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8. März: Internationaler Frauentag - IG Metall Gaggenau

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<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong>


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Warum ist der <strong>8.</strong> <strong>März</strong> der Internationale <strong>Frauentag</strong>?<br />

Am <strong>8.</strong> <strong>März</strong> 1908 traten Arbeiterinnen der<br />

Textilfabrik Cotton in New York in den Streik. Um<br />

eine Solidarisierung der Gewerkschaften und<br />

anderer Belegschaften zu verhindern, wurden diese<br />

Frauen vom Fabrikbesitzer und den Aufsehern in der<br />

Fabrik eingeschlossen. Aus ungeklärten Gründen<br />

brach in der Textilfabrik ein Brand aus und zerstörte<br />

sie gänzlich. Nur wenigen der eingesperrten<br />

Arbeiterinnen gelang die Flucht; 129 Arbeiterinnen<br />

starben in den Flammen.<br />

Am <strong>8.</strong> <strong>März</strong> 1857 traten Textilarbeiterinnen in New<br />

York in einen Streik. Im selben Jahr demonstrierten<br />

weitere Textil- und Tabakarbeiterinnen.<br />

Am <strong>8.</strong> <strong>März</strong> 1917 begann der große<br />

Textilarbeiterinnen-Streik in St. Petersburg, der auf<br />

andere Sektoren übergriff und eine große<br />

Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe<br />

fanden anlässlich des <strong>Frauentag</strong>es am <strong>8.</strong> <strong>März</strong> 1917<br />

statt - nach dem alten russischen Kalender am 23.<br />

Februar - und lösten den Beginn der<br />

«Februarrevolution» aus.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Bread and and Roses<br />

Brot und Rosen<br />

As we go marching, marching in the beauty of the day,<br />

A million darkened kitchens, a thousand mill lofts gray,<br />

Are touched with all the radiance that a sudden sun discloses,<br />

For the people hear us singing: "Bread and roses! Bread and roses!"<br />

Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag,<br />

durch all die dunklen Küchen und wo grau ein Werkshof lag,<br />

beginnt plötzlich die Sonne uns`re arme Welt zu kosen,<br />

und jeder hört uns singen: Brot und Rosen. Brot und Rosen! ...<br />

As we go marching, marching, we bring the greater days.<br />

The rising of the women means the rising of the race.<br />

No more the drudge and idler - ten that toil where one reposes,<br />

But a sharing of life's glories - Bread and roses! Bread and roses!<br />

Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bess`rer Tag.<br />

Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.<br />

Zu Ende sei: daß kleine Leute schuften für die Großen.<br />

Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen! Brot und Rosen!


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Die Einführung des Internationalen <strong>Frauentag</strong>es


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Die Einführung des Internationalen <strong>Frauentag</strong>es<br />

Die Internationale Frauenkonferenz in Kopenhagen beschließt 1910 einstimmig, neben dem<br />

1. Mai einen eigenen Kampf- und Forderungstag für Frauen jährlich einzuführen.<br />

1911 wird der Internationale <strong>Frauentag</strong> zum ersten Mal am 19. <strong>März</strong> in verschieden Ländern<br />

durchgeführt. Das vordringliche Ziel ist das Wahlrecht für Frauen. Der erste <strong>Frauentag</strong> war<br />

ein voller Erfolg – allein in Berlin nehmen an 42 Versammlungen mit 45000 Teilnehmerinnen<br />

teil. Auszug aus dem Gewerkschaftsblatt "Vorwärts":<br />

"des gleichen hat man noch nicht erlebt, daß die Frauen in solchen Massen mit der<br />

Forderung des allgemeinen Wahlrechts an die Öffentlichkeit traten. Alle Säle waren überfüllt<br />

... Als die Versammlung zu Ende war, und die Massen auf die Straße strömten, wurde es<br />

natürlich etwas lebhafter in den Gassen. Man brachte ein einstimmiges Hoch auf das<br />

Wahlrecht für Frauen aus, und verletzte, wie es schien, das zartbesaitete Gemüt der Polizei.<br />

