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HAUPTPROGRAMM - Das Kommunale Kino

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jul+aug<br />

<strong>HAUPTPROGRAMM</strong><br />

3<br />

KOMMUNALES KINO<br />

E S S L I N G E N


02<br />

Liebes Publikum,<br />

mit Rücksicht auf Ihr absolut verständliches Bedürfnis,<br />

laue Sommerabende im Biergarten oder auf dem heimischen<br />

Balkon anstatt im <strong>Kino</strong> zu verbringen, haben<br />

wir unsere Spieltermine – nicht aber das Angebot an<br />

Filmen – im Juli und August nochmals ein bisschen<br />

reduziert. Zudem verzichten wir auf Disco, Frühstück<br />

und Film-Café, warten aber mit einer tollen Film Plus-<br />

Veranstaltung am 6. August auf: Da begrüßen wir die<br />

Schauspielerin Rosalie Thomass (die als Jo in Rosenmüllers<br />

BESTE GEGEND und BESTE ZEIT brillierte<br />

und die Ihnen sicherlich aus zahlreichen hochkarätigen<br />

Fernsehfilmen ein Begriff ist) sowie den Regiedebütanten<br />

Aron Lehmann.<br />

Mit unserem <strong>Kino</strong>programm im Juli und August können<br />

Sie ganz schön rumkommen: Wir besuchen wunderbare<br />

Metropolen – Bukarest, New York, London, Barcelona,<br />

Amsterdam, Paris und Wien (von dem Sie allerdings wie<br />

die Heldin des Films kaum etwas zu sehen bekommen<br />

werden!) – und vernachlässigen auch eher ländliche<br />

Regionen nicht wie die schroffe Gebirgslandschaft im<br />

Grenzgebiet zwischen dem Iran und Afghanistan, die<br />

Wüste New Mexicos oder das Umland von Johannesburg.<br />

Und wer heimische Regionen bevorzugt, kommt<br />

auch auf seine Kosten: Ludwigsburg und Umgebung,<br />

Speckbrodi in der tiefsten bayerischen Provinz oder die<br />

schöne Eifel sind ebenfalls Schauplätze unserer Filme.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr Team des <strong>Kommunale</strong>n <strong>Kino</strong>s Esslingen e. V.<br />

