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Vereinschronik 50 Jahre Sportverein Geroldshausen - beim SV ...

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<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

<strong>Vereinschronik</strong><br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sportverein</strong> <strong>Geroldshausen</strong><br />

Geschichtlich gesehen sind <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> eine kurze Zeitspanne, für unseren Verein<br />

jedoch ein Zeitraum mit vielen Höhen und Tiefen. Trotzdem können wir mit Stolz auf<br />

ihn zurückblicken.<br />

Bestimmt werden sich selbst viele Senioren der Gemeinde nicht mehr genau an die<br />

Gründungszeit des Vereins erinnern. Viele Unterlagen aus der Gründungszeit<br />

verschwanden, bedingt durch die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre im dunkeln.<br />

Aus diesen und nicht mehr näher nachweisbaren Gründen konnte leider nicht<br />

vermieden werden, daß unsere Chronik über einige Zeitabschnitte leider nur sehr<br />

lückenhaft erscheint.<br />

Bereits im <strong>Jahre</strong> 1930 brachte unsere, damals noch sehr kleine Gemeinde, die<br />

ersten Fußballspieler hervor, obwohl <strong>Geroldshausen</strong> noch keinen Verein hatte. In<br />

den umliegenden Ortschaften Kirchheim und Kleinrinderfeld konnte man sich schon<br />

in den zwanziger <strong>Jahre</strong>n sportlich aktiv betätigen. So kam es, daß in den dreißiger<br />

<strong>Jahre</strong>n einige junge Männer in Kirchheim bei den damaligen »Freien Turnern«<br />

Fußball spielten. Bekannt sind die Namen: Karl Schwab, Willi Schätzlein, Willi<br />

Wolpert und Josef Herdt. Fritz Ballmann hatte sich dem FC Kirchheim<br />

angeschlossen, Rudolf Horn und Hermann Meyer fanden in Würzburg einen Verein,<br />

um sich sportlich zu betätigen. Gerd Kottke besuchte in dieser Zeit die Oberschule in<br />

Würzburg, schloß sich der Leichtathletik-Abteilung der Würzburger Kickers an und<br />

erreichte 1937 die Stadtmeisterschaft im Hochsprung. Wie man hieraus ersehen<br />

kann, war für die Gründung eines eigenen Vereines Sportlerpotential vorhanden. Der<br />

Fußballsport gewann in dieser Zeit immer mehr Freunde. Die sportbegeisterte<br />

Jugend betrieb den Fußballsport in <strong>Geroldshausen</strong> vor allem »Am Dreieck«.<br />

Dies änderte sich im <strong>Jahre</strong> 1937, als die Gemeinde <strong>Geroldshausen</strong> ihrer Jugend<br />

einen geeigneten Sport- und Spielplatz zur Verfügung stellen konnte. Nachdem mit<br />

der Platzbeschaffung die Voraussetzungen für einen geregelten Spielbetrieb<br />

geschaffen waren, machten sich tatkräftige Männer unseres Dorfes sofort daran, ein<br />

ordentliches Vereinsleben zu organisieren.<br />

Die Gründungsversammlung fand im Frühsommer des <strong>Jahre</strong>s 1937 im Gasthaus<br />

»Zur Eisenbahn« statt. Alle Gründungsmitglieder waren sich einig, daß eine<br />

Gemeinde wie <strong>Geroldshausen</strong> selbst einen <strong>Sportverein</strong> benötigt, um der Jugend die<br />

Möglichkeit zu geben, am Ort ihr sportliches Können zu zeigen. Denn zu der damals<br />

politischen Zeit war dem Sport von der Schule und den Jugendorganisationen her ein<br />

hoher Stellenwert eingeräumt worden.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 1 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Eine namentliche Aufführung der Gründungsmitglieder muß wegen des Fehlens<br />

schriftlicher Unterlagen leider entfallen. Uns bleibt nur, allen denjenigen zu danken,<br />

die den Verein in den Gründungsjahren direkt und indirekt unterstützt haben. Zur<br />

Gründungsversammlung hatten sich ca.30 Mitglieder versammelt. Als I.Vorsitzender<br />

wurde Adolf Ballmann vorgeschlagen; aus poltischen Gründen konnte er diesen<br />

Posten leider nicht bekleiden. Daraufhin wurde August Holl zum Vorsitzenden<br />

gewählt. Nach einigen Wochen wurde er von dem damaligen Ortsgruppenleiteraus<br />

Reichenberg unter Druck gesetzt. Als »Nichtparteigenosse« durfte er keine<br />

Führungsposition ausüben. Karl Leicht wurde daraufhin kommissarisch eingesetzt.<br />

August Holl beugte sich dem System, wurde »Parteigenosse«, und konnte somit sein<br />

Amt an der Spitze des Vereines weiterhin ausführen.<br />

Die Gründungsvorstandschaft:<br />

1.Vorsitzender August Holl<br />

2.Vorsitzender Karl Leicht<br />

Schriftführer Karl Bullnheimer<br />

Kassier WilliVolpert<br />

Schwarz-Weiß-Blau wurde zu den Vereinsfarben gewählt. Der monatliche Mitgliedsbeitrag<br />

in der Gründungszeit betrug 0,<strong>50</strong> Reichsmark.<br />

1937 bildeten folgende Spieler die 1. Mannschaft: A. Ballmann, H. Busch, W.<br />

Hammer, A. Herdt, H. Holl, R. Hörn, G. Kottke, H. Kottke, F. Krämer, H. Krämer, A.<br />

Leicht, H. Meyer, A. Piwanka, K. Rüdinger, l. Scheckenbach, K. Schmitt, H. Wolf und<br />

W. Wolpert.<br />

In der Jugendmannschaft spielten: H. Engelhardt, F. Götzelmann, K. Heinrich, H.<br />

Hofmann, H. Holl, G. Jäger, G. Kottke, F. Krämer, H. Lippert, R. Schwab und W.<br />

Strebel.<br />

Willi Wolpert und Rudolf Horn kümmerten sich um den Spielbetrieb.<br />

Als Spielführer wurde Heinrich Holl gewählt. Unter seiner Regie startete die<br />

Mannschaft nach einigen vorhergegangenen Freundschaftsspielen in die l. Fußball-<br />

Verbandsrunde. Gegen folgende Vereine wurde gespielt: <strong>SV</strong> Tückelhausen, T<strong>SV</strong><br />

Goßmannsdorf, T<strong>SV</strong> Kleinrinderfeld, <strong>SV</strong> Kist, SG Hettstadt, <strong>SV</strong> Gaukönigshofen.<br />

TSG Sommerhausen.Sechs Aktive waren 1937 noch keine 18 <strong>Jahre</strong> alt und<br />

brauchten deshalb eine Sondergenehmigung der Hitlerjugend. Ignaz Scheckenbach<br />

aus Giebelstadt und Hermann Busch aus Uengershausen waren von Anfang an<br />

dabei. Strohmenger und Schuster, die bei der Firma Wirths arbeiteten, haben sich in<br />

den ersten <strong>Jahre</strong>n sehr um den Verein bemüht. Denn bald zeigte es sich, daß der<br />

