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Sonderausgabe des M V Basel 1891 - Mieterverband

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Juni 2013<br />

M&W<br />

<strong>Sonderausgabe</strong><br />

<strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong><br />

JA zu den MV-Mieterschutzinitiativen<br />

NEIN zur Mogelpackung «Gegenvorschlag»<br />

Jahresbericht 2012<br />

Einladung zur Jahresversammlung vom 25. Juni 2013


Editorial<br />

Einladung<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>: Einladung<br />

zur Jahresversammlung<br />

Geschätzte Mitglieder<br />

Lieber Leserinnen und Leser<br />

Nach einem erfolgreichen Jahr darf ich sagen: Der Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong><br />

<strong>Basel</strong> ist sehr gut unterwegs. Wir konnten sowohl auf politischer Ebene wie auch bei<br />

der Unterstützung unserer Mitglieder beim Wahrnehmen ihrer Rechte erhebliche Erfolge<br />

verzeichnen. Zudem steigen unsere Mitgliederzahlen weiter stetig an. Weitere<br />

Details entnehmen Sie bitte diesem Jahresbericht.<br />

Im vergangenen Jahr hat die stimmberechtigte Bevölkerung der Schweiz über drei<br />

mieterfeindliche Vorlagen abgestimmt, gegen welche wir uns zusammen mit unserem<br />

gesamtschweizerischen <strong>Mieterverband</strong> stark machten (Stichwort: Bausparen für gut<br />

Situierte). Und wir haben alle erfolgreich verhindern können! Auch für unseren kantonalen<br />

Verband stehen in den nächsten Monaten sehr wichtige Abstimmungen an.<br />

Als Anwältin besonders am Herzen liegt mir die Gesetzesinitiative, welche der MV <strong>Basel</strong><br />

2011 eingereicht hat und all jene Mieterinnen und Mieter dieses Kantons betrifft,<br />

welche ihre Rechte auf dem Rechtsweg geltend machen wollen resp. müssen. Wenn Sie<br />

beispielsweise eine ungerechtfertigte Kündigung anfechten wollen und vor der Schlichtungsstelle,<br />

deren Verfahren kostenlos ist, keine Einigung erzielen können, so sind Sie<br />

gezwungen, das Gericht anzurufen. Dann müssen Sie zuerst einen sogenannten Kostenvorschuss<br />

an die Gerichtskosten bezahlen, welcher sich nach der Höhe <strong>des</strong> Mietzinses<br />

richtet und sich in einem dreistelligen Bereich bewegt.<br />

Wir wollen hier eine Änderung: Sie sollen Anrecht auf ein gebührenfreies Verfahren<br />

für alle gerichtlichen Instanzen im Kanton haben. Einige andere Kantone haben<br />

das bereits eingeführt. Daneben soll auch unsere Verfassungsinitiative, welche u.a.<br />

das so wichtige Abbruchschutzgesetz rettet, noch 2013 zur Abstimmung gelangen.<br />

Das Thema «Wohnen» erscheint seit einigen Monaten nun endlich auf der Agenda der<br />

grossen Parteien und der Tagespolitik, da sich der Wohnraum immer mehr verteuert,<br />

obwohl die Zinsen für das Fremdgeld nach wie vor sinken. Zunehmend wird die prekäre<br />

Lage auf dem Wohnungsmarkt in den Ballungszentren missbraucht, um von den<br />

Mieter/innen sehr viel höhere Mietzinse abzuschöpfen. Gegen diese Auswüchse werden<br />

wir weiterhin entschieden vorgehen.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für den enormen Einsatz <strong>des</strong> ganzen<br />

Teams <strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> bedanken - und bei Ihnen, liebe Mitglieder, für Ihre Treue und<br />

Ihr Engagement.<br />

Ich freue mich, Sie an der Jahresversammlung 2013 begrüssen zu dürfen und hoffe<br />

auf Ihr zahlreiches Erscheinen!<br />

Freundliche Grüsse<br />

Kathrin Bichsel, Präsidentin<br />

Dienstag, 25. Juni 2013<br />

18.00 Uhr<br />

Treffpunkt Vorplatz «Sud» (Burgweg 7, 4058 <strong>Basel</strong>)<br />

Treffpunkt im Hof, Jahresversammlung im Saal:<br />

«Sud» vis-à-vis «Lebendiger Burgweg»<br />

19.15 Uhr<br />

Jahresversammlung<br />

Sud (Areal ehemalige Warteck-Brauerei)<br />

Burgweg 7, 4058 <strong>Basel</strong><br />

Statutarische Geschäfte<br />

Traktanden<br />

1. Begrüssung durch das Präsidium<br />

2. Mitteilungen<br />

3. Protokoll der Jahresversammlung vom 18. Juni 2012<br />

4. Jahresberichte und Verbandsfinanzen<br />

4.1 Berichte <strong>des</strong> Präsidiums, <strong>des</strong> Sekretariats und der Rechtsabteilung<br />

4.2 Jahresrechnung 2012<br />

4.3 Décharge<br />

4.4 Budget 2013<br />

4.5 Wahlen (Präsidium; übriger Vorstand; Kassierin; Revisorinnen)<br />

5. Diverses<br />

Gemäss Statuten müssen allfällige Wahlvorschläge und Anträge, welche in<br />

dieser Versammlung eingebracht werden sollen, dem Sekretariat spätestens<br />

fünf Tage vor der Versammlung schriftlich eingereicht werden. Das Protokoll<br />

der Jahresversammlung 2012 wird an der Versammlung aufliegen und<br />

kann vorgängig telefonisch bezogen werden.<br />

20.15 Uhr<br />

«Bier und Brezel»<br />

Im Anschluss an die statutarischen Geschäfte laden wir Sie gerne zu einem<br />

diesmal etwas anderen «kleinen Apéro» ein in Form von Bier & Brezel, passend<br />

zum Ort <strong>des</strong> Geschehens (ehemalige Warteck-Brauerei). Wie je<strong>des</strong> Jahr<br />

soll auch dieser «kleine Apéro» nicht zuletzt die gegenseitige Kontaktnahme<br />

innerhalb der Mitglieder sowie mit den einzelnen Vorstandspersonen<br />

fördern.<br />

2<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Basler Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong><br />

(MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>).<br />

Am Claraplatz. Postfach 396, 4005 <strong>Basel</strong><br />

Verantwortlich: Beat Leuthardt<br />

Bilder: MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong> (ausser Seite 5 unten: Giuseppe<br />

Varsalona)<br />

Gestaltung: Markus Traber, St.Gallen<br />

Druck: Kostas Druck, 4123 Allschwil<br />

«Lebendiger Burgweg» (Massenkündigungen): Fassadenelemente<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>


