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Vollversion (6.59 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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m 2 FORSCHUNGSJOURNAL NSB, JG. 9, Hrrr 1006<br />

In seinem Fazit von Habitat II<br />

betont van Putten, Vorsitzender<br />

der IFG, neben der institutionellen<br />

Absicherung des Folgeprozesses<br />

auf UN-Ebene die Bedeutung<br />

der Erfolgskontrolle. Hier<br />

sieht er eine der Hauptaufgaben<br />

der (internationalen) NGOs: „sich<br />

selbst zu organisieren für ein effektives<br />

komplementäres monitoring,<br />

um die Umsetzung zu überwachen<br />

und aktiv zu begleiten,<br />

mit eigenen Vorstellungen über<br />

Art und Weise der Beteiligung<br />

dabei". Diese Möglichkeit wird<br />

jedenfalls durch verschiedene Paragraphen<br />

der Habitat-Agenda<br />

garantiert. Weitere Arbeitsfelder<br />

sieht van Putten in der Weiterentwicklung<br />

des Best Practices-<br />

System, bei der Entscheidung<br />

über die Festlegung der 'Indikatoren'<br />

für städtische Nachhaltigkeit<br />

sowie im internationalen Erfahrungsaustausch.<br />

Hier kommt<br />

dem Habitat-Zentrum der UN in<br />

Nairobi (UNCHS - United Nations<br />

Centre on Human Settlements)<br />

auf internationaler Ebene<br />

eine zentrale Rolle zu.<br />

Wichtiger aber für die nationale<br />

Ebene ist die Umsetzung der nationalen<br />

Aktionspläne und die Initiierung<br />

eines breiten Dialogs mit<br />

den jeweils relevanten Akteuren<br />

über die notwendigen Änderungen<br />

der Rahmenbedingungen für<br />

eine nachhaltige Stadtentwicklung.<br />

Vor diesem Hintergrund trafen<br />

Ende September sowohl die<br />

AG Stadt- und Regionalentwicklung<br />

der deutschen NGOs als<br />

auch das deutsche Nationalkomitee<br />

erstmals seit Istanbul wieder<br />

zusammen, um über die weitere<br />

Arbeit zu diskutieren. Die Sommerpause<br />

ist vorbei und neue<br />

Aktivitäten stehen an. Interessant<br />

dürfte vor allem die Frage sein,<br />

ob es den NGOs gelingt, genügend<br />

Sachverstand und politische<br />

Energie zu bündeln, um die Regierung<br />

zu einer ernsthaften Auseinandersetzung<br />

mit den eingegangenen<br />

Verpflichtungen zu<br />

drängen.<br />

Dirk Hoffmann, Sozialwissenschaftler,<br />

ist Umweltreferent mit<br />

den Schwerpunkten Stadt- und<br />

Regionalentwicklung. Z.Zt. arbeitet<br />

er als Leiter des Habitat II<br />

Informationsbüros in Berlin.<br />

Kontakt: Ökologische Stadtwelten<br />

e.V., Ohlauer Str. 10, 10999<br />

Berlin, TeL/Fax: (030) 24063-<br />

233.<br />

Ein umfassendes Informationspaket<br />

mit den wichtigsten Dokumenten<br />

und Beschlüssen der Habitat<br />

II-Konferenz kann zum Preis<br />

von 35,- DM (inkl. Porto und<br />

Versand) bestellt werden:<br />

Kontakt: Habitat II Informationsbüro,<br />

Georgenkirchstr. 70,10249<br />

Berlin, Tel./Fax: (030) 24063-<br />

233.<br />

•<br />

Zweite<br />

Internationale<br />

Konferenz der<br />

ISTR in Mexiko-<br />

Stadt<br />

Die 1992 gegründete International<br />

Society for Third-Sector Research<br />

(ISTR) veranstaltete vom<br />

18. bis 21. Juli 1996 ihre Zweite<br />

Internationale Konferenz am<br />

Colegio de Mexico in Mexiko-<br />

Stadt. Die Vereinigung, die über<br />

350 Mitglieder aus 65 Ländern<br />

zählt, will Forscherinnen auf dem<br />

Gebiet des Dritten Sektors zusammenbringen.<br />

Diesem Ziel<br />

dient nicht nur die Veranstaltung<br />

internationaler Konferenzen, sondern<br />

auch die Herausgabe der<br />

Zeitschrift Voluntas und des Verbandsrundbriefes<br />

Inside ISTR.<br />

Außerdem gibt es ein Mitgliederverzeichnis,<br />

das alle zwei Jahre<br />

aktualisiert wird. In sog. Affinity<br />

Groups sollen mittels dieser Liste<br />

auch Foren gebildet werden,<br />

in denen sich die Forscherinnen<br />

je nach thematischen Interessen<br />

austauschen können. Sitz der internationalen<br />

Gesellschaft ist die<br />

Johns Hopkins University in Baltimore,<br />

USA.<br />

Das Treffen in Mexiko, an dem<br />

250 Forscherinnen aus über 50<br />

Ländern teilnahmen, wurde mit<br />

dem Verlesen einer Begrüßungsrede<br />

des mexikanischen Innenministers<br />

eröffnet. Darin wurde<br />

der Dritte Sektor und seine Aufgaben<br />

bei der Demokratisierung<br />

Mexikos in leuchtenden Farben<br />

geschildert. Dies erschien paradox,<br />

zumal sich die Doppelstrategie<br />

zum Machterhalt der Staatspartei<br />

PRI zwischen gesellschaftlicher<br />

Integration und zunehmender<br />

Repression bewegt. Die<br />

freundliche Begrüßung war aber<br />

nicht nur Schönfärberei, sondern<br />

in gewisser Weise auch Programm<br />

für die Konferenz: die<br />

Streitkultur der ISTR-Wissenschaftlerlnnen<br />

war nicht allzu<br />

ausgeprägt.<br />

Estelle James, die grand dame<br />

der US-amerikanischen Dritte

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