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Trauer-Ratgeber - Rhein-Main.Net

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T rauer-Ratgeb er<br />

ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG 18. DEZEMBER 2010<br />

Seite 2 RECHT Geänderte Friedhofsordnung inFrankfurt<br />

Seite 3 VORSORGE Bestattungsverfügung klar formulieren<br />

Seite 8 TODESFALL Beerdigung bei Eis und Schnee<br />

Tränen von himmlischen Prinzessinnen<br />

Die Christrose für die Grabgestaltung im Winter<br />

„Das Äußere einer Pflanze ist nur die<br />

■ eine Hälfte der Wirklichkeit“, sagte<br />

einst Johann Wolfgang von Goethe. Seit<br />

alters her begleiten Menschen Blumen<br />

und Pflanzen, Bäume und Sträucher im<br />

täglichen Leben. Natürlich auch im Tod.<br />

In ganz besonderer Weise sollen sie <strong>Trauer</strong><br />

zum Ausdruck bringen, Trost spenden<br />

und den Lebenden Hoffnung geben,<br />

Erinnerungen an die Verstorbenen wach<br />

halten. Aussagen zur Symbolik sind<br />

durch verschiedene Faktoren gewachsen<br />

und geprägt: Religion, Glauben und<br />

Kultur, Form und Wuchs der Pflanzen,<br />

Farben der Blätter und Blüten, Zahl<br />

(beispielsweise dreiblättrig, dreifarbig),<br />

Früchte beziehungsweise Fruchtbarkeit<br />

sowie Duft und die Heilwirkungen.<br />

Die Christrose gehört zusammen mit<br />

der Mistel zu den beliebtesten Grabpflanzen<br />

der Weihnachtszeit. Der Legende<br />

nach haben sich die Tränen von himmlischen<br />

Prinzessinnen bei ihrem Auftreffen<br />

auf die Erde in die Blütensterne der<br />

Christrosen verwandelt. Auch ohne solche<br />

Interpretation gelten Christrosen als<br />

Symbol der Hoffnung. Schließlich trotzen<br />

sie selbst dem Frost und sind ein Lichtblick<br />

in der düsteren Jahreszeit.<br />

Darüber hinaus spielt die Farbe der<br />

Christrose eine symbolische Rolle. Die<br />

Farbe Weiß steht beispielsweise für die<br />

Unschuld, Freude und Reinheit sowie die<br />

Untastbarkeit, Kindlichkeit und die<br />

Hochzeit. Violett symbolisiert den kirchlichen<br />

Advent, Rot die Liebe und Grün ist<br />

ein Zeichen der Hoffnung.<br />

Würdevolle Individualität<br />

Gerhard Lang, Vertreter der Friedhofsgärtner<br />

Frankfurt eG, weiß, wie unterschiedlich<br />

die Wünsche für die Bepflanzung<br />

von Grabstätten sein können. Eines<br />

sei aber gleich: „Alle wünschen sich einen<br />

würdevollen und gepflegten Ort für ihre<br />

<strong>Trauer</strong> und die Erinnerung an den Verstorbenen.“<br />

Weiter sagt Lang: „Bei der Gestaltung<br />

einer Grabstätte gehen wir einfühlsam<br />

auf die individuellen Wünsche<br />

unserer Kunden ein. Der Wunsch nach<br />

individuellen Grabstätten wird größer.“<br />

Den ganzen Winter über können<br />

Christrosen das Grab schmücken. In un-<br />

terschiedlichen Farben und mehr als<br />

15 Arten sind sie äußerst robuste und<br />

pflegeleichte Pflanzen. Solange der Boden<br />

noch offen ist, ist genau der richtige<br />

Zeitpunkt, Christrosen und Lenzrosen<br />

zu pflanzen, sodass sie bereits an Weihnachten<br />

und im zeitigen Frühjahr<br />

blühen. Am Pflanztag sollte es nicht zu<br />

trocken und zu kalt sein. Auch in einem<br />

Kübel oder in einer Pflanzschale kommen<br />

Christrosen gut zur Geltung. Dort lassen<br />

sie sich besonders gut mit Gräsern kombinieren.<br />

In puncto Pflege ist die Christrose<br />

etwas anspruchsvoller als ihre Verwandten.<br />

Früher oder später wird jede Christrose<br />

von der Schwarzfleckenkrankheit<br />

bedroht. Experten empfehlen, befallene<br />

Blätter ein- bis zweimal im Jahr zu entfernen.<br />

Bei den Lenzrosen sollte das<br />

gesamte Laub abgeschnitten werden, sobald<br />

die Knospe sichtbar ist. Wenn die<br />

Stauden möglichst ungestört und ohne<br />

Standortwechsel wachsen können, belohnen<br />

sie dies mit langjährigem Blütenreichtum:<br />

Sie können 25 und mehr<br />

Jahre alt werden. ■<br />

Das Friedhofstaxi fährt auch anden Feiertagen<br />

Das durch die Genossenschaft der<br />

■ Friedhofsgärtner Frankfurt eG und<br />

das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt<br />

eingeführte Friedhofstaxi ist ein Elektrofahrzeug,<br />

das die Besucher an allen Eingängen<br />

des Hauptfriedhofs abholt und<br />

kostenlos zur gewünschten Grabstätte<br />

fährt. Über eine entsprechende Mobilfunknummer<br />

kann der Fahrer des Friedhofstaxis<br />

über die gewünschte Fahrt<br />

verständigt und angefordert werden.<br />

„Wir wollen vor allem älteren Menschen<br />

den Gang zum Friedhof erleichtern, die<br />

die Grabstätte eines Angehörigen besuchen<br />

möchten und diese aus Alters- oder<br />

Gesundheitsgründen nur sehr schwer<br />

erreichen können“, sagt Tim Skowronek,<br />

Geschäftsführer der Genossenschaft der<br />

Friedhofsgärtner eG. 2010 nahmen bis<br />

Ende September bereits rund 7700 Menschen<br />

den Fahrdienst inAnspruch.<br />

Von Montag bis Freitag kann der Service<br />

angefordert werden. Wie auch im<br />

vergangenen Jahr weitet die Friedhofsver-<br />

waltung bis einschließlich 30. Dezember<br />

den Fahrdienst des Taxis auch auf das<br />

Wochenende aus. Bis dahin fährt das<br />

Friedhofstaxi montags bis sonntags von<br />

9bis 17 Uhr.Lediglich am 24. und 31. Dezember<br />

steht das Friedhofstaxi den Besuchern<br />

nur zwischen 9und 15 Uhr zur Verfügung.<br />

Das Friedhofstaxi steht an der <strong>Trauer</strong>halle.<br />

Es kann auch telefonisch über die<br />

Handynummer (01 60) 95 89 10 31 vorbestellt<br />

werden. ■<br />

Foto: Genossenschaft der Friedhofsgärtner<br />

<strong>Trauer</strong>portal<br />

im Internet<br />

Im <strong>Trauer</strong>fall benötigt man schnell<br />

guten Rat. Was ist als erstes zu tun?<br />

Wie findet man einen geeigneten Bestatter?<br />

Welche Bestattungsarten gibt<br />

es? Wie formuliere ich eine Todesanzeige<br />

und wie ein Kondolenzschreiben?<br />

Was gibt es zur <strong>Trauer</strong>feier zu beachten?<br />

Wo finde ichseelischen Beistand?<br />

Alles rund ums Recht und zum Thema<br />

Erben –diese und viele andere Fragen<br />

beantwortet das <strong>Trauer</strong>portal auf der Internetseite<br />

der Frankfurter Neuen Presse<br />

www.fnp.de/trauerportal. Außerdem<br />

findet man dort Todesanzeigen<br />

und kann für Verstorbene virtuelle Kerzen<br />

anzünden und ihrer auf diese Weise<br />

gedenken.<br />

Friedhofsgärtnereien<br />

Öffnungszeiten<br />

rund um Weihnachten<br />

Damitman auchanden Feiertagen und<br />

zwischen den Jahren Blumenwünsche<br />

ans Grab der lieben Verstorbenen bringen<br />

kann, dürfen die Friedhofsgärtnereien<br />

in Frankfurt an diesen Tagen besondere<br />

Ladenöffnungszeiten anbieten.<br />

An Heiligabend und Silvester sind<br />

die Gärtnereien bis 14 Uhr geöffnet, am<br />

ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag<br />

sowie an Neujahr gelten zusätzliche<br />

Verkaufszeiten von sechs Stunden. Damit<br />

man auch wirklich einen Blumengruß<br />

kaufen kann und an den zusätzlichen<br />

Verkaufstagen nicht vor verschlossenen<br />

Türen steht, lohnt essich,<br />

diese Verkaufszeiten mit der Gärtnerei<br />

des Vertrauens abzusprechen. Auchdie<br />

Öffnungszeiten zwischen den Jahren<br />

obliegen jeder Gärtnerei selbst.