Ort <strong>Geroldshausen</strong> allein, die Spieler für eine Mannschaft nicht stellen konnte.<br />

Nachdem in Giebelstadt der Flugplatz schon in Betrieb war, gesellten sich von dort<br />

einige Spieler zu uns, z.B. Hans Führer, Ludwig und Pötzel. Die Anreise zu den<br />

einzelnen Spielen gestaltete sich oft als schwierig, vor allem, wenn man einige<br />

Spieler, die in Würzburg arbeiteten, auch noch abholen mußte. Das Problem,<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 2 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

verschmutzte Trikots jederzeit sauber zuhalten, damit sie Spiel für Spiel in Ordnung<br />

waren, lag auch damals schon in den Händen einer Frau. Dank des Einsatzes von<br />

Frau Margarete Holl war diese wichtige Arbeit nie in Frage gestellt.<br />

Die junge, kaum eingespielte Mannschaft wurde durch den Kriegsbeginn im <strong>Jahre</strong><br />

1939 frühzeitig wieder auseinander gerissen, viele mußten schon vorher zum<br />

Reichsarbeitsdienst (RAD) oder wurden zum Wehrdienst herangezogen. An alle<br />

Aktiven, die eingezogen worden waren, verschickte der Verein im <strong>Jahre</strong> 1942 zu<br />

Weihnachten eine Kleinigkeit, die mit viel Liebe von den Frauen Hilde Wolpert und<br />

Margarete Holl zusammengestellt wurde. Auch wenn kein Spielbetrieb mehr aufrecht<br />

erhalten werden konnte, wurde der Verein nicht aufgelöst. Die anfallenden Gebühren<br />

von 68 Reichsmark mußten an den Verband abgeführt werden. Da die Vereinskasse,<br />

welche Frau Hilde Wolpert nach Einberufung ihres Mannes weiterführte, leer war,<br />

versuchte man bei den älteren, zu Hause gebliebenen Mitgliedern Beiträge zu<br />

kassieren, damit die laufenden Kosten gedeckt werden konnten. Da dieses aber<br />

nicht zu verwirklichen war, bezahlte Gründungsvorstand August Holl den Betrag aus<br />

eigener Tasche. Während des Krieges ruhte das Vereinsgeschehen.<br />

Dem jungen aufstrebenden Verein war durch den Krieg eine große Lücke entstanden.<br />

Die Aufbauarbeit des Vereines war quasi zerstört worden.<br />

Folgende Aktive kamen aus dem unglückseligen zweiten Weltkrieg nicht mehr<br />

zurück:<br />

Karl Bullnheimer, Hermann Busch, Fritz Fiederlein, Karl Heinrich, Hermann<br />

Hofmann, Rudolf Horn, Gerd Kottke, Hans Kottke, Karl Rüdinger, Wilhelm<br />

Schätzlein, Ignaz Scheckenbach, Erwin Schmidt, Willi Strebel, Fritz Schwab, Walter<br />

Trost, Albert Wolf und Willi Wolpert.<br />

WEITERFÜHRUNG<br />

DES <strong>SV</strong> GEROLDSHAUSEN<br />

Mit der Mitgliederversammlung am 30. Januar 1946 ging das Vereinsleben des<br />

<strong>Sportverein</strong>s <strong>Geroldshausen</strong> offiziell weiter. Nachdem der Krieg zu Ende war, bahnte<br />

sich jetzt wieder ein Leben in ruhigeren Bahnen an. Auch der Sportgeist entfachte<br />

sich wieder neu. Von den im <strong>Jahre</strong> 1937 aktiven Fußballern waren nur wenige bei<br />

der Weiterführung des Vereines anwesend. Zum Teil gefallen, oder noch in<br />

Gefangenschaft, traf auch den <strong>Sportverein</strong> <strong>Geroldshausen</strong> ein hartes Schicksal.<br />

Durch den gesamten Umbruch kamen aber auch viele neue sportbegeisterte Leute<br />

nach <strong>Geroldshausen</strong>. Zum neuen Vorsitzenden wurde Gustav Collin gewählt. Am 17.<br />

Februar 1946 fand das erste Freundschaftsspiel nach dem Kriege statt. Es wurde mit<br />

5:1 in Kleinrinderfeld verloren. Auch einige Spieler aus Alberts-hausen traten nach<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 3 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

dem Kriege unserer Mannschaft bzw. unserem Verein bei. Am 7. April 1946 bestritt<br />

unsere Mannschaft das l Verbandsrundenspiel nach dem Kriege. Man spielte in der<br />

III. Spielklasse Abt. C gegen folgende Mannschaften:<br />

T<strong>SV</strong> Eisingen, <strong>SV</strong> Greußenheim, SG Hettstadt, <strong>SV</strong> Kist, T<strong>SV</strong> Kleinrinderfeld, T<strong>SV</strong><br />

Reichenberg, <strong>SV</strong> Unteraltertheim, <strong>SV</strong> Uettingen.<br />

Die Mannschaftsaufstellung lautete: Karl Schott, Karl Krämer, Heini Kreith,<br />

Greschner, Ludwig Schmidt, Richard Schwab, Richard Heinrich, Josef Gomille,<br />

Gustav Collin, Hermann Wolf, Höntzsch.<br />

Im Mai 1946 schloß sich eine große Anzahl von Mitgliedern zusammen, um eine<br />

intensive Verbesserung der Platzanlage zu erreichen. Durch den Krieg und durch die<br />

kriegsbedingte mangelhafte Pflege hatte diese doch sehr gelitten.<br />

Am 30. Mai 1946 errang unser Verein einen schönen Anfangserfolg. Die Mannschaft<br />

wurde mit 14:2 Punkten Halbzeitmeister. Eine Neuorganisation der Vorstandschaft<br />

brachten die Neuwahlen der Mitgliederversammlung am 26. Juni 1946. Neuer<br />

I.Vorstand wurde Gründungsmitglied Adolf Ballmann.<br />

Gegründet wurden zu dieser Zeit auch eine Herren- und Damenhandballmannschaft.<br />

Viel Sportbegeisterung herrschte in den Nachkriegsjahren, eineTatsache, die<br />

man sich in der heutigen Zeit gar nicht mehr vorstellen könnte.<br />

Unvorstellbar wäre in unseren Tagen auch die Tatsache, daß der Staat ein<br />

generelles Spielverbot erlassen würde. Dies war am 30. Juni 1946 wegen den ersten<br />

Nachkriegswahlen der Fall.<br />

Das Freundschaftsspiel in Bad Mergentheim, am 22. Mai 1949, wurde mit 4:1 Toren gewonnen.<br />

Stehend von links: 1. Vorsitzender August Hol l, Karl Krämer, Richard Schwab, Hermann Wolf, Karl<br />

Hügelschäffer, Fritz Krämer, Josef Gomille, Friedrich Waigandt, Alfons Herdt, Mannschaftsleiter Paul<br />

Klante; vorne: Alfred Schott, Gustav Collin und Heinrich Kreith<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 4 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Nach einigen Freundschaftsspielen gegen Kirchheim trugen die Damen-<br />

