zum Schulanfang 2011 - auf der Website der Friedrich Realschule ...
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Elterninfo<br />
<strong>zum</strong> <strong>Schulanfang</strong> <strong>2011</strong><br />
W I S S E N S W E R T E S F Ü R E LT E R N<br />
Mit vielen Tipps, wie Sie Ihr Kind jetzt unterstützen können<br />
Baden-Württemberg<br />
MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT
ImpRESSum<br />
ImpRESSum<br />
Herausgeber:<br />
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />
Baden-Württemberg<br />
Postfach 10 34 42<br />
70029 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 279-2835, -2611<br />
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@km.kv.bwl.de<br />
www.kultusportal-bw.de<br />
Redaktion:<br />
Christa Engemann, Marianne Franz (verantwortlich),<br />
Markus Heinkele, Ministerium für Kultus, Jugend<br />
und Sport Baden-Württemberg<br />
Anne Enzel, GHWRS Leingarten<br />
Dr. Käte Harms-Baltzer, Tübingen<br />
Beate <strong>Friedrich</strong>, Martina Gür,<br />
Kin<strong>der</strong>tagheim Max-Planck-Straße, Lahr<br />
Hubert Kucher, Landesinstitut für<br />
Schulentwicklung Stuttgart<br />
<strong>Friedrich</strong>-Wilhelm Mielke, Sigmaringendorf<br />
Hans-Günther Schmidt, Horneckschule<br />
Gundelsheim<br />
Uta Wallaschek, Staatliches Seminar für Didaktik<br />
und Lehrerbildung Freudenstadt<br />
Fotos:<br />
www.fotolia.com (Titelbild)<br />
Robert Thiele, Stuttgart<br />
Christina Erdrich (Seite 18 oben)<br />
Roland Dangelmaier<br />
Gestaltung:<br />
Zimmermann Visuelle Kommunikation, Stuttgart<br />
www.zimmermann-visuelle-kommunikation.de<br />
Druck:<br />
Bechtle Druck & Service GmbH, Esslingen<br />
Auflage:<br />
125.000 Stück<br />
11. Auflage/Dezember 2010<br />
Nachbestellungen<br />
Nachbestellungen sind über die Adresse des Kultusministeriums per<br />
E-Mail (oeffentlichkeitsarbeit@km.kv.bwl.de) o<strong>der</strong> Fax (0711 279-2838)<br />
möglich. Die Abwicklung des Versands erfolgt durch die Remstal<br />
Werkstätten <strong>der</strong> Diakonie Stetten e.V., eine gesetzlich anerkannte<br />
Werkstätte für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen.<br />
Wahlwerbungsverbot<br />
„Diese Informationsschrift wird vom Ministerium für Kultus,<br />
Jugend und Sport Baden-Württemberg im Rahmen seiner verfassungsmäßigen<br />
Verpflichtung zur Unterrichtung <strong>der</strong> Öffentlichkeit herausgegeben.<br />
Sie darf we<strong>der</strong> von Parteien noch von <strong>der</strong>en Kandidatinnen<br />
und Kandidaten, o<strong>der</strong> Helferinnen und Helfern während eines<br />
Wahl kampfes <strong>zum</strong> Zweck <strong>der</strong> Wahlwerbung verwendet werden.<br />
Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuchlich ist insbeson<strong>der</strong>e die Verteilung<br />
<strong>auf</strong> Wahlveranstaltungen, an Informationsständen <strong>der</strong> Parteien<br />
sowie das Einlegen, Aufdrucken o<strong>der</strong> Aufkleben parteipolitischer<br />
Infor mationen o<strong>der</strong> Werbemittel. Untersagt ist auch, die Broschüre<br />
an Dritte zur Verwendung bei <strong>der</strong> Wahlwerbung weiterzugeben. Auch<br />
ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende<br />
Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme<br />
des Herausgebers zugunsten einzelner politischer Gruppen<br />
vers tanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig<br />
davon, wann, <strong>auf</strong> welchem Weg und in welcher Anzahl diese Informationsschrift<br />
dem Empfänger zugegangen ist. Es ist den Parteien jedoch<br />
erlaubt, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglie<strong>der</strong><br />
zu verwenden.“<br />
Umweltverträglichkeitserklärung<br />
Alle eingesetzten beziehungsweise verarbeiteten Rohstoffe und<br />
Materialien entsprechen den <strong>zum</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Angebotsabgabe<br />
gültigen Normen beziehungsweise geltenden Bestimmungen und<br />
Gesetzen <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland. Der Herausgeber hat bei<br />
seinen Leistungen sowie bei Zulieferungen Dritter im Rahmen <strong>der</strong><br />
wirtschaft lichen und technischen Möglichkeiten umweltfreundliche<br />
Verfahren und Erzeugnisse bevorzugt eingesetzt.
LIEbE ELTERN uNd LIEbE KINdER,<br />
<strong>der</strong> erste Schultag ist ein beson<strong>der</strong>es Ereignis<br />
für Kin<strong>der</strong>, aber auch für Eltern und die ganze<br />
Familie. Er ist verbunden mit ganz unterschiedlichen<br />
Erwartungen und Gefühlen, mit Vorfreude<br />
und Spannung: Lesen, Schreiben und Rechnen<br />
lernen, neue Kin<strong>der</strong>, neue Lehrerinnen und<br />
Lehrer, eine neue Schule, ein neues Klassenzimmer,<br />
ein neuer Schulweg – ein großer Schritt für<br />
jedes Kind.<br />
Kin<strong>der</strong> sind neugierig, sie wollen aktiv ihre<br />
Umwelt erforschen und entdecken. Sie haben sich<br />
daheim und im Kin<strong>der</strong>garten bereits viel Wissen<br />
angeeignet und bringen bereits ganz unterschiedliche<br />
Fähigkeiten, Erfahrungen und Vorstellungen<br />
in die Schule mit, mit denen sie sich die Welt<br />
erklären.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Kooperation zwischen Kin<strong>der</strong>garten<br />
und Grundschule lernen die Schulanfänger<br />
ihre neue Schule schon vor dem ersten<br />
Schultag kennen. Sie dürfen an einzelnen<br />
Unterrichtsstunden teilnehmen und entdecken<br />
Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu<br />
ihrem gewohnten Tagesrhythmus im Kin<strong>der</strong>garten.<br />
Neben den Fächern Deutsch und Mathematik<br />
werden eine Fremdsprache, <strong>der</strong> Religionsunterricht<br />
und die beiden Fächerverbünde „Mensch,<br />
Elterninfo<br />
EINFÜhRuNg<br />
Natur und Kultur“ und „Bewegung, Spiel und<br />
Sport“ <strong>auf</strong> dem Stundenplan stehen. Durch den<br />
„<strong>Schulanfang</strong> <strong>auf</strong> neuen Wegen“ können Kin<strong>der</strong><br />
auch in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen in<br />
<strong>der</strong> Schuleingangsstufe lernen. Für das einzelne<br />
Kind kann <strong>der</strong> Anfangsunterricht – je nach seiner<br />
individuellen Lernentwicklung – ein bis drei Jahre<br />
dauern.<br />
Mit dieser Elterninfo <strong>zum</strong> <strong>Schulanfang</strong> wollen wir<br />
Sie, liebe Eltern, frühzeitig über die Arbeit in <strong>der</strong><br />
Schuleingangsstufe informieren. Erzieherinnen<br />
und Erzieher, Kooperationslehrkräfte und die<br />
Schulleitung werden alle Ihre Fragen <strong>zum</strong> <strong>Schulanfang</strong><br />
gern beantworten. Die Schulen freuen sich<br />
<strong>auf</strong> Ihre Kin<strong>der</strong>.<br />
3
INhaLT<br />
Inhalt<br />
4<br />
SEITE 5<br />
SEITE 13<br />
SEITE 20<br />
SEITE 21<br />
SEITE 27<br />
SchuLaNFaNg<br />
Kin<strong>der</strong> freuen sich <strong>auf</strong> die Schule<br />
Wann beginnt eigentlich die Schulpflicht?<br />
Die Frage des Einschulungszeitpunktes<br />
Ein Kind kann in <strong>der</strong> ersten Klasse schulfähig werden<br />
Projekt „Schulreifes Kind“<br />
Projekt „Bildungshaus für Drei- bis Zehnjährige“<br />
Pädagogische Weiterentwicklung des Anfangsunterrichts<br />
Beson<strong>der</strong>s begabte – hochbegabte Kin<strong>der</strong><br />
Lernen mit allen Sinnen<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Schule<br />
Vertrautes bleibt<br />
Neues kommt hinzu<br />
Und wenn ein Kind behin<strong>der</strong>t ist?<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
Lesen und Schreiben<br />
Linkshändig o<strong>der</strong> rechtshändig schreiben?<br />
Welche Schriftart lernt das Kind?<br />
Fächer und Fächerverbünde:<br />
Religion<br />
Mathematik<br />
Fremdsprache: Englisch o<strong>der</strong> Französisch<br />
Fächerverbund: „Mensch, Natur und Kultur“<br />
Fächerverbund: „Bewegung, Spiel und Sport“<br />
Son<strong>der</strong>pädagogischer Unterricht<br />
SchuLE uNd ELTERN – aLS TEam am bESTEN<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
Der erste Schultag – Jetzt geht’s los<br />
Bücher, Hefte, Mäppchen, Füller<br />
Schulranzen<br />
Beratung<br />
Stundentafel und Stundenplan<br />
Schulbericht<br />
Haus<strong>auf</strong>gaben<br />
Stärken und Schwächen des Kindes akzeptieren<br />
Freie Zeit planen und aktiv gestalten<br />
Fernsehen und Computer<br />
Zeit für Kin<strong>der</strong><br />
Schlaf – ein Tag klingt aus<br />
Sicherer Schulweg<br />
Gesunde Ernährung<br />
SERvIcE<br />
Wichtige Adressen<br />
Broschürenbestellung
<strong>Schulanfang</strong><br />
KINdER FREuEN SIch auF dIE SchuLE<br />
SchuLaNFaNg<br />
Mit dem Schuleintritt beginnt für ein Kind und seine Familie ein neuer Lebens ab schnitt. Entsprechend<br />
feierlich wird die Einschulung in vielen Familien und Schulen gestaltet. Die meisten Kin<strong>der</strong> freuen sich<br />
<strong>auf</strong> die Schule, <strong>auf</strong> den ersten Schultag. In gespannter Erwartung kommen sie an diesem Tag zur Schule.<br />
Endlich Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu dürfen verspricht Teilhabe an <strong>der</strong> Schriftkultur und<br />
an <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Erwachsenen. Auch <strong>auf</strong> die Lehrerinnen und Lehrer und die an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Klasse sind sie gespannt.<br />
Schulanfänger glauben, dass sie alles lernen und leisten können, wenn sie sich nur genügend anstrengen.<br />
Durch ihr positives Selbstbild investieren sie wie von selbst jede Menge Anstrengung in ihre<br />
Lern<strong>auf</strong>gaben. Die hohe Intensität <strong>der</strong> natürlichen Lernfreude <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> – Pädagogen bezeichnen<br />
diese als Lernmotivation – ist für jegliches Lernen ungemein wichtig. Sie hilft Schulanfängern bei <strong>der</strong><br />
erfolgreichen Bewältigung des Anfangsunterrichts.<br />
WaNN bEgINNT EIgENTLIch dIE SchuLpFLIchT?<br />
Elterninfo<br />
Wann ein Kind schulpflichtig wird, steht im Schulgesetz für Baden-Württemberg. Dort heißt es: Mit<br />
Beginn des Schuljahres sind alle Kin<strong>der</strong>, die bis <strong>zum</strong> 30. Sep tem ber des l<strong>auf</strong>enden Kalen<strong>der</strong>jahres das<br />
sechste Lebensjahr vollendet haben, verpflichtet, die Grundschule zu besuchen. Dasselbe gilt für Kin<strong>der</strong>,<br />
die bis <strong>zum</strong> 30. Juni des folgenden Kalen<strong>der</strong>jahres das sechste Lebensjahr vollendet haben und von<br />
den Er zie hungsberechtigten in <strong>der</strong> Grundschule angemeldet werden.<br />
Mit Blick <strong>auf</strong> das Einschulungsjahr <strong>2011</strong> (Schuljahr <strong>2011</strong>/2012) gilt:<br />
• Schulpflichtig sind alle Kin<strong>der</strong>, die bis <strong>zum</strong> 30. September <strong>2011</strong> das sechste Lebensjahr vollendet<br />
haben.<br />
• Kin<strong>der</strong>, die im Zeitraum zwischen 1. Oktober <strong>2011</strong> und 30. Juni 2012 das sechste Lebensjahr vollenden,<br />
können von ihren Eltern zur Schule ange meldet werden und erhalten damit den Status eines<br />
schulpflichtigen Kindes (so genannte Stich tags flexibilisierung). Voraussetzung ist die Schulfähigkeit<br />
des Kindes, die nach wie vor von <strong>der</strong> Schulleitung festgestellt wird; im gegebenen Fall unter Einbezug<br />
eines pädagogisch-psychologischen Gutachtens und einer Unter suchung durch das Gesundheitsamt.<br />
Wird dem Antrag <strong>der</strong> Eltern stattgegeben, beginnt für diese Kin<strong>der</strong> die Schulpflicht mit<br />
<strong>der</strong> Aufnahme in die Schule.<br />
Auf Antrag <strong>der</strong> Eltern können Kin<strong>der</strong>, die noch nicht schulpflichtig sind, vorzeitig in die Grundschule<br />
<strong>auf</strong>genommen werden. Darüber entscheidet die Schulleitung.<br />
Kin<strong>der</strong>, von denen bei Beginn <strong>der</strong> Schulpflicht <strong>auf</strong>grund ihres geistigen o<strong>der</strong> körperlichen Entwicklungsstandes<br />
nicht erwartet werden kann, dass sie mit Erfolg am Unterricht teilnehmen, können um<br />
ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt werden. Sie können Grundschulför<strong>der</strong>klassen besuchen, die<br />
zurückgestellte Kin<strong>der</strong> <strong>auf</strong> den Besuch <strong>der</strong> Grundschule vorbereiten.<br />
5<br />
TIpp:<br />
Sie können die Vorfreude Ihres<br />
Kin des <strong>auf</strong> die Schule unterstüt-<br />
zen. Lesen Sie mit ihm zusammen<br />
Bücher <strong>zum</strong> <strong>Schulanfang</strong>, <strong>zum</strong><br />
Beispiel „Juhu, die Schule fängt an“<br />
und „Jetzt komm ich in die Schule“,<br />
beide erschienen im Ravensburger<br />
Buchverlag.<br />
TIpp:<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen<br />
die Schulleitung zur Ver fü gung.
