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ICD10 - Alphabetisch - Grafino.at

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Einführung<br />

(Originaltext aus der gemeinsamen deutschsprachigen Übersetzung)<br />

Der vorliegende Band III der Intern<strong>at</strong>ionalen st<strong>at</strong>istischen Klassifik<strong>at</strong>ion der Krankheiten und<br />

verwandter Gesundheitsprobleme enthält das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis zu Band I (System<strong>at</strong>isches<br />

Verzeichnis). Das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis folgt zwar den Vorgaben des System<strong>at</strong>ischen<br />

Verzeichnisses bezüglich der anderweitigen Zuordnung einer Diagnosebezeichnung,<br />

wenn diese zusammen mit weiteren Krankheitszuständen oder besonderen Umständen angegeben<br />

ist (z. B. bestimmte Zustände, die die Schwangerschaft komplizieren), es ist jedoch nicht<br />

möglich, alle diese Varianten als Einzeleinträge in das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis aufzunehmen.<br />

Band I ist daher für die Verschlüsselung das wichtigste Instrument. Das <strong>Alphabetisch</strong>e<br />

Verzeichnis stellt jedoch eine wesentliche Ergänzung zum System<strong>at</strong>ischen Verzeichnis dar,<br />

denn es enthält eine Vielzahl von Diagnosebezeichnungen, die in Band I nicht aufgeführt sind.<br />

Beide Bände müssen deshalb zusammen benutzt werden.<br />

Die unter einer K<strong>at</strong>egorie des System<strong>at</strong>ischen Verzeichnisses aufgeführten Bezeichnungen sind<br />

nicht erschöpfend; sie dienen als Beispiele für den Inhalt der K<strong>at</strong>egorie und als Hinweise für deren<br />

Umfang und Abgrenzung. Das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis hingegen soll die meisten der<br />

zurzeit gebräuchlichen Diagnosebezeichnungen enthalten. Dennoch sollte grundsätzlich sowohl<br />

auf das System<strong>at</strong>ische Verzeichnis und seine Hinweise als auch auf die Richtlinien von Band II<br />

zurückgegriffen werden, um sicherzustellen, dass die im <strong>Alphabetisch</strong>en Verzeichnis angegebene<br />

Schlüsselnummer auch t<strong>at</strong>sächlich den Sachverhalt des zu verschlüsselnden Dokument<strong>at</strong>ionsbeleges<br />

trifft.<br />

Wegen des umfassenden Ans<strong>at</strong>zes mussten in das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis auch ungenaue<br />

und unerwünschte Bezeichnungen aufgenommen werden, weil diese gelegentlich noch in ärztlichen<br />

Unterlagen vorkommen. Diejenigen, die für die Signierung und Verschlüsselung zuständig<br />

sind, brauchen einen Hinweis für die Zuordnung derartiger Bezeichnungen in der Klassifik<strong>at</strong>ion,<br />

selbst wenn die Zuordnung in eine Rubrik für Restzustände oder ungenau bezeichnete Zustände<br />

führt. Findet sich eine Bezeichnung in Band III, so sollte dies keineswegs als Beweis für deren<br />

Gebräuchlichkeit angesehen werden.<br />

Allgemeiner Aufbau des <strong>Alphabetisch</strong>en Verzeichnisses<br />

Hauptteile<br />

Das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis besteht aus drei Teilen:<br />

Teil I ist das Verzeichnis der Krankheiten, Syndrome, p<strong>at</strong>hologischen Zustände, Verletzungen,<br />

Symptome, Befunde, Probleme und sonstigen Gründe für eine Inanspruchnahme des Gesundheitswesens,<br />

d. h. für alle Arten von Inform<strong>at</strong>ionen, die von Ärzten aufgezeichnet werden. Teil I<br />

enthält sämtliche Bezeichnungen, die den K<strong>at</strong>egorien A00-T98 und Z00-Z99 zuzuordnen sind,<br />

ausgenommen Arzneimittel, Drogen oder sonstige chemische Substanzen, die Vergiftungen<br />

oder andere unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen können (diese sind in Teil III aufgeführt).<br />

XI<br />

Intern<strong>at</strong>ionale st<strong>at</strong>istische Klassifik<strong>at</strong>ion der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme: ICD-10 BMSG 2001<br />

Teil II ist das Verzeichnis der äußeren Ursachen von Verletzungen. Die hier enthaltenen Bezeichnungen<br />

stellen keine medizinischen Diagnosen dar; sie sind vielmehr Beschreibungen der<br />

Umstände, unter denen sich ein gewaltsames Geschehen ereignete (z. B. Feuer, Explosion,<br />