Handballerinnen gegen Unteraltertheim ihr 1. Punktspiel aus. Mit 4:1 Toren konnte<br />

man den Gegner in seine Schranken weisen.<br />

Mannschaftsaufstellung: Edith Scholz, Lilo Merkel, Lieselotte Wieser, Hildegard<br />

Schwab, Elisabeth Heinrich, Erna Meyer, Emma Götzelmann, Luise Schwab, Erna<br />

Frühwald, Grete Seufert und Gertrud Völklein. Die Mannschaft gewann ihre drei<br />

Punktspiele, zog dann jedoch im Aufstiegsspiel gegen Winterhausen den kürzeren.<br />

Nicht ganz so erfolgreich war die Herrenmannschaft. Sie trugen mit wechselndem<br />

Erfolg viele Freundschafts- und Punktspiele aus. Umso unerfreulicher die Nachricht,<br />

daß die Mannschaft wegen Spielermangels am 27. Oktober 1946 wieder aufgelöst<br />

wurde.<br />

Am 25. August 1946 schloß unsere Fußballmannschaft die Meisterrunde ab und<br />

konnte gleich die 1. Meisterschaft erringen. Für die Mannschaft und den Verein ein<br />

schöner Erfolg. Leider konnte die B-Klasse im darauffolgenden Jahr nicht erhalten<br />

werden. Unter der Leitung von Paul Klante fand die Mannschaft wieder zusammen.<br />

Den Aufzeichnungen von Schriftführer und Kassier Hermann Schöpf entnahmen wir<br />

folgenden Bericht über ein »besonderes Spiel«:<br />

31.10.1948, 6. Punktspiel der Bezirksklasse II, Spielgruppe 6, Kreis Würzburg. <strong>SV</strong><br />

<strong>Geroldshausen</strong> - <strong>SV</strong> Moos 13:0(6:0).<br />

Mannschaftsaufstellung: Adam Spieß, Heinrich Kreith, Karl Krämer, Fritz Krämer,<br />

Richard Schwab, Josef Gomille, Alfred Schott, Karl Hügelschäfer, Werner Schott,<br />

Gustav Collin, Alfons Herdt.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 5 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Die 2. Mannschaft gewann in Bad Mergentheim gar mit 7:2 Toren. Am Erfolg waren beteiligt - stehend<br />

von links: Mannschaftsleiter Richard Heinrich, Erich Rüdinger, Werner Düchtel, Josef Rapp,<br />

unbekannt, Willi Götzelmann, Hermann Schwab, Georg Malter, Ernst Düchtel; vorne: Josef Raps, Leo<br />

Wieser, Rudi Düchtel.<br />

Ohne H. Wolf und R. Heinrich, dafür jedoch mal wieder mit Hügelschäffer und Spieß<br />

legte unsere Elf einen Eifer und Einsatzwillen wie lange nicht mehr an den Tag. Die<br />

eifrigen Gäste waren technisch und spielerisch weit unterlegen, konnten nur etwa 15<br />

Minuten einigermaßen mithalten und Widerstand leisten, wurden dann jedoch durch<br />

den schnellen Torsegen entmutigt. Als nach der Pause zu allem Unglück noch der<br />

eifrigste Abwehr- und Deckungsspieler der Gäste verletzt ausscheiden mußte, brach<br />

die Torflut vollends über die schon widerstandslosen Gäste herein. Drei weitere Tore<br />

wurden vom Schiedsrichter wegen Abseits nicht anerkannt. Pfosten, Latte, sowie der<br />

gute Gästetorhüter verhinderten eine noch höhere Niederlage. Bei unserer Mannschaft<br />

bewährten sich einige Umstellungen ganz gut.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1951 wurde Richard Heunisch zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dieses<br />

Amt bekleidete er zehn <strong>Jahre</strong> lang, was insgesamt eine gute Kontinuität in die<br />

Vereinsarbeit brachte. Nachdem auch die letzten Aktiven aus der<br />

Kriegsgefangenschaft nach Hause gekommen waren, konnte bereits im Spieljahr<br />

1952/53 wieder die Meisterschaft der C-Klasse errungen werden und man stieg<br />

erneut in die B-Klasse auf. Jedoch war nach einem Jahr wieder die C-Klasse<br />

Fußball-Alltag.<br />

Über die <strong>Jahre</strong> 1947-1954 gibt es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 6 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Die Meistermannschaft 1952/53 - stehend von links: 2. Vorsitzender Friedrich Haag, 1. Vorsitzender<br />

Richard Heunisch, Ernst Schwab, Werner Eilerwald, Fritz Krämer, Friedrich Waigandt, Hermann Wolf,<br />

Josef Gomille, Hans Wein, Alfons Herdt, Abteilungsleiter Paul Klante; vorne: Josef Rapp, Hermann<br />

Krämer, Karl Krämer.<br />

Am 19. April 1954 fand ein Jugendfußballturnier statt. Eröffnet wurde es mit einem<br />

Festzug unter den Klängen der »Egerländer Blasmusik«. Leider spielte das Wetter<br />

nicht so mit. Am Abend fand dann ein Tanz im Vereinslokal »Zur Eisenbahn« statt.<br />

Ein Vereinsausflug führte vom 6.- 7. Juni die Teilnehmer zu den berühmten<br />

Königsschlössern. Auch zwei unerwartete Todesfälle überschatteten das<br />

Vereinsleben im <strong>Jahre</strong> 1954. Am 3. September starb das Gründungsmitglied,<br />

langjähriger Schriftführer und Kassier Hermann Schöpf im Alter von 35 <strong>Jahre</strong>n. An<br />

den Folgen einer Verletzung, die er sich im Spiel gegen den FC Erbshausen<br />

zugezogen hatte, verschied am 19. September unser aktiver Spieler Karl Krämer. Er<br />

war als Mensch und Sportsmann gleichermaßen geschätzt. Am 15. November wurde<br />

zugunsten der Hinterbliebenen von Karl Krämer ein Benefizspiel zwischen einer<br />

kombinierten Elf aus den Vereinen <strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong>, FC Reichenberg und <strong>SV</strong><br />

Albertshausen gegen die Mannschaft vom T<strong>SV</strong> Kleinrinderfeld ausgetragen.<br />

Dringende Arbeiten an der Platzanlage und am Sportplatz mußten im <strong>Jahre</strong> 1955<br />

erledigt werden. Dabei wurden zwei Bänke und ein Fangnetz in Gemeinschaftsarbeit<br />

angebracht. Der <strong>Jahre</strong>sausflug, den man früher alle <strong>Jahre</strong> veranstaltete, führte 68<br />

Beteiligte an den Bodensee.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 7 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Sportlich gesehen blieb das Jahr 1955 in keiner guten Erinnerung. Die beiden letzten<br />

Punktspiele konnten wegen Spielermangel nicht ausgetragen werden.<br />

Zurückzuführen auf schlechtes Verhalten und Regelwidrigkeiten wurden einige<br />

Spieler bis zu einem Jahr gesperrt.<br />

1956 wurden zwei neue Tore gesetzt und am 6. März 1956 wurden an der Nordost-<br />

Seite und an der Südwest-Seite unseres Sportplatzes Pappeln angepflanzt, die zum<br />

