Rückblick und Werdegang des Vereins. - SPORT - CLUB 1907 eV ...
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1948-1954<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
bei Halbzeit mit 2:1 Toren in Führung<br />
lag. Für die Saison 1947/48 wurde die<br />
Zulassung zu den Verbandsspielen im<br />
Kreis Frankfurt/Main beantragt. Der<br />
Beweggr<strong>und</strong> für diesen Antrag waren<br />
die damals sehr unzulänglichen Verkehrsverhältnisse.<br />
Dem begründeten<br />
Antrag wurde seinerzeit stattgegeben.<br />
Nach Beendigung der Spiele<br />
konnte der Sport-Club 07 erstmals<br />
nach dem Kriege wieder einen der vorderen<br />
Tabellenplätze einnehmen.<br />
In der Verbandsspielr<strong>und</strong>e<br />
1948/49 hatte der Verein einen guten<br />
Start. Die ersten Spiele wurden ausnahmslos<br />
gewonnen <strong>und</strong> nach dem<br />
achten Spieltag führten wir mit 15:1<br />
Punkten die Tabelle an. Erst im neunten<br />
Spiel verlor die Mannschaft auf<br />
eigenem Platz gegen den schärfsten<br />
Mitbewerber um die Meisterschaft,<br />
Spvgg. 03 Fechenheim, mit 2:4 Toren.<br />
Die Niederlage brachte uns um die<br />
Tabellenführung. Unsere Mannschaft<br />
kämpfte trotzdem in den weiteren<br />
Spielen mit allem Einsatz, um am<br />
Ende der R<strong>und</strong>e doch in einem Kopfan-Kopf-Rennen<br />
mit knappem Vorsprung<br />
vor der Spvgg. 03 Fechenheim<br />
<strong>und</strong> dem FSV Bergen die Meisterschaft<br />
zu erringen. Diese Meisterschaft<br />
brachte dem Verein den Auf-<br />
32<br />
1948/49. Meisterschaft<br />
<strong>und</strong> Aufstieg in<br />
die II. Amateurliga.<br />
Die 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr 1957 (von links): Hümmer, Steinle, F. Herbert,<br />
K. Herbert, Uhrig, Lang, Boljkovac, Storck, Jung, Hauck, Zink <strong>und</strong> Kircher.<br />
stieg in die II. Amateurliga.<br />
An der Erringung dieses Erfolges<br />
waren folgende Spieler beteiligt:<br />
Draisbach, Knoth, Stang, Keßler,<br />
Mayer, Spanuth, Strobel, Henkel,<br />
Uhrig, Wagner, W. Krämer, Berkler,<br />
Richter, J. Kircher, W. Schröder, R. Harter,<br />
Matheis, Janek, Sauter, P. Lang,<br />
Horn I, Horn II, W. Kircher, O. Harter<br />
<strong>und</strong> H. Krämer.<br />
Im ersten Jahr der Zugehörigkeit<br />
zur II. Amateurliga erreichte die<br />
Junge Gesichter beim Sport-Club 07. (Von links):<br />
Grasmuck, Dertinger, Herzenberger, Hillebrand <strong>und</strong> Göbel.<br />
Mannschaft nach Abschluss der Saison<br />
einen guten Mittelplatz. In der<br />
Spielr<strong>und</strong>e 1950/51 trat Rudi Reinhard<br />
als Spielertrainer in die Mannschaft<br />
ein. Mit dem dritten Tabellenplatz<br />
wurde diese Verbandsr<strong>und</strong>e abgeschlossen.<br />
Wechselhaft waren die Erfolge,<br />
die sich bis 1954 abzeichneten.<br />
Das Spieljahr 1953/54 brachte<br />
nach anfänglich gutem Start den Tiefstand<br />
im spielerischen Geschehen.<br />
Das Glück stand dem Verein, der um<br />
den Klassenerhalt kämpfte, nicht zur<br />
Seite. Durch vermeidbare Niederlagen<br />
kamen wir auf den drittletzten Platz<br />
der Tabelle, was den Abstieg in die<br />
A-Klasse bedeutete. Der Vorstand bemühte<br />
sich redlich durch Verhandlungen<br />
um den Klassenerhalt, doch<br />
der gefasste Entschluss im Hessischen<br />
Fußballverband, dass drei Mannschaften<br />
absteigen müssen, wurde aufrechterhalten.<br />
Der Aufstieg in die II. Amateurliga<br />
wieder zu schaffen schien<br />
33
1955-1961<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
im Jahre 1955/56 gegeben. Die Mannschaft<br />
hatte die Vorr<strong>und</strong>e gut beendet<br />
<strong>und</strong> sich so eine vielversprechende<br />
Ausgangsposition geschaffen. Jedoch<br />
schwere Auswärtsspiele in der Rückr<strong>und</strong>e<br />
brachten so viele Minuspunkte<br />
ein, dass an eine Meisterschaft nicht<br />
zu denken war.<br />
Die Mannschaft wurde nun<br />
merklich verjüngt <strong>und</strong> war bestrebt<br />
die Saison 1956/57, in der der Verein<br />
sein 50-jähriges Bestehen feierte, erfolgreich<br />
zu bestreiten.<br />
In der Vorr<strong>und</strong>e erfüllte die<br />
Mannschaft die in sie gesetzten Erwartungen.<br />
Sie lag mit vier Punkten<br />
Vorsprung an der Spitze. Diese Position<br />
konnte, trotz unerwarteter Punktverluste<br />
bei Auswärtsspielen in der<br />
Rückr<strong>und</strong>e, gehalten werden. Am Saisonende<br />
lag die Mannschaft, punktgleich,<br />
mit den Kickers-Amateuren<br />
<strong>und</strong> dem SV Steinheim auf dem ersten<br />
Platz. Jedoch bei den Entscheidungsspielen<br />
um den Aufstieg in die Bezirks-<br />
34<br />
Die Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum <strong>des</strong><br />
Sport-Club 07 im Jahre 1957.<br />
klasse waren die Kickers-Amateure<br />
<strong>und</strong> der SV Steinheim die<br />
Glücklicheren.<br />
Außerhalb <strong>des</strong> Spielgeschehens<br />
verdient noch besondere<br />
Erwähnung, dass das<br />
durch die Kriegseinwirkung<br />
schwer mitgenommene <strong>Vereins</strong>heim<br />
<strong>des</strong> Sport-Club 07<br />
im Jahre 1951 renoviert <strong>und</strong><br />
neu eröffnet wurde. Dies<br />
war nur möglich durch die<br />
Initiative <strong>und</strong> den enormen<br />
Arbeitseinsatz der<br />
Mitglieder. Ganz besonders<br />
sei hier die geleistete<br />
Arbeit der Mitglieder<br />
Anton <strong>und</strong> Reinhard<br />
Schmidt erwähnt.<br />
Das 50-jährige Jubiläum war<br />
geprägt von sportlichen <strong>und</strong> festlichen<br />
Aktivitäten. Die Veranstaltungen fanden<br />
vom 20. Mai bis 3. Juni 1957 statt.<br />
R<strong>und</strong> um das renovierte <strong>Vereins</strong>haus<br />
feierte der Sport-Club 07 drei Tage<br />
lang mit seinen Mitgliedern, Anhängern,<br />
Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> vielen Bürgeler<br />
Bewohnern.<br />
1957. 50 Jahre Sport-Club.<br />
Die akademische Feier ging<br />
im Gasthaus „Zum Anker“ über die<br />
Bühne. Weil die Räumlichkeiten zu beengt<br />
<strong>und</strong> die Emanzipation noch nicht<br />
so weit war wie heute, konnten nur die<br />
ausschließlich in schwarz gekleideten<br />
Herren den Einladungen Folge leisten.<br />
Das Jubiläums-Fußballturnier gewann<br />
Germania Bieber durch einen 2:1 Finalsieg<br />
über Kickers-Viktoria Mühlheim.<br />
Durch einen 6:1 Sieg über Germania<br />
Klein Krotzenburg wurde unsere<br />
Mannschaft Dritter.<br />
Die Spielzeiten 1957/58 <strong>und</strong><br />
1959/60 verliefen ohne besondere Höhepunkte.<br />
Die erste Mannschaft sorg-<br />
te erst am 11. Februar 1961 wieder für<br />
Schlagzeilen. Im Kreispokalfinale hieß<br />
der Gegner Germania Bieber. Vor 600<br />
Zuschauern spielten wir druckvoll <strong>und</strong><br />
