Hotel PARADISO - MartinRuepp.com

Hotel PARADISO 

68 Photographien von Martin Ruepp 05 | 2005


Albergo Sportivo Valmartello al Paradiso del Cevedale 

Ein Photo-Projekt von Martin Ruepp © 2005 

68 Farbphotografien auf 47 Seiten 

Entstanden im Mai und Juni 2005 

Grafik, Layout und Bildbearbeitung Martin Ruepp 

Die Fotos entstanden mit einer Nikon D70. 

Danke an Christoph für diverse Optiken 

Für Fragen oder Kontakt: martin@ruepp.net 

Dieses Dokument kann im pdf-Format von der Internetadresse www.martinruepp.com/goodies/paradiso.pdf heruntergeladen werden. 

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Eine wirtschaftliche sowie öffentliche Nutzung ist ebenso wie jegliche Bearbeitung oder Veränderung des Dokumentes untersagt.


Albergo Sportivo Valmartello al Paradiso del Cevedale 

Das "Paradiso" wie das Hotel der EInfachheit wegen heute vorwiegend genannt wird, wurde vom bekannten italienischen Architekten, Designer und Künstler Gio 

Ponti in den 30er Jahren realisiert. Als Luxushotel in absoluter Abgeschiedenheit galt es als spektakuläres Projekt der Moderne inmitten hochalpiner Natur - 

erlebte jedoch nur eine kurze Blütezeit von etwa 10 Jahren. 

Eine italienische Aktiengesellschaft plante 1934 das sensationelle Projekt und beauftragte den Mailänder Architekten Giovanni Ponti mit Planung und 

Ausführung. Im deutschsprachigen, hinteren Martelltal, inmitten unberührter Natur, umgeben von Dreitausendern und weit von jeglichen städtischen Zentren und 

den umliegenden Dörfern entfernt, sollte ein Alpin- und Sporthotel mit luxuriöser Ausstattung gebaut werden. Die faschistische Regierung Mussolinis 

unterstützte die Pläne und das italienische Fremdenverkehrsministerium nahm sich der Realisierung an. Es galt als Symbol des Fortschrittsglaubens und zeigt 

den Lebensstil der durch das Regime gestärkten und zu Wohlstand gelangten Wirtschafts- und Finanzkapitals jener Zeit. 

Etliche Ideen, die in die Realisierung des Hotels einflossen, stammten ursprünglich von einem anderen Projekt Gio Pontis, das jedoch nie aus der Planungsphase 

herauskam. In den Südtiroler Dolomiten sollte ein Luxushotel und unter anderem eine 160 km lange Seilbahn vom Hotel bis nach Corvara in Venetien realisiert 

werden. 

Nur kurze Zeit konnte das Hotel seinen Betrieb aufrecht erhalten. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde es geschlossen. 1943 besetzte die deutsche 

Wehrmacht und die SS den Bau. Nach dem Krieg wurde der Hotelbetrieb wieder kurz aufgenommen, bevor das Hotel 1946 endgültig in Konkurs ging. Anfang der 

fünfziger Jahre kaufte es ein venezianischer Reeder, übermalte die ursprüngliche grüne Farbe der Fassade mit einem leuchtenden Rot (Rosso Veneziano) und 

nahm einige Umbauten vor, die jedoch nie abgeschlossen wurden. Seit 1955, also seit nunmehr 50 Jahren verfällt der leerstehende und architektonisch äußerst 

interessante Bau zusehends.

Gio Ponti entwarf den Bau als einen nach Westen hin leicht gekrümmten fünfstöckigem Längsbau. Die Außengestaltung ist betont einfach und klar. Der 

Hauptseite des Hotels ist eine Terasse vorgelagert, die die Krümmung der Fassade unterstreicht. Das Pultdach wirkt durch klare gerade Formen - aber gleichzeitig 

massiv und stabil. Haupteingang und Stiegenhaus sind auf der Nordseite. 

An der Hauptseite ist klar die funktionelle Teilung des Hotel Paradiso zu erkennen. Die meist länger urlaubenden Luxusgäste waren in dem mit Balkonen und 

luxuriösen Gesellschaftsräumen ausgestattetem Westteil untergebracht. Jedes der Zimmer war anders eingerichtet und den Gästen versüßte ein Rundumservice 

den Aufenthalt. Im Ostteil war die Einrichtung traditioneller und rustikaler. Hier verbrachten die Gäste der unteren Kategorien die Tage und Nächte. Diese Zimmer 

und Gesellschaftsräume waren vorwiegend für Bergurlauber und Naturbegeisterte konzipiert, die ihrer Leidenschaft im abgelegenen Hotel Paradiso am Fuße von 

Ortler, Cevedale & Co frönen wollten. 

Die Farbgestaltung im Hotel Paradiso wurde vom Architekten Gio Ponti besonders eindrucksvoll gelöst und verlieh dem Paradiso eine einzigartige und 

unvergleichliche Atmosphäre. Unterschiedliche farbige Streifen und geometrische Deckenmusterungen für Gesellschaftsräume und Gästezimmer im luxuriösen 

Westflügel vervollständigten und unterstrichen die Individualität des Baus für die erlesenen Gäste. Die Einrichtung, Vorhänge, Bettbezüge usw. waren natürlich 

ebenso auf die Farbgestaltung der Räume abgestimmt wie Werbematerialen und Hotelpostkarten. Diese wurden von Ponti als aufwändige Farbkunstwerke 

gestaltet. Die Farbgestaltung wurde zu einem Erkennungszeichen des Hotels. 


Albergo Sportivo Valmartello al Paradiso del Cevedale


68 Photographien von Martin Ruepp 

© 2005 MARTIN RUEPP | Alle Rechte vorbehalten | WWW.RUEPP.NET 

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Ein Fotobuch von Martin Ruepp 

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