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März / April 2013 - LV der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen eV

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- 16 -<br />

Das ist dem unermüdlichen Wirken von<br />

Otto Stark zu verdanken gewesen, <strong>der</strong><br />

sogar Mitbegrün<strong>der</strong> vom <strong>Sachsen</strong>b<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> vom Selbsthilfeverband Dresden<br />

war. Das will etwas heißen <strong>und</strong> setzt<br />

persönlichen Einsatz voraus.<br />

Seit 1967, also vor 45 Jahren, hat Karl<br />

Taubner nach dem Tod von Otto Stark<br />

die Leitung bis 2000 übernommen.<br />

Über den Club <strong>der</strong> Volkssolidarität kam<br />

nachher ihr Leiter, Helmut Schnupfner,<br />

zur Gruppe <strong>und</strong> war bis zu seinem Tod<br />

1999 stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Alle drei waren bekannte <strong>und</strong> geachtete<br />

Persönlichkeiten <strong>der</strong> Stadt Falken-<br />

Otto Stark<br />

stein, die ihre ganze Kraft eingesetzt haben für die Menschen, die<br />

schwerhörig sind, um sie aus ihrer selbst gewählten Isolation heraus zu<br />

holen <strong>und</strong> mit normal hörenden Menschen zusammenzubringen.<br />

Seit 2000 bis zum heutigen Tag hat <strong>der</strong> Lothar Meinel (guthörend), auch<br />

ein gebürtiger Falkensteiner, die Gruppe geführt <strong>und</strong> viele schöne <strong>und</strong><br />

wichtige Veranstaltungen organisiert <strong>und</strong> durchgeführt. Aufzuschreiben,<br />

an wie vielen Orten in <strong>der</strong> Stadt über 92 Jahre die Gruppe zu Hause war,<br />

würde den Rahmen sprengen.<br />

Aber eins sei noch gesagt, dass alle Mitglie<strong>der</strong> Ihrem Lothar Meinel alles<br />

Gute wünschen <strong>und</strong> sich bei ihm für seinen Einsatz bedanken.<br />

Entnommen aus <strong>der</strong> Zeitung „Freie Presse“ von 15.12.12/ mö<br />

(Zur Auflösung <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong>-Selbsthilfegruppe in Falkenstein, aus<br />

dem vogtländischen Dialekt wörtlich übersetzt von R.Seidl).<br />

Originaltitel: „BE UNS DRHAM“<br />

- 25 -<br />

Der Infarkt im Ohr<br />

Immer mehr Menschen erleiden einen Hörsturz. Die schwere Schallempfindlichkeitsstörung<br />

wird von allem durch hohe nervliche Belastung<br />

hervorgerufen – eine Patientengeschichte<br />

Angefangen hat es mit einem Rauschen im Ohr. Dann gab es einen<br />

plötzlichen Knall, als würde jemand direkt neben ihr klatschen. So erlebte<br />

Helga S. (43) vor etwa drei Jahren ihren Hörsturz. Stress im Job, Zusatzbelastung<br />

durch den Hausbau <strong>und</strong> drei Kin<strong>der</strong> waren einfach zu viel<br />

für sie. Doch ihr Hausarzt erkannte sofort das Problem <strong>und</strong> überwies sie<br />

auf direktem Wege in ein nahegelegenes Krankenhaus.<br />

In Deutschland erkranken etwa 20 von 100.000 Einwohnern jedes Jahr<br />

an <strong>der</strong> Schallempfindlichkeitsstörung. Meist ohne erkennbaren Auslöser<br />

funktionieren die Sinneszellen im Innenohr nicht mehr. Männer <strong>und</strong><br />

Frauen sind gleichermaßen in <strong>der</strong> Häufigkeit betroffen. Jedoch besteht<br />

eine Tendenz, dass eher Menschen im mittleren Alter, um die 50, einen<br />

Hörsturz erleiden. Interessanterweise sind beson<strong>der</strong>s Übergewichtige,<br />

Diabetiker <strong>und</strong> Patienten mit einer Fettstoffwechselstörung wie bei erhöhten<br />

Cholesterinwerten, eher Hörsturz gefährdet. Tückisch ist die Erkrankung<br />

jedoch auch.<br />

Der Dämpfer kommt ohne große Vorwarnung für körperlich Ges<strong>und</strong>e, die<br />

verstärkt Stress ausgesetzt sind <strong>und</strong> selbst zu viel zumuten. Selbst wenn<br />

typische Voranzeichen wie Ohrensausen <strong>und</strong> Schwindel auftreten, gehen<br />

viele nicht sofort zum Arzt – so kann nicht vorgebeugt werden.<br />

Körper <strong>und</strong> Geist brauchen viel Ruhe. Auch im Fall von Helga S. war <strong>der</strong><br />

Zusammenbruch nervlich bedingt. Danach musste sie erst wie<strong>der</strong> zu sich<br />

kommen. Nach <strong>der</strong> Diagnose erhielt sie sofort eine spezielle Infusion zur<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Gefäße <strong>und</strong> Verbesserung des Blutflusses im Ohr. Anschließend<br />

wurde ihr geraten, zu lernen, sich wie<strong>der</strong> zu entspannen.<br />

Dies kann durch eine Verhaltenstherapie erfolgen. Auch die Einnahme<br />

von durchblutungsför<strong>der</strong>nden Substanzen (z. B. Ginko-Extrakte) beugen<br />

einem weiteren Hörsturz vor.<br />

Neue Freizeit 02/<strong>2013</strong>

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