Teil heute noch stehen. Die Pfingstfahrt führte in diesem Jahr ins Berchtesgadener<br />

Land. Am 22. Juli fand ein Schülersportfest mit 41 Teilnehmern statt. Sieger wurde<br />

Manfred Wolf mit 1954 Punkten.<br />

Keine großen Festlichkeiten gab es anlässlich des 20jährigen Bestehens unseres<br />

Vereines im <strong>Jahre</strong> 1957. Es wurden nur einige Freundschaftsspiele ausgetragen. So<br />

trat z.B. die AH-Mannschaft gegen die AH des FV 04 Würzburg an. Anschließend lud<br />

man die Gästemannschaft dann noch zum Abendessen ein.<br />

Sportlich gesehen waren die <strong>Jahre</strong> 1957 und 1958 nicht sehr erfolgreich, eine<br />

Tatsache, an der man im allgemeinen nur einen geringen Teil an Schuld trägt.<br />

Unerfreulich waren unsportliches Verhalten und Verstöße gegen die Spielregeln, die<br />

unseren Verein 1958 eine Geldstrafe von DM 113,- kosteten, für die damalige Zeit<br />

eine ansehnliche Summe. Die angespannte Finanzlage führte sogar soweit, daß man<br />

vorübergehend bei Auswärtsspielen 1,- DM von den Spielern kassieren mußte.<br />

Wegen Spielermangels zog man die Mannschaft im Februar 1959 vom Spielbetrieb<br />

zurück, der Verein und die Vorstandschaft blieben jedoch weiterhin bestehen.<br />

Am 29. August starb unser Gründungsmitglied Hermann Krämer.<br />

Die Vereinstätigkeit ruhte bis zum <strong>Jahre</strong> 1960. Dank eifriger Bemühungen von Josef<br />

Nahm konnte die Mannschaft ab September 1960 wieder an der Verbandsrunde<br />

teilnehmen. Die Neuwahlen im <strong>Jahre</strong> 1960 bescherten dem Verein mit Alfons Herdt<br />

einen neuen Vorsitzenden. Auch er stellte seine Tatkraft dem Verein für volle 10<br />

<strong>Jahre</strong> zur Verfügung. In der <strong>Jahre</strong>shauptversammlung am 3. Dezember 1960 wurde<br />

beschlossen, Richard Heunisch aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als<br />

Vorsitzender des Vereines, zum Ehrenmitglied zu ernennen.<br />

Im Spieljahr 1961 stellte der <strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> eine Senioren- und eine<br />

Jugendmannschaft. Trotz schlechter Ergebnisse blieb die Mannschaft zusammen, so<br />

daß sich ein erneuter Rückzug aus der Verbandsrunde nicht mehr wiederholte.<br />

Anläßlich der Weihnachtsfeier am 17. Dezember 1961 ernannte Vorsitzender A.<br />

Herdt unseren ehemaligen Vorstand Richard Heunisch, der dieses Amt zehn <strong>Jahre</strong><br />

inne hatte, mittels Urkunde zum Ehrenmitglied.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 8 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Vom 11.-12. August 1962 fand das 25jährige Gründungsfest unseres Vereines statt,<br />

welches bei strahlendem Wette gefeiert werden konnte. In dem 1000-Mann-Zelt der<br />

Brauerei Neubrunn fand man unter den Klängen der Gaubüttelbrunner Musik bei<br />

jung und alt frohe Gesichter. Das Wiedersehen mit alten Bekannten trug natürlich zur<br />

Stimmung bei. Eine Reihe von Mitgliedern wurden ausgezeichnet. Allen<br />

Gastmannschaften wurde ein Wimpel des Vereines überreicht. Bürgermeister August<br />

Pfeuffer überreichte der Mannschaft anläßlich des Jubiläums einen Satz Trikots.<br />

In einer Rekordzeit ging die <strong>Jahre</strong>shauptversammlung im <strong>Jahre</strong>1963 über die Bühne.<br />

Innerhalb von sage und schreibe zwanzig Minuten war die Tagesordnung erledigt<br />

und man konnte zum gemütlichen Teil übergehen. Auch sportlich ging es wieder<br />

aufwärts, immerhin konnte die 1. Mannschaft in diesem Jahr die Vizemeisterschaft<br />

erringen. Ganz beachtlich hielt sich auch die Jugendmannschaft.<br />

Umfangreiche Aktivitäten konnten auch im <strong>Jahre</strong> 1964 wieder am Sportplatz<br />

festgestellt werden. Die Tore wurden erneuert, die Umzäunung wurde teilweise<br />

ausgebessert, die Drahtnetze wurden durch Kunstfasernetze ersetzt und last not<br />

least wurde eine Gerätehalle innerhalb kurzer Zeit fertiggestellt. Fritz Schauer und<br />

Werner Priester verputzten kostenlos das Gerätehaus. Aufgrund von Spielermangel<br />

wurde die Jugendmannschaft aufgelöst, dafür konnte man aber eine 2. Mannschaft<br />

melden, die sich bei ihrem Auftreten sehr achtbar schlug.<br />

Ein großes Geroldshäuser Faschingsderby wurde 1965 ausgetragen. Der<br />

<strong>Sportverein</strong> spielte gegen den Gesangverein, beide in sehr originellen Kostümen.<br />

Leider wurde das Ergebnis nicht schriftlich festgehalten. Im DFB-Pokal erreichten wir<br />

in diesem Jahr sogar die 4. Runde. Die Mannschaft schied hier mit 1:3 <strong>beim</strong> ET<strong>SV</strong><br />

Würzburg aus. Spielleiter Josef Nahm wurde bei der Weihnachtsfeier 1965 mit einer<br />

Ehrenurkunde für seine 10jährige Aktivität im Verein geehrt.<br />

1966 wurde unser Verein in das amtliche Vereinsregister eingetragen.<br />

Als Schiedsrichter stellte sich Egon Kuchenmeister dem Verein zur Verfügung. Was<br />

sich im Laufe der <strong>Jahre</strong> abzeichnete, aber nicht zu glauben war, sollte Egon<br />

Kuchenmeister fast bis in unsere heutige Zeit der einzige Schiedsrichter sein, der<br />

sich uns zur Verfügung stellte.<br />

In der <strong>Jahre</strong>shauptversammlung 1967 wurde festgelegt, daß aufgrund der neuen<br />

Satzung, die verfaßt wurde, in Zukunft alle zwei <strong>Jahre</strong> Neuwahlen stattfinden sollten.<br />

Vom 6.-8. August feierten wir das 30jährige Vereinsjubiläum. Bei herrlichem Wetter<br />

wurde das Fest ein voller Erfolg. Nach 30 <strong>Jahre</strong>n wechselte man im Jubiläumsjahr<br />

auch das Vereinslokal. Wir zogen vom Gasthaus »Zur Eisenbahn« in das Gasthaus<br />

»Zur Krone«. Mit der Erringung der Meisterschaft 1967/68 gelang unserer 1.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 9 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Mannschaft wieder ein sehr großer, sportlicher Erfolg. Nach 15 <strong>Jahre</strong>n kehrte man in<br />

die B-Klasse Würzburg zurück. Vor einer Zuschauerkulisse, wie man sie zuvor in der<br />