2<br />

<strong>Trauer</strong>-<strong>Ratgeber</strong><br />

Geänderte Friedhofsordnung<br />

in Frankfurt<br />

Menschen, die aus Altersgründen wegziehen mussten, können in Frankfurt beerdigt werden<br />

Die neue Friedhofsordnung vom 1.<br />

■ August 2010 wurde um ein Segment<br />

erweitert, das den Personenkreis betrifft,<br />

der auf Friedhöfen in Frankfurt seine letzte<br />

Ruhe finden darf.<br />

Menschen, die ihr Leben in der <strong>Main</strong>metropole<br />

verbracht haben und aus Altersgründen<br />

in ein Pflegeheim<br />

in eine andere Stadt<br />

verzogen sind, durften bislang<br />

nicht in Frankfurt beerdigt<br />

werden. Dies hat<br />

sich mit der neuen Friedhofsordnung<br />

geändert. Ab<br />

sofort dürfen auch Personen in Frankfurt<br />

beerdigt werden, die vor ihrem Tod in<br />

einer anderen Stadt wohnten. So heißt es:<br />

„Gestattet ist die Bestattung von Personen,<br />

die früher Einwohner/innen waren<br />

und zuletzt in einem Pflegeheim oder<br />

einer ähnlichen Einrichtung außerhalb<br />

der Gemeinde gelebt haben.“<br />

Durch diese neue Verordnung wird<br />

den Menschen, die nur aus Altersgründen<br />

aus der Stadt gehen mussten, eine<br />

BESTATTER<br />

V OM HANDWERK GEPRÜFT<br />

neue Möglichkeit geboten. Sie können<br />

dort beerdigt werden, wo sie ihr Leben<br />

verbrachten, bevor sie pflegebedürftig<br />

wurden. Auch für die Angehörigen bleibt<br />

so die Verbindung von Lebensmittelpunkt<br />

und Grabstätte erhalten. Alexandrea<br />

Tolba, Vertreterin der Genossen-<br />

Anzeige<br />

Telefon<br />

28 54 08<br />

Frankfurt/M. Innenstadt · www.am-dom-bestattungen.de<br />

Pietät St.Ursula<br />

seit über 35 Jahren<br />

Josef Kunz und Tochter<br />

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kostenlose Beratung und Hausbesuche, Bestattungsverträge,<br />

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365 Tage im Jahr und 24 Stunden sind wir immer für Sie da.<br />

Telefon 06171/5 18 23<br />

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Telefon 212–331 57<br />

(Tag und Nacht erreichbar)<br />

Erledigung aller Formalitäten eines <strong>Trauer</strong>falls,<br />

Bestattungsvorsorge<br />

schaft der FrankfurterFriedhofsgärtner<br />

meint: „Die<br />

neue Friedhofsordnung<br />

war ein wichtiger<br />

und richtiger<br />

Schritt für die Zu-<br />

kunft. Man bietet durch das geänderte<br />

Bestattungsrecht den Verstorbenen<br />

damit die letzte Ehre, dort beerdigt<br />

zu werden, wo man sein Leben verbracht<br />

hat. Auch für die Angehörigen ist dies<br />

ein sehr großer Vorteil. Die Vorstellung,<br />

dass die Verstorbenen in einer fremden<br />

Stadt begraben liegen, kann sehr schnell<br />

zur Qual werden.“<br />

Eine weitere Neuerung ist das Recht<br />

eines Wahlgrabs. Ein Wahlgrab ist nun<br />

auch für Leute möglich, die keine Nachkommen<br />

haben. Hierzu müssen einige<br />

Punkte erfüllt werden. Um ein Wahlgrab<br />

erwerben zu können, muss ein Grabpflegevertrag<br />

für die Dauer der Ruhefrist<br />

unterzeichnet werden. Dieser kann bei<br />

der Genossenschaft der Friedhofsgärtner<br />

Frankfurt eG abgeschlossen werden. In<br />

diesem Grabpflegevertrag müssen Gelder<br />

für Grabmalkosten bei der Beisetzung<br />

und Gelder für die weitere Sicherung des<br />

Grabmals enthalten sein. Weiter muss der<br />

Verstorbene bereits zu Lebzeiten eine Verfügung<br />

unterschrieben haben, die die Abräumung<br />

der Grabstätte nach der Ruhefrist<br />

bestimmt oder die sagt, dass das Nutzungsrecht<br />

mit dem Grabpflegevertrag so<br />

lange weiter läuft, bis die liquiden Mittel<br />

aus diesem Vertrag erschöpft sind. ■<br />

Weitere Informationen:<br />

Genossenschaft der Friedhofsgärtner e.G.<br />

Eckenheimer Landstraße 192<br />

60320 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Telefon: (069)5970354<br />

Deutsche wollen mit Urne umziehen<br />

63 Prozent der Bundesbürger fän-<br />

■ den esgut, wenn man die Urne mit<br />

der Asche eines verstorbenen Angehörigen<br />

bei einem Umzug mitnehmen könnte.<br />

Das ergab eine repräsentative Emnid-<br />

Umfrage unter 1000 Bundesbürgern im<br />

Auftrag der Verbraucherinitiative Bestattungskultur<br />

Aeternitas. „In der Praxis<br />

werden solche Umbettungen nur sehr selten<br />

erlaubt“, sagte Aeternitas-Sprecher<br />

Alexander Helbach in Königswinter. So<br />

Fast 60 Prozent der Bevölkerung legen Wert<br />

darauf, mehrmals im Jahr zum Grab der Angehörigen<br />

zu gehen. 16 Prozent besuchen sogar<br />

jede Woche den Friedhof. Foto: ddp<br />

Bestattungshaus<br />

E CKHARDT<br />

Inh.M.-A. Zahradnik<br />

darf beispielweise eine Witwe aus der Eifel<br />

die Urne ihres Ehemanns nicht wegen<br />

eines Umzugs auf einen anderenFriedhof<br />

umbetten lassen. Das hat das Verwaltungsgericht<br />

Trier entschieden. Der<br />

Grund: Die Frau sei nicht antragsberechtigt,<br />

weil das Grab ihr nicht gehört, hieß<br />

es. Der vor sieben Jahren gestorbene<br />

Mann ist in der Verbandsgemeinde Irrel<br />

in einem Familiengrab beigesetzt, über<br />

das die Mutter des Toten verfügt. Und diese<br />

ist gegen eine Umbettung. Die Witwe,<br />

die innerhalb der Verbandsgemeinde umgezogen<br />

ist, kann Berufung einlegen. Diese<br />

werde „wegen einer grundsätzlichen<br />

Bedeutung“ des Streits zugelassen, teilte<br />

das Gericht mit. (Az. 1K937/10.TR)<br />

~Seit über 125 Jahren ~<br />

Erd-, Feuer-und Seebestattungen<br />

Überführung im In- und Ausland<br />

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Vorsorge-Versicherungen<br />

Ihre Hilfe im <strong>Trauer</strong>fall<br />

Tag&Nacht<br />

Tel. 06172-290 71<br />

Neue Mauerstraße 10 (Altstadt)<br />

61348 Bad Homburgv.d.H.<br />

www.bestattungen-eckhardt.de<br />

info@bestattungen-eckhardt.de<br />

Inhalt<br />

Organspenden gebraucht<br />

Seite 4<br />

Urnengemeinschaftsgräber<br />

Seite 4<br />

Das <strong>Trauer</strong>mahl<br />

Seite 5<br />

<strong>Trauer</strong> als lebensfördender<br />

Prozess<br />

Seite 5<br />

Lacrima bietet Kindern<br />

und Jugendlichen Hilfe<br />

bei der <strong>Trauer</strong><br />

Seite 6<br />

Individuelle Grabmale<br />

Seite 7<br />

Beerdigung bei Eis und Schnee –<br />

Friedhofsverwaltungen müssen<br />

im Winter einfallsreich sein<br />

Seite 8<br />

Impressum<br />

<strong>Trauer</strong>-<strong>Ratgeber</strong><br />

Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />

vom 18. Dezember 2010<br />

Zeitungsanzeigengesellschaft<br />

<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>Media mbH (RMM)<br />

Frankenallee 71–81 ·60327 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Veröffentlicht in RMM-Gesamt<br />

(Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt,<br />

Taunus Zeitung, Nassauische Neue Presse,<br />

F.A.Z.-<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Zeitung)<br />

Projektleitung: Michael Nungässer (RMM)<br />

Tel. 069/75 01-41 79<br />

m.nungaesser@rheinmainmedia.de<br />

Produktion: Dr.Peter Lüttig (RMM)<br />

Tel. 069/75 01-41 50<br />

p.luettig@rheinmainmedia.de<br />

Text: RMM-Textservice –Gabriele Derouiche,<br />

Andrea Peters, Stefan Sochatzy, Michelle Spillner<br />

Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei<br />

Kurhessenstr. 4–6 ·64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Verantwortlich:<br />

