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D 19067 · September 2012 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

8-9/2012<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Wireless<br />

Identifi kation von Störsignalen<br />

und Interferenzen sowie von<br />

unbekannten Signalen Seite 18<br />

Embedded Systeme<br />

COM-Lösungen mit Microspeed-<br />

Steckverbinder für zeitgemäße,<br />

schnelle serielle Interfaces Seite 66<br />

LED<br />

Intelligente Straßenbeleuchtungen<br />

auf Basis der Powerline-<br />

Kommunikation Seite 78<br />

Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Neue Technologien und Innovationen<br />

unter dem Funkturm Seite 28<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 3<br />

DIGIKEY.COM


Editorial<br />

Heißer Herbst für<br />

Elektronik-Branche<br />

Geht es aufwärts, abwärts oder seitwärts? Der Europäische Halbleitermarkt<br />

bleibt jedenfalls weiterhin schwach. Im 2. Quartal kam es zu einem Umsatzrückgang<br />

von 14,7 % gegenüber dem Vorjahrszeitraum, meldete DMASS (Distributors’<br />

and Manufacturers’ Association of Semiconductor Specialists). Sollte<br />

es im zweiten Halbjahr zu einer Erholung kommen, wird das Gesamtjahr 2012<br />

dennoch mit einem leichten Minus abschließen. Besonders in Westeuropa<br />

gings bergab. Überdurchschnittlich verloren Skandinavien (-18 %), Deutschland<br />

(-21,9 %) und Italien (-24,3 %).<br />

Die Schwäche bei Mikrocontrollern scheint ihre Ursache im Automobilbereich<br />

zu haben, spekuliert DMASS. Für Jürgen Weyer, VP Automotive Sales &<br />

Marketing - EMEA bei Freescale Semiconductor, ist die Elektronikbranche<br />

schon immer eine Achterbahn in der man nie genau weiß, an welchem Punkt<br />

man sich grade befindet, oder ob vielleicht ein Looping durchfahren wird. Der<br />

Profi sieht’s gelassen, er ist auf alle<br />

Eventualitäten vorbereitet.<br />

Auch andere Halbleiter-Hersteller<br />

mit einem hohen Automobil-Anteil<br />

bringen sich in Stellung. In den Tageszeitungen<br />

war zu lesen, dass sich Infineon<br />

angesichts der Marktlage höchstvorsorglich<br />

einen Einstellungsstopp<br />

und Investitionskürzungen auferlegt<br />

hat. Man hat ja aus der letzten Krise<br />

gelernt.<br />

Für den deutschen Bauelemente-<br />

Dipl.-Ing. Hans Jachinski,<br />

Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Distributionsmarkt hat der FBDi e.V.<br />

schon vor einiger Zeit einen Geschäftsklimaindex<br />

ins Leben gerufen.<br />

Er bewertet die aktuelle Situation als gut bis zufriedenstellend. Das 3. Quartal<br />

erhielt eine 2,91, das kommende Winterquartal eine 2,68 und die langfristige<br />

Entwicklung mit 2,49 fast ein „gut“ (nach Schulnotensystem). Was die Stimmungslage<br />

betrifft, so hat diese sich also wieder aufgehellt. Der Trendindikator<br />

Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz liegt allerdings bei 0,97, zeigt derzeit<br />

keine Trendwende nach oben an.<br />

Schauen wir weiter oben in die Ernährungskette, so ist auch beim Embedded-Spezialisten<br />

Kontron der Auftragsbestand vom vorsichtigen Disponieren<br />

betroffen und lag zum Ende des zweiten Quartals um etwa 14 % unter dem<br />

Vorjahreswert.<br />

Die Lage ist also zwiespältig und ein schwächer werdender Euro ist letztendlich<br />

förderlich für den Export.<br />

Hans Jaschinski, hans.jaschinski@huethig.de<br />

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Wir stellen aus: 18.-22.9.12<br />