Der besondere Vorfilm: Rain Day<br />

11. - 17. Juli<br />

D 2013 | R+B: Roana Wullinger | 2 Min.<br />

Ein bezaubernder kleiner Stummfilm über einen Mann,<br />

ein Paar und eine Zeitung ... realisiert von einer jungen<br />

Filmemacherin aus unserer Region.<br />

Mutter & Sohn<br />

4. - 10. Juli<br />

112 Minuten | FSK 12 | deutsche Fassung<br />

POZITIA COPILULUI | Rumänien 2013 | R: Calin Peter<br />

Netzer | B: Rázvan Rádulescu & Calin Peter Netzer | K:<br />

Andrei Butica | D: Luminita Gheorghiu (Cornelia), Bogdan<br />

Dumitrache (Barbu), Ilinca Goia (Carmen), Natasa<br />

Raab (Olga), Florin Zamfirescu (Aurelian)<br />

Kritik: Calin Peter Netzers Film verbindet ein Justizdrama<br />

um fahrlässige Tötung und Korruption im heutigen<br />

Rumänien mit dem Drama einer pathologischen<br />

Mutter-Sohn-Beziehung und einem ungemein präzisen,<br />

gnadenlosen Sittengemälde der rumänischen Oberschicht.<br />

Warum Luminita Gheorghiu ein Star des rumänischen<br />

<strong>Kino</strong>s ist, sieht man in jeder Einstellung.<br />

Inhalt: Diese Frau ist ungeheuerlich. Architektin, Chirurgengattin,<br />

renommiertes Mitglied der Bukarester<br />

Oberschicht. Zum Geburtstagsfest kommen die Neureichen<br />

und die alte Nomenklatura, was überwiegend dasselbe<br />

ist: Politiker, Immobilienleute, die Arztkollegen ihres<br />

Mannes, die berühmte Opernsängerin. Cornelia ist<br />

bestens vernetzt, hat ihr Leben voll im Griff. Nur einer<br />

entzieht sich – ihr geliebter, entmündigter, hypochondrischer,<br />

tablettenabhängiger, unfähiger Sohn Barbu.<br />

Er kommt nicht zur Party, wird aber dafür sorgen, dass<br />

ihre perfekte Welt binnen weniger Sekunden aus den<br />

Fugen gerät. Bei einem Überholmanöver übersieht<br />

Barbu ein Kind – ein Unfall mit fatalen Folgen. Auf der<br />

Stelle, ja fast reflexartig, beginnt Cornelia, den Sohn<br />

rauszuhauen, freizukaufen. Sie lässt ihre Beziehungen<br />

spielen, schüchtert Gutachter, Kommissariate und<br />

Kreisverwaltungen ein, biegt Aussagen um, besticht den<br />

Zeugen, spannt die Verwandtschaft ein, schließt sogar<br />

ein Zweckbündnis mit Carmen, der ihr so verhassten<br />

Lebensgefährtin Barbus.<br />

Freier Fall<br />

4. - 10. Juli<br />

101 Minuten | FSK 12 • empfohlen ab 15 Jahren<br />

Deutschland 2013 | R: Stephan Lacant | B: Stephan<br />

Lacant & Karsten Dahlem | K: Sten Mende | D: Hanno<br />

Koffler (Marc Borgmann), Max Riemelt (Kay Engel),<br />

Katharina Schüttler (Bettina Bischoff), Stephanie Schönfeld<br />

(Claudia), Maren Kroymann (Inge)<br />

Kritik: Handlung und Figuren sind mit großer Sorgfalt<br />

gezeichnet, die Kamera lässt den Akteuren den notwendigen<br />

Raum, sich zu entfalten, die Musik schafft eine<br />

suggestive Atmosphäre. Kraftvolles, berührendes <strong>Kino</strong>!<br />

Hanno Koffler, Max Riemelt und Katharina Schüttler bilden<br />

ein perfekt harmonierendes Hauptdarstellertrio. Ein<br />

beeindruckendes, übrigens in Ludwigsburg und Umgebung<br />

entstandenes, Regiedebüt.<br />

Inhalt: Marc Borgmann hat einen soliden Job bei der<br />

Bereitschaftspolizei, seine Freundin Bettina erwartet<br />

das erste Kind, die Eltern finanzieren die Doppelhaushälfte<br />

gleich neben ihrem eigenen Haus. In diesem perfekten<br />

Leben hat jemand wie Kay Engel, ein merkwürdig<br />

rebellischer Kollege, den er bei einer Fortbildung<br />

kennengelernt hat, keinen Platz. Beim gemeinsamen<br />

Lauftraining aber lernt Marc ein neues Gefühl von<br />

Leichtigkeit kennen – und wie es ist, Gefühle für einen<br />

Mann zu entwickeln. Hin- und hergerissen zwischen der<br />

ihm vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung<br />

gerät ihm sein Leben zusehends außer Kontrolle.<br />

Im freien Fall kann Marc es niemandem mehr recht machen.<br />

Am wenigsten sich selbst.<br />

Filmtipp: Sehr geradlinig, behutsam und ehrlich erzählt,<br />

mit einer schönen Leichtigkeit inszeniert, entwickelt<br />

FREIER FALL einen unglaublichen erzählerischen<br />

und emotionalen Sog. Ein bewegender Liebesfilm, den<br />

Sie sich nicht entgehen lassen sollten.<br />

Englisch für Anfänger<br />

11. - 17. Juli<br />

134 Minuten | FSK 0 | dt. Fassung | Originalfassung<br />

(Engl., Hindi) • deutsche Untertitel nur am 12. + 17.07.<br />

ENGLISH VINGLISH | Indien 2012 | R+B: Gauri Shinde<br />

| K: Laxman Utekar | D: Sridevi (Shashi Godbole),<br />

Adil Hussain (Satish Godbole), Mehdi Nebbou (Laurent),<br />

Priya Anand (Radha, Shashis Nichte), Sujatha Kumar<br />

(Manu, Shashis Schwester)<br />

Kritik: Bunt, einfühlsam, amüsant und mit einer sehr<br />

charismatischen Hauptdarstellerin, der es mühelos<br />

gelingt, uns Zuschauer vom ersten Moment an in ihren<br />

Bann zu ziehen, kommt dieser reichlich mit Preisen<br />

dekorierte Bollywoodstreifen daher. „Der Film zaubert<br />

noch Tage nach Verlassen des <strong>Kino</strong>s ein Lächeln ins Gesicht<br />

