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JAHRESBERICHT / QUALITÄTSBERICHT - Lukas Werk

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TAGESKLINIK BRAUNSCHWEIG<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> / <strong>QUALITÄTSBERICHT</strong><br />

Wege fi nden.<br />

12


2<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Berichtszeitraum 5<br />

2. Struktur- und Leistungsdaten 5<br />

2.1 Allgemeine Kontaktdaten der Einrichtung 5<br />

2.2 Name und Art des Trägers 6<br />

2.3 Organisationsstruktur 7<br />

2.4 Räumliche Ausstattung 7<br />

2.5 Kombinationsbehandlung im regionalen Verbund (Kombi-Nord) 8<br />

2.6 Anzahl der Behandlungsplätze 8<br />

2.7 Fallzahlen 8<br />

2.8 Belegende Leistungsträger 9<br />

2.9 Hauptdiagnosen 9<br />

2.10 Nebendiagnosen 10<br />

2.11 Behandlungsschwerpunkte 10<br />

2.12 Standard-Therapieangebote 10<br />

2.13 Berufl iche Orientierung 10<br />

2.14 Indikationsangebote 11<br />

2.15 Personelle Ausstattung 12<br />

3. Qualitätsdaten 13<br />

3.1 Jahresstatistik 13<br />

3.2 Patientinnen und Patienten 14<br />

4. Qualitätsmanagement 16<br />

4.1 Qualitätspolitik 16<br />

4.2 Qualitätsziele 17<br />

4.3 Aufbau des Qualitäts managements 18<br />

4.4 Instrumente desQualitätsmanagements 19<br />

4.5 Interne Qualitätszirkel und Arbeitskreise 19<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

4.6 Patientenbefragung in den Tageskliniken 20<br />

4.7 Beschwerdemanagement (Anregungen, Beschwerden, Kritik, Lob) 21<br />

4.8 Interne Fort- und Weiterbildungen 21<br />

5. Ergebnisse aus dem einrichtungsinternen Qualitätsmanagement 22<br />

5.1 Rauchfreie Tagesklinik 22<br />

5.2 Rückfallstatistik 22<br />

5.3 Berichtslaufzeiten 22<br />

5.4 Katamnese 23<br />

5.5 Auswertung der berufs bezogenen Maßnahmen 23<br />

5.5.1 Veränderung der berufl ichen Teilhabe 23<br />

5.5.2 Beurteilung der Arbeits - und Leistungsfähigkeit bei Entlassung 24<br />

5.5.3 DRV-Rehabilitationsberatung 24<br />

5.5.4 EDV-Schulungen 24<br />

5.5.5 Gespräche / Kooperation mit der Arbeitsver waltung 25<br />

5.5.6 Arbeitgebergespräche 25<br />

5.6 Angehörigenarbeit 25<br />

5.7 Kooperation mit der Selbsthilfe 25<br />

5.8 Vernetzung mit Betrieben 26<br />

6. Externe Qualitätssicherung 27<br />

6.1 Visitationen 27<br />

6.2 Arbeitssicherheits technische Begehungen und Gefährdungsbeurteilungen 27<br />

www.lukas-werk.de<br />

3


4<br />

Mitglieder des Teams – von links: Daniela Walewski, Diplom-Sozialpädagogin; Irene Tomiczek, Psychologische<br />

Psychotherapeutin; Daniela Niefert, Ergotherapeutin; Johannes Benedde, Diplom-Sozialpädagoge, Klinikleitung;<br />

Dr. Gudrun Siever-Heimeshoff, Fachärztin für Innere Medizin und Psychotherapie, Stellvertretende Klinikleitung;<br />

Katja Kuhlmann, Psychologische Psychotherapeutin; Imke Schreiber, Diplom-Sozialpädagogin<br />

Auf dem Foto fehlen: Dr. Jürgen Seifert, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikleitung; Katja<br />

Lünemann, Diätassistentin; Andrea Malorny, Arzthelferin; Bernadette Hejna, Hauswirtschafterin<br />

Die Mitarbeitenden der Tagesklinik Braunschweig der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste freuen<br />

sich, den Jahresbericht für das Jahr 2012 vorlegen zu können. Wir wünschen unserem Jahresbericht<br />

viele interessierte Leserinnen und Leser und möchten uns bei unseren Kooperationspartnern,<br />

Unterstützern und Leistungs trägern für die konstruktive Zusammenarbeit und Förderung<br />

herzlich bedanken.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

1. BERICHTSZEITRAUM<br />

1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012<br />

2. STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

2.1 ALLGEMEINE KONTAKTDATEN DER EINRICHTUNG<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Tagesklinik Braunschweig<br />

Peter-Joseph-Krahe-Straße11<br />

38102 Braunschweig<br />

Tel.: 05 31 / 8 89 20-60<br />

Fax: 05 31 / 8 89 20-79<br />

E-Mail: fa-braunschweig@lukas-werk.de<br />

www.lukas-werk.de<br />

Hannover<br />

Wolfsburg<br />

Neuerkerode<br />

SZ-Lebenstedt<br />

SZ-Lebenstedt<br />

Schöningen<br />

Schöningen<br />

Hildesheim<br />

Wolfenbüttel Schöppenstedt<br />

SZ-Ringelheim<br />

Einbeck<br />

Uslar<br />

Braunschweig<br />

Northeim<br />

Göttingen<br />

Gifhorn<br />

Peine<br />

Goslar<br />

Seesen<br />

SZ-Bad<br />

Bad Harzburg Harzburg<br />

Grauingen<br />

Haldensleben<br />

Helmstedt Helmstedt<br />

www.lukas-werk.de<br />

5


6<br />

Salzgitter<br />

Fachklinik<br />

Erlengrund<br />

Braunschweig<br />

Fachambulanz<br />

Tagesklinik<br />

Helmstedt<br />

Fachambulanz<br />

2.2 NAME UND ART DES TRÄGERS<br />

Die Tagesklinik Braunschweig ist eine Einrichtung des<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>es. Das <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> war im Berichtszeitraum<br />

bis Mai 2012 als <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

mit dem Gesellschafter Diakonzept gGmbH eine<br />

Ein richtung des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Braunschweig<br />

und Mitglied im Diakonischen <strong>Werk</strong> der Ev.-luth.<br />

Landeskirche in Braunschweig e. V. und Teil der<br />

Diakonzept-Gruppe.<br />

Im Mai 2012 wurde das <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> von der Evangelischen<br />

Stiftung Neuerkerode erworben und ist nun als<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH ein Unternehmen<br />

der Unternehmensgruppe der Evangelischen<br />

Stiftung Neuerkerode und Mitgliedseinrichtung des<br />

Diakonischen <strong>Werk</strong>es der Ev.-luth. Landeskirche in<br />

Braunschweig.<br />

Evangelische Stiftung Neuerkerode<br />

(ab Mai 2012)<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Wolfenb Wolfenbüttel<br />

Wolfenb ttel<br />

Geschäftsstelle<br />

Wolfenbüttel<br />

Fachambulanz<br />

Substitutionsambulanz<br />

Goslar<br />

Fachambulanz<br />

Northeim<br />

Fachambulanz<br />

Tagesklinik<br />

Als christlich orientierter Anbieter sozialer Dienstleistungen<br />

betreut die Unternehmensgruppe der<br />

Evangelischen Stiftung Neuerkerode in der Region<br />

Südostniedersachsen mit über 1.500 fachlich ausgebildeten<br />

Mitarbeitenden ca. 5.000 Kinder, Jugendliche,<br />

Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung mit<br />

stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten<br />

in den Bereichen Eingliederungshilfe, Seniorenhilfe,<br />

Suchthilfe, Gesundheitsförderung und Prävention<br />

sowie Berufl iche Qualifi zierung und Beschäftigung.<br />

Darüber hinaus betreibt die Stiftung eine Fachschule<br />

für Heilerziehungspfl ege und eine Kindertagesstätte mit<br />

Integrationsgruppe.<br />

Die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH ist Trägerin<br />

von Fachambulanzen in Braunschweig, Goslar, Helmstedt,<br />

Northeim, Peine, Salzgitter und Wolfenbüttel, von Tages-<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

Peine<br />

Fachambulanz<br />

kliniken in Braunschweig und Northeim sowie der Fachklinik<br />

Erlengrund in Salzgitter-Ringelheim und beschäftigt<br />

zurzeit mehr als 160 Mitarbeitende. Seit dem 1. Januar<br />

2013 ist der Integrierte Gesundheitsdienst Neuerkerode<br />

Teil der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH.<br />

2.3 ORGANISATIONSSTRUKTUR<br />

Januar bis September 2012:<br />

Geschäftsführerin: Petra Sarstedt-Hülsmann<br />

Ab September 2012:<br />

Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Petra Sarstedt-<br />

Hülsmann, Rüdiger Becker, Jessica Gümmer-Postall<br />

Leitungsteam:<br />

Dr. med. Diplom-Biologe Jürgen Seifert<br />

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikleitung,<br />

Chefarzt der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

Johannes Benedde<br />

Diplom-Sozialpädagoge und Sozialtherapeut<br />

Klinikleitung<br />

Dr. med. Gudrun Siever-Heimeshoff<br />

Fachärztin für Innere Medizin und Psychotherapie<br />

Stellvertreterin<br />

Von links: Herr Dr. Seifert, Frau Dr. Siever-Heimeshoff und<br />

Herr Benedde<br />

Die Tagesklinik Braunschweig <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