TIpp:<br />
Weitere Informationen <strong>zum</strong> Projekt<br />
„Schulreifes Kind“ finden Sie unter<br />
www.kultusportal-bw.de ><br />
Kin<strong>der</strong>gärten ><br />
Projekt „Schulreifes Kind“<br />
Informationen zur Einschulungs-<br />
untersuchung finden Sie unter<br />
www.service-bw.de ><br />
Einschulungsuntersuchung<br />
6<br />
SchuLaNFaNg<br />
dIE FRagE dES EINSchuLuNgSzEITpuNKTES<br />
Vor <strong>der</strong> Schulanmeldung bewegen Eltern Fragen wie: Wird mein Kind leistungsmäßig gut mitkommen?<br />
Wird es gleich An schluss finden und sich in <strong>der</strong> Gruppe von Kin<strong>der</strong>n behaupten? Ist es überhaupt<br />
„reif“ für die Schule? Bereits vor Schuleintritt eines Kindes arbeiten Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule<br />
zusammen. Während dieser Phase sind bei Kin<strong>der</strong>n viele Entwicklungsverän<strong>der</strong>ungen zu beobachten.<br />
Es gilt, diesen Entwicklungsprozess <strong>auf</strong>merksam zu begleiten, um abschätzen zu können, ob die Bewältigung<br />
schulischer Anfor<strong>der</strong>ungen des Anfangs unterrichts gelingen wird. Erzieherinnen o<strong>der</strong> Erzieher<br />
und Kooperationslehrkräfte können Eltern bei <strong>der</strong> Frage nach dem individuell richtigen Einschulungszeitpunkt<br />
beraten und, falls er for <strong>der</strong> lich, Empfehlungen für beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen geben.<br />
EIN KINd KaNN IN dER ERSTEN KLaSSE SchuLFähIg WERdEN<br />
Auch die Schule hat die Aufgabe, die Schulfähigkeit des Kindes unter ausdrücklicher Berücksichtigung<br />
seiner beson<strong>der</strong>en Begabungen weiterzuentwickeln. Das Lernen in <strong>der</strong> Schule zielt dar<strong>auf</strong> ab, dass jedes<br />
Kind seinen passenden Weg beim Lernen finden kann. Dabei wissen Lehrkräfte um die unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen/Prägungen <strong>der</strong> Erstklässlerinnen und Erst kläss ler: An<strong>der</strong>e kulturelle Herkunft,<br />
an<strong>der</strong>e Biografie, Wertvor stel lun gen, Lern- und Denkgewohnheiten, mit an<strong>der</strong>en Stärken und Schwächen,<br />
Er war tun gen und Erschwernissen. Sie alle haben ein Recht <strong>auf</strong> Erziehung und Bildung. Lehrerinnen<br />
und Lehrer sind sich auch bewusst, dass <strong>der</strong> Anfangs unter richt nicht den Beginn des Lernens<br />
markiert: eingeschulte Kin<strong>der</strong> bringen bereits bestimmte, sehr individuelle Lernbiografien und Lernerfahrungen<br />
in die Schule mit, <strong>auf</strong> denen <strong>der</strong> Unterricht <strong>auf</strong>baut. Diese Vielfalt bestimmt den Unterricht.<br />
Jedem Kind individuelle Lernmöglichkeiten entsprechend seiner Potenziale zu ermöglichen, ist die<br />
Leitidee des pädagogischen Handelns. Mit unterschiedlichen Angeboten berücksichtigen Lehrkräfte<br />
die individuellen Voraussetzungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Sie för<strong>der</strong>n die Schulfähigkeit auch durch den Einsatz<br />
verschiedener Arbeits formen wie Einzel-, Partner- o<strong>der</strong> Gruppen arbeit, gemeinsamem Unterricht für<br />
alle Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klasse.<br />
pRojEKT „SchuLREIFES KINd“<br />
Das Projekt „Schulreifes Kind“ stärkt Kin<strong>der</strong> mit erhöhtem För<strong>der</strong>bedarf frühzeitig im Kin<strong>der</strong>garten<br />
und erleichtert den Übergang in die Grundschule. Durch intensive Kooperationen zwischen<br />
Kin<strong>der</strong>gärten und Grundschulen gelingt es, Kin<strong>der</strong> mit erhöhtem För<strong>der</strong>bedarf frühzeitig und individuell<br />
zu för<strong>der</strong>n. Das zentrale Element des Projekts im Sinne einer starken Bildungs- und<br />
Erziehungspartnerschaft von Elternhaus, Kin<strong>der</strong>garten und Schule ist <strong>der</strong> sogenannte „Runde<br />
Tisch“. Auf Grundlage <strong>der</strong> Einschulungsuntersuchung im vorletzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr und den Erfahrungen<br />
des Kin<strong>der</strong>gartens beraten Eltern, Erzieherinnen, Schule und bei Bedarf Mitglie<strong>der</strong> des<br />
Gesundheitsamtes über För<strong>der</strong>maßnahmen, die in <strong>der</strong> Regel im letzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr umgesetzt<br />
werden.<br />
Das Spektrum <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen reicht dabei von <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung über die För<strong>der</strong>ung mathematischer<br />
Basiskompetenzen bis hin zur Schulung <strong>der</strong> Feinmotorik und Konzentration.
pRojEKT „bILduNgShauS FÜR dREI- bIS zEhNjähRIgE“<br />
An landesweit 33 Standorten mit 33 Grundschulen und 49 Kin<strong>der</strong>gärten wurden seit September 2007<br />
„Bildungshäuser für Drei- bis Zehnjährige“ eingerichtet. Im Schuljahr 2010/<strong>2011</strong> folgen 70 weitere Bildungshäuser.<br />
In den Bildungshäusern steht die intensive Zusammenarbeit zwischen Kin<strong>der</strong>garten und<br />
Grundschule im Vor<strong>der</strong>grund. Sie soll im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Modellphase so eng werden, dass eine durchgängige<br />
Bildungseinrichtung für Drei- bis Zehnjährige – ein pädagogischer Verbund – entsteht. Gemeinsame<br />
Lern- und Spielzeiten in institutions- und jahrgangs übergreifenden Gruppen sind zentrale Strukturelemente<br />
dieses Modellprojekts. Der Orientierungs plan und <strong>der</strong> Bildungsplan <strong>der</strong> Grundschule stellen die<br />
Basis für die Arbeit im Bildungshaus.<br />
pädagogISchE WEITERENTWIcKLuNg dES aNFaNgSuNTERRIchTS<br />
Bis <strong>zum</strong> Schuljahresende 2003 erprobten Grundschulen in Baden-Württemberg im Modellprojekt „<strong>Schulanfang</strong><br />
<strong>auf</strong> neuen Wegen“ an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Einschulung und des Anfangsunterrichts. Die Klassenstufen 1<br />
und 2 wurden zu einer jahrgangsgemischten Lerngruppe zusammengefasst, in die alle schulpflichtigen Kin<strong>der</strong><br />
ohne vorherige Überprüfung <strong>der</strong> Schulfähigkeit <strong>auf</strong>genommen werden können. Am Schuljahresbeginn<br />
kommen neue Schulanfänger in die bestehende Gruppe hinzu, an<strong>der</strong>e treten in die Klassenstufe 3 über.<br />
In dieser Gruppe können die Kin<strong>der</strong> je nach Lernzeitbedarf ein bis drei Jahre bleiben und werden individuell<br />
geför<strong>der</strong>t: wer schneller lernt, wechselt bereits nach einem Jahr in die Klassenstufe 3 über, wer<br />
mehr Zeit braucht, erhält diese ohne dass die Mehrzeit für das Kind als Sitzen bleiben o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung<br />
spürbar wird.<br />
Immer mehr Grundschulen bieten diese Möglichkeit an, einige darüber hinaus einen zweiten Einschulungstermin<br />
zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres.<br />
Für Grundschulen, die jahrgangsübergreifenden Unterricht durchführen, gilt <strong>der</strong> Klassenteiler 25 (für<br />
Jahrgangsklassen 28). Zusätzlich erhalten sie je nach Klassengröße zwei bis vier Differenzierungsstunden<br />
(bis 20 Kin<strong>der</strong> 2 Stunden, 21 bis 24 Kin<strong>der</strong> 3 Stunden, mit 25 Kin<strong>der</strong>n 4 Stunden) in <strong>der</strong> Direktzuweisung.<br />
bESoNdERS bEgabTE – hochbEgabTE KINdER<br />
Beson<strong>der</strong>s begabte Kin<strong>der</strong> können direkt in die Klasse 2 eingeschult werden. Zeigt ein Kind im L<strong>auf</strong>e<br />
des Schuljahres überdurchschnittliche Gesamtleistungen, kann es am Ende des 1. Schulhalbjahres <strong>der</strong><br />
Klasse 1 in die Klasse 2 wechseln o<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Schuljahresende <strong>der</strong> Klassen 1 und 2 in die übernächste<br />
Klasse eintreten.<br />
LERNEN mIT aLLEN SINNEN<br />
Elterninfo<br />
SchuLaNFaNg<br />
Im privaten Leben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> stehen häufig Bil<strong>der</strong> im Vor<strong>der</strong>grund, die sie in Büchern, Comics,<br />
Computerspielen o<strong>der</strong> beim Fernsehen begleiten. Auch Lärm und laute Umgebungsgeräusche<br />
gehören <strong>zum</strong> Alltag vieler Kin<strong>der</strong> und erschweren ihre Konzentration. Die Einschränkungen,<br />
7<br />
TIpp:<br />
Weitere Informationen <strong>zum</strong> Modell -<br />
projekt „<strong>Schulanfang</strong> <strong>auf</strong> neuen<br />
Wegen“ finden Sie unter<br />
www.kultusportal-bw.de ><br />
Schule in Baden-Württemberg ><br />
Das Schulsystem in BW ><br />
Grundschule<br />
TIpp:<br />
Für Ihre Fragen zur Hoch be ga bung<br />
stehen bei den unteren Schul <strong>auf</strong>-<br />
sichts behörden Ansprechpartner zur<br />
Ver fügung.<br />
www.kultusportal-bw.de ><br />
Schule in Baden-Württemberg ><br />
Das Schulsystem in BW ><br />
Grundschule > Reformprojekte
TIpp:<br />
Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, mit<br />
an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n zusammen zu sein und<br />
sich mit Gleichaltrigen auszutauschen .<br />
Geben Sie ihm kleine Aufgaben, z. B.<br />
Eink<strong>auf</strong>en gehen, den Tisch decken, da-<br />
mit es Verantwortung übernehmen kann.<br />
Haus<strong>auf</strong>gaben müssen nicht immer mit<br />
Papier und Bleistift gemacht werden.<br />
Lockern Sie das Üben <strong>auf</strong>, wann immer<br />
es geht. Zum Einüben <strong>der</strong> Zahl Fünf<br />
könnten Sie Ihr Kind etwa fünf gleichfar-<br />
bige Dinge suchen lassen. Lernt es das<br />
„B“, sucht es im Zimmer alle Gegen-<br />
stände, die mit „B“ beginnen... .<br />
8<br />
SchuLaNFaNg<br />
die so in <strong>der</strong> Wahrnehmung entstehen, versucht die Schule auszugleichen, indem sie „ein Lernen<br />
mit alllen Sinnen för<strong>der</strong>t“. Im Bereich <strong>der</strong> Bewegung wird die Schulfähigkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
nicht nur gezielt im Sportunter richt geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n während des gesamten Schulvormittags.<br />
„Be wegte Schule“ (Seite 9) för<strong>der</strong>t durch regelmäßige Bewegungsübungen und Pausenspiele.<br />
Handlungsorientierte Unterrichtsformen o<strong>der</strong> Lernspiele för<strong>der</strong>n und sprechen mehrere Sinne im Kind<br />
an. Bewegungsübungen, die das Schreiben ergänzen, o<strong>der</strong> gezielte Übungen für den Gleichgewichtssinn<br />
lassen viele Sinne im Kind lebendig werden. Es spürt seinen eigenen Körper ganz bewusst, wenn<br />
die Lehrerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrer es etwa <strong>auf</strong> seine Neigung <strong>auf</strong>merksam macht, lieber mit <strong>der</strong> rechten<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> linken Hand zu schreiben, o<strong>der</strong> ihm das Zusammenspiel zwischen seinen Augen und seinen<br />
Händen verdeutlicht. Körperbehin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> nehmen oft viel über das Hören und Sehen <strong>auf</strong>. Individuelle<br />
Lernwege, die von ihren Stärken ausgehen, sind für sie wichtig.<br />
SpRachFÖRdERuNg IN dER SchuLE<br />
Die zentrale Bedeutung <strong>der</strong> deutschen Sprache ist im Bildungsplan für die Grundschule verankert.<br />
Die Kin<strong>der</strong> darin zu unterstützen, Deutsch zu lernen und sich damit zu verständigen, ist ein zentrales<br />
Anliegen <strong>der</strong> Grundschule. Alle Fächer haben einen sprachbildenden Auftrag und achten <strong>auf</strong> einen<br />
korrekten, angemessenen, partner- und situationsbezogenen Sprachgebrauch.<br />
Die Verwaltungsvorschrift „Grundsätze <strong>zum</strong> Unterricht für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Sprachför<strong>der</strong>bedarf<br />
an allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ vom 1. August 2008 ermöglicht die Einrichtung<br />
von Vorbereitungsklassen und -kursen für Schülerinnen und Schüler mit Sprachför<strong>der</strong>bedarf. Die<br />
Zuweisung von Schülerinnen und Schülern in eine <strong>der</strong> Maßnahmen setzt bei den Schulen eine verbindliche<br />
altersstufengemäße Sprachstandsfeststellung voraus.<br />
vERTRauTES bLEIbT<br />
Der wichtigste Raum für Erstklässlerinnen und Erstklässler ist zunächst das Klassenzimmer. Es gehört<br />
<strong>der</strong> Klasse ganz allein. Wenn Sie an die kargen Klassen zimmer von früher denken, die, in strengen<br />
Stuhlreihen und Bänken möbliert, etwa so einladend waren wie ein Wartesaal, kommen Ihnen die<br />
heutigen Klassen räume <strong>der</strong> Grundschule, liebevoll und fröhlich gestaltet, mit ihren Lern-, Spiel-<br />
und Ruheecken, vielleicht wie kleine Kin<strong>der</strong>paradiese vor. Wie <strong>der</strong> Gruppenraum im Kin<strong>der</strong>garten,<br />
so hat auch das Klassenzimmer unter schied liche Bereiche. Neben <strong>der</strong> Zone für den gemeinsamen<br />
Klassen unterricht gibt es Bereiche für verschiedene Lern an ge bote, ausgestattet mit Büchern, Arbeitsmaterialien,<br />
häufig auch mit einem Computer. Auch Plätze, an die Kin<strong>der</strong> sich alleine zurückziehen<br />
können, ge hören dazu.<br />
Oft ist das Klassenzimmer so eingerichtet, dass Kin<strong>der</strong> ihr Lernen aktiv mitgestalten können. Sie<br />
wählen dann aus den von <strong>der</strong> Lehrkraft bereit gelegten unterschiedlichen Lernangeboten das aus,<br />
was ihnen entspricht. So können im gesamten Raum soziale Fähigkeiten, wie zusammen arbeiten,<br />
Rück sicht nehmen, Spannungen aushalten, sich einigen, Kompromisse eingehen, erlernt und weiterentwickelt<br />
werden.