Jahresbericht 2012<br />

Lauter ‹Ehrenmeldungen›<br />

Erfreulicherweise nimmt unser<br />

Mitgliederbestand von Jahr zu<br />

Jahr zu. Es ist daher stets eine grosse<br />

Befriedigung für mich, am Ende <strong>des</strong><br />

Jahres diesen Mitgliederbestand zu<br />

ermitteln. Mit unseren vielen Neueintritten<br />

werden die verhältnismässig<br />

wenigen Austritte (Hauptgrund:<br />

«eigenes Häusle gekauft»)<br />

weit überkompensiert. Für die damit<br />

verbundenen stillen Arbeiten<br />

im Hintergrund verdient mein langjähriges<br />

Administrationsteam ein<br />

grosses Lob.<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong><br />

Patrizia Bernasconi, Geschäftsleiterin<br />

MV <strong>Basel</strong><br />

Wachstum bedeutet mehr Ressourcen,<br />

um Ihre mietrechtlichen und<br />

wohnpolitischen Probleme einer<br />

Lösung näherzubringen. Tausende<br />

von Einzel- und Gruppenberatungen<br />

führen wir pro Jahr mit Ihnen<br />

zusammen durch. Dass unsere<br />

ebenfalls permanent wachsende –<br />

ländliche – Partnerorganisation aus<br />

unserer Bürogemeinschaft im Berichtsjahr<br />

auszog, erlaubte uns, unser<br />

Beratungsangebot zu erweitern<br />

und den steigenden Anforderungen,<br />

der komplizierter werdenden Materie<br />

und auch der wachsenden Zahl<br />

Rat Suchender anzupassen. Erfreuliches<br />

Ergebnis dieser Restrukturierung:<br />

Wir konnten unsere Präsenzzeiten<br />

erneut ausweiten und organisieren<br />

die Rechts- und Wohnfachberatungen<br />

noch besser. Und wir<br />

haben unsere neuen Angebote (etwa<br />

die Mandatsberatungen inklusive<br />

Schlichtungs-Begleitdienst) konsolidiert.<br />

Mit dem Vorschlag, unsere<br />

Vertrauensanwältin und Rechtsberaterin<br />

Diana Göllrich zusätzlich<br />

für den Vorstand zu wählen, wollen<br />

wir dieser Entwicklung Rechnung<br />

tragen.<br />

Jahresrechnung und Bilanz<br />

Erfolgsrechnung Budget 2012 Rechnung 2012 Budget 2013<br />

Merkblätter 4’000.00 3’710.00 3’500.00<br />

Mitgliederbeiträge 884’700.00 894’944.50 903’200.00<br />

Beratungen 23’000.00 28’115.00 27’000.00<br />

Spenden/übriger Ertrag 21’000.00 18’643.33 21’000.00<br />

Total Ertrag 932’700.00 945’412.83 954’700.00<br />

Merkblätter 3’000.00 2’640.25 2’500.00<br />

Abgaben 320’000.00 319’436.10 323’600.00<br />

Personalaufwand 415’000.00 407’477.70 430’000.00<br />

Verwaltungsaufwand 146’300.00 150’292.31 143’300.00<br />

«Werbung/Aktionen/Kampagnen<br />

(gebildete Rückstellungen: 20’000)» 20’000.00 37’084.68 28’300.00<br />

Abschreibungen 13’000.00 4’580.50 5’000.00<br />

Total Aufwand 917’300.00 921’511.54 932’700.00<br />

Reingewinn/-verlust 15’400.00 23’901.29 22’000.00<br />

«Ehrenmeldungen» auch aus den<br />

Wahlen im Herbst 2012. Da wurde<br />

ich gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern<br />

Heidi Mück und Dr. Jürg<br />

Meyer sowie mit unserer Vertrauensanwältin<br />

Dr. Tanja Soland, alles langjährige<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Grossen Rates<br />

(Kantonsparlament), glanzvoll bestätigt.<br />

Es ist wichtig, dass der MV <strong>Basel</strong><br />

im Grossen Rat gut vertreten ist und<br />

Ihre Anliegen noch verstärktes Lobbying<br />

geniessen können. Wie wichtig<br />

es ist, dass wir stets einen Schritt<br />

Vorsprung haben und rasch und clever<br />

reagieren können, zeigte sich<br />

das ganze Grossratsjahr hindurch.<br />

Gleich dreifachen nationalen Erfolg<br />

konnten wir im Berichtsjahr feiern.<br />

Denn alle drei ungerechten Steuerinitiativen,<br />

welche die Vermieter<br />

einseitig bevorteilt hätten, konnten<br />

wir – fast schon im Alleingang – zugunsten<br />

der Mieter/innen im Lande<br />

entscheiden.<br />

Dies ist das Verdienst <strong>des</strong> Schweizer<br />

Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong>s<br />

(SMV), <strong>des</strong>sen Vorstandsmitglied<br />

ich seit 2010 sein darf. Dort im<br />

SMV gilt es, im Austausch mit einflussreichen<br />

SMV-Vorstandskolleg/<br />

innen wie Alain Berset (inzwischen<br />

Bilanz per 31.12.11 per 31.12.12<br />

Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />

Flüssige Mittel 326’365.57 397’595.77<br />

Debitoren 1’055.49 981.31<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 16’479.85 21’596.00<br />

Anteilscheine 2’700.00 2’700.00<br />

Mobiliar/EDV 466.00 8’928.00<br />

Kreditoren 27’485.60 42’932.30<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 39’996.80 46’779.58<br />

