Vollversion (6.59 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
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62 FORSCHUNGSJOURNAL NSB, JG. 9. HEFT 4, 1996<br />
Bürgerinnen herankommen, in die Gemeinden<br />
gehen und vor Ort mit den Problemen<br />
der betreffenden Region vertraut sind. Sie<br />
werden als notwendige Partner für die Konzeption<br />
von Umweltaktionen als wesentliche<br />
Ergänzung zwischen Land und Region angesehen.<br />
Es gibt aber auch Probleme der intermediären<br />
Arbeit, wie in Oberösterreich. So erhebt<br />
die oberösterreichische Umweltakademie, eine<br />
Landesdienststelle, den Anspruch, die erforderlichen<br />
Schritte der Klimabündnisaktivitäten<br />
allein zu erledigen. Das Kooperationsangebot<br />
der Umweltberaterinnen wird zwar gesehen,<br />
jedoch ausschließlich als Ergänzung<br />
zu den Tätigkeiten des Landes verstanden. Da<br />
der Leiter der Umweltakademie noch bis Mai<br />
1996 zugleich Geschäftsführer der Umweltberatungsstellen<br />
in Oberösterreich war, ergab<br />
sich strukturell eine direkte Abhängigkeit der<br />
Umweltberaterinnen von der Landesregierung."<br />
Die Arbeit im Klimabündnis zeigt, daß intermediäre<br />
Organisationen eine Rolle auf dem<br />
Feld staatlicher Umweltpolitik einnehmen<br />
können, wenn von dieser Seite auch ein Interesse<br />
an einer Kooperation besteht. Die<br />
Grenzen der Zusammenarbeit liegen dort, wo<br />
es eindeutig um den Kompetenzbereich der<br />
Ministerien bzw. Landesdienststellen geht.<br />
Diese bleiben unangetastet.<br />
Der Bewegungsspielraum auf dem politischen<br />
Feld verringert sich auch, wenn öffentliche<br />
Gelder gekürzt werden. Sparmaßnahmen im<br />
öffentlichen Dienst, aber auch Budgetstreichungen<br />
für Projektfinanzierungen wirken<br />
sich in Österreich direkt auf die Arbeitsbe-