GmbH arbeitet eng mit den Fachambulanzen<br />

und der Fachklinik Erlengrund der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

zusammen. Weitere Kooperationen bestehen<br />

mit Fachkliniken und Krankenhäusern.<br />

Außerdem wird eine enge Kooperation mit Selbsthilfegruppen<br />

und Betrieben gepfl egt. Im Zusammenhang<br />

von berufs- und arbeitsbezogenen Maßnahmen bestehen<br />

für die Durchführung von Patienten-Arbeitspraktika<br />

Kooperationen zu einer Reihe von Betrieben und<br />

Verwaltungen.<br />

2.4 RÄUMLICHE AUSSTATTUNG<br />

Die Tagesklinik der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

GmbH ist der Fachambulanz Braunschweig des<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>es im Diakonischen Beratungszentrum in<br />

der Peter-Joseph-Krahe-Straße 11 in Braunschweig<br />

angeschlossen.<br />

Das Beratungszentrum liegt mit sehr guten Verkehrsanbindungen<br />

nahe dem Stadtzentrum von Braunschweig<br />

in Parknähe an der Oker. In 2008 wurde eine<br />

Bootsstation angelegt. Die Boote werden für Freizeitaktionen,<br />

z. B. am Samstag, genutzt. Im Beratungszentrum<br />

befi nden sich neben der Fachambulanz der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste das Elisabeth-Stift,<br />

die Jugendhilfeeinrichtung der Diakonie, die Kreisstelle<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es der Ev.-luth. Landeskirche<br />

in Braunschweig e. V. mit allge meinen Beratungsangeboten<br />

und der Braunschweiger Freundeskreis e. V.,<br />

Selbsthilfegruppe für Alkohol- und Medikamentenabhängige,<br />

mit Selbsthilfegruppenangeboten und<br />

einer offenen Cafeteria.<br />

Zu den hellen und großzügigen Räumlichkeiten der<br />

Tagesklinik gehören zwei Arztzimmer, zwei Gruppentherapieräume,<br />

zwei Ruheräume, Besprechungsräume,<br />

ein Ergotherapieraum und ein Speiseraum. Die<br />

Cafeteria wird gemeinsam mit dem Braunschweiger<br />

Freundeskreis e. V. genutzt. Ein kleiner Garten an der<br />

www.lukas-werk.de<br />

7


8<br />

Oker kann ebenso gemeinschaftlich genutzt werden.<br />

In Kooperation mit dem Ambulanten Rehabilitationszentrum<br />

des Städtischen Klinikums fi ndet die Sportund<br />

Bewegungstherapie statt (ca. 500 m Fußweg);<br />

dort können auch ein Bewegungsbad und ein Freibad<br />

genutzt werden. In den Schulungsräumen der DiaServ<br />

Braunschweig GmbH, der EDV-Dienstleistungsgesellschaft<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Braunschweig, fi ndet<br />

regelmäßig das EDV-Training für die Patientinnen und<br />

Patienten der Tagesklinik statt. Die Tagesklinik ist<br />

behindertengerecht ausgestattet und rauchfrei.<br />

2.5 KOMBINATIONSBEHANDLUNG<br />

IM REGIONALEN VERBUND<br />

(KOMBI-NORD)<br />

Die Kombinationsbehandlung im regionalen Verbund<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH und ihrer<br />

externen Kooperationspartner (Kombi-Nord) war am<br />

1. 10. 2005 eingeführt worden und ist inzwischen vom<br />

Verfahren her ausgereift und fester Bestandteil des<br />

medizinischen Rehabilitationsangebotes der <strong>Lukas</strong>-<br />

<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste und externer Partner (siehe<br />

Liste der Kooperationspartner, S. 9).<br />

Nach unserer Einschätzung ist die Akzeptanz dieses<br />

Therapieangebotes sowohl unter den teilnehmenden<br />

Patienten als auch unter den Mitarbeitenden der<br />

Fachstellen sehr hoch. Vor allem die Möglichkeit des<br />

fl exiblen Behandlungswechsels bei problematischem<br />

Therapieverlauf ist äußerst wertvoll. Das Therapiemodell<br />

sieht die Einbindung von ambulanter, ganztagsambu-<br />

lanter und stationärer Rehabilitation in der Therapieplanung<br />

vor. Sollte sich zeigen, dass die z. Z. gewählte<br />

Therapieform nicht zielführend ist, kann der Patient in ein<br />

anderes Therapiesetting wechseln. Da alle Wechsel im<br />

Rahmen eines Übergabegespräches stattfi nden, ist die<br />

Antrittsquote in die folgende Therapieform sehr hoch.<br />

Die Kombi-Nord lebt von einer kooperativen Kommunikation<br />

zwischen den beteiligten Institutionen, d. h. den<br />

Fachstellen, Tageskliniken und Fachkliniken, welche sich<br />

regelmäßig zum Austausch im Qualitätszirkel treffen.<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 74 Personen in die<br />

Kombinationsbehandlung vermittelt.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

Kooperationspartner der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste (Stand 2012)<br />

Kooperationspartner Kombi-Behandlung<br />

Fachstelle f. Sucht u. Suchtprävention Diakonisches <strong>Werk</strong> Herzberg u. Osterode<br />

Psychosoziale Beratungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Celle<br />

Suchtberatungsstelle Caritasverband Hannover<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Hildesheim<br />

Suchtberatungsstelle Diakonieverband Hannover-Land<br />

Suchtberatungsstelle Caritas Hildesheim<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Wolfsburg<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Schaumburg-Lippe<br />

Suchtberatungsstelle Ev. Kirchenkreis Hameln-Pyrmont<br />

Psychosoziale Beratungs- u. Behandlungsstelle Caritasverband Landkreis Göttingen e.V.<br />

Fachstelle f. Sucht u. Suchtprävention Caritasverband Garbsen<br />

Suchtberatungsstelle/Suchthilfe Salzgitter Salto Suchthilfe Salzgitter<br />

Fachambulanz Wolfenbüttel <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Fachambulanz Braunschweig <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Fachambulanz Northeim <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Fachambulanz Helmstedt <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

2.6 ANZAHL DER<br />

Fachambulanz Goslar <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

BEHANDLUNGSPLÄTZE<br />

Fachambulanz Peine<br />

Beratungs- u. Behandlungsstelle für Suchtkranke<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Gifhorn, Diakonisches <strong>Werk</strong> Wolfsburg<br />

Die Tagesklinik Braunschweig der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesund-<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Göttingen<br />

heitsdienste verfügt über 24 Behandlungsplätze.<br />

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Diakonieverband der Kirchenkreise Lüneburg und<br />

Davon stehen 6 Behandlungsplätze für pathologische<br />

Bleckede e. V., Lüneburg<br />

Glücksspieler und pathologische Internetgebraucher zur<br />

R. Laskowski<br />

Verfügung.<br />

verkraften (2009: 571 Pfl egetage, 2010: 569 Pfl egetage, gantägig ambulanter medizinischer Rehabilitation.<br />

2011: 407 Pfl egetage).<br />

Aufgenommen werden volljährige alkohol- und / oder<br />

2.7 FALLZAHLEN<br />

medikamenten abhängige Frauen und Männer. Eine<br />

Nachdem seit 2004 in allen Jahren die Fallzahlen in der<br />

2.8 BELEGENDE LEISTUNGSTRÄGER eventuell notwendige Entzugsbehandlung muss vor der<br />

Tagesklinik kontinuierlich gestiegen waren, musste 2012<br />

Die Tagesklinik Braunschweig wird von allen Leistungs- Aufnahme durchgeführt werden.<br />

zum ersten Mal ein Einbruch auf 128 verzeichnet werden.<br />

trägern (Rentenversicherungen und Krankenkassen<br />

sowie Sozialhilfeträgern) belegt. Die Aufenthaltsdauer Patienten mit pathologischem Glücksspiel und Internet-<br />

2004 47<br />

kann 6 – 16 Wochen betragen.<br />

gebrauch werden in der Tagesklinik entsprechend der<br />

2005 59<br />

Empfehlungsvereinbarung der Spitzenverbände der<br />

2006 73<br />

Leistungsträgerverteilung 2012:<br />

Krankenkassen und Rentenversicherungsträger für<br />

2007 104<br />

DRV Braunschweig-Hannover 67<br />

die medizinische Rehabilitation bei Pathologischem<br />

2008 121<br />

DRV Bund 37<br />

Glücksspielen (März 2001) behandelt.<br />

2009 127<br />

Krankenkassen 18<br />

2010 142<br />

DRV Knappschaft / Bahn / See 4<br />

2011<br />

2012<br />

141<br />

128<br />

Selbstzahler 2<br />

Diagnose Anzahl<br />

2.9 HAUPTDIAGNOSEN<br />

Alkoholabhängigkeit<br />

Polytoxikomanie<br />

115<br />

4<br />

Neben der ungünstigen Belegung musste die Tagesklinik<br />

Die Tagesklinik Braunschweig ist eine Einrichtung für<br />

Medikamentenabhängigkeit 2<br />

Braunschweig 2012 einen zusätzlichen Belegungsausfall<br />

Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen zur Durch- Pathologisches Spielen 7<br />