Rückstellungen 128’848.90 167’452.30<br />

Vermögen 127719.88 150’735.61<br />

Gewinnn/Verlust 23’015.73 23’901.29<br />

Total Aktiven/Passiven 347’066.91 347’066.91 431’801.08 431’801.08<br />

Wahlen 2012: Spitzenergebnisse<br />

für das Team <strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong><br />

zum Bun<strong>des</strong>rat gewählt), Marina Carobbio,<br />

Carlo Sommaruga und Jacqueline<br />

Badran bun<strong>des</strong>politische<br />

Arbeit zu leisten. Diese färbt positiv<br />

auf unseren MV <strong>Basel</strong> ab, und auch<br />

Sie als unser MV <strong>Basel</strong>-Mitglied profitieren<br />

nach meiner Auffassung<br />

letztlich davon.<br />

In Bern kommt mir dabei entgegen,<br />

dass ich als seit 28 Jahren in <strong>Basel</strong><br />

lebende Tessinerin auch im nationalen<br />

Vorstand das Gemeinsame<br />

und Verbindende suche und fördere.<br />

Rückmeldungen zeigen mir, dass es<br />

mir dabei gelingt, Ansprüche trotz<br />

sprachregionaler Unterschiede zu<br />

bündeln und Konsens herzustellen.<br />

Auch das ist letztlich im einheitlichen<br />

Interesse einer gesamtschweizerisch<br />

mieterfreundlichen Wohnund<br />

Bodenpolitik.<br />

Schliesslich unsere beiden Mieterschutzinitiativen.<br />

Diese benötigen<br />

Ihr kräftiges JA. Denn mit dem so genannten<br />

«Gegenvorschlag» legt der<br />

Regierungsrat ein blosses Investorenfördergesetz<br />

vor. Das ist eine Mogelpackung<br />

und muss mit allen Mitteln<br />

mit NEIN beantwortet werden.<br />

Wir werden im Grossen Rat erneut<br />

unsere – d.h. also auch Ihre –<br />

Anliegen einbringen. Aber vermutlich<br />

werden wir von den Geldinteressen<br />

in die Ecke gestellt werden. Im<br />

Herbst dürfte es dann zu einer oder<br />

mehreren Volksabstimmungen<br />

kommen. Für Sie als Mieter/in gilt<br />

ab sofort – und das ist unsere grosse<br />

Bitte an Sie: Bleiben Sie wachsam.<br />

Achten Sie auf unsere Empfehlungen<br />

und Parolen. Und prägen Sie<br />

sich und Ihren Nachbar/innen schon<br />

jetzt die Abstimmungsparolen ein:<br />

JA zu unseren Mieterschutzinitiativen.<br />

Und NEIN zur regierungsrätlichen<br />

«Gegenvorschlags»-Mogelpackung.<br />

Patrizia Bernasconi<br />

<br />

Geschäftsleiterin MV <strong>Basel</strong><br />

3


Jahresbericht 2012<br />

Der MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong> ist auf Ihr<br />

Häufig und positiv berichten die<br />

Medien jahraus, jahrein über<br />

die Anliegen <strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong> und<br />

die von ihm repräsentierten Nöte<br />

der Mietparteien im Stadtkanton.<br />

Im Vordergrund stehen dabei spektakuläre<br />

Sammelklagen gegen Massenkündigungen<br />

oder gegen ungerechtfertigte<br />

Sanierungserhöhungen.<br />

Ebenfalls im Fokus der Medien<br />

ist das starke politische Engagement<br />

<strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> und seiner Vertreter/innen<br />

im Grossen Rat und natürlich<br />

bei Volksabstimmungen.<br />

Demgegenüber kommt im Medienalltag<br />

eindeutig zu kurz, dass<br />

der MV <strong>Basel</strong> zusätzlich permanent<br />

Rechtsberatung anbietet – Dauer-<br />

Sprechstunde sozusagen. So findet<br />

je<strong>des</strong> unserer Mitglieder über unsere<br />

unterschiedlichen Kanäle Rat –<br />

und dies von Montag 9 Uhr bis Donnerstag<br />

19 Uhr sowie an Freitagen<br />

und gar an Samstagen. (Die ganze<br />

Dienstleistungspalette erhalten Sie<br />

jeweils mit dem Jahresversand im<br />

Januar; das A4-Blatt kann aber auch<br />

jederzeit bei unserem Sekretariat<br />

und über unsere Internet-Seiten bezogen<br />

werden.)<br />

Diese Einzelfall-Rechtsberatung<br />

nimmt in unserer Beratungstätigkeit<br />

einen ausserordentlich grossen<br />

Umfang ein. So hatten wir im Berichtsjahr<br />

3654 telefonische Kurzberatungen<br />

zu verzeichnen, weiter<br />

rund 2000 persönliche Kurzberatungen<br />

(abendliche «Sprechstunde»),<br />

53 Rechtsberatungen auf Termin<br />

und über 2000 Kontakte (574<br />

Aktenfälle) betreffend schriftliche<br />

Beratungen. Dies macht in der Einzelfall-Rechtsberatung<br />

rund 8000<br />

Erfolgreiche MV-Teams, hier stellvertretend<br />

(von links): Ruedi Spöndlin, Rosamunde<br />

Ris (Chefadministratorin), Patrizia<br />

Bernasconi (Geschäftsleiterin) und<br />

Franziska Sager (scheidende Rechtsexpertin)<br />

mit Hund Flin<br />

4<br />

Kontakte aus. (Hinzu kommen dann<br />

nochmals rund 1000 Kontakte bei<br />

der Gruppen-Rechtsberatung, auch<br />

Sammelklagen genannt.) Wer immer<br />

sich vertrauensvoll an uns, den<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>, wendet, soll auf anteilnehmende,<br />