dER RhyThmuS dES voRmITTagS<br />
Vom Kin<strong>der</strong>garten übernommen hat die Schule im Anfangsunterricht auch den kindorientierten<br />
Wechsel von offenen und „geschlossenen“, das heißt ge lenk ten Situationen, von An spannung und Entspannung,<br />
von konzentrierter Arbeit und Bewegungs pausen.<br />
REgELN uNd RITuaLE<br />
Gemeinsam festgelegte Regeln, stetig wie<strong>der</strong>kehrende Abläufe und Rituale wie <strong>der</strong> gemeinsame<br />
Morgenkreis, Geburtstagsfeiern o<strong>der</strong> Übungen zur Ent spann ung und zur Stille vermitteln Geborgenheit<br />
und Sicherheit in <strong>der</strong> Klassen ge mein schaft.<br />
LERNEN duRch SpIELEN<br />
Spielen erleichtert das Lernen sehr und bringt die kindliche Persönlichkeit weiter. Denn:<br />
• Spielen ist die altersgemäße Form des Lernens im Grundschulalter. Es drückt die Gedanken und das<br />
Wissen des Kindes aus und för<strong>der</strong>t seine kindliche Weiter entwicklung.<br />
• Spielerische Übungen erleichtern den Zugang zur Arbeit.<br />
bEWEguNg, SpIEL uNd SpoRT – „bEWEgTE SchuLE“<br />
Viele bildliche Redewendungen in unserer Sprache drücken den engen Zusam men hang von Denken,<br />
Vorstellen und Bewegen aus: Wir greifen eine Idee <strong>auf</strong>, über springen ein Kapitel, gehen einer Spur nach,<br />
treffen den Punkt. Kin<strong>der</strong> erleben durch Bewegung ihren Körper, erfahren die Beschaffenheit von Dingen<br />
und spüren gleichzeitig, dass sie sich im Bewegen verän<strong>der</strong>n und verwirklichen können. Die Schule nutzt<br />
das kindliche Bedürfnis nach Bewegung im hand lungs orien tierten Unterricht, mit Lern- und Pausenspielen<br />
sowie regelmäßigen Bewe gungs übungen.<br />
Medizinische Untersuchungen an Schulanfängern aus jüngster Zeit zeigen, dass ein Großteil <strong>der</strong> untersuchten<br />
Kin<strong>der</strong> übergewichtig ist, Haltungsschäden und Ent wicklungsrückstände in <strong>der</strong> Motorik <strong>auf</strong>weist<br />
und körperlich wenig belastbar ist. Eltern müssen deshalb dafür sorgen, dass ihr Kind durch Spiele im<br />
Freien o<strong>der</strong> durch Mitgliedschaft in einem Sportverein einen bewegungsgerechten Aus gleich erhält.<br />
NEuES KommT hINzu<br />
vERLäSSLIchE gRuNdSchuLE<br />
Elterninfo<br />
SchuLaNFaNg<br />
Seit dem Schuljahr 2000/2001 bieten Grundschulen, Son<strong>der</strong>schulen mit Bil dungs gang Grundschule<br />
und För<strong>der</strong>schulen verlässliche Betreuungsangebote und Zeit strukturen, eine Rhythmisierung des<br />
Unterrichts, Optimierung des Stundenplans innerhalb eines Zeit korridors von sechs Zeitstunden am<br />
Vormittag an. Dabei bemühen sich die Schulen, den Unterricht jeden Tag zur gleichen Zeit beginnen<br />
und gleich lang dauern zu lassen. Pädagogische Schwerpunkte <strong>der</strong> verlässlichen Grundschule sind die<br />
Rhyth misierung des Schulvormittags, verlässliche Bewegungszeiten, eine verlässliche Musikpflege und<br />
Lese erziehung sowie die Arbeit im pädagogischen Team.<br />
Je nach Bedarf kann ergänzend zu den verlässlichen Unterrichtszeiten zusätzlich eine bedarfs orientierte<br />
9<br />
TIpp:<br />
Sie können Ihr Kind unterstützen, wenn<br />
Sie auch zu Hause in Ihrem Tagesabl<strong>auf</strong><br />
diesen Spannungs wechsel einbauen.<br />
Legen Sie mit dem Kind zusammen<br />
Arbeits phasen und freie Zeiten fest.<br />
TIpp:<br />
Spielen Sie mit Ihrem Kind, z. B. Gesellschaftsspiele.<br />
Richten Sie es so ein, dass<br />
es auch mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n spielen kann.<br />
TIpp:<br />
Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Ihr Kind genügend<br />
Bewegung hat. Unter stützen Sie<br />
es, wenn es mit an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> mit Ihnen<br />
draußen spielen will. Lassen Sie es<br />
auch außer halb <strong>der</strong> Schule Sport treiben.
TIpp:<br />
Geben Sie Ihrem Kind eine Auf-<br />
gabe, <strong>zum</strong> Beispiel das Zimmer<br />
<strong>auf</strong>zuräumen. Besprechen Sie mit<br />
Ihrem Kind, was es gut erledigt hat<br />
und was es hätte besser machen<br />
können.<br />
TIpp:<br />
Zusammen mit Ihrem Kind können<br />
Sie einen Tagesplan entwerfen und<br />
die Abfolge <strong>der</strong> Aktivitäten festlegen.<br />
Wann werden Haus<strong>auf</strong>gaben ge-<br />
macht? Wann ist freie Zeit?<br />
10<br />
SchuLaNFaNg<br />
Be treu ung angeboten werden. Damit können sich Eltern dar<strong>auf</strong> verlassen, dass ihre Kin<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Beispiel<br />
von 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr betreut werden. Für die Einrichtung <strong>der</strong> Betreuungsangebote sind die<br />
öffentlichen Schulträger sowie freie Träger verantwortlich. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Schule<br />
nach den Einzelheiten!<br />
LERNEN uNd LEISTEN – FÖRdERN uNd FoRdERN<br />
Alles, was Kin<strong>der</strong> an Neuem erfahren, was sie davon <strong>auf</strong> irgend eine Weise behalten, was ihnen in künftigen<br />
Situationen ihres Lebens wie<strong>der</strong> einfällt, und was sie dann mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> richtig anwenden<br />
werden – alles dies gehört zu ihrer persönlichen Leistung.<br />
Mathematisches Denken, Lesen o<strong>der</strong> Schreiben mag den Kin<strong>der</strong>n im Unter richt noch so anschaulich<br />
und konkret erläutert werden, zur Leistung wird dies alles erst, wenn sie beispielsweise beim Eink<strong>auf</strong>en<br />
die Preise von Süßigkeiten mit ihrem Taschengeld vergleichen, eine Spielanleitung umsetzen o<strong>der</strong> in<br />
einem Lied englische o<strong>der</strong> französische Wörter heraushören können.<br />
Der Unterricht in <strong>der</strong> Schule eröffnet Kin<strong>der</strong>n die Chance, ihr persönliches Leis tungs vermögen auszuloten.<br />
Schulische Aufgaben können die Brücke zur Leis tung sein – es sind Aufgaben, die Schülerinnen<br />
und Schüler <strong>auf</strong> Ziele hinlenken wollen.<br />
Aufgaben müssen sein – nicht weil die Lehrerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrer es will, son<strong>der</strong>n weil es die Sache,<br />
das Lernen erfor<strong>der</strong>t. Wer nie gelernt hat, eine Aufgabe auszuführen, erwirbt nie ein wesentliches<br />
Verständnis und nie ein richtiges Gefühl für das eigene Können und das Können an<strong>der</strong>er. Dieses<br />
Können zu diagnostizieren, die dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>bauende Beratung von Kin<strong>der</strong>n und Eltern und die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler gehören zu den zentralen Aufgaben <strong>der</strong> Schule.<br />
Es muss gelingen, bei Kin<strong>der</strong>n das Vertrauen in die eigene Leistung <strong>auf</strong>zubauen, die Lernfreude zu<br />
erhalten und das Selbstwertgefühl zu stärken.<br />
„LERNEN IST mÜhSam, abER KÖNNEN IST SchÖN“<br />
Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Menschen lernen vieles unabsichtlich, etwa die mit dem Wechsel<br />
<strong>der</strong> Jahres zeiten verbundenen Zusammenhänge. Sie lernen vieles, weil sie es lernen wollen, etwa<br />
Fahrrad fahren. Manches lernen Menschen, weil es ihnen als Aufgabe ge stellt wurde, etwa Aufgaben<br />
in <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Familie. Schulanfängerinnen und Schulanfänger befinden sich noch in einer<br />
Phase, in <strong>der</strong> sie so schnell lernen wie nie mehr danach. Sie haben Freude am Lernen. Sie sind neugierig<br />
und zeigen vielfältige Interessen. Es ist Auftrag <strong>der</strong> Schule, diese Lernfreude zu erhalten.<br />
Kin<strong>der</strong> kommen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Lern vor aus set zun gen in die Schule. Solche<br />
Entwicklungsunterschiede bestimmen den Unterricht. Neben gemeinsamen Lernphasen, in denen meistens<br />
differenziert wird – letzteres meint: es gibt Aufgaben, die verschiedene Fähigkeiten und Interessen<br />
<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler berücksichtigen – gibt es Lernphasen mit individualisierten Aufgabenstellungen,<br />
Aufgaben, die für einzelne Kin<strong>der</strong> gelten.<br />
Denken und Lernen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Eingangsstufe geschieht durch handelnden Umgang mit Materialien<br />
und Sachen o<strong>der</strong> im Rahmen einer bestimmten Aufgabenstellung. Lernen in <strong>der</strong> Schule soll sich<br />
deshalb zu einem großen Teil durch Handeln vollziehen. Beim Lernen machen Lehrerinnen und Lehrer<br />
Lern strategien bewusst und üben diese mit den Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung, Ab wand lung und Übertragung<br />
des Gelernten. Das erleichtert das Lernen.
Elterninfo<br />
Der Erfolg des Lernens ist abhängig von <strong>der</strong> Rhythmisierung, dem Wechsel von Konzentration und<br />
Entspannung. Dieser Wechsel ist im Unterricht eingeplant. Von <strong>der</strong> Lehrkraft gesteuerte gemeinsame<br />
Arbeitsphasen, die den Kin<strong>der</strong>n höchste Konzentration abverlangen, wechseln mit Formen des offenen<br />
Unter richts, in denen die Kin<strong>der</strong> selbstständig arbeiten und üben. Sie wählen ihr Lernangebot und<br />
entscheiden, ob sie allein o<strong>der</strong> mit einem o<strong>der</strong> mehreren Kin<strong>der</strong>n zusammen arbeiten wollen.<br />
Kin<strong>der</strong> lernen viel voneinan<strong>der</strong>, indem sie einan<strong>der</strong> etwas erklären, sich gegen seitig helfen o<strong>der</strong> eine<br />
Aufgabe gemeinsam lösen.<br />
Solche Unterrichtsphasen ermöglichen den Kin<strong>der</strong>n einen freien Umgang mit <strong>der</strong> Zeit; sie können ihr<br />
Lerntempo bestimmen und was sie mit wem <strong>auf</strong> welchem Weg lernen möchten.<br />
Das Klassenzimmer ist als Lernwerkstatt gestaltet, in <strong>der</strong> sich die Kin<strong>der</strong> frei bewegen können und<br />
Zugriff <strong>auf</strong> Arbeitsmaterialien haben. Häufig gibt ein verpflichtendes Programm Aufgaben vor. Zusätzliche<br />
Aufgaben wählt das Kind selbst aus. Die Lehrerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrer begleiten dieses selbstständige<br />
Lernen, beobachten und geben Hilfen.<br />
Durch angeleitetes und selbstständiges Arbeiten lernen die Kin<strong>der</strong>, ihr Lernen zunehmend selbst zu<br />
gestalten. Sie entwickeln persönliche Lern- und Arbeits strategien und wählen innerhalb eines vorgegebenen<br />
Rahmens Aufgaben aus.<br />
EIN NEuER umgaNg mIT zEIT<br />
Ein Schulkind sein heißt: einen Stundenplan und einen Arbeitsplan haben – und beides auch noch<br />
einzuhalten!<br />
Aber es bleibt dabei: Ihr Kind darf seinem Tempo gemäß lernen.<br />
uNd WENN EIN KINd bEhINdERT IST?<br />
Für Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen gibt es ein breites Angebot an schulischen Bildungsmöglichkeiten.<br />
Sie können<br />
• in eine Grundschule eingeschult werden, wenn dies in Abstimmung mit Ihnen, den beteiligten<br />
Schulen, dem zuständigen Staatlichen Schulamt und – falls erfor<strong>der</strong>lich – mit weiteren Partnern ( <strong>zum</strong><br />
Bespiel Schulträger, Kostenträger für Leistungen <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe) geklärt wurde;<br />
• im Rahmen von kooperativen Angeboten (<strong>zum</strong> Beispiel Außenklasse, siehe Seite 12) zusammen mit<br />
Schülerinnen und Schülern <strong>der</strong> Grundschule unterrichtet werden;<br />
• eine Son<strong>der</strong>schule besuchen;<br />
bESuch dER SoNdERSchuLE<br />
SchuLaNFaNg<br />
Wenn Sie sich die Frage stellen, ob Ihr Kind eine Son<strong>der</strong>schule besuchen soll, dann können Sie sich<br />
über die vor Ort bestehenden Möglichkeiten beim zuständigen Staatlichen Schulamt beraten lassen<br />
(siehe Seite 28).<br />
Die Klassen in den Son<strong>der</strong>schulen sind wesentlich kleiner als die in den Grund schulen. Im Unterricht<br />
wird vom Entwicklungsstand und Lernprofil des ein zelnen Kindes ausgegangen. In einigen Son<strong>der</strong>-<br />
11<br />
TIpp:<br />
Beobachten Sie, wie viel Zeit Ihr<br />
Kind für die Haus<strong>auf</strong>gaben braucht.<br />
Vertrödelt es dabei vielleicht zu viel<br />
Zeit o<strong>der</strong> nutzt es den Zeit raum gut?<br />
TIpp:<br />
Die unteren Schul<strong>auf</strong>sichtsbehörden<br />
und in <strong>der</strong>en Auftrag die „Arbeitsstellen<br />
Kooperation“ beraten Sie bei<br />
<strong>der</strong> Entscheidung, welches Angebot<br />
für Ihr Kind das wichtigste ist.<br />
Die Rufnummern <strong>der</strong> „Arbeits stellen<br />
Kooperation“ erfahren Sie über die<br />
unteren Schul<strong>auf</strong>sichtsbehörden<br />
(siehe Seiten 28 und 29).<br />
TIpp:<br />
Besuchen Sie die in Frage kommenden<br />
Son<strong>der</strong>schulen und bilden Sie<br />
sich eine eigene Meinung.