durch interkurrente Erkrankungen von 413 Pfl egetagen<br />

führung von Entwöhnungsbehandlungen im Rahmen<br />

www.lukas-werk.de<br />

9


10<br />

2.10 NEBENDIAGNOSEN<br />

Ein bestehender Drogenkonsum ist kein Ausschlussgrund,<br />

wenn eine Alkohol- bzw. eine Medikamentenabhängigkeit<br />

im Vordergrund steht. Chronische<br />

psychische Störungen können mit behandelt werden,<br />

sofern der Schweregrad ihrer Ausprägung nicht für eine<br />

sehr schlechte Prognose der Entwöhnungsbehandlung<br />

spricht. Akute psychische Störungen (z. B. akute<br />

Suizidalität, akute Psychose) sind Ausschlusskriterien.<br />

2.11 BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE<br />

Entsprechend unseres bio-psycho-sozialen Gesamtkonzeptes<br />

fi ndet eine ausführliche medizinische,<br />

psy chiatrische, psychologische und soziale Diagnostik<br />

statt. Die Therapieziele und die Therapiemaßnahmen<br />

werden auf der Grundlage der Ergebnisse der Diagnostik<br />

unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenen<br />

Funktionseinschränkungen bzw. Teilhabeeinschränkungen<br />

(ICF) für jeden Patienten individuell festgelegt. In<br />

diesem Zusammenhang führen wir am Ende der Aufnahmephase<br />

eine interdisziplinäre Planungskonferenz durch,<br />

in der gemeinsam mit dem Patienten die Ergebnisse<br />

der Diagnostik besprochen und die daraus abgeleiteten<br />

individuellen Therapieziele festgelegt werden.<br />

Die Rehabilitationsziele haben drei Zieldimensionen:<br />

• Besserung von Beschwerden auf psycho-sozialer<br />

Ebene<br />

• Besserung von Beschwerden auf somatischer Ebene<br />

• Zielsetzung auf der Ebene der Aktivitäten und<br />

Teilhabe<br />

2.12 STANDARD-THERAPIEANGEBOTE<br />

• Psychotherapie als fokuszentrierte Therapie mit<br />

Einzel- / Gruppengesprächen entsprechend der<br />

therapeutischen Qualifi kation der Therapeuten<br />

(Verhaltenstherapie, systemische Therapie /<br />

Fami lientherapie, integrative Psychotherapie,<br />

analytisch orientierte Therapie)<br />

• Krisenintervention<br />

• Medizinische Behandlung durch die Klinikärzte;<br />

bei Bedarf Hinzuziehung von Konsiliarärzten aus<br />

anderen Fachrichtungen<br />

• Rückfallprophylaxe<br />

• Psychoedukative Angebote wie Vorträge,<br />

Schulungen, Filme und Seminare<br />

• Berufl iche Orientierung durch eine Sozialarbeiterin<br />

• EDV-Training<br />

• Sport- und Bewegungstherapie mit funktioneller<br />

Gymnastik / Koordination<br />

• Ernährungsberatung / Lehrküche<br />

• Fitnesstraining, spiel- und ausdauerorientierter<br />

Sport<br />

• Musiktherapie<br />

• Ergotherapie<br />

• Sozialdienst unter dem Gesichtspunkt der Hilfe<br />

zur Selbsthilfe<br />

• Organisation nachfolgender Hilfen<br />

• Kooperation mit der Selbsthilfe<br />

• Hilfe zur Selbsthilfe, Freizeitgestaltung und<br />

soziales Training<br />

2.13 BERUFLICHE ORIENTIERUNG<br />

Ziel der ambulanten Tagesbehandlung ist vor allem die<br />

Wiederherstellung bzw. Stabilisierung der Erwerbsfähigkeit,<br />

die Überprüfung der Arbeitssituation und / oder<br />

die Förderung der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben.<br />

Die Auseinandersetzung mit der berufl ichen Perspektive<br />

ist ein Schwerpunkt in der ambulanten Tagesbehandlung.<br />

Patienten, die in einem Arbeitsverhältnis<br />

stehen, stellen sich Themen wie der Bestandsaufnahme<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

und Analyse ihrer berufl ichen Umstände sowie etwaiger<br />

Sucht fördernder Faktoren im Betrieb. Das Diagnoseverfahren<br />

nach MELBA ist Grundlage der weiteren Planung.<br />

Sollten sich bei der Analyse besondere Belastungsfaktoren<br />

herausstellen, werden diese in der ambulanten<br />

Tagesbehandlung ausführlich bearbeitet.<br />

Hierbei geht es u. a. um folgende Themen:<br />

• Umgang mit Anforderungen, Stress und Belastung<br />

• Kommunikation und Teamfähigkeit<br />

• Kritikfähigkeit und Bewältigung von Konfl ikten<br />

• Nutzung von berufl ichen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Die Maßnahmen sollen darauf abzielen, den vorhandenen<br />

Arbeitsplatz zu sichern und die Arbeitszufrieden heit zu<br />

steigern. Sollte es sich herausstellen, dass die Belastungsfaktoren<br />

zu hoch sind und eine hohe Rückfallgefahr<br />

darstellen, werden entsprechende Ver änderungen geplant<br />

und die Umsetzung möglichst in einer ambulanten Weiterbehandlung<br />

begleitet. Wenn möglich, sollen Kontakte zu<br />

betrieblichen Bezugs personen hergestellt werden.<br />

Für Patienten, die arbeitslos sind, erfolgt zu Beginn der<br />

ambulanten Tagesbehandlung auf der Basis einer beruflichen<br />

Anamnese die Abklärung der Möglichkeiten einer<br />

Rückkehr in das Erwerbsleben. Hierzu wird ein individueller<br />

Förderplan erstellt – dies möglichst in Zusammenarbeit<br />

mit der jeweils örtlichen Arbeitsagentur und / oder<br />

dem Jobcenter und / oder der berufl ichen Reha-Beratung<br />

der DRV Braunschweig-Hannover. Im Rahmen einer<br />

Indikationsgruppe zur berufl ichen Orientierung sollen den<br />

Patienten neben psychischer Stärkung berufl iche und<br />

soziale Schlüsselqualifi ka tionen vermittelt werden:<br />

• Bewerbertraining, Umgang mit dem Stelleninformationssystem<br />

(SIS) der Agentur für Arbeit und<br />

dem Internet<br />

• Gewöhnung an Regeln, Strukturierung von<br />

Tagesabläufen<br />

• Kommunikation und Teamfähigkeit<br />

• Zeitgefühl und Pünktlichkeit<br />

• Kritikfähigkeit und Bewältigung von Konfl ikten<br />

• Gedächtnistraining und Lerntechniken<br />

Je nach Bedarf fi ndet im Rahmen von Arbeitserprobung<br />

ein Praktikum statt. Bei bestehendem Arbeitsplatz kann<br />

die Arbeitserprobung beim Arbeitgeber des Patienten<br />

stattfi nden.<br />

Der Alltag in der Tagesrehabilitation gleicht in Länge,<br />

Struktur, Anforderungen an Konzentration, aktiver<br />

Mitarbeit etc. dem Arbeitsalltag inklusive der notwendigen<br />

Koordination von Beruf, Familie, Freizeit und<br />

Haushalt. Die Maßnahme in der Tagesrehabilitation hat<br />

somit auch den Charakter eines Belastungstrainings<br />

zur Wiederherstellung und / oder des Erhaltes der<br />

Erwerbsfähigkeit.<br />

2.14 INDIKATIONSANGEBOTE<br />

• Kreativtherapie<br />

• Stabilisierungsübungen (Imagination)<br />

• Kognitives Training<br />

• Externe Arbeitserprobungen in Form von Praktika;<br />

Bewerbungstraining<br />

• Arbeitgebergespräche<br />

• Kooperation mit der Arbeitsverwaltung und der<br />

DRV-Reha-Beratung<br />

• Psychoedukation „Angst und Depression“<br />

• Selbstsicherheitstraining<br />

• Spielergruppe<br />

• Kleine Schule des Genießens („Genussgruppe“)<br />

• Körperwahrnehmung / Entspannung<br />

• Angehörigenarbeit mit individuellen Angehörigen- /<br />

Paargesprächen, Angehörigengruppen<br />

www.lukas-werk.de<br />

11


12<br />

Mitglieder des Teams – von links: Daniela Niefert, Ergotherapeutin; Daniela Walewski, Diplom-Sozialpädagogin; Johannes Benedde,<br />

Diplom-Sozialpädagoge, Klinikleitung; Irene Tomiczek, Psychologische Psychotherapeutin; Katja Kuhlmann, Psychologische Psychotherapeutin;<br />

Imke Schreiber, Diplom-Sozialpädagogin; Dr. Gudrun Siever-Heimeshoff, Fachärztin für Innere Medizin und Psychotherapie,<br />

Stellvertretende Klinikleitung<br />

2.15 PERSONELLE AUSSTATTUNG<br />

Der ärztliche Dienst besteht unter der Leitung von<br />

Herrn Dr. Seifert, Chefarzt der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Werk</strong><br />

Gesundheitsdienste, aus einer Fachärztin für Innere<br />

Medizin und Psychotherapie und zwei weiteren Fachärzten,<br />

die durch eine Arzthelferin unterstützt<br />

werden. Als Bezugstherapeuten sind Diplom-Psychologen<br />

und Diplom-Sozialpädagogen mit oder in<br />

suchtspezifi scher Zusatzausbildung eingesetzt. Zum<br />

therapeutischen Team gehören außerdem eine Ergotherapeutin<br />

und eine Diätassistentin.<br />

Die Sport- und Bewegungstherapie wird von qualifi zierten<br />

externen Fachkräften durchgeführt; dies gilt ebenso<br />

für die Musiktherapie und das EDV-Training. Um die<br />

Zusammenarbeit im Team, die Refl exion der therapeutischen<br />

Arbeit und der eigenen Person zu fördern, fi nden<br />

regelmäßig sowohl eine interne als auch eine externe<br />

Fall- und Team-Supervision statt. Interne und externe<br />

Fortbildung erfolgt entsprechend des Fort- und Weiterbildungskonzeptes<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste.<br />

Für die Entwicklung und Einführung spezieller Prozesse<br />

sowie im Rahmen des Qualitätsmanagements nutzt die<br />

Tagesklinik neben der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste auch externe<br />