engagierte und parteiliche<br />

Rechtsexpert/innen treffen.<br />

Und jede Rat suchende Person soll<br />

mit einem besseren Gefühl wieder<br />

zur Tür hinausgehen können als<br />

beim Eintreten. Gerade angesichts<br />

vielfach zweifelhafter Gesetze und<br />

behördlicher Praktiken war dies<br />

Kompetent, nüchtern, engagiert:<br />

unsere Rechtsexpert/innen<br />

Eine unerwartet hohe<br />

Nebenkostenabrechnung<br />

bringt manches<br />

Haushaltsbudget aus dem<br />

Gleichgewicht. So auch<br />

bei unserem Mitglied<br />

Frau Meyer (Symbolname),<br />

die heute in die<br />

Sprechstunde <strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong><br />

gekommen ist und<br />

jetzt bei mir im Beratungsbüro<br />

sitzt. Sie soll<br />

250 Franken mehr Warmwasserkosten<br />

als letztes<br />

Jahr bezahlen. Sie hat<br />

aber, wie sie sagt, ihr Benutzerverhalten<br />

kaum<br />

verändert. Frau Meyer<br />

war schon vor zwei Wochen bei mir<br />

in der Beratung.<br />

Verwaltung lenkt nicht ein<br />

Damals haben wir gemeinsam einen<br />

Brief an die Liegenschaftsverwaltung<br />

formuliert, in welchem sie<br />

eine Erklärung für die Mehrkosten<br />

verlangte und den Verdacht äusserte,<br />

die Ablesung der Warmwasserzähler<br />

per Funk könnte fehlerhaft<br />

sein. Nun hat die Verwaltung geantwortet,<br />

sie habe bei der Ablesefirma<br />

nachgefragt, es sei alles in Ordnung.<br />

Da die Liegenschaftsverwaltung offenbar<br />

nicht einlenken kann oder<br />

will, ist der nächste mögliche rechtliche<br />

Schritt jetzt die Eröffnung eines<br />

Verfahrens bei der Staatlichen<br />

Mietschlichtungsstelle.<br />

In der Wartezone sitzen grad mal<br />

Ruedi Spöndlin, Jurist und Rechtsberater MV <strong>Basel</strong><br />

Beratungen lohnen sich meistens<br />

(leu) Beratungen wie die von unserem<br />

Experten Ruedi Spöndlin geschilderten<br />

machen sich dann häufig<br />

doch noch «in Geld» bezahlt: Die<br />

genaue Durchsicht der Nebenkostenabrechnung<br />

erlaubt unseren<br />

Rechtsberater/innen vielfach, einzelne<br />

Punkte als unkorrekt zu bewerten<br />

und damit Frau Meyer doch<br />

sieben Personen, die von den heute<br />

Abend anwesenden MV <strong>Basel</strong>-<br />

Rechtsberater/innen ebenfalls zu einem<br />

Gespräch empfangen werden<br />

wollen. Die Versuchung mag theoretisch<br />

gross sein, Frau Meyer den<br />

Gang zur Schlichtungsstelle zu<br />

empfehlen. Denn in diesem Fall wäre<br />

es eine einfache Beratung, und<br />

Frau Meyer ginge einstweilen zufrieden<br />

nach Hause.<br />

noch eine – wenn auch kleiner als<br />

erwartete – Rückerstattung zu verschaffen.<br />

Dies ändert aber natürlich<br />

nichts daran, dass das Mietrecht in<br />

der Schweiz und insbesondere die<br />

Anwendungspraxis der Basler Behörden<br />

nach wie vor sehr ungleich<br />

zugunsten der Vermieterseite und<br />

zulasten der Mietparteien ausfällt.<br />

Risiko Schlichtungsstelle<br />

Trotzdem rate ich nicht zur Schlichtungsstelle.<br />

Denn ich bin mir fast sicher,<br />

dass das Mitglied in zwei bis<br />

drei Monaten enttäuscht wieder in<br />

unserer Beratung auftauchen würde.<br />

Dies, weil der Ausgang <strong>des</strong><br />

Schlichtungsverfahrens mit grosser<br />

Wahrscheinlichkeit nicht ihren Erauch<br />

im Berichtsjahr unser Versprechen.<br />

Der Vielzahl an Einzelfall-Rechtsberatungen<br />

wollen wir für einmal<br />

drei Seiten unseres Jahresberichts<br />

widmen. Sie sollen ein Stimmungsbild<br />

darüber abgeben:<br />

wartungen entspräche.<br />

Dass die Messung<br />

<strong>des</strong> Warmwasserverbrauchs<br />

im Fall<br />

von Frau Meyer nicht<br />

stimmt, ist zwar<br />

durchaus möglich.<br />

Wir haben diesbezüglich<br />

schon vieles erlebt,<br />

sogar schon,<br />

dass eine Wasseruhr<br />

rückwärts lief.<br />

Natürlich bin auch<br />

ich nicht in der Lage,<br />

den Ausgang eines<br />

Schlichtungsverfahrens<br />

sicher vorauszusagen.<br />

Es kann sein,<br />

dass sich die Liegenschaftsverwaltung<br />

dabei zu einem gewissen Entgegenkommen<br />

bewegen liesse, insbesondere<br />

wenn die umstrittene<br />

Nebenkostenposition stark vom<br />

Durchschnittsverbrauch abweicht.<br />

Für sehr wahrscheinlich halte ich<br />

das allerdings nicht. Ohne handfeste<br />

Verdachtsmomente führt ein<br />

Schlichtungsverfahren in solchen<br />

Fällen aber nicht zum gewünschten<br />

Ziel.<br />

Beschönigen? Natürlich nicht!<br />

Wenn meine Beratung seriös sein<br />

soll, muss ich das Frau Meyer alles<br />

genau erklären. Der Entscheid, die<br />

Schlichtungsstelle anzurufen oder<br />

nicht, liegt dann selbstverständlich<br />

bei ihr selbst. Und wenn sie sich dafür<br />

entscheidet, hat sie als MV <strong>Basel</strong>-<br />

Mitglied Anspruch auf eine Begleitung<br />

durch eine Fachperson <strong>des</strong> MV<br />

<strong>Basel</strong>. Einen nützlichen Tipp kann<br />

ich Frau Meyer jedoch so oder so<br />

noch mitgeben. In Zukunft soll sie<br />

die Messwerte <strong>des</strong> Warmwasserzählers<br />

hin und wieder notieren und<br />

diese dann mit denjenigen vergleichen,<br />

welche die Ablesefirma per<br />

Funk festgestellt hat. Auf diese Weise<br />

kann sie einem allfälligen Fehler<br />

mit grösserer Wahrscheinlichkeit<br />

auf die Schliche kommen.<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>


Jahresbericht 2012<br />

er Seite – auch im Alltag!<br />

Wie wir uns um das Sprechstunden-Gespräch<br />

mit Ihnen bemühen<br />

(auf der linken Seite);<br />

Wie wir Sie indirekt weiter unterstützen<br />

können, falls Ihr Vermieter<br />

Sie an die Mietschlichtungsstelle<br />

zerrt (auf dieser Seite);<br />

Diskret, sorgfältig, kämpferisch:<br />

unsere 11 Schlichter/innen<br />

a sass einer von euch, aber er<br />

«Dsagte nichts und setzte sich<br />

überhaupt nicht für mich ein». Das<br />

hören wir manchmal, wenn MV-Mitglieder<br />

in unsere Rechtsberatung<br />

kommen, nachdem eine Verhandlung<br />

bei der Mietschlichtungsstelle<br />

für ihre Begriffe enttäuschend verlaufen<br />

ist.<br />

Staatliche Behörden...<br />

Bei der Schlichtungsbehörde handelt<br />

sich um eine behördliche Kommission,<br />

die sich gemäss Gesetz als<br />

erste Instanz mit allen mietrechtlichen<br />

Streitfällen zu befassen hat.<br />

Sie ist paritätisch besetzt. Das heisst,<br />

in jeder Verhandlung sitzt je ein<br />

Mitglied dabei, das vom Regierungsrat<br />

auf Vorschlag <strong>des</strong> MV beziehungsweise<br />

der Verbände der Hauseigentümerseite<br />

gewählt worden<br />

ist. Geleitet wird die Verhandlung<br />