TIpp:<br />
Fangen Sie spätestens zu Beginn<br />
des letzen Kin<strong>der</strong>gartenjahres<br />
Ihres Kindes an, sich mit an<strong>der</strong>en<br />
interessierten Eltern zusammenzu-<br />
tun und Kontakt zu allen beteiligten<br />
Institutionen <strong>auf</strong>zunehmen.<br />
Bei allen Überlegungen <strong>zum</strong> ge-<br />
eigneten Schulort ist es wichtig, den<br />
Bedarf Ihres Kindes an Förde rung<br />
und die För<strong>der</strong>möglichkeiten <strong>der</strong><br />
jeweiligen Schule realistisch zu be-<br />
denken. Tauschen Sie Er fah rungen<br />
mit an<strong>der</strong>en Eltern aus, lassen Sie<br />
sich von Fachleuten beraten.<br />
12<br />
SchuLaNFaNg<br />
schularten gehören therapeutische An gebote wie Kranken gym nas tik, Ergotherapie und Sprachtherapie<br />
<strong>zum</strong> Unter richt. Viele Son <strong>der</strong>schularten führen <strong>auf</strong> beson<strong>der</strong>en Wegen zu den Bil dungs zielen<br />
<strong>der</strong> allgemeinen Schulen, <strong>zum</strong> Beispiel <strong>der</strong> Grundschule. An<strong>der</strong>e Son<strong>der</strong> schul arten haben eigene<br />
Bildungsgänge, wie die För<strong>der</strong>schule o<strong>der</strong> die Schule für Geistig behin<strong>der</strong>te. Die Schulen werden <strong>zum</strong><br />
Teil als Ganztagsschulen ge führt.<br />
Wie in <strong>der</strong> Grundschule wird auch im Anfangsunterricht <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule an Vertrautes angeknüpft und<br />
es werden zugleich neue Anfor<strong>der</strong>ungen ge stellt. Das Lernen in <strong>der</strong> Schule wird mit dem Lernen in <strong>der</strong><br />
Lebenswelt des einzelnen Kindes eng verknüpft. Beson<strong>der</strong>e Zielsetzungen ergeben sich aus dem individuellen<br />
Bedarf an För<strong>der</strong>ung. Besucht Ihr Kind einen Schulkin<strong>der</strong>garten, können Sie die Frage <strong>der</strong><br />
Einschulung bei <strong>der</strong> Schull<strong>auf</strong>bahnberatung mit den Lehrkräften <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule besprechen.<br />
EINSchuLuNg IN dIE gRuNdSchuLE<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Behin<strong>der</strong>ungen besuchen die allgemeine Schule, wenn die pädagogischen, finanziellen,<br />
personellen und organisatorischen Mög lich keiten erfolgreiches Lernen und die dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Voraussetzungen gewährleisten. Die Rahmen bedingungen müssen vor Ort und im Einzelfall abgeklärt werden.<br />
Wünschen Sie, dass Ihr Kind die Grundschule besucht, sollten Sie frühzeitig mit dem zuständigen<br />
Staatlichen Schulamt Kontakt <strong>auf</strong>nehmen. Hier steht Ihnen eine Ansprechpechperson für Fragen<br />
<strong>der</strong> schulischen Bildung von jungen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zur Verfügung. Die staatlichen<br />
und privaten Son<strong>der</strong>schulen bieten im Rahmen <strong>der</strong> Zusammenarbeit (Ko operation)<br />
zwischen Son<strong>der</strong>schulen und den allgemeinen Schulen Hilfen an, die die Grundschulen unterstützen.<br />
Die Staatlichen Schulämter organisieren diese Hilfen. Seit Jahren besuchen Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
in größerer Zahl erfolgreich die Grundschule, indem sie einzeln in die jeweilige Klasse integriert<br />
werden. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern, Schule und Schulverwaltung ist wichtig, um<br />
möglichst günstige Bedingungen für den Schulbesuch von Kin<strong>der</strong>n mit Behin<strong>der</strong>ungen und son<strong>der</strong>pädagogischem<br />
För<strong>der</strong>bedarf in <strong>der</strong> Grund schule zu schaffen.<br />
auSSENKLaSSE EINER SoNdERSchuLE aN dER gRuNdSchuLE uNd „KoopERaTIvE aNgEboTE“<br />
Ihre Tochter o<strong>der</strong> Ihr Sohn wird in die Son<strong>der</strong>schule <strong>auf</strong>genommen. Der Unter richt findet aber in <strong>der</strong><br />
Grundschule in enger Zusammenarbeit mit einer Partner klasse statt. Jede Klasse hat Ihre eigenen Lehrkräfte,<br />
die gemeinsam den Unterricht planen und durchführen. Die bisherigen Erfahrungen sind sehr positiv.<br />
Die Staatlichen Schulämter sind für die Einrichtung von Außen klassen zuständig. Um eine Außenklasse<br />
einzurichten, müssen die Grundschule und die Son<strong>der</strong>schule mit ihren Gremien, die Schulverwaltung und<br />
<strong>der</strong> Schulträger zustimmen. Das geht natürlich nicht von heute <strong>auf</strong> morgen. Deshalb sollten Sie frühzeitig<br />
mit <strong>der</strong> Ansprechperson für Fragen <strong>der</strong> schulischen Bildung von jungen Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
am zuständigen Staatlichen Schulamt Kontakt <strong>auf</strong>nehmen. Falls die Rahmenvorgaben für Außenklassen<br />
nicht erfüllt werden können, ist nach Abstimmung mit Ihnen, <strong>der</strong> Grundschule, <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule, dem<br />
Staatlichen Schulamt und – falls erfor<strong>der</strong>lich – weiteren Kosten- und Leistungsträgern, die Einrichtung<br />
eines kooperativen Angebotes möglich.<br />
Beratung und weitere Informationen erhalten Sie auch über die Arbeitsstellen Kooperation bei den<br />
Staatlichen Schulämtern (siehe Seite 28).
Seit Schuljahresbeginn 2004/2005 gilt für die Grundschule <strong>der</strong> Bildungsplan 2004.<br />
Neben den Fächern Deutsch, Religion, Mathematik, Fremdsprache (Englisch o<strong>der</strong> Französisch) sind die<br />
Fächerverbünde „Mensch, Natur und Kultur“ sowie „Be wegung, Spiel und Sport“ eingeführt.<br />
LESEN uNd SchREIbEN<br />
Was lerne ich<br />
in <strong>der</strong> Schule?<br />
Elterninfo<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
Fragen Sie ein Kind o<strong>der</strong> einen Erwachsenen: „Warum muss man eigentlich überhaupt in die Schule gehen?“,<br />
so werden Ihnen beide häufig das Gleiche antworten: „Na, um Lesen und Schreiben zu lernen!“<br />
Die große Bedeutung, die Kin<strong>der</strong> und Eltern dem so genannten Schriftspracherwerb geben, entspricht<br />
<strong>der</strong> Wichtig keit, die grundlegende Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben ihr ganzes Leben lang<br />
behalten.<br />
Ein Ergebnis <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Hirnforschung ist die Erkenntnis, dass ein Mensch „nie wie<strong>der</strong> so offen,<br />
so neugierig, so kreativ und so lernfähig ist wie während <strong>der</strong> Phase seiner frühen Kindheit“ (Gerold<br />
Hüther) 1 . Die Lehrkräfte orientieren sich an den Ergebnissen <strong>der</strong> Forschung. Sie berücksichtigen die<br />
individuellen Unter schiede <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> „hinsichtlich ihrer Leseerfahrung, ihres Vorwissens und Ent wicklungsstandes“<br />
(Bildungsplan 2004, S. 44). Mittel <strong>zum</strong> Zweck sind Ein gangs dia gnose und regelmäßige<br />
Lernstandsdiagnosen. Am Ende des ersten Schul jahres können die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel Sätze und kurze<br />
Texte „erlesen“. Am Ende des zweiten Schuljahres können sie „einfache, ungeübte Texte lesen und<br />
verstehen“ (Bildungsplan 2004, S. 48).<br />
Nervosität und Ungeduld kommen zuweilen <strong>auf</strong>, wenn die Eltern die Methode <strong>der</strong> Lehrerin o<strong>der</strong> des<br />
Lehrers nicht nachvollziehen können. Dann hilft meist das direkte Gespräch mit <strong>der</strong> Lehrkraft des Kindes.<br />
Mehr als 30 verschiedene Fibeln sind in Baden-Württemberg zugelassen, und jede einzelne steht<br />
für ein be stimm tes Konzept. Manche Schulen arbeiten ohne Fibel. Stand <strong>der</strong> Erkenntnis ist,<br />
• dass Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schriftspracherwerb am besten gelingt, wenn die einzelnen Bereiche des Deutschunterrichts<br />
als zusammenhängend und <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong> bezogen erlebt werden und<br />
• wenn Lehrerinnen, Lehrer und Eltern sich immer wie<strong>der</strong> klar machen, dass <strong>der</strong> Schrift spracherwerb<br />
eine eigenaktive Leistung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist. „In <strong>der</strong> Aus ein an<strong>der</strong> setzung mit Geschriebenem und durch<br />
eigene Schreibungen entdecken sie schriftsprachliche Regelmäßigkeiten“ (Bildungsplan 2004, S. 43).<br />
„Eigene Schreibungen“ sind oft orthografisch (noch) nicht normgerecht. Das müssen Eltern und Lehrer<br />
akzeptieren. „Fehler“, so heißt es im neuen Bildungs plan, „können Einblicke in den individuellen Lernstand,<br />
die Denk- und Arbeits weisen des Kindes geben ...“ (Bildungsplan 2004, S. 43).<br />
Gegen Ende des Anfangsunterrichts, nach zwei Schuljahren, sollten die Kin<strong>der</strong> ein Buch ihrer Wahl<br />
vorstellen können.<br />
13<br />
TIpp:<br />
Der „Bildungsplan 2004 Grund-<br />
schule“ kann im Internet unter <strong>der</strong><br />
Adresse www.kultusportal-bw.de ><br />
Schule in Baden-Württemberg ><br />
Bildungsstandards nachgelesen<br />
o<strong>der</strong> heruntergeladen werden o<strong>der</strong><br />
beim Neckar Verlag, Postfach 1820<br />
in 78008 Villingen-Schwenningen in<br />
gebundener Form gek<strong>auf</strong>t werden.<br />
TIpp:<br />
Eltern können die Lesefreude ihres<br />
Kindes wecken, wenn sie mit ihm<br />
zusammen Bil<strong>der</strong>bücher an schau en<br />
o<strong>der</strong> ihm aus Büchern vorlesen und<br />
über den Inhalt sprechen.<br />
Auf die Frage „Warum ich in die<br />
Schule gehe?“ antwortet Leah in<br />
<strong>der</strong> ersten Klasse: „Ich gehe in die<br />
Schule, weil ich da lernen muss und<br />
ich gehe in die Schule, weil ich rechnen<br />
lernen muss und schreiben“.<br />
1) „Bildung und Erziehung“,<br />
Herausgeberin: Annette Schavan,<br />
Frankfurt a. M. 2004, Seite 23
Lateinische Ausgangsschrift<br />
Vereinfachte Ausgangsschrift<br />
14<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
LINKShäNdIg odER REchTShäNdIg SchREIbEN?<br />
Akzeptieren sollten Sie auch die „Händigkeit“, also die Neigung Ihres Kindes, mit <strong>der</strong> rechten o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> linken Hand zu schreiben. Viele Kin<strong>der</strong> sind Linkshän<strong>der</strong>, einige sind beim Schulbeginn (noch)<br />
unentschieden. Wenn Sie o<strong>der</strong> Ihr Kind in dieser Frage unsicher sind, beson<strong>der</strong>s aber im Falle <strong>der</strong><br />
Unent schie den heit, ist ein Gespräch mit dem Kin<strong>der</strong>arzt und den Lehrkräften ratsam.<br />
WELchE SchRIFTaRT LERNT daS KINd?<br />
Ausgangsschrift für das Lesen und das Schreiben ist die Druckschrift. Ausgehend von <strong>der</strong> Druckschrift<br />
erlernen die Kin<strong>der</strong> eine verbundene Schrift. Diese entwickeln sie im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Grundschulzeit zu<br />
einer persönlichen Handschrift. In Baden-Württemberg können die Schulen zwischen <strong>der</strong> Vereinfachten<br />
und <strong>der</strong> Lateinischen Ausgangsschrift wählen. Linkshändige Kin<strong>der</strong> erhalten bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong><br />
Übungen und geeigneter Schreibmaterialien beson<strong>der</strong>e Hilfen.<br />
Für die Entwicklung <strong>der</strong> Schreibfähigkeit und einer gut lesbaren persönlichen Hand schrift sind<br />
verlässliche regelmäßige Schreibzeiten, eine anregende Schreib umgebung und vielfältige kreative<br />
Übungsformen notwendig. Während <strong>der</strong> ge samten Grundschulzeit sind deshalb Schreib<strong>auf</strong>gaben<br />
wichtig, die die Schreib geläufigkeit för<strong>der</strong>n und formklares und gestaltendes Schreiben erfor<strong>der</strong>n.
FächER uNd FächERvERbÜNdE<br />
Elterninfo<br />
Kin<strong>der</strong> denken nicht in Schul-„Fächern“, aber für Eltern ist es praktisch, wenn das Angebot <strong>der</strong> Schule<br />
systematisch, also in Form von Fächern und Fächerverbün den, dargestellt wird.<br />
RELIgIoN<br />
In <strong>der</strong> Regel wird die Religionslehre nach Bekenntnissen getrennt unterrichtet. Staat und Kirche verantworten<br />
das Fach gemeinsam. Christlich-religiöse Er zie hung spricht Themen an, die im religiösen<br />
Verständnis und den Erfahrungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> liegen. Sie hilft, Fragen nach Gott und dem Sinn des<br />
eigenen Lebens zu stellen. Menschliches Vertrauen, christliche Hoffnung und Nächstenliebe sollen im<br />
Kind angelegt werden.<br />
maThEmaTIK<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
Schulanfängerinnen und Schulanfänger bringen vielfältiges Wissen und Können mit in die Schule. Sie<br />
kennen Zahlen in ganz unterschiedlichen Zusammen hängen, manche von Ihnen können schon zählen,<br />
einige sogar einfache Rechen<strong>auf</strong>gaben durch Zählen lösen. Kin<strong>der</strong> wollen zeigen, was sie schon<br />
können. Gleichzeitig sind sie neugierig und wollen mehr über sich und die Welt erfahren. Der Mathema<br />
tikunterricht eröffnet ihnen Lernsituationen, in denen sie fragend, entdeckend o<strong>der</strong> probierend,<br />
allein o<strong>der</strong> gemeinsam mit Partnern Aufgaben lösen o<strong>der</strong> Problemstellungen <strong>auf</strong> die Spur kommen. Dabei<br />
soll bei den Kin<strong>der</strong>n kreatives Denken, Lernen und Arbeiten angebahnt und weiterentwickelt werden.<br />
Klare Zahlvorstellungen in den schrittweise größer werdenden Zahlenräumen gewinnen und das<br />
sichere Rechnen sind wesentliche Ziele des Unterrichts. Am Ende von Klasse 2 beherrschen die Kin<strong>der</strong><br />
den Zahlenraum bis 100 und können Plus-, Minus-, Mal- und Geteilt-Aufgaben lösen. Sie lernen<br />
mit Größen umzugehen und entdecken geometrische Formen und Körper in ihrem Umfeld. Kin<strong>der</strong><br />
malen und zeichnen gern, eine gute Grundlage für das Erkennen o<strong>der</strong> das Erstellen von geometrischen<br />
Mustern und mathematischen Strukturen. Sie tragen ihre Be ob ach tun gen und Erlebnisse aus ihrer<br />
Lebenswelt in den Mathe ma tik unter richt hinein und erfahren, wie diese sich mit einfachen mathematischen<br />
Mitteln erschließen lassen.<br />
15<br />
Bitte lesen Sie <strong>auf</strong> Seite 18 weiter
START<br />
1, 2, 3 –<br />
lache 2-mal<br />
o<strong>der</strong> schrei!<br />
Das kann ich schon<br />
Ihr braucht: Würfel, Spielfiguren<br />
So wird gespielt: Würfeln, <strong>der</strong> Augenzahl entsprechend vorrücken.<br />
Bei einem Ereignisfeld Frage beantworten o<strong>der</strong> Anweisung ausführen.<br />
Jubelst du,<br />
wenn du<br />
beim Spiel<br />
verlierst?<br />
Ist Johanna<br />
ein<br />
Jungenname?<br />
Zeichne<br />
6-mal!<br />
Fasse mit <strong>der</strong><br />
rechten Hand<br />
an dein<br />
linkes Ohr!<br />
ZIEL<br />
Zähle<br />
die Punkte!<br />
Sprich<br />
deutlich!<br />
Ist dein<br />
Opa jünger<br />
als dein<br />
Vater?<br />
Male in<br />
die Luft<br />
eine<br />
den<br />
und<br />
Lasse dir eine<br />
Geschichte<br />
vorlesen!