Organisationsberatung.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

3. QUALITÄTSDATEN<br />

3.1 JAHRESSTATISTIK<br />

51<br />

Behandlungsdauer bei regulären Entlassungen (N = 78)<br />

Behandlungsdauer bei regulären Entlassungen (N = 78)<br />

7 7<br />

6 bis 8 Wochen 9 bis 11 Wochen 12 bis 14 Wochen 15 bis 17 Wochen<br />

4<br />

Form Form der der Entlassung (N = (N 105) = 105)<br />

18<br />

53<br />

1<br />

4<br />

11<br />

27<br />

www.lukas-werk.de<br />

13


14<br />

3.2 PATIENTINNEN UND PATIENTEN<br />

1<br />

unter 21<br />

Jahre<br />

Männlich<br />

63%<br />

15<br />

21 bis 30<br />

Jahre<br />

Alter der Patienten (N = 105)<br />

Alter der Patienten (N = 105)<br />

24<br />

31 bis 40<br />

Jahre<br />

29 29<br />

41 bis 50<br />

Jahre<br />

Geschlecht (N = 105)<br />

51 bis 60<br />

Jahre<br />

Geschlecht (N = 105)<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

7<br />

älter<br />

Weiblich<br />

37%<br />

2<br />

43<br />

Familienstand bei Aufnahme (N = 105)<br />

5<br />

Ledig Verheiratet,<br />

getrennt<br />

lebend<br />

Schulabschluss bei Aufnahme (N = 105)<br />

Schulabschluss bei Aufnahme (N = 105)<br />

74<br />

Familienstand bei Aufnahme ( N = 105)<br />

26 26<br />

Verheiratet,<br />

zusammen<br />

lebend<br />

22<br />

Geschieden Verwitwet<br />

5<br />

5<br />

2<br />

www.lukas-werk.de<br />

15


16<br />

4. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

4.1 QUALITÄTSPOLITIK<br />

Die Qualitätspolitik unserer Einrichtung wurde von der<br />

Geschäftsführung und den Einrichtungsleitungen unter<br />

Beteiligung der Mitarbeitenden formuliert und wird<br />

regelmäßig im Rahmen der Managementbewertung<br />

auf Angemessenheit und Effektivität überprüft und<br />

überarbeitet.<br />

Folgende Grundsätze sowie strategische und operative<br />

Ziele werden von uns umgesetzt:<br />

• Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfi ndung<br />

• Kooperation und Vernetzung<br />

• Formulierung von Qualitätszielen<br />

Die Qualitätspolitik ist in Übereinstimmung mit dem<br />

Leitbild der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste und<br />

den daraus abgeleiteten Qualitätsprinzipien in einem<br />

Qualitäts ma nage menthandbuch festgelegt. Der Verwirklichung<br />

des teilhabeorientierten Leitbildes sind alle<br />

Mitarbeitenden der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

verpfl ichtet.<br />

• Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

• Kontinuierliche Verbesserung<br />

• Beobachtung der Marktanforderungen<br />

• Personalentwicklung und Mitarbeitenden-<br />

Als diakonische Einrichtung orientieren wir unsere Arbeit<br />

am christlichen Verständnis des Menschen, das die Würde<br />

jedes Einzelnen in den Mittelpunkt des Handelns stellt.<br />

orientierung<br />

• Ziel- und Ergebnisorientierung<br />

• Ausbildung von Führungsstärken<br />

Mit der Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

stellen wir die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

QM-Handbuch<br />

Leitbild sicher und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Erstellt durch Geprüft durch Freigabe durch Version Datum<br />

QMB<br />

QZ Qualitätsstandards<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

GF 05 06.12.2012<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

Seiten 1<br />

1 - 1<br />

Zufriedenheit sowohl unserer Kunden als auch unserer<br />

Mitarbeitenden. Ziel unserer Unternehmenspolitik ist es,<br />

mit den angebotenen Dienstleistungen die Kundenzufriedenheit<br />

auf Dauer sicherzustellen. Die erreichte Qualität<br />

der Dienstleistungen und der Kundenzufriedenheit wird<br />

durch regelmäßige Kunden befragungen ermittelt.<br />

Zur Sicherung und ständigen Verbesserung der<br />

Leistungen der medizinischen Rehabilitation nehmen<br />

die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste am Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Deutschen Rentenversicherung<br />

teil. Die ständige Verbesserung von Dienstleistungen,<br />

Prozessen und Systemen ist übergeordnetes Ziel<br />

aller Mitarbeitenden. In den <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdiensten<br />

werden daher<br />

• ständige Verbesserung und strategische Planung<br />

miteinander verbunden,<br />

• realistische, messbare und ehrgeizige Verbesserungsziele<br />

gesetzt und die erforderlichen Mittel<br />

bereitgestellt,<br />

• Qualitätsziele und Qualitätsmanagementsystem<br />

regelmäßig überprüft und angepasst,<br />

• die Mitarbeitenden in den Prozess der ständigen<br />

Verbesserung einbezogen,<br />

• die Mitarbeitenden optimal geschult und gefördert.<br />

Die Einrichtungen der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

sind Mitglieder im Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe<br />

im Diakonischen <strong>Werk</strong> der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland e. V. (GVS), in der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für Suchtfragen (ELAS) und im<br />

Qualitätsverbund Suchthilfe der Diakonie.<br />

4.2 QUALITÄTSZIELE<br />

Ziel der medizinischen Rehabilitation ist es, die<br />

funktionellen Auswirkungen von Erkrankungen und<br />

Behinderungen zu beheben oder zu lindern, um den<br />

Rehabilitanden eine optimale Lebensqualität und die<br />

aktive Teilhabe am privaten und gesellschaftlichen<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

Oberstes Ziel ist eine ganzheitliche und zugleich individuelle<br />

Behandlung und Betreuung unserer Rehabilitanden<br />

sowie die umfassende Erfüllung von Anforderungen<br />

unserer Leistungsträger. Zur optimalen Versorgung<br />

unserer Rehabilitanden richtet sich die medizinische<br />

Behandlung und Pfl ege in unserer Tagesklinik stets nach<br />

den aktuellen wissenschaftlichen Standards.<br />

Auswahl von Zielen im abgelaufenen<br />

Berichts zeitraum (2012):<br />

• Ausbau der Angebote der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

• Ausbau des innerbetrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

und Entwicklung eines Konzeptes<br />

„Internes Gesundheitsmanagement“<br />

• Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementhandbuches<br />

• Durchführung von internen Audits<br />

• Durchführung von Patientenbefragungen<br />

• Umgang mit nicht gelenkten Dokumenten<br />

sowie Reduzierung der vorhandenen<br />

Formblätter<br />

• Verbesserung der Lieferantenbeziehungen<br />

• Abstimmung der Fortbildungsplanung mit der<br />

Personalentwicklung<br />

• Überarbeitung des Personalentwicklungskonzeptes<br />

• Evaluation ausgewählter Maßnahmen und<br />

Schulungen in der medizinischen Rehabilitation<br />

• Erhöhung der Katamnese-Rücklaufquote<br />

• Implementierung der Anforderungen des Diakonie-<br />

Siegels „Medizinische Rehabilitation“ im Qualitätsmanagementhandbuch<br />

im Bereich Tagesklinik<br />

• Weiterentwicklung der Maßnahmen zur berufl ichen<br />

Orientierung<br />

• Durchführung von Nichtraucherkursen<br />

• Ausweitung der Datenerhebung zur berufl ichen<br />

Teilhabe<br />

• Verbesserung bzw. Halten der Katamnese-<br />

Rücklaufquote<br />

www.lukas-werk.de<br />

17


18<br />

• Zustellung der Entlassungsberichte beim<br />

Kostenträger innerhalb von 10 Tagen nach<br />

Behandlungsende<br />

• Weitere Systematisierung von Fallbesprechungen<br />

durch Abstimmung und Bewertung aller<br />

Leistungen anhand des Therapieplans<br />

Auswahl von Zielen im nächsten<br />

Berichts zeitraum (2013):<br />

• Ausweitung der Maßnahmen zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

• Ausbau der Kooperationen mit Firmen,<br />

Unter nehmen, Arbeitsagenturen und<br />

Jobcentern<br />

• Stärkere Vernetzung mit dem medizinischen<br />

Versorgungssystem<br />

• Durchführung von internen Audits<br />

• Weiterentwicklung unserer Standards zur<br />

Verbesserung der Datenqualität<br />

• Ausweitung der Datenerhebung und Auswertung<br />

zur berufl ichen Teilhabe<br />

• Weiterführung der Patientenbefragung<br />

• Durchführung einer Mitarbeitendenbefragung<br />

• Durchführung der Lieferantenbewertung<br />

• Entwicklung eines Konzeptes „Internes<br />

Gesundheitsmanagement“<br />

• Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementhandbuches<br />

• Verbesserung bzw. Halten der Katamnese-<br />

Rücklaufquote<br />

• Weiterer Ausbau der Arbeitserprobungen für<br />

Patienten der Tagesklinik<br />

• Stärkere Vernetzung mit dem medizinischen<br />

Versorgungssystem<br />

• Belegungssicherung<br />

• Verbesserung des Ablaufprozesses für den<br />

Entlassungsbericht<br />

• Effektivere Dokumentation und Verlaufsbeschreibung<br />

der therapeutischen Prozesse<br />

• Weiterentwicklung der EDV-gestützte<br />

Therapieplanung<br />

• Individuellere Therapieplanung<br />

• Verbesserte Unterstützung der Patienten im<br />

Krisenfall<br />

4.3 AUFBAU DES<br />

QUALITÄTS MANAGEMENTS<br />

Das 2001 in Kraft getretene Sozialgesetzbuch (SGB)<br />

Neuntes Buch (IX) – Rehabilitation und Teilhabe<br />

behinderter Menschen – defi niert die medizinische<br />

Rehabilitation als Leistung zur Teilhabe. Die immer auf<br />

den individuellen Bedarf auszurichtenden Leistungen<br />

der medizinischen Rehabilitation sollen Menschen<br />

zu einer selbstständigen Lebensführung inmitten der<br />

Gesellschaft befähigen und Ausgrenzung, soziale<br />

Isolation und sozialen Abstieg verhindern. Die Qualität<br />

medizinischer Rehabilitation ist an dem Ziel der Teilhabe<br />

zu messen.<br />

Der Sicherung der Qualität kommt dabei eine wichtige<br />

Rolle zu. In den <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdiensten<br />

ist gute Qualität Ausdruck der diakonischen Werteorientier<br />

ung, der fachlichen Kompetenz und der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Seit dem 1. April 2007 sind stationäre Einrichtungen<br />

der medizinischen Rehabilitation zudem verpfl ichtet, ein<br />

einheitliches, unabhängiges Zertifi zierungsverfahren für<br />

das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement durchzuführen.<br />