von der Präsidentin oder vom Präsidenten.<br />

...halten keine flammenden<br />

Plädoyers!<br />

Die Beisitzenden können zwar Fragen<br />

stellen und unter Umständen<br />

Und wie Ihr Einzelfall zu bewerten<br />

ist im Vergleich zu der Mietrechtspraxis<br />

bei unseren deutschen<br />

Nachbar/innen (auf der Rückseite).<br />

Absichtlich haben wir für den<br />

Weg von unserer Sprechstunden-<br />

Rechtsberatung zur Mietschlich-<br />

auch mal eine Bemerkung einfliessen<br />

lassen. Je besser das Präsidium<br />

die Verhandlung leitet, <strong>des</strong>to weniger<br />

ist das aber nötig. Als Mietervertreter<br />

in der Schlichtungsstelle halte<br />

ich kein flammen<strong>des</strong> Plädoyer im<br />

Beisein der Beteiligten. Es ist auch<br />

nicht so, dass ich als Mietervertreter<br />

in der Schlichtungsstelle sozusagen<br />

der direkt plädierende Anwalt der<br />

an den Verfahren beteiligten Mieterinnen<br />

und Mieter wäre. Sondern<br />

ich bringe meine Meinung erst im<br />

Anschluss daran – wenn sich die<br />

Kommission zur Beratung zurückzieht<br />

– ein. Was dabei gesagt wird,<br />

ist strikt vertraulich. Denn konstruktiv<br />

miteinander verhandeln<br />

kann man nur, wenn Gewissheit besteht,<br />

dass das Gesagte nicht nach<br />

aussen dringt.<br />

Dennoch volles Engagement...<br />

Zwar muss ich die Fälle aus unabhängiger<br />

Warte beurteilen, setze<br />

mich in den geheimen Beratungen<br />

aber voller Engagement für die berechtigten<br />

Mieterinteressen ein.<br />

Wenn die Meinungen innerhalb der<br />

Kommission auseinandergehen,<br />

kann ich nur mit sachlichen Argumenten<br />

zu überzeugen versuchen.<br />

Dazu sind fundierte Kenntnisse <strong>des</strong><br />

Mietrechts nötig.<br />

Bei den Beratungen der Kommission<br />

orientiere ich mich natürlich<br />

am geltenden Mietrecht. Ich kann<br />

die beschränkten Kompetenzen der<br />

Schlichtungsstelle nicht ausser<br />

Acht lassen. In den meisten Fällen<br />

kann sie laut Gesetz nur einen Kompromiss<br />

vorschlagen. Deshalb muss<br />

auch ich zur Suche von Lösungen<br />

beitragen, die eine Chance haben,<br />

von Mieter- und Vermieterschaft angenommen<br />

zu werden. Das kann bedeuten,<br />

dass man beiden Seiten ein<br />

bisschen entgegenkommt, soweit<br />

das Mietrecht dies zulässt.<br />

Ich weiss aus Erfahrung, dass viele<br />

Mieterinnen und Mieter froh sind,<br />

tungsstelle denselben Autor angefragt,<br />

nämlich unseren erfahrenen<br />

Rechtsberater und zugleich vom Regierungsrat<br />

gewählten Mietschlichter<br />

Ruedi Spöndlin. Für den Vergleich<br />

von deutscher und Schweizer<br />

Mietrechtspraxis eignet sich niemand<br />

besser als unsere Vertrauensanwältin<br />

Diana Göllrich, welche ursprünglich<br />

aus Ostdeutschland<br />

stammt und in beiden Ländern als<br />

Anwältin ausgebildet und zugelassen<br />

ist. Sie schreiben stellvertretend<br />

für unsere Beratungsteams. (leu)<br />

Ruedi Spöndlin, Jurist und MV <strong>Basel</strong>-Vertreter in der Staatl. Mietschlichtungsstelle<br />

eine Auseinandersetzung im kostenlosen<br />

Schlichtungsverfahren abschliessen<br />

zu können, statt es auf einen<br />

Gerichtsprozess mit hohem<br />

Kostenrisiko ankommen zu lassen.<br />

Ich halte es daher für nur zu gut<br />

nachvollziehbar, wenn sich die<br />

Mietpartei eine Bedenkfrist ausbedingt<br />

und sich anschliessend in der<br />

MV <strong>Basel</strong>-Sprechstunde nochmals<br />

beraten lässt, ob der Einigungsvorschlag<br />

der Schlichtungsstelle wirklich<br />

annehmbar ist.<br />

...für die Mietinteressen<br />

So gesehen betrachte ich meine<br />

Schlichtungsarbeit – auch wenn die<br />

Resultate im Einzelfall immer hinterfragt<br />

werden können – als tatkräftigen<br />

Einsatz für die Mieterinteressen.<br />

18. Juni 2012, Bustour mit alten Polizeifahrzeugen gegen Spekulation im Kleinbasel<br />

(im Vorfeld unserer Jahresversammlung): Unsere Mitglieder winken jenen Mieter/innen<br />

in den Zürichhäusern zu, welche sich zehn Jahre lang gegen die Ungerechtigkeit<br />

der Massenkündigungen gewehrt haben.<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong><br />

Knochenarbeit im Interesse der Mietenden<br />

Wer vertrauensvoll zur Staatlichen<br />

Mietschlichtungsstelle geht, erhält<br />

nicht immer das, was man halt gern<br />

hören würde. Unsere Schlichter/innen<br />

sind zwar anteilnehmend, engagiert<br />

und parteilich. Aber sie wissen<br />

als Fachleute auch, dass man<br />

beim Schlichten die vermieterfreund-<br />

lichen Gesetze und die gerade in <strong>Basel</strong><br />

vielfach zweifelhafte Rechtspraxis<br />

von Behörden und Gerichten nicht<br />

einfach ignorieren kann. Schlichten<br />

ist daher harte Knochenarbeit im<br />

Interesse unserer Mietparteien. Unsere<br />

Schlichter/innen verdienen daher<br />

Ihr Vertrauen! (leu)<br />

5


Jahresbericht 2012<br />

Unsere Vertrauensanwältinnen:<br />

über die Grenzen hinaus blicken!<br />

MV <strong>Basel</strong>-Vertrauensanwältin<br />

Diana Göllrich,<br />

die Anwältin sowohl<br />

nach deutschem wie nach<br />

Schweizer Recht ist, wirft<br />

einen kurzen Blick über<br />

die Lan<strong>des</strong>grenzen.<br />

In <strong>Basel</strong>-Stadt herrscht seit Neuestem<br />

ein regelrechter Boom an Sanierungskündigungen.<br />

Leidtragende<br />

dabei sind im Regelfall die Mieter.<br />

Doch es ginge auch anders, wie anhand<br />

dieses Erfahrungsberichts in<br />

einem Rechtsvergleich mit unserem<br />

Nachbarn Deutschland aufgezeigt<br />

wird.<br />

Höhere Vermieterhürde<br />

unseres Nachbarn<br />

Ein Vergleich mit unserem Nachbarn<br />

zeigt, dass es dem Vermieter in<br />

Deutschland nur unter engen rechtlichen<br />

Voraussetzungen möglich<br />

ist, eine Kündigung wegen Umbauarbeiten<br />

zu begründen, welche<br />

auch prozessual standhält.<br />

Die Gerichte fordern ein berechtigtes<br />

Interesse seitens <strong>des</strong> Vermieters,<br />

welches nur dann vorliegt,<br />

wenn er durch die Fortsetzung der<br />

Mietverhältnisse an einer angemessenen<br />

wirtschaftlichen Verwertung<br />

<strong>des</strong> Grundstückes gehindert wird<br />

oder dadurch einen erheblichen<br />

Nachteil erleidet. Dabei hat er zu begründen,<br />

warum eine Sanierung<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> nur in unbewohntem<br />

Zustand möglich und vertretbar<br />

sein soll. Dabei wiederum kann er<br />

sogar verpflichtet werden, eine detaillierte<br />

Berechnung der Sanierungskosten<br />

mit und ohne Räumung<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> aufzustellen.<br />