bezwangen den Pokalverteidiger verdient<br />
mit 4:1 dank der Tore von Straubinger<br />
(25. Min.), Herzenberger (46.<br />
Min.), <strong>und</strong> zwei mal Storck in der<br />
Schlussphase. Gegen den FC Hanau 93,<br />
Pokalsieger <strong>des</strong> Fußballkreises Hanau,<br />
konnten wir trotz zahlreicher Glanzparaden<br />
unseres Torhüters Lang eine<br />
0:7 Niederlage <strong>und</strong> damit das Ausscheiden<br />
nicht verhindern. Trotzdem<br />
konnte die Mannschaft mit Recht mit<br />
ihren Leistungen zufrieden sein.<br />
Den Kreispokal errang die<br />
Mannschaft: Lang, Herkner, Lücke,<br />
Ziller, Herbert, Steinle, Koch, Uhrig,<br />
Geyer, Storck <strong>und</strong> Herzenberger.<br />
In der Punkter<strong>und</strong>e sorgte unsere<br />
1. Mannschaft weniger für Aufsehen.<br />
Dies sollte sich auch in der Saison<br />
1961/62 nicht ändern. Das Ereigniss in<br />
der Nacht vom 23. zum 24. Juni sollte<br />
jedoch der Anfang einer neuen Epoche<br />
in der <strong>Vereins</strong>geschichte sein. Kurz<br />
vor Mitternacht brannte das <strong>Vereins</strong>heim<br />
aus niemals restlos aufgeklärten<br />
Gründen nieder. Die spontane Hilfsbereitschaft<br />
der Stadt <strong>und</strong> der Mitglieder<br />
war groß. In Eigenarbeit erstellte man<br />
das <strong>Vereins</strong>heim wieder <strong>und</strong> zwar in<br />
der Rekordzeit von nur fünf Wochen.<br />
35
1962-1966<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Schon am 28. Juli konnte die Wiedereinweihung<br />
gefeiert werden. Im Sommer<br />
1963 erweiterten wir unser Heim<br />
um Umkleide- <strong>und</strong> Duschräume <strong>und</strong><br />
wiederum ein Jahr später folgte die<br />
Küche.<br />
Als hätte es erst eines schmucken<br />
<strong>Vereins</strong>heims bedurft, stellten<br />
sich anschließend endlich wieder Erfolge<br />
ein, auf die unsere fast 300 Mitglieder<br />
so lange gewartet hatten. Am<br />
22. Juni unterlag der Sport-Club im<br />
Endspiel um die Stadtmeisterschaft<br />
den Kickers-Amateuren mit 0:2 Toren.<br />
In der Vorr<strong>und</strong>e hatte die Mannschaft<br />
Germania Bieber, VfB, <strong>und</strong> die Sportfre<strong>und</strong>e<br />
Offenbach ausgeschaltet. Ein<br />
erster Lichtblick. Unter dem neuen<br />
Trainer Willi Magel starteten wir mit<br />
10:2 Punkten in die A-Klasse Saison<br />
1964/65. Bis zum 7. Februar stand der<br />
Sport-Club stets mit an der Tabellen-<br />
36<br />
spitze. An diesem Sonntag gastierten<br />
wir in einem folgenschweren Spiel bei<br />
der TG Jügesheim das mit 2:3 Toren<br />
verloren ging. Die Geschehnisse dieser<br />
90 Minuten sollten ungeahnte Auswirkungen<br />
haben. Was war passiert?<br />
Persönlichkeiten (Vorstand 1957)<br />
Peter Lang Willi Merz Ottmar Lang<br />
Leonhard Mayer Martin Georg Hans Albert<br />
Unser Linksaußen, Wenig, wurde in<br />
der 70. Minute an der Außenlinie von<br />
einem Jügesheimer Zuschauer getreten<br />
<strong>und</strong> musste verletzt ausscheiden.<br />
Beim Kreisrechtsausschuss erstattete<br />
der Verein Anzeige. Die Verhandlungen<br />
zogen sich durch die verschiedenen<br />
Instanzen bis Ende Juni hin, als die<br />
Punkter<strong>und</strong>e schon längst beendet<br />
war <strong>und</strong> wir hinter Meister Zellhausen<br />
Nach Urteil. Aufstieg in<br />
die Bezirksklasse Süd.<br />
(42:14 Punkte) mit 41:13 Punkten Vizemeister<br />
geworden waren. Dann fällte<br />
dere Vorstand <strong>des</strong> Fußball-Bezirks<br />
Frankfurt ein wahrhaft salomonisches<br />
Urteil: Als Vizemeister durfte der<br />
Sport-Club in die Bezirksklasse Süd<br />
aufsteigen. In den benachbarten A-<br />
Klassen wurde ebenso verfahren.<br />
Als Neuling sorgte der SC 07<br />
auch hier gleich wieder für Furore.<br />
Nach sechs Spieltagen hatte die<br />
Mannschaft mit 10:2 Punkten die<br />
Spitze der Tabelle erklommen <strong>und</strong><br />
kassierte erst am 15. Spieltag mit 1:2<br />
Toren die erste Niederlage. Trotzdem<br />
verteidigten wir mit 24:6 Punkten die<br />
Tabellenspitze. Zum absoluten Knüller<br />
kam es am 13. März 1966 auf unserem<br />
Sportgelände. 1200 (!) Zuschauer verfolgten<br />
das Spitzenspiel gegen Kickers<br />
Viktoria Mühlheim, <strong>des</strong>sen einzigster<br />
Fehler das Ergebnis war. Beide Mannschaften<br />
trennten sich mit einem torlosen<br />
Unentschieden. Im Endspurt<br />
ging der Mannschaft <strong>des</strong> SC 07 dann<br />
Die 1. Mannschaft von 1960 (von links stehend:) Zeiser, W. Kircher, Koch, Ziller, Storck, Geyer, Uhrig,<br />
Steinle, Herzenberger <strong>und</strong> P. Franz. (Hockend von links): Herkner, Herbert, W. Lang <strong>und</strong> Lücke.<br />
37
1966-1967<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
etwas die Luft aus. Hinter Meister<br />
Mühlheim <strong>und</strong> dem TSV Lämmerspiel<br />
belegten wir mit 44:28 Punkten dennoch<br />
einen hervorragenden dritten<br />
Rang. Trainer Willi Magel hatte ganze<br />
Arbeit geleistet. Nicht zu vergessen<br />
sind die Verdienste <strong>des</strong> 2. Vorsitzenden<br />
<strong>und</strong> Spielausschussmitglie<strong>des</strong><br />
Josef Dertinger, der durch sein persönliches<br />
Engagement wesentlichen Anteil<br />
an den Erfolgen der 1. Mannschaft<br />
hatte. Ein nicht unbedeuten<strong>des</strong> Abfallprodukt<br />
dieser ersten Bezirksklassen-Saison<br />
bedeuteten die Einnahmen<br />
<strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>. Mit DM 8000,- erreichte<br />
der Sport-Club so etwas wie<br />
ein „Traum-Ergebnis“.<br />
Bevor die Punkter<strong>und</strong>e 1966/<br />
67 eingeläutet wurde, kam es im Vorstand<br />
zur Wachablösung. Peter Lang,<br />
seit 1955 1. Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>,<br />
legte sein Amt wegen Unstimmigkeiten<br />
nieder <strong>und</strong> wurde von Johann<br />
Schmeiser abgelöst, der zwei Jahre<br />
38<br />
Mit dieser Mannschaft stieg der SC 07 in<br />
die Bezirksklasse Süd auf. (Von links stehend):<br />
Magel, Wenig, Engelhardt, Geyer,<br />
Storck, Maul, Herbert <strong>und</strong> Göbel.<br />
(Knieend von links): Maier, Uhrig,<br />
Tretinjak, Ziller <strong>und</strong> Appel.<br />
1966. Finanzielles<br />
„Traum- Ergebnis“ für<br />
den Sport-Club 07.<br />
später das Amt an Willi Merz weitergeben<br />
sollte. Ebenso turbulent wie bei<br />
dieser Jahreshauptversammlung ging<br />
es auch in der anschließenden Saison<br />
zu. Nach Umgestaltung der Spielklassen<br />
spielten wir nun in der Bezirksklasse<br />
West. Nach fünf Spieltagen<br />
Diese Mannschaft bestritt das Spitzenspiel gegen<br />
Kickers Viktoria Mühlhheim. (Von links stehend):<br />
Eichhorn, Hess, Krslovic, Maier, Richwald,<br />
Engelhardt, Ziller, herbert, Tretinjak <strong>und</strong> Zink.<br />