Im Rahmen eines Projektes des Diakonischen<br />

Instituts für Qualitätsentwicklung im Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

der EKD (DQE) hat eine Gruppe von Fachexperten<br />

aus dem Bereich der medizinischen Rehabilitation das<br />

Bundesrahmenhandbuch „Diakonie-Siegel Medizinische<br />

Rehabilitation“ entwickelt, das im Dezember 2010<br />

die Anerkennung der Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation e. V. (BAR) erhalten hat. Damit wurde ein<br />

Qualitätsmanagementsystem geschaffen, das sowohl<br />

den diakoniespezifi schen Anforderungen als auch denen<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

der DIN EN ISO und den fachlichen und gesetzlichen<br />

Anforderungen gerecht wird. 1 Die Fachklinik Erlengrund<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH ist seit<br />

August 2011 nach diesen Anforderungen zertifi ziert und<br />

konnte im Rahmen eines externen Audits deren Erfüllung<br />

bestätigen.<br />

Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Behandlungs-<br />

und Servicequalität unserer Tagesklinik haben<br />

wir begonnen, auf Grundlage dieser Anforderungen<br />

ein umfassendes internes Qualitätsmanagement<br />

aufzubauen. Damit führt die Tagesklinik Braunschweig<br />

die Qualitätsstandards einer stationären Rehabilitation<br />

ein. Beide Tageskliniken der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste<br />

sind zertifi zierungsfähig.<br />

Um die Qualität unserer Arbeit stets auf hohem Niveau<br />

zu halten, werden regelmäßig alle Arbeitsabläufe und<br />

Behandlungsergebnisse im Rahmen des internen Qualitätsmanagements<br />

sowohl intern als auch extern überprüft<br />

und wo erforderlich optimiert. Hierzu gehören regelmäßig<br />

Verbesserungsgespräche (interne Audits) und die Überprüfung<br />

durch unabhängige Dritte (Visi tation und externe<br />

Audits). Grundlagen für diese Bewertung sind Kennzahlen,<br />

die sich z. B. aus Reha bilitandenbefragungen,<br />

Visitationen, Begehungen sowie dem Beschwerdemanagement<br />

und der Fortbildungs planung ergeben.<br />

4.4 INSTRUMENTE DES<br />

QUALITÄTSMANAGEMENTS<br />

• Hauptamtlich tätige Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

und Auditorin<br />

• Patientenbefragung<br />

• Mitarbeitendenbefragung<br />

• Fehler- und Beschwerdemanagement<br />

• Vorschlagswesen<br />

1 Diakonisches Institut für Qualitätsentwicklung im Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

der EKD (DQE) (Hrsg.): Bundesrahmenhandbuch „Diakonie-Siegel<br />

Medizinische Rehabilitation“, 2010, Vorwort.<br />

• Lenkungskreis Qualitätsmanagement<br />

• Interne Audits<br />

• Externe Audits und Begehungen<br />

• Visitationen durch die Deutsche Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover<br />

• Jährliche Managementbewertung<br />

• Interne und externe Qualitätszirkel<br />

• Fort- und Weiterbildungsplanung<br />

• Lieferantenbewertung<br />

• Durchführung interner und externer Audits<br />

• Ausweitung der Datenerhebung und Datenpfl ege<br />

• Erstellung eines zertifi zierungsfähigen Qualitätsmanagementsystems<br />

nach den Anforderungen<br />

des „Diakonie-Siegel Medizinische Rehabilitation“<br />

im Bereich der Tageskliniken<br />

4.5 INTERNE QUALITÄTSZIRKEL<br />

UND ARBEITSKREISE<br />

Qualitätszirkel dienen der zielgerichteten und an<br />

der Arbeitspraxis orientierten Einbeziehung der<br />

Mitarbeiten den in das interne Qualitätsmanagement.<br />

Ziel der Qualitätszirkel ist eine regelmäßige Bewertung<br />

der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems,<br />

das Erkennen von Verbesserungspotenzial und bei<br />

Bedarf die Behebung von in einzelnen Bereichen<br />

aufgetretenen Problemen. Qualitätszirkel sind somit<br />

sowohl Führungsinstrument als auch Basis der<br />

Management bewertung. Im Jahr 2012 gab es zu<br />

folgenden Themenbereichen und Aufgaben einrichtungs-<br />

und berufsgruppenübergreifende Qualitätszirkel<br />

und Arbeitskreise:<br />

• Qualitätszirkel Internes Gesundheitsmanagement:<br />

Konzeptentwicklung, Entwicklung einer<br />

Dienstvereinbarung „Interventionskonzept“,<br />

Planung eines gemeinsamen Betriebsausfl uges<br />

2013<br />

• Qualitätszirkel NADA: Organisation und Durchführung<br />

der Akupunkturbehandlung in der Behandlungsphase<br />

www.lukas-werk.de<br />

19


20<br />

• Qualitätszirkel PatFak: Überarbeitung und<br />

Weiter entwicklung der Patientendokumen tation,<br />

Entwicklung von Datenstandards in der Patientendokumentation<br />

• Qualitätszirkel Qualitätsstandards in den<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdiensten: Prüfung,<br />

Überarbeitung und Kommunikation der Qualitätsstandards<br />

in den <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdiensten;<br />

regelmäßige Prüfung und Anpassung<br />

des Leitbildes<br />

• Qualitätszirkel Therapieplanung, Durchführung<br />

und Dokumentation: Weiterentwicklung und<br />

Überarbeitung der Qualitätsmanagementdokumente<br />

zum berufsbezogenen Profi lvergleich<br />

MELBA, Entwicklung und Überarbeitung der<br />

Qualitätsmanagementdokumente zur Evaluation<br />

der arbeits- und berufsbezogenen Maßnahmen,<br />

Weiterentwicklung der Dokumentation und Qualitätssicherung<br />

von berufsbezogenen Maßnahmen<br />

• Qualitätszirkel Sozialmedizin: Umsetzung einer<br />

systematischen sozialmedizinischen Qualitätssicherung<br />

• Arbeitskreis Betriebliche Gesundheitsförderung:<br />

Planung und Durchführung einer Betriebeveranstaltung,<br />

Ausbau der Angebote zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Die Arbeit der Qualitätszirkel und des Arbeitskreises wird<br />

kontinuierlich dokumentiert und evaluiert.<br />

4.6 PATIENTENBEFRAGUNG IN DEN<br />

TAGESKLINIKEN<br />

Die Qualität der Arbeit und deren Ergebnisse zeigen<br />

sich ganz besonders in der Zufriedenheit unserer<br />

Rehabilitanden. Daher führen wir kontinuierlich<br />

Rehabilitandenbefragungen durch. Diese Befragungen<br />

erfolgen anonym mittels Fragebogen und werden<br />

anschließend im Diakonie Service-Zentrum Oldenburg<br />

GmbH (DSO) extern ausgewertet. Die Ergebnisse der<br />

Befragung werden allen Mitarbeitenden mitgeteilt und<br />

in der Managementbewertung besprochen, um bei<br />

Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der<br />

Rehabilitandenversorgung treffen zu können.<br />

Wir fragen unsere Patientinnen und Patienten nach ihrer<br />

Zufriedenheit bezüglich<br />

• der ärztlichen und therapeutischen Betreuung,<br />

• der allgemeinen Betreuung und erlebten<br />

Freund lichkeit,<br />

• des Leistungsangebotes,<br />

• der Einrichtung insgesamt,<br />

• des persönlichen Therapieerfolges.<br />

Im Jahr 2012 haben wir in beiden Tageskliniken von<br />

Januar bis Dezember 139 Patientinnen und Patienten,<br />

die ihre Rehabilitationsmaßnahme beendet haben, mit<br />

einem umfassenden Fragebogen befragt. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr konnten die Befragungsergebnisse weiter<br />

verbessert werden.<br />

Mit unserem Therapieangebot sind die Patientinnen<br />

und Patienten sehr zufrieden. 91,6 % der Befragten<br />

empfanden die Einzelgespräche als sehr hilfreich. Die<br />

Gruppenangebote haben 84,9 % der Befragten als sehr<br />

positiv bewertet. 80,9 % der Befragten gaben an, ihre<br />

selbst gesetzten Therapieziele erreicht zu haben, und<br />

85,9 % der Patientinnen und Patienten sind mit der<br />

gesamten Rehabilitationsmaßnahme zufrieden.<br />

Die Patientinnen und Patienten der Tageskliniken fühlen<br />

sich von den Mitarbeitenden verstanden. 99,0 % der<br />

Befragten gaben an, von den Mitarbeitenden der <strong>Lukas</strong>-<br />

<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste sehr freundlich und hilfsbereit<br />

behandelt zu werden. 91,5 % würden die Tageskliniken<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste weiterempfehlen.<br />

Die gesamte Auswertung einschließlich der schriftlichen<br />

Anmerkungen der Befragten und der aufgeführten Kritik<br />

wurde im Rahmen des internen Qualitätsmanagements<br />

bzw. in Qualitätszirkeln diskutiert und bewertet. Im kommenden<br />

Jahr werden die Befragungen fortgesetzt und die<br />

Datenbasis kann entsprechend erweitert werden.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