Andreas Formen, Jörg Mattutat (RMM)<br />

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Wegbegleiterinnen in<br />

schweren Stunden<br />

Wer sich im Gutleutviertel ein wenig<br />

auskennt, dem wird sicher das BestattungshausKistner-Scheidler<br />

in der Hardenbergstraße<br />

11 aufgefallen sein. Und<br />

wer schon einmal dort war, wird auch<br />

wissen, dass Zeit zum Leben und Zeit<br />

zum Sterben eng miteinander verbunden<br />

sind. Denn dort hat beides seinen<br />

Platz und ist nicht voneinander zu trennen.<br />

Angehörige, die um einen lieben<br />

Menschen trauern, sollen sich inden<br />

Räumlichkeiten gut aufgehoben fühlen.<br />

Und gerade die Verstorbenen sind es,<br />

die „ein Stück Ewigkeit“ ins Haus bringen.<br />

Das empfinden die beiden Bestatterinnen<br />

Sabine Kistner und Nikolette<br />

Scheidler ganz stark, die sich als Wegbegleiterinnen<br />

in der kostbaren Zeit<br />

zwischen Todund Bestattung für die<br />

Toten und ihre Angehörigen verstehen.<br />

Für die beiden, die Tag und Nacht<br />

sowie auch anSonn- und Feiertagen<br />

persönlicherreichbar sind, ist der Beruf<br />

eine Berufung. In dem Bestattungshaus<br />

Kistner-Scheidler sind Personen aller<br />

Religionen und Kulturen willkommen.<br />

Die Bestatterinnen sind offen für die<br />

Wahrung von Traditionen, für jeden<br />

Ausdruck der <strong>Trauer</strong> sowie das Beschreiten<br />

neuer Wege. In den Räumlichkeiten<br />

von Kistner-Scheidler finden<br />

zudem regelmäßige Veranstaltungen zu<br />

den Themen <strong>Trauer</strong>, Tod und Abschied<br />

Nehmen statt.<br />

Weitere Infos: www.kistner-scheidler.de<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Alt OHG<br />

Pfortenstraße 40<br />

60386 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /413565<br />

Blumen Ballenberger<br />

Inh. Michael Ballenberger<br />

Reifenberger Straße 73<br />

60488 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /9765120<br />

Michael Benthaus<br />

Am Gabelacker 50<br />

60433 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /526374<br />

Blumen und Gartenbau<br />

Gisela Roßkopf<br />

Zum Eiskeller 17<br />

60529 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /66901111<br />

Stefan Bockelt<br />

Schwalbenstraße 5<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Tel. 069 /683279<br />

Blumen Bock<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Inh. Alexandra Tolba<br />

Eckenheimer Landstraße 244<br />

60320 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /567800<br />

Eckhard Boehm<br />

Geisenheimer Str 74a<br />

60529 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /357457<br />

Gärtnerei Claus<br />

Inh. Ina Claus-Fernau<br />

Wienerstraße 20<br />

60599 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /652098<br />

Peter Dämmrich<br />

Eckenheimer Landstraße 74<br />

60318 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /552223<br />

Friedhofsgärtnerei Fercha<br />

Inh. Stefan Bockelt<br />

2. Wartegäßchen 12<br />

60598 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /683279<br />

Blumenhaus u. Friedhofsgärtnerei<br />

C. Geißler<br />

Darmstädter Landstraße 272<br />

60598 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /681507<br />

Giersch Gartenbau<br />

Inh. Winfried Giersch<br />

Babenhäuser Landstr. 9-11<br />

60599 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /682256<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Goldschmitt<br />

Inh. Brigitte Jungnitsch<br />

Niederbornstraße 91<br />

60435 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /549283<br />

Blumenhaus Görlich<br />

Inh. Petra Dorsch<br />

Hainerweg 257-259<br />

60599 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /684260<br />

Griem &Sohn<br />

Inh. Uwe Taylor<br />

Nordendstraße 39<br />

60318 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /59796016<br />

Harisch Blumen GmbH<br />

Dortelweiler Straße 102<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /453373<br />

Haus der Blume Karges<br />

Inh. Alexander Karges<br />

Schwarzbachstraße 20<br />

60529 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /356729<br />

Gärtnerei Klumpen<br />

GmbH &Co<br />

Blumenhandel KG<br />

Dortelweiler Straße 87<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /95638700<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Lang und Gumm<br />

Inh. Gerhard Lang<br />

Niedwiesenstraße 123<br />

60431 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /95294943<br />

Bestattungsverfügung<br />

Die eigene Beerdigung planen<br />

Wer Wünsche für seine eigene<br />

■ Beerdigung hat, sollte durch eine<br />

Bestattungsverfügung dafür sorgen, dass<br />

diese auch umgesetzt werden. Und er<br />

muss darauf achten, dass die Angehörigen<br />

die Bestattungsverfügung zu Gesicht<br />

bekommen, bevor die Beerdigung vollzogen<br />

wurde.<br />

Häufig wird der Fehler gemacht, die<br />

Bestattungsverfügung dem Testament<br />

beizufügen. Doch als Beilage zum Testament<br />

macht die Bestattungsverfügung<br />

keinen Sinn, denn das Testament wird<br />

erst nach der Beerdigung<br />

geöffnet. Dann erleben<br />

die Hinterbliebenen womöglich<br />

eine böse Überraschung,<br />

müssen feststellen,<br />

dass es Wünsche<br />

des Verstorbenen gab, die<br />

sie nicht umsetzen konnten, weil sie<br />

nichts davon wussten oder nur eine vage<br />

Vorstellung davon hatten, und machen<br />

sich womöglich Vorwürfe.<br />

Um das zu vermeiden, kann man zum<br />

einen rechzeitig mit Vertrauten über die<br />

eigenen Wünsche sprechen und zum anderen<br />

dafür sorgen, dass diese Wünsche<br />

schriftlich festgehalten und vor der Beerdigung<br />

zugänglich sind. Dafür kann man<br />

die Bestattungsverfügung einer Person<br />

anvertrauen oder in exponierter Stelle<br />

Leben braucht Erinnerung<br />

Unsere qualifizierten Mitgliedsbetriebe bieten ein breites Leistungsspektrum an:<br />

Peter Lindner<br />

Ginnheimer Waldgasse 41<br />

60431 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /516378<br />

Gerd Ludwig<br />

Mühlenstraße 11<br />

57614 Niederwambach<br />

Tel. 02684 /979027<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Heinrich Ludwig GmbH<br />

Alt Eschersheim 10<br />

60433 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /524034<br />

Gärtnerei Merz<br />

Inh. Thomas Merz<br />

Pfaffenwiese 1<br />

65931 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /36000712<br />

Gärtnerei<br />

Mohr &Emert GmbH<br />

Wachenheimer Straße 5<br />

65835 Liederbach a. Ts.<br />

Tel. 069 /303093<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Friedrich Müller KG<br />

Eckenheimer Landstraße 240<br />

60320 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /561422<br />

Horst Müller<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Kollwitzstraße 13<br />

60488 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /766232<br />

Gartenbau u. Blumenhaus<br />

W. u. J. Nagel<br />

Haingrabenstraße 30<br />

60488 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /764782<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Nastvogel<br />

Friedberger Landstraße 647<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /94734027<br />

Gärtnerei &Grabpflege<br />

Wolfgang Paizdzior GmbH<br />

Ginnheimer Landstraße 66<br />

60487 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /525155<br />

Die Blume -<br />

Friedrich Petzold GmbH<br />

In der Römerstadt 106<br />

60439 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /571961<br />

Dieter Rauscher<br />

An den Röthen 43a<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /451107<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Harald Rauscher<br />

An den Röthen 43a<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /46990638<br />

Gartenbau Roos<br />

Inh. Christian Roos<br />

Damaschkeanger 98a<br />

60488 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /762643<br />

Klaus Roßkopf<br />

Hahnstraße 20<br />

60528 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /6665885<br />

Wolfgang Rumler<br />

Ginnheimer Landstraße 64<br />

60487 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /525044<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Sven Schäde<br />

Im Teller 2<br />

60599 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /652364<br />

Schattengrün<br />

Inh. Ingeborg Schlimme<br />

Sophienstraße 100<br />

60487 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /531912<br />

Gert Schirmer<br />

An der Nachtweide 25<br />

60433 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /552669<br />

Blumen Schmidt<br />

Inh. Robert Schmidt<br />

Schnappbornweg 30<br />

60599 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /681482<br />

Blumen Schreiner<br />

Friedhofsgärtnerei GbR<br />

Sossenheimer Weg 73<br />

65929 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /312975<br />

Wolfgang Stamm<br />

Spitzenstraße 9<br />

60437 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 06101 /41328<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Weigand-Fernau<br />

Inh. Klaus-Dieter Dienst<br />

Schellenbergstraße 8<br />

65936 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /343223<br />

Matthäus Werner<br />

Inh. Hans Schluker<br />

Ziegenhainer Straße 18a<br />

60433 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /522518<br />

Walter Woller<br />

Dortelweiler Straße 83<br />

60389 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /9451010<br />

Wörner<br />

Grünservice GmbH<br />

Carl-Schultis-Straße 14<br />

60388 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 06109 /23279<br />

Blumen Zwingel GmbH<br />

Eckenheimer Landstraße 188<br />

60320 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel. 069 /552669<br />

Eckenheimer Landstraße 192 •60320 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />

Tel.: (0 69) 5970354•Fax.: (0 69) 5976678<br />

info@frankfurt-grabpflege.de •www.frankfurt-grabpflege.de<br />

im Wohnbereich aufbewahren und auch<br />

in gesonderter Ausfertigung beim Pfarramt<br />

und dem Bestattungsinstitut hinterlegen.<br />

Eine Bestattungsverfügung ist keine<br />

große, bürokratische Sache. Wer sich zu<br />

Lebzeiten Gedanken darüber gemacht<br />

hat, wie mit seinen sterblichen Überresten<br />

umgegangen werden soll, und eine<br />

Entscheidung getroffen hat, der kann<br />

seine Wünsche handschriftlich niederschreiben.<br />

Der Hausarzt oder sogar<br />

ein Notar kann die Echtheit des Doku-<br />

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37 26 46<br />

FFM-Sindlingen-Zeilsheim · www.coloseus-bestattungen.de<br />

ments bestätigen.<br />

Darin kann die Bestattungsart<br />

verfügt<br />

werden – zum Beispiel<br />

Feuer-, Seeoder<br />

Erdbestattung,<br />

Reihen- oder Urnen-<br />

gräber oder vielleicht auch anonyme Bestattung<br />

–und die Gestaltung des Grabes.<br />

So abwegig der Gedanke daran erscheinen<br />

mag, sich zu Lebzeiten eine Bestattungsart<br />

auszusuchen, so muss man doch<br />

bedenken, dass man damit den Hinterbliebenen<br />

sogar einen Gefallen tun kann.<br />

Die eigene Entscheidung kann den Angehörigen<br />

helfen. Man entlastet sie von der<br />

Situation, unter Zeitdruck für einen anderen<br />

entscheiden zu müssen. Allerdings<br />

sollte man dafür sorgen, dass man in<br />

Ein Leben für<br />

die Kunst.<br />

Grabgestaltung von Ihren Friedhofsgärtnern:<br />

Individuell wie das Leben!<br />

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18. DEZEMBER 2010<br />

3<br />

Eine Bestattungsverfügung sollte nie im<br />

Testament sein, denn dies wird erst nach der<br />

Beerdigung eröffnet. Foto: ddp<br />

der Bestattungsverfügung nur Wünsche<br />

äußert, die die Hinterbliebenen nicht vor<br />

unlösbare Aufgaben stellen. Dafür ist es<br />

notwendig, sich genau über die Bestattungsmöglichkeiten<br />

und gesetzlichen<br />

Regelungen zu informieren. ■


4<br />

<strong>Trauer</strong>-<strong>Ratgeber</strong><br />

Ein Teil lebt nach dem Todweiter<br />

Organspender sind gesucht<br />

Die Zahl der Organspender in<br />

■ Deutschland ist immer noch wesentlich<br />

geringer als die Zahl der Menschen,<br />

die auf ein fremdes Organ angewiesen<br />

sind. 10.000 Spendern pro Jahr<br />

stehen eine Million erkrankte Menschen<br />

gegenüber, die auf eine Spende warten.<br />

Wersich zu Lebzeiten für eine Organspende<br />

entscheidet, der kann seinem Dasein<br />

über den Todhinaus einen Sinn geben.<br />

Deshalb sollte<br />

man sich frühzeitig Gedanken<br />

darüber machen,<br />

ob man für sich<br />

in Betracht ziehen<br />

kann, Organe oder Gewebe<br />

für andere Menschen<br />

zu spenden und dadurch ihr Leben<br />

zu verbessern, zu verlängern oder gar zu<br />

retten. Eine transplantierte Bauchspeicheldrüse<br />

zum Beispiel kann dafür sorgen,<br />

dass der Patient kein Insulin mehr<br />

spritzen muss. Eine transplantierte Hornhaut<br />

kann erblindende Patienten mit<br />

Hornhauttrübung wieder sehen lassen.<br />

Dialysepatienten können mit einer neuen<br />

Niere ein ganz anderes Leben ohne<br />

ständige Krankenhausaufenthalte füh-<br />

ren. So kann man über seinen Todhinaus<br />

anderen helfen, ohne viel dafür tun<br />

zu müssen. Kommt eine Organspende<br />

für einen in Frage, dann sollte man für<br />

die Spende alles Notwendige indie Wege<br />

leiten.<br />

Wersich für eine Organ- oder Körperspende<br />

entscheidet, kann sich bei seinem<br />

Hausarzt oder sich über die Deutsche<br />

Stiftung Organspende (www.organspen-<br />

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78 2776<br />

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de-info.de) beraten<br />

lassen. Spendenwillige<br />

müssen zu Lebzeiten<br />

eine Zustimmungserklärungunterzeichnen<br />

und erhalten einenOrganspendeaus-<br />

weis. Das ist eine Sache von Minuten. Auf<br />

dem Ausweis kann man auch festlegen,<br />

welche Organe man zu spenden bereit ist<br />

oder welche nicht. Wer unschlüssig ist,<br />

ob er spenden möchte, kann sich sogar<br />

einen Organspendeausweis ausstellen<br />

lassen, der verfügt, dass die Angehörigen<br />

nach seinem Ableben für ihn die Entscheidung<br />

treffen sollen.<br />

Die Bereitschaft zur Organspende können<br />

alle bekunden, die mindestens 16<br />

Jahre alt und gesund sind. Das<br />

heißt, sie dürfen keine Krankheiten<br />

haben, die den Spendenempfänger<br />

in Gefahr bringen<br />

könnten, und auch keinen<br />

metastasierenden Krebs. Organspender<br />

werden in der Datei<br />

Eurotransplant registiert. Über eine<br />

Untersuchung des Blutes können<br />

Spender und Empfänger zusammengebracht<br />

werden. Eine<br />

ärztliche Untersuchung zu Lebzeiten<br />

ist nicht notwendig. Die<br />

Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) koordiniert den<br />

Vorgang. Das Transplantationsgesetz<br />

regelt außerdem, dass Organe<br />

und Gewebe erst entnommen<br />

werden dürfen, wenn der<br />

Hirntod des Spenders eingetreten ist –<br />

und nicht etwa schon nach dem Herzstillstand.<br />

Bevor es jedoch tatsächlich zur<br />

Organentnahme kommt, werden aber<br />

noch einmal die Angehörigen gefragt, die<br />

im Sinne des Verstorbenen entscheiden<br />

sollten. Damit dieser Schritt für sie keine<br />

Überraschung ist, sollte man vorher mit<br />

ihnen darüber gesprochen haben. ■<br />

Urnengemeinschaftsgräber bieten eine Alternative<br />

Eine neue Bestattungsart inFrankfurt<br />

Als Alternative zur Urnenrasenrei-<br />

■ hengrabstätte oder Urnenwänden<br />

bietet die Genossenschaft der Friedhofsgärtner<br />

Frankfurt eG gärtnerbetreute Urnengrabfelder<br />

an. Hinter der Idee der gärtnerbetreuten<br />

Grabfelder steht vor allem<br />

der Wunsch vieler Menschen nach einem<br />

individuell gestalteten Grab als Ort für ihre<br />

<strong>Trauer</strong>bewältigung –auch wenn sie die<br />

aufwendige und langfristige Grabpflege<br />

nicht übernehmen können oder wollen.<br />

Mit den neuen Anlagen wird dem Hinterbliebenen<br />

künftig ein Rundum-Paket<br />

für ein Urnengrab angeboten, in dem die<br />

Kosten für die gärtnerische Grabanlage<br />

inklusive einer Erneuerung nach zehn<br />

J ahren für die komplette Nutzungszeit<br />

von 20 Jahren sowie die Kosten für ein gemeinschaftliches<br />

Grabmal enthalten sind.<br />

Die einheitliche Gestaltung und die regel-<br />

<strong>Trauer</strong>redner<br />

diesseitsgewandt, erarbeitet journalistisch<br />

mit Nachlebenden seine<br />

Rede und berät bei zeremoniellen<br />

Fragen zur Friedhof/Friedwald-Feier<br />

(Pauschalpreis vorab).<br />

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Telefon 0172/7 26 64 07<br />

mäßige Pflege der gesamten Anlage spiegeln<br />

sich im Komplettpreis für die neue<br />

Grabart wider. Damit die beinhalteten<br />

Leistungen garantiert werden können,<br />

schließt der Nutzungsberechtigte unter<br />

Mitwirkung der Genossenschaft der Friedhofsgärtner<br />

Frankfurt eG, Treuhandstelle<br />

für Dauergrabpflege, einen Dauergrabpflege-Vertrag<br />

über das Komplettangebot<br />

mit einem ihrer Mitgliedsbetriebe ab. Der<br />

ausgewählte Friedhofsgärtner ist für die<br />

spätere Erfüllung der Leistungen verantwortlich<br />

und wird regelmäßig von der<br />

Genossenschaft kontrolliert. Sollte dabei<br />

festgestellt werden, dass der Vertragsbetrieb<br />

nicht mehr in der Lage ist, die<br />

Vereinbarungen zu erfüllen, wird ein anderer<br />

Betrieb damit beauftragt.<br />

Wer nun denkt, dass das Rundum-<br />

Paket sicher sehr teuer ist, liegt falsch. Im<br />

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In den Stunden der <strong>Trauer</strong><br />

sind wirfür Sie da<br />

Gegensatz zu der relativ unpersönlichen<br />

Rasenreihengrabstätte fallen bei den gärtnerisch<br />

gestalteten und mit Bodendeckern<br />

bepflanzten Urnengemeinschaftsgrabanlagen<br />

jährliche Mehrkosten von<br />

nur 25 Euro an. Die Vorstellung, dass Angehörige<br />

und Freunde aber einen ruhigen<br />

und würdigen Platz für ihre <strong>Trauer</strong> durch<br />

die neue Grabart erhalten, überwiegt. Die<br />

Urnengemeinschaftsgrabfelder ermöglichen<br />

gegen einen kleinen Mehrpreis<br />

ebenfalls eine wechselnde saisonale Bepflanzung.<br />

Diese wird von den Friedhofsgärtnern<br />

fachgerecht dreimal im Jahr<br />

gestaltet. Dies ist ein liebevoll gestalteter<br />

Ort zum <strong>Trauer</strong>n. Das weiß auch Michael<br />

Ballenberger von der Genossenschaft<br />

der Friedhofsgärtner. „Mit den Urnengemeinschaftsgrabanlagen<br />

bieten wir den<br />

Angehörigen nicht nur preisgünstige Be-<br />

Spezialisierung: Erbrecht<br />

Tätigkeitsschwerpunkte im<br />

Erbrecht, insbesondere Nachlassabwicklung<br />

und Auseinandersetzung,<br />

Erbscheinsverfahren<br />

und Pflichtteil, Nachlasspflegeschaft<br />

und Testamentsvollstreckung<br />

Der Organspendeausweis schafft Klarheit.<br />

Werseine Einstellung ändert, muss lediglichdie<br />

alte Erklärung vernichten. Foto: Pixelio.de<br />

Weitere Informationen:<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Bildung,<br />

