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Kultureller Höhenflug: Das Schauspielhaus Salzburg

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Liebe Kunden der Schoellerbank,<br />

sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Meinungsvielfalt ist ein wesentliches Kernelement der<br />

Finanzmärkte. Nur aufgrund unterschiedlicher Meinungen<br />

und Ansichten zu den verschiedensten Themen<br />

wird es möglich, dass zu praktisch jedem Anlageinstrument<br />

laufend handelbare Preise gebildet werden können.<br />

Zurzeit haben es Anleger dabei allerdings besonders<br />

schwer: Der erfahrene Investor lernt im Lauf der Zeit<br />

damit umzugehen, aus der Vielzahl verfügbarer Informationen<br />

die für ihn relevanten Fakten herauszufiltern<br />

– und bildet sich dann eine eigenständige Meinung.<br />

Derzeit ist man aber zusätzlich mit dem Umstand konfrontiert,<br />

dass die argumentative Schere zwischen<br />

Optimisten und Pessimisten so weit auseinanderklafft,<br />

wie kaum jemals zuvor.<br />

Auch in meiner langjährigen Börsenerfahrung kann ich<br />

mich an kaum eine Zeit zurückerinnern, in der die<br />

Haussiers und Baissiers so eindeutig divergierende<br />

Positionen bezogen haben. Während die Optimisten<br />

Aktien mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-<br />

Verhältnis von unter 15 als so billig wie schon seit<br />

Jahren nicht mehr betrachten, eine weiterhin prosperierende<br />

Weltwirtschaft erwarten und auch in Zinsveranlagungen<br />

keine lukrative Alternative erkennen, sehen die<br />

Pessimisten die Welt mit ganz anderen Augen: Der abstürzende<br />

Immobilienmarkt in den USA wird die dortige<br />

Wirtschaft in eine Rezession treiben, mit allen negativen<br />

Auswirkungen für die Weltkonjunktur. Eine potenzielle<br />

Eskalation im Iran wird den Rohölpreis in ungeahnte<br />

Höhen treiben, das wirtschaftliche Desaster noch verschlimmern<br />

und die mehrjährige Hausse an den Aktienmärkten<br />

wird daher in einem deutlichen Absturz enden.<br />

China, Indien und andere Emerging Markets werden<br />

von den Pessimisten zwar weiterhin als wachstumsstark,<br />

aber mittlerweile deutlich überhitzt eingestuft.<br />

An den Rohstoffmärkten wird die Lage ähnlich unterschiedlich<br />

eingeschätzt. Auch die erwartete Zinstendenz<br />

reicht von „weiter steigend“ bis hin zu deutlichen Zinssenkungen<br />

– ausgehend von den USA.<br />

2 mehr Vermögen 2/2007<br />

❯❯❯ EDITORIAL ❮❮❮<br />

Die zunehmende Marktvolatilität,<br />

in der Tage mit<br />

hohen Kursrückschlägen<br />

von ebenso kräftigen Kurserholungen<br />

abgelöst werden,<br />

ist ein Zeichen der<br />

vorherrschenden Verunsicherung.<br />

Was soll der Anleger davon<br />

halten? Wer hat Recht?<br />

Prinzipiell ist es ein gutes<br />

Zeichen, wenn an den<br />

Finanzmärkten Meinungsvielfalt<br />

herrscht. Gefährlich ist eher eine einseitig vorherrschende<br />

Meinung, die – egal, ob pessimistisch oder<br />

optimistisch – zu Übertreibungen in die jeweilige<br />

Richtung führt. Unter diesem Aspekt ist davon auszugehen,<br />

dass sich die Aktienmärkte bei hohen Kursschwankungen<br />

weiter nach oben schaukeln werden<br />

und der mutige Anleger weiterhin belohnt wird.<br />

Unverkennbar gibt es jedoch mittlerweile Übertreibungen<br />

in einigen Regionen Osteuropas oder Asiens. Solche<br />

Marktübertreibungen, die Preis und Wert auseinanderdriften<br />

lassen, werden jedenfalls künftig korrigiert. Je<br />

weiter die Übertreibung noch voranschreitet, umso<br />

größer wird die nachfolgende Korrektur sein.<br />

Unter diesem Aspekt lässt sich folgende Aktienstrategie<br />

ableiten: Weiter investiert bleiben! Qualität geht eindeutig<br />

vor Chancenoptimierung in spekulativen Randsegmenten<br />

– und sollte die Euphorie in weiterer Folge auch auf<br />

die etablierten Märkte übergreifen (was ja eigentlich zu<br />

hoffen wäre), dann gilt es antizyklisch Gewinne zu realisieren.<br />

Aber so weit ist es vermutlich noch nicht.<br />

Ihr<br />

Mag. Heinz Mayer

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