Das Magazin für Abenteuer in Der Stadt und Wildnes

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abenteuer
Wusstest du eigentlich ...
• dass 99 Prozent des Stroms in Island mithilfe
von Wasserkraft und Erdwärme erzeugt wird?
• dass der längste Tag in Island (21. Juni) über
21 Stunden dauert?
• dass es am kürzesten Tag (21. Dezember) nur
knapp vier Stunden Licht gibt?
• dass in Island im Durchschnitt alle vier Jahre
ein Vulkan ausbricht?
• dass es in Island keine Mücken gibt?
• dass durch Reykjavik ein Fluss voller Lachse fließt?
• dass es in Island keine Umweltverschmutzung
(außer vielleicht Vulkanasche) gibt?
• dass es in Island über 5.000 verschiedene
Moosarten gibt?
• dass die monatlichen Betriebskosten eines Hau-
ses in Island etwa 30 Euro betragen?
• dass die Straßen dank Erdwärme beheizt sind
und diese somit im Winter nicht rutschig werden?
• dass eine isländische Arbeitswoche 46 Stunden hat?
• dass Isländer mehr Coca-Cola trinken als jede
andere Nation?
• dass es in Island dreizehn verschiedene Weih-
nachtsmänner gibt?
• dass es in Island keine Armee gibt?
• dass der Bürgermeister Reykjaviks, Jon Gnarr,
als einzige abgeschlossene Ausbildung einen
Führerschein hat?
• dass das Gletschereis in Island über 1.000
Meter dick ist?
• dass die Lebenserwartung in Island eine der
höchsten der Welt ist?
• dass Isländer im Durchschnitt 91 Kilogramm
Fisch pro Jahr essen?
• dass Icelandair die größte Fluglinie der Welt
ist (Bilanzsumme/Einwohnerzahl)?
• dass Island anteilsmäßig die meisten Miss
World und „stärksten Männer der Welt“ stellt?
• dass es in Island keinen McDonalds gibt?
raus-magazin 4 / 2012
REPUBLIK ISLAND
standort Island, die größte Vulkaninsel der Erde, befindet
sich westlich von Norwegen, knapp unter dem nördlichen
Polarkreis. Die Insel liegt sowohl auf der nordamerikanischen
als auch auf der eurasischen Platte, welche sich jährlich etwa
zwei Zentimeter voneinander entfernen.
BevölKerung Die Insel ist zwar so groß wie England, den-
noch ist die Bevölkerung mit circa 320.000 Menschen win-
zig. Zwei von drei Isländern leben in oder um die Hauptstadt
Reykjavik. Das Durchschnittsalter beträgt 35,6 Jahre.
Beste reisezeit Island kann man grundsätzlich ganzjäh-
rig bereisen! Jede Jahreszeit hat ihren eigenen besonderen
Reiz. Wintermonate bescheren weniger Tageslichtstunden
und bringen Kälte und zum Teil jede Menge Schnee, ge-
rade im Hochland. Von April bis Oktober ist es milder, für
isländische Verhältnisse „sommerlich“ ist es im Juni und
Juli. Und schön lange hell – sogar die Mitternachtssonne
lässt sich blicken.
geld Die Währung Islands ist die Isländische Krone. Fast
überall auf der Insel findet man Geldautomaten, die man
allerdings kaum braucht, da jede noch so kleine Imbissbude
EC- und Kreditkarten akzeptiert.
verKehr Es gibt keine Autobahn oder Züge in Island. Die
öffentlichen Busse werden wenig benutzt. Die einzige Haupt-
straße des landes – die Ringstraße – ist 1.336 Kilometer
lang, folgt grob dem Küstenverlauf und wurde erst 1974 fer-
tiggestellt.
sPort Das isländische Handball-Nationalteam zählt zu den
besten Teams der Welt. Außer Handball gehören Schwim-
men – dank vieler durch warme Quellen beheizter Freibäder –,
Schach und Reiten zu den beliebtesten Sportarten. Boxen wur-
de 1956 wegen „Gesundheitsgefahr“ verboten und ist erst
seit 2002 wieder erlaubt.
das islandPferd Das Islandpferd ist zwar klein, jedoch
äußerst zäh, ausdauernd und temperamentvoll. Die Rasse ver-
fügt neben Schritt, Trab und Galopp über zwei weitere Gang-
arten namens Tölt und Rennpass. Es gibt über 100 verschie-
dene Farbkombinationen. Um das Blut rein zu halten, dürfen
Pferde, die die Insel verlassen, nie wieder zurückkehren.
aurora Borealis Zwischen September und Januar hat
man gute Chancen, die faszinierenden Polarlichter zu se-
hen. Dabei treffen geladene Teilchen des Sonnenwindes
auf die Erdatmosphäre, wodurch grüne, blaue oder oran-
ge lichter entstehen, die sich über den Himmel bewe-
gen. Hilfreich, um die Show zu sehen: eine sternenkla-
re Nacht, wenig Umgebungslicht, eine gute Vorhersage
(www.gi.alaska.edu/AuroraForecast) und eine Portion Glück.
alKohol Alkohol ist teuer und wird bis auf Bier nur in
Bars, Clubs, Restaurants und staatlichen liquor Stores ver-
kauft. Oft haben diese verrückte Öffnungszeiten (zum Beispiel
eine Stunde pro Tag, fünf Tage die Woche) und sind nur in
abgelegenen Ecken von Städten zu finden. Bier war bis März
1989 sogar illegal!
essen Island ist berühmt für seinen guten Fisch – sei es als
Steak oder Sushi. leider kommen immer noch Haie und Wale
auf den Tisch. Zuerst Whale Watching – dann ein Walsteak?
Nein, danke. Muss nicht sein, hat das land kulinarisch doch
genügend anderes zu bieten.
isländische namen Nach alter Wikingertradition ha-
ben Isländer ihren Vornamen und den Namen ihres Vaters
mit dem Zusatz „-son“ für Männer und „-dóttir“ für Frauen
als Nachnamen. Hendriks Sohn Gunnar zum Beispiel heißt
Gunnar Hendriksson und Hendriks Tochter Ada heißt Ada
Hendriksdóttir. Weil es somit keine Familiennamen gibt, sucht
man im Telefonbuch nach Vornamen. Gibt es mehrere Ergeb-
nisse, wird der Beruf der Person hinzugefügt.
no guns! Die Polizei in Island hat keine Waffen. Eigentlich
gibt es überhaupt keine Waffen auf der Insel. Die einzige
Waffe, die Isländer faszinierend finden, sind Schrotflinten, die
in den meisten nationalen Krimis die Tatwaffe darstellen.
Party und geBurtenrate Nicht umsonst gilt Reykjavik
als eine der besten Partystädte überhaupt. Bis 1999 wurden
mehr als die Hälfte der Isländer Sonntagmorgen zwischen
drei und sechs Uhr früh gezeugt, weil alle Bars um drei Uhr
Sperrstunde hatten. Seit die lokale erst bei Morgengrauen
zumachen müssen, hat sich die Geburtenrate deutlich ver-
schlechtert.
elfen und trolle laut Statistik glauben immer noch mehr
als die Hälfte der Isländer an Trolle und Elfen. Werden Stra-
ßen oder Häuser gebaut, kommt es schon mal vor, dass um
einen „Elfenstein“ (Stein der so aussieht, als könnten Elfen da-
rin wohnen) herumgebaut wird. Man will ja niemanden stö-
ren. Ob dem so ist, entscheidet ein Gutachter vom Bauamt.