Service-Nummer: (0800) 9040400<br />

stattungen in einem harmonisch gestalteten<br />

Grabfeld, sondern auch einen würdigen<br />

Ort für ihre <strong>Trauer</strong> und Erinnerung<br />

auf dem Friedhof, ohne dass diese sich<br />

mit der gesamten Pflege der Grabstätte<br />

auseinandersetzen müssen“, betont Ballenberger.<br />

Somit käme man dem Wunsch<br />

vieler Menschen nach modernen Bestattungsformen<br />

nach und erhalte den individuellen<br />

Charakter einer traditionellen<br />

Grabstätte.<br />

Wersich für ein Grab in einem Urnengemeinschaftsgrabfeld<br />

interessiert, kann<br />

sich schon vorab für ein Wahlgrab mit bis<br />

zu vier Urnen entscheiden. ■<br />

Weitere Informationen: Genossenschaft der<br />

Friedhofsgärtner eG in Frankfurt,<br />

Service-Nummer: (0800)151617 0(kostenlos),<br />

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Internet: pietaet-im-pruefling.de ·E-Mail: info@pietaet-im-pruefling.de


Das <strong>Trauer</strong>mahl<br />

Zusammen speisen, zusammen erinnern<br />

Auf den ersten Blick mag es einem<br />

■ etwas befremdlich vorkommen,<br />

dass man nach einer Beerdigung mit den<br />

Hinterbliebenen zusammensitzen, essen<br />

und trinken soll. Doch das <strong>Trauer</strong>mahl,<br />

früher auch Leichenschmaus genannt, erfüllt<br />

einen wichtigen Zweck: Eben nicht<br />

alleine von dannen zu ziehen, sondern<br />

zurück ins Leben zu kommen, mit anderen<br />

die <strong>Trauer</strong> und die Erinnerungen<br />

an den Verstorbenen<br />

zu teilen und<br />

im Miteinander dafür zu<br />

sorgen, dass das Schwere<br />

schneller von einem fällt.<br />

Gerade nach dem Verlust eines nahestehenden<br />

Menschen kann das Zusammensein<br />

mit anderen dem Gefühl entgegenwirken,<br />

alleine gelassen worden zu sein.<br />

Selbst wenn man das Gefühl hat, keinen<br />

Bissen hinunter zu bekommen, sollte<br />

man der Einladung zum <strong>Trauer</strong>mahl<br />

folgen –sich selbst zuliebe und auch den<br />

Zeit des Abschieds<br />

<strong>Trauer</strong> als lebensfördernder Prozess<br />

Im „Centrum Leben & Abschied“<br />

■ will Willi P. Heuse einen anderen<br />

Umgang mit den Themen <strong>Trauer</strong>, Tod<br />

und Sterben vermitteln. Heuse, Bestatter<br />

und Inhaber mehrerer Bestattungshäuser<br />

im <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Gebiet, hat in dieser Arbeit<br />

und als <strong>Trauer</strong>begleiter die Erfahrung<br />

gemacht, dass die Zeit des Abschieds auch<br />

Lehrmeister für ein erfülltes, glückliches<br />

und bewusst gelebtes Leben sein kann.<br />

Heuse geht es darum, <strong>Trauer</strong> in einen<br />

aktiven, lebensfördernden Prozess zu verwandeln.<br />

Mit diesem Ziel hat er bereits<br />

2009 das Forum „Leben &Abschied“ gegründet<br />

und schafft nun mit dem Centrum<br />

in der Frankfurter Hahnstraße20seit<br />

Oktober einen Ort der Begegnung. Cen-<br />

Umfassende Leistungen für Erd-, Feuer- und<br />

Seebestattungen im In- und Ausland, Vorsoge,<br />

Aufbahrungsraum, Formalitäten u.a.<br />

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Kurfürstenplatz 30<br />

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Tel.: 069-77 31 77<br />

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Ihre<br />

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am Bornheimer<br />

Friedhof<br />

Grabpflege auf dem Bornheimer Friedhof<br />

Hauptfriedhof<br />

Parkfriedhof Heiligenstock<br />

Annahme von<strong>Trauer</strong>schmuck und <strong>Trauer</strong>dekorationen<br />

für alle Frankfurter Friedhöfe.<br />

Die blühenden Grabstätten inmitten einer harmonischen<br />

Friedhofslandschaft strahlen Ruhe und Beschaulichkeit aus.<br />

Für alle Besucher eine friedvolle Oase in der Hektik unserer Zeit.<br />

Die regelmäßige Pflege der Grabstätten erfordern<br />

gärtnerisches Fachwissen und Können. Wirgarantieren Ihnen liebevolle<br />

und gewissenhafte Grabpflege über Jahre hinaus.<br />

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Dortelweiler Straße 83 •60389 Frankfurt<br />

Tel. 069/9 45 10 10 •Fax 069/94 51 01 22<br />

Angehörigen zu Ehren, die man ja sicher<br />

nicht alleine sitzen lassen möchte. Die<br />

Einladung dazu wird entweder im Rahmen<br />

der <strong>Trauer</strong>feier oder am Grab ausgesprochen<br />

oder wurde sogar im <strong>Trauer</strong>brief<br />

schon formuliert.<br />

Wer zu einem <strong>Trauer</strong>mahl einlädt,<br />

sollte nicht zu üppig auftischen. Üblich<br />

sind Kaffee und Kuchen oder eine kleine,<br />

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Tel.: 069-5963000<br />

leichte, warme oder<br />

kalte Mahlzeit. Die<br />

Gäste können natürlich<br />

in den eigenen<br />

vier Wänden<br />

bewirtet werden.<br />

Das könnte allerdings entfernte Bekannte<br />

davor scheuen lassen, am <strong>Trauer</strong>mahl<br />

teilzunehmen. Praktischer und unbelasteter<br />

ist es, für das <strong>Trauer</strong>mahl in ein Gasthaus<br />

oder Café einzukehren, am besten<br />

sogar in der Nähe des Friedhofes. Dort<br />

kann man vorbestellen und sich vorher<br />

beraten lassen. Dort ist für alles gesorgt,<br />

trum und Forum wollen dazu beitragen,<br />

dass die Menschen erkennen, wie wichtig<br />

es ist, bewusst Abschied zu nehmen, und<br />

lernen, wie sie aus dem traurigen Erlebnis<br />

Positives ziehen können. „Wir haben Verständnis<br />

dafür,dass es nicht leicht ist, mit<br />

Sterblichkeit konfrontiert zu werden“,<br />

sagt Heuse und fügt an: „Aber als erfahrene<br />

<strong>Trauer</strong>berater wissen wir,dass eine Verdrängung<br />

leidvoller Gefühle auf Dauer<br />

krank machen kann.“ Heuse rät, sich der<br />

Konfrontation zu stellen, und empfiehlt<br />

sogar,zudem zurückzukehren, was früher<br />

ein völlig normales Ritual war: das Abschiednehmen<br />

der Angehörigen am geöffneten<br />

Sarg. „Die Erfahrung zeigt, wie<br />

wichtig es für Angehörige ist, den nahe-<br />

Fachbetrieb seit<br />

mehr als 50 Jahren<br />

24h<br />

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erreichbar<br />

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069/73 11 47<br />

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Fax 069/73 20 38<br />

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In den Stunden der <strong>Trauer</strong><br />

sind wirfür Sie da<br />

und man muss sich nicht selbst um das<br />

Wohlergehen der Gäste bemühen.<br />

Sinnvoll ist es, vorher schon mit dem<br />

Lokal zu klären, welche Speisen und Getränke<br />

im <strong>Trauer</strong>mahl enthalten sind und<br />

wie mit den Kosten für Bestellungen außer<br />

der Reihe umgegangen wird. Bestellt<br />

ein Gast etwas, das im <strong>Trauer</strong>mahl nicht<br />

vorgesehen ist, wird der Service ihn dis-<br />

18. DEZEMBER 2010<br />

Das gemeinsame Speisen nach einer Beerdigung hat in der europäischen Kultur eine lange<br />