(Knieend von links): Storck, Adolph, Heinrich,<br />
Wildhirt <strong>und</strong> Bernhardt.<br />
fand sich die Mannschaft mit 2:8<br />
Punkten am Tabellenende wieder.<br />
Die war aber nicht der Gr<strong>und</strong>,<br />
dass sich Trainer Magel noch vor Abschluss<br />
der Vorr<strong>und</strong>e zur Kündigung<br />
entschloss. Der Gastronom war beruflich<br />
überlastet. Praktisch als Notlösung<br />
stellte sich unser Torhüter Franz<br />
Tretinjak als Interimstrainer zur Verfügung<br />
<strong>und</strong> hatte unerwartet Erfolg.<br />
Unter seiner Führung kletterte die<br />
Mannschaft stetig nach oben <strong>und</strong><br />
nahm am 24. Spieltag erstmals die<br />
Spitzenposition ein, um sie bis zum<br />
Ende nicht mehr abzugeben. Mit<br />
einem 4:0 Sieg über Bad Nauheim<br />
machte der Sport-Club 07 sein Meisterstück<br />
<strong>und</strong> stieg in die Gruppenliga<br />
Süd auf. Seit dem 27. November waren<br />
wir ohne Niederlage geblieben.<br />
1967. Triumphaler Empfang der Meistermannschaft<br />
in Bürgel.<br />
Die Meisterschaft war genau<br />
das passende Geschenk für das 60jährige<br />
Jubiläum, das der Verein an<br />
Pfingsten 1967 feierte.<br />
39
1968-1970<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Die „Frankfurter R<strong>und</strong>schau“<br />
schrieb unserem nach dem letzten<br />
Sieg in Bad Nauheim: „200 Schlachtenbummler<br />
waren dabei <strong>und</strong> feierten<br />
ihre Mannschaft enthustiastisch. Die<br />
Heimkehr am Sonntagabend nach<br />
Bürgel geschah auf einem mit Blumen<br />
geschmückten Wagen <strong>und</strong> die Musik<br />
spielte dazu. Bürgel jubelte wie seit<br />
Jahren nicht mehr. Im <strong>Vereins</strong>heim<br />
brannten die Lichter bis weit nach Mitternacht.“<br />
Folgende Spieler halfen die<br />
Meisterschaft zu erringen: Tretinjak,<br />
Heinrich, Wildhirt, Adolph, Ziller,<br />
Maier, Appel, Richwald, Schüßler, Laber,<br />
Herbert, Engelhardt, Bernhardt,<br />
Krslovic, Storck, Geyer, Senft, Maul <strong>und</strong><br />
Mangstl.<br />
Wie alle Neulinge, wollten wir<br />
in unserem ersten Gruppenligajahr<br />
lediglich den Klassenerhalt schaffen.<br />
In der zweitenhöchsten hessischen<br />
Amateuklasse spielten immerhin so<br />
renommierte Mannschaften wie der<br />
VfR Bürstadt, die Eintracht Amateure,<br />
TSV Heusenstamm, Germania Ober-<br />
Roden <strong>und</strong> der FV 06 Sprendlingen.<br />
Nach Abschluss der Vorr<strong>und</strong>e fand<br />
sich der SC 07 auf dem 13. Platz wieder<br />
bei 12:20 Punkten. Einer guten zweiten<br />
Serie von 16:16 Punkten hatte es die<br />
40<br />
Persönlichkeiten<br />
Mannschaft zu verdanken,<br />
dass die<br />
„Rote Laterne“ stets<br />
in weiter Ferne von<br />
anderen Teams geschwenkt<br />
wurde.<br />
Zum Saisonende belegte<br />
der SC 07 mit<br />
28:36 Punkten <strong>und</strong><br />
einem nur geringfügig<br />
negativen Torverhältnis<br />
von 44:51<br />
einen zufriedenstel-<br />
Reinhard Schmidt Peter Franz<br />
lenden<br />
Rang.<br />
zwölften<br />
Dies änderte<br />
sich in der Spieler<strong>und</strong>e<br />
1968/69. An Willi<br />
Merz, der im Sommer<br />
Johann Schmeiser<br />
als 1. Vorsitzenden<br />
abgelöst hatte,<br />
lag die anfängliche<br />
Rudi Reinhard<br />
Peter Stockum<br />
Talfahrt natürlich<br />
nicht. In der Hin- (Spielausschuss 1957)<br />
r<strong>und</strong>e belegte der<br />
Sport-Club 07 meistens einen Abzember besaß der SC 07 wieder einmal<br />
stiegsplatz. Erst ein toller Endspurt die Chance Kreispokalsieger zu wer-<br />
brachte uns aus der Gefahrenzone. den. Das Finale gegen den Pokalvertei-<br />
Mit 25:29 Punkten fanden wir uns diger FV 06 Sprendlingen endete aber<br />
schließlich auf dem 13. Platz von 17. nach 120 Minuten torlos, so dass kurz<br />
Mannschaften wieder <strong>und</strong> besaßen vor dem Jahreswechsel eine Neuauf-<br />
einen klaren 6 Punkte-Vorsprung vor lage fällig wurde. Hier galten wir dann<br />
dem zweiten Absteiger TSV Heusen- nur als krasser Außenseiter, weil unstamm.sere<br />
Stammspieler Jäger, Storck, Bied,<br />
Bei der Jahreshauptversamm- Bernhardt <strong>und</strong> Torhüter Müller verletzt<br />
waren. Die Sprendlinger wurden<br />
1969. Peter Lang wird<br />
wieder 1. Vorsitzender.<br />
prompt ihrer Favoritenrolle gerecht<br />
<strong>und</strong> gewannen mit 2:0 Toren.<br />
In der Gruppenligasaison<br />
1969/70 lief es nicht wunschgemäß.<br />
lung 1969 wechselte das Amt <strong>des</strong> 1. Hans Jäger, der in der Mitte der R<strong>und</strong>e<br />
Vorsitzenden erneut. Willi Merz, der das Amt <strong>des</strong> Trainers übernommen<br />
langjährige Kreisfußballwart, machte hatte, musste mit ansehen, wie seine<br />
Peter Lang Platz, der wieder die Ge- Mannschaft nicht den rettenden Abschicke<br />
<strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> zu übernehmen sprung vom Tabellenende schaffte. So<br />
gewillt war. Die schöpferische Pause kam es am 21. Juni 1970 zwischen dem<br />
habe ihm nicht geschadet, meinte er Sport-Club 07 als Drittletzten <strong>und</strong> dem<br />
später, eher im Gegenteil. Am 14. De- punktgleichen Viertletzten FV Biebrich<br />
41
42<br />
1971-1976<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
zu einem Entscheidungsspiel um den<br />
Abstieg. Unsere Stürmer Engelhardt,<br />
Bied <strong>und</strong> Bernhardt hatten leider nicht<br />
ihren besten Tag <strong>und</strong> dazu das Pech,<br />
nach der Pause einem 0:2 Tore Rückstand<br />
hinterherlaufen zu müssen. Als<br />
Richard Storck in der 69. Minute der<br />
Anschlusstreffer gelang, drängte die<br />
Mannschaft mit Macht auf den Ausgleich,<br />
fing jedoch in dieser Offensivphase<br />
einen „tödlichen“ Konter zum<br />
1:3 Rückstand. Dem Biebricher 1:4 folgte<br />
kurz vor Schluss lediglich noch die<br />
Resultatsverbesserung von Krupkat.<br />
Der Abstieg in die Bezirksklasse war<br />
besiegelt.<br />
Den Abstieg gegen Biebrich<br />
konnten Jäger, Wagner, Wildhirt, Hess,<br />
Adolph, Storck, Fink, Engelhardt, Bied,<br />
Bernhardt <strong>und</strong> Krupkat nicht verhindern.<br />
Unter dem neuen Trainer<br />
Hans Knab ging es in die Bezirksklasse.<br />
Hans Knab musste auf seinen Vorgänger<br />
Hans Jäger als Torhüter verzichten.<br />
Auch Maier <strong>und</strong> Krupkat hatten den<br />
Verein verlassen. Mit sieben Neuzugängen<br />
<strong>und</strong> drei Jugendspielern aus<br />
dem eigenen Nachwuchs wollten wir<br />
in der Bezirksklasse ein gutes Bild abgeben.<br />
Der erste Dämpfer kam beim<br />
Kreispokal, als die Mannschaft in der<br />
zweiten R<strong>und</strong>e beim B-Ligisten TSG<br />
Neu Isenburg scheiterte. Die dann folgende<br />
Punkter<strong>und</strong>e verlief durchweg<br />