Es waren an die zwanzig Mann aus einem nahegelegenen Haus herausgekommen, um die<br />

berühmte Ordnung wieder einmal aufrecht zu erhalten. Eine Genossin, die man offenbar für<br />

die Anstifterin des Wahlrechtshochrufe hielt, wurde mit zur Wache genommen<br />

In Erinnerung an die Ereignisse von 1917 wurde 1921 auf Beschluss der 2. Kommunistischen<br />

Frauenkonferenz der <strong>8.</strong> <strong>März</strong> als <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong> festgelegt.<br />

Seither wird der Internationale <strong>Frauentag</strong> am <strong>8.</strong> <strong>März</strong> in vielen Ländern und auch durch die<br />

UNO als Feiertag begangen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Die lieben Genossen<br />

Demonstration zum Internationalen <strong>Frauentag</strong> in Berlin 1911<br />

Aussage eines männlichen Delegierten der SPD auf dem Parteitag 1913:<br />

"Ich bin nicht dafür, daß irgendwelchen Gruppen in unserer Partei extra Würste gebraten<br />

werden, am wenigsten für das weibliche Geschlecht, das ja sehr geeignet ist, gleich die ganze<br />

Hand zu nehmen, wenn man den kleinen Finger bietet."<br />

Trotz solcher Diskussionsbeiträge wurde der Antrag zur Festlegung eines jährlichen<br />

Internationalen <strong>Frauentag</strong>s angenommen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Themen der Internationalen <strong>Frauentag</strong>e vor 1918<br />

• Wahl- und Stimmrecht der Frauen<br />

• gleicher Lohn bei gleicher Arbeit<br />

• Kürzere Arbeitszeiten ohne Lohnkürzungen<br />

• Arbeitsschutzgesetze<br />

• ausreichender Mutter- und Kinderschutz<br />

• Festsetzung von Mindestlöhnen<br />

• Frauen gegen den imperialistischen Krieg


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Clara Zetkin<br />

5. 7. 1857 - 20. 6. 1933<br />

Clara Zetkin, von Beruf Lehrerin, war eine bedeutende Führerin und<br />

Theoretikerin der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung.<br />

Sie war Mitbegründerin und Führerin der proletarischen Frauenbewegung:<br />

• 1892 - 1919 leitete sie die Frauenzeitschrift "Die Gleichheit".<br />

• Die 2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz (100 Delegierte aus 17 Ländern)<br />

beschloss auf Initiative von Clara Zetkin am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung<br />

eines jährlichen Internationalen <strong>Frauentag</strong>es für die Interessen der Frauen gegen mehrfache<br />

Ausbeutung und Unterdrückung.<br />

• Clara Zetkin setzte sich ein für: einen Achtstundentag<br />

gleichen Lohn für gleiche Arbeit<br />

Urlaub für Schwangere<br />

die Gleichstellung der Frau im Arbeitsschutzgesetz<br />

•Dabei mußte sie sich auch gegen Teile der Arbeiterbewegung durchsetzen, die in der Arbeit<br />

von Frauen angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in erster Linie eine Bedrohung für die<br />

Beschäftigung der Männer sahen.<br />

• Seit 1920 war sie Abgeordnete des Reichstages, sie warnte 1932 als Alterspräsidentin vor<br />

dem drohenden Faschismus und forderte die Einheit der Arbeiterklasse.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Internationale Tag der Frau in der Weimarer Republik<br />

1918 stand das Frauenwahlrecht im Mittelpunkt des<br />

internationalen <strong>Frauentag</strong>es.<br />

Im November 1918 erstritten die<br />

Sozialdemokratinnen mit bürgerlichen<br />

Frauenstimmrechtsverbänden das Stimmrecht für<br />

Frauen.<br />

An den Internationalen Tagen der Frau in der<br />

Weimarer Republik ging es um Existenzprobleme:<br />

• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit<br />

• Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnkürzungen<br />

• Senkung der Lebensmittelpreise und<br />

Schulspeisung.<br />

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten, das<br />

Verbot kommunistischer Parteien und der Versuch,<br />

jeglichen Widerstand auszumerzen, machte eine<br />

kämpferische Durchführung des <strong>8.</strong> <strong>März</strong> in<br />

Deutschland unmöglich.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Internationale Tag der Frau in der Weimarer Republik<br />