Tradition. Hier das Ölgemälde „Der Leichenschmaus des Kaufmanns“ von F.S. Shurawlew aus<br />

dem Jahr 1870. Quelle: Archiv<br />

stehenden Menschen noch einmal sehen<br />

zu können. Auf diese Weise wird der Tod<br />

ein wenig fassbarer“, so der 43-Jährige.<br />

Im „Centrum Leben &Abschied“ bietet<br />

Heuse <strong>Trauer</strong>seminare und -gespräche.<br />

Er will dazu beitragen, dass viele ältere<br />

Menschen endlich Hilfe bekommen, die<br />

noch heute unter den Folgen des Zweiten<br />

Weltkrieges leiden, weil sie erlebtes Leid<br />

als Massenschicksal nie richtig betrauern<br />

und verarbeiten konnten. Das Centrum<br />

soll der Ort sein, an dem Menschen in<br />

helfenden Berufen zusammenkommen,<br />

um in Gesprächskreisen eigene Erfahrungen<br />

zu verarbeiten. Im Centrum werden<br />

Selbsterfahrung, Supervision, Weiterbildung<br />

und Nachsorge für <strong>Trauer</strong>nde gebo-<br />

Mitglied im<br />

Bestatterverband<br />

Hessen e.V.<br />

5<br />

kret darauf hinweisen, dass er das aus eigener<br />

Tasche zahlen muss. So kann man<br />

als Gastgeber dafür sorgen, dass die Kosten<br />

für das <strong>Trauer</strong>mahl nicht ausufern. Es<br />

geht schließlich nicht darum, durch die<br />

Höhe der Kosten für das <strong>Trauer</strong>mahl den<br />

Grad der eigenen <strong>Trauer</strong> darzustellen,<br />

sondern im Gedenken an den Verstorbenen<br />

zusammenzukommen. ■<br />

ten. Und Heuse will gezielt Unternehmenslenker<br />

ansprechen, um ihnen die<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung von Lebenskrisen<br />

und <strong>Trauer</strong>prozessen der Mitarbeiter<br />

und ihres Umfelds deutlich zu<br />

machen.<br />

Regelmäßig gibt es darüber hinaus im<br />

„Centrum Leben &Abschied“ Fachvorträge<br />

zum Thema Altern, <strong>Trauer</strong>, Tod und<br />

sogar Burnout. Es wird ein Teilnahmebeitrag<br />

in Höhe von drei Euro erhoben. Die<br />

Einnahmen verdoppelt Heuse und spendet<br />

sie für eine gute Sache in der Region.<br />

Termine für die Vorträge und Informationen<br />

zu den Angeboten des „Centrum<br />

Leben & Abschied“ gibt es unter<br />

www.centrum-leben-und-abschied.de. ■<br />

<strong>Trauer</strong>zentrum<br />

HAUS DES ABSCHIEDS<br />

Bestattungen aller Art. Eigene <strong>Trauer</strong>halle und<br />

Abschiedsraum. Überführungen im In- und Ausland.<br />

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☎ (069) 48 00 38 70 www.trauerzentrum.com<br />

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Hospitalstr.3·65929 FFM-Höchst ☎ (069) 313226<br />

Alt-Fechenheim 46 · 60386 FFM-Fechenheim<br />

☎ (069) 41 12 96 · www.pietaet-walterschmidt.de<br />

Pietät Nowak<br />

Senefelderstr. 70·63069 Offenbach · ☎ (069) 813420<br />

Rund umdie Uhr für Sie erreichbar


6<br />

<strong>Trauer</strong>-<strong>Ratgeber</strong><br />

Lacrima hilft nach dem ersten Schock<br />

Jugendliche bei der <strong>Trauer</strong> unterstützen<br />

La crima ist der italienische Begriff<br />

■ für Träne und der Namenspate für<br />

das Kinder- und Jugendtrauerprojekt „Lacrima“,<br />

das die Johanniter-Unfall-Hilfe<br />

für das <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Gebiet aufgebaut hat.<br />

„Lacrima“ will Kinder und Jugendliche in<br />

ihrer <strong>Trauer</strong>arbeit unterstützen. „Wer<br />

<strong>Trauer</strong> nicht verarbeitet, der trägt sie in<br />

sein Erwachsenendasein hinein und wird<br />

es schwer haben, wieder Lebensfreude zu<br />

entwickeln“, stellt Manfred Fett von der<br />

J ohanniter-Unfall-Hilfe dar. Doch wäh-<br />

rend es nach dem Tod eines geliebten<br />

Menschen für Erwachsene vielfältige Gesprächsmöglichkeiten<br />

im Freundskreis<br />

und bei professionellen Hilfseinrichtungen<br />

gibt, bleiben Kinder oft auf der Strecke.<br />

Häufig wissen selbst die Eltern und<br />

Angehörigen nicht, wie sie nach einem<br />

Todesfall in der Familie mit den eigenen<br />

Kindern umgehen sollen. Sie wollen sie<br />

nicht mit der eigenen <strong>Trauer</strong> belasten,<br />

verbergen ihre <strong>Trauer</strong> und grenzen die<br />

Kinder aus falscher Rücksichtnahme aus.<br />

Anne Hartmann (links) leitet das Kinder- und Jugendtrauerprojekt „Lacrima“ der Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe und wird dabei unter anderem von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, Ines<br />

Schäfer und Gordana Hess (rechts) sowie Manfred Fett, unterstützt. Foto: Spillner<br />

Ihr Bestatter –Mitglied der Innung<br />

Bernd Caspari<br />

Mit Rat und Hilfe für alle Arten der<br />

Bestattung jederzeit für Sie erreichbar.<br />

Gerne beraten wir über Treuhandverträge<br />

zur Bestattungsvorsorge<br />

Hattersheim-Okriftel<br />

Taunusstraße 8<br />

Telefon 06190/86 11<br />

Steinmetzbetrieb Kottwitz GmbH<br />

Eckenheimer Landstraße 197 ·60320 Frankfurt<br />

Telefon: (069) 9552670<br />

E-Mail: mail@kottwitzgmbh.de ·Internet: www.KottwitzGmbH.de<br />

Doch Kinder trauern ebenso, wenn<br />

auch anders als Erwachsene. In Ermangelung<br />

von Gesprächspartnern, überfordert<br />

von der Situation,verstummenKinder im<br />

<strong>Trauer</strong>fall sehr häufig. Wie Erwachsene<br />

sollen aber auch sie das Lachen wieder<br />

lernen. Das ist es, worum es „Lacrima“<br />

geht: Kindern zu vermitteln, dass <strong>Trauer</strong><br />

etwas ganz Natürliches ist, dass sie traurig<br />

sein dürfen und wütend<br />

und dass sie auch wieder<br />

lachen dürfen, wenn die<br />

<strong>Trauer</strong> vorüber ist.<br />

„Lacrima“ setzt mit<br />

dem Hilfsangebot an,<br />

wenn der erste Schock des Todes vorüber<br />

ist, also nach etwa zwei Monaten. Quasi<br />

als Erste Hilfe gibt es seit dem 1. Dezember<br />

eine telefonische Beratung. Dort kann<br />

man sich über die regelmäßigen Treffen<br />

für Kinder und Jugendliche informieren<br />

und anschließend entscheiden, ob man<br />

die Einladung in eine <strong>Trauer</strong>gruppe annimmt<br />

oder erst einmal auf einen<br />

Schnuppertermin vorbeischaut. Treffen<br />

gibt es mittlerweile in Frankfurt, Hofheim<br />

und Bad Nauheim. Kinder bis zwölf Jahre<br />

kommen einmal wöchentlich zu den<br />

Treffen zusammen. Jugendliche treffen<br />

sich einmal im Monat ganztägig zu<br />

Outdoor-Veranstaltungen, unternehmen<br />

Touren durch Kletterparks oder reiten beispielsweise.<br />

Betreut werden die Kinder und Jugendlichen<br />

von ehrenamtlichen Helfern, die<br />

bei der Johanniter-Unfall-Hilfe eine um-<br />

fassende Ausbildung genossen haben und<br />

meist selbst Erfahrung mit <strong>Trauer</strong> gemacht<br />

haben. Wichtig dabei ist, dass sie die eigene<br />

<strong>Trauer</strong> bewältigt haben. Bei den Treffen<br />

geben die Kinder den Tonan. „Man muss<br />

die Kinder so nehmen, wie sie sind, und<br />

darf sie nicht bewerten“, erklärt Projektleiterin<br />

Anne Hartmann. Den Kindern<br />

wird nichts aufgezwungen, sie können<br />

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bei jedem Treffen neu<br />

entscheiden, was sie<br />

tun möchten, ob sie<br />

im Toberaum ihre<br />

Wut ablassen, in der<br />

Schmökerecke hilfrei-<br />

che Bücher lesen oder Bilderbücher ansehen<br />

möchten, sprechen, basteln oder lieber<br />

spielen wollen. Trost spendet außerdem<br />

die Puppe „Tränchen“, die bei allen<br />

Treffen dabei ist. Die Betreuung dauert<br />

solange an, wie das Kind das möchte oder<br />

bis es wieder Interesse am Leben entwickelt<br />

und die <strong>Trauer</strong> verarbeitet hat.<br />

Zeitgleich zu den Treffen haben die<br />

Angehörigen Gelegenheit, beim Kaffee<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen<br />