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Inhalt<br />

September 2012<br />

Coverstory<br />

28<br />

Bahntechnik unter dem Funkturm<br />

Wer sich ür Bahnelektrotechnik und -<strong>elektronik</strong><br />

interessiert, hat sicher schon lange den Termin 18.<br />

bis 21. September für die in Berlin stattfindende Inno<br />

Trans im Kalender. Die Präsentationsfläche ist komplett<br />

ausgebucht.<br />

62<br />

Einfacher Weg zur kundenspezifischen HMI<br />

So vielfältig HMI-Anwendungen sind, so unterschiedlich sind<br />

auch die Anforderungen. Ein modularer Aufbau bei der Realisierung<br />

einer HMI bietet die Möglichkeit, auch schon bei mittleren<br />

Stückzahlen eine kundenspezifische Lösung um zu setzen.<br />

74<br />

Robuste<br />

Schaltungen<br />

Raue Umgebungsbedingungen<br />

erfordern robuste<br />

Schaltungen. Es gibt einige<br />

Faktoren, die Einfluss<br />

auf die Robustheit einer<br />

Schaltung haben.<br />

Märkte + Technologien<br />

06 Die Top 5<br />

08 NI Week 2012<br />

Die Highlights aus Austin/Tx<br />

12 Technologietag bei Plastic Logic<br />

Fortschritte in der Polymer<strong>elektronik</strong><br />

14 Rigol Technologies in Europa<br />

Interview mit Wolfgang Bartels<br />

16 Top 25 wachsen um 21,8 Prozent<br />

Führende Anbieter von Technologie-<br />

Beratung und Engineering Services<br />

Wireless<br />

18 Messung von Funkstörungen<br />

Tipps zum Einsatz von Spektrumanalysatoren<br />

22 Berührungslose EKG-Überwachung<br />

Bluetooth-Interface überträgt<br />

gewonnene Daten<br />

26 Bernstein oder Bits und Bytes?<br />

Digital einstellbare Kondensatoren<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

Bahn<strong>elektronik</strong><br />

28 Bahn<strong>elektronik</strong> unter dem<br />

Funkturm<br />

Die Inno Trans 2012 steht vor der Tür<br />

30 Funktechnologie in Zügen<br />

Zügiger Datenaustausch<br />

34 Messen in Genauigkeitsklasse R<br />

Bahn-Energieverbrauch klar abrechnen<br />

38 Akustisch informiert<br />

Warnmelder für Hamburger Hochbahn<br />

40 Zur Datenübertragung bei<br />

erhöhten Anforderungen<br />

Bahnsteckverbinder<br />

42 Blitzschneller Zusammenbau<br />

Skalierbare Leistungsschnittstellen<br />

46 Zuverlässig bei Extrembedingungen<br />

Netzwerk-Videoaufnahme für die<br />

Fahrgastsicherheit<br />

50 Technologische Herausforderungen<br />

der Bahntechnik<br />

Steckverbinder für extreme<br />

Umweltbedingungen<br />

54 Sichere Elektronik für die Schiene<br />

Embedded-Systeme werden immer<br />

zuverlässiger<br />

Embedded-Systeme<br />

58 Performance zum Abheben<br />

Box-PCs für Check-In-Schalter<br />

62 Vieles ist möglich<br />

Der einfache Weg zur kundenspezifischen<br />

HMI<br />

66 COMs für raue<br />

Industrieumgebungen<br />

Zuverlässiges, geschirmtes<br />

Steckverbindersystem<br />

Aktive Bauelemente<br />

70 Vierfach-Widerstandsarrays<br />

Abgeglichene Widerstände maximieren<br />

die Leistung von Verstärkern<br />

74 Gegen Fehlfunktionen gefeit<br />

Robustheit – ein wichtiges<br />

IC-Einsatzkriterium<br />

LED<br />

77 LED professional Symposium 2012<br />

Vier zentrale Bausteine zur erfolgreichen<br />

LED Technologie-Strategie<br />

78 Intelligente Straßenbeleuchtungen<br />

Fernsteuerungs-Protokoll auf Basis der<br />

Powerline-Kommunikation, Teil 1<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

September 2012<br />

› AKTIVE BAUELEMENTE<br />

› PASSIVE BAUELEMENTE<br />

› ELEKTROTECHNIK<br />

› MESSTECHNIK<br />

› AUTOMATION<br />

› LÖTTECHNIK<br />

› INDUSTRIELLE IT<br />

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Mobilfunk kann abweichen<br />

96<br />

High Tech Toy<br />

Wie stark erhitzt sich die Stereo-Endstufe, ist der Kühlkörper<br />

richtig dimensioniert? Mit dem Scan Temp 485 kann man die<br />

Temperatur schnell und berührungslos messen. Wir haben das<br />

Innenleben angeschaut und zeigen die Funktionen.<br />

AUSSUCHEN.<br />

ANKLICKEN.<br />

AUSPACKEN.<br />

82 LEDs – Messen, Analysieren und Bewerten<br />

Testhaus unterstützt bei der Qualitätssicherung<br />

86 Energiekreislauf zu Ende gedacht<br />

Rusol koppelt Energiegewinnung mit Energieeffizienz<br />

Messtechnik + Tools<br />

90 Boundary Scan anwenderfreundlich<br />

Praktische Programmierung für Praktiker<br />

92 Universal-Softwarelösung<br />

Kopplung zwischen 1D- und 3D-Softwaretechnologien<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