Sprich!<br />
Dippel, dappel,<br />
dumen, schau<br />
die schönen<br />
Erzähle,<br />
warum du dich<br />
<strong>auf</strong> die Schule<br />
freust!<br />
Sprich!<br />
Zehn Zebras<br />
zotteln <strong>zum</strong><br />
Zoo.<br />
Suche drei<br />
Unterschiede!<br />
Schneide<br />
ein aus!<br />
Nenne<br />
drei Dinge,<br />
in denen du<br />
ein O hörst!<br />
Erzähle eine<br />
Geschichte mit<br />
den Wörtern<br />
Sonne, Baum,<br />
ich!<br />
Singe<br />
ein Lied!<br />
Zähle <strong>auf</strong>,<br />
was du<br />
für die Schule<br />
brauchst!<br />
Nenne<br />
5 Farben!<br />
Stehe<br />
<strong>auf</strong> einem<br />
Bein!<br />
Schreibe ohne<br />
abzusetzen<br />
10-mal<br />
in die Luft!<br />
Idee: Uta Wallaschek (Seminar GHS, Freudenstadt)<br />
Gestaltung & Illustration: Zimmermann Visuelle Kommunikation, Stuttgart
TIpp:<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
den Broschüren <strong>zum</strong> Thema „Fremd-<br />
spra chen in <strong>der</strong> Grundschule“,<br />
kostenlos <strong>zum</strong> Herunterladen unter<br />
www.kultusportal-bw.de > Service ><br />
Publikationen.<br />
18<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
FREmdSpRachE: ENgLISch odER FRaNzÖSISch<br />
Kin<strong>der</strong> erlernen Fremdsprachen umso leichter, je früher sie damit beginnen können. Seit dem Schuljahr<br />
2003/2004 erlernen Kin<strong>der</strong> an den Grundschulen, den Son<strong>der</strong> schulen mit Bildungsgang Grundschule<br />
sowie an den För<strong>der</strong>schulen ab Klasse 1 eine erste Fremdsprache: Französisch als Sprache unseres Nachbarn<br />
in den Grund schulen am Oberrhein, Englisch in den Grundschulen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Landesteile.<br />
Das frühe Fremdsprachenlernen <strong>der</strong> Grundschule orientiert sich am natürlichen Spracherwerb <strong>der</strong><br />
Muttersprache. Es berücksichtigt den Umstand, dass es sich um Schulanfängerinnen und Schulanfänger<br />
ohne Kenntnisse des Lesens und Schreibens handelt. Demzufolge steht im Anfangsunterricht das<br />
intensive Hören, das Hörverstehen und Sprechen <strong>der</strong> Fremdsprache im Vor<strong>der</strong>grund. Im Fremdsprachen<br />
unterricht werden interkulturelles Lernen angebahnt und Grundlagen für eine spätere Mehrsprachigkeit<br />
gelegt.<br />
In <strong>der</strong> Kontingentstundentafel <strong>der</strong> Grundschule sind für den Fremd sprach en unterricht <strong>der</strong> Klassen<br />
1 bis 4 insgesamt acht Stunden vorgesehen. Diese werden <strong>auf</strong> die Schulwoche verteilt und in kindgemäßen<br />
und inhaltsbezogenen Ein heiten unterrichtet. Die Ziele des Fremdsprachenunterrichts sind in<br />
den Bil dungs stan dards Klasse 2 und Klasse 4 ausgewiesen.<br />
FächERvERbuNd „mENSch, NaTuR uNd KuLTuR“<br />
Im Bildungsplan 2004 werden Fächerverbünde <strong>auf</strong>geführt, <strong>zum</strong> Beispiel „Mensch, Natur und Kultur“.<br />
Darin sind die früheren Fächer „Heimat- und Sachunterricht“, „Musik“, „Bildende Kunst“ und „Textiles<br />
Werken“ verknüpft. Das themenorientierte Unterrichten des Fächerverbundes erlaubt und verlangt<br />
eine an<strong>der</strong>e Zeiteinteilung und eine größere Nähe seiner Themen zur Lebenswirklichkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Integration <strong>der</strong> früher vereinzelt angebotenen Fachaspekte in bildungsbedeutsame Themen gibt<br />
den Kin<strong>der</strong>n die Chance, sich als Erfin<strong>der</strong>, Künstler, Musiker, Dichter, Entdecker, Forscher und Philosophen<br />
einzubringen. Die Inhalte des Unterrichts werden aus unterschiedlichen Per spek ti ven gewählt<br />
und betrachtet. Sie stehen in direktem Bezug zu den Fragen und <strong>der</strong> aktuellen Lebenssituation von<br />
Kin<strong>der</strong>n. Das Lernen – wie auch das Lehren – geht von den Fragen, den Verstehens- o<strong>der</strong> Lebensproblemen<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aus. „Aktiv-entdeckend“ nennt es <strong>der</strong> Bildungsplan 2004.<br />
Der Bildungsplan macht deutlich, dass im Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ Kin<strong>der</strong> sich<br />
mit Gegenständen und Phänomenen ihrer Welt forschend und kreativ auseinan<strong>der</strong>setzen, musizieren<br />
und singen, malen und zeichnen, aus verschiedenen Textilien etwas herstellen. Sie lernen auch, sich<br />
Informationen aus verschiedenen Medien zu beschaffen und erarbeiten Methoden und Strategien, sich<br />
Wissen zunehmend selbsttätig und selbstständig anzueignen. Vor <strong>der</strong> Klasse präsentieren sie Ergebnisse<br />
aus Unterrichtsprojekten; dabei können sie die Darstellungsformen selbst auswählen.
FächERvERbuNd „bEWEguNg, SpIEL uNd SpoRT“<br />
Elterninfo<br />
Der Schulsport umfasst mehr als den herkömmlichen Sportunterricht. Das Fach „Sport“ heißt nun<br />
„Bewegung, Spiel und Sport“. Damit wird ein deutliches Signal für eine bewegte Schule gesetzt, für<br />
die Bewegungszeiten im Klassen zimmer, für Aktivpausen, die damit so selbstverständlich werden<br />
sollen wie die Gestaltung des Schullebens insgesamt. Bewegung ist ein grundlegendes Prinzip jeglichen<br />
Lernens. Ein Grundschulkind erschließt sich über Bewegung und Wahrnehmung die Lebenswelt mit<br />
allen Sinnen. Nur so kann es Gelerntes tatsächlich verstehen. Bewegung ist deshalb auch ein Lern-<br />
und Unter richts prinzip für den Fächer ver bund „Mensch, Natur und Kultur“ und die Fächer Deutsch,<br />
Fremdsprache, Mathe matik und Religion.<br />
Der Fächerverbund greift den natürlichen Bewegungsdrang <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>auf</strong> und bietet ihnen Gelegenheit,<br />
selbsttätig und im Dialog mit ihrer Umwelt die Bewegungspotenziale ihres Körpers kennen zu<br />
lernen und weiterzuentwickeln. Sport und Spiel ermöglichen weitere Könnenserfahrungen, die nachhaltig<br />
die Persönlichkeit stärken und für die Gesamtentwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> von Be deu tung sind.<br />
SoNdERpädagogISchER uNTERRIchT<br />
WaS LERNE Ich IN dER SchuLE?<br />
Viele Son<strong>der</strong>schultypen unterrichten nach dem Bildungsplan <strong>der</strong> Grundschule, so <strong>zum</strong> Beispiel die<br />
Schule für Sprachbehin<strong>der</strong>te. An<strong>der</strong>e Son<strong>der</strong>schultypen haben eigene Bildungsgänge wie die För<strong>der</strong>schule<br />
o<strong>der</strong> die Schule für Geistig be hin <strong>der</strong> te. In allen Son<strong>der</strong>schulen wird von den beson<strong>der</strong>en<br />
Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler ausgegangen, <strong>auf</strong> die bezogen die behin<strong>der</strong>ungsspezifische<br />
För<strong>der</strong>ung im Unterricht o<strong>der</strong> in beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>situationen erfolgt. Für ein körperbehin<strong>der</strong>tes<br />
Kind kann es beispielsweise wichtig sein, dass die Arbeits materialien so gestaltet werden,<br />
dass das Zurechtfinden <strong>auf</strong> dem Blatt erleichtert wird – es also Wahrnehmungshilfen gibt. Klappt das<br />
Schreiben mit <strong>der</strong> Hand nicht, ist <strong>der</strong> Computer als Hilfsmittel unentbehrlich. Dazu kommt Krankengymnastik<br />
als ergänzendes therapeutisches För<strong>der</strong>angebot.<br />
In vielen Son<strong>der</strong>schulen ist die Schülerschaft sehr unterschiedlich. Das be deut et, dass vom Entwicklungsstand<br />
und den Lernvoraussetzungen jedes einzelnen Kindes ausgegangen werden muss. In einer<br />
Klasse gibt es dann oft ganz unterschiedliche Lernebenen. In <strong>der</strong> Schule für Geistigbehin<strong>der</strong>te hat die<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kommunikationsfähigkeit eine zentrale Bedeutung. Ein weiter Bogen wird gespannt<br />
von <strong>der</strong> Verständigung ohne Sprache – Körperkontakt und Körper sprache, Lautgebung, Zeigen – bis<br />
hin <strong>zum</strong> Lesen lernen und Schreiben lernen und <strong>zum</strong> Umgang mit Medien, zu denen heute selbstverständlich<br />
<strong>der</strong> Computer zählt. Zur son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>ung gehören so wichtige Bereiche<br />
wie Ent wick lungs för<strong>der</strong>ung, Bewegungsför<strong>der</strong>ung, Wahrnehmungsför<strong>der</strong>ung in allen Sinnes be reichen,<br />
rhythmisch-musikalische Erziehung, Sprachför<strong>der</strong>ung, die auch nicht sprechende Kin<strong>der</strong> bedenkt.<br />
Gesamtunterricht und Fachunterricht ergänzen einan<strong>der</strong>.<br />
Seit Jahren arbeiten Grundschulen und Son<strong>der</strong>schulen eng zusammen, um den jenigen behin<strong>der</strong>ten<br />
Kin<strong>der</strong>n, die in die Grundschulen eingeschult werden, die bestmögliche schulische För<strong>der</strong>ung zu<br />
ermöglichen.<br />
19
20<br />
SchuLE uNd ELTERN<br />
Schule und Eltern –<br />
als Team am besten<br />
Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wollen meist dasselbe: Einfach das Beste fürs Kind. Das Grundgesetz<br />
stellt in Artikel 6 die Verteilung <strong>der</strong> Rechte und Pflichten klar: „Pflege und Erziehung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> sind<br />
das natürliche Recht <strong>der</strong> Eltern und die zuvör<strong>der</strong>st ihnen obliegende Pflicht.“ Der Auftrag <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Schule verpflichtet diese zu enger und einvernehmlicher Zusammenarbeit mit den Eltern und<br />
legt eine sachliche Kooperation mit außerschulischen Partnern nahe.<br />
Ohne den regelmäßigen Austausch und ohne eine vertrauensvolle Zu sam men arbeit zwischen Schule<br />
und Elternhaus wird es das betroffene Kind in <strong>der</strong> Schule meist schwerer haben als es nötig wäre. Viele<br />
Missverständnisse und Ver ärgerungen lassen sich vermeiden und manche pädagogische Arbeit lässt sich<br />
erleichtern, wenn beide Seiten Informationen, Einschätzungen und An sichten austauschen.<br />
Einige Organisationsformen, die die Schule bereitstellt, sind zur Pflege einer regelmäßigen und funktionierenden<br />
Verbindung zwischen Schule und Eltern eingerichtet:<br />
• die Klassenpflegschaftssitzungen, früher unter dem Namen „Elternabende“ be kannt; Vorsitzende(r)<br />
<strong>der</strong> Klassenpflegschaft ist <strong>der</strong>/die Klassen eltern ver treter/in, Stellvertreten<strong>der</strong>/in <strong>der</strong>/die Klassenlehrer/in,<br />
• die Elternvertreterinnen und -vertreter, die sich die Eltern einer jeden Klasse wählen und<br />
• <strong>der</strong> Elternbeirat, <strong>der</strong> alle Elternvertreterinnen und Elternvertreter <strong>der</strong> Schule umfasst.<br />
Mindestens ebenso wichtig ist <strong>der</strong> persönliche Kontakt <strong>der</strong> einzelnen Eltern zu den Lehrerinnen und<br />
Lehrern ihres Kindes. Manchmal gibt es etwas, was die Lehrkraft wissen sollte. Vielleicht hat das Kind<br />
eine Allergie, Diabetes o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Leiden, <strong>auf</strong> das Rücksicht genommen werden muss? Auch eine<br />
kurze Information über Probleme in <strong>der</strong> Familie, die das Kind vielleicht gerade belasten, können für<br />
eine gute Pädagogik wichtig sein.<br />
Erstklässlerinnen und Erstklässler haben immer Recht. Zumindest aus ihrer Sicht. Darum sollten<br />
Sie auch Klagen und Beschwerden, die Ihnen zunächst „objektiv“ unbegründet erscheinen, immer<br />
ernst nehmen. Der beste Weg zur Lösung individueller Probleme führt auch hier zuerst zur Lehrerin<br />
o<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Lehrer. Übrigens auch dann, wenn es so aussieht, als seien diese selbst gerade ein Teil des<br />
Problems. Die Schulleitung steht als Ansprechpartnerin ebenfalls zur Verfügung. Lässt sich ein Problem<br />
im Gespräch mit <strong>der</strong> Schule nicht lösen, können sich die Eltern an die untere Schul<strong>auf</strong>sichtsbehörde<br />
wenden (Anschriften Seite 28/29).