Codierung: 1 = trifft zu; 2 = trifft eher zu; 3 = trifft eher nicht zu; 4 = trifft nicht zu<br />

4.7 BESCHWERDEMANAGEMENT<br />

(ANREGUNGEN, BESCHWERDEN,<br />

KRITIK, LOB)<br />

Wir haben ein systematisches Beschwerdemanagement<br />

eingeführt, um auf die Wünsche und Bedürfnisse der<br />

Rehabilitanden während ihres Aufenthaltes noch<br />

gezielter eingehen zu können und somit ihre Zufriedenheit<br />

zu erhöhen. Die Rehabilitanden werden in der<br />

Tagesklinik auf ihr Beschwerderecht bereits bei der<br />

Aufnahme hingewiesen. Darüberhinaus regen wir<br />

auch Zuweiser und andere Kooperationspartner an,<br />

dieses Instrument in Bezug auf Rückmeldungen, Kritik,<br />

Beschwerden, aber auch Lob zu nutzen. Anregungen,<br />

Beschwerden, Kritik, aber auch Lob können mündlich,<br />

persönlich und auch anonym über ein offen zugängliches<br />

Formular „Lob, Ideen & Kritik“ in einen eigens<br />

dafür eingerichteten Briefkasten eingeworfen werden.<br />

Die Eingänge werden durch die Qualitäts managementbeauftragte<br />

erfasst, von ihr selbst bearbeitet<br />

oder zur Bearbeitung zielgerichtet weiter gegeben. Die<br />

Rehabilitandin / der Rehabilitand erhält eine Rückmeldung<br />

zur Eingabe.<br />

Im Berichtszeitraum wurden von Rehabilitanden nur<br />

wenige Beschwerden ausgesprochen. Im zentralen<br />

Maßnahmenplan wurden alle Eingänge erfasst,<br />

ausgewertet und die vorgenommenen Maßnahmen<br />

dokumentiert. Beispielhaft sei erwähnt, dass aufgrund<br />

einer Beschwerde ein Informations- und Hinweisschild<br />

installiert und ein Informationsblatt für Angehörige<br />

erstellt wurde.<br />

4.8 INTERNE FORT- UND<br />

WEITERBILDUNGEN<br />

Der individuelle Fort- und Weiterbildungsbedarf der<br />

Mitarbeitenden wird im Rahmen von jährlichen<br />

Personal entwicklungsgesprächen ermittelt und<br />

dokumentiert. Dabei werden vereinbarte strategische<br />

Ziele, neue Entwicklungen und externe Anforderungen<br />

beachtet. 2012 wurden in den <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

Gesundheitsdiensten zur Sicherstellung der fachlichen<br />

Qualifi kation insge samt 311 Fort- und Weiterbildungen<br />

durchgeführt. Das ent spricht 2,4 Fort- und Weiterbildungen<br />

je Mitarbeitender / Mitarbeitendem.<br />

Intern nehmen alle Mitarbeitenden an Brandschutzund<br />

Arbeitsschutzunterweisungen, Hygieneschulungen,<br />

Maßnahmen zur Reanimation und an den regelmäßig<br />

durchgeführten Qualitätszirkeln teil. Weiterhin nehmen<br />

einrichtungsübergreifend fünf Mitarbeitende an der<br />

Weiterbildung zur Suchttherapeutin / zum Suchttherapeuten<br />

teil.<br />

Die Qualitätssicherung der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

erfolgt über Evaluationsbögen, die im Rahmen<br />

der Managementbewertung ausgewertet werden.<br />

Insgesamt bewerteten 99 % der Mitarbeitenden die in<br />

den Fortbildungen vermittelten Inhalte als praktikabel,<br />

und 98 % der Mitarbeitenden urteilten, dass sich die<br />

besuchte Fortbildung positiv auf ihre Arbeit auswirke.<br />

Aus Braunschweig haben Mitarbeitende an insgesamt<br />

50 Fort- und Weiterbildungen teilgenommen. Fortbildungen<br />

und Fachtagungen haben zu folgenden Themen<br />

stattgefunden:<br />

• Einführungstage für neue Mitarbeitende<br />

• MELBA-Workshop<br />

• Teilhabeorientierung in der Therapie<br />

• Workshop zur Medizinisch Psychologischen<br />

Untersuchung<br />

• PatFak – Kennzahlen und Auswertung<br />

• PatFak – Abrechnung<br />

www.lukas-werk.de<br />

21


22<br />

• Schulung der Auszubildenden im Patientenkontakt<br />

• Arbeitsorganisation<br />

• Offi ce-Schulungen<br />

• Managementtraining<br />

• Leitungskräftecoaching<br />

• Arbeitssicherheit und Durch führung einer<br />

Brandschutzübung<br />

• Erste Hilfe / Reanimation<br />

• Qualitätsmanagement<br />

• Moderations- und Präsentationstechniken<br />

5. ERGEBNISSE AUS DEM<br />

EINRICHTUNGSINTERNEN<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

5.1 RAUCHFREIE TAGESKLINIK<br />

Die Tagesklinik Braunschweig ist eine rauchfreie<br />

Klinik, d. h. im Gebäude darf nicht geraucht werden.<br />

Rauchenden Patienten steht der Platz vor der Garage<br />

(überdacht) oder am Bootsstand zur Verfügung.<br />

Mitte 2012 bieten wir durchgängig „RauchFREI-<br />

Kurse“ für die Patienten der Tagesklinik an. Im<br />

letzten Jahr haben 16 Patienten den Kurs begonnen,<br />

aber lediglich 3 Patienten haben den Kurs zu Ende<br />

geführt.<br />

Bei einer Patientin entwickelte sich nach Abschluss<br />

des Kurses eine Krise, die fast zu einem Rückfall in den<br />

Alkoholkonsum geführt hätte. Diese Erfahrungen zeigen,<br />

dass die Patienten bei ihren Bemühungen noch stärker<br />

unterstützt werden müssen. So sollte der Einsatz von<br />

Nikotinersatzstoffen stärker hervorgehoben werden.<br />

Bislang greifen die Patienten aus Kostengründen wenig<br />

darauf zurück. Im Berichtsjahr 2012 waren bei Therapiebeginn<br />

17 % der Patienten bereits Nichtraucher, 83 %<br />

waren Raucher.<br />

5.2 RÜCKFALLSTATISTIK<br />

Rückfällige Patienten werden nach einem standardisierten<br />

Rückfallkonzept behandelt. Wir sind bemüht,<br />

innerhalb der Tagesklinik eine therapeutische Atmosphäre<br />

zu gestalten, in der Patientinnen / Patienten<br />

lernen können, Rückfälle offen anzusprechen, um in der<br />

Rückfallprävention konkrete Strategien zu erar beiten.<br />

Jeden Morgen fi ndet im Zuge der „Morgenrunde“<br />

regel haft bei allen Patienten eine Atemluftkontrolle<br />

statt. Hinzu kommen ETG-Tests, durch die es möglich<br />

ist, auch eher geringfügigen Alkoholkonsum, der<br />

durch Atem alkoholtests nicht ermittelt werden könnte,<br />

aufzudecken.<br />

Bei 41 Patienten kam es im Zuge der Therapie zu einem<br />

Rückfall, 64 Patienten absolvierten ihre Maßnahme<br />

ohne Rückfall. Ungefähr die Hälfte der Rückfälle wurde<br />

bei Kontrollen aufgedeckt. Im Zuge der Bearbeitung<br />

der Rückfälle stellte sich heraus, dass die meisten<br />

Patienten den Rückfall schuld- und schambewusst<br />

erleben und weniger als Chance, aus den Umständen<br />

des Rückfalls zu lernen. Ebenfalls bei der Hälfte blieb<br />

es bei einem Rückfall, bei den anderen Patienten kam<br />

es zu 2 – 3 Rückfällen während der Maßnahme. In 17<br />

Fällen wurde die Maßnahme beendet, weil sich die<br />

Möglichkeiten der Tagesklinik als nicht ausreichend für<br />

eine Stabilisierung der betreffenden Patienten herausstellten.<br />

In aller Regel wurde die Maßnahme in eine<br />

stationäre Therapie umgewandelt.<br />

Bei der Bearbeitung der Rückfälle wurde besonders<br />

im letzten Jahr deutlich, dass manche Patienten<br />

stärkere Unterstützung bei der Stabilisierung ihrer<br />

Abstinenz motivation benötigen. Die Mitarbeitenden<br />

der Tages klinik Braunschweig werden in diesem Jahr<br />

verschiedene Maßnahmen dafür entwickeln.<br />

5.3 BERICHTSLAUFZEITEN<br />

Die Laufzeit der Entlassberichte betrug im Jahr 2011<br />

durchschnittlich 8,5 Tage. Im Vorjahr betrug die<br />

Laufzeit noch 7,2 Tage im Jahr 2010 10,69 Tage. Die<br />

Vorgabe ist, dass der Entlassungsbericht innerhalb von<br />

10 Tagen fertig sein muss.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

5.4 KATAMNESE<br />

Über die im Jahr 2011 entlassenen Patientinnen und<br />

Patienten (insgesamt 121 – 2011: 124) wurde im Jahr<br />

2012 eine Katamnese erhoben. 6 (4 in 2011) Patienten<br />

hatten eine Nachbefragung abgelehnt,<br />

121 (120 in 2011) wurden angeschrieben.<br />

Ergebnis (in Klammern die Zahlen aus 2011):<br />

5.5 AUSWERTUNG DER BERUFS BEZOGENEN MASSNAHMEN<br />

5.5.1 VERÄNDERUNG DER BERUFLICHEN TEILHABE<br />

Beschäftigungsverhältnis bei Therapiebeginn bei Therapiebeginn (N = 105) (N = 105)<br />