enttäuschend. An ihrem Ende stand<br />
erneut ein Entscheidungsspiel um den<br />
Abstieg. Unser Gegner hieß diesmal<br />
SKG Bad Homburg. schon nach 120 Sek<strong>und</strong>en<br />
lag der SC 07 im Rückstand. Im<br />
Verlauf der regulären Spielzeit vermochten<br />
wir unsere kämpferischen<br />
<strong>und</strong> spielerischen Vorteile nur zum<br />
Ausgleichstreffer von Dubrall zu nutzen.<br />
Die Entscheidung schien gekommen,<br />
als die Mannschaft in der Verlängerung<br />
einen gerechtfertigten Elfmeter<br />
zugesprochen bekam. Bernhardt,<br />
unser sicherster Strafstoss-Schütze,<br />
lief an – <strong>und</strong> verschoss zu unser aller<br />
Entsetzen. Als im direkten Gegenzug<br />
den Bad Homburgern das 2:1 gelang,<br />
1970. Bitterer Abstieg in<br />
die A-Klasse Offenbach.<br />
bedeutete dies für den SC 07 den Abstieg<br />
in die A-Klasse Offenbach. Einig<br />
war man sich, dass dieser tiefe Fall<br />
nicht von diesem verschossenen Elfmeter<br />
verursacht wurde, sondern wir<br />
den Klassenerhalt im Verlauf der Saison<br />
verspielt hatten.<br />
Bei den anschließenden Stadtmeisterschaften<br />
belegte der Sport-<br />
Die Mannschaft die in der A-Klasse spielte.<br />
(Von links stehend): Diehlmann, Hartwig,<br />
Engelhardt, Meinelt <strong>und</strong> Vogel.<br />
(Von links knieend): Storck, Adolph, Heinrich,<br />
Moritz <strong>und</strong> Wildhirt.<br />
Club 07 den 3. Platz weil die Mannschaft<br />
die Eiche Offenbach mit 1:0<br />
Toren besiegte. Im Spiel um den Einzug<br />
ins Finale waren wir zuvor mit 0:3<br />
Toren an den Kickers-Amateuren gescheitert.<br />
Die Saison 1971/72 beendete<br />
der Verein als Siebenter der A-Klasse.<br />
Größter Lichtblick: Unsere E-Jugend<br />
wurde mit einem 2:1 Sieg im Finale<br />
gegen KV Mühlheim Kreispokalsieger.<br />
Im zweiten Jahr unter Trainer<br />
Wildhirt konnten wir uns erst im Endspurt<br />
aus der Abstiegszone retten.<br />
Dank 16:4 Punkten aus den letzten<br />
zehn Spielen belegte die Mannschaft<br />
schließlich Platz 13 von 18 Mannschaften.<br />
Bei den Stadtmeisterschaften im<br />
Sommer 1973 erreichte der SC 07 das<br />
Finale. Unsere Gegner, Die Kickers-<br />
Amateure traten mit den späteren<br />
Zweitliga-Profis Wilfried Kohls (OFC),<br />
Heinz Traser (Saarbrücken), Volker<br />
Fass (SC Freiburg), Egon Bihn (Wormatia<br />
Worms) <strong>und</strong> Otto Jordan (VfR Bürstadt)<br />
an <strong>und</strong> gewannen mit 2:1 nach<br />
Toren von Traser <strong>und</strong> Bihn. Unser Ehrentreffer<br />
resultierte aus einem verwandelten<br />
Elfmeter von Berhardt.<br />
Die nächsten beiden Spielzeiten<br />
in der A-Klasse Offenbach sahen<br />
den SC 07 stets im vorderen Mittelfeld.<br />
Unter den „neuen, alten“ Trainer Hans<br />
Jäger wurden wir in der Saison 1973/74<br />
mit 40:24 Punkten Siebenter <strong>und</strong> belegten<br />
diesen Platz auch ein Jahr später<br />
mit 32:32 Zählern. Für die Punkter<strong>und</strong>e<br />
1975/76 wurde erneut Helmut<br />
Wildhirt verpflichtet <strong>und</strong> der führte<br />
die Mannschaft zum Titel bei den Hallen-Stadtmeisterschaften.<br />
Im Finale<br />
bezwangen wir durch ein Tor von<br />
43
44<br />
1977-1980<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Hartwig unseren Bürgeler Rivalen<br />
Sparta mit 1:0 Toren. Die A-Klasse beendete<br />
die Mannschaft auf dem 13.<br />
Platz. Die gute Jugendarbeit im Verein<br />
wurde mit dem Aufstieg der B- <strong>und</strong> E-<br />
Jugend in die Kreileistungsklasse belohnt.<br />
Auch der ehemalige Kickersspieler<br />
Helmut Sattler konnte als Trainer<br />
<strong>des</strong> Sport-Club 07 nicht verhindern,<br />
dass wir in der Saison 1976/77<br />
Mühe hatten, dem Abstieg zu entgehen.<br />
Trotz der 22 Tore unseres „Eigengewächses“<br />
Ernst List trug die Mannschaft<br />
am 21. Spieltag die „Rote Laterne“.<br />
Erst in den letzten sieben Spielen<br />
besannen wir uns auf unsere Qualitäten<br />
<strong>und</strong> wurden schließlich mit<br />
23:33 Punkten noch Elfter von 15 Mannschaften.<br />
Unter Trainer Dieter Vierhock<br />
hatte der SC 07 in der Saison 1977/78<br />
eine schlechte Vorr<strong>und</strong>e (14:18 Punkte)<br />
<strong>und</strong> eine blendende Rückr<strong>und</strong>e, in der<br />
Die Stadtmeister von 1978. (Von links stehend):<br />
Frei, Sonnleitner, Kowol, Meyer, Kreis, Meinelt,<br />
Kuntermann, Klein <strong>und</strong> Vierhock.<br />
(Knieend von links): Dyroff, Magel, Brucia, Petz,<br />
Vogel, Zimonczyk <strong>und</strong> Eichhorn.<br />
es bei 22:10 Punkten nur drei Niederlagen<br />
gab. Platz fünf war am Ende der<br />
Lohn. Empfindlich traf den Verein der<br />
Verlust seines Torjägers Ernst List, der<br />
in 23 Spielen 24mal ins Schwarze getroffen<br />
hatte <strong>und</strong> zum Gruppenligisten<br />
TSV Heusenstamm wechselte.<br />
Zwei Jahre später sollte er einen Profivertrag<br />
beim 1. FC Saarbrücken unterschreiben.<br />
Bei den Stadtmeisterschaften<br />
1978 erreichten wir das Endspiel, das<br />
am 9. Juli ausgetragen wurde. Der<br />
Gegner unserer Mannschaft war der<br />
Titelverteidiger Gemaa Tempelsee.<br />
Auch nach der Verlängerung <strong>des</strong><br />
Spiels waren Tore Fehlanzeige. Somit<br />
musste ein Elfmeterschießen über<br />
den Titel entscheiden. Die Offenbach<br />
Post berichtete darüber wie folgt: Bürgels<br />
Torwart Petz hielt den ersten Strafstoß<br />
von Kutzop. Meinelt traf mit<br />
einem unwahrscheinlichen Geschoss<br />
zum 1:0 für den Sport-Club 07. Weikum<br />
1978. Titel <strong>des</strong><br />
Stadtmeisters erkämpft.<br />
glich flach <strong>und</strong> sachlich zum 1:1 aus.<br />
Kreis täuschte Torwart Eichhorn <strong>und</strong><br />
besorgte das 2:1 für den Sport-Club.<br />
Dann flatterten die Nerven. Kratky<br />
drosch den Ball für die Gemaa hoch<br />
über das Tor. Kuntermann scheiterte<br />
an Torwart Eichhorn. Dann hämmerte<br />
Wendt für die Gemaa zum 2:2 in den<br />
Winkel. Alles war wieder offen. Rudi<br />
Eichhorn hielt gegen Vogel seinen zweiten<br />
Strafstoß, aber Irrle zielte anschließend<br />
ebenfalls darüber. So lag alle Verantwortung<br />
auf dem Bürgeler Dyroff,<br />
der den letzten Elfmeter schoss. Er behielt<br />
die Nerven <strong>und</strong> markierte das alles<br />
entscheidende 3:2“.<br />
Diesen Titel erkämfte für den<br />
Sport-Club 07 folgende Mannschaft:<br />
Vogel, Meinelt, Magel, Kowol, Kreis,<br />
Dyroff, Meyer, Zimonczyk, Kuntermann,<br />
Sonnleitner, Klein, Brucia,<br />
Hofmann, List <strong>und</strong> Frey.<br />
Mit solchen Lorbeeren ausgestattet,<br />
begann die Saison 1978/79. Sie<br />
zählte zum Schluss ebenfalls zu jenen<br />
die man am liebsten schnell vergisst.<br />