und von den Berichten und Erfahrungen<br />

anderer zu profitieren. Dabei ist die<br />

Unterstützung durch „Lacrima“ gänzlich<br />

kostenlos und steht allen Konfessionen<br />

und Nationalitäten offen. ■<br />

Das „Lacrima“-Beratungs-Telefon<br />

der Johanniter-Unfall-Hilfe ist<br />

montags von 13 bis 16 Uhr unter der<br />

Nummer (069)366006-700 erreichbar.<br />

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Individuelle Grabmale<br />

In Stein gehauene Facetten eines Lebens<br />

Zeitlebens war er ein leidenschaftli-<br />

■ cher Obstgärtner, verwachsen mit<br />

dem Wesen seiner Bäume. Als er starb,<br />

setzte ihm seine Familie ein Grabmal –<br />

aus Apfelbaumholz. Nichts lag näher als<br />

das Material zu wählen, das den Verstorbenen<br />

jahrzehntelang begleitet hatte.<br />

Der bayerische Bildhauer Erich Zimmer<br />

hat daraus ein sehr individuelles Grabmal<br />

gefertigt. „So wie der Verstorbene zeitlebens<br />

mit den Bäumen verschmolzen<br />

war, sollte ich ihn darstellen“, erklärt er<br />

seine Aufgabe. Entstanden ist das beeindruckende<br />

Portrait eines Mannes, der sich<br />

im Inneren eines Baumstammes himmelwärts<br />

windet.<br />

Auch wenn der Bildhauer das Apfelbaumholz<br />

mit einer Schutzschicht imprägniert<br />

hat, so ist es stärker dem Verfall<br />

ausgesetzt als ein harter Stein. Doch die<br />

Familie entschied sich bewusst dafür.<br />

„Das Gedeihen und die Vergänglichkeit<br />

gehören zum erfüllten Leben“, ist auch<br />

Zimmers Maxime. So gelungen und sinnfällig<br />

wie dieses sind nur wenige Grabmale.<br />

Hätte die Familie des Obstgärtners einen<br />

konventionellen Betrieb beauftragt,<br />

Die Grabstele für einen verstorbenen Obstgärtner<br />

ist aus einem Apfelbaum gefertigt.<br />

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in IhrerZeitung!<br />

Ein trauernder Schutzengel, dessen Haarpracht<br />

der des Verstorbenen ähnelt, hält die<br />

Erinnerung wach.<br />

dann stünde an derselben Stelle heute<br />

wohlmöglich ein schwarzer,glänzend polierter<br />

Granit mit aufgesetzten Bronzebuchstaben,<br />

ein Gedenkstein wie tausend<br />

andere.<br />

Bislang ziert die meisten Ruhestätten<br />

Standardisiertes, egal ob dort Bäcker,<br />

Juristen oder Kaufleute begraben liegen.<br />

Viele Angehörige wünschen sich aber<br />

mehr Individualität. „Im aktuellen Bestattungswesen<br />

gibt es zwei widerstrebende<br />

Tendenzen“, weiß der Frankfurter<br />

Steinmetzmeister und Geschäftsführer<br />

des familieneigenen Natursteinwerks,<br />

Matthias Hofmeister. „Zum einen lassen<br />

sich immer mehr Menschen anonym bestatten,<br />

im Gegenzug nimmt die Zahl derer<br />

zu, die ein sehr persönliches Grabmal<br />

wünschen.“ Die anonyme Bestattung sei<br />

oft schwierig für die Angehörigen. Weil<br />

sie von der Beisetzung ausgeschlossen<br />

sind, nicht wissen, wo der Verstorbene<br />

begraben ist, fehle ihnen ein Ort für ihre<br />

<strong>Trauer</strong>. Mancher kompensiert das durch<br />

einen Gedenkstein im Garten.<br />

Auf dem Friedhof muss ein individuelles<br />

Grabmal nicht gleich das Portrait des<br />

Verstorbenen sein. Schon die Wahl des<br />

Materials, kann mit seiner Vita in Verbindung<br />

stehen. So rät Hofmeister Frankfur-<br />

Menschen gehen für<br />

immer. Die<br />

Erinnerung bleibt.<br />

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tern gerne zu rotem <strong>Main</strong>sandstein,<br />

weil dieser der typische Stein der <strong>Main</strong>metropole<br />

sei. Man betrachte nur Dom<br />

und Paulskirche. Im Gegensatz zu importierten<br />

Graniten wirken regionale<br />

Werkstoffe wärmer und bodenständiger.<br />

Eifelbasalt, deutscher Granit, Kalkstein<br />

aus dem Altmühltal, Quarz aus dem<br />

Odenwald, Elbsandstein und grünlicher<br />

Gneis sind weitere Beispiele für heimische<br />

Gesteine.<br />

WerzuLebzeiten gerne in den Bergen<br />

gewandert sei, so Hofmeister,für den passe<br />

ein Findling aus dem Alpenraum. Er<br />

kennt die Fundstellen und organisiert<br />

den Transport in seine Werkstatt. Das alles<br />

ist natürlich auch eine Preisfrage.<br />

Selbst wer auf günstige Materialien wie<br />

Granit aus China zurückgreift, kann dem<br />

Grabmal eine individuelle<br />

Note geben.<br />

Ein Sinnspruch oder<br />

eingemeißelte Sym-<br />

bole können an den<br />

Verstorbenen erinnern.<br />

Gern erzählt<br />

Hofmeister vom Auftrag einer Familie,<br />

die auf einem Steinwürfel zusammentrug,<br />

was den Verstorbenen, einen Universitätsprofessor,<br />

ausgemacht hatte: ein<br />

Buch, ein Stehpult, aber auch Whiskyglas<br />

und Zigarre, eben alle Facetten eines in-<br />

7<br />

Anzeige dividuellen Lebens. Für<br />

den Bildhauer Erich<br />

Zimmer ist der christliche<br />

Glaube ein zentraler<br />

Angelpunkt. Deshalb<br />

hat er für sein Familiengrab<br />

einen auferstehenden Christus geschnitzt.<br />

Das Grab und die Überwindung<br />

desselben, das sind seine ganz persönlichen<br />

Themen. So verschieden die Menschen,<br />

so unterschiedlich ihre Vorstellung<br />

eines individuellen Grabmals. ■<br />

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Gemeinsame Grabeinfassung<br />

für zwei Einzelgräber<br />

18. DEZEMBER 2010<br />

Die letzte Zeichnung des Verstorbenen, eines<br />

Musikers, hat Erich Zimmer eins zu eins auf<br />

eine Basaltstele übertragen. Fotos: Zimmer<br />

Eine gemeinsame Einfassung von zwei nebeneinanderliegenden Einzelgräbern kann<br />

auch dann zulässig sein, wenn die Friedhofsatzung Doppelgräber ausschließt.<br />

Die Eltern der Kläger waren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Sie wurden<br />

in zwei nebeneinander gelegenen Einzelgräbern bestattet. Die Kläger wollten die<br />

beiden Gräber durch eine gemeinsame Grabeinfassung verbinden. Das lehnte die<br />

Gemeinde ab, da ihre Friedhofsatzung Doppelgräber ausschließe und Ausnahmen<br />

vermieden werden sollten.<br />

Das Verwaltungsgericht hingegen gab der Klage statt. Den Klägern sei die gemeinsame<br />

Grabeinfassung zu erlauben. Dabei könne offen bleiben, ob der Ausschluss von<br />

Doppelgräbern in der Friedhofsatzung überhaupt wirksam sei.<br />

Denn durcheine gemeinsame Grabeinfassung würden die beiden Einzelgräber rechtlichnicht<br />

zu einem Doppelgrab. Auchwiderspreche es nicht der Würde des Friedhofs,<br />

wenn der äußere Eindruck eines Doppelgrabes entstehe, argumentierten die Richter.<br />

Zudem gehe von der Zulassung einer gemeinsamen Grabeinfassung keine negative<br />

Vorbildfunktion für andere Fälle aus. (OVG <strong>Rhein</strong>land-Pfalz, Az. 7A10471/10.OVG)<br />

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8<br />

<strong>Trauer</strong>-<strong>Ratgeber</strong><br />

Beerdigung bei Eis und Schnee<br />

Ausheben der Gräber mit anderen Methoden<br />

Beisetzungen im Winter gehorchen<br />

■ eigenen Regeln und stellen Friedhofsverwaltungen<br />

vor Probleme. Die bei<br />

großen Friedhöfen oft kilometerlangen<br />

Wege müssen geräumt und gestreut werden,<br />

damit die Besucher nicht stürzen,<br />

der Wechsel von Frost und Taukann die<br />

Standsicherheit von Grabsteinen beeinflussen,<br />

und steinharter Boden macht das<br />

Ausheben der letzten Ruhestätte bisweilen<br />

zur Herausforderung.<br />

Daher bitten einige Friedhofsverwaltungen<br />

um Verständnis, wenn Beisetzungen<br />

wegen gefrorenen Erdreichs verschoben<br />

werden müssen, andere erheben einen<br />

„Frostzuschlag“. Hartmut Woite,<br />

Inhaber eines Bestattungsunternehmens,<br />

weiß: „Es gibt vor allem<br />

Probleme bei Urnenbeisetzungen.<br />

Die runden,<br />

80 Zentimeter tiefen<br />

Löcher werden normalerweise<br />

mit einem<br />

speziellen Werkzeug,<br />

dem Lochspaten, ausgehoben.“<br />

Das ist nach<br />

ein paar Wochen Dauerfrost aussichtslos.<br />

Urnen werden dann oft so lange gelagert,<br />

bis der Frost nachgelassen hat.<br />

Einfacher ist dagegen das Ausheben<br />

ganzer Gräber: Kleine Bagger durchstoßen<br />

die oberste Erdschicht problemlos,<br />

wenn der Frost nicht zu tief reicht. Doch<br />

bei tiefer gefrorenen Böden kann die Arbeit,<br />

die sonst nach zwei Stunden getan<br />

ist, schnell bis zu acht Stunden in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Ist der Boden zu hart, drücke sich der<br />

