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Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

alle Bäume verkauft<br />

Kunden gehen leer aus<br />

Weihnachtsmarkt<br />

alle Bäume verkauft<br />

kein Kunde geht leer aus<br />

Beschaffungsmenge an Weihnachtsbäumen<br />

Bäume bleiben übrig<br />

nur einmalige Beschaffung möglich, keine Nachlieferungen<br />

Einkaufspreis ist mengenunabhängig konstant<br />

Verkaufspreis ist konstant<br />

Entsorgungskosten bzw. Erlöse für Reste sind konstant<br />

Nachfrage nach Weihnachtsbäumen ist stochastisch, Dichtefunktion ist bekannt


Erlöse<br />

Kosten<br />

Erlöse<br />

Kosten<br />

Das Problem des Weihnachtsbaumverkäufers<br />

zu wenige Bäume<br />

eingekauft Absatz<br />

Erlöse<br />

Wareneinsatz<br />

Menge<br />

Erlöse<br />

zu viele Bäume<br />

eingekauft<br />

Wareneinsatz<br />

Menge<br />

Spielen Fixkosten eine Rolle?


Umsatz<br />

Einkaufspreis<br />

Verkaufspreis<br />

Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

zu wenig eingekauft zu viel eingekauft<br />

eingekaufte<br />

Menge<br />

nachgefragte<br />

Menge<br />

Einkaufspreis<br />

Verkaufspreis<br />

zu wenig zu viel<br />

Opportunitäts-<br />

kosten<br />

Das Problem ist in der Literatur als<br />

Zeitungsjungenproblem bekannt.<br />

Menge Menge<br />

nachgefragte<br />

Menge<br />

unnötige Kosten<br />

der Weihnachtsbäume<br />

eingekaufte<br />

Menge<br />

Die unnötigen Kosten der Weihnachtsbäume<br />

sind ggf. zu modifizieren, wenn zusätzliche<br />

Kosten der Entsorgung entstehen oder<br />

für die nicht verkauften Bäume bei anderer<br />

Nutzung noch Erlöse erzielt werden können.


zu viel eingekauft<br />

Einkaufspreis<br />

Verkaufspreis<br />

Umsatz<br />

nachgefragte<br />

Menge<br />

Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

zu viel<br />

Kosten der Entsorgung<br />

unnötige Kosten<br />

der Weihnachtsbäume<br />

Menge<br />

eingekaufte<br />

Menge<br />

Kosten pro Stück<br />

zu viel eingekauft<br />

Einkaufspreis<br />

Verkaufspreis<br />

nachgefragte<br />

Menge<br />

zu viel<br />

Resterlöse<br />

unnötige Kosten<br />

Menge<br />

eingekaufte<br />

Menge<br />

Erlös pro Stück<br />

Die unnötigen Kosten der Weihnachtsbäume sind ggf. zu modifizieren, wenn zusätzliche Kosten<br />

der Entsorgung entstehen oder für die nicht verkauften Bäume bei anderer Nutzung noch<br />

Erlöse erzielt werden können.


Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

Kauft der Weihnachtsbaumhändler zu wenig Bäume ein, entgeht ihm Gewinn,<br />

denn er hätte mehr verkaufen können.<br />

Kauft er zu viele Bäume ein, entstehen ihm unnötige Kosten.<br />

Dummerweise weis er nicht genau, wie groß die nachgefragte Menge sein wird.<br />

Er kann sich also nur an die Wahrscheinlichkeiten halten (er kennt die Dichtefunktion).<br />

Die Lösung seines Problems kann er analytisch versuchen, oder er kann eine<br />

Simulation durchführen.


Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

Der Gewinn des Weihnachtsbaumhändlers setzt sich aus den folgenden<br />

Positionen zusammen:<br />

DB der verkauften Bäume = verkaufte Bäume multipliziert mit dem Verkaufspreis<br />

falls zu wenig eingekauft:<br />

Deckungsbeitrag der nicht verkauften Bäume als Opportunitätskosten<br />

falls zu viel eingekauft:<br />

Zahl der nicht verkauften Bäume multipliziert mit den Netto-Stückkosten der Bäume<br />

(Einkaufspreis + Entsorgungskosten pro Stück bzw. Einkaufspreis – Rest-Erlös pro Stück)<br />

DB = Deckungsbeitrag<br />

Marginalkalkül:<br />

Der Händler muß genau so viel einkaufen, daß die erwarteten Kosten eines zu viel<br />

gekauften Baumes gerade gleich sind den Opportunitätskosten eines zu wenig gekauften<br />

Baumes.


alle Bäume verkauft<br />

Kunden gehen leer aus<br />

zu wenig<br />

eingekauft<br />

Opportunitätskosten<br />

für entgangenen Absatz<br />

Weihnachtsmarkt<br />

alle Bäume verkauft<br />

kein Kunde geht leer aus<br />

genau richtig<br />

eingekauft<br />

nicht alle Bäume verkauft<br />

Bäume bleiben übrig<br />

zu viel<br />

eingekauft<br />

sunk costs<br />

für übrig gebliebene Ware<br />

zu wenig eingekauft richtig zu viel eingekauft<br />

Einkauf 100 Stk. 100 Stk. 100 Stk.<br />

Verkauf<br />

100 Stk.<br />

100 Stk. 80 Stk.<br />

(aber 120 wären möglich)<br />

DB 100 € 100 € 80 €<br />

Rest 0 € 0 € 20 €<br />

"Kosten" 20 € 0 € 20 €<br />

Stückerlös 2,00 €<br />

Stückkosten 1,00 €<br />

Rest 0,00 €<br />

DB I 1,00 €


Das Problem des Weihnachtsbaumhändlers<br />

Man kann natürlich auch ein einfaches Simulationsmodell bauen, mit dem sich durch<br />