In der Zwischenkriegszeit war der legale<br />

Schwangerschaftsabbruch ein zentrales<br />

Thema am <strong>8.</strong> <strong>März</strong>, ebenso wie der<br />

Schwangeren- und Mutterschutz.<br />

Dieser Kampf wuchs zu einer<br />

Massenbewegung an, denn die<br />

Wirtschaftskrise, die in ganz Europa<br />

herrschte, zwang jährlich über eine Million<br />

Frauen abzutreiben.<br />

An den Folgen dieser illegalen<br />

Abtreibungen starben in Deutschland 1931<br />

ca. 44.000 Frauen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Osteuropa<br />

Nach dem 2. Weltkrieg fanden in der sowjetischen Besatzungszone bereits 1946 wieder Feiern<br />

zum <strong>Frauentag</strong> statt. In den sozialistischen Ländern, auch in der DDR, wurde die<br />

gesellschaftliche Befreiung der Frau gefeiert. Der Tag wurde mit offiziellen Feiern für die Frauen<br />

organisiert, um die sozialen Errungenschaften des Staates für die Frauen herauszustellen.<br />

<strong>8.</strong> <strong>März</strong> auf einer Baustelle in der DDR


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

Werbefaltblatt der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> 1959:<br />

„Wir hoffen, liebe Kollegin, daß wir Ihnen mit unseren ‚Tips zur Schönheitspflege’ einige<br />

praktische Anregungen geben konnten. Aber gegen Müdigkeit, Abgeschlagenheit und ständige<br />

Überarbeitung nützt auf die Dauer selbst das beste Make-up nichts. Hier muß eine<br />

grundlegende Änderung der Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> fordert darum für alle Frauen wirkliche Hilfe.<br />

Für Sie bedeutet das:<br />

• Kürzere Arbeitszeit, längere Pausen<br />

• Ausreichend Urlaub und Urlaubsgeld<br />

• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit<br />

• Ausreichender Schlaf –<br />

keine Überstunden<br />

• Garantiertes Weihnachtsgeld“


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

Für lange Zeit gab es in der BRD keine<br />

größeren Veranstaltungen mehr. In vielen<br />

westlichen Ländern wurde der<br />

Internationale <strong>Frauentag</strong> dem Muttertag<br />

immer ähnlicher: Mann schenkt Blumen!<br />

<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: Mimosen für die Frauen in Italien<br />

Die Frauenarbeitsplätze in der BRD zu dieser<br />

Zeit lassen sich mit einem Satz aus dem<br />

Geschäftsbericht der <strong>IG</strong>M 1952 charakterisieren:<br />

"die besonderen Vorzüge der einfach<br />

unentbehrlichen Frauenarbeit wurden zwar stets<br />

anerkannt, aber es wurde ihnen niemals im<br />

bezug auf entsprechende Bezahlung Rechnung<br />

getragen. Mit dem Augenblick, in dem es um<br />

Löhne geht, heißt Frauenarbeit minderwertige,<br />

unwichtige, nebensächliche Hilfsarbeit."<br />

Ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts sorgte erst<br />

1955 für die Abschaffung der<br />

„Abschlagsklauseln“ für Frauenlöhne. Sie<br />

besagten, daß Frauen 10% - 25% weniger Lohn<br />

zustand als Männern.<br />

In der Folge wurden „Leichtlohngruppen“<br />

eingeführt.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

1969 - sind 26,9 Millionen Menschen in der BRD beschäftigt, davon sind 33,5% Frauen.<br />

1975<br />

-wird zum Internationalen Jahr der Frau ausgerufen.<br />

In der Wirtschaftskrise sind in der BRD über eine Million Menschen arbeitslos.<br />

