Ausgabe Jänner 2006 - Kopswerk II
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4 Januar <strong>2006</strong><br />
<strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> dabei<br />
Baulos 2, Druckschacht und Wasserschloss<br />
Durchschlag Druckschacht<br />
Ein echtes Highlight nach einigen „Tiefschlägen“<br />
beim Auffräsen des Druckschachtes war der erfolgreiche<br />
Durchschlag am 10. November 2005, der<br />
gebührend gefeiert wurde. Die Tunnelbohrmaschine<br />
erreichte ihr Ziel, nämlich den exakten Durchbruch<br />
zum vorweg schon konventionell aufgefahrenen<br />
Stück in Tafamunt. Damit wurde ein ganz wesentliches<br />
Etappenziel im Bauprogramm erreicht. In<br />
den vergangenen Wochen schritt die Maschine<br />
durch den Druckschacht zurück zu ihrem Startpunkt<br />
in die Schachtfußkaverne, wurde dort demontiert<br />
und in diesen Tagen abtransportiert. Parallel wurden<br />
Vorbereitungen für die Wasserableitungen im<br />
Druckschacht getroffen sowie der Abbau des Gleises<br />
und der Versorgungsleitungen für die TBM in Angriff<br />
genommen. Ab Mitte Januar <strong>2006</strong> beginnt die<br />
Panzerung des Schachtes mit Stahlrohren, die mit<br />
Beton hinterfüllt werden. Vorab wird im Druckschacht,<br />
von Tafamunt aus, ein neues Gleis für die<br />
Panzerungsmontage verlegt. Gleichzeitig werden<br />
die Winden für die Panzerungsmontage installiert.<br />
Vormontagekaverne in Tafamunt<br />
In dieser riesigen „Montagehalle“ im Berginneren<br />
werden die Stahlrohre der Druckschachtpanzerung<br />
zusammengeschweißt. Die Herausforderung in solchen<br />
Felshohlräumen ist die Sicherstellung des<br />
erforderlichen Klimas. Die mittlere Temperatur von<br />
etwa 14 Grad kann sich durch einströmende Luft verändern<br />
und damit verbunden auch die Luftfeuchtigkeit.<br />
Durch Personal und Fahrzeuge wird unweigerlich<br />
Schnee in das Berginnere gebracht. Dies<br />
hat Auswirkungen auf die Luftfeuchtigkeit. Temperaturänderungen<br />
entstehen durch das Schweißen<br />
selbst, durch Schweißgeräte, Generatoren und<br />
Motoren. Einmal eingedrungene Feuchtigkeit wird<br />
man nicht mehr los. Kondensierendes Wasser an der<br />
Decke und mögliche Tropfenbildung müssen wegen<br />
der hohen Qualitätsansprüche der Schweißnähte<br />
aber unbedingt vermieden werden, erklärt Bauleiter<br />
DI Hansjörg Wolf. Vorbeugend wurden die Firste in<br />
der Vormontagekaverne mit Blech ausgekleidet<br />
und ein Schleusentor eingebaut.<br />
Versalstollen, Bereich Drossel 1: Windennische für<br />
die Montage der Panzerung im Druckschacht<br />
Wasserschloss<br />
Steigschacht<br />
Wasserschloss<br />
Untere Kammer<br />
Druckschacht<br />
Kavernenkrafthaus und<br />
Unterwasserführung<br />
(Baulos 3)<br />
Dezember 2005: Die rot markierten<br />
Bereiche sind bereits ausgebrochen.<br />
Wasserschloss<br />
Obere Kammer<br />
Schutterschacht<br />
Wasserschloss<br />
Die untere Kaverne des Wasserschlosses ist ausgebrochen<br />
und gesichert. Derzeit läuft der Vortrieb des<br />
200 m langen schrägen Pilotschachtes mit 1,80 m<br />
Durchmesser. Später wird dieser zum Steigschacht,<br />
der die untere und obere Wasserschlosskammer verbindet<br />
und einen Ausbruchsquerschnitt von 7,70 m<br />
hat, aufgeweitet. Für die Obere Kammer ist der<br />
Vortrieb ebenfalls in Arbeit. Das Wasserschloss wird<br />
mit Beton und teilweise mit Stahl ausgekleidet.<br />
3<br />
Belüftungsschacht<br />
Fensterstollen<br />
Tafamunt<br />
Factbox<br />
Druckstollen Versal <strong>II</strong><br />
(Baulos 1)<br />
Vormontagekaverne<br />
Wasserschloss, untere Kammer: Zwischenlagerung<br />
der Panzerungsrohre für den Druckschacht<br />
Im Baujahr 2005 wurden wichtige Nebenanlagen<br />
des Wasserschlosses fertig oder<br />
stehen vor dem Abschluss:<br />
• Querschlag Belüftungsstollen /<br />
Schutterschacht<br />
• Schutterschacht – Alimakaufbruch:<br />
Schachtkopf erreicht<br />
• Querschlag/Verbindungsstollen<br />
• Belüftungsschacht – Alimakaufbruch:<br />
Schachtkopf erreicht<br />
• Schutterstollen – Vortrieb mit<br />
Windenplatz und Betonsohle