43<br />

Arbeitsplatz gekündigt mit Wiedereinstellung<br />

1<br />

nicht erwerbstätig<br />

arbeitslos<br />

Arbeitsplatz gekündigt<br />

Arbeitsplatz ungekündigt<br />

15<br />

Berufliche Teilhabe zu Behandlungsbeginn (N = 105)<br />

Berufl iche Teilhabe zu Behandlungsbeginn (N = 105)<br />

3<br />

7<br />

Berufl iche Teilhabe zu Behandlungsende (N = 105)<br />

Nicht erwerbstätig<br />

Arbeitslos mit Maßnahme in Aussicht<br />

Arbeitslos mit eingeleiteter Maßnahme<br />

Arbeitslos ohne Maßnahmen<br />

neuer Arbeitgeber in Aussicht<br />

Neuer Arbeitgeber (Vertrag geschlossen)<br />

Anderer Arbeitsplatz beim gleichen AG<br />

Derselbe Arbeitsplatz mit stufeweiser Widereingliederung<br />

Derselbe Arbeitsplatz<br />

Unbekannt<br />

32<br />

1<br />

12<br />

• 9 wurden nicht erreicht, waren umgezogen,<br />

• 39 (44) reagierten nicht,<br />

• 57 (70) Katamnesebögen kamen zur Auswertung.<br />

Die Rücklaufquote betrug 51,82 % (56,45 %)<br />

• 28 (36) leben seit Therapieende durchgehend<br />

abstinent,<br />

• 23 (26) leben nach einem Rückfall wieder abstinent,<br />

• 3 (8) trinken wieder regelmäßig Alkohol.<br />

Berufliche Teilhabe zu Behandlungsende (N = 105)<br />

4<br />

5<br />

7<br />

7<br />

2<br />

8<br />

10<br />

11<br />

4<br />

38<br />

45<br />

8<br />

24<br />

28<br />

www.lukas-werk.de<br />

23


24<br />

Aus dieser Kreuztabelle (Aufnahme = links / Entlassung<br />

= oben) lassen sich folgende Aussagen ableiten:<br />

• 28 Patienten kehren an ihren ungekündigten alten<br />

Arbeitsplatz (AP) zurück.<br />

• 7 Patienten ebenfalls, jedoch mit stufenweiser<br />

Wiedereingliederung (SW).<br />

• Bei 6 Patienten wurde die Kündigung zurückgenommen;<br />

3 kehren an ihren alten AP zurück,<br />

1 mit SW und 2 an einen anderen AP beim selben<br />

Arbeitgeber.<br />

• 5 zuvor arbeitslose Patienten haben wieder<br />

einen AP.<br />

• 7 arbeitslose Patienten haben wieder einen AP in<br />

Aussicht.<br />

• Bei 15 arbeitslosen Patienten ist konkret eine<br />

Maßnahme eingeleitet.<br />

5.5.2 BEURTEILUNG DER ARBEITS -<br />

UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />

BEI ENTLASSUNG<br />

Von unseren 105 entlassenen Patienten in 2012 wurden<br />

71 arbeitsfähig und 21 arbeitsunfähig ent lassen.<br />

Beurteilung der Leistungsfähigkeit<br />

für die letzte<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung<br />

6 Stunden und mehr 85<br />

3 bis 6 Stunden 6<br />

unter 3 Stunden 6<br />

keine Angabe erforderlich 8<br />

105<br />

Arbeitsfähigkeit bei Behandlungsende (N = 105)<br />

Arbeitsfähig<br />

Arbeitsunfähig<br />

Beurteilung nicht erforderlich (Berentet etc.)<br />

Maßnahme nicht ordnungsgemäß abgeschlossen<br />

Arbeitsfähigkeit bei Behandlungsende (N = 105)<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

0<br />

8<br />

5.5.3 DRV-REHABILITATIONS-<br />

BERATUNG<br />

In ca. monatlichen Abständen kommen die DRV-Rehabilitationsberater<br />

der DRV Braunschweig-Hannover und<br />

der DRV Bund zu uns ins Haus. In der Regel nutzen 3 – 4<br />

Patienten die Gespräche, um sich über ihre Möglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

5.5.4 EDV-SCHULUNGEN<br />

Das EDV-Training wird seit September 2008 von<br />

einem externen Fachmann für EDV-Trainings durchgeführt.<br />

Themen sind: EDV-Grundlagen (Hardware, Betriebssysteme,<br />

Software), Internetgrundlagen und -funktionen,<br />

Internetnutzung (Suchmaschinen, Recherche, E-Mail),<br />

IT (Sicherheit, Gefahren / Schutzmöglichkeiten), Tastatur<br />

(Bedienung und Funktionen), Microsoft / Open-Offi ce<br />

(Grundlagen Textverarbeitung, Funktionen, Anwendung),<br />

Erstellen von Bewerbungsunterlagen (Deckblatt,<br />

Anschreiben, Lebenslauf).<br />

Ziel des Trainings ist, dass die Patientinnen und<br />

Patienten in theoretischen und praktischen Einheiten<br />

Verständnis für den Umgang mit PC-Systemen und<br />

der Nutzung des Internets erwerben. Nach Abschluss<br />

der Reha-Maßnahmen sollen sie in der Lage sein,<br />

über verfügbare Internet-Funktionen eigenständig eine<br />

Recherche zur Arbeitsplatzsuche durchzuführen und<br />

das Textsystem zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen<br />

zu nutzen.<br />

21<br />

76<br />

Neben dem regelhaften EDV-Training fi ndet indikativ<br />

noch ein Intensivtraining statt. Hier werden zwischen<br />

dem Trainer und dem Patienten individuelle PC- und<br />

anwendungsspezifi sche Fragen / Problemstellungen<br />

gelöst. Vorbereitete Bewerbungsunterlagen werden<br />

besprochen und aufbereitet. Teilnehmenden ohne<br />

PC-Kenntnisse wird die Funktionsweise und Nutzung<br />

gezielt vermittelt. Auf Wunsch werden die Teilnehmenden<br />

fotografi ert und die Fotos zur Einbindung in die<br />

Bewerbungsunterlagen zur Verfügung gestellt.<br />

Hervorzuheben ist, dass die Teilnehmergruppen nicht<br />

homogen zusammengesetzt sind. Der Wissensstand<br />

ist sehr unterschiedlich – die Streuung geht von<br />

„unwissenden“ Patienten bis zu „EDV-Spezialisten“.<br />

Altersstruktur und Interessenlage sind ebenfalls sehr<br />

unterschiedlich. Es gibt unter den Teilnehmenden<br />

„Jobsuchende“, „Festangestellte“ und „Rentner“.<br />

Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, eine eigens<br />

für die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste erstellte CD<br />

mit allen Unterlagen des EDV-Trainings kostenlos zu<br />

erhalten. Zusätzlich hat der Trainer eigens für den<br />

Teilnehmerkreis ein umfangreiches Nachschlagewerk<br />

erstellt, was ebenfalls als Bestandteil der CD-Unterlagen<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Das Angebot wird<br />

von fast allen Teilnehmenden gern angenommen.<br />

Die Teilnehmenden erhalten nach Abschluss der<br />

Reha-Maßnahme eine Teilnahmebestätigung.<br />

5.5.5 GESPRÄCHE / KOOPERATION<br />

MIT DER ARBEITSVER WALTUNG<br />

Im Rahmen der ganztägig ambulanten Rehabilitation<br />

werden alle arbeitslosen Patienten angehalten und motiviert,<br />

zur Arbeitsverwaltung (Jobcenter, Arbeitsagentur)<br />

Kontakt aufzunehmen. Ziel ist es, die berufl iche Wiedereingliederung<br />

bereits während der Behandlung mit dem<br />

persönlichen Ansprechpartner bei der Arbeitsverwaltung<br />

zu planen. Häufi g können dadurch bereits erste Perspektiven<br />

eröffnet, ein Wieder eingliederungsvertrag<br />

abgeschlossen oder weitere Maßnahmen, z. B. ein<br />

„1-Euro-Job“, eine Umschulungs- oder eine Qualifi zierungsmaßnahme,<br />

vorbereitet werden.<br />

5.5.6 ARBEITGEBERGESPRÄCHE<br />

Die Einbeziehung des Arbeitgebers in die Behandlung<br />

ist Standard. Bei den Arbeitgebergesprächen geht es<br />

um die Organisation der Rückkehr an den Arbeitsplatz,<br />

die Möglichkeiten zur stufenweise Wiedereingliederung<br />

und / oder die Erörterung von Arbeitsplatzproblemen<br />

mit einem möglichen Arbeitsplatzwechsel. Diese<br />

Gespräche geben weiterhin wichtige Hinweise für die<br />

Erstellung einer MELBA-Anforderungsanalyse, in der<br />

die psychosozialen Anforderungen des bestehenden<br />

Arbeits platzes erfasst und mit der im Laufe der Therapie<br />

erstellten MELBA-Fähigkeitsanalyse abgeglichen<br />

werden kann. Aus diesem Profi lvergleich ist dann<br />

ersichtlich, ob die Anforderungen erfüllt werden können<br />

oder ob es Über- oder Unterforderungs momente gibt.<br />

5.6 ANGEHÖRIGENARBEIT<br />

Die Einbeziehung von Bezugspersonen ist in unserer<br />

Rehabilitationsbehandlung standardisiert vorgesehen.<br />

Hierzu führen wir vor allem Paar- / Angehörigengespräche.<br />

Jeden letzten Samstag im Monat fi ndet ein<br />

Angehörigenseminar statt, das gut angenommen wird.<br />

5.7 KOOPERATION MIT DER<br />

SELBSTHILFE<br />

Die Wurzeln des <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>es liegen u. a. in der Selbsthilfe.<br />