Die Arbeitslosenquote der Frauen übersteigt seit dieser Zeit weit die der Männer.<br />

Frauen kommen als Doppelverdienerinnen ins Gerede.<br />

1979 Der Internationale <strong>Frauentag</strong> wird von<br />

Gewerkschafterinnen in der BRD<br />

wiederbelebt.<br />

Es wird deutlich, dass die Kulturarbeit,<br />

die für die späteren Jahre typisch<br />

werden sollte, von Anfang an fester<br />

Bestandteil der Programmgestaltung<br />

bei den Frauen war.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

1981 erhalten Arbeiterinnen<br />

durchschnittlich 24,5 % weniger<br />

Lohn als Arbeiter. Weibliche<br />

Angestellte sogar 34,5 % weniger<br />

Gehalt als ihre männlichen<br />

Kollegen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

1982 - steht der Internationale <strong>Frauentag</strong> unter dem Motto:<br />

Gegen Arbeitslosigkeit für Gleichberechtigung und Frieden.<br />

die konservative Wendekoalition CDU/FDP tritt an und mit ihr ein rigoroser Abbau von<br />

Frauenschutzrechten. So zum Beispiel:<br />

• das Beschäftigungsfördergesetz.<br />

Es eröffnet den Arbeitgebern befristete und flexible Arbeitsverhältnisse zu schaffen<br />

und auf diese Weise Schutzgesetze wie das Mutterschutzgesetz zu unterlaufen.<br />

• Geringere Durchschnittsrenten, die besonders Frauen treffen.<br />

• Das Motto der regierenden Parteien: Kampf<br />

dem Doppelverdienertum.<br />

Verheiratete und erwerbstätige Frauen sollen zu<br />

den Sündenböcken für die anhaltende<br />

Arbeitslosigkeit gemacht werden.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa<br />

1985 • Über eine Million Menschen sind arbeitslos<br />

(stille Reserve)<br />

• Zwei Drittel der jugendlichen Arbeitslosen sind Frauen<br />

• 1,4 Millionen Frauen sind<br />

Sozialhilfeempfängerinnen<br />

• 1,3 Millionen Frauen über 60 Jahren leben von<br />

ihrer Versicherungsrente in Höhe von 550,00 DM<br />

• Kürzung des Mutterschutzurlaubsgeldes<br />

• Kürzung des Kindergeldes<br />

• Bestrebung den Frauenarbeitsschutz<br />

zu verschlechtern<br />

1986 - lautete die Arbeitgeberstrategie:<br />

Aufspaltung der Arbeitnehmerschaft in<br />

Männer und Frauen, Leistungsschwache und<br />

Leistungsstarke, Deutsche und Ausländer,<br />

Junge und Alte.<br />

Es ist eine Zeit der Massenarbeitslosigkeit,<br />

des Sozialabbaus, der Diskriminierung, des<br />

Ausländerhasses und der atomaren<br />

Bedrohung.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Das Motto zum 75. Geburtstag des <strong>Frauentag</strong>es 1985:<br />

Wir wollen Brot und Rosen<br />

“BROT" steht für:<br />

•Recht auf Arbeit<br />

• Gerechte Entlohnung<br />

• Gleiche Bildungs– und Ausbildungschancen<br />

• Menschengerechte Arbeitsbedingungen<br />

• Berufliche Entfaltung und Fortentwicklung<br />

• Eigenständige soziale Sicherung für die Frau<br />

... aber auch für freie und unabhängige Gewerkschaften, Tarifautonomie, Streikrecht und<br />

Streikfähigkeit der Gewerkschaften.<br />

"ROSEN" steht für:<br />

• Die gleichberechtigte Teilhabe von Männern an Hausarbeit und Kindererziehung<br />

• Die Möglichkeit mit Kindern zu leben und berufstätig zu sein<br />

• Familiengerechte Arbeitszeiten<br />

• Die Erfüllung kultureller Bedürfnisse<br />

• Eine menschenwürdige Wohn– und Lebensumwelt<br />

• Humane Politikformen<br />

•Toleranz<br />

• Frieden


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Frauen und Männer - Bildung und berufliche Situation<br />