dER ERSTE SchuLTag – jETzT gEhT’S LoS<br />
Elterninfo<br />
Im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> ersten Schulwoche des neuen Schuljahres werden die Schul an fän ger innen und Schulanfänger<br />
in die Schule <strong>auf</strong>genommen.<br />
WaS paSSIERT?<br />
Meist organisieren die Schulleitung, Lehrkräfte und ältere Schülerinnen und Schüler eine große Feier<br />
mit Theaterspiel, Lie<strong>der</strong>n und Ansprachen in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Schule. Häufig begleiten anschließend ältere<br />
Schülerinnen und Schüler, die an manchen Schulen auch Paten für die Kleinen bleiben, die „Küken“ in<br />
ihre Klassen zimmer. Dort treffen sie ihre Klassenlehrerin o<strong>der</strong> ihren Klassenlehrer <strong>zum</strong> ersten „Unterricht“.<br />
Die Lehrkräfte planen die erste Begegnung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Schule so, dass am ersten Schultag<br />
ein für Erstklässler fassbares „Lernen“ stattfindet. Was die meisten ja auch unbedingt erwarten. Sie<br />
erfahren die Raum <strong>auf</strong> teilung, lernen Materialien und Bücher kennen, benutzen ihre eigenen Utensilien<br />
<strong>zum</strong> Schrei ben, hören vielleicht eine Geschichte.<br />
WER machT aLLES mIT?<br />
Noch mehr<br />
Wissenswertes<br />
Der erste Schultag sollte von <strong>der</strong> Familie als Festtag gestaltet werden. Das Kind möchte in die neue<br />
Situation „Schule“ begleitet werden. Es nimmt Abschied und setzt einen Neuanfang. Die festliche<br />
Gestaltung als „Familientag“ zeigt ihm die Bedeutung des neuen Schrittes, den es dann vertrauensvoll<br />
gehen kann.<br />
bÜchER, hEFTE, mäppchEN, FÜLLER<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
Die meisten Bücher und Lernmittel, die Schülerinnen und Schüler für den Un ter richt brauchen, stellt<br />
die Schule unentgeltlich zur Verfügung. Dafür sorgt die „Lernmittelfreiheit“. Eltern können Schulbücher<br />
und Unterrichtsmaterialien auch k<strong>auf</strong>en; viele Schulträger geben hier Zuschüsse.<br />
Schulranzen, Mäppchen, Schreib- und Zeichenmaterialien, Bleistifte, Bunt stifte, Füller, Farbkasten und<br />
so weiter gehören zur Ausstattung <strong>der</strong> Schü le rin o<strong>der</strong> des Schülers, die Eltern selbst besorgen müssen.<br />
Welche Gegenstände am <strong>Schulanfang</strong> gebraucht werden und wie diese beschaffen sein sollen, erfahren<br />
Eltern über die Klassen lehrerin o<strong>der</strong> den Klassenlehrer. Meist gibt es <strong>zum</strong> Schulbeginn „Ein k<strong>auf</strong>s listen“<br />
mit genauen Angaben, welche Hefte, Umschläge und Stifte gek<strong>auf</strong>t werden sollen. Einen Füller brauchen<br />
die Kin<strong>der</strong> am Anfang noch nicht.<br />
21<br />
TIpp:<br />
Nehmen Sie sich für die Besor gun-<br />
gen etwas Zeit. Es dauert oft länger,<br />
als man denkt, bis alles gefunden<br />
ist. Bevorzugen Sie beim Eink<strong>auf</strong><br />
umweltfreundliche Produkte.<br />
Dieses Signal „pro Umwelt“ wird<br />
sich Ihr Kind merken.
TIpp:<br />
Achten Sie beim K<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> Produkte mit<br />
eingetragenem Waren prüf zeichen, dann<br />
stimmen Aus stat tung und Tragekomfort.<br />
Lassen Sie sich über Passform, Gewicht<br />
und Größe beraten und nehmen Sie das<br />
Kind beim K<strong>auf</strong> <strong>zum</strong> An pro bieren mit.<br />
Ein kleiner Ranzen mag für sehr zarte<br />
Kin<strong>der</strong> eher geeignet sein, ein großer<br />
hat den Vorteil, dass er problemlos die<br />
ersten vier Grundschuljahre ge nutzt<br />
werden kann.<br />
Leiten Sie Ihr Kind dazu an, nur das an<br />
Büchern, Heften und Gegen ständen ein-<br />
zupacken, was es am nächsten Tag in <strong>der</strong><br />
Schule auch wirklich braucht. Ihr Kind hat<br />
im Klassenzimmer ein mit seinem Namen<br />
bezeichnetes Fach, in dem es Hefte und<br />
Bücher <strong>auf</strong>bewahren kann.<br />
KoNTINgENTSTuNdENTaFEL<br />
FÜR dIE gRuNdSchuLEN:<br />
Klasse 1 – 4 Stundenanzahl<br />
Religionslehre 1 8<br />
Deutsch 26<br />
Fremdsprache 2 8<br />
Mathematik 19<br />
Mensch, Natur und Kultur 25<br />
Bewegung, Spiel und Sport 12<br />
Themenorientierte Projekte 3<br />
Ergänzende Angebote 4 10<br />
1 Die Wochenstunden im Fach Religionslehre<br />
werden im Einvernehmen mit den obersten<br />
Kirchenbehörden unbeschadet <strong>der</strong> Rechtslage<br />
erteilt. Die Wochenstun denzahl im<br />
Fach Religionslehre wird unter Beteiligung<br />
<strong>der</strong> zuständigen kirchlichen Be<strong>auf</strong>tragten<br />
festgelegt.<br />
2 Abweichend von <strong>der</strong> Dauer einer Unterrichtsstunde<br />
soll <strong>der</strong> Fremdsprachenunter<br />
richt in kleinere Zeiteinheiten<br />
<strong>auf</strong> ge teilt werden. Nach Entscheidung des<br />
Kul tus minis teriums ist die Fremd sprache<br />
in Grenz nähe zu Frank reich in <strong>der</strong> Regel<br />
Fran zösisch und im Übrigen in <strong>der</strong> Regel<br />
Eng lisch.<br />
3 Integrativ innerhalb <strong>der</strong> Fächer und Fächer-<br />
verbünde.<br />
4 Zuweisung durch das Staatliche Schulamt<br />
im Rahmen <strong>der</strong> insgesamt zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen.<br />
22<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
SchuLRaNzEN<br />
Schul anfängerinnen wie Schulanfänger tragen ihren Ranzen voller Stolz als un trügliches Zeichen für<br />
ihr neues Image als Schulkind. Manche packen jedoch vieles hinein und schleppen so tagtäglich mit<br />
sich herum, was nur an be stim mten Tagen gebraucht wird. Das Gewicht des gepackten Ranzens soll<br />
ein Zehntel des Körpergewichts nicht überschreiten. Ein zu schwerer Ranzen kann Wirbel säule und<br />
Rückenmuskulatur überlasten und zu Haltungsschäden führen. Wichtig ist außerdem, die Tragegurte<br />
<strong>auf</strong> die passende Länge einzustellen, sodass <strong>der</strong> Ranzen nicht schief o<strong>der</strong> zu tief hängt.<br />
bERaTuNg<br />
Manche Eltern fragen sich: Wird mein Kind in <strong>der</strong> Schule erfolgreich sein? Wird es genug För<strong>der</strong>ung<br />
erhalten? Wird es gerecht beurteilt? Solche individuellen Sorgen sollten zuerst in Gesprächen mit <strong>der</strong><br />
Lehrerin o<strong>der</strong> dem Lehrer, etwa in <strong>der</strong> Eltern sprechstunde, besprochen werden.<br />
Werden bei einem Kind Lern- o<strong>der</strong> Verhaltens<strong>auf</strong>fälligkeiten offenkundig, er halten die Eltern im<br />
Beratungsgespräch Hilfen: Beratungslehrkräfte o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong> pädagoginnen und Son<strong>der</strong> pädagogen<br />
können einbezogen werden. Auch Fach dienste, wie die Schulpsychologische Beratungsstelle, die Erziehungsberatung<br />
o<strong>der</strong> das Sozialpädiatrische Zentrum, können Sie für Ihr Kind in Anspruch nehmen.<br />
Die Ein rich tungen sind meist von <strong>der</strong> Schule aus in erreichbarer Entfernung.<br />
STuNdENTaFEL uNd STuNdENpLaN<br />
Die Kontingentstundentafel weist die Anzahl <strong>der</strong> Unterrichtsstunden aus, die ein Grundschulkind im<br />
L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Schulzeit erhält. Maßgeblich ist die Gesamtzahl <strong>der</strong> Stunden, die mit <strong>der</strong> Stundenzahl <strong>der</strong><br />
bisherigen Stundentafel identisch ist. Wie die Schulen die Stunden <strong>auf</strong> die einzelnen Fächer, Fächerverbünde<br />
und Jahr gangsstufen verteilen, können sie – je nach Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort<br />
– im Rahmen <strong>der</strong> Flexibilisierung selbst entscheiden. Auch die Art und Weise, wie Deputate gestaltet<br />
und verteilt werden o<strong>der</strong> Lehrkräfte eingesetzt werden, entscheiden die Schulen selbst. Varianten sind<br />
<strong>zum</strong> Beispiel Block unterricht, Lernzeiten, selbstorganisiertes Lernen, jahrgangsübergreifen<strong>der</strong> Unterricht,<br />
Kern unterricht und Wahlunterricht, wöchentliche Projekttage, Themen an ge bote, Kursunterricht<br />
und an<strong>der</strong>es mehr. Heute wird bei <strong>der</strong> Organisation von Schule und Unterricht berücksichtigt, dass<br />
Kin<strong>der</strong> unterschiedlich schnell lernen und arbeiten und deshalb ihrem individuellen Lerntempo angemessene<br />
Zeitabschnitte brauchen.<br />
Entscheidend ist, dass die Kin<strong>der</strong> den nach den Klassenstufen 2 und 4 gefor<strong>der</strong>ten Bildungsstandard<br />
des Bildungsplans erreichen. Der Weg dahin ist vielseitig und flexibel.
SchuLbERIchT<br />
„Der Erzieher vergleicht seinen Zögling nicht mit an<strong>der</strong>en, er vergleicht ihn mit sich selbst. Er ist mit<br />
keinem zufrieden, <strong>der</strong> hinter sich selbst zurückbleibt und mit keinem unzufrieden, welcher so viel wird,<br />
als man vermutlich von ihm erwarten durfte.“<br />
So hat <strong>der</strong> Pädagoge Johann <strong>Friedrich</strong> Herbart zu Beginn des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts bereits den Leitgedanken<br />
formuliert, <strong>der</strong> heute noch den Schulberichten des Landes Baden-Württemberg zu Grunde liegt: Der<br />
Maßstab für die Beurteilung <strong>der</strong> Leistungen des Kindes sind die Fähigkeiten, die das Kind in sich trägt.<br />
In den Klassen 1 und 2 erhalten die Kin<strong>der</strong> Schulberichte, erstmals am Ende von Klasse 1.<br />
Der „individuumsbezogene Maßstab“ wird an die Bereiche Verhalten, Arbeiten und Lernen angelegt.<br />
Im Verhaltensbereich werden unter an<strong>der</strong>em Aus sagen <strong>zum</strong> Umgang des Kindes mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n,<br />
sein Verhältnis zu den Lehrkräften und zu seinem Umgang mit Sachen gemacht. Im Arbeitsbereich wird<br />
unter an<strong>der</strong>em dargelegt, wie das Kind die schulischen An forde rungen bewältigt (Ausdauer, Auf merksam<br />
keit, Sorg falt). Im Lernbereich wird beschrieben, was das Kind schon kann, was es im Sinne des<br />
An fangsunterrichts gelernt hat.<br />
Im Schulbericht am Ende <strong>der</strong> Klasse 2 erhalten die Kin<strong>der</strong> in Deutsch und Mathe matik zusätzlich<br />
Noten.<br />
Den zweiten Schulbericht <strong>zum</strong> Halbjahr von Klasse 2 kann jede Schule durch ein Eltern gespräch ersetzen,<br />
wenn die schulischen Gremien – Gesamtlehrer kon fe renz und Schulkonferenz – zugestimmt haben.<br />
Das Eltern gespräch wird nach Beratung mit den in <strong>der</strong> Klasse unterrichtenden Lehr kräf ten von <strong>der</strong><br />
Klassen lehrerin o<strong>der</strong> dem Klassenlehrer geführt.<br />
*<br />
Elterninfo<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
23<br />
* Name frei erfunden
TIpp:<br />
Der störungsfreie Arbeitsplatz,<br />
an dem es keine Ablenkung durch<br />
Musik o<strong>der</strong> Fernsehen gibt, hilft den<br />
Kleinen, ihre Haus<strong>auf</strong>gaben konzen-<br />
triert und zügig zu erledigen.<br />
Anerkennung und Lob sind gerade<br />
für Kin<strong>der</strong> sehr wichtig. Beides gibt<br />