Überdies, und darin finden wir neben<br />

dem Unterschied zur hiesigen<br />

Praxis auch den Knackpunkt der<br />

Thematik, muss er seine Umbauabsichten<br />

bereits im Kündigungsschreiben<br />

nachvollziehbar sowie<br />

überzeugend darlegen und kann<br />

diese nicht, wie bei uns üblich,<br />

nachreichen.<br />

Dies schützt den Mieter auch davor,<br />

dass die Umbauarbeiten trotz<br />

anderweitiger Ankündigung letztlich<br />

nur aus kleineren Renovationen<br />

bestehen. Umfassende Sanierungs-<br />

und Modernisierungsarbeiten<br />

können schliesslich insbesondere<br />

dann nicht als Kündigungsgrund<br />

herhalten, wenn der Vermieter den<br />

Rechtsanwältin Diana Göllrich,<br />

Vertrauensanwältin MV <strong>Basel</strong><br />

schlechten Zustand <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />

selber zu vertreten hat, weil er in<br />

der Vergangenheit seiner Verpflichtung<br />

zum Erhalt der Liegenschaft<br />

gar nicht oder nur durch minimale<br />

Verbesserungs- oder Erhaltungsarbeiten<br />

nachgekommen ist.<br />

Wohntreue: in Deutschland<br />

belohnt, in der Schweiz bestraft<br />

Es wird daher zweifellos ersichtlich,<br />

dass der Mieter in seinem berechtigten<br />

Wunsch nach Belohnung seiner<br />

langjährigen Wohntreue in<br />

Deutschland durch die Gerichte einen<br />

hohen Schutz geniesst. Davon<br />

sind wir in <strong>Basel</strong> leider weit entfernt<br />

sind.<br />

Mittlerweile hat es sich eingebürgert,<br />

dass Vermieter, wollen sie<br />

eine umfassende Sanierung Ihrer<br />

Liegenschaft durchführen, die Mieter<br />

vor die Türe stellen. Letztere sehen<br />

sich dieser Handhabe oftmals<br />

sogar dann machtlos ausgesetzt,<br />

wenn sie bereit sind, die Umbaustrapazen<br />

über sich ergehen zu lassen,<br />

oder temporär die eigene Wohnung<br />

gar zu verlassen.<br />

Es ist ein offenes Geheimnis,<br />

dass der vorherrschende tiefe Hypothekarzinssatz<br />

Investitionskredite<br />

zu günstigen Konditionen ermöglicht<br />

und dadurch Sanierungskündigungen<br />

begünstigt. Hinzu kommt<br />

eben die hiesige Rechtslage bezüglich<br />

umfassender Sanierung. Die<br />

Gerichte gewichten die Eigentumsfreiheit<br />

<strong>des</strong> Vermieters in den überwiegenden<br />

Fällen stärker als die<br />

Mieterinteressen an der Erhaltung<br />

<strong>des</strong> gewohnten sozialen Umfelds.<br />

Auch wenn die hiesige Rechtslage<br />

zum Teil also sehr vermieterfreundlich<br />

ist, sind Sie keinesfalls<br />

machtlos. In jedem Fall haben Sie<br />

als Mieter die Möglichkeit, die ausgesprochene<br />

Kündigung innerhalb<br />

von dreissig Tagen bei der zuständigen<br />

Schlichtungsstelle anzufechten.<br />

Darüber hinaus können Sie in begründeten<br />

Fällen eine Erstreckung<br />

Ihres Mietverhältnisses um bis zu<br />

vier Jahre erreichen. Eine Anfechtung<br />

der Kündigung lohnt sich immer,<br />

da nicht von vornherein ausgeschlossen<br />

werden kann, dass die<br />

geplante Sanierung mangels ausreichender<br />

Eingriffstiefe eine Kündigung<br />

nicht rechtfertigt. Lassen Sie<br />

sich, liebe Mieterinnen, liebe Mieter,<br />

keinesfalls entmutigen, wenn<br />

Sie eine derartige Kündigung erhalten.<br />

Schöpfen Sie die rechtlichen<br />

Möglichkeiten aus und kämpfen<br />

Sie – am Ende können Sie nur<br />

gewinnen!<br />

Unsere Wohnfachberatung:<br />

immer beliebter!<br />

Die Bedrängnis einer zunehmenden<br />

Zahl an Mietparteien zeigt<br />

sich auch in unserer zweiten schwergewichtigen<br />

Dienstleistung: der<br />

Wohnfachberatung. Dutzende Male<br />

wurden wir zu einem unserer Mitglieder<br />

nach Hause gerufen. Meist<br />

geschieht dies zur Vorbereitung und<br />

Absicherung allfälliger späterer juristischer<br />

Händel, in die einem Vermieter<br />

hineinziehen könnten.<br />

So verlangen unsere Rat suchenden<br />

Mitglieder meist, bei der anstehenden<br />

Wohnungsabgabe beim Auszug<br />

von uns begleitet zu werden.<br />

Die Beweggründe dazu sind unterschiedlicher<br />

Natur. Häufig ist das zu<br />

Ende gehende Mietverhältnis vorbelastet,<br />

oder dann geht von Nachbarseite<br />

die Kunde, der Vermieter neige<br />

zu ungerechtfertigten hohen Nachzahlungen.<br />

Es gibt aber auch die besonders<br />

Pflichtbewussten unter unseren<br />

Mitgliedern, die sich vorberaten<br />

lassen, um sicherzustellen, dass<br />

bei der Abgabe alles wie am Schnürchen<br />

laufen wird. Selten von Belang<br />

scheint in<strong>des</strong> der Zustand der Mietwohnung<br />

beim Einzug, wie aus der<br />

zu spärlich in Anspruch genommenen<br />

Dienstleistung «Einzugsberatung»<br />

geschlossen werden muss.<br />

Dies steht in gewissem Gegensatz<br />

dazu, dass die juristisch nicht unwichtigen<br />

Antrittsprotokolle (auch<br />

Mängellisten genannt) leider meist<br />

sehr lückenhaft sind.<br />

Gut nachgefragt wird in<strong>des</strong> unsere<br />

Dienstleistung «Mängelberatung»,<br />

wo es nicht nur um Schimmel-, Geruchs-<br />

und Lärmbelästigungen geht,<br />

sondern oftmals auch um die Frage,<br />

wann ein Gerät oder ein Farbanstrich<br />

ersetzt werden muss.<br />

Und ähnlich wie in der Vorjahresperiode<br />

gilt es auch hier wieder<br />

festzustellen: Die Zufriedenheitsquote<br />

bei unserer Wohnfachberatung<br />

ist – nicht zuletzt dank unserer<br />

engagierten Administratorin<br />

Susanna Seroussi – erneut rekordmässig<br />

hoch.<br />

(leu)<br />

Susanna Seroussi (Wohnfachliches) und Peter Steiner (Rechtliches) im<br />

«Baslerstab»-Interview<br />

6<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>


Jahresbericht 2012<br />

Wie man in den Wald ruft...:<br />

Klagen, Verhandlungen, Einigungen<br />

Auch im Jahr 2012 traten die MV-<br />

Vertrauensanwält/innen in Dutzenden<br />

Fällen von Sammelklagen<br />

und von Einzelanliegen unserer<br />

Mitglieder vor Gericht auf. Sie taten<br />

es mit Verve – und holten für die<br />

Mitglieder das jeweils Bestmögliche<br />

Beat Leuthardt, Leiter Rechtsabteilung<br />

und Co-Geschäftsleiter<br />

heraus. Unterstützt wurden sie<br />

nach Kräften von den Routiniers der<br />

Rechtsabteilung <strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong>. Letztere<br />