In der schulischen und beruflichen Bildung haben vor allem die jungen Frauen die Männer gleichen Alters<br />

nicht nur eingeholt, sondern überholt, wie die aktuellen Zahlen zur Hochschulreife zeigen!<br />

Hochschulreife 2000<br />

Männer<br />

21 %<br />

Frauen<br />

27 %<br />

Allerdings entspricht die Berufswahl junger Frauen häufig noch nicht dem gestiegenen Bildungsniveau:<br />

1997 waren nur 13,9% der Auszubildenden in den Informations- und Telekommunikationsberufen weiblich.<br />

In den IT-Berufen ElektronikerIn und FachinformatikerIn betrug der Frauenanteil nur 4,1% bzw. 11,4%<br />

„Hitliste“ der Ausbildungsberufe<br />

für weibliche Auszubildende 1997<br />

• Bürokauffrau 8,1 %<br />

• Arzthelferin 8,0 %<br />

• Zahnarzthelferin 6,7 %<br />

• Kauffrau – Einzelhandel 6,5 %<br />

• Friseurin 5,8 %<br />

• Industriekauffrau 4,9 %<br />

• Bankkauffrau 4,3 %<br />

• Fachverkäuferin 4,1 %<br />

• Hotelfachfrau 3,3 %<br />

• Steuerfachangestellte 3,1 %<br />

54,8 % Quelle DGB 1999/2000


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Die Einkommensschere: Trotz gleicher Bildung weniger Einkommen<br />

Quelle: DGB 2001<br />

Schulabschluss<br />

Haupt- oder Volksschulabschluss<br />

Fachhoch- oder Hochschulreife<br />

Nettoeinkommen<br />

mehr als 2500 DM<br />

mehr als 2500 DM<br />

4000 – 6000 DM<br />

mehr als 6000 DM<br />

Motto des <strong>Frauentag</strong>es 2001<br />

„Frau hat das Verdient“<br />

Männer<br />

62,0 %<br />

77,0 %<br />

26,6 %<br />

21,6 %<br />

Frauen<br />

14,0 %<br />

46,0 %<br />

12,2 %<br />

3,6 %


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Ungleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation<br />

Wie der Vergleich mit den Bruttojahresverdiensten von Männern zeigt, haben Frauen bei<br />

gleichem Ausbildungsstand noch immer ein wesentlich geringeres Einkommen:<br />

Verdienstrelationen von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Vergleich zu<br />

Männern (= 100%) nach dem Ausbildungsstand (Vollzeit).<br />

Westdeutschland<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

78<br />

82<br />

ohne<br />

Ausbildung<br />

74<br />

76<br />

Haupt- und<br />

Realschule<br />

77<br />

70 69<br />

Abi ohne<br />

Berufsausb.<br />

72<br />

Abi mit<br />

Berufsausb.<br />

62<br />

69<br />

77<br />

72<br />

Fachhochschule Universität<br />

Werte in Prozent<br />

Männer = 100%<br />

1977<br />

1997<br />

Quelle:<br />

IAB-Beschäftigtenstichprobe<br />

Berechnungen des WSI


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Ungleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation<br />

... und im Osten<br />

Verdienstrelationen von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Vergleich zu<br />

Männern (= 100%) nach dem Ausbildungsstand (Vollzeit).<br />

Ostdeutschland<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

86<br />

92<br />

ohne<br />

Ausbildung<br />

94<br />

97<br />

Haupt- und<br />

Realschule<br />

86<br />

77<br />

Abi ohne<br />

Berufsausb.<br />

87<br />

Abi mit<br />

Berufsausb.<br />

86 85 85<br />

90<br />

89<br />

Fachhochschule Universität<br />

Werte in Prozent<br />

Männer = 100%<br />

1993<br />

1997<br />

Quelle:<br />

IAB-Beschäftigtenstichprobe<br />

Berechnungen des WSI


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Wenn mit zweierlei Maß gemessen wird, können scheinbar objektive Methoden der<br />