Heißer Herbst für Elektronik-Branche<br />

95 Gewinnspiel<br />

96 High Tech Toy<br />

Temperatur berührungslos messen<br />

98 Impressum<br />

98 Verzeichnisse<br />

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Märkte + Technologien<br />

TOP<br />

5<br />

Artikel<br />

1<br />

Thermische Anforderungen von<br />

LED-Leuchten<br />

500ejl0312 OSRAM Opto Semiconductors<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel,<br />

News und Produkte von unserer Internetseite www.all-electronics.de.<br />

Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten<br />

gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie auf www.<br />

all-electronics.de und geben die infoDirekt-Kennziffer (Beispiel 599ei0412) in<br />

das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite die Inhalte der<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> seit 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren<br />

Sie unseren Newsletter unter www.all-electronics.de.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Lösungen für die MEMS-Sensorfusion<br />

426ei1111<br />

Bericht der Redaktion<br />

Echte Gestenerkennung für alle<br />

609ei0512<br />

Mechaless Systems<br />

Hochstromleiterplatte für LED-Ringbeleuchtung<br />

405pr0712Häusermann<br />

Raum für Fehler (-korrektur)<br />

592ei0712<br />

Toshiba Electronics<br />

NEWS<br />

1<br />

Armbanduhr mit über 20<br />

Jahren Batterielaufzeit<br />

401ei0712<br />

Bericht der Redaktion<br />

2<br />

3<br />

Stühlerücken bei NXP<br />

500ei0712NXP<br />

Avnet, Inc. kauft Passivspezialist Altron<br />

501ei0712Avnet<br />

4<br />

Präzision aus der Zentralschweiz<br />

590ei0712<br />

Bericht der Redaktion<br />

5<br />

Bartec hat einen neuen Besitzer<br />

917iee0812Bartec<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

ST bringt F3 Mikrocontroller<br />

mit Cortex M4<br />

588ei0712STMicroelectronics<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

HMI-Coprozessor verbessert Spracherkennung<br />

640ei0712Spansion<br />

Kopplung zwischen 1D- und 3D-Softwaretechnik<br />

620ei0912 Mentor Graphics<br />

EEPROM mit MAC und ID vorbelegt<br />

586ei0712Atmel<br />

Kleine robuste M12-Steckverbinder<br />

219ejl0312Hypertac<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Tickets & Registrierung: www.electronica.de/2012<br />

embedded platforms conference<br />

www.electronica.de/embeddedplatforms<br />

das leben braucht gute lösungen.<br />

hier werden sie gezeigt.<br />

intelligent embedded solutions.<br />

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e<br />

25. Weltleitmesse für Komponenten,<br />

Systeme und Anwendungen der Elektronik<br />

Messe München<br />

13.–16. November 2012<br />

www.electronica.de


Märkte + Technologien<br />

Die Highlights der NI Week 2012<br />

HF-Vektorsignal-Transceiver, Single-Board RIO GPIC, Stand-alone cDAQ<br />

Rund 3600 Teilnehmer trafen sich zur NI Week 2012 in Austin/Tx, um sich über die neuesten messtechnischen<br />

Entwicklungen und Anwendungen im Bereich der modularen Hard- und Software zu informieren. Wir waren für<br />