C-Klasse kaum gesehen hatte, schaffte man im letzten Spiel in Helmstadt einen 3:1-<br />

Erfolg. An den Empfang in <strong>Geroldshausen</strong> denken bestimmt heute noch manche<br />

ältere gerne zurück. Viele betrachten sich immer noch gerne den Film, den damals<br />

R. Filser von der Meisterschaft drehte. Hoch erfreut war man, daß im <strong>Jahre</strong> darauf<br />

der Klassenerhalt in der B-Klasse auch gesichert werden konnte. Auch der Zeitraum<br />

bis Mitte 1971 weist, wie schon in der Einleitung angesprochen, in der schriftlichen<br />

Chronik (Protokollbuch) leider sehr große Lücken auf.<br />

Unstimmigkeiten innerhalb der Vorstandschaft mußten in einer notwendig<br />

gewordenen, außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6. Januar 1970 aus der<br />

Welt geschafft werden. Da dieses aber nicht vollständig gelang, stellte sich bei der<br />

<strong>Jahre</strong>shauptversammlung der geschäftsführende Vorstand nicht mehr zur Wahl. So<br />

gab es eine Wachablösung in der Vorstandschaft am 4. Juni 1970. Für den nicht<br />

mehr kandidierenden Vorstand Alfons Herdt wählte die Versammlung Heiner Wirths<br />

zum neuen Vorsitzenden. Aber auch die meisten anderen Posten waren<br />

Die Meistermannschaft 1967/68 - stehend von links: 1. Vorstand Alfons Herdt, Trainer Otto Häußler,<br />

Hermann Winter, Kurt Heinrich, Manfred Häußler, Erwin Drexel, Franz Müller, Waller Hintz, Wolfram<br />

Zipf, Manfred Wolf, Ottmar Riedl, Helmut Collin, Kurt Krug, Klaus Kemmer, Fritz Riße, Hartmut Bogon,<br />

Spielleiter Josef Nahm; vorne: Rupert Filser, Helmut Weilbach, Gerd Krämer, Günter Priester, Hans-<br />

Karl Collin, Richard Drexel, Klaus Riße.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 10 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

neu zu besetzen, so daß eine völlig neue Mannschaft ans Vereinsruder gelangte.<br />

Einmalig in der Geschichte unseres Vereines war die Weihnachtsfeier am 18.<br />

Dezember 1970, welche mit einer groß angelegten Tombola ausgestattet war.<br />

Hauptpreis war eine Dreitagesfahrt nach Paris, die unser Ehrenmitglied Frau Leni<br />

Krämer gewann. Unter der Leitung von Gustav Collin wurde auch ein Theaterstück<br />

aufgeführt.<br />

Am 26. Januar 1971 verschied unser 1.Vorsitzender Heiner Wirths. Spieler und<br />

Vorstandschaft gaben ihm das letzte Geleit. Zwischenzeitlich übernahm Otto Häußler<br />

das Amt des I. Vorsitzenden. Querelen innerhalb dieser Vorstandschaft machten<br />

erneut eine außerordentliche Mitgliederversammlung notwendig. In dieser<br />

Mitgliederversammlung wurden am 17. Februar 1972 die Probleme erörtert und es<br />

gelang dem 2. Vorsitzenden Josef Gomille, wieder Ruhe in den Verein zu bringen.<br />

Endgültig beigelegt werden konnten die Unstimmigkeiten dann, als sich in der<br />

<strong>Jahre</strong>shauptversammlung am 24. Juni 1972 Josef Gomille für das Amt des I.<br />

Vorsitzenden zur Verfügung stellte. Die nächsten <strong>Jahre</strong> liefen für den Verein wieder<br />

in ruhigeren Bahnen, mit durchschnittlichem sportlichen Erfolg.<br />

Vom Gasthaus »Zur Krone« zog man wieder zurück in das Gasthaus »Zur<br />

Eisenbahn«. Eine Versammlung der aktiven Spieler im März 1974 machte es<br />

möglich.<br />

Im Januar 1974 verstarb unser Ehrenvorstand Richard Heunisch. Eine große<br />

Trauergemeinde gab ihm das letzte Geleit. Bei den Neuwahlen im <strong>Jahre</strong> 1974 konnte<br />

kein I. Vorsitzender gefunden werden. Die Amtsgeschäfte wurden dem bisherigen 2.<br />

Vorsitzenden Friedrich Waigandt übergeben.<br />

1975 übernahm dann Egon Kuchenmeister das Amt des I. Vorsitzenden.<br />

Eine gewisse Kontinuität konnte dann erst wieder durch die Neuwahlen im <strong>Jahre</strong><br />

1976 erreicht werden. Mit Richard Holl wurde ein Mann zum I. Vorsitzenden gewählt,<br />

der seine Tatkraft dem Verein acht <strong>Jahre</strong> zur Verfügung stellte.<br />

So ging der <strong>Sportverein</strong> mit einem neuen I. Vorsitzenden seinem 40jährigen<br />

Jubiläum entgegen. Es war für den neuen Vorstand sicher keine leichte Aufgabe,<br />

hatte doch die alte Vorstandschaft mit der Stimmungskapelle Josef Augustin schon<br />

einen rechtskräftigen Vertrag abgeschlossen. Vom Trainer trennte man sich in<br />

beiderseitigem Einvernehmen, da die monatlichen Zahlungen der neuen<br />

Vorstandschaft zu hoch waren. Unter dem neuen Trainer Edgar Riedl konnte die 1.<br />

Mannschaft im Jubiläumsjahr die Meisterschaft erringen und stieg damit wieder in die<br />

B-Klasse auf. Für den Verein, aber besonders für die Mannschaft mit ihrem an<br />

Engagement kaum zu übertreffenden Trainer, wieder ein sehr großer Erfolg. Aus<br />

beruflichen Gründen konnte Edgar Riedl die Mannschaft nicht mehr weitertrainieren.<br />

Nach einem hervorragenden Start in die B-Klasse Würzburg -Tabellenführer nach<br />

zwei Spieltagen - mußte man wieder den Weg zurück in die C-Klasse antreten.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 11 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Den Abschluß der so erfolgreich verlaufenen Verbandsrunde bildete eine kleine<br />

feuchtfröhliche Meisterschaftsfeier. 19 Spieler wurden im Meisterschaftsjahr<br />

eingesetzt. Dabei bestritten Alfred Sittner, Josef Schäfer, Norbert Krämer, Erhard<br />

Spanheimer, Helmut Collin, Erwin Jäger alle 24 Spiele. Erhard Spanheimer (25) und<br />

Josef Schäfer (23) führten mit Abstand die Torschützenliste an.<br />

Im Januar1977erschienen erstmals unsere Vereinsnachrichten, die erfreulicherweise<br />

dankbar aufgenommen wurden. Neu gegründet wurde im Jubiläumsjahr auch eine<br />

Damen-Gymnasikgruppe. 30 Damen fanden hierdurch den Weg zum <strong>Sportverein</strong>.<br />