Arbeitsbewertung zur Diskriminierung von Frauen führen.<br />

Zum Beispiel:<br />

• Nichtbewertung von Anforderungen in frauendominierten<br />

Tätigkeiten, z.B. Fingerfertigkeit bei Näherinnen<br />

• Verwendung unterschiedlicher Kriterien bei der Bewertung<br />

von männer- und frauendominierten Tätigkeiten<br />

• Mehrfachbewertung ähnlicher Sachverhalte, wenn sie<br />

männerdominierte Gruppen begünstigen, z.B.<br />

„Kenntnisse“ und „Denken“<br />

• Unterschiedliche Auslegung von Kriterien und<br />

Bewertungsspielräumen, die zu niedriger Bewertung<br />

traditionell weiblich besetzter Tätigkeiten eingesetzt<br />

werden – (männliche) Muskelkraft wird höher bewertet<br />

als (weibliches) Einfühlungsvermögen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Struktur der Erwerbsarbeit in Deutschland<br />

Erwerbstätigenquote von Männern und Frauen in Ost und West<br />

90 %<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

Frauen West Frauen Ost Männer West Männer Ost<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2001


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Struktur der Erwerbsarbeit in Deutschland<br />

Erwerbsquote von Männern und Frauen in Ost und West<br />

90 %<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

Frauen West Frauen Ost Männer West Männer Ost<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2001


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Vollzeit und Teilzeit - Männer und Frauen<br />

27,9% von allen erwerbstätigen Frauen waren 1984 in Teilzeit<br />

beschäftigt, daraus wurden<br />

40% im Jahr 199<strong>8.</strong><br />

1,5% von allen erwerbstätigen Männern (= 221 000) waren<br />

1984 in Teilzeit beschäftigt, daraus wurden<br />

4,5% im Jahr 1998 (= 660 000).<br />

Qualifizierte Teilzeitarbeitsplätze für Männer und Frauen fehlen<br />

noch immer.<br />

Das bringt Frauen u.a.:<br />

• Ungleiche Aufgabenverteilung in den Familien<br />

• Keine gleiche Teilhabe von Frauen und Männern am<br />

Berufsleben und in den sozialen Sicherungssystemen


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Männer und Frauen bei der Hausarbeit:<br />

Das Engagement der Männer ist noch ausbaufähig!<br />

Zeitaufwand für Hausarbeit von zusammen lebenden Ehepartnern<br />

mit Kindern (verschiedene Haushaltstypen) im Durchschnitt pro Tag<br />

in Stunden<br />

06:00<br />

05:00<br />

04:00<br />

03:00<br />

02:00<br />

01:00<br />

00:00<br />

04:04<br />

01:19<br />

04:32<br />

03:50<br />

Frauen Männer<br />

04:42<br />

03:59<br />

04:50<br />

01:31 01:29 01:29 01:32 01:30<br />

A B C D E F<br />

Haushaltstypen:<br />

A: Ehepaar mit 1 Kind unter 6 J.<br />

B: Ehepaar mit 1 Kind zwischen 6 und 18J.<br />

C: Ehepaar mit 1 Kind zwischen 6 und 18 J.<br />

–beide erwerbstätig<br />

D: Ehepaar mit 2 und mehr Kindern<br />

E: Ehepaar mit 2 und mehr Kindern<br />

–beide erwerbstätig<br />

F: Ehepaar mit 2 und mehr Kindern,<br />

jüngstes Kind unter 6 J.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Erwerbsbeteiligung von Müttern und Vätern mit Kindern unter 18 J.<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

55<br />

63<br />

91<br />

80<br />

West Ost<br />

Mütter West Väter West Mütter Ost Väter Ost<br />

74<br />

verheiratet alleinerziehend<br />

Mütter verheiratet alleinerziehend<br />

Väter verheiratet alleinerziehend<br />

64<br />

88<br />

Quelle: WSI FrauenDatenReport 2000<br />

78


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Erwerbslebenslauf von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