Sie dabei.<br />

Autor: Hans Jaschinski<br />

Die NI Week, eine National Instruments Veranstaltung, die<br />

jährlich im Convention Center der texanischen Hauptstadt<br />

stattfindet, startete mit einem bahnbrechenden Produkt,<br />

das Anwender wie Wettbewerber im Hochfrequenzbereich<br />

aufhorchen lassen wird: dem HF-Vektorsignal-Transceiver<br />

(VST) PXIe-5644R (Bild 2). Er vereint als erstes softwaredesigntes<br />

Messgerät einen Vektorsignalgenerator und einen<br />

Vektorsignalanalysator mit einem anwenderprogrammierbaren<br />

FPGA in einem modularen PXI-Messsystem.<br />

Der weltweit erste Vektorsignal-Transceiver kann in ein neues<br />

Messgerät verwandelt oder bestehende Funktionen mithilfe der<br />

Systemdesignsoftware LabVIEW stärker ausgeschöpft werden. Der<br />

VST eignet sich durch seinen bis 6 GHz reichenden Frequenzbereich<br />

und der HF-Echtzeitbandbreite von 80 MHz besonders für<br />

die Prüfung aktueller Wireless- und Mobilfunkstandards wie<br />

802.11ac und LTE. Das drei Steckplätze breite PXIe-Modul wurde<br />

von Grund auf neu entwickelt und kann mehrere traditionelle<br />

Messgeräte zu einem Bruchteil der Kosten und Größe ersetzen. Als<br />

Preis für das weniger als 60 W benötigende Modul wurden rund<br />

45.000 US-$ netto genannt. Zusätzlich sind natürlich noch ein entsprechendes<br />

PXI-Chassis sowie LabVIEW, idealer Weise immer<br />

die neueste Version, notwendig.<br />

Um die Wichtigkeit dieses Produktes deutlich zu machen, betonte<br />

Dr. James Truchard, President, CEO und Mitbegründer von<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

