Gleichstellung von Frauen und Männern im ... - frauennrw.de

nur dann gezielt entgegensteuern, wenn die Ursachen für die mangelnde Beteiligung transparenter
werden.
Das MGSFF wird deshalb eine qualitative Untersuchung zu den Ursachen, warum vollzeitbeschäftigte,
teilzeitbeschäftigte und beurlaubte Frauen in geringerem Umfang an Fortbildungen
teilnehmen, vergeben.
5. Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Für die Chancen von Frauen auf Erwerbstätigkeit sind die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von
Beruf und Familie von zentraler Bedeutung. Der öffentliche Dienst Nordrhein-Westfalens bietet
hier eine Vielzahl von Angeboten.
5.1 Arbeitszeit
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Arbeitszeit und Teilzeit
(1) Im Rahmen der gesetzlichen, tarifvertraglichen oder sonstigen Regelungen der
Arbeitszeit sind Beschäftigten, die mindestens ein Kind unter 18 Jahren oder einen
pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen tatsächlich betreuen oder pflegen, Arbeitszeiten
zu ermöglichen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern,
soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen.“
Damit verweist § 13 LGG insbesondere auf die Verordnung über die Arbeitszeit der Beamten im
Land Nordrhein-Westfalen (AZVO). Die Vorschriften der AZVO gelten gemäß der Anordnung
der Landesregierung vom 2.10.1962 auch für Angestellte und Arbeiter/innen. Sie bilden die
Grundlage für eine flexible Arbeitszeitgestaltung.
Die AZVO lässt in § 2 Abs. 3 zu, dass die ermäßigte wöchentliche Arbeitszeit auch ungleichmäßig
auf die Arbeitstage einer Woche verteilt werden kann, soweit zwingende dienstliche Gründe
nicht entgegenstehen. Damit eröffnet sich ein großes Spektrum für individuelle Teilzeitmodelle.
Die AZVO räumt in § 2 Abs. 3 S. 4 Teilzeitbeschäftigten auch die Möglichkeit ein, eine Vereinbarung
über eine Aufteilung der Arbeitszeit innerhalb eines Zeitraums von 52 Wochen zu treffen,
sofern es die dienstlichen Verhältnisse zulassen. Dies ermöglicht es berufstätigen Eltern,
während der Schulferien durchgängig eine Betreuung der Kinder sicherzustellen, beispielsweise
durch das Ansparen von Zeitguthaben zur späteren Nutzung.
Im Rahmen von gleitender Arbeitszeit soll von den Regelungen zur Inanspruchnahme der Kernarbeitszeit
bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 85 a Abs. 1 LBG abgewichen werden, sofern
ein zu betreuendes Kind das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat (§ 7 a Abs. 3 S. 5 AZ-
VO).
Darüber hinaus eröffnet § 13 AZVO (Experimentierklausel) auch die Möglichkeit, zur Erprobung
neuer Arbeitszeitmodelle zeitlich begrenzte Ausnahmen von den Regelungen der AZVO
zuzulassen. Hiervon wurde im Berichtszeitraum von mehreren Dienststellen Gebrauch gemacht.
Allen Arbeitszeitmodellen ist gemeinsam, dass sie die Arbeitszeit weiter flexibilisieren und ein
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