Gelungen waren dann die Feierlichkeiten des 40jährigen Vereinsjubiläums. Der Mut<br />

zum Risiko hatte sich gelohnt. Trotz eines Wolkenbruchs und empfindlicher Kälte<br />

fand der Eröffnungsabend mit der Stimmungskapelle Josef Augustin eine große<br />

Resonanz bei den Musikliebhabern aus nah und fern. Dem Kommers ging die<br />

Totenehrung am Kriegerdenkmal voraus. Gemeinsam mit den örtlichen Vereinen zog<br />

man ins Zelt, wo Richard Holl nach der Begrüßung noch einen kurzen Abriß der<br />

Vereinsgeschichte gab, das bewegte Auf und Ab im sportlichen Geschehen<br />

schilderte und summarisch allen bisher Verantwortlichen dankte. Ihm schlossen sich<br />

Bürgermeister Staub und Schirmherr Dr. Wilhelm an. Als äußeres Zeichen der<br />

Dankbarkeit gab es Ehrenzeichen, Urkunden und Erinnerungsbilder für 40 <strong>Jahre</strong>, 25<br />

<strong>Jahre</strong> Mitgliedschaft und für 10 <strong>Jahre</strong> aktiv, sowie auch für die errungene<br />

Meisterschaft. Viele bekannte Gesichter früherer <strong>Jahre</strong> sah man <strong>beim</strong> Treffen<br />

ehemaliger Aktiver anläßlich des Festabends. Der Gesangverein <strong>Geroldshausen</strong> und<br />

die Blaskapelle aus Uengershausen umrahmten den Festabend.<br />

Den ökumenischen Gottesdienst im Festzelt hielten Pfarrer Weiner und Pfarrer<br />

Die Meistermannschaft 1976/77- stehend von links: Trainer Edgar Riedl, Helmut Greif. Olaf Greif,<br />

Richard Zinke, Helmut Collin, Josef Schäfer. Alfred Sittner; Ottmar Riedl. Werner Keßler, Rudolf<br />

Sauer, Walter Landeck, 1. Vorsitzender Richard Holl, Leonhard Zinke. Mannschaftsbetreuer Klaus<br />

Semmler; vorne: Karl-Heinz Rüdinger. Dieter Krämer, Norbert Krämer. Erwin Jäger Karl Heinz<br />

Mitleider, Erhard Spanheimer, Michael Wilsing, Bruno Sittner<br />

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<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Dr. Jockwig. Der Posaunenchor aus Uengershausen und der Jugendchor gestalteten<br />

den Gottesdienst mit. Für sportliche Aktivitäten sorgten vier Fußballspiele gegen<br />

Mannschaften des bisherigen Bezirksligisten T<strong>SV</strong> Merkershausen.<br />

Festzug, Unterhaltungsabend mit den »Fränkischen Jägern« und ein<br />

Kindernachmittag rundeten das ganze ab.<br />

Mit der verbesserten Finanzlage des Vereins wurde auch der Sportplatz unseres<br />

Vereins wieder einmal etwas hergerichtet - neue Aluminium-Tore wurden erstellt.<br />

Um Ärger mit den Anliegern zu ersparen, bestellten wir ein neues Fangnetz.<br />

Im Laufe des nächsten <strong>Jahre</strong>s wurde Otto Häußler für seine Verdienste um den<br />

Verein die silberne Vereinsnadel verliehen, Helmut Peschko erhielt für seine<br />

Jugendarbeit die Vereinsnadel in Bronze.<br />

Keine durchgreifenden Änderungen brachten die Neuwahlen am 2. Juni 1978.<br />

Vorübergehend abmelden mußten wir unsere Jugendmannschaft, da das<br />

Spielermaterial zu gering geworden war. Absagen mußten wir auch unser<br />

Pokalturnier im Juli. Starker Dauerregen hatte eine Durchführung unmöglich<br />

gemacht.<br />

In das Jahr 1978 fiel auch die Gründung einer Knaben-Mannschaft. Durch DFB-<br />

Zuschüsse konnten wir zwei Knabenfußballtore anschaffen, so daß 23 Knaben nun<br />

dem runden Leder hinterherjagen konnten. Jürgen Blandowski nahm sich dieser<br />

Gruppe an.<br />

Dank der Initiative unseres Mitgliedes Dieter Schimmer konnte am 27. August 1979<br />

wieder eine AH-Mannschaft gegründet werden.<br />

Das Pokalturnier im <strong>Jahre</strong> 1979 war wieder einmal ein Erfolg. Zum ersten Mal boten<br />

wir auch Kaffee und Kuchen an. Die Familie Brand ermöglichte dies durch die<br />

Bereitstellung ihres Grundstückes. Dieses Entgegenkommen wissen wir alljährlich<br />

sehr zu schätzen.<br />

Neue Kontakte nahmen wir am 20. Juli 1980 mit <strong>Geroldshausen</strong>/Wolnzach auf.<br />

Anlässlich der Einweihung des dortigen Vereinsheimes, war eine Gruppe unseres<br />

Vereines in <strong>Geroldshausen</strong>/Wolnzach dabei. Die im <strong>Jahre</strong> 1980 angesetzten<br />

Werbespiele konnten wegen schlechten Wetters nicht durchgeführt werden.<br />

Ein günstiges Angebot erlaubte uns die Anschaffung eines selbstfahrenden<br />

Rasenmähers. Wie sich im Laufe der Zeit jedoch herausstellte, ließ die<br />

Funktionstüchtigkeit dieses Gerätes zu wünschen übrig. Der Ausbau der<br />

Trainingsbeleuchtung wurde im Herbst 1980 in Angriff genommen. Ein großer<br />

Papierkrieg bzgl. der Zuschüsse war hierfür erforderlich, doch vor allem durch die<br />

Initiative des Sportreferenten des Landratsamtes, Volker Klier, konnte der Ausbau<br />

doch relativ schnell zu Ende geführt werden.<br />

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<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Die Glückwünsche zum 100. Geburtstag überbrachten wir unserem Mitglied Albert<br />

Wirths am 25. Januar1981. Wir überreichten ihm eine Urkunde als Ehrenmitglied,<br />

verbunden mit einem Präsent.<br />

Am 4. Juli 1981 besuchten wir unsere Sportfreunde mit gleichem Namen in<br />

<strong>Geroldshausen</strong>/Wolnzach. 14Tage später, am 18./19. Juli, kamen sie zu einem<br />

Gegenbesuch in unser Dorf. Neu eingeführt wurde im <strong>Jahre</strong> 1981 unter Führung von<br />

Monika Götzelmann auch eine Turnstunde für Mädchen bis 14 <strong>Jahre</strong>n. Diese Gruppe<br />

erfreute sich sofort wachsender Beliebtheit, so daß auch ein fast nahtloser Übergang<br />

von der Mädchen- zur Damen-Gymnastik gewährleistet war. Eine außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung mußte am 13. November 1981 einberufen werden, denn das<br />

Finanzamt verlangte einige Satzungsänderungen unseres Vereines, um als<br />

eingetragener Verein, der der Gemeinnützigkeit dient, anerkannt zu werden. Mit 25:1<br />

Stimmen wurde eine Änderung der Satzung beschlossen. Das erste Mal in<br />

<strong>Geroldshausen</strong> zu Besuch war das Sportmobil des Landkreises Würzburg. Vom 3.-6.<br />