[...] eine zarte aber ergreifende Geschichte über<br />

die erwachende Selbstachtung einer Frau“, schreibt der<br />

„Hollywood Reporter“.<br />

Inhalt: Shashi hat einen Traum: Mit ihren himmlisch<br />

leckeren Desserts will sie einen eigenen Partyservice<br />

aufbauen. Doch Ehemann Satish und die<br />

pubertierende Tochter Sapna haben nur Spott für sie<br />

übrig, denn Shashis Englischkenntnisse sind katastrophal.<br />

Für ein eigenes Business aber bräuchte sie fundierte<br />

Englischkenntnisse, denn „Hinglish“ ist in Indiens<br />

Mittelschicht längst inoffizielle Hauptsprache. Als die<br />

Hochzeit ihrer Nichte ansteht, reist die sympathische<br />

Hausfrau alleine nach New York, um bei den Vorbereitungen<br />

zu helfen. Aber sie scheitert schon kläglich beim<br />

Versuch, sich ein Mittagessen zu bestellen. Also meldet<br />

sie sich heimlich zu einem Englischkurs an und dieser<br />

entpuppt sich bald als munteres Selbstwert-Training,<br />

bei dem sie auf Gleichgesinnte aus aller Welt trifft. Vor<br />

allem der französische Koch Laurent hat es der im Grunde<br />

so treuen Seele angetan. Shashi wird weit mehr als<br />

nur ein paar neue Vokabeln lernen ...<br />

03


04<br />

Die wilde Zeit<br />

11. - 17. Juli<br />

122 Minuten | FSK 12 | empfohlen ab 15 Jahren |<br />

deutsche Fassung | französische Originalfassung<br />

• deutsche Untertitel nur am 15.07.<br />

APRÈS MAI | Frankreich 2012 | R+B: Olivier Assayas |<br />

K: Eric Gautier | Clément Métayer (Gilles), Lola Créton<br />

(Christine), Felix Armand (Alain), Carole Combes (Laure),<br />

India Menuez (Leslie)<br />

Kritik: DIE WILDE ZEIT ist kein wehmütiger Abgesang,<br />

sondern ein einfühlsames, melancholisch stimmendes<br />

Stück Zeitgeschichte, ein komplexes Bild der frühen<br />

1970er Jahre mit all ihren Widersprüchen. Assayas<br />

(Jahrgang 1955) beschreibt mit ungeheurem Detailreichtum,<br />

wie seine Generation, die noch zu jung war,<br />

um den legendären Mai 1968 aktiv mitzugestalten, Anfang<br />

der 1970er Jahre ihren Platz zwischen Politisierung,<br />

Beruf und der Liebe suchte. Er tut dies mit einer<br />

sehr beweglichen, unmittelbaren Kamera, einem tollen<br />

Soundtrack und vor allem einem großartigen, jungen<br />

Schauspielerensemble.<br />

Inhalt: Kunststudent Gilles lässt sich von der politisch<br />

aufgeladenen und kreativen Aufbruchstimmung seiner<br />

Zeit mitreißen und engagiert sich mit seinen Freunden<br />

für eine neue Gesellschaftsordnung. Dabei lernt er<br />

nach einer Enttäuschung Christine kennen, die für die<br />

gleiche Sache kämpft wie er und verliebt sich in sie. Neben<br />

der Liebe entdeckt er die Welt der Kunst und sein<br />

Interesse für Malerei und Film. Selbst sehr talentiert<br />

erkennt Gilles, dass die Zeit gekommen ist, seinem Leben<br />

eine Richtung zu geben – und sucht, hin und her<br />

gerissen zwischen der Liebe zu Christine, seinen Freunden,<br />

seinen politischen Überzeugungen und seinen ganz<br />

persönlichen Träumen einen eigenen Weg.<br />

Max Beckmann - Departure<br />

18. - 22. Juli<br />

97 Minuten | FSK 6 | mehrsprachige Originalfassung<br />

• deutsche Untertitel an allen Terminen<br />

Deutschland 2012 | R+B: Michael Trabitzsch | K: Ralf<br />

Noack, Justyna Feicht &Luca Faes<br />

Kritik: MAX BECKMANN - DEPARTURE ist das überzeugende,<br />

spannende und informative Porträt eines immer<br />

wieder an sich selbst und an den Zeitläufen (ver-)zweifelnden<br />

Künstlers, der seiner trotzdem nicht versiegenden<br />

Hoffnung in seinen Gemälden Ausdruck verlieh.<br />

Inhalt: Entlang der zahlreichen Selbstporträts des<br />

Malers erzählt Michael Trabitzsch die Geschichte Max<br />

Beckmanns, eines der wichtigsten Vertreter der Moderne.<br />

Er vollzieht dabei die Wandlung vom zuversichtlichen,<br />

ja fast arroganten Newcomer zum vom Krieg<br />

gezeichneten Mann nach, vom anerkannten Großkünstler<br />

der Weimarer Republik zum von den Nazis<br />

geächteten Exilanten in Amsterdam bis hin zu einem<br />

Neubeginn in den USA im Jahr 1947, wo sich Max Beckmann<br />

nie heimisch fühlen konnte. Auszüge aus Briefen<br />

und Tagebucheinträgen sowie private Filmaufnahmen<br />

machen uns den Menschen Beckmann zugänglich, der<br />

sonst eher unnahbar wirkte. Im Mittelpunkt des Films<br />

stehen drei von Beckmanns rätselhaften Triptychen, die<br />

von renommierten Kunsthistorikern kommentiert werden.<br />

Mit ihnen fand er Anfang der 1930er Jahre seine<br />

individuelle Methode, Narration und Mystik, Expression<br />

und Symbolik in die altbekannte Form von zentraler Bildtafel<br />

und zwei Begleittafeln zu gießen. „Departure“, das<br />

dem Film seinen Titel gab, wurde 1935 vollendet und bereits<br />

1942 vom Museum of Modern Art in New York angekauft.<br />

Für Beckmann illustriert es den Abschied vom<br />

alten Europa und von Deutschland.<br />

Modest Reception - Die Macht des Geldes<br />

18. - 21. Juli<br />

100 Minuten | FSK 12 (beantragt) | Originalfassung<br />

(Farsi) • deutsche Untertitel an allen Terminen<br />

PAZIRAIE SADEH | Iran 2012 | R: Mani Haghighi | B:<br />

Mani Haghighi & Amir Reza Koohestani | K: Houman<br />

Behmanesh | D: Taraneh Alidoosti (Leyla), Mani Haghighi<br />

(Kaveh), Saeed Changizian (Soldat), Esmaeel<br />

Khalaj (alter Mann), Saber Abbar (junger Mann), Mohammad<br />

Aghebati (Kaffeehausbesitzer)<br />

Kritik: Großartiges, unheimliches, perfides <strong>Kino</strong> aus<br />

dem Iran. Der Film ist ohne Eindeutigkeit, ohne Mission<br />

und umkreist mit absurdem Humor und zunehmend dunklen<br />

Einfällen die Themen Geld, Macht und Moral, bis einem<br />

das Lachen gründlich vergeht. MODEST RECEPTION<br />

beweist, dass im Iran trotz des repressiven Regimes eine<br />

hoffnungsvolle und höchst kreative Filmszene existiert,<br />

die mit schöner Regelmäßigkeit zu überraschen weiß.<br />

Inhalt: Kaveh und Leyla kurven mit einem Geländewagen,<br />

prall gefüllt mit Plastiktüten voller Geld, durch<br />

das Niemandsland zwischen dem Iran und Afghanistan.<br />

<strong>Das</strong> Geld wollen sie an Menschen verteilen, die<br />

von Bombenangriffen heimgesucht wurden. In wessen<br />

Auftrag sie handeln, woher das Geld stammt und wer<br />

die beiden sind, weiß niemand. Nachdem das seltsame<br />

Paar einen Soldaten an einer Straßensperre mit Geld<br />

überhäuft hat, trifft es auf einen alten Mann, der in<br />

einem Steinbruch haust und sich weigert, das Geld<br />

anzunehmen. Es folgen weitere Begegnungen und es<br />

zeigt sich, wie wenig die Menschen den beiden vermeintlichen<br />

Wohltätern trauen. Immer perfider werden<br />

die Bedingungen, die Kaveh und Leyla an ihre Gabe<br />

knüpfen, immer neue Tricks müssen sie sich einfallen<br />

lassen, um das Geld überhaupt loszuwerden. Bis sie<br />

irgendwann zu weit gehen und aus einem zynischen<br />

Spiel bitterer Ernst wird ...<br />

PREISE & INFO<br />

KINO AUF DER BURG<br />

Eintrittspreise:<br />

regulär: € 9,00<br />

ermäßigt: € 6,00*<br />

Familienkarte: € 24,00**<br />

* für Kinder bis 12 Jahre, Mitglieder des <strong>Kommunale</strong>n<br />

<strong>Kino</strong>s, Inhaber_innen des Esslinger Kulturpasses und<br />

von Behindertenausweisen | ** gültig für 2 Erwachsene<br />

und 2 Jugendliche bis 18 Jahre • jeder weitere<br />

Jugendliche € 6,00<br />

Kassenöffnung & Einlass täglich ab 19:00 Uhr<br />

24. Juli - 3. August<br />

Gebührenfreier Vorverkauf ab 28. Juni:<br />

Esslingen: EZ-Haus am Marktplatz | Buchladen Provinzbuch,<br />

Küferstraße | <strong>Kino</strong>kasse des <strong>Kommunale</strong>n<br />

<strong>Kino</strong>s zu den üblichen Öffnungszeiten (nur bis einschließlich<br />