Mit 24:36 Punkten belegten wir am<br />
Ende den 12. Platz von 16 Mannschaften<br />
<strong>und</strong> hätten bei etwas konstanteren<br />
Leistungen weitaus besser abschneiden<br />
können. Im Dezember 1978<br />
beschloss der Verein während seiner<br />
Jahreshauptversammlung, mit der<br />
TSG Bürgel gemeinsam die Tennisgemeinschaft<br />
Bürgel aus der Taufe zu<br />
heben. Im Frühsommer 1979 waren<br />
die ersten vier Freiplätze an der Karolingerstraße<br />
schon bespielbar. Ein Jahr<br />
später folgte eine Vier-Feld-Halle <strong>und</strong><br />
drei weitere Freiplätze.<br />
Die Spielzeit 1979/80 begann<br />
mit einer Änderung im Vorstand. Peter<br />
Lang übergab das Amt <strong>des</strong> 1. Vorsitzenden<br />
an Johann Schmeiser, blieb aber<br />
dem SC 07 als Schatzmeister erhalten.<br />
Beide hatten – <strong>und</strong> nicht nur sie – in<br />
den folgenden Monaten wenig Freude<br />
mit der 1. Mannschaft. Mit einem 4:3<br />
Sieg bei der Spvgg. Hainstadt konnte<br />
der Start zwar nicht besser sein, aber<br />
45
46<br />
47
1980-1981<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
dann folgten 14 Niederlagen in Serie<br />
<strong>und</strong> das unvermeidliche abrutschen<br />
auf den letzten Tabellenplatz. Am<br />
Ende der Vorr<strong>und</strong>e hieß das Schlusslicht<br />
Sport-Club 07 mit mageren 2:28<br />
Punkten. Am 16. Spieltag konnte die<br />
Mannschaft erstmals wieder gewinnen<br />
<strong>und</strong> dies ausgerechnet bei der in<br />
der Spitzengruppe liegenden Kickers<br />
Viktoria aus Mühlheim. Das Endergebnis<br />
zu unseren Gunsten lautete<br />
2:1. Die Ausbeute in der Rückr<strong>und</strong>e<br />
war mit 9:17 Zählern zwar etwas positiver,<br />
doch reichte auch dies nicht aus,<br />
um nur ein einziges Mal die „Rote Laterne“<br />
abgeben zu können.<br />
Was die neue Saison in der Offenbacher<br />
Kreisliga-B-Ost dem SC 07<br />
wohl bescheren würde? Nun, tiefer<br />
ging es kaum noch. Man hatte sich<br />
zum Ziel gesetzt, den Wiederaufstieg<br />
in die Kreisliga-A anzustreben. Wir<br />
glaubten, dies als ein Offenbacher<br />
Amateurverein mit doch recht ansehnlicher<br />
sportlicher Vergangenheit<br />
schuldig zu sein.<br />
1981. Erneut den Titel <strong>des</strong><br />
Stadtmeisters gewonnen.<br />
Die Saison 1980/81 in der<br />
Kreisliga-B-Ost bescherte dem Verein<br />
nur wenige Erfolgserlebnisse, Das Ziel,<br />
den Wiederaufstieg in die Kreisliga-A<br />
auf Anhieb zu schaffen, wurde weit<br />
verfehlt. Als die Saison im Mai 1981 abgeschlossen<br />
wurde, belegte der SC 07<br />
mit 17:31 Punkten Platz 10 vor Jugos<br />
Obertshausen (16:32 Punnkte) <strong>und</strong> der<br />
Eintracht aus Steinheim.<br />
Schon der Start verlief mit<br />
einer 3:5 Toren Niederlage bei der<br />
Turngemeinde Jügesheim negativ.<br />
Über den siebenten Tabellenplatz kam<br />
die Mannschaft nie hinaus. Am Ende<br />
der Vorr<strong>und</strong>e hieß der vorletzte SC 07<br />
Bürgel mit 7:17 Punkten. Zwar lief die<br />
48<br />
1981. Erneut Stadtmeister. (Von links stehend):<br />
Bernardt, Sonnleitner, Kowol Moritz, Meyer,<br />
Rückr<strong>und</strong>e mit 10 Pluspunkten<br />
Kreis, Zink, Mosch, Schlink <strong>und</strong> Tschepke.<br />
(Knieend von links): Kiwus, Pazulla, Müller,<br />
zahlenmäßig etwas besser, doch<br />
bis der viertletzte Rang erreicht<br />
Bienek, List, Gumprecht <strong>und</strong> Dyroff.<br />
war, machten wir noch mehr Höhen Anschlusstreffer erzielte. Ein Pfosten-<br />
<strong>und</strong> Tiefen durch. Der absolute Tiefschuss von Dyroff leitete dann nach<br />
punkt aber war fünf Spieletage vor dem Wechsel den Endspurt unserer<br />
Saisonschluss erreicht, als die „Rote Mannschaft ein. Die Spieler Schlink<br />
Laterne“ die Frankenstraße beleuch- <strong>und</strong> Müller sorgten für den Ausgleich<br />
tete. Mit 5 Punkten im Restprogramm der dann ein Elfmeterschießen erfor-<br />
wurde dann aber der Sturz in die Kreisderlich machte. Dem Gemaa-Spieler<br />
liga-C verhindert.<br />
Erb versagten die Nerven, während<br />
Für die Enttäuschung in der unsere Schützen eiskalt verwandelten.<br />
Punkter<strong>und</strong>e entschädigte dann aber Mit 7:6 Toren wanderte der Pokal nach<br />
am 14. Juni unser Abschneiden bei den 1978 erneut in den Trophäenschrank<br />
Stadtmeisterschaften. Nach Vorr<strong>und</strong>ensiegen<br />
über die SKG Rumpenheim<br />
(1:0 Tore), Sportfre<strong>und</strong>e Offenbach<br />
(4:0 Tore), Kreklec Offenbach (4:0<br />
unseres <strong>Vereins</strong>.<br />
Tore) <strong>und</strong> der Derby-Niederlage<br />
gegen Sparta Bürgel (0:1 Tore) stand<br />
der Sport-Club 07 im Halbfinale<br />
gegen den BSC 99. Nach regulärer<br />
Spielzeit waren Tore Fehlanzeige. Im<br />
fälligen Elfmeterschießen konnte nur<br />
der BSCler Gotta unseren Torwart Bienek<br />
bezwingen. Kreis, Schlink, List <strong>und</strong><br />
Zink trafen für unseren Verein ins<br />
Schwarze, so dass beim Stand von 4:1<br />
Toren Dyroff schon garnicht mehr antreten<br />
musste. Durch einen mit 3:1<br />
Toren Erfolg hatte sich gleichzeitig die<br />
Folgende Mannschaft errang<br />
Gemaa für das Endspiel qualifiziert. 1981 die Stadtmeisterschaft: Bienek,<br />
Beim Endspiel, das bei großer List, Meyer, Kreis, Kowol, Schlink,<br />
Hitze stattfand, führte die Elf aus Mosch, Moritz, Sonnleitner, Pazulla,<br />
Tempelsee zur Pause mit 3:1 Toren, Kiwus, Müller, Peter, Gumprecht<br />
wobei Müller nach 12 Minuten den <strong>und</strong> Zink.<br />
49
1981-1982<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Mit neun Zugängen startete<br />
der Sport-Club 07 hoffnungsvoll in<br />
die Spielezeit 1981/82.<br />
Spielertrainer Marian Reinke<br />
konnte nach Abschluss der Hinr<strong>und</strong>e<br />
mit dem Erreichten durchaus zufrieden<br />
sein. Hinter Klein Krotzenburg<br />
(23:3 Punkte) <strong>und</strong> Germania Bieber<br />
(18:8 Punkte) belegten wir mit 16:10<br />
Zählern den dritten Rang.<br />
Der Meistertitel war zwar<br />
schon in<br />
weite Ferne gerückt,<br />
aber ein<br />
Aufwärtstrend war<br />
unverkennbar. Dennoch<br />
wollten wir den<br />
Aufstieg in die Kreisliga-A nicht aus<br />
den Augen lassen.<br />
Zugleich feierte der Verein<br />
vom 15.-31. Mai 1982 sein 75-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
50<br />
1982. Aufstieg in die<br />
A-Klasse anvisiert.<br />
1988. SC 07 ist Hallen-Stadtmeister der<br />
Fußballer nach 5:2 Sieg gegen die freien Turner<br />
Oberrad. Von links: Batzulla, Tschepke, Hein,<br />
Dyroff, Hartwig <strong>und</strong> Adolph.<br />
51
1982-2002<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, ten. Auch die Suche im <strong>Vereins</strong>archiv wurde der Neuanfang gewagt. Der<br />