Sturz, tätlicher Angriff, Zusammenstoß, Überschwemmung). Teil II enthält alle Bezeichnungen,<br />

die den K<strong>at</strong>egorien V01-Y98 zuzuordnen sind, ausgenommen Arzneimittel, Drogen und chemische<br />

Substanzen (siehe Teil III).<br />

Teil III ist das Verzeichnis der Arzneimittel, Drogen und sonstigen chemischen Substanzen, die<br />

Vergiftungen oder andere unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen (in Teil I und Teil II<br />

wird auf sie verwiesen als ”Tabelle der Arzneimittel und Chemikalien”). Für jede Substanz enthält<br />

diese Tabelle eine Schlüsselnummer für Vergiftungen aus dem Kapitel XIX (T36-T65) und<br />

die jeweilige Schlüsselnummer für äußere Ursachen aus dem Kapitel XX: X40-X49 ”Akzidentelle<br />

Vergiftung durch und Exposition gegenüber schädliche(n) Substanzen”, X60-X69 ”Vorsätzliche<br />

Selbstbeschädigung” sowie Y10-Y19 ”Vergiftung, unbestimmt, ob unfallbedingt oder<br />

vorsätzlich”. Für Arzneimittel, Drogen und biologische Substanzen enthält die Tabelle außerdem<br />

Schlüsselnummern für diese Substanzen im Falle unerwünschter Nebenwirkungen bei ihrer<br />

therapeutischen Anwendung (Y40 - Y59).<br />

Struktur<br />

Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, ist das <strong>Alphabetisch</strong>e Verzeichnis nach Leitbegriffen<br />

aufgebaut. Sie beginnen am äußersten linken Rand jeder Spalte; darunter folgen die verschiedenen<br />

Einzugsebenen, stufenweise nach rechts eingerückt. Eine vollständige Bezeichnung<br />

im <strong>Alphabetisch</strong>en Verzeichnis kann daher mehrere Zeilen umfassen, die manchmal weit voneinander<br />

getrennt sind. So bedeutet beispielsweise die letzte Zeile im Eintrag<br />

Krankheit (s.a. Morbus oder Störung oder Syndrom) R69<br />

– hämolytisch (Fetus) (Neugeborenes) P55.9<br />

–– durch oder mit<br />

––– Unverträglichkeit<br />

–––– AB0 (Blutgruppe) P55.1<br />

–––– Rh (Blutgruppe) (Faktor) P55.0<br />

”Hämolytische Krankheit durch Rh-Unverträglichkeit”.<br />

Gewöhnlich ist der Leitbegriff die Bezeichnung einer Krankheit oder eines p<strong>at</strong>hologischen Zustandes,<br />

während sich die darunter eingerückten Begriffe (die ”Modifizierer”) auf unterschiedliche<br />

Arten dieses Zustandes, auf betroffene an<strong>at</strong>omische Lokalis<strong>at</strong>ionen oder auf Umstände beziehen,<br />

die die Verschlüsselung beeinflussen. Der Signierer sollte daher zunächst die Krankheit<br />

oder den Zustand als Leitbegriff aufsuchen, danach darunter eingerückt die unterschiedliche<br />

Art, die an<strong>at</strong>omische Lokalis<strong>at</strong>ion usw. So ist ”Tuberkulose der Hüfte” unter dem Buchstaben T<br />

und nicht unter H zu finden, das ”Magenulkus” unter U und nicht unter M. Nur sehr selten sind<br />

an<strong>at</strong>omische Lokalis<strong>at</strong>ionen als Leitbegriff verzeichnet. Gewöhnlich ist dann hinter der an<strong>at</strong>omischen<br />

Lokalis<strong>at</strong>ion ein Querverweis zur Krankheitsbezeichnung angegeben, z. B. ”Knöchel -<br />

s. Art der Krankheit”. [Fußnote: Als Leitbegriff ist eine an<strong>at</strong>omische Lokalis<strong>at</strong>ion dann aufgeführt,<br />

wenn sie Teil der Krankheitsbezeichnung ist, wie z. B. ”Abdomen, akut R10.0”. Solche<br />

Formen finden sich nicht häufig und werden hauptsächlich für l<strong>at</strong>einische Bezeichnungen einiger<br />

Krankheitszustände, wie z. B. ”Cor biloculare”, angewandt.]<br />

Bei einigen Diagnosen wird der Krankheitszustand in adjektivischer Form ausgedrückt. Im<br />

Verzeichnis sind manchmal beide Formen vorhanden, meistens wird jedoch nur die substantivische<br />

Form zu finden sein; der Signierer muss dann entsprechend umformen.<br />

XII

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