DasF&E-Kennzahlencockpit ... - der f&e manager
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Titelstory Checkliste Kennzahlen Lexikon<br />
Best Practices<br />
Das Unternehmen<br />
-------------------------------------------<br />
Der Hauptsitz des Unternehmens in<br />
Deutschland (Velbert) ist WITTE<br />
Automotive - auch bekannt als WIT-<br />
TE-Velbert GmbH & Co. KG - <strong>der</strong> europäische<br />
Teil <strong>der</strong> VAST Alliance, <strong>der</strong><br />
globalen Automobilzulieferer-Allianz<br />
für Türkomponenten und Fahrzeug-<br />
Zugangssysteme.<br />
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Seit vielen Jahren gehört WITTE zu<br />
den Marktführern in <strong>der</strong> Automobilzuliefererindustrie<br />
im Bereich von<br />
Verriegelungs- und Verschlusssystemen.<br />
GL<br />
F&E-Bereichskennzahlen<br />
PLA<br />
E<br />
KuBe1 KuBe2 KuBe3<br />
Multiprojekt Kennzahlen<br />
Einzel-Projektkennzahlen<br />
<br />
Herr Schmidt, Herr Kaczmarczyk, können Sie die Ausgangslage, in <strong>der</strong> sich WITTE vor <strong>der</strong><br />
Prozessoptimierung befand, beschreiben?<br />
WITTE ist ein sehr technisch geprägtes Unternehmen und hat in den letzten Jahren Umsatzsprünge<br />
zwischen 10 % und 20 % verzeichnet. Dieses Umsatzwachstum hat gleichzeitig eine immer<br />
größer werdende Anzahl von stellenweise sehr komplexen Projekten nach sich gezogen.<br />
Damit gingen unzureichende Transparenz, unzureichende Produktkostenfokussierung und zu<br />
hohe Qualitätskosten einher. Neben den Funktionen Finanzen, Produktion und Logistik haben wir<br />
mit <strong>der</strong> SAP-Einführung versucht, auch unseren Entwicklungsprozess im PS-Modul (SAP Projektsystem)<br />
abzubilden.<br />
Hier wurde jedoch schnell deutlich, dass Transparenz und administrativer Aufwand im Wi<strong>der</strong>spruch<br />
standen. Um dieses Problem zu lösen, haben wir den Gesamtprozess einer F&E-Benchmarkanalyse<br />
unterzogen.<br />
Was waren die Ziele des Projekts „Prozessoptimierung“?<br />
Ausgehend von <strong>der</strong> Benchmarkanalyse und einer zu komplexen SAP-Abbildung wollten wir eine<br />
Effizienzsteigerung und Kostensenkung erreichen. Um dies umzusetzen, musste mehr Frontloading<br />
realisiert werden, also eine stärkere Verlagerung des F&E-Aufwands in die Angebotsund<br />
Konzeptphase. Mit einem professionelleren Projektmanagement ist dann gleichzeitig eine<br />
größere Verantwortung <strong>der</strong> Projektleiter sowie eine klare Rollenverteilung <strong>der</strong> jeweiligen Fachfunktionen<br />
gegeben.<br />
Wir mussten also<br />
1. die Anwendbarkeit unseres Produktentstehungsprozesses (PEP) und damit die Akzeptanz<br />
verbessern,<br />
2. eine deutliche Fokussierung auf Produkt- und Prozesskosten legen,<br />
3. mehr Flexibilität, ausgerichtet an Kunden- und Produktanfor<strong>der</strong>ungen, erreichen,<br />
4. und nicht zuletzt aufgrund unserer Organisation und Kundenausrichtung einen<br />
besseren Wissensaustausch über die jeweiligen Kundenbereiche hinweg realisieren.<br />
Können Sie uns die einzelnen Bausteine auf dem Weg zur F&E-Performancesteigerung<br />
näher beschreiben?<br />
Insgesamt wurden drei funktionsübergreifende Teilprojekte aufgesetzt. Dies waren die Projektsteuerung,<br />
das <strong>Kennzahlencockpit</strong> und <strong>der</strong> Produktentstehungsprozess selbst. In <strong>der</strong> Projektsteuerung<br />
galt es, die wichtigsten Daten zu Herstellkosten, Projektkosten und Projektterminen<br />
im Grundsatz gemeinsam mit den Projektleitern und Projektcontrollern zu erarbeiten. Die<br />
sich daraus ergebenden Kennzahlen dienen als objektive und standardisierte Messlatte. Die so<br />
geschaffene, für uns neue Transparenz bildet die Grundlage für ein optimiertes Projektmanagement<br />
und gewährleistet die frühzeitige Erkennung von „Road Blocks“ im Entwicklungsprozess.<br />
Daneben stellt die PEP-Überarbeitung einen weiteren Baustein auf dem Weg zur F&E-<br />
Performancesteigerung dar. Durch eine „Entschlackung“ und Optimierung sollte nicht<br />
Der PEP muss „lebbar“ sein<br />
nur <strong>der</strong> Administrationsaufwand verringert werden, son<strong>der</strong>n vor allem <strong>der</strong> PEP<br />
„lebbar“ gemacht werden. Wir haben erkannt, dass die SAP-Pflege sehr viel Zeit in<br />
Anspruch nimmt und nicht direkt zur effizienten Projektsteuerung beiträgt.<br />
Unsere Entwickler sollen entwickeln und sich auf die Generierung neuer Produktideen und Innovationen<br />
konzentrieren. Wenn <strong>der</strong> PEP beherrschbar ist, erfolgt dadurch gleichzeitig eine<br />
DER F&E MANAGER / 03/2006 / SEITE 26