ihnen Auftrieb, stärkt den Leistungs-<br />
willen und das Selbst vertrauen.<br />
TIpp:<br />
Unter dieser Internetadresse<br />
finden Kin<strong>der</strong> viele interessante<br />
Informationen:<br />
www.ard.de > kin<strong>der</strong><br />
24<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
hauSauFgabEN<br />
Haus<strong>auf</strong>gaben sind <strong>zum</strong> Üben und Vertiefen des Gelernten gedacht. Kin<strong>der</strong> sollten sie selbstständig<br />
und ohne fremde Hilfe bearbeiten können.<br />
Die Erwachsenen sollten bei den Haus<strong>auf</strong>gaben nur knappe Hinweise o<strong>der</strong> Denkanstöße geben. Sie<br />
brauchen keine „Hilfslehrkräfte“ zu sein. Der günstigste Zeitpunkt für die Haus<strong>auf</strong>gaben ist dann, wenn<br />
sich die Kleinen am besten konzentrieren können. Vielleicht nach einer Spielpause o<strong>der</strong> einer Ruhezeit?<br />
Das müssen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ausprobieren. Achten Sie <strong>auf</strong> zügiges Arbeiten – mit<br />
Pausen, aber ohne längere Unterbrechungen. Wenn Ihr Kind die Haus <strong>auf</strong> gaben allein nicht schafft o<strong>der</strong><br />
Sie sehr viel helfen, sollten Sie mit <strong>der</strong> Lehrerin o<strong>der</strong> dem Lehrer sprechen.<br />
An Grundschulen und Son<strong>der</strong>schulen in Ganztagesform werden Übungen <strong>zum</strong> Vertiefen und<br />
An wenden des Gelernten meistens in <strong>der</strong> Schule erledigt.<br />
STäRKEN uNd SchWächEN dES KINdES aKzEpTIEREN<br />
Jedes Kind hat sein eigenes Lerntempo. Gerade zu Beginn <strong>der</strong> Schulzeit sind hier die Unterschiede<br />
sehr groß. Bitte akzeptieren Sie dies und überfor<strong>der</strong>n Sie Ihr Kind nicht durch zu hohe Erwartungen<br />
an schulische Leistungen. Machen Sie Lob und Zuwendung nicht von den Lernfort schritten abhängig.<br />
Ebenso wenig wie Lehrkräfte das Können eines Kindes an dem eines an<strong>der</strong>en messen und es da nach<br />
bewerten, sollten Eltern ihr Kind an Mitschülerinnen und Mitschülern o<strong>der</strong> an Geschwistern messen.<br />
Kin<strong>der</strong> brauchen viel Zuwendung und Vertrauen. Bekommen sie beides, schafft das Sicherheit und ist<br />
Ansporn, sich weiter anzustrengen.<br />
FREIE zEIT pLaNEN uNd aKTIv gESTaLTEN<br />
Kin<strong>der</strong> sollen von klein <strong>auf</strong> lernen, ihre freie Zeit aktiv zu gestalten. Ob sie nun malen, bauen, lesen,<br />
spielen, Rad fahren o<strong>der</strong> sonst etwas tun: Jede aktive Tätig keit ist gut.<br />
Bewegung erhält den Organismus gesund. Kin<strong>der</strong> sollen ihren natürlichen Bewegungsdrang möglichst<br />
oft an <strong>der</strong> frischen Luft ausleben. In einer Gruppe machen Spiele und Bewegung bedeutend mehr Spaß.<br />
Und oft werden dabei neue Freund schaften geschlossen. Zu empfehlen ist deshalb auch regelmäßiger<br />
Sport in einem Verein. Aber auch hier gilt: kein Zwang zu herausragenden sportlichen Leistungen.<br />
FERNSEhEN uNd compuTER<br />
Fernsehen und Computer sind aus <strong>der</strong> Lebenswelt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nicht mehr wegzudenken. Der sachgerechte<br />
Umgang damit gilt als „Schlüsselqualifikation“. Der Bildungsplan nimmt das Thema <strong>auf</strong> unter<br />
<strong>der</strong> Überschrift „Umgang mit Texten und Medien“. In <strong>der</strong> Einführung des Bildungsplan heißt es: „Im<br />
Zeitalter des Computers ist eine Beherrschung dieses Geräts und ein sinnvoller Gebrauch des Internet-<br />
Zugangs unerlässlich“ (Bildungsplan 2004, S. 13).<br />
Auch für dieses Thema gilt: Die Wahrheit ist konkret. Was ist „sinnvoll“, was ist möglicherweise
schädlich? Fest steht: Das unmittelbare Vorbild im Umgang mit den Medien sind die Eltern. Darum ist<br />
auch in diesem Bereich <strong>der</strong> Dialog zwischen Schule und Elternhaus unverzichtbar. „Medien erziehung“<br />
muss mehr sein als nur technisch-funktionales Medientraining. Es geht um so „banale“ Dinge wie<br />
„Bewegungsstau“ vor dem Bildschirm, aber auch um den oft verdrängten verharmlosenden Aspekt<br />
„Fernsehen und Gewalt“.<br />
„Wer täglich zwei Stunden Horror- und Gewaltfilme anschaut (o<strong>der</strong>, schlimmer noch, seine Kin<strong>der</strong><br />
anschauen lässt), <strong>der</strong> sollte wissen, dass dies Ver ände run gen im Gehirn bewirkt, die entsprechendes<br />
Verhalten begünstigen und damit letztlich zu mehr Horror und Gewalt in <strong>der</strong> realen Welt beitragen.“ 1<br />
Hirnforscher geben außerdem zu bedenken, dass viele Sendungen mit ihren schnellen Schnitten und<br />
unstrukturierten Darstellungen das Lernen behin<strong>der</strong>n.<br />
zEIT FÜR KINdER<br />
Mütter und Väter sollten für ihre Kin<strong>der</strong> Zeit haben: für das gemeinsame Essen, fürs Spielen, für die<br />
Geschichten und Sorgen des Kindes aus <strong>der</strong> Schule und aus seiner Freizeit. Ihr Kind erfährt so, dass Sie<br />
seine Fragen wie seinen Kummer ernst nehmen, dass Sie sich mit ihm über Erfolge freuen und ihm über<br />
Misserfolge o<strong>der</strong> Enttäuschungen hinweghelfen. Durch intensive Gespräche entwickelt sich Ver trauen.<br />
SchLaF – EIN Tag KLINgT auS<br />
Kin<strong>der</strong> im Grundschulalter brauchen viel Schlaf und sollten frühzeitig zu Bett gehen.<br />
Gewöhnen Sie Ihr Kind daran, vor dem Schlafengehen alles herzurichten, was es für den nächsten<br />
Schultag braucht, etwa den Schulranzen nach Stunden plan zu packen und Kleidung und Schuhe bereitzulegen.<br />
So kann kaum noch morgend liche Hektik entstehen.<br />
SIchERER SchuLWEg<br />
Nach Möglichkeit sollen Kin<strong>der</strong> nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule gefahren werden.<br />
Für die Entwicklung Ihres Kindes ist <strong>der</strong> selbstständig zurückgelegte Schul weg von großer Bedeutung.<br />
Kin<strong>der</strong> brauchen Bewegung – <strong>der</strong> Fußweg zur Schule unterstützt das Be we gungs bedürfnis Ihres Kindes<br />
und macht fit fürs Lernen. Auch för<strong>der</strong>t die Kom muni kation mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> dem Schulweg<br />
wichtige soziale Kon tak te.<br />
Damit Ihr Kind verkehrssicher wird und selbstständig am Straßenverkehr teilnehmen kann, sollten Sie<br />
den Schulweg zusammen mit Ihrem Kind mehrmals abgehen.<br />
Üben Sie darüber hinaus mit Ihrem Kind<br />
• <strong>auf</strong> dem Gehweg entlang <strong>der</strong> Häuserfront und nicht an <strong>der</strong> Bordsteinkante zu gehen, einem Fußgänger<br />
o<strong>der</strong> einer Fußgängergruppe auszuweichen;<br />
• das Verhalten an Ein- und Ausfahrten (Blickkontakt mit Autofahrern <strong>auf</strong>nehmen);<br />
• nicht loszurennen, wenn eine Freundin o<strong>der</strong> ein Freund von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Straßen seite ruft;<br />
Elterninfo<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
25<br />
www.blindekuh.de<br />
www.dtvjunior.de<br />
www.kin<strong>der</strong>netz.de<br />
www.schulweb.de<br />
www.seitenstark.de<br />
www.wasistwas.de<br />
1 Manfred Spitzer, Geist im Netz,<br />
Heidelberg 2000, Seite 335<br />
TIpp:<br />
Stellen Sie Ihrem Kind Aufgaben wie<br />
• anhand von Fahrgeräuschen die<br />
Fahrzeugart bestimmen, etwa<br />
Pkw, Lastwagen, Motorrad;<br />
• anhand von Fahrgeräuschen in<br />
die Richtung zeigen, aus <strong>der</strong> ein<br />
Fahrzeug (was für eines?) kommen<br />
wird;<br />
• <strong>auf</strong> Ihr Zeichen hin (Rufen o<strong>der</strong><br />
Handzeichen) aus dem L<strong>auf</strong>en<br />
unvermittelt anhalten.
TIpp:<br />
Informationsmaterial erhalten Sie<br />
kostenlos beim Ministerium für<br />
Ernäh rung und ländlichen Raum,<br />
Referat Verbraucherpolitik und<br />
Ernährungsangelegenheiten<br />
Postfach 10 34 44, 70029 Stuttgart<br />
Fax: 0711 126-2255,<br />
E-Mail: poststelle@mlr.bwl.de<br />
www.mlr.baden-wuerttemberg.de ><br />
Service > Broschüren > Ernährung<br />
Info 1: Ernährungserziehung<br />
Info 2: Kindgerechtes Essen<br />
Info 3: Getränke<br />
Info 4: Frühstück<br />
Info 5: Süßes<br />
Info 6: Gewicht<br />
26<br />
Noch mEhR WISSENSWERTES<br />
• das Überqueren <strong>der</strong> Fahrbahn (bis <strong>zum</strong> Fahrbahnrand vorgehen, erst nach links, dann nach rechts<br />
schauen, wie<strong>der</strong> nach links schauen – und dann bei freier Straße losgehen);<br />
• das Verhalten an <strong>der</strong> Fußgängerampel und am Zebrastreifen;<br />
• das Überqueren <strong>der</strong> Straße, wenn am Straßenrand Autos geparkt sind.<br />
Machen Sie Ihr Kind beim Eink<strong>auf</strong>en o<strong>der</strong> beim Bummeln durch den Wohnort <strong>auf</strong> gefährliche örtliche<br />
Verkehrssituationen <strong>auf</strong>merksam. Trainieren Sie wie<strong>der</strong> und immer wie<strong>der</strong> das richtige Verhalten für<br />
diese Verkehrssituationen ein.<br />
gESuNdE ERNähRuNg<br />
Die richtige Ernährung ist für die Entwicklung und das Wohlbefinden Ihres Kin des von enormer<br />
Bedeutung.<br />
Sie möchten Ihrem Kind beste Voraussetzungen für ein gesundes Leben schaf fen und sind bestrebt,<br />
ihm gesunde Nahrung anzubieten.<br />
Manchmal allerdings scheint es so, als ob alle Bemühungen nicht fruchten: Ihr Kind will kein Gemüse<br />
essen, mag keine Milch trinken, isst Nudeln nur trocken, rümpft die Nase bei Kartoffeln und würde<br />
eine Tafel Schokolade am liebsten <strong>auf</strong> einmal <strong>auf</strong>essen. Keine Sorge, Sie sind mit solchen Erfahrungen<br />
nicht allein. Fast alle Eltern haben irgendwann mit ihren Kin<strong>der</strong>n Ärger, wenn es ums Essen o<strong>der</strong><br />
Trinken geht.<br />
Dennoch ist eine angemessene Ernährungserziehung im Elternhaus wichtig. Eine ausgewogene und<br />
vollwertige Ernährung ist entscheidend für die Leis tungs fähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
des Kindes. In <strong>der</strong> Kind heit er worbene Ernährungsfehler wirken oft lebenslang nach.<br />
• Geben Sie ein gutes Vorbild, etwa im Hinblick <strong>auf</strong> die Lebensmittelauswahl und die Einstellung <strong>zum</strong><br />
Essen.<br />
• Lassen Sie Ihr Kind teilhaben an <strong>der</strong> Festlegung des Speiseplans, beim Ein k<strong>auf</strong> en von Lebensmitteln<br />
und bei <strong>der</strong> Zubereitung <strong>der</strong> Mahlzeiten.<br />
• Schaffen Sie eine heitere Atmosphäre bei Tisch.<br />
• Essen Sie so oft es geht gemeinsam mit Ihrem Kind.<br />
• Setzen Sie die Gewährung von Lebensmitteln we<strong>der</strong> als Belohnung noch als Strafe, we<strong>der</strong> als Trost<br />
noch als Beweis für Zuneigung ein.<br />
• Loben Sie Ihr Kind für gutes Essverhalten.<br />
• Bieten Sie abwechslungsreiches und vielseitiges Essen an.<br />
• Geben Sie Ihrem Kind reichlich zu trinken, am besten Wasser, Früchte- o<strong>der</strong> Kräuter tee und stark<br />
verdünnte Säfte.<br />
• Am Morgen, mittags und gegen Abend brauchen Kin<strong>der</strong> eine ausgewogene Mahl zeit, dazwischen<br />
zwei kleine Zwischenmahlzeiten.