22.7.) | Infostand auf dem Veranstaltungsgelände<br />

vom 24. bis 28. Juli und vom 30. Juli bis 3.<br />

August jeden Abend ab 18:00 Uhr | Stuttgart: Breuninger<br />

Ticketcenter, Marktstraße 1-3 | Vaihinger Kartenlädle,<br />

Vaihinger Markt 11 | Weltweit: unter www.<br />

kinoaufderburg.de per Kreditkarte oder Bankeinzug<br />

Reservierungen sind prinzipiell nicht möglich!<br />

Vorverkauf & Anspruch auf Ermäßigung oder<br />

Familienkarte?<br />

Sie zahlen im Vorverkauf voll und wir erstatten gegen Vorlage<br />

des entsprechenden Nachweises die Differenz, nur am entsprechenden<br />

Veranstaltungstag, am Infostand auf der Burg<br />

Weitere Infos unter www.kinoaufderburg.de<br />

oder in unserem Sonderprogrammheft


Die mit dem Bauch tanzen<br />

4. - 13. August<br />

79 Minuten | FSK offen<br />

Deutschland 2013 | R+B: Carolin Genreith | K: Philipp<br />

Baben der Erde<br />

Kritik: Liebevoll, (selbst)ironisch und mit einer leicht koketten<br />

Panik in Bezug auf das eigene Alter, nähert sich die<br />

Regisseurin Carolin Genreith in ihrem sehr persönlichen<br />

Film ihrer Mutter und deren Freundinnen in der fernen<br />

Provinz an. Ihr amüsantes und unterhaltendes Erstlingswerk<br />

wird zum anregenden Blick über den Tellerrand des<br />

coolen und jungen Hauptstadt-Lifestyles hinaus auf eine<br />

Generation von Frauen, die sich dem Altwerden nicht so<br />

einfach ergeben möchten.<br />

Inhalt: Alt werden ist hässlich, Hitzewallungen lauern<br />

auf Schritt und Tritt und die Antifaltencreme wird zum<br />

wichtigsten Kosmetikartikel. In Würde altern mag ja<br />

noch angehen, aber in Schönheit? Bleibt also nur, den<br />

Lauf der Zeit zu akzeptieren und die Fettpolster unter<br />

einem weiten Pulli zu verstecken! Davon ist die 28-jährige<br />

Filmemacherin, seit Jahren bekennende Berlinerin,<br />

zutiefst überzeugt und äußerst irritiert, als sie erfährt,<br />

dass ihre Mutter und deren Freundinnen einmal in der<br />

Woche ohne Hemmungen ihre Kleider ablegen, sich bunte<br />

Kostüme anziehen, die Hüften kreisen und die Bäuche<br />

rollen lassen – dabei wunderschön aussehen und auch<br />

noch vor Selbstbewusstsein strotzen! Die Regisseurin<br />

nähert sich als neurotische Vertreterin ihrer Generation<br />

der eigenen Mutter und zwei ihrer Freundinnen in einfühlsamen<br />

und sehr persönlichen Porträts an.<br />

Filmtipp: Ein Film, prallvoll ansteckender Lebensfreude<br />

über die gar nicht so komplizierte Kunst, die Angst<br />

vor dem Alter mit einem gekonnten Hüftschwung in die<br />

Flucht zu schlagen.<br />

Layla Fourie<br />

4. - 14. August<br />

108 Minuten | FSK offen | empf. ab 15 | englische<br />

Originalfassung • dt. Untertitel an allen Terminen<br />

Deutschland, Südafrika, Frankreich, Niederlande 2012 |<br />

R: Pia Marais | B: Horst Markgraf & Pia Marais | K: Andre<br />

Chemetoff | D: Rayna Campbell (Layla Fourie), August Diehl<br />

(Eugen Pienaar), Rapule Hendricks (Kane), Terry Norton<br />

(Constanza Viljoen), Rapulana Seiphemo (Sipho Khumalo)<br />

Kritik: Ein ebenso bewegender wie kluger und spannender<br />

Film: Pia Marais, die in Südafrika aufgewachsen<br />

ist, gelingt es in ihrem Paranoia-Drama mit Thriller-Elementen<br />

hervorragend, uns Zuschauer in eine<br />

Gesellschaft, in der Misstrauen und Angst um die eigene<br />

Sicherheit das Leben der Menschen bestimmen,<br />

mitzunehmen. Subtil und unaufdringlich hat sie in ihrer<br />

Story und der Gestaltung der visuellen Atmosphäre<br />

politische Kontexte der südafrikanischen Gegenwartsgesellschaft<br />

verwoben.<br />

Inhalt: Layla arbeitet für eine Firma, die sich auf Lügendetektortests<br />

und Sicherheit spezialisiert hat. Auf<br />

dem Weg zu einem Job – der Durchführung von Einstellungstests<br />

in einem mehrere Autostunden von Johannesburg<br />

entfernten Casino – überfährt die alleinerziehende<br />

Mutter einen Mann und begeht, nachdem klar ist,<br />

dass sie ihm nicht mehr helfen kann, Fahrerflucht. Ihr<br />

Sohn Kane, den sie gezwungenermaßen mitgenommen<br />

hat, wird Zeuge und merkt bald, dass die Notlage seiner<br />

Mutter auch ihn trifft und dass seine Mitwisserschaft<br />

eine Gefahr darstellt. Er beginnt, diese Macht auszunutzen,<br />

um sich selbst Vorteile und Freiheiten zu verschaffen.<br />

Und dann findet Layla auch noch heraus, dass<br />

Eugene, einer der Bewerber im Casino, zu dem sie<br />

sich auf rätselhafte Art und Weise hingezogen fühlt,<br />

der Sohn des Unfallopfers ist.<br />

Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Dinge<br />

06. - 11. August<br />

90 Minuten | FSK offen<br />

Deutschland 2012 | R+B: Aron Lehmann | K: Cristian Pirjol<br />

| D: Robert Gwisdek (Lehmann), Jan Messutat (Kohlhaas),<br />

Rosalie Thomass (Lisbeth), Thorsten Merten (Herse),<br />

Heiko Pinkowski (Rainer), Michael Fuith (Heinrich)<br />

Kritik: KOHLHAAS ist nicht nur eine charmante Satire<br />

auf Filmgeschäft und Kleinstadtsoziotop mit stimmig gezeichneten<br />

Charakteren, sondern ebenso ein Plädoyer für<br />

<strong>Kino</strong> als Illusion, für kindliches Fantasieren von Welten.<br />

Inhalt: Tief in der bayerischen Provinz entsteht das Historiendrama<br />

„Kohlhaas“. Doch schon am ersten Drehtag platzt<br />

die Finanzierung. Statt eines mächtigen Epos, das mit Kostümen<br />

und aufwändigen Kulissen beeindrucken sollte, kämpfen<br />

nun erwachsene Männer mit selbst gehäkelten Kettenhemden<br />

und verschlissenen Anzügen in einer zerfallenen<br />

Burgruine und bekriegen sich gegenseitig mit imaginären<br />

Schwertern, Pistolen und Handgranaten. Verbissen kämpft<br />

Regisseur Lehmann um eine Vision, der die Mittel entzogen<br />

wurden. Allein die Wahrhaftigkeit des Spiels seiner Darsteller<br />

und die Fantasie der Zuschauer sollen nun genügen,<br />

um dem Film Glaubwürdigkeit zu verleihen. Trotzdem ist<br />

Lehmann auf Unterstützung angewiesen, welche er in dem<br />

kleinen Dorf Speckbrodi findet. Hier, wo Filmdrehs noch<br />

etwas Außergewöhnliches sind, findet er Drehorte, Unterkünfte<br />

und reichlich begeisterte Darsteller. Doch Lehmanns<br />

eigenwillige Ideen und sein Fundamentalismus bei der<br />

Umsetzung des Films bescheren ihm nicht nur Anhänger ...<br />

Film Plus: Wir freuen uns, zur Premiere dieses so<br />

spannenden wie außergewöhnlichen Films am 6. August<br />

im Anschluss an die Vorstellung um 19 Uhr Darstellerin<br />

Rosalie Thomass und Regisseur Aron Lehmann<br />

zu einem Filmgespräch begrüßen zu dürfen.<br />

Tango libre<br />

8. - 14. August<br />

101 Minuten | FSK 12 | deutsche Fassung | franz.<br />

Originalfassung • dt. Untertitel nur am 12.08.<br />

Belgien, Luxemburg, Frankreich 2012 | R: Frédéric<br />

Fonteyne | B: Anne Paulicevich & Philippe Blasband |<br />

K: Virginie Saint-Martin | D: François Damiens (Jean-<br />

Christophe), Anne Paulicevich (Alice), Sergi Lopez (Fernand),<br />

Jan Hammenecker (Dominic)<br />

Kritik: TANGO LIBRE ist eine vielschichtige, kunstvoll<br />

und sinnlich inszenierte und meisterhaft montierte Mischung<br />

aus Tanzfilm und Gefängnisdrama. Eine unterhaltsame<br />

Tragikomödie, die ihre hinreißend gespielten<br />

Charaktere und deren soziales Umfeld sehr präzise über<br />

Blicke und Gesten beschreibt.<br />

Inhalt: Jean-Christophes Lebensrolle ist die des unsichtbaren<br />

Beobachters. Er, von allen nur JC genannt,<br />

ist Gefängniswärter. Um die Feierabende nicht nur mit<br />

seinem altersschwachen Goldfisch zu verbringen, hat<br />

sich der einsame Mann zu einem Tangokurs angemeldet.<br />

Eine gute Figur macht der Zauderer, auch wenn er die<br />

Tanzschritte perfekt beherrscht, dabei nicht. Als im Kurs<br />

die aparte Krankenschwester Alice auftaucht, ist er von<br />

ihrem Temperament und ihrem Selbstbewusstsein fasziniert.<br />

Unverhofft trifft er sie wieder, im Gefängnis, wo<br />

sie ihren Mann Fernand und dessen Komplizen Dominic,<br />

mit dem sie offensichtlich auch liiert ist, besucht. Ihre<br />

Unabhängigkeit und Freiheit aber macht Alice für ihn<br />

noch begehrenswerter. Ein Interesse, das Fernand nicht<br />

verborgen bleibt, der deshalb einen argentinischen Häftling<br />

bittet, allen Mitinsassen das Tanzen beizubringen.<br />

Während im Knast das Tangofieber ausbricht, kommen<br />

sich JC und Alice ein bisschen näher. JC wird am Ende<br />

eine Grenze überschreiten und keine Möglichkeit mehr<br />

haben, wieder in seinen tristen Alltag zurückzukehren ...


