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Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

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In diesem Zusammenhang hat die Fortbildung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverwaltung beson<strong>de</strong>re<br />

Be<strong>de</strong>utung. Um <strong>de</strong>n <strong>Frauen</strong>anteil an Fortbildungen zu erhöhen <strong>und</strong> weibliche Beschäftigte insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf die Übernahme <strong>von</strong> Tätigkeiten vorzubereiten, in <strong>de</strong>nen sie unterrepräsentiert sind,<br />

enthält § 11 LGG eine Reihe <strong>von</strong> Vorgaben. Die Dienststellen sind verpflichtet, <strong>Frauen</strong> in allen<br />

Besoldungs-, Vergütungs- <strong>und</strong> Lohngruppen zu för<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> ihnen Fortbildungen zur Weiterqualifizierung<br />

zu ermöglichen. Da <strong>Frauen</strong> <strong>im</strong> Vergleich zu <strong>Männern</strong> weniger in Führungs- <strong>und</strong> Vorgesetztenpositionen<br />

vertreten sind, sollen sie insbeson<strong>de</strong>re durch Fortbildungsveranstaltungen<br />

unterstützt <strong>und</strong> motiviert wer<strong>de</strong>n, dieses Ungleichgewicht abzubauen. Gleichzeitig schreibt das<br />

Gesetz vor, <strong>Frauen</strong> verstärkt als Leiterinnen <strong>und</strong> Referentinnen für Fortbildungsmaßnahmen einzusetzen.<br />

Damit soll gewährleistet wer<strong>de</strong>n, dass auch in diesem Bereich Unterrepräsentanzen<br />

abgebaut wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> mehr frauenspezifische Sichtweisen <strong>und</strong> Wahrnehmungen in die Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Lerninhalte einfließen können.<br />

Fortbildungsmaßnahmen sollen so durchgeführt wer<strong>de</strong>n, dass die beson<strong>de</strong>ren Bedürfnisse <strong>von</strong><br />

Beschäftigten mit Familienpflichten <strong>und</strong> Teilzeitbeschäftigten Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n. Hierzu<br />

zählt auch das gr<strong>und</strong>sätzliche Angebot einer Kin<strong>de</strong>rbetreuung während einer Fortbildungsveranstaltung<br />

bzw. die Übernahme <strong>von</strong> Kin<strong>de</strong>rbetreuungskosten, die durch die Teilnahme an einer<br />

Fortbildung entstehen. Das gilt sowohl für dienstlich anerkannte interne als auch externe Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Schon bei <strong>de</strong>r Fortbildungsplanung sind die Schulferienzeiten ebenso<br />

wie die Belange <strong>von</strong> Alleinerziehen<strong>de</strong>n zu berücksichtigen. Die Entscheidung zur Teilnahme an<br />

einer Fortbildung wird wesentlich erleichtert, wenn die Kin<strong>de</strong>rbetreuung während dieser Zeit<br />

sichergestellt ist bzw. die notwendigen Kosten für eine Betreuung erstattet wer<strong>de</strong>n.<br />

So setzt sich beispielsweise die Fortbildungsaka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>s IM Mont-Cenis in Herne dafür ein,<br />

bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>von</strong> Tagungsstätten auch <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zielgruppe berufstätiger<br />

<strong>und</strong> beurlaubter Elternteile gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Wenn die Teilnahme an einer Fortbildung<br />

<strong>von</strong> <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbetreuung abhängt, so haben die Seminarteilnehmerinnen <strong>und</strong> –teilnehmer die<br />

Möglichkeit, ihre Kin<strong>de</strong>r <strong>im</strong> Alter <strong>von</strong> 3 - 6 Jahren in einer Kin<strong>de</strong>rtagesstätte betreuen zu lassen,<br />

die sich unmittelbar gegenüber <strong>de</strong>r Fortbildungsaka<strong>de</strong>mie befin<strong>de</strong>t. Insbeson<strong>de</strong>re Alleinerziehen<strong>de</strong><br />

mit kleineren Kin<strong>de</strong>rn profitieren <strong>von</strong> diesem Angebot. In <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie selbst kann während<br />

<strong>de</strong>r Seminardauer ein „Mutter-Kind-Z<strong>im</strong>mer“ genutzt wer<strong>de</strong>n, wenn eine Betreuungsperson<br />

für das Kind mitgenommen wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Notwendige Kosten für die Betreuung <strong>von</strong> Kin<strong>de</strong>rn unter zwölf Jahren am eigenen Wohnort, die<br />

<strong>im</strong> Rahmen dienstlich anerkannter Fortbildungsangebote entstehen, sollen nach <strong>de</strong>n Best<strong>im</strong>mungen<br />

<strong>de</strong>s LGG <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Dienststellen erstattet wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch auf die Inhalte <strong>de</strong>s Fortbildungsangebots n<strong>im</strong>mt das LGG Einfluss. So wird <strong>de</strong>n Themen<br />

<strong>Gleichstellung</strong> <strong>von</strong> Frau <strong>und</strong> Mann <strong>und</strong> Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ein<br />

beson<strong>de</strong>rer Stellenwert eingeräumt. Hier<strong>von</strong> sollen in erster Linie Beschäftigte mit Leitungsaufgaben<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Organisations- <strong>und</strong> Personalwesen tätige Beschäftigte profitieren. Auch in diesem<br />

Bereich zeigen die Beispiele aus <strong>de</strong>r Praxis, dass das breite Spektrum <strong>de</strong>r <strong>Gleichstellung</strong>sthematik<br />

in zahlreiche Seminarangebote Eingang gef<strong>und</strong>en hat. Neben Themen wie <strong>Frauen</strong>för<strong>de</strong>rpolitik<br />

<strong>und</strong> sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wur<strong>de</strong>n Angebote entwickelt, die <strong>de</strong>n Ansatz <strong>von</strong><br />

Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming als neue Handlungsstrategie zum Inhalt haben.<br />

4.2.1 Bewerbungen, Anmeldungen <strong>und</strong> Teilnahmen an Fortbildungsveranstaltungen<br />

Im Berichtszeitraum bewarben sich ca. 380.000 Beschäftigte (ohne Schulbereich) um eine Fortbildung.<br />

Da<strong>von</strong> waren 38,7 % <strong>Frauen</strong>. Mit 79,6 % stellten die Vollzeitbeschäftigten <strong>de</strong>n größten<br />

Anteil an <strong>de</strong>n Bewerbungen. 9,7 % waren teilzeitbeschäftigt <strong>und</strong> für weitere 10,4 % war <strong>de</strong>r Be-<br />

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