mitglie<strong>der</strong> des 15. Landeselternbeirats (LEb)<br />
Elterninfo<br />
SERvIcE<br />
Wichtige Adressen<br />
geschäftsstelle des LEb: Silberburgstr. 158, 70178 Stuttgart, Tel.: 0711 741094, Fax: 0711 741096; E-Mail: info@leb-bw.de<br />
vorsitzen<strong>der</strong>: N. N. (zur Drucklegung noch nicht bekannt)<br />
Stellvertr. vorsitzende: Christian Bucksch, Barbara Fröhlich<br />
grundschule<br />
Werkrealschule/<br />
hauptschule<br />
<strong>Realschule</strong><br />
gymnasium<br />
Son<strong>der</strong>schule<br />
berufsschule<br />
berufliches gymnasium<br />
Schulen in freier<br />
Trägerschaft<br />
Landesverband <strong>der</strong><br />
Schulför<strong>der</strong>vereine<br />
baden-Württemberg e. v.<br />
gemeinnützige<br />
Elternstiftung<br />
baden-Württemberg<br />
Regierungsbezirk Stuttgart<br />
Christian Bucksch<br />
E-Mail: bucksch@leb-bw.de<br />
Barbara Markus<br />
E-Mail: markus@leb-bw.de<br />
Gabriele Wengenroth-Meurisch<br />
E-Mail: wengenroth-meurisch@leb-bw.de<br />
Bettina Miehle<br />
E-Mail: miehle@leb-bw.de<br />
Dieter Vitovec<br />
E-Mail: vitovec@leb-bw.de<br />
Barbara Fröhlich<br />
E-Mail: froehlich@leb-bw.de<br />
Dr. Jürgen Koubik<br />
E-Mail: koubik@leb-bw.de<br />
Steffen Schmid<br />
E-Mail: schmid@leb-bw.de<br />
Kirschenweg 10/1<br />
72076 Tübingen<br />
Tel.: 07071 6878607<br />
Fax: 07071 2570456<br />
E-Mail: info@lsfv-bw.de<br />
Internet: ww.lsfv-bw.de<br />
Silberburgstr. 158<br />
70178 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 2734150<br />
Fax: 0711 2734151<br />
E-Mail: info@elternstiftung.de<br />
Internet: www.elternstiftung.de<br />
Regierungsbezirk Karlsruhe<br />
Christiane Staab<br />
E-Mail: staab@leb-bw.de<br />
Marlen Pankonin<br />
E-Mail: panko-nin@leb-bw.de<br />
Horst Gutekunst<br />
E-Mail: gutekunst@leb-bw.de<br />
Sylvia Wiegert<br />
E-Mail: wiegert@leb-bw.de<br />
Sylvia Bride<br />
E-Mail: bride@leb-bw.de<br />
Uwe Bimmler<br />
E-Mail: bimmler@leb-bw.de<br />
Regierungsbezirk Tübingen<br />
Matthias Fiola<br />
E-Mail: fiola@leb-bw.de<br />
Yvonne Hörz-Grauer<br />
E-Mail: hoerz-grauer@leb-bw.de<br />
Petra Bremer<br />
E-Mail: bremer@leb-bw.de<br />
Barbara Münch<br />
E-Mail: muench@leb-bw.de<br />
Sigrid Maichle<br />
E-Mail: maichle@leb-bw.de<br />
Andreas Reiss<br />
E-Mail: reiss@leb-bw.de<br />
Wolfgang-Michael Schlichter<br />
E-Mail: schlichter@leb-bw.de<br />
27<br />
Regierungsbezirk Freiburg<br />
Jürgen Langer<br />
E-Mail: langer@leb-bw.de<br />
Dieter Link<br />
E-Mail: link@leb-bw.de<br />
Brunhilde Diel-Hourani<br />
E-Mail: diel-hourani@leb-bw.de<br />
Anne Braun-Röhner<br />
E-Mail: braun-roehner@leb-bw.de<br />
<strong>Friedrich</strong>-Wilhelm Behrens<br />
E-Mail: behrens@leb-bw.de<br />
Evelin Lußmann<br />
E-Mail: lussmann@leb-bw.de<br />
Roswitha Krassnig<br />
E-Mail: krassnig@leb-bw.de
28<br />
SERvIcE<br />
ministerium für Kultus, jugend und Sport<br />
baden-Württemberg<br />
Schlossplatz 4, 70173 Stuttgart, Telefon: 0711 279-2835, -2611,<br />
Fax: 0711 279-2838, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@km.kv.bwl.de<br />
obere Schul<strong>auf</strong>sichtsbehörden<br />
bei den Regierungspräsidien (Rp)<br />
Rp Stuttgart, Abteilung 7 – Schule und Bildung,<br />
Breitscheidstraße 42, 70176 Stuttgart, Telefon: 0711 904-40,<br />
Fax: 0711 904-11190, E-Mail: poststelle@rps.bwl.de<br />
Rp Karlsruhe, Abteilung 7 – Schule und Bildung,<br />
Hebelstraße 2, 76133 Karlsruhe, Telefon: 0721 926-0<br />
Fax: 0721 926-6211 E-Mail: poststelle@rpk.bwl.de<br />
Rp Freiburg, Abteilung 7 – Schule und Bildung,<br />
Eisenbahnstraße 68, 79098 Freiburg i. B., Telefon: 0761 208-0<br />
Fax: 0761 208-394200, E-Mail: poststelle@rpf.bwl.de<br />
Rp Tübingen, Abteilung 7 – Schule und Bildung,<br />
Keplerstraße 2, 72074 Tübingen, Telefon:07071 757-0,<br />
Fax: 07071 757-3190, E-Mail:poststelle@rpt.bwl.de<br />
Staatliche Schulämter<br />
(Stand November 2010)<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum STuTTgaRT<br />
Staatliches Schulamt backnang<br />
Spinnerei 48, 71522 Backnang, Telefon: 07191 3454-0,<br />
Fax: 07191 3454-160, E-Mail: poststelle@ssa-bk.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt böblingen<br />
Parkstr. 16, 71034 Böblingen, Telefon: 07031 663-2000,<br />
Fax: 07031 663-2030, E-Mail: poststelle@ssa-bb.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt göppingen<br />
Burgstr. 14–16, 73033 Göppingen, Telefon: 07161 63-1500,<br />
Fax: 07161 63-1575, E-Mail: poststelle@ssa-gp.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt heilbronn<br />
Rollwagstr. 14, 74072 Heilbronn, Telefon: 07131 64-37700,<br />
Fax: 07131 64-37740, E-Mail: poststelle@ssa-hn.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Künzelsau<br />
Allee 16, 74653 Künzelsau, Telefon: 07940 18-508,<br />
Fax: 07940 18-505, E-Mail: poststelle@ssa-kuen.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Ludwigsburg<br />
Mömpelgardstr. 26, 71640 Ludwigsburg, Telefon: 07141 9900-0,<br />
Fax: 07141 9900-251, E-Mail: poststelle@ssa-lb.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Nürtingen<br />
Marktstr. 12, 72622 Nürtingen, Telefon: 07022 26299-0,<br />
Fax: 07022 26299-11, E-Mail: poststelle@ssa-nt.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Stuttgart<br />
Bebelstr. 48, 70193 Stuttgart, Telefon: 0711 6376-200,<br />
Fax: 0711 6376-251, E-Mail: poststelle@ssa-s.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum KaRLSRuhE<br />
Staatliches Schulamt Karlsruhe<br />
Ritterstr. 16-20, 76133 Karlsruhe, Telefon: 0721 605610-0,<br />
Fax: 0721 605610-44, E-Mail: poststelle@ssa-ka.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt mannheim<br />
Augustaanlage 67, 68165 Mannheim, Telefon: 0621 292-4141,<br />
Fax: 0621 292-4144, E-Mail: poststelle@ssa-ma.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt pforzheim<br />
Maximilianstraße 46, 75172 Pforzheim, Telefon: 07231 6057-400,<br />
Fax: 07231 6057-440, E-Mail: poststelle@ssa-pf.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Rastatt<br />
Ludwigring 7, 76437 Rastatt, Telefon: 07222 9169-0,<br />
Fax: 07222 9169-199, E-Mail: poststelle@ssa-ra.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum FREIbuRg<br />
Staatliches Schulamt donaueschingen<br />
Am Hoptbühl 2, 78048 Villingen-Schwenningen,<br />
Telefon: 07721 913-7574, Fax: 07721 913-8922,<br />
E-Mail: poststelle@ssa-ds.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Freiburg<br />
Oltmannstr. 22, 79100 Freiburg im Breisgau,<br />
Telefon: 0761 595249-526, Fax: 0761 595249-599,<br />
E-Mail: poststelle@ssa-fr.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Konstanz<br />
Am Seerhein 6, 78467 Konstanz, Telefon: 07531 80201-0,<br />
Fax: 07531 80201-39, E-Mail: poststelle@ssa-kn.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Lörrach<br />
Am Alten Markt 2, 79539 Lörrach, Telefon: 07621 91419-0,<br />
Fax: 07621 91419-1, E-Mail: poststelle@ssa-loe.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt offenburg<br />
Freiburger Str. 26, 77652 Offenburg, Telefon: 0781 120301-00,<br />
Fax: 0781 120301-49, E-Mail: poststelle@ssa-og.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum TÜbINgEN<br />
Staatliches Schulamt albstadt<br />
Lautlinger Straße 147 - 149, 72458 Albstadt, Telefon: 07431 9392-0,<br />
Fax: 07431 9392-160, E-Mail:poststelle@ssa-als.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt biberach<br />
Rollinstr. 9, 88400 Biberach an <strong>der</strong> Riß, Telefon: 07351 5095-0,<br />
Fax: 07351 5095-195, E-Mail: poststelle@ssa-bc.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt markdorf<br />
Am Stadtgraben 25, 88677 Markdorf, Telefon: 07544 5097-0,<br />
Fax: 07544 5097-190, E-Mail: poststelle@ssa-mak.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Tübingen<br />
Uhlandstr. 15, 72072 Tübingen, Telefon: 07071 99902-100,<br />
Fax: 07071 99902-499, E-Mail: poststelle@ssa-tue.kv.bwl.de
Schulpsychologische beratungsstellen <strong>der</strong><br />
Staatlichen Schulämter*<br />
(Stand November 2010)<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum STuTTgaRT<br />
Staatliches Schulamt göppingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Stuttgarter Str. 41,<br />
73430 Aalen, Telefon: 07361 503-672, Fax: 07361 503-675,<br />
E-Mail: spbs@aa.ssa-gp.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt göppingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Burgstr. 14–16,<br />
73033 Göppingen, Telefon: 07161 63-1585, Fax: 07161 63-1575,<br />
E-Mail: spbs@ssa-gp.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Nürtingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Augustinerstraße 5,<br />
73728 Esslingen, Telefon: 0711 310580-30, Fax: 0711 310580-53,<br />
E-Mail: spbs@ssa-ess.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt heilbronn<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Rollwagstr. 16,<br />
74072 Heilbronn, Telefon: 07131 64377-62, Fax: 07131 64377-60,<br />
E-Mail: spbs@ssa-hn.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Ludwigsburg<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Hindenburgstraße 44,<br />
71638 Ludwigsburg, Telefon: 07141 91856-0,<br />
Fax: 07141 91856-20, E-Mail: spbs@ssa-lb.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Künzelsau<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Wilhem-Meister-Weg 3,<br />
74523 Schwäbisch Hall, Telefon: 0791 755-2422,<br />
Fax: 0791 755-2444, E-Mail: spbs@ssa-kuen.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Künzelsau<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Am Wört 1,<br />
97941 Tauberbischofsheim, Telefon: 09341 89544-0,<br />
Fax: 09341 89544-19, E-Mail: spbs@ssa-kuen.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt böblingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Corbeil-Essonnes-Platz 9,<br />
71063 Sindelfingen, Telefon: 07031 7062-0, Fax: 07031 7062-62,<br />
E-Mail: spbs@ssa-bb.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Stuttgart<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Bebelstr. 48,<br />
70913 Stuttgart, Telefon: 0711 6376-300, Fax: 0711 6376-351,<br />
E-Mail: spbs@ssa-s.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt backnang<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Spinnerei 48,<br />
71522 Backnang, Telefon: 07191 3454-141, Fax: 07191 3454-161,<br />
E-Mail: spbs@ssa-bk.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum KaRLSRuhE<br />
Staatliches Schulamt mannheim<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Augustaanlage 67,<br />
68165 Mannheim, Telefon: 0621 292-4190, Fax: 0621 292-4199,<br />
E-Mail: spbs@ssa-ma.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt mannheim<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Pfalzgraf-Otto-Straße 14,<br />
74821 Mosbach, Telefon.: 06261 842175, Fax: 06261 844749,<br />
E-Mail: spbs@mos.ssa-ma.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Karlsruhe<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Kriegsstr. 103 a,<br />
76135 Karlsruhe, Telefon: 0721 605 610-70,<br />
Fax. 0721 605 610-44, spbs@ssa-ka.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt pforzheim<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Maximilianstraße 46,<br />
75172 Pforzheim, Telefon: 07231 6057-311, Fax: 07231 6057-440,<br />
E-Mail: spbs@ssa-pf.kv.bwl.de<br />
Elterninfo<br />
SERvIcE<br />
Staatliches Schulamt Rastatt<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Ludwigring 7,<br />
76437 Rastatt, Telefon: 07222 9169-130, Fax: 07222 9169-199,<br />
E-Mail: spbs@ssa-ra.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum FREIbuRg<br />
Staatliches Schulamt Freiburg<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Oltmannstraße 22,<br />
79100 Freiburg, Telefon: 0761 595249-400,<br />
Fax: 0761 595249-499 , E-Mail: spbs@ssa-fr.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Konstanz<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Julius-Bührer-Str. 4,<br />
78224 Singen, Telefon: 07731 59672-0, Fax: 07731 59672-19,<br />
E-Mail: spbs@ssa-kn.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt offenburg<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Freiburger Straße 26, 77652<br />
Offenburg, Telefon: 0781 120 301-61,<br />
Fax: 0781 120 301-49, E-Mail: spbs@ssa-og.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt donaueschingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Am Hoptbühl 7,<br />
78048 Villingen-Schwenningen, Telefon: 07721 913-7676,<br />
Fax: 07221 913-6965, E-Mail: spbs@ssa-ds.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Lörrach<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Viehmarktplatz 1,<br />
79761 Waldshut-Tiengen, Telefon: 07751 86-4402,<br />
Fax: 07751 86-4499, E-Mail: spbs@ssa-loe.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Lörrach<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Am Alten Markt 2,<br />
79539 Lörrach, Telefon: 07621 91419-60, Fax: 07621 91419-1,<br />
E-Mail: spbs@ssa-loe.kv.bwl.de<br />
REgIERuNgSpRäSIdIum TÜbINgEN<br />
Staatliches Schulamt albstadt<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Lautlingerstraße 147–149,<br />
72458 Albstadt, Telefon: 07341 9392-123, Fax: 07431 9392-161,<br />
E-Mail: spbs@ssa-als.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt biberach<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Rollinstr. 9,<br />
88400 Biberach, Telefon: 07351 5095-171, Fax: 07351 5095-177,<br />
E-Mail: spbs@ssa-bc.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt biberach<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Olgastr. 109, 89073 Ulm,<br />
Telefon: 0731 189-2730, Fax: 0731 189-2733,<br />
E-Mail: spbs@ssa-bc.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt markdorf<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Außenstelle Ravensburg,<br />
Goetheplatz 2, 88214 Ravensburg, Telefon: 0751 366175-14,<br />
Fax: 07544 5097-195, E-Mail: spbs@ssa-mak.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt markdorf<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Am Stadtgraben 25,<br />
88677 Markdorf, Telefon: 07544 5097-180, Fax: 07544 5097-195,<br />
E-Mail: spbs@ssa-mak.kv.bwl.de<br />
Staatliches Schulamt Tübingen<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle, Schaffhausenstr. 113,<br />
72072 Tübingen, Telefon: 07071 99902-500,<br />
Fax: 07071 99902-599, E-Mail: spbs@ssa-tue.kv.bwl.de<br />
* Die aktuellen Adressen erfahren Sie unter www.kultusportal-bw.de<br />
29
Bestellung<br />
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />
bESTELLuNg<br />
Baden-Württemberg<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Postfach 10 34 42<br />
70029 Stuttgart<br />
bITTE SENdEN SIE mIR FoLgENdE bRoSchÜREN (Stückzahl im Kästchen):<br />
gRuNdSchuLE<br />
Spektrum Schule – Bildungswege in Baden-Württemberg<br />
WERKREaLSchuLE<br />
Werkrealschule – Broschüre (Informationen für Schulen)<br />
Werkrealschule – Faltblatt (Informationen für Schülerinnen<br />
und Schüler)<br />
REaLSchuLE<br />
<strong>Realschule</strong> – Neue Abschlussprüfung*<br />
gymNaSIum<br />
Leitfaden Abitur <strong>2011</strong><br />
Leitfaden Abitur 2012<br />
Leitfaden Abitur 2013<br />
bERuFLIchE SchuLEN<br />
Berufliche Bildung*<br />
* Pro Bestellung nur ein Exemplar möglich. Lieferung nur solange Vorrat reicht.<br />
Fax 0711 279-2838<br />
E-maIL oeffentlichkeitsarbeit@km.kv.bwl.de<br />
abSENdER (LIEFERadRESSE)<br />
Vorname, Name<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Ort Datum Unterschrift<br />
ELTERN<br />
Elterninfo für gewählte Elternvertreterinnen<br />
und Elternvertreter<br />
uNTERRIchT<br />
Bildungspläne für allgemein bildende Schulen (CD-Rom)<br />
ThEmEN<br />
Sozial Verhalten Lernen*<br />
Fremdsprachen in den weiterführenden Schulen<br />
magazIN SchuLE<br />
Ausgabe 21: Schule entwickeln – Qualität för<strong>der</strong>n*<br />
Ausgabe 20: Beson<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> – Beson<strong>der</strong>e Wege*<br />
Ausgabe 19: Berufliche Schulen – Wege in die Zukunft*<br />
diese und weitere publikationen <strong>zum</strong> kostenlosen herunterladen finden Sie unter www.kultusportal-bw.de > Service > publikationen des Kultusministeriums<br />
30
Baden-Württemberg<br />
MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT