PDF-Version - Bürgerinitiative Kontra Umgehungsstraße in Herbern
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<strong>Bürger<strong>in</strong>itiative</strong> “<strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>”<br />
Die Verkehrsbelastung <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong><br />
Auf den folgenden Seiten wollen wir darstellen, wie sich der Verkehr <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong> unserer Me<strong>in</strong>ung<br />
nach zusammensetzt.<br />
Wir haben dazu möglichst nach belegbaren Fakten recherchiert und nur dort wo es nicht anders g<strong>in</strong>g,<br />
versucht möglichst genau und realistisch abzuschätzen.<br />
Beim Abschätzen haben wir ganz Bewusst eher zu den -für unser Anliegen- schlechteren Zahlen<br />
gegriffen, als zu übertreiben. Denn das würde uns unglaubwürdig machen. So haben wir z.B. im<br />
Freizeitbereich nur e<strong>in</strong>en Bereich herausgegriffen und alle anderen Bereiche mit e<strong>in</strong>em „?“ stehen<br />
lassen, obwohl diese natürlich auch e<strong>in</strong>en gewissen Anteil an der Verkehrsbelastung ausmachen.<br />
Bei unseren Berechnungen haben wir die behördlichen Hochrechnungen für die Zukunft zugrunde<br />
gelegt, obwohl bekannt geworden ist, dass die tatsächliche Verkehrsbelastung gesunken ist (belegt<br />
durch offizielle Verkehrszählungen). Die behördlichen Hochrechungen g<strong>in</strong>gen sogar von steigenden<br />
Verkehrszahlen aus.<br />
Wir haben also unsere Berechnungen und Überlegungen <strong>in</strong>sgesamt so ausgelegt, dass sie realistisch<br />
und nachvollziehbar se<strong>in</strong> sollten.<br />
Korrektur gegenüber dem Vortrag am 21.09.2009: Es gibt unterschiedliche Zahlen, die wir auf den folgenden Seiten<br />
vergleichen. Dazu zählen Hochrechnungen z.B. der Intergrierten Gesamtverkehrsplanung 2005 sowie Verkehrszählungen. Diese<br />
haben wir <strong>in</strong> unterschiedlichen Farben dargestellt:<br />
Hochrechnung zu 2015: 10.200 Kfz-Bewegungen, davon 8.500 über OU, Rest 1.700 fließt weiter durchs Dorf<br />
Hochrechnung zu 2005: 8.600 Kfz-Bewegungen, Prozentual würden davon also 1.433 durch das Dorf fließen<br />
Verkehrszählung 2005: 7.282 Kfz-Bewegungen, Prozentual würden davon also 1.214 durch das Dorf fließen<br />
Erläuterung: Die „Integrierte Gesamtverkehrsplanung NRW vom 08.12.2005“ geht von e<strong>in</strong>er Steigerung des Verkehrs von<br />
hochgerechneten 8.600 Fahrzeugbewegungen <strong>in</strong> 2005 auf 10.200 <strong>in</strong> 2015 aus. Davon würden 2015 angeblich 8.500 durch e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Umgehungsstraße</strong> um den Ort herumgeleitet. Am Vortragsabend haben wir die Differenz von 10.200 – 8.500 = 1.700 zum<br />
Vergleich herangezogen (~16,7%). Korrekterweise muss vom tatsächlich gemessenen Verkehrsaufkommen, also 7.282<br />
Fahrzeugbewegungen der heutige Wert errechnet werden, da wir ja auch die Zahlen von heute darstellen/errechnen. Demnach<br />
würden heute ~16,7% von 7.282, also 1.214 Fahrzeugbewegungen durch den Ort fließen, während heute 6.068<br />
Fahrzeugbewegungen über die <strong>Umgehungsstraße</strong> gehen würden (wäre die OU fertig). Diesen Nutzungsgrad der OU halten wir<br />
für unrealistisch, was wir auf den folgenden Seiten belegen möchten.
<strong>Bürger<strong>in</strong>itiative</strong> “<strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>”<br />
Fakt 5.181 E<strong>in</strong>wohner<br />
(Stand: 31.12.2008, Quelle: www.ascheberg.de)<br />
Fakt 3.979 E<strong>in</strong>wohner über 18 Jahre<br />
(Stand: 7.6.2009, Quelle: www.ascheberg.de --><br />
Europawahl <strong>Herbern</strong>er Wahlkreise addiert)<br />
statistisch 2.979 Kfz-Besitzer<br />
(575 Kfz pro 1.000 NRW-E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong>kl.<br />
Lkw/Krad, Stand: 1.1.09, Quelle: Landesbetrieb<br />
Information und Technik Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
statistisch 1.230 Berufspendler, die e<strong>in</strong> Kfz benutzen<br />
(Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und<br />
Statistik Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen: 3.602 Ascheberger<br />
Lohn- und e<strong>in</strong>kommensteuerpflichtige Arbeit-<br />
nehmer haben 2004 Wege zur Arbeit geltend<br />
gemacht = 23,7% der E<strong>in</strong>wohner); je 2 Fahrten<br />
? unberücksichtigt: Firmenwagen-Benutzer,<br />
Selbstständige, Pendler die <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong> arbeiten ?<br />
--> 2.460 Fahrzeugbewegungen<br />
täglich durch Berufspendler<br />
(Quell- und Zielverkehr)<br />
Wie kommt die "Integrierte Gesamtverkehrsplanung NRW" auf e<strong>in</strong>e Restverkehrsbelastung von 1.700/1.433/<br />
1.214 Fahrzeugbewegungen (Quelle siehe auch Seite 1), wenn die Zahl alle<strong>in</strong> durch Berufspendler höher liegt?<br />
Fakt 280 Personen s<strong>in</strong>d täglich <strong>in</strong> der Grundschule<br />
(262 Schüler; 18 Lehrer; Stand: 2009; Quelle:<br />
www.msh-ascheberg.de)<br />
geschätzt 140 werden mit Kfz gebracht/abgeholt; je 4 Fahrten<br />
Lehrer: je 2 Fahrten ? unberücksichtig: Busse ?<br />
--> 560 Fahrzeugbewegungen<br />
täglich (<strong>in</strong>nerörtlich)<br />
? Hauptschule bleibt unberücksichtigt, da <strong>in</strong> dem Alter kaum K<strong>in</strong>der gebracht/abgeholt werden ?<br />
Fakt 170 K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der<br />
(St. Benedikt-K<strong>in</strong>dergarten: 27 Maxi-Kids 2009 --><br />
ca. 25 Kids pro Jahrgang --> 3 Jahrgänge; St.<br />
Hildegardis-K<strong>in</strong>dergarten: 95 K<strong>in</strong>dergartenplätze;<br />
Quelle: www.k<strong>in</strong>dergarten.herbern.de)<br />
geschätzt 130 werden mit dem Kfz gebracht/abgeholt; je 4<br />
Fahrten; ? unberücksichtigt: Betreuer<strong>in</strong>nen und<br />
Übermittagbetreuung ?<br />
--> 520 Fahrzeugbewegungen<br />
täglich (<strong>in</strong>nerörtlich)
<strong>Bürger<strong>in</strong>itiative</strong> “<strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>”<br />
Freizeitbereich<br />
ca. 180 Fußball (SV-<strong>Herbern</strong>)<br />
9 Teams tra<strong>in</strong>ieren pro Tag am Siepenweg, ca. 17<br />
Spieler pro Team zzgl. 2-3 Tra<strong>in</strong>er<br />
geschätzt 90 kommen selbst mit Kfz (= 2 Fahrten) oder werden<br />
gebracht/abgeholt (= 4 Fahrten) Ø 3 Fahrten<br />
Unberücksichtigt: Werner Str. und Spielterm<strong>in</strong>e?<br />
? Tennis --> ?<br />
? Turnhallen-Nutzung --> ?<br />
? Schwimmbad --> ?<br />
? Reitanlage --> ?<br />
? Golfplatz --> ?<br />
? Musikschule --> ?<br />
? Kirchenbesucher --> ?<br />
? Recycl<strong>in</strong>ghof --> ?<br />
? … --> ?<br />
geschätzt 1.000 E<strong>in</strong>kaufsfahrten pro Tag mit e<strong>in</strong>em Kfz<br />
Innerorts: Bäcker, EDEKA, Aldi, Getränke,<br />
Imbissbude,…<br />
Außerorts: Baumarkt, Kleidung, Media, etc.<br />
je 2 Fahrten<br />
Unberücksichtigt blieben <strong>in</strong> unseren Berechungen:<br />
• Lieferanten- und Gewerbeverkehr ?<br />
• Öffentlicher Personen-Nah-Verkehr?<br />
• Veranstaltungen wie Pf<strong>in</strong>gstturnier, Reitturnier,<br />
Westerw<strong>in</strong>kellauf, Radtouristik, Kartoffelfest,<br />
Kirmes, Gewerbeschau, etc. ?<br />
--><br />
--><br />
270<br />
?<br />
Fahrzeugbewegungen<br />
täglich (<strong>in</strong>nerörtlich)<br />
--> 2.000 Fahrzeugbewegungen<br />
täglich<br />
--><br />
--><br />
--><br />
?<br />
?<br />
?
<strong>Bürger<strong>in</strong>itiative</strong> “<strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>”<br />
Fakt 1.230 Berufspendler (wohnen hier, arbeiten außerhalb ) --> 2.460<br />
Fakt 140 Grundschule --> 560<br />
Fakt 130 K<strong>in</strong>dergärten --> 520<br />
geschätzt 90 Freizeitangebote (hier nur Fußball) --> 270<br />
geschätzt 1.000 E<strong>in</strong>kaufsfahrten pro Tag --> 2.000<br />
Hochrechnung<br />
Fakt<br />
hochgerechneter Verkehr <strong>in</strong> der IGVP für 2005<br />
Tatsächlicher Verkehr <strong>in</strong> der Zählung 2005<br />
8.600<br />
7.282<br />
Fahrzeugbewegungen<br />
täglich<br />
M<strong>in</strong>us 5.810 = errechneter Durchgangsverkehr 2.790<br />
1.472<br />
Fahrzeugbewegungen<br />
Anteil des Durchgangsverkehrs am Gesamtverkehr ca. 32,4 % 20,2%<br />
geschätzt Tatsächlich nutzen die <strong>Umgehungsstraße</strong> nur<br />
der Rest fährt trotz Umgehungsstr. durch‘s Dorf;<br />
z.B.: alte Navi, Tanken, Zigaretten etc. oder<br />
Faulheit: siehe Ascheberg Lüd<strong>in</strong>ghausen<br />
Nutzungsgrad der <strong>Umgehungsstraße</strong><br />
(gegenüber dem gezählten Gesamt-Verkehr)<br />
Berechnung des Gesamt-Verkehrs<br />
Fahrzeugbewegungen täglich durch uns E<strong>in</strong>wohner selbst --> 5.810 Quell-/Ziel-/Innerort-Verkehr<br />
? Zuzüglich aller unberücksichtigten Personen --> ?<br />
Noch e<strong>in</strong>mal: Wie kommt die "Integrierte Gesamtverkehrsplanung NRW 2005" auf e<strong>in</strong>e Restverkehrsbelastung<br />
von umgerechnet 1.700/1.433/1.214 Fahrzeugbewegungen (Quelle siehe auch Seite 1) , wenn wir selbst schon<br />
mehr als 5.800 verursachen ?<br />
Anteil der <strong>Herbern</strong>er E<strong>in</strong>wohner am Gesamtverkehr ca. 67,6 % 79,8%<br />
70%<br />
1.953<br />
1.030<br />
22,7 %<br />
14,1%<br />
des Durchgangsverkehrs<br />
Fahrzeugbewegungen<br />
täglich<br />
77,3 % des Verkehrs bleibt <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>, auch mit OU! Bezogen auf die letzte offizielle<br />
Zählung sogar 85,9 % (irgendwo dazwischen wird wohl die Wahrheit liegen)<br />
den Durchgangs- und hausgemachten Innerorts-Verkehr gilt es zu reduzieren und so<br />
sicher & unattraktiv wie möglich zu gestalten – möglichst geme<strong>in</strong>sam !
<strong>Bürger<strong>in</strong>itiative</strong> “<strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>”<br />
.<br />
Fazit:<br />
Die Verkehrsbelastung <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong><br />
.<br />
ist hausgemacht<br />
Den größten Anteil am Verkehrsaufkommen auf den <strong>in</strong>nerörtlichen Straßen verursachen wir<br />
<strong>Herbern</strong>er E<strong>in</strong>wohner selber, nämlich rund 67,6 % bzw. 79,8% (siehe e<strong>in</strong>e Folie vorher).<br />
Dieser Anteil kann nicht durch e<strong>in</strong>e <strong>Umgehungsstraße</strong> reduziert werden.<br />
Die <strong>in</strong>nerörtliche Verkehrsbelastung kann u.a. verr<strong>in</strong>gert werden durch:<br />
• Verhaltensänderung von uns allen (z.B. öfter mal mit dem Rad zum Bäcker)<br />
• Verkehrsberuhigung (z.B. Ortse<strong>in</strong>fahrt Ascheberger Straße und Werner Straße) durch<br />
• vorgelagerte Tempo 70/50-Zonen<br />
• vorgelagerte Verkehrs<strong>in</strong>seln<br />
• vorgelagerte Starenkästen (<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Tempo 70/50-Zonen)<br />
• ...<br />
• unattraktiveres gestalten der Ortsdurchfahrt (z.B. Tempo 30 von Ortse<strong>in</strong>gang Werner Str. bis<br />
Ascheberger Str.)<br />
• ...<br />
Die „BürgerInitiative <strong>Kontra</strong> <strong>Umgehungsstraße</strong> <strong>in</strong> <strong>Herbern</strong>“ ist nicht e<strong>in</strong>fach nur aus Pr<strong>in</strong>zip gegen e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Umgehungsstraße</strong>.<br />
Natürlich wissen wir auch, dass die <strong>in</strong>nerörtlichen Straßen e<strong>in</strong> hohes Verkehrsaufkommen haben,<br />
welches die Anwohner belastet.<br />
Aber was nützt e<strong>in</strong>e teure <strong>Umgehungsstraße</strong>, die nur wenig genutzt wird? Die Ascheberger<br />
<strong>Umgehungsstraße</strong> Richtung Lüd<strong>in</strong>ghausen ist das beste Beispiel, sie wird kaum genutzt.<br />
Lassen Sie uns geme<strong>in</strong>sam vernünftige Lösungen erarbeiten, die e<strong>in</strong>en hohen Nutzfaktor haben!