Ausprobieren eine gute Lösung finden läßt.<br />

Excel hält dazu die notwendigen Formeln bereit.<br />

Einkaufspreis c<br />

Verkaufspreis p<br />

Rest-Erlös r<br />

Bestellmenge a<br />

Wiederholungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Kosten Absatzmenge<br />

x<br />

Erlös bei<br />

a < x<br />

Erlös bei<br />

a > x<br />

Gewinn<br />

Die Absatzmenge muß mit einer Formel berechnet werden, welche die angenommene<br />

Verteilung abbildet.


Simulation<br />

Einkaufspreis 1,00 € Mittelwert 1.000<br />

Verkaufspreis 2,00 € Std.abweichung 100<br />

DB 1,00 €<br />

Resterlös 0,10 € zu wenig zu viel<br />

Bestellmenge 1.000 bestellt bestellt<br />

Wdh. Kosten Absatzmenge ax Gewinn<br />

1 1.000 € 1.042 1.958 0 0 958 €<br />

2 1.000 € 1.085 1.915 0 0 915 €<br />

3 1.000 € 975 0 0 1.953 953 €<br />

4 1.000 € 1.119 1.881 0 0 881 €<br />

5 1.000 € 1.073 1.927 0 0 927 €<br />

6 1.000 € 990 0 0 1.981 981 €<br />

7 1.000 € 953 0 0 1.911 911 €<br />

8 1.000 € 1.033 1.967 0 0 967 €<br />

9 1.000 € 1.015 1.985 0 0 985 €<br />

10 1.000 € 1.005 1.995 0 0 995 €<br />

"Gewinn" im Mittel 947 €


Monte Carlo-Simulation mit Excel<br />

Die Monte Carlo-Simulation mit Excel läßt sich realisieren mit Hilfe der Funktion<br />

NORMINV (Argument 1; Argument 2; Argument 3)<br />

Die Funktion NORMINV gibt den Wert der Inversen der Standardnormalverteilung.<br />

Es muss als erstes Argument die Funktion ZUFALLSZAHL ( ) eingesetzt werden.<br />

Dann müssen der Mittelwert und die Standardabweichung eingesetzt werden.<br />

Man erhält dann eine Normalverteilungsfunktion,<br />

mit der eingesetzten Standardabweichung<br />

um den eingesetzten Mittelwert.


Beschaffungs<br />

-Menge<br />

DB<br />

sunk costs<br />

Opprtunitäts<br />

kosten<br />

Erfolg<br />

Ergebnis mehrerer Simulationen<br />

Beschaffungsmenge an Weihnachtsbäumen


Anwendungen<br />

Ähnliche Modellierungen können verwendet werden, wenn die Situation<br />

charakterisiert ist durch eine nicht reversible Entscheidung und das Ergebnis von<br />

einer oder mehreren Zufallsvariablen abhängt, über deren Verteilung man<br />

Kenntnisse besitzt.<br />

Es wird z.B. die Einteilung der Flugzeugplätze in Klassen als Beispiel verwendet.<br />

Genauso die Reservierungszeiten für Operationssäle.<br />

Im Forstbetrieb könnte man mit der Situation konfrontiert sein, daß das<br />

Hauptsortiment des Einschlags (Stammholz) vorab verkauft ist, der Rest<br />

(Industrieholz, Brennholz) aber in Sortimenten aufgearbeitet werden muß, über<br />

deren Verkaufsmengen noch keine Sicherheit besteht.<br />

Man muß im Forstbetrieb ggf. auch über dem Meistgebotsverkauf (Versteigerung,<br />

Submission) zuzuordnende Mengen entscheiden, wobei die Nachfrage noch<br />

unsicher ist.


Unter- und Obergrenze des Absatzes<br />

Kennt man den Mittelwert des erwarteten Absatzes und die Standardabweichung,<br />

dann lassen sich leicht die Grenzen noch wahrscheinlicher Absatzmengen abschätzen.<br />

Wenn der Mittelwert 1.000<br />

ist und die Standardabweichung<br />

ist 30, wieviele Bäume wird der<br />

Weihnachtsbaumhändler mit<br />

99,5 % Wahrscheinlichkeit<br />

mindestens verkaufen können?<br />

ca. 68 % der Werte<br />

ca. 99 % der Werte


optimale Beschaffungsmengen,<br />

wenn die sunk costs der<br />

Beschaffung überwiegen<br />

Erwartungswert der Absatzmenge<br />

optimale Beschaffungsmengen,<br />

wenn die Opportunitätskosten<br />

überwiegen<br />

Beschaffungsmenge<br />

Welche Beschaffungsmenge ist ideal, wenn der Lieferant die Ware<br />

zurücknimmt, so daß nur sehr geringe Kosten für Übermengen entstehen?

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