Kumulierte Erwerbszeiten: Frauen im Vergleich zu Männern (= 100%)<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

90 90<br />

69 69<br />

Beitragspflichtige<br />

Erwerbszeiten<br />

insgesamt<br />

Erwerbsverlauf mit<br />

Vollzeit und Teilzeit<br />

67<br />

30<br />

Erwerbsverlauf nur<br />

Vollzeit<br />

Ost West<br />

0<br />

317<br />

Erwerbsverlauf nur<br />

Teilzeit<br />

Männer<br />

= 100%


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Erwerbslebenslauf von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

Kumulierte Nichterwerbszeiten: Frauen im Vergleich zu Männern (= 100%)<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

154<br />

296<br />

Nichterwerbszeiten<br />

insgesamt<br />

74<br />

54<br />

HH-Führung mit<br />

Kindern unter 18 J.<br />

0<br />

387<br />

HH-Führung ohne<br />

Kinder unter 18 J.<br />

Ost West<br />

369<br />

Pflege<br />

128<br />

Männer<br />

= 100%


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Erwerbslebenslauf von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

Kumuliertes Erwerbseinkommen: Frauen im Vergleich zu Männern (= 100%)<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

71<br />

42<br />

Erwerbseinkommen<br />

insgesamt<br />

74<br />

54<br />

durch Voll- und<br />

Teilzeitarbeit<br />

48<br />

Ost West<br />

17<br />

nur durch<br />

Vollzeitarbeit<br />

0<br />

24<br />

nur durch<br />

Teilzeitarbeit<br />

Männer<br />

= 100%


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Der Erwerbslebenslauf von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag<br />

bei der Regelaltersrente<br />

Männer<br />

877 Euro<br />

Frauen<br />

405 Euro<br />

Männer Frauen<br />

Kindererziehungszeiten, Pflege von<br />

Angehörigen und<br />

Teilzeitbeschäftigung bringen Frauen:<br />

• geringeres Einkommen<br />

• geringere Zahlungen in den sozialen<br />

Sicherungssystemen<br />

• geringere wirtschaftliche<br />

Absicherung<br />

• geringere Renten<br />

Quelle: VDR


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Kinderbetreuung<br />

Defizite in der öffentlichen Kinderbetreuung stellen immer noch ein Hauptproblem für die<br />

Erwerbstätigkeit von Müttern dar.<br />

2000 gab es nur für 5,5% der Kinder unter 3 Jahren in Westdeutschland Betreuungsangebote.<br />

Es fehlen Plätze für die Mittags- Ganztags- und Ferienbetreuung von Grundschulkindern.<br />

Flexible Betreuungsangebote und ausgedehntere Öffnungszeiten sind dringend nötig.<br />