August 1981 fand es regen Zuspruch. Neu gegründet wurde im Herbst 1981 eine<br />

Tischtennisabteilung. Nach und nach nahmen immer mehr Aktive das Training auf,<br />

so daß man darauf hoffen konnte, zum ersten Mal in eine Punktspielrunde eingreifen<br />

zu können. Darunter leiden mußte natürlich auch die Fußball-Abteilung unseres<br />

Vereines, denn einige Aktive zogen sich dadurch vom aktiven Fußball etwas zurück.<br />

Die Folge war, daß durch eine außerordentliche Spielerversammlung am 2. April<br />

1982 die Nichtanmeldung einer 2. Mannschaft »beschlossen« wurde.<br />

Zum 45. Mal jährte sich das Gründungsjahr unseres Vereins im Jahr 1982. In der<br />

Halle von Hugo Fuchs wurden am Abend für 10 <strong>Jahre</strong> aktiven Fußball Ehrungen<br />

durchgeführt. Werbespiele am Samstag und Sonntag umrahmten diese Veranstaltung.<br />

Etwas umgepflügt wurde unser Sportplatz durch Panzer am 16. September<br />

1982. anläßlich eines Nato-Manövers. Die Folge war, daß das Heimspiel nach<br />

Albertshausen verlegt werden mußte.<br />

Den Abschluß des Vereinsjahres 1982/83 bildete ein buntes Faschingstreiben auf<br />

dem Sportplatz am 5. Februar 1983. Höhepunkt war ein Fußballspiel zwischen<br />

Damen und Herren unseres Vereines. Alt und jung waren mit viel Begeisterung bei<br />

der Sache. Als feste Institution erweisen sich die seit 1983 bestehenden<br />

Jugendspielgemeinschaften zwischen den Vereinen aus Albertshausen,<br />

Uengershausen und <strong>Geroldshausen</strong>. Sie bilden nach wie vor die einzige Möglichkeit,<br />

wenigstens annähernd den Jugendlichen das Fußballspielen in den für sie<br />

vorgesehenen Altersklassen zu ermöglichen. Der Vereinsausflug führte den<br />

<strong>Sportverein</strong> wieder nach <strong>Geroldshausen</strong>/Wolnzach. Mit zwei Bussen, bedingt durch<br />

die Rekordzahl von 90Teilnehmern, kamen wir in der Hallertau an, wo die<br />

Jugendmannschaft, die Altherrenmannschaft und die 1. Mannschaft Spiele gegen die<br />

Mannschaften unserer Sportfreunde austrugen. Gefeiert wurde dann bis in den<br />

späten Abend, so daß die Ankunft erst am nächsten Morgen stattfand.<br />

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<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

T-Shirts mit Vereinsaufdruck wurden dann im Sommer des <strong>Jahre</strong>s 1983 angeschafft,<br />

um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu steigern. Das Sportmobil des Landkreises<br />

Würzburg, das von nun an ständig auf der Gästeliste des <strong>Sportverein</strong>es<br />

<strong>Geroldshausen</strong> stand, hatte bei ca. 70 Kindern einen absoluten Rekord für den<br />

gesamten Landkreis zu vermelden.<br />

»Die Jugend springt in die Bresche«, unter dieser Überschrift konnte man den<br />

Bericht über die <strong>Jahre</strong>shauptversammlung unseres Vereines am 4. Februar 1984<br />

lesen. Da mehr oder weniger die gesamte Vorstandschaft nicht mehr kandidierte,<br />

sprangen durchweg junge Leute ein. Neuer Vorsitzender wurde Norbert Krämer, sein<br />

Stellvertreter Roland Giegerich. Das Vereinsjahr1984 begann mit einem<br />

Faschingstreiben auf dem Sportplatz nach vorherigem Umzug um das Dorf.<br />

Neu ins Leben gerufen wurde im März 1984 das Seniorenturnen, welches auch<br />

wieder unsere langjährige Gymnastiklehrerin, Frau Renate Windl aus Reichenberg<br />

übernahm. Das Seniorenturnen erfreut sich seit seiner Einführung wachsender<br />

Beliebtheit und ist ebenfalls zu einer festen Einrichtung geworden. Abschied nehmen<br />

mußten wir am 14. Mai von unserem langjährigen Vereinswirt und Mitglied Helmut<br />

Schwab. In einer Mannschaftssitzung, zu der alle Spieler der 1. und 2. Mannschaft<br />

eingeladen wurden, sprach man sich für einen neuen Trainer aus. Norbert Krämer<br />

konnte mit Karl-Heinz Mitleider einen Mann verpflichten, der auch heute noch unsere<br />

Mannschaft trainiert. Einen Besuch in Merkershausen machte die 1. Mannschaft und<br />

die AH-Mannschaft am 1. Juli des <strong>Jahre</strong>s. Mit dem T<strong>SV</strong> Merkershausen verbindet<br />

uns durch unser ehemaliges Mitglied Waldemar Riedl nun auch schon eine lange<br />

intensive Freundschaft. Die erste Jugendmeisterschaft konnten auch Spieler des <strong>SV</strong><br />

<strong>Geroldshausen</strong> feiern, denn die Spielgemeinschaft bewährte sich unter der<br />

Federführung des T<strong>SV</strong> Uengershausen so gut, daß dieser Erfolg errungen werden<br />

konnte. Es bleibt zu hoffen, daß nicht wieder 47 <strong>Jahre</strong> ins Land ziehen, bis wieder<br />

eine Jugendmannschaft eine Meisterschaft erringt.<br />

Einen Gegenbesuch aus <strong>Geroldshausen</strong>/WoInzach stattete uns die dortige<br />

Jugendmannschaft an unserem Pokalturnier ab. An diesem Turnier hatte auch die<br />

von Herrn Blandowski betreute D-Jugendmannschaft ihren ersten öffentlichen<br />

Auftritt. Die Freude der Kleinen konnte auch durch die hohe Niederlage gegen<br />

Reichenberg nicht getrübt werden. Erfreut wurden die Zuschauer, wie schon in den<br />

<strong>Jahre</strong>n davor, in der Pause des Einlagespiels durch Tanzaufführungen der<br />

Mädchengruppe.<br />

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Die A-Jugend-Meistermannschaft 1983/84 -hinten von links: Christian Kleinschroth, Klaus Bacher,<br />

Klaus Esser, Volker Herdt, Hermann Waigandt, Udo Keßler; Mitte: Jugendleiter Ottmar Riedl, Gerhard<br />

Waigandt, Edgar Semmel, Michael Brems, Thomas Leier, Hans-Jürgen Riedl, Harald Pollak,<br />

Jugendleiter Hans Bruder; vorne: Ingo Landeck, Klaus Kuchenmeister, Wolfgang Schubart, Claus<br />

Götzelmann, Stephan Schöffl.<br />

Ende Oktober 1984 griff das Tischtennis-Team erstmals in die Verbandsrunde ein,<br />

nachdem man sich <strong>Jahre</strong> lang darauf vorbereitet hatte. Eine 3-Tages-Fahrt nach<br />