erteilten auf Wunsch einzelner<br />

Mieterinnen und Mieter intensivierte<br />

Rechtsberatung (zu einem Symbolpreis)<br />

und begleiteten sie unter<br />

Umständen zur Mietschlichtungsstelle.<br />

Den Feedbacks unserer Mitglieder<br />

nach zu urteilen geschahen<br />

diese Dienstleistungen auch im Berichtsjahr<br />

wieder zur vollen Zufriedenheit<br />

unserer Mitglieder.<br />

Weniger bekannt ist, dass der MV<br />

<strong>Basel</strong> daneben auch am Verhandlungstisch<br />

stark ist. Dort hat er 2012<br />

mehrere Sammelklagen mit über<br />

100 Betroffenen erfolgreich abgewickelt.<br />

Teure und für die Mietparteien<br />

nervenaufreibende Gerichtsverfahren<br />

konnten dadurch vermieden<br />

werden. Solche aussergerichtliche<br />

Einigungen sind schwierig zu<br />

Wertvolle Netzwerke<br />

Noch eine Möglichkeit, gegen Unrecht<br />

zu kämpfen: Im Bild 2 Pakete mit über<br />

1600 Unterschriften gegen die Massenkündigungen<br />

an der Wittlingerstrasse<br />

Unterstützung erhält der MV <strong>Basel</strong><br />

immer wieder von anderen<br />

Organisationen und Institutionen,<br />

deren Anliegen teilweise dieselben<br />

sind. Dies gilt speziell zu den Massenkündigungen,<br />

hinter denen die<br />

Pensionskassen <strong>des</strong> Staatspersonals<br />

BS und BL stecken. Nachdem wir im<br />

letzten Jahresbericht schon die<br />

deutlichen Worte <strong>des</strong> Dachverbands<br />

der Staatspersonalverbände im<br />

Stadtkanton abdrucken durften,<br />

können wir hier Teile der Medienmitteilung<br />

anfügen, welche die Regionaldelegiertenversammlung<br />

der<br />

Gewerkschaft VPOD am 7. Februar<br />

2013 veranlasst hatte.<br />

«Weil die Liegenschaften saniert<br />

werden sollen, erhielten die Mieterinnen<br />

und Mieter an der Wittlingerstrasse<br />

und neu nun auch am<br />

Burgweg die Kündigung. Bei beiden<br />

Liegenschaften geht es um günstigen<br />

Wohnraum, der durch kurzfristiges<br />

Profitdenken verloren geht.<br />

Dies ist umso schlimmer, als günstiger<br />

Wohnraum im Kanton <strong>Basel</strong>-<br />

Stadt Mangelware ist. Der vpod region<br />

basel mischt sich in dieser Frage<br />

ein, weil in beiden Fällen die Pensionskassen<br />

<strong>des</strong> Kantonspersonals am<br />

Werk sind: An der Wittlingerstrasse<br />

die Pensionskasse <strong>Basel</strong>-Stadt (PKBS),<br />

am Burgweg die <strong>Basel</strong>landschaftliche<br />

Pensionskasse (BLPK). Der vpod<br />

region basel ist empört, dass die<br />

Pensionskassen unsoziale Mietzinstreiberei<br />

betreiben. Der vpod fordert<br />

die beiden Pensionskassen und<br />

ihre Immobilienverwaltungen auf,<br />

die notwendigen Sanierungen unter<br />

Einbezug der Mieterinnen und<br />

Mieter durchzuführen und ihnen<br />

das weitere Bewohnen der Liegenschaften<br />

zu ermöglichen, statt sie<br />

auf die Strasse zu stellen. Beide Pensionskassen<br />

sollen die Massenkündigungen<br />

zurückziehen. (...) Vom<br />

Kanton fordert der vpod, dass er aktiv<br />

eine Wohnpolitik betreibt zum<br />

Schutz von günstigem Wohnraum.»<br />

Dass die PKs den VPOD erhört hätten,<br />

mag übertrieben klingen. Tatsache<br />

ist jedoch, dass es nicht zuletzt<br />

dank dem starken öffentlichen<br />

Druck bei Redaktionsschluss nunmehr<br />

so aussieht, dass im Fall Wittlingerstrasse<br />

eine gütliche Einigung<br />

für die verbliebenen Mietparteien<br />

gefunden werden konnte. Und auch<br />

im Fall Burgweg zeichnen sich Chan-<br />

Mit Hilfe <strong>des</strong> <strong>Mieterverband</strong>s lassen sich oft Mietzinserhöhungen reduzieren.<br />

erzielen, bedeuten aber letztlich für<br />

die betroffenen Mitglieder eine<br />

grosse Erleichterung. «Ich bin froh,<br />

dass ich nicht zum Gericht musste»,<br />

vernehmen wir nur zu oft vonseiten<br />

unserer dankbaren Mitglieder.<br />

Die Resultate unserer Verhandlungen<br />

lassen sich sehen, wie schon<br />

nur einer der Fälle zeigt: grob geschätzt<br />

rund 50‘000 Franken weniger<br />

Mietzinserhöhungen per 2012,<br />

und fast nochmals derselbe Betrag<br />

einmalig in bar zurück in die Portemonnaies<br />

der beteiligten MV-Mitglieder,<br />

dies als Umtriebsentschädigungen<br />

während der Sanierungs-<br />

Leidenszeiten.<br />

Dass solche Verhandlungen keine<br />

Sonntagsschulen sind, dürfte<br />

klar sein. Doch erfolgen sie in gegenseitigem<br />

Respekt zwischen Spitzenleuten<br />

<strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> einerseits und<br />

der Grossinvestoren und ihren Anwälten<br />

andererseits. Daneben kommt<br />

es auch mit Wohngenossenschaftsvorständen<br />

zu meist erfolgreichen<br />

Verhandlungen in Einzelfällen.<br />

Diese Verhandlungen sind aus<br />

MV-Sicht obligatorisch für seine Mitglieder,<br />

denn mit Wogenos vor Gericht<br />

streiten zu müssen soll nach<br />

Möglichkeit vermieden werden.<br />

Ob Verhandlungserfolg oder<br />

Gang zu den gerichtlichen Behörden:<br />

Stets geschieht es in Absprache<br />

mit dem betroffenen Mitglied – und<br />

letztlich hoffentlich zu <strong>des</strong>sen voller<br />

Zufriedenheit.<br />

«Telebasel» filmt in einer Mietwohnung an der Wittlingerstrasse, Thema:<br />

die leidigen Massenkündigungen<br />

cen ab, dass nicht zuletzt dank der<br />

Aktivitäten der direkt Betroffenen<br />

(siehe dazu: www.lebendiger-burgweg.ch)<br />

sowie aufgrund der Verhandlungen<br />

<strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong> eine Situation<br />