erwerbstätig<br />

Erwerbsstatus vor der Geburt eines Kindes<br />

davon Vollzeit<br />

in Erziehungsurlaub<br />

und erwerbstätig<br />

in Erziehungsurlaub<br />

arbeitslos<br />

Hausfrau<br />

aus sonst. Gründen<br />

nicht erwerbstätig<br />

(geboren 1992 – 2000)<br />

Frauen, die noch<br />

keine Kinder<br />

hatten<br />

West<br />

84 %<br />

87 %<br />

-<br />

-<br />

5 %<br />

7 %<br />

4 %<br />

Ost<br />

77 %<br />

86 %<br />

-<br />

-<br />

14 %<br />

3 %<br />

6 %<br />

Frauen, die schon<br />

ältere Kinder<br />

hatten<br />

West<br />

56 %<br />

39 %<br />

-<br />

6 %<br />

3 %<br />

33 %<br />

2 %<br />

Ost<br />

65 %<br />

71 %<br />

-<br />

2 %<br />

23 %<br />

8 %<br />

2 %<br />

Erwerbsstatus nach der Geburt eines Kindes<br />

erwerbstätig<br />

davon Vollzeit<br />

in Erziehungsurlaub<br />

und erwerbstätig<br />

in Erziehungsurlaub<br />

arbeitslos<br />

Hausfrau<br />

aus sonst. Gründen<br />

nicht erwerbstätig<br />

(geboren 1992 – 2000)<br />

Frauen, die noch<br />

keine Kinder<br />

hatten<br />

West<br />

11 %<br />

43 %<br />

4 %<br />

73 %<br />

1 %<br />

10 %<br />

1 %<br />

Ost<br />

7 %<br />

58 %<br />

4 %<br />

85 %<br />

1 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

Frauen, die schon<br />

ältere Kinder<br />

hatten<br />

West<br />

18 %<br />

28 %<br />

5 %<br />

62 %<br />

1 %<br />

13 %<br />

1 %<br />

Ost<br />

9 %<br />

70 %<br />

4 %<br />

83 %<br />

1 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

Quelle: IAB 2001


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Ehegattensplitting<br />

Einkommen des<br />

Ehemannes: DM 80.000<br />

Einkommen des<br />

Ehemannes: DM 50.000<br />

40.000<br />

4<br />

20.000<br />

3<br />

10.0002<br />

1<br />

7.500<br />

(630-DM-Job)<br />

40.000<br />

4<br />

20.0003<br />

10.000<br />

2<br />

1<br />

7.500<br />

(630-DM-Job)<br />

6,6<br />

16,5<br />

Ehegattensplitting (St.Kl. V) Individualbesteuerung<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

6,6<br />

16,5<br />

Ehegattensplitting (St.Kl. V) Individualbesteuerung<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

25,8<br />

26,5<br />

27,8<br />

30,6<br />

30,1<br />

32,2<br />

Das Ehegattensplitting verringert<br />

die niedrigen Nettolöhne von<br />

Frauen noch weiter und<br />

verringert je nach Einkommen<br />

des Mannes den Anreiz zur<br />

Arbeitsaufnahme von Frauen.<br />

Je nach Steuerklasse führt das<br />

Ehegattensplitting zu geringeren<br />

Lohnersatzleistungen bei<br />

Arbeitslosigkeit und Krankheit.<br />

Der Zugang zu ABM und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen kann<br />

versperrt sein, wenn z.B. kein<br />

Anspruch auf Arbeitslosenhilfe<br />

besteht.<br />

Quelle: BMF, Berechnungen: WSI


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Chancengleich - und alles ist anders<br />

Die Abschaffung der vielfältig verdeckten Formen von Diskriminierung ist mit ein Ziel<br />

gewerkschaftlicher Arbeit, das besonders wirkungsvoll in Angriff genommen werden kann,<br />

wenn mehr Kolleginnen in Betriebsräten aktiv sind, und auch Kollegen sich für das Ziel der<br />

Chancengleichheit einsetzen.


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong><br />

Viel wurde erreicht, aber zu tun gibt es noch genug!<br />

Wir brauchen endlich<br />

• Ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft<br />

• Die eigenständige Alterssicherung von Frauen<br />

• Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit<br />

• Ein flächendeckendes, bedarfsorientiertes Netz von qualifizierten Ganztags-<br />

Betreuungseinrichtungen für Kinder jeden Alters<br />

• Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

• Erziehungsgeld mit Lohnersatzfunktion<br />

• Familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten, die die Bedürfnisse der<br />

Beschäftigten nicht hintenanstehen lassen<br />

• Mehr Frauen in zukunftsorientierten Berufen und in Führungspositionen<br />

• Qualifizierte Teilzeit für Männer und Frauen<br />

• Veränderung der traditionellen Geschlechterrollen<br />

• Fortschrittliche Männer, die sich partnerschaftlich mit den Frauen die<br />

Familienarbeit teilen<br />

• Reform des steuerrechtlichen Ehegattensplittings<br />

• Abbau der Arbeitslosigkeit<br />

• Frieden


<strong>8.</strong> <strong>März</strong>: <strong>Internationaler</strong> <strong>Frauentag</strong>

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