Prag gab es bei einer Tombola bei der Weihnachtsfeier am 22. Dezember zu<br />

gewinnen. Der Preis ging an einen Spieler unserer Fußballabteilung.<br />

Nach längerer Zeit fand im <strong>Jahre</strong> 1985 wieder einmal ein Vereinsausflug statt. Die<br />

Fahrt führte unseren Verein drei Tage in das Zillertal nach Österreich. Leider war die<br />

Zahl der Teilnehmer doch relativ gering, sicher auch in unserem Verein ein Zeichen<br />

für die allgemein auftretende Vereinsmüdigkeit. Hoffentlich ändert sich dieser<br />

Umstand in den nächsten <strong>Jahre</strong>n wieder. Ein großer Erfolg war wieder das<br />

alljährliche Pokalturnier am 22. und 23. Juni, welches der T<strong>SV</strong> Kleinrinderfeld für sich<br />

entscheiden konnte. Neu war bei diesem Pokalturnier die Austragung eines Damen-<br />

Fußball-Spieles, welches die Mannschaften aus Uengershausen und Arnstein<br />

bestritten. Es wurde mit großem Interesse unter den vielen Zuschauern verfolgt.<br />

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<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Einen neuen I. Vorsitzenden bescherte uns die <strong>Jahre</strong>shauptversammlung am<br />

22.Januar1986. Nachdem Norbert Krämer aus beruflichen Gründen sich nicht mehr<br />

für das Amt des I. Vorsitzenden zur Verfügung stellen konnte, wählte die<br />

Versammlung den bisherigen 2. Vorsitzenden Roland Giegerich zum neuen Vorstand<br />

unseres Vereins. Kurt Krug, der bisherige Mannschaftsbetreuer, stellte sich für den<br />

2.Vorsitzenden zur Verfügung. Unter der Regie der neuen Vorstandschaft wurde<br />

erneut der Sportplatz wieder etwas hergerichtet. Man begann in diesem<br />

Zusammenhang, den Vorplatz des Gerätehauses zu betonieren, um einerseits bei<br />

schönem Wetter einige Bewirtungsbänke aufstellen zu können, andererseits auch,<br />

um zu verhindern, daß zu viel Schmutz in das Gerätehaus getragen wird. Die Maßnahme<br />

hat sich bis heute sehr gut bewährt. Einen Besuch in Merkershausen stattete<br />

unsere A-Jugend und die AH-Mannschaft unseren Sportfreunden ab. Vor den<br />

Fußballspielen wurde eine Grenzlandfahrt durchgeführt. Ein Besuch des Heimatmuseums<br />

in Bad Königshofen im Grabfeld führte man ebenfalls durch. So erfüllte<br />

diese Fahrt nicht nur sportliche Zwecke, sondern auch kulturelle. Landschaft und<br />

Menschen, Vergangenheit und Gegenwart — sicher Punkte für jedermann, über die<br />

es sich lohnt nachzudenken.<br />

Eine größere Investition mußten wir im Juni 1986 tätigen. Der Verein kaufte sich<br />

einen neuen selbstfahrenden Rasenmäher. Es bleibt zu hoffen, daß er uns lange<br />

einen guten Dienst erweist. Das Pokalturnier konnte der <strong>SV</strong> Waldbrunn für sich<br />

entscheiden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang das erfolgreiche<br />

Abschneiden unserer A-Jugend- und der 1. Mannschaft, die den Meistermannschaften<br />

aus Giebelstadt ein 1:1 abtrotzen bzw. sogar mit 2:1 gewinnen konnten.<br />

Im DFB-Pokal-Wettbewerb scheiterte die Mannschaft in diesem Jahr nicht in der<br />

ersten Runde. Man erreichte durch gute Leistungen immerhin die dritte Runde und<br />

schied hier recht unglücklich gegen den SC Marktbreit aus. Nach langer Zeit fand am<br />

25. Oktober wieder einmal ein Vereinsabend statt, mit dem Zweck, das gesellige<br />

Leben im Verein wieder etwas zu fördern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu<br />

stärken. Der Erfolg dieses Abends ermunterte die Vorstandschaft, auch in Zukunft<br />

regelmäßig einen solchen Abend zu veranstalten. Drei Rundflüge über<br />

<strong>Geroldshausen</strong>, gestiftet von unserem Mitglied Dr. Hanskarl Mühlhäuser, waren die<br />

Hauptpreise der Tombola bei der Weihnachtsfeier.<br />

Den Höhepunkt im noch jungen Jahr 1987 bildete der zusammen mit der Rot-Kreuz-<br />

Gruppe <strong>Geroldshausen</strong> veranstaltete Faschingsumzug. Alle Vereine und die<br />

gesamte Bevölkerung unseres Dorfes waren mit Begeisterung dabei. Sie beteiligten<br />

sich zahlreich an diesem bunten Treiben, welches mit einem germanischen<br />

Dreikampf im Hof von Leonhard Zinke endete. Schließlich veranstalteten wir in<br />

diesem Jahr erstmals einen Preisschafkopf. Austragungsort war der Saal in unserem<br />

Vereinslokal »Zur Eisenbahn«. Die Beteiligung war gut. Drei ansprechende<br />

Hauptpreise, sowie sieben weitere Preise waren doch recht anschaulich. Wenn auch<br />

der erste Preis nach auswärts ging, war die Stimmung doch sehr zufriedenstellend.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 17 -


<strong>SV</strong> <strong>Geroldshausen</strong> 1937 e.V.<br />

Für die Zukunft hat sich der Verein zwei große Ziele gesetzt. Nach unserem<br />

Vereinsjubiläum wollen wir verstärkt daran gehen, den Bau eines Sportheimes zu<br />

planen und die Planung dann auch in die Tat umsetzen. Das dafür notwendige<br />

Grundstück konnte die Gemeinde bereits käuflich erwerben. Absolut notwendig ist<br />

der Bau eines Sportheimes vor allem, weil die Duschmöglichkeiten den Ansprüchen<br />

nicht mehr genügen.<br />

In naher Zukunft ist auch die Anlage eines neuen Spielfeldes geplant. Dabei sollte<br />

der alte Platz erhalten bleiben, um gegebenenfalls Ausweichmöglichkeiten zu haben.<br />

Wie man ersehen kann, kommen auf unseren Verein große Aufgaben zu. Die<br />

Vorstandschaft.<br />

Die Idee des Sports<br />

Der Sport verlangt jegliches Opfer von seinen Beteiligten. Denn ohne richtige<br />

Einstellung, ohne Eigenleistung und Engagement wird nichts Zustandekommen,<br />

bleibt der Erfolg aus.<br />

Der Sport ist eine natürliche Lebensbegabung für jung und alt, gleich welcher<br />

Zeitgeschichte.<br />

Der Sport gehört mit zu den besten Erziehern des Menschen allgemein. Er fordert<br />

vom Menschen, sich zuerst selbst zu erziehen, sich einzuordnen in die Gemeinschaft<br />

und sich des Weges zu bedienen, um zu einer echten Kameradschaft zu gelangen.<br />

Chronik anlässlich des <strong>50</strong> jährigen Stiftungsfestes 1987 erstellt - 18 -

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