Bagger nach oben, nicht die Schaufel in<br />

die Erde, erzähltEgbert Henneberg, Friedhofsverwalter<br />

in Ennepetal. Viele seiner<br />

Kollegen behelfen sich daher mit Presslufthämmern,<br />

um die Frostschicht zu<br />

knacken. Das durchdringende Geräusch<br />

und die Pietät des Ortes sind indes nur<br />

schwierig zu vereinbaren. So versuchen<br />

die Arbeiter mancherorts, die Erde zu er-<br />

wärmen. „Bei uns wird noch mit der<br />

Hand geschaufelt, denn einen Bagger gibt<br />

es ab 140 Beerdigungen im Jahr, wir<br />

haben 138 gehabt im vergangenen Jahr“,<br />

erläutert ein Friedhofsarbeiter das Prozedere,<br />

„erst wird mit einem Bunsenbrenner<br />

die Vereisung gelöst, dann mit<br />

Bohrmaschine oder Ähnlichem gearbeitet<br />

und dann geschaufelt.“<br />

Friedhofsverwalter Henneberg hat seine<br />

eigene Methode entwickelt, um den<br />

Boden aufzulockern. „Wir legen Hohlblocksteine<br />

um die Stelle, wo wir ein Grab<br />

ausheben möchten, lassen ein paar Lücken,<br />

damit Luft durchziehen kann, und<br />

machen dann auf 2,20 Meter Länge ein<br />

schönes Feuer. Wenn das Holz brennt, legen<br />

wir auch Braunkohle drauf, damitein<br />

Glutbett entsteht. Das decken wir mit<br />

Stahlplatten ab, damit niemand mit dem<br />

Feuer in Berührung kommt und die Hitze<br />

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Auch wenn es draußen schneit und die Erde tief gefroren ist, müssen die<br />

Toten begraben werden. Diese erschwerten Bedingungen sind für Profis<br />

keine gravierenden Hindernisse. Eine Offenbacher Firma hat sich auf kunstvollen<br />

Grabschmuck aus Eis spezialisiert (links), um eine Winterbeerdigung<br />

saisongerecht und würdevoll zu gestalten. Fotos: Winter, Pixelio.de<br />

Wir sind immer für Sie da.<br />

reflektiert wird.“ Das Feuer brennt über<br />

Nacht und der Bagger rückt dann am<br />

nächsten Tag an. „Mit dem Feuer tauen<br />

wir jeden Boden auf, sogar Frost von einem<br />

Meter Tiefe –dann muss das Feuer<br />

aber 18 bis 20 Stunden brennen.“<br />

Das System hat vor allem einen Nachteil:<br />

die Rauchentwicklung. Henneberg<br />

hatte so auch schon mal die Feuerwehr<br />

auf dem Friedhof, weil ein Anwohner vermutete,<br />

dass es brennt –und ein anderer<br />

mutmaßte, dass die Leichen vielleicht<br />

oberirdisch verbrannt werden würden,<br />

weil sie wegen des Frostes nicht in die Erde<br />

kommen.<br />

Temperaturen im Minusbereich haben<br />

unterdessen auch eine neue Geschäftsidee<br />

für Beerdigungen entstehen lassen.<br />

Ein Offenbacher Unternehmer bietet Eiskunst<br />

speziell für Beisetzungen an, beispielsweise<br />

in Form eines Kruzifixes. ■<br />

Offenbacher<br />

Bestattungsunternhemen<br />

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<strong>Trauer</strong>gruppen (›-6 TN)<br />

Die Bedeutung des<br />

Grablichts<br />

Das Licht auf Gräbern kann verschiedene<br />

Bedeutungen haben: Einerseits<br />

soll das Licht der Kerze den Seelen<br />

den Wegzur Ruhestätte ihres Körpers<br />

weisen. Andererseits dient das Licht<br />

als Barriere zwischen den Lebenden<br />

und den Toten und vertreibt böse<br />

Geister. Dieser „Aberglaube“ ist zwar<br />

längst überholt, aber Allerheiligen und<br />

Allerseelen haben ihre Bedeutung als<br />

hohe Festtage im Christentum bewahrt.<br />

Nicht zufällig liegen Allerheiligen<br />

und Allerseelentag am Ende des<br />

Kirchenjahres. Sie weisen auf das<br />

Ende, das Unwiederbringliche eines<br />

abgeschlossenen Zyklus’ hin. Jedoch<br />

verdeutlicht der Kirchenkalender auch,<br />

dass der Todnicht die Endstation ist.<br />

Ein neuer Zyklus folgt: Advent und<br />

Weihnachten symbolisieren den Neuanfang.<br />

Quelle: www.kerzenguete.com<br />

Warum auf jüdischen<br />

Gräbern<br />

kleine Steine liegen<br />

Auf jüdischen Friedhöfen fällt auf, dass<br />

auf den Grabsteinen oft kleinere Steine<br />

liegen. Denn jeder Jude, der ein<br />

Grab besucht, hinterlässt dort einen<br />

Stein. Das ist eine alte Tradition aus<br />

der Zeit, als alle Gräber der Israeliten<br />

in der Wüste waren. Damals wurden<br />

über den Gräbern Pyramiden aus<br />

Stein errichtet, damit keine Tiere die<br />

Toten ausbuddeln konnten. Mit der<br />

Zeit drohten diese Pyramiden jedoch<br />

in sich zusammenzufallen. Damit die<br />

Ruhe der Toten trotzdem ungestört<br />

blieb, legten Juden bei einem Besuch<br />

einen neuen Stein auf die Grabpyramide.<br />

Die Gräber hier in Europa liegen<br />

nicht im Wüstensand. Doch die Tradition<br />

ist überall auf der Welt geblieben:<br />

Wer ein Grab besucht, hinterlässt einen<br />

Stein.<br />

Zeit und Raum zum Abschiednehmen<br />

„Nach etlichen Erfahrungen, die wir in unserem<br />

Leben mit dem Thema Sterben und<br />

Tod gemacht haben, ist uns die Zeit zwischen<br />

Tod und Bestattung ein besonderes<br />

Anliegen geworden.“ Mit diesen Worten erklären<br />

Sabine Kistner und Nikolette Scheidler,<br />

warum ihr 2006 eröffnetes Bestattungshaus<br />

sich eines so guten Rufes erfreut.<br />

Die beiden Bestatterinnen, die vor ihrer<br />

Selbstständigkeit als Klinikseelsorgerin und<br />

Ökonomin arbeiteten,<br />

haben es geschafft,<br />

das Thema Bestattung<br />

aus der Routine und<br />

Kälte herauszuholen,<br />

mit der dieser letzte<br />

Schritt für die Hinterbliebenen<br />

in unserer<br />

Gesellschaft oft ver-<br />

bunden ist. „In unserem<br />

Bestattungshaus<br />

Schreibend durch die <strong>Trauer</strong><br />

Kostenloses Vorgespräch<br />

Christiane Weismüller M.A. Tel. ‚6· /¤›⁄›‚⁄∞‚ www.kreative-entfaltung.de<br />

Nikolette Scheidler und Sabine Kistner<br />

ermöglichen wir trauernden Menschen, in einem<br />

geschützten Rahmen und behutsamer<br />

Umgebung in Ruhe Abschied zu nehmen“,<br />

so Sabine Kistner. Warme Farben und gedämpftes<br />

Licht, stilvolle Möbel und gefüllte<br />

Bücherregale, große Zimmerpflanzen und<br />

ein kleiner, begrünter Innenhof bestimmen<br />

die Atmosphäre der freundlich gestalteten<br />

Räume im Gutleutviertel. Die beiden Unternehmerinnen<br />

haben eine Atmosphäre geschaffen,<br />

die die <strong>Trauer</strong>nden<br />

in ihrer sensiblen<br />

Stimmung aufnimmt<br />

und unterstützt.<br />

Die Hinterbliebenen<br />

können im Aufbahrungsraum<br />

den Todbegreifen<br />

und langsam<br />

Abschied nehmen,<br />

auch eine <strong>Trauer</strong>feier<br />

im Haus ist möglich.<br />

Kistner +ScheidlerBestattungen •Hardenbergstraße 11 •60327 Frankfurt<br />

Tel.: (0 69) 153 40 200 (Tag und Nacht erreichbar)•www.kistner–scheidler.de

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