Papadopoulos & Söhne<br />

15 - 21. August<br />

109 Minuten | FSK 0 | empfohlen ab 12 Jahren<br />

| deutsche Fassung | englische Originalfassung •<br />

deutsche Untertitel nur am 16. + 19.08.<br />

PAPADOPOULOS & SONS | Großbritannien 2012 |<br />

R+B: Markus Markou | K: James Friend | D: Stephen<br />

Dillane (Harry), Cosima Shaw (Sophie), Georges Corraface<br />

(Spiros), Thomas Underhill (Theo Papadopoulos),<br />

Frank Dillane (James), Georgia Groome (Katie)<br />

Kritik: Voll Selbstironie und grandioser Situationskomik<br />

gelingt Markus Markou ein zauberhaftes Schelmenstück,<br />

eine charmante und herzerwärmende Komödie<br />

über Wendepunkte und zweite Chancen.<br />

Inhalt: Harry Papadopoulos hat es in London vom Kellner<br />

zum Europäischen Geschäftmann des Jahres gebracht.<br />

Der Brite mit griechischen Wurzeln hat alles, wovon<br />

man träumen kann: eine riesige Villa, schicke Autos,<br />

Auszeichnungen ohne Ende, den Lebensstil der oberen<br />

Zehntausend. Doch an dem riesigen Luxus-Einkaufszentrum<br />

– der Papadopoulos-Plaza – hat er sich verhoben;<br />

die Banken fordern nach Ausbruch der Finanzkrise die sofortige<br />

Rückzahlung aller Kredite und Harry verliert über<br />

Nacht alles. Ihm bleibt nur ein kleines, vernachlässigtes<br />

Fish&Chips-Restaurant in einer fiesen Ecke Londons, das<br />

aber zur Hälfte seinem Bruder Spiros gehört, mit dem<br />

er kaum noch zu tun hat. Flankiert von seinen drei Kindern,<br />

die sich wahlweise für Grünzeug, die sexy Jungs<br />

von nebenan oder Finanzgeschäfte interessieren, und zu<br />

denen der Witwer längst den Kontakt verloren hat, zieht<br />

Harry beim reichlich chaotischen Spiros ein. Mit wohl<br />

oder übel geeinten Kräften beschließen sie, das Restaurant<br />

wieder auf Vordermann zu bringen – misstrauisch<br />

beäugt von Hassan von der Dönerbude gegenüber und<br />

unterstützt von der bezaubernden Anwältin Sophie ...<br />

Ein Freitag in Barcelona<br />

15 - 21. August<br />

95 Minuten | FSK offen | deutsche Fassung | span.<br />

Originalfassung • dt. Untertitel nur am 15.08.<br />

UNA PISTOLA EN CADA MANO | Spanien 2012 | R: Cesc<br />

Gay | B: Cesc Gay, Tomas Aragay | K: Andreu Rebés |<br />

D: Luis Tosar (L.), Javier Cámara (S.), Eduardo Noriega<br />

(P.), Candela Peña (Mamen), Leonor Watling (María), Cayetana<br />

Guillén Cuervo (Sara)<br />

Kritik: Ein FREITAG IN BARCELONA ist eine scharfsinnige<br />

und witzige Analyse männlicher Unsicherheiten in<br />

der Mitte des Lebens. Der Film beobachtet acht Männer<br />

um die 40, ratlos, rastlos, geschieden, therapiert,<br />

untherapiert, verwirrt und verloren auf der Suche nach<br />

einer neuen oder der alten Identität. Unfähig in alltäglichen<br />

Situationen zu bestehen und auszudrücken, was<br />

sie fühlen. <strong>Das</strong> ist urkomisch, bedauernswert, erstaunlich<br />

und herzerwärmend zugleich – in jedem Fall aber<br />

unterhaltsam ... auch für Frauen!<br />

Inhalt: Ein zufälliges Aufeinandertreffen zweier alter<br />

Freunde, die sich gegenseitig schnell auf den neuesten<br />

Stand bringen: J. hat scheinbar alles, eine tolle Familie,<br />

einen guten Job, leidet aber dennoch an Depressionen<br />

und Phobien. E. ist hingegen nichts geblieben – geschieden,<br />

arbeitslos und ohne einen Cent wohnt er wieder<br />

bei seiner Mutter. S. setzt seinen Sohn bei seiner<br />

Exfrau ab und bringt in umständlichen Reden den Mut<br />

auf, sie um eine zweite Chance zu bitten. Der depressive<br />

und mit Medikamenten ruhig gestellte G. observiert<br />

gerade das Haus des Geliebten seiner Ehefrau, als er<br />

zufällig im Park auf L. trifft. P. ist auf eine schnelle Nummer<br />

mit seiner Kollegin Mamen aus, während Frau und<br />

Kind zuhause auf ihn warten. Und M. und A. erhalten<br />

von der jeweils anderen Ehefrau eine ironische Lektion<br />

fürs Leben. Dies alles passiert an einem einzigen Freitag<br />

in Barcelona ...<br />

<strong>Das</strong> Glück der großen Dinge<br />

22. - 27. August<br />

103 Minuten | FSK 12 • empfohlen ab 13 Jahren | deutsche<br />

Fassung | englische Originalfassung • deutsche<br />

Untertitel nur am 25.08.<br />

WHAT MAISIE KNEW | USA 2012 | R: Scott McGehee & David<br />

Siegel | B: Carroll Cartwright & Nancy Doyne nach einer<br />

Vorlage von Henry James | K: Giles Nuttgens | D: Julianne<br />

Moore (Susanna), Alexander Skarsgård (Lincoln), Onata Aprile<br />

(Maisie), Joanna Vanderham (Margo), Steve Coogan (Beale)<br />

Kritik: Herzzerreißend und gleichzeitig tröstend, intensiv<br />

und humorvoll ist die Verfilmung von Henry James‘<br />

Romanklassiker mit einem grandiosen Ensemble: Die<br />

Filmemacher haben die Geschichte von der Jahrhundertwende<br />

ins heutige New York verlegt und ihr den<br />

kalten Sarkasmus genommen.<br />

Inhalt: Rocksängerin Susanna und der charmante<br />

Kunsthändler Beale waren einst ein glückliches Ehepaar.<br />

Doch Susannas Ruhm ist verblasst und der Reiz<br />

ihrer Beziehung auch. Die beiden lassen sich scheiden<br />

und beginnen einen erbitterten Sorgerechtsstreit um<br />

ihre sechsjährige Tochter Maisie, deren Leben mehr<br />

und mehr aus den Fugen gerät. Sie soll zunächst ein<br />

halbes Jahr bei ihrer Mutter und danach sechs Monate<br />

bei ihrem Vater leben. Für das Kind ändert diese vorläufige<br />

Entscheidung jedoch nichts. Der Streit gelangt<br />

lediglich auf eine neue Ebene. Die Eltern versuchen,<br />

sich gegenseitig auszuspielen und heiraten zu diesem<br />

Zweck schnell andere Partner – Susanna den Barkeeper<br />

Lincoln und Beale Maisies Nanny Margo. Während Lincoln<br />

und Margo dem Kind zumindest ein wenig Geborgenheit<br />

und Liebe geben können, drohen Susanna und<br />

Beale zwischen aufrichtiger Liebe für ihre Tochter, ihren<br />

neuen Partnern und aufreibenden Jobs zu scheitern.<br />

Die kleine Maisie hat derweil längst erkannt, dass sie<br />

sich ihren eigenen Weg suchen muss ...<br />

Adieu Paris<br />

22. - 28. August<br />

101 Minuten | FSK 6 | deutsche Fassung | franz.-dt.<br />

Originalfassung • dt. Untertitel am 22., 23. + 26.08.<br />

UPGRADE | Deutschland, Frankreich 2012 | R: Franziska<br />

Buch | B: Martin Rauhaus | K: Hagen Bogdanski | D:<br />

Jessica Schwarz (Patrizia Munz), Hans-Werner Meyer<br />

(Frank Berndssen), Sandrine Bonnaire (Françoise Dupret),<br />

Gérard Jugnot (Monsieur Albert)<br />

Kritik: ADIEU PARIS schildert die außergewöhnliche<br />

Geschichte von drei Menschen, die durch einen Unfall,<br />

einen Zufall und Paris verbunden sind. Der Film erzählt<br />

in sensiblen, starken Bildern, mit geschliffenen Dialogen<br />

und drei starken Hauptdarsteller_innen von Liebe, Verlust<br />

und der Hoffnung auf eine zweite Chance.<br />

Inhalt: Investmentbanker Frank steht vor dem Deal<br />

seines Lebens. Er hat es eilig, nach Paris zu kommen<br />

und ärgert sich am Check-in-Schalter über Schriftstellerin<br />

Patrizia, die keinen Platz mehr in der überbuchten<br />

Maschine nach Paris bekommt und der das Geld für ein<br />

Upgrate ihres Tickets fehlt. Damit es vorwärts geht,<br />

bezahlt er für sie. Patrizias Geliebter Jean-Jacques ist<br />

nach einem Autounfall ins Koma gefallen und an seinem<br />

Krankenbett trifft sie auf seine Frau Françoise, die Patrizia<br />

zunächst nicht in seine Nähe lassen, später aber<br />

von ihr fordern wird, gemeinsam mit ihr darüber zu entscheiden,<br />

ob und wann die lebenserhaltenden Maßnahmen<br />

bei Jean-Jacques eingestellt werden. Verzweifelt<br />

flüchtet Patrizia nach Deutschland und stürzt sich in eine<br />

Affäre mit einem dänischen Architekten. Auch Frank ist<br />

nach Deutschland zurückgekehrt. Der Millionendeal ist<br />

geplatzt, sein Job ist weg und seine Frau hat die Scheidung<br />

eingereicht. Beide haben sie komplett den Boden<br />

unter den Füßen verloren und beide werden sie – unabhängig<br />

voneinander – nach Paris zurückkehren, wo sie<br />

sich nochmals über den Weg laufen ...


Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?<br />

29. August - 4. September<br />

100 Minuten | FSK 12 | empf. ab 14 | dt. Fassung<br />

mit dt. untertitelten niederländischen Passagen<br />

JACKIE | Niederlande 2012 | R: Antoinette Beumer |<br />

B: Marnie Blok & Karin van Holst-Pellekaan | K: Danny<br />

Elsen | D: Holly Hunter (Jackie), Carice van Houten<br />

(Sofie), Jelka van Houten (Daan), Chad E. Brown (Travis),<br />

Paul Hoes (Marcel), Jacob Browne (Pfleger Larry)<br />

Kritik: Antoinette Beumers spielt virtuos auf der dramaturgischen<br />

Klaviatur zwischen Komödie und Drama<br />

und ihr Roadmovie wartet mit einem überraschenden<br />

Ende auf. Viel Spaß macht es, den drei Hauptdarstellerinnen<br />

– den Schwestern van Houten als Zwillinge und<br />

der unvergleichlichen Holly Hunter – zuzuschauen.<br />

Inhalt: Sofie und Daan könnten unterschiedlicher<br />

kaum sein. Während die ehrgeizige Journalistin Sofie<br />

ihr Leben gänzlich der Karriere widmet, lebt die naivverpeilte<br />

Daan, die mit dem gutaussehenden Joost verheiratet<br />

ist, eher in den Tag hinein. Die Zwillinge sind<br />

bei einem schwulen Paar aufgewachsen, das seinen<br />

Kinderwunsch 33 Jahre zuvor mit Hilfe einer amerikanischen<br />

Leihmutter verwirklicht hat. All die Jahre hat<br />

diese nichts von sich hören lassen, schleppt aber die<br />

Geburtsanzeige ihrer Töchter mit sich herum, denn<br />

plötzlich erreicht die Schwestern in den Niederlanden<br />

ein Anruf aus den USA, dass ihre Mutter sich einen<br />

komplizierten Beinbruch zugezogen habe und jemand<br />

sie aus der Klinik abholen und zur Reha bringen müsse.<br />

<strong>Das</strong> erste Zusammentreffen mit der verwahrlost wirkenden,<br />

starrköpfigen Jackie, die kein Wort mit ihnen<br />

spricht, ist wenig ermutigend. Doch während der Fahrt<br />

durch den Süden der USA, die kleinere Abenteuer unterschiedlicher<br />

Couleur bereithält, können sich alle drei<br />

Frauen ein wenig aus den Sackgassen befreien, in die<br />

sie ihr Leben manövriert haben.<br />

Fliegende Liebende<br />

29. August - 4. September<br />

91 Minuten | FSK 16 | deutsche Fassung | span.<br />

Originalfassung • dt. Untertitel am 30.08. + 04.09.<br />

LOS AMANTES PASAJEROS | Spanien 2013 | R+B:<br />

Pedro Almodóvar | K: José Luis Alcaine | D: Antonio<br />

de la Torre (Alex), Hugo Silva (Benito), Miguel Angel<br />

Silvestre (Bräutigam), Laya Martí (Braut), Antonio Banderas<br />

(Leon), Penélope Cruz (Jessica), Paz Vega (Alba)<br />

Kritik: Back to the roots: Almodóvars neuester Streich ist<br />

ein kurzweiliger, bonbonbunter und perfekt durchgestylter<br />

Film, ein Leichtgewicht, in dem sich stockschwule und<br />

betrunkene Stewards am Rande des Nervenzusammenbruchs,<br />

eine hellseherische Jungfrau, eine paranoide Edelprostituierte,<br />

bisexuelle Piloten und ein heimlich romantischer<br />

Auftragskiller ein abstrus-frivoles Stelldichein geben.<br />

Auch wenn einige Filmkritiker „subtile Kritik“ Almodóvars<br />

am krisengeschüttelten Gegenwartsspanien erkannt haben<br />

wollen, der Maestro wollte einen „leichten, sehr leichten“<br />

Film drehen und das ist ihm gelungen. Lustig, sehr<br />

lustig ist er obendrein! Also buchen Sie getrost ein Ticket<br />

für diesen kurzweiligen Flug der Peninsula Airline, falls<br />

Sie kein Problem mit Albernheiten, Frivolitäten und Slapstick<br />

haben. Andernfalls bleiben Sie besser auf der Erde!<br />

Inhalt: <strong>Das</strong>s Antonio Banderas (als Flugzeugtechniker)<br />

und Penélope Cruz (ebenfalls dem Bodenpersonal angehörig)<br />

in den Credits auftauchen, ist klarer Etikettenschwindel,<br />

denn deren Auftritt dauert nur Sekunden, ist aber dafür<br />

sehr folgenschwer. Kaum ist die Maschine in der Luft, wird<br />

ein Triebwerkschaden diagnostiziert und in den nächsten<br />

90 Minuten – über Spanien kreisend – händeringend ein<br />

Flughafen für die Notlandung gesucht. Die Passagiere in<br />

der Holzklasse hat man kurzerhand mit einem starken<br />