sicher haben Sie sich gew<strong>und</strong>ert, brachte keine verwertbaren Dinge zu- Abbau der Schulden hatte oberste<br />
warum auf der vorhergehenden Seite tage um eine chronologische Abfolge Priorität <strong>und</strong> als äußeres Zeichen <strong>des</strong><br />
der Text der Chronik abrupt aufhört. der <strong>Vereins</strong>chronik zu gewährleisten. Neubeginns wurde das <strong>Vereins</strong>heim<br />
Dies hat einige Gründe. Trotz Es ist bekannt, dass der Sport-Club mit Hilfe der Mitglieder total reno-<br />
intensiver Bemühungen <strong>des</strong> Vorstan- vom 30.4. bis 12.5.1997 sein 90-jähriges viert. Auch stellten sich wieder Erfolge<br />
<strong>des</strong> ist es nicht gelungen für die Zeit <strong>Vereins</strong>jubiläum feierte. Dieses Ereig- ein doch das weiterführen der Verein-<br />
von 1982 bis 2002/o3 Texte über die nis brachte den Verein aber an den schronik geriet aufgr<strong>und</strong> der besonde-<br />
Ereignisse in sportlicher <strong>und</strong> gesell- Rand <strong>des</strong> finanziellen Ruins <strong>und</strong> hinren Situation in den Hintergr<strong>und</strong>. So<br />
schaftlicher Form im Verein zu erhalterließ einen gewaltigen Schulden- sind es leider nur noch schwerpunktberg.<br />
Nicht nur das, es ging um die artige Ereignisse aufgeführt. Dazu<br />
nackte Existenz. Es war auch niemand kommt noch, dass man die Mitglieder,<br />
da, der die <strong>Vereins</strong>chronik kontinuier- die man hätte fragen können entwelich<br />
weitergeführt hätte um die jetzt der verstorben oder wegen der Ereig-<br />
fehlenden Jahre zu ergänzen. Erst im nisse der beim 90-jährigen vereinsju-<br />
Jahre 2000 erstand der Sport-Club 07 biläum ausgetreten waren <strong>und</strong> mit<br />
– unter der Leitung eines neu gewähl- dem Verein nichts mehr zu tun haben<br />
ten, hochmotivierten Vorstan<strong>des</strong> – wollten.<br />
wie Phönix aus der Asche. Dies mag<br />
Dies bedauert der Vorstand<br />
vielleicht hochtrabend klingen, aber sehr <strong>und</strong> hofft aber trotzdem, dass Sie<br />
nur mit dem gewaltigen Engagement auch weiterhin viel Spaß beim lesen<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>und</strong> der Mitglieder der Chronik haben.<br />
52<br />
53
2003-2004<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
Das war Planungssicherheit.<br />
In der Saison 2003/04 stiegen der<br />
Sport-Club 07 (Kreisliga B Offenbach<br />
Ost) <strong>und</strong> die Gemaa Tempelsee (Kreisliga<br />
B Offenbach West) in die A-Liga<br />
auf obwohl noch gut ein Drittel der<br />
Saison zu spielen war. „Diverse Fehler<br />
auf drei Ebenen“, so der Verbandsfußballwart<br />
Armin Keller vom Hessischen<br />
Fußball-Verband (HFV), hätten dazu<br />
geführt, dass der Gemaa <strong>und</strong> dem<br />
Sport-Club 07 in der Spielzeit 2001/02<br />
„großes Unrecht widerfahren“ war.<br />
Und um dieses „Unrecht“ wieder gut<br />
zu machen, wurden beide Vereine<br />
zum „Zwangsaufstieg“ verpflichtet.<br />
Was war passiert? Konkurrent<br />
SV Steinheim hatte in der letzten Saison<br />
in der Kreisliga A Ost drei tschechische<br />
Spieler eingesetzt, die – wie<br />
sich erst später herausstellte – zu<br />
Unrecht über eine Spielererlaubnis<br />
verfügten, aber zum damaligen Zeitpunkt<br />
vom Verband das Okay erhalten<br />
hatten. „ Die Fehler in ihrem gesamten<br />
Umfang wurden erst nach Beginn<br />
der Meisterschaftsr<strong>und</strong>e 2002/03 bekannt“,<br />
schreibt Keller in einem Brief<br />
an den Offenbacher Kreisfußballwart<br />
Wolfgang Rubin. Als also bekannt<br />
wurde, was Keller nebulös mit „diver-<br />
54<br />
sen Fehlern <strong>des</strong> tschechischen Verban<strong>des</strong>,<br />
<strong>des</strong> Deutschen Fußball-B<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> <strong>des</strong> HFV“ umschreibt, waren der<br />
Sport-Club 07 Bürgel <strong>und</strong> die Gemaa<br />
schon längst abgestiegen. „Wenn alles<br />
ordnungsgemäß abgelaufen <strong>und</strong> der<br />
SV Steinheim bestraft worden wäre,<br />
hätten wir nicht absteigen müssen“,<br />
ärgert sich bis heute SC 07 Spielausschussmitglied<br />
Addi Wehner.<br />
Sport-Club 07 <strong>und</strong><br />
Gemaa steigen auf.<br />
„Nur unsere Beharrlichkeit<br />
sowie der tatkräftigen Unterstützung<br />
von Kreisfußballwart Rubin haben wir<br />
es zu verdanken, dass der Verband zu<br />
unseren Gunsten entschieden hat“.,<br />
freuten sich die Abteilungsleiter von<br />
Gemaa <strong>und</strong> SC 07 Bürgel. Letztlich hat<br />
die Gerechtigkeit gesiegt.<br />
Unvergessen aber die Konsequenzen,<br />
die der Abstieg brachte. Spieler<br />
die ihre Zusage schon gegeben hat-<br />
Ganz ordentlich für einen Zwangsaufsteiger.<br />
Gekämpft wurde mit totalem körperlichen<br />
Einsatz. Die Bilanz <strong>des</strong> Sport-Club 07<br />
in der Saison 2003/2004 war ein 13. Platz.<br />
ten, sprangen ab <strong>und</strong> die Nachwuchsarbeit<br />
hatte zu leiden. Der Sport-Club<br />
07 Bürgel war Neunter (25 Punkte) der<br />
B-Liga Ost <strong>und</strong> die Rückkehr in die A-<br />
Liga war auf dem sportlichen Weg unwahrscheinlich.<br />
Die Gemaa freute sich<br />
über die in Hessen einmalige Entscheidung,<br />
sah sie aber vergleichsweise<br />
nüchtern. Der Klub war Fünfter (41<br />
Punkte) <strong>und</strong> es fehlten nur noch drei<br />
Punkte zu Platz eins. Tempelsee Trainer<br />
Jürgen Pülm meinte: „Natürlich<br />
haben wir es jetzt leichter, können<br />
Technik <strong>und</strong> Taktik trainieren.“<br />
Alle bisherigen Spiele vom<br />
Sport-Club <strong>und</strong> der Gemaa wurden<br />
aus der Wertung genommen. Die restlichen<br />
Partien wurden ausgetragen,<br />
aber nicht gewertet. „Aber es sind<br />
Pflichtspiele“ sagte Rubin. Von wegen<br />
Wimpeltausch vor jedem Anpfiff, weil<br />
nur noch Fre<strong>und</strong>schaftsspiele folgen...<br />
Der „Zwangsaufstieg“ <strong>des</strong> SC<br />
07 <strong>und</strong> der Gemaa blieb also ohne Einfluss<br />
auf die Aufstiegs- <strong>und</strong> Abstiegsregelung<br />
der laufenden Saison. Aber:<br />
In der Saison 2003/04 spielten die A-<br />
Ligen Offenbach Ost <strong>und</strong> <strong>und</strong> West<br />
mit jeweils 17 Vereinen. Im Sommer<br />
2004 gab es eben einen Absteiger<br />
mehr.,<br />
Zwölf Spiele, zehn Punkte, 13.<br />
Tabellenplatz. Die Bilanz der SC 07<br />
Bürgel in der Fußball-Kreisliga A Offenbach<br />
Ost war für den Aufsteiger eigentlich<br />
ganz ordentlich. Die Verantwortlichen<br />
<strong>des</strong> Offenbacher Stadtteil-<br />
<strong>Vereins</strong> waren mit dem Abschneiden<br />
ihrer Mannschaft allerdings nicht zufrieden<br />
<strong>und</strong> nahmen einen Trainerwechsel<br />
vor.<br />
Anstelle <strong>des</strong> Duos Thorsten<br />
