Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
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3 Gut ankommen!<br />
Den E<strong>in</strong>stand neuer <strong>Führung</strong>skräfte erfolgreich gestalten<br />
Viele Neubesetzungen von <strong>Führung</strong>spositionen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Pflege</strong> scheitern <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres. Negative Auswirkungen<br />
für alle Beteiligten s<strong>in</strong>d kaum zu vermeiden: Die<br />
E<strong>in</strong>richtung muss die Stelle neu besetzen, die gescheitere<br />
<strong>Führung</strong>skraft büßt Selbstvertrauen und möglicherweise<br />
Karriereperspektiven e<strong>in</strong>, die Mitarbeiter werden verunsichert.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel: Im Bewerbungsgespräch hat die<br />
Heimleitung vom ›frischen W<strong>in</strong>d‹ gesprochen, den sie<br />
sich von <strong>der</strong> neuen WBL Frau Horten erhofft. E<strong>in</strong>ige ›altgediente‹<br />
WBL seien nicht mehr auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit. Frau<br />
Horten startet daher mit viel Schwung und Elan und will<br />
neue Konzepte schnell umsetzen. Sie ist sicher, über die<br />
volle Rückendeckung <strong>der</strong> Heimleitung zu verfügen. Vier<br />
Monate später ist sie kurz davor, das Handtuch zu werfen.<br />
Der Grund: Sie hatte sich viel zu schnell darauf konzentriert,<br />
was man alles an<strong>der</strong>s machen kann. Die an<strong>der</strong>en<br />
WBL fühlten sich dadurch unter Druck gesetzt und <strong>in</strong> ihrer<br />
bisherigen <strong>Arbeit</strong> entwertet. Die Mitarbeiter ihres Wohnbereichs<br />
hatten zunächst große Erwartungen <strong>in</strong> die neue<br />
WBL gesetzt. Endlich würde <strong>der</strong> bisher etwas vernachlässigte<br />
Wohnbereich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> besseres Licht gesetzt werden.<br />
Doch auch sie fühlten sich durch das Tempo <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />
entwertet. Als Frau Horten noch zwei offensichtliche<br />
Fehler passieren, verlieren sie zunehmend das Vertrauen.<br />
Für Frau Horten wird <strong>der</strong> Alltag immer mühevoller.<br />
<strong>Gute</strong> <strong>Führung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Sie fühlt sich zunehmend isoliert. Auch die Heimleitung<br />
rückt mehr und mehr ab. Frau Horten fühlt sich ungerecht<br />
behandelt und bereut bald den Wechsel. Sie fragt sich,<br />
welche Perspektive sie noch hat. E<strong>in</strong>e Geschichte e<strong>in</strong>es<br />
›verpatzten‹ Wechsels. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfall? Sicher nicht!<br />
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