Die Zusammenarbeit mit den regionalen Selbsthilfegruppen<br />

ist daher schon seit der Gründung ein wichtiger<br />

Baustein der therapeutischen Arbeit, vor allem in der<br />

Motivationsphase, aber auch in der Nachsorgephase.<br />

Die besondere Verbundenheit mit der Selbsthilfe fi ndet<br />

ihren Ausdruck auch in der engen Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise im<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> e. V. (AFL). Die Mitglieder der Freundeskreise<br />

bieten in ihrer Begegnungsstätte, die sich wie<br />

die Tagesklinik in Braunschweig im Haus der Diakonie<br />

befi ndet, und ihren regelmäßigen Gruppentreffen ein<br />

www.lukas-werk.de<br />

25


26<br />

eigenständiges Hilfeangebot für Betroffene und Interessierte.<br />

Eine stabile Zusammenarbeit besteht darüber<br />

hinaus mit den Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes,<br />

des Kreuzbundes, den Guttemplern und den Gruppen<br />

der Anonymen Alkoholiker.<br />

Unentbehrliche Unterstützung erfahren wir aus dem Kreis<br />

unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in der Suchtkrankenhilfe, dies insbeson dere bei den<br />

Samstagsaktivitäten. Dieser Kreis setzt sich in der Regel<br />

aus ehemaligen Klientinnen und Klienten zusammen,<br />

die nach Therapie- und Abstinenz erfahrung sich in der<br />

freiwilligen Sucht arbeit haben ausbilden lassen und ihre<br />

Erfahrungen weiter geben können. In enger Abstimmung<br />

mit der Ev. Erwachsenenbildung (EEB) und der Evangelischen<br />

Landesarbeitsgemeinschaft für Suchtfragen<br />

(ELAS) erfolgt eine kontinuierliche Entwicklung von<br />

Fort- und Weiterbildungsangeboten für die freiwilligen,<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem<br />

erfolgen Einladungen zu Inhouse-Schulungen der <strong>Lukas</strong>-<br />

<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste.<br />

Zum Informationsaustausch und auch zur Fortbildung<br />

fi nden Treffen statt, zu denen alle Selbsthilfegruppen<br />

aus der Stadt Braunschweig eingeladen werden.<br />

Folgende Themen wurden im Berichtszeitraum behandelt:<br />

23. 2. 2012 Vorbereitung auf eine med. Rehabili tation<br />

3. 5. 2012 Nach der Suchttherapie: Welche Möglichkeiten<br />

zur Krisenbewältigung habe ich<br />

neben meiner Teilnahme an einer<br />

Selbsthilfegruppe, bevor es zu einem<br />

Rückfall kommt?<br />

13. 9. 2013 Komorbide Belastung bei Pathologischen<br />

Glücksspielern und Alkohol abhängigen<br />

22. 11. 2013 Zusammenarbeit mit Tagesklinik und<br />

Fachambulanz<br />

Die Einbindung der Selbsthilfe ist fester Bestandteil<br />

der medizinischen Rehabilitation und in Form von<br />

Verfahrensanweisungen in unserem Qualitätsmanagementhandbuch<br />

beschrieben. Wir wollen die Motivation<br />

unserer Patientinnen und Patienten fördern, sich zur<br />

Aufrechterhaltung ihrer bei uns erreichten Abstinenz<br />

einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Jede Patientin /<br />

jeder Patient erhält am Abschluss der medizinischen<br />

Rehabilitation von uns eine entsprechende Empfehlung.<br />

5.8 VERNETZUNG MIT BETRIEBEN<br />

Die Region Südostniedersachsen ist gekennzeichnet<br />

durch eine Vielzahl von mittelständischen Betrieben<br />

und Unternehmen; sie ist aber auch Standort großer,<br />

weltweit agierender Konzerne. Im Rahmen der betrieblichen<br />

Suchtkrankenhilfe gibt es eine enge Verzahnung<br />

mit allen Wirtschaftsbereichen. In regelmäßigen Sitzungen<br />

mit den betrieblichen Suchtkrankenhelferinnen<br />

und Suchtkrankenhelfern werden die fachlichen Fragen<br />

erörtert, suchtspezifi sche Themen bearbeitet und<br />

begleitende Fort- und Weiterbildungsangebote konzipiert.<br />

Vor Ort bieten die einzelnen Fachambulanzen Unterstützung<br />

beim Aufbau betrieblicher Suchtkrankenhilfe<br />

an: Planung und Durchführung von Schulungsmaßnahmen,<br />

Betreuung betrieblicher Arbeitskreise und<br />

Ausbildung betrieblicher Suchtkrankenhelferinnen und<br />

Suchtkrankenhelfer. Um den Austausch der Betriebe,<br />

ihrer Ansprechpersonen und Mitarbeitenden der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste zu fördern, fi nden in<br />

vierteljährlichen Abständen Arbeitskreise statt.<br />

Es fanden 4 Treffen zu folgenden Themen statt:<br />

7. 3. 2012 „Prävention, Beratung und Behandlung<br />

bei psychischen Problemen für<br />

Mitarbeitende der Salzgitter AG“<br />

Bericht über die Zusammenarbeit im<br />

Rahmen eines Integrierten Versorgungsvertrages<br />

zwischen der Salzgitter AG,<br />

der BKK Salzgitter und dem Institut für<br />

Psychologie der TU Braunschweig<br />

Referentin: Frau Dr. Kristina Schütz,<br />

Psychologische Psychotherapeutin,<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2012<br />

stellvertretende Leiterin der Hochschulund<br />

Ausbildungsambulanz am Institut<br />

für Psychologie<br />

25. 4. 2012 „Training emotionaler Kompetenz“<br />

Vorstellung eines neuen Therapie bausteins<br />

in der Tagesklinik und Fach ambulanz des<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>es Braunschweig<br />

Referentin: Frau Katja Kuhlmann, Psychologische<br />

Psychotherapeutin, Mitarbeiterin<br />

der Tagesklinik Braunschweig<br />

5. 9. 2012 „Co-Morbidität bei Pathologischem<br />

Glücksspiel und Alkoholabhängigkeit“<br />

Vorstellung einer Vergleichenden Studie<br />

im Rahmen einer Masterarbeit am Institut<br />

für Psychologie der TU Braunschweig<br />

Referenten: Paul Tretau und N. N.,<br />

Studenten am Institut für Psychologie,<br />

TU Braunschweig<br />

14. 11. 2012 „Was gibt es Neues in der betrieblichen<br />

Suchtkrankenhilfe?“<br />

Informations- Erfahrungsaustausch,<br />

Pfl ege und Ausbau des „Netzwerkes<br />

Betriebeteam“<br />

6. EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG<br />

6.1 VISITATIONEN<br />

Im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungsverfahrens<br />

fi nden in unserer Tagesklinik<br />

in regelmäßigen Abständen Visitationen durch die<br />

Deutsche Rentenversicherung statt. Hierbei wird die<br />

Erfüllung der gesetzlichen Struktur- und Qualitätsanforderungen<br />

überprüft, und es ist der Nachweis zu<br />

erbringen, dass das hohe Qualitätsniveau gehalten<br />

wird. Im Rahmen der Visitation konnte die Tagesklinik<br />

Braunschweig nachweisen, dass sie die Anforderungen<br />

erfüllt und in der Einrichtung auf einem hohen Qualitätsniveau<br />

gearbeitet wird.<br />

Alle Ergebnisse aus den Berichten werden entsprechend<br />

einer Verfahrensanweisung unseres Qualitätsmanagementhandbuches<br />

im Rahmen des internen Qualitäts-<br />

managements analysiert. Für verbesserungsbedürftige<br />

Bereiche werden Aktionspläne mit konkreten Ziel vorgaben<br />

erarbeitet.<br />

Am 6. 11. 2012 fand wieder eine Visitation durch die<br />

DRV Braunschweig-Hannover statt. Die Tagesklinik<br />

Braunschweig hat einen Visitationswert von über 8 von<br />

möglichen 10 Punkten erreicht und damit das gute<br />

Ergebnis der Visitation aus 2009 bestätigt.<br />

6.2 ARBEITSSICHERHEITS-<br />

TECHNISCHE BEGEHUNGEN UND<br />

GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNGEN<br />

In regelmäßigen Abständen fi nden ebenfalls Brand- und<br />

Arbeitsschutzbegehungen durch die Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit statt. Es wird zu jeder Begehung ein<br />

Bericht mit verbindlichen Maßnahmen erstellt, welche in<br />

unseren zentralen Maßnahmenplan übernommen werden.<br />

www.lukas-werk.de<br />

27


Ein Unternehmen der<br />

Evangelischen Stiftung Neuerkerode<br />

www.neuerkerode.de<br />

Mitglied im Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

Tagesklinik Braunschweig<br />

Peter-Joseph-Krahe-Straße 11<br />

38102 Braunschweig<br />

Telefon: 05 31 / 8 89 20-60<br />

Telefax: 05 31 / 8 89 20-79<br />

fa-braunschweig@lukas-werk.de<br />

www.lukas-werk.de<br />

Die Tagesklinik Braunschweig<br />

ist eine Einrichtung des<br />

Behandlungsverbundes der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste.<br />

Einrichtungen der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Gesundheitsdienste GmbH<br />

Gifhorn<br />

Grauingen<br />

Peine<br />

Wolfsburg<br />

Hannover<br />

Haldensleben<br />

Braunschweig<br />

Helmstedt<br />

Neuerkerode<br />

SZ-Lebenstedt<br />

Schöningen<br />

Hildesheim<br />

Wolfenbüttel Schöppenstedt<br />

SZ-Ringelheim<br />

Einbeck<br />

Uslar<br />

Northeim Northeim<br />

Göttingen<br />

Goslar<br />

Seesen<br />

SZ-Bad<br />

Bad Bad Harzburg

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