Raabe <strong>und</strong> Mike Traser verpflichteten<br />
sie Jochen Kunz (ehemals FC Ilirida Offenbach<br />
<strong>und</strong> Germania Klein Krotzenburg)<br />
für den sportlichen Bereich.<br />
Dabei steht ihm Thorsten Raabe als<br />
Co-Trainer zur Seite.<br />
„Wir waren froh, dass uns die<br />
beiden jahrelang geholfen haben“,<br />
sagte Addi Wehner der Spielaus-<br />
55
2003-2004<br />
<strong>Rückblick</strong> <strong>und</strong> <strong>Werdegang</strong> <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>.<br />
schussboss <strong>des</strong> SC 07 Bürgel. Die<br />
meisten Spieler hätten sie jedoch als<br />
Kumpels oder ehemalige Mitspieler<br />
<strong>und</strong> nicht als Trainer gesehen.<br />
Darum beschloss der Vorstand<br />
im Herbst 2003 einen erfahrenen<br />
Trainer zu verpflichten den die Mannschaft<br />
respektiert. Der Kontakt zu<br />
Kunz war schnell hergestellt da man<br />
ihn schon länger kannte <strong>und</strong> man<br />
wusste, dass er gerade frei war. Nachdem<br />
Jochen Kunz sich die Mannschaft<br />
Der SC 07 beendet<br />
die Hallenmeisterschaft<br />
als Vizemeister.<br />
einige Male ansah, sagte er schließlich<br />
zu. Von ihren neuen Coach erwartet<br />
sich der Sport-Club 07 neben dem<br />
Klassenerhalt auch eine qualifizierte<br />
Steigerung.<br />
Einer der Höhepunkte in der<br />
laufenden Saison war wieder einmal<br />
die Offenbacher Hallenmeisterschaft<br />
bei dem der SC 07 im Finale gegen<br />
das B-Team der Offenbacher Kickers<br />
antrat. Leider verlor der Sport-Club<br />
mit 4:1 Toren nach einem packenden<br />
Spiel <strong>und</strong> erreichte „nur“ den zweiten<br />
Platz. Damit sicherte sich der Lan<strong>des</strong>ligist<br />
zum siebenten Mal in Serie den<br />
Titelgewinn. Und nicht nur das: Mit<br />
56<br />
seinen drei Treffern im Endspiel baute<br />
OFC-Stürmer Hebib Izairi sein Konto<br />
auf 14 Treffer aus <strong>und</strong> überholte damit<br />
noch Giovanni Corso (Italsud Offenbach)<br />
der 13 Tore erzielte. Platz drei<br />
ging an den Bezirksligist SG Rosenhöhe,<br />
der sich im besten Turnierspiel<br />
gegen den spielfreudigen A-Ost Ligisten<br />
Italsud Offenbach mit 8:7 Toren<br />
behauptete. Im zweiten Halbfinale behauptete<br />
sich die Mannschaft <strong>des</strong><br />
Sport-Club 07 gegen Italsud Offenbach<br />
mit 4:2 Toren. Sehr zufrieden äußerte<br />
sich der neue Trainer unseres<br />
<strong>Vereins</strong>, Jochen Kunz, der die Mannschaft<br />
vor dem Finale nochmals eingeschworen<br />
hatte. Der SC 07 verkaufte<br />
sich gut <strong>und</strong> teuer in diesem Endspiel<br />
vor etwa 500 Zuschauern. Insgesamt<br />
kamen in den drei Tagen <strong>des</strong> Turniers<br />
1550 Zuschauer – sehr ordentlich.<br />
Mit dem OFC (Lan<strong>des</strong>liga) <strong>und</strong><br />
der SG Rosenhöhe landeten die beiden<br />
„Nur“ Vicemeister bei der Offenbacher<br />
Hallenmeisterschaft. Dafür wurde je<strong>des</strong> Tor<br />
<strong>des</strong> SC 07 bejubelt.<br />
höchsten Offenbacher Vertreter mit<br />
dem SC 07 auf den ersten drei Plätzen.<br />
Der zweite Bezirksligist, Vorjahresfinalist<br />
Germania Bieber, war bereits<br />
in der Vorr<strong>und</strong>e überraschend an der<br />
klassentieferen SG RW/BG gescheitert.<br />
Sang <strong>und</strong> klanglos verabschiedete sich<br />
auch der A-Ligist SKG Rumpenheim<br />
nach der Vorr<strong>und</strong>e mit drei Niederlagen<br />
<strong>und</strong> insgesamt 6:12 Toren.<br />
Insgesamt verlief die Stadtmeisterschaft<br />
sehr fair. Nur einmal<br />
mussten die Schiedsrichter die Rote<br />
Karte zücken. „Unter dem Strich haben<br />
sich alle Spieler anständig benommen,<br />
viel besser als im vergangenen Jahr.<br />
Das Experiment mit den auswärtigen<br />
Schiedsrichtern aus Büdingen, Hanau<br />
<strong>und</strong> Darmstadt ist gelungen“, sagte<br />
der verantwortliche Kreisschiedsrichterobmann<br />
Michael Grieben zufrieden.<br />
Auch der Veranstalter, das Offenbacher<br />
Sport- <strong>und</strong> Badeamt <strong>und</strong> die<br />
beteiligten Sponsoren lobten die Meisterschaft<br />
als eine gute Sache zumal sie<br />
sich mittlerweile zu einem Sport-Highlight<br />
zu Beginn <strong>des</strong> Jahres entwickelt<br />
hat.<br />
Nach der Vizemeister bei der<br />
Offenbacher Hallenmeisterschaft konnte<br />
die Mannschaft <strong>des</strong> SC 07 ihre Erfolgsserie<br />
fortsetzen. Bei dem stattfindenden<br />
Mainbogenpokal, eine gute<br />
Sache, bei dem sich die Bürgeler Sportvereine<br />
näher kommen sollen <strong>und</strong> der<br />
eine gute Vorbereitung für die Saison<br />
ist, setzte sich unsere Mannschaft erwartungsgemäß<br />
gegen die um eine<br />
Klasse tiefer spielende DJK Sparta Bürgel<br />
mit 5:1 Toren durch. Ergin, Nedeljekov,<br />
Sommer <strong>und</strong> Lyssak erzielten die<br />
Treffer für den Sport-Club, Weiss traf<br />
für die DJK Sparta. Die Partie war bereits<br />
zur Pause beim Stand von 4:1<br />
Toren entschieden.<br />
Nicht ganz nach den Vorstellungen<br />
<strong>des</strong> Trainers <strong>und</strong> der Mannschaft<br />
unseres <strong>Vereins</strong> verlief das Endspiel<br />
um den Mainbogenpokal am<br />
Sonntag, den 25.07.2004. Im Finale bezwang<br />
der Offenbacher Bezirksligist,<br />
BSC Hellas den klassentieferen Sport-<br />
Club 07 im Endspiel auf dem Gelände<br />
an der Frankenstraße locker mit 7:0<br />
(1:0) Toren. Terry Tzanis, Gabriel Girtzimanis<br />
<strong>und</strong> Tommy Perkovic <strong>und</strong> Daniel<br />
Perkovic erzielten die Treffer für<br />
den BSC Hellas.<br />
57
2003-2004<br />
Sport-Club freut sich auf die Kickers.<br />
Nach schweren Jahren die den<br />
Sport-Club 07 fast seine Existenz gekostet<br />
hätte, begann im Jahr 2000 ein<br />
Neuanfang mit viel Enthusiasmus <strong>und</strong><br />
Energie. Neue Persönlichkeiten übernahmen<br />
die Verantwortung für den<br />
Verein <strong>und</strong> führten in zu neuen Erfolgen.<br />
Äußeres Zeichen war die Total-Renovierung<br />
<strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>heimes mit dem<br />
Ziel, dieses wieder zum <strong>Vereins</strong>mittelpunkt<br />
zu machen. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
erschien 2004 in der Offenbach Post<br />
der nachfolgende Artikel.<br />
Für den FC Eschborn ist es das<br />
Spiel <strong>des</strong> Jahres, für den SC<br />
07 Bürgel ein<br />
wenig mehr.<br />
Gegner ist in beiden<br />
Fällen der<br />
OFC. Geht es für<br />
den Fußball-Regionalligisten<br />
heute<br />
im Vordertaunus<br />
um wichtige Punkte,<br />
steht am Dienstag,<br />
18. Mai 2004, auf dem<br />
Bürgeler Fußballplatz<br />
an der Frankenstraße<br />