eintreten könnte, in der zumin<strong>des</strong>t<br />

einzelne Kündigungen faktisch<br />

vom Tisch fallen könnten.(leu)<br />

Spenden<br />

Gerne nehmen wir Spenden entgegen:<br />

PC-Konto 40-27794-2, Vermerk:<br />

Initiativen/Referenden. Allen<br />

Spender/innen ein grosses<br />

Danke!<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong><br />

7


Jahresbericht 2012<br />

JA zu den Mieterschutzinitiativen!<br />

NEIN zum ‹Gegenvorschlag›!<br />

Zwei wichtige Abstimmungen stehen<br />

uns aus heutiger Sicht bevor.<br />

Es handelt sich dabei um unsere<br />

beiden MV-Initiativen, welche wir<br />

im Jahr 2011 – dank Ihrer wertvollen<br />

Mithilfe – innert der Rekordfrist von<br />

wenigen Monaten gesammelt hatten.<br />

Für deren möglichst gute Aufnahme<br />

bei Regierung und Parteien<br />

weibelten wir im Berichtsjahr unermüdlich<br />

– im Endeffekt aber erwartungsgemäss<br />

weitgehend vergeblich,<br />

wie sich jetzt zeigt.<br />

Die jetzige Regierung sieht keinerlei<br />

Verbesserungen für die Mieterseite<br />

vor. Dass Gerichtsverfahren<br />

durch hohe Gebühren abschrecken<br />

sollen, findet man im Rathaus gut.<br />

Wir aber finden die Abschreckung<br />

schlecht, <strong>des</strong>halb auch unser entschlossenes<br />

JA zur Gesetzesinitiative<br />

betreffend faire Gerichtsverfahren.<br />

Noch <strong>des</strong>pektierlicher geht die<br />

Regierung mit unserem zweiten Anliegen<br />

um, unserer Verfassungsinitiative<br />

«Bezahlbares und sicheres<br />

Wohnen für alle!» Um die MV-Initiative<br />

zu bekämpfen, packt sie sogar<br />

noch zusätzliche Verschlechterungen<br />

in einen «Gegenvorschlag» und<br />

lässt diesen auf unsere Initiative los.<br />

So zeigt sich, dass bezahlbares<br />

und preisgünstiges Wohnen der<br />

Mehrheit der Basler Regierung kein<br />

Anliegen ist. Schon eher aber die<br />

Unterstützung der Investoren, denen<br />

sie den roten Teppich ausrollt.<br />

Besonders mies daran: Die Regierung<br />

erweckt mit einer bei uns geklauten<br />

Worthülse («Wohnraumfördergesetz»)<br />

nach aussen den<br />

unlauteren Eindruck, ihr «Gegenvorschlag»<br />

bringe auch Verbesserungen<br />

für die Mieter/innen. Das Gegenteil<br />

ist wahr: Der Gegenvorschlag<br />

der Basler Regierung ist ein Investorenfördergesetz,<br />

welches die Situation<br />

<strong>des</strong> Mittelstan<strong>des</strong> und der weniger<br />

betuchten Kreise nur noch mehr<br />

verschlechtert.<br />

Aus dieser regierungsrätlichen Mogelpackung<br />

ergibt sich folgende Abstimmungssituation:<br />

JA zu unserer MV-Verfassungsinitiative!<br />

Sie hilft allen Mietparteien, denn<br />

sie bringt:<br />

mehr bezahlbaren Wohnraum<br />

für den Mittelstand,<br />

mehr preisgünstigen Wohnraum<br />

für darauf besonders Angewiesene,<br />

mehr Schutz vor willkürlichem<br />

Abbruch guter Mietwohnhäuser,<br />

mehr Behindertengerechtigkeit<br />

für direkt betroffene Mietparteien,<br />

tatkräftige Verbesserungen auch<br />

für Genossenschafts-Mietparteien,<br />

Zonenvorschriften für bezahlbares<br />

Wohnen auch in Neubauten.<br />

Kleine Collage unserer Mietversammlungen<br />

Rund zwei Dutzend Mietversammlungen führten<br />

wir im Berichtsjahr durch, die meisten davon<br />

in unseren eigenen Räumlichkeiten. Wo<br />

Massenkündigungen oder Reihensanierungen<br />

stattfinden, steht die gemeinsame berechtigte<br />

Gegenwehr im Vordergrund. Dabei zeigt sich<br />

eine besonders hohe Sozialkompetenz vonsei-<br />

ten der direkt Betroffenen, was wiederum die<br />

Verhandlungsposition zugunsten der Mieterseite<br />

verbessert. Entsprechend kann auch das<br />

Unrecht gegenüber den Opfern von Kündigungen<br />

und Sanierungen gelindert werden.<br />

Initiativen, Abstimmungsplakate, Unterschriftensammlungen, Petitionen: Mit<br />

allen demokratischen Mitteln versucht der MV <strong>Basel</strong>, die Ungerechtigkeiten <strong>des</strong><br />

fehlfunktionierenden Wohnungsmarktes zu überwinden (hier Unterschriften,<br />

mit denen der MV <strong>Basel</strong> die SP in ihrer Wohninitiative unterstützt hat)<br />

NEIN zum Gegenvorschlag der<br />

Regierung!<br />

Er schadet fast allen Mietparteien<br />

im Stadtkanton, denn er:<br />

negiert die Wohnungs- und Mietzinsnot<br />

im Stadtkanton,<br />

führt zu mehr Abbrüchen von<br />

bezahlbaren und günstigen Mietwohnungen,<br />

verhöhnt das Rekursrecht der<br />

Mietparteien und das Verbandsbeschwerderecht<br />

<strong>des</strong> MV <strong>Basel</strong>,<br />

verweigert die Rückvergütung<br />

für sanierungsbedingt steigende<br />

Mietzinse,<br />

lehnt regulierende Massnahmen<br />

trotz nicht funktionierenden Wohnungsmarktes<br />

radikal ab,<br />

will die Genossenschaftsbewegung<br />

mit ein paar Zückerchen zufriedenstellen,<br />

und fördert ausschliesslich die<br />

Investoren.<br />

Mit aller Kraft rufen wir Sie daher<br />

auf: Seien Sie wachsam. Beteiligen<br />

Sie sich an allen kommenden<br />

Abstimmungen, welche ihre<br />

Mietinteressen unterstützen. Stimmen<br />

Sie im September mit «Ja»,<br />

falls es dann zur Abstimmung<br />

kommt, und auch im November<br />

falls nötig. Hierzu gehört auch ein<br />

«Ja» zur Bodeninitiative, welche<br />

zwar nicht vom MV <strong>Basel</strong> lanciert<br />

wurde, von uns aber tatkräftig mit<br />

mehreren hundert Unterschriften<br />

unterstützt worden ist.<br />

Mietversammlung sanierungsbetroffener<br />

Mietparteien an der Maiengasse/<br />

Friedensgasse<br />

Mietversammlung massengekündigter<br />

Mietparteien am Burgweg<br />

Mietversammlung massengekündigter Mietparteien<br />

an der Wittlingerstrasse<br />

8<br />

MV <strong>Basel</strong> <strong>1891</strong>

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