IFT-Berichte Bd. 116
IFT-Berichte Bd. 116
IFT-Berichte Bd. 116
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Analyse der Drogentodesfälle 1999<br />
In den meisten Fällen ist der Tod auf Mischkonsum verschiedener Substanzgruppen<br />
zurückzuführen. Beikonsum mit Alkohol, Benzodiazepinen und Doxepin konnte insge-<br />
samt bei 88% der Überdosierungen festgestellt werden. 17% hatten zusätzlich zu den<br />
Opiaten nur Alkohol, 25% zusätzlich nur Benzodiazepine, 35% zusätzlich Alkohol und<br />
Benzodiazepine und weitere 12% hatten zusätzlich Doxepin und/oder Alkohol oder<br />
Benzodiazepine eingenommen. Insgesamt finden sich bei nur vier Fällen der an einer<br />
Überdosis Verstorbenen eine reine Morphinintoxikation und in zwei Fällen eine reine<br />
Methadonintoxikation.<br />
unbekannt<br />
5,8%<br />
Morphin/Methadon/DHC<br />
1,4%<br />
Morphin/Methadon<br />
8,7%<br />
Morphin/DHC<br />
8,7%<br />
DHC<br />
5,8%<br />
Methadon/DHC<br />
5,8%<br />
Methadon<br />
21,7%<br />
Abbildung 4-6: Festgestellte Opiate bei Überdosierung<br />
Morphin<br />
Der Konsum von mehreren atemdepressiven Substanzen (Heroin, Methadon, Alkohol,<br />
Benzodiazepine) stellt ein besonders hohes Risiko dar. Drei oder mehr atemdepressive<br />
Substanzen wurden insgesamt bei zwei Drittel der durch eine Überdosis Verstorbenen<br />
nachgewiesen. Bezogen auf Altersgruppen zeigt sich bei den 28-34Jährigen ein be-<br />
sonders hoher Anteil von drei oder mehr atemdepressiven Substanzen (78%), während<br />
der Anteil bei den 15-27Jährigen bei 58% und bei den über 35Jährigen bei 64% liegt.<br />
42,0%<br />
Bei den Frauen ist der Anteil höher (71%) als bei den Männern (66%).<br />
111