Schlafmittel außer Gefecht gesetzt, den Herrschaften in<br />

der Business-Class hingegen nur ein Beruhigungsmittel<br />

verabreicht, das zugleich auch stark enthemmend wirkt ...<br />

Kuma<br />

30. August - 3. September<br />

93 Minuten | FSK offen | türkische Originalfassung<br />

• deutsche Untertitel an allen Terminen<br />

Österreich 2012 | R: Umut Dağ| B: Petra Ladinigg |<br />

K: Carsten Thiele | D: Nihal G. Koldas (Fatma), Begüm<br />

Akkaya (Ayşe), Vedat Erincin (Mustafa), Murathan Muslu<br />

(Hasan), Alev Irmak (Kezvan), Dilara Karabayir (Nurcan)<br />

Kritik: Mit großem Gespür für den komplizierten Mikrokosmos<br />

einer in Wien lebenden türkischen Familie<br />

fragt Umut Dağ nach dem Verhältnis von Tradition und<br />

Moderne, Loyalität und Freiheit und scheut dabei vor<br />

großen Emotionen nicht zurück. Er fokussiert auf die<br />

Darstellung glaubwürdiger, starker Charaktere und eine<br />

minutiöse Zeichnung ihrer Beziehungen zueinander. Ein<br />

leise berührendes, ungewöhnliches Drama.<br />

Inhalt: In einem kurdischen Dorf wird die junge Ayşe<br />

mit dem gleichaltrigen Hasan aus Wien verheiratet.<br />

Doch diese Hochzeit wird sich bald als Farce entpuppen.<br />

Fatma, Hasans todkranke Mutter, hat Ayşe nämlich vielmehr<br />

als Kuma, als Zweitfrau, für ihren Mann Mustafa<br />

nach Österreich geholt. Sie, die treusorgende Ehefrau<br />

und Mutter, die kein Deutsch spricht und stark der Tradition<br />

ihrer Heimat verhaftet ist, will ihn und ihre Kinder<br />

nach ihrem Ableben gut versorgt wissen. Sie fordert das<br />

frisch vermählte Ehepaar sogar zur klassischen Hochzeitsnacht<br />

auf und erträgt das entsprechende Stöhnen<br />

aus dem Nebenzimmer voller Qual. Zwischen Fatma und<br />

der sanftmütigen Ayşe entsteht eine ganz besondere<br />

Beziehung. Ihre und Mustafas erwachsene Kinder lehnen<br />

die Kuma ihres Vaters hingegen anfangs offen ab,<br />

während die jüngeren Kinder nicht wissen, wie sie mit<br />

ihr umgehen sollen. Langsam glätten sich die Wogen,<br />

bis die Scheinwelt mit einem Schlag und anders als erwartet<br />

in sich zusammenbricht ...<br />

PREISE & INFO<br />

KOMMUNALES KINO<br />

EInTRITTSPREISE<br />

Hauptprogramm<br />

€ 7,00 | ermäßigt € 4,00 *<br />

€ 6,00 für Gruppen ab 10 Personen **<br />

GONZO!plus Jugendkino<br />

€ 7,00 für Erwachsene | ermäßigt € 4,00 *<br />

€ 3,50 für Schüler<br />

Gruppenpreis für Schüler auf Anfrage **<br />

* gegen Vorlage des Mitgliedsausweises des <strong>Kommunale</strong>n<br />

<strong>Kino</strong>s Esslingen oder des Esslinger Kulturpasses<br />

** nur nach verbindlicher Voranmeldung unter<br />

0711.310595-15 oder per Mail an info@koki-es.de<br />

KASSEnöFFnunG<br />

je 30 Minuten vor bis 15 Minuten nach Vorstellungbeginn<br />

| während des <strong>Kino</strong>s auf der Burg vom 23. Juli<br />

bis 3. August bleibt die <strong>Kino</strong>kasse geschlossen<br />

RESERVIERunGEn | VoRVERKAuF<br />

www.koki-es.de oder an der Abendkasse<br />

Reservierungen auch unter 0711.310595-10 (leider ohne<br />

Gewähr) |reservierte Karten bitte spätestens 15 Minuten<br />

vor Filmbeginn an der Abendkasse abholen<br />

MITGLIEdSchAFTEn | PRoGRAMMhEFT-ABo<br />

Infos und Anträge gibt es an der <strong>Kino</strong>kasse!<br />

TITELBILdER: ENGLISCH FÜR ANFÄNGER (Juli)<br />

DIE MIT DEM BAUCH TANZEN (August)<br />

dRucK: www.wogedruck.de<br />

KuRzFRISTIGE PRoGRAMMändERunGEn<br />

VoRBEhALTEn: Informationen unter www.koki-es.de<br />

IMPRESSuM | IhR KonTAKT zu unS:<br />

<strong>Kommunale</strong>s <strong>Kino</strong> Esslingen e. V.<br />

Maille 4-9, 73728 Esslingen<br />

Tel: 0711.310595-15 (Mo - Fr, 12 - 15 uhr)<br />

Kartenreservierung: 0711.310595-10<br />

das <strong>Kommunale</strong> <strong>Kino</strong> Esslingen wird gefördert von:<br />

- Stadt Esslingen am neckar<br />

- MFG-Filmförderung Baden-Württemberg


jul+aug<br />

<strong>HAUPTPROGRAMM</strong><br />

3<br />

KOMMUNALES KINO<br />

E S S L I N G E N

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