der Spaß im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Anstoß ist um<br />
18.00 Uhr, nach der Partie<br />
gemütliches Beisammensein.<br />
Für den Sport-<br />
Club 07 sind die 90 Minuten<br />
gegen die Kickers das i-<br />
Tüpfelchen nach einem vielschichtigen<br />
Umbau. Der begann<br />
im Jahr 2000, als „der<br />
Klub so gut wie tot war: keine<br />
Spieler, kein Geld, keine Zukunft“.<br />
Seinerzeit fand sich ein<br />
Quartett mit Jürgen Schwab<br />
(heute 1. Vorsitzender), Heinz<br />
58<br />
Pressebericht zum<br />
„Spiel <strong>des</strong> Jahres. “<br />
Tschepke (2. Vorsitzender), Addi Wehner<br />
(Spielausschuss) <strong>und</strong> Thorsten Stiel die<br />
mit viel Enthusiasmus die Rettung <strong>des</strong><br />
traditionsreichen <strong>Vereins</strong> anpackten –<br />
mit heute zählbaren Erfolgen.<br />
Die Fußballer, die heute die<br />
schwarz-blauen Trikots überstreifen,<br />
wechselten 2000 vom FC Mosh (einer<br />
Hobbykicker-Truppe) zum Sport-Club<br />
07 an die Frankenstraße. Seitdem hat<br />
man sich verstärkt <strong>und</strong> als Aufsteiger<br />
den Klassenerhalt geschaft – <strong>und</strong> das<br />
bereits vier Spieltage vor Saisonende.<br />
Doch was beim SC 07 Bürgel fast noch<br />
mehr zählt als der sportliche Erfolg ist<br />
der fre<strong>und</strong>schaftliche Zusammenhalt.<br />
So packten die Aktiven wie selbstverständlich<br />
kräftig mit an,<br />
als<br />
die Gr<strong>und</strong>sanierung <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>heimes<br />
anstand. Das präsentiert sich nunmehr<br />
auf 90 Quadratmetern großzügig, hell<br />
<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich. Stiel: „Das <strong>Vereins</strong>heim<br />
soll wieder <strong>Vereins</strong>mittelpunkt werden“,<br />
so Jürgen Schwab. Zur offiziellen<br />
Einweihung <strong>und</strong> als „dickes Dankeschön“<br />
für die helfenden Hände hat der<br />
Vorstand nun die Regionalliga-Fußballer<br />
zum Fre<strong>und</strong>schaftsspiel geladen.<br />
„Eine einmalige Aktion. Als A-Klasse-<br />
Fußballer erhält man nie die Chance,<br />
sich mit einem Regionalliga-Fußballer<br />
zu messen.“, freut sich Addi Wehner auf<br />
den Dienstag. Sein Wunsch: „Hoffentlich<br />
kriegen wir keine 20 Stück...“ Die<br />
Zuschauer werden es wahrscheinlich<br />
anders sehen.<br />
Den Fans verspricht<br />
Addi Wehner, selbst eine<br />
eingefleischte „Kickers-Nase“,<br />
jedenfalls einen vergnüglichen<br />
Abend. Nach<br />
der Partie gibt es Essen,<br />
Trinken, eine Tombola<br />
<strong>und</strong> sicher das eine<br />
oder andere Fachgespräch<br />
mit Matthias<br />
Dworschak, Bruno<br />
Akrapovic oder Cesar<br />
Thier.<br />
Anmerkung:<br />
Das Spiel gewannen<br />
die Kickers<br />
zwar mit 6:0<br />
Toren doch immerhin<br />
hielt<br />
Marius Dumitrescu<br />
vom SC<br />
07 zwei Elfmeter.<br />
Mit Handzetteln <strong>und</strong> M<strong>und</strong> zu M<strong>und</strong>-Werbung<br />
wurde das Ereignis zum Neubeginn <strong>des</strong> Sport-<br />
Club 07 angekündigt.<br />
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2006<br />
SC 07 II siegt <strong>und</strong> ist Meister, aber Germania II steigt auf.<br />
Bürgeler 2:1 Sieg<br />
war vergebens. HFV erlaubt<br />
keine zwei Teams in<br />
einer Liga.<br />
Der Tabellenführer<br />
SC 07 II hat sich in der<br />
Fußball-Kreisliga C Mitte<br />
durch einen 2:1-Erfolg<br />
gegen Verfolger Germania<br />
Bieber II die Meisterschaft<br />
schon im Voraus<br />
gesichert. Das Kuriose<br />
dabei ist, dass nicht der<br />
Sport-Club 07 den Weg in<br />
die Kreisliga B antreten<br />
wird, sondern die Germania.<br />
Der Gr<strong>und</strong> dafür ist<br />
der § 23 der Ordnung <strong>des</strong><br />
Hessischen Fußballverban<strong>des</strong> (HFV),<br />
welcher besagt, dass ein Verein nur<br />
eine Mannschaft in der selben Spielklasse<br />
antreten lassen darf. Da die<br />
erste Mannschaft <strong>des</strong> Sport-Club 07<br />
Bürgel bereits in der Kreisliga B spielt,<br />
bleibt der zweiten der Aufstieg untersagt.<br />
Nutznießer ist die Germania<br />
aus Bieber, die aber dennoch die Partie<br />
beim Sport-Club o7 Bürgel unbedingt<br />
gewinnen wollte, um selbst die Meisterschaft<br />
einfahren zu können. Dementsprechend<br />
offensiv ließ Germania-<br />
Coach Anelme Fernandez seine Mannschaft<br />
antreten. Sein System, mit drei<br />
Spitzen zu beginnen, schien auch zuerst<br />
gegen die sehr devensiv spielenden<br />
Bürgeler aufzugehen: Bereits in<br />
der 15. Minute gingen die Gäste durch<br />
einen Treffer von Michalk mit 1:o Toren<br />
in Führung.<br />
Doch die Freude währte nicht<br />
lange, denn keine zehn Minuten später<br />
wurde dem SC 07 ein Foulelfmeter<br />
60<br />
15. Mai 2006.<br />
Topspiel <strong>des</strong> Tages.<br />
zugesprochen, den Heinze zum 1:1-<br />
Ausgleich verwandelte.<br />
Die Germania brauchte lange,<br />
um sich von diesem Schock zu erholen,<br />
denn erst zu Beginn der zweiten Hälfte<br />
agierte sie wieder gefährlicher nach<br />
vorne. Doch die Angreifer ließen großzügig<br />
eine h<strong>und</strong>ertprozentige Chance<br />
nach der anderen aus. In der 71. Minute<br />
sorgte dann ein Entlastungsangriff<br />
für die Vorentscheidung: Delikus umkurvte<br />
Germania-Tormann Schnelle<br />
<strong>und</strong> hatte letztendlich keine Probleme,<br />
um das 2:1 zu markieren.<br />
In den letzten 20 Minuten<br />
warfen die Gäste noch einmal alles<br />
nach vorne, allerdings ohne wirklich<br />
gefährlich zu werden. Obwohl mit dieser<br />
Niederlage die Träume von der<br />
Meisterschaft für die Germania geplatzt<br />
waren, zeigte sich Trainer Fernandez<br />
nach dem Spiel nicht unzufrieden:<br />
„Ich kann meiner Mannschaft<br />
nichts vorwerfen, denn es war wahrscheinlich<br />
in den Köpfen, dass wir den<br />
Aufstieg eh schon sicher hatten.“ Das<br />
einzige, was Fernandez zu kritisieren<br />
hatte war die schlechte Chancenverwertung<br />
seiner Mannschaft.<br />
Der Sport -Club 07 Bürgel feierte<br />
die gewonnene Meisterschaft<br />
Die Meistermannschaft <strong>des</strong><br />
Sport Club 07 nach ihrem Titelgewin in der<br />
Fußball-Kreisliga C Mitte.<br />
sehr ausgelassen. Für den 2. Vorsitzenden<br />
Addi Wehner ist dies selbstverständlich:<br />
„Es ist doch egal, ob<br />
man deutscher oder C-Klassen-Meister<br />
wird. Das ändert an der Feier<br />
nichts.“<br />
Den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga<br />
C für den SC 07 II erran-<br />
gen die Spieler: Pischnik, Schwab, (60.<br />
Scholten), Lotz, Illa, Schonmann, Dexheimer,<br />
Heinze, Delikus, Nedledjekov,<br />
Trier <strong>und</strong> Gorup (49. Wehner).<br />
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