National Instruments: „Vor einem Vierteljahrhundert definierte NI<br />

die Mess- und Prüftechnik mit der Systemdesignsoftware Lab-<br />

VIEW neu – jetzt wird dies mit dem Vektorsignal-Transceiver wieder<br />

geschehen" (Bild 3). Qualcomm ist einer der Kunden, der bereits<br />

frühzeitig in den Genuss des VST kam. „Für Qualcomm<br />

Atheros sind die Flexibilität der Messsysteme und die vollständige<br />

Steuerung entscheidend dafür, unseren HF-Testprozess so effizient<br />

wie möglich zu gestalten. Wir freuen uns über die Leistungssteigerungen,<br />

die wir bei Tests mit dem neuen Vektorsignal-Transceiver<br />

von NI verzeichnen", erklärt Doug Johnson, Director of Engineering<br />

bei Qualcomm Atheros (Bild 4).<br />

„Der NI PXIe-5644R bietet uns die Freiheit und die Flexibilität<br />

so, wie wir sie bei der Entwicklung unserer Lösungen nach dem<br />

Standard 802.11ac für unsere Kunden benötigen. Mit dem VST haben<br />

wir den Prüfdurchsatz entscheidend verbessert." Hervorgehoben<br />

wurden von Hersteller wie Anwender besonders die mehr als<br />

zehnmal schnelleren Messungen<br />

als mit vergleichbaren traditionellen<br />

Lösungen.<br />

Bild: Hans Jaschinski<br />

Bild 2: Der<br />

HF-Vektorsignal-Transceiver<br />

(VST) PXIe-<br />

5644R enthält<br />

auf einem drei<br />

Steckplätze<br />

breiten<br />

PXIe-Modul<br />

einen Vektorsignal-Generator<br />

und -Analysator.<br />

LabVIEW 2012<br />

Traditionell wurde auch dieses Mal<br />

eine neue Version der Systemdesignsoftware<br />

LabVIEW präsentiert<br />

(Bild 5).<br />

In LabVIEW 2012 stehen nun<br />

unter anderem einsatzfertige Vorlagen<br />

für eine große Bandbreite an<br />

Anwendungen zur Verfügung. Außerdem<br />

ist der Zugriff auf neue<br />

Schulungsmöglichkeiten enthalten,<br />

die Anwender bei der Verbesserung<br />

der Qualität ihrer Systeme<br />

unterstützen sollen. Neuerungen<br />

in LabVIEW 2012 umfassen beispielsweise<br />

eine verbesserte Stabilität,<br />

neue Werkzeuge für Analyse<br />

und Bildverarbeitung, Anwenderfeedback<br />

aus der LabVIEW Idea<br />

Exchange, sowie Apps zur Steuerung<br />

und Darstellung von Daten<br />

auf einem iPad.<br />

Am zweiten Tag der NI Week<br />

kam dann auch der LabVIEW-Vater<br />

und NI-Mitgründer Jeff Kodosky<br />

mit einem iPad auf die Bühne<br />

und gab dort erstmals Einblick in<br />

seine Ideen, wie zukünftig auf einem<br />

iPad in LabVIEW programmiert<br />

werden könnte (Bilder 6 und<br />

7).<br />

Single-Board RIO GPIC für<br />

intelligente Stromnetze<br />

Mit dem Single-Board RIO General<br />

Purpose Inverter Controller<br />

(GPIC) verfügt National Instruments<br />

jetzt über ein FPGA-basiertes<br />

Entwicklungssystem, um die<br />

Kommerzialisierung von Smart-<br />

Grid-Leistungs<strong>elektronik</strong> stark zu<br />

Bluetooth le Controller<br />

Minimaler Stromverbrauch Kleinste Abmessungen<br />

Wichtige Eigenschaften<br />

Kompatibel zum Bluetooth LE Single<br />

Mode (als Master oder Slave)<br />

Master/Slave-Umschaltung ohne Reboot<br />

Technische Daten<br />

Betriebsspannung: 1,6 V bis 3,6 V<br />

Betriebstemperaturbereich:<br />

-20 °C bis +70 °C<br />

Geringe Stromaufnahme<br />

Sendung:<br />

9.8 mA<br />

Empfang:<br />

8.8 mA<br />

Sleep:<br />

< 0,7 mA<br />

Unterstützung für ATT, GATT,<br />

SMP, GAP, L2CAP<br />

Host-Interface: SPI oder UART<br />

GPIO-Ausgang<br />

Gehäuse: WQFN-32<br />

(5 x 5 x 0,8 mm)<br />

Einfachstes Design<br />

Der neue Bluetooth LE Controller ML7105 ermöglicht die drahtlose Kommunikation über geringe Distanzen<br />

bei extrem niedrigem Stromverbrauch und kurzen Latenzzeiten. Dies schafft die Voraussetzungen für eine<br />

breite Palette von neuen Anwendungen und kompakteren Geräten in den Bereichen Healthcare, Fitness,<br />

Sicherheit und Home Entertainment.<br />

RF-Part<br />

LNA<br />

PA<br />

Main<br />

Regulator<br />

Halle A5 Stand 542<br />

Minimaler Stromverbrauch<br />

Eigener Timer im Low Power Logic Block<br />

senkt die System-Verlustleistung im<br />

Sleep-Modus<br />

PLL<br />

Low Power<br />

Regulator<br />

26<br />

MHz<br />

ADC<br />

MIX BPF Limiter<br />

DAC<br />

32<br />

kHz<br />

Modem<br />

De-Mod<br />

Digital-<br />

Mod<br />

Bluetooth LE<br />

Controller<br />

Hardware<br />

+<br />

Firmware<br />

Low Power<br />

Logic<br />

UART<br />

I 2 C<br />

SPI<br />

GPIO<br />

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Märkte + Technologien<br />

Bild: National Instruments<br />

Bild 3: NI-CEO Dr. James Truchard kann auf<br />

einen sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf<br />

zurückblicken. Die 1-Mrd.-Dollar-Umsatzmarke<br />

ist locker übersprungen.<br />

Bild 6 (oben rechts): Jeff Kodosky deutete erstmals<br />

an, wie zukünftig auf einem iPad in<br />

LabVIEW programmiert werden könnte.<br />

Bild 7 (rechts): Heute ist die LabVIEW-Programmierung<br />

auf dem iPad noch eine<br />

Spielerei.<br />

vereinfachen (Bild 10). Mit Single-Board<br />

RIO GPIC können relativ schnell und einfach<br />

rekonfigurierbare Energiewandlungssysteme<br />

entwickelt und zur Marktreife geführt<br />

werden. Die grafische Systemdesignplattform<br />

und das rekonfigurierbare I/O<br />

(RIO) System ermöglicht es Kunden ihre<br />

Designs in-house durchzuführen, ohne das<br />

Programmierkenntnisse auf Registerebene,<br />

beispielsweise in Verilog oder VHDL,<br />

vorhanden sein müssen. Das neue System<br />

hat standardmäßig zahlreiche Analog- und<br />

Digital-I/Os und 58 verschiedene DSP-<br />

Cores, die sich in das FPGA einbauen lassen,<br />

um bestimmmte Regelungen, I/O,<br />

Leistungs- und Kostenanforderungen für<br />

die meisten intelligenten Stromnetze zu<br />

entwickeln, beispielsweise DC/AC-, AC/<br />

DC-, DC/DC- und AC/AC-Wandler für<br />

Bild: National Instruments Bild: Hans Jaschinski<br />

Bild: Hans Jaschinski<br />

flexible AC-Übertragungssysteme, Erneuerbare<br />

Energie-Erzeugung, Energiespeicherung<br />

und variable Antriebssysteme.<br />

Ein 400 MHz embedded PowerPC-Prozessor,<br />

auf dem das Echtzeitbetriebssystem<br />

VxWorks läuft, unterstützt die Smart-<br />

Grid-Netzprotokolle DNP3, IEC 60870-5<br />

und IEC 61850, onboard Comtrade (IEEE<br />

37.111) Datenlogging und standardmäßig<br />

die dreiphasige Analyse der Netzqualität<br />

nach IEC, EN und IEEE.<br />

Stand-alone CompactDAQ<br />

Das Stand-alone-System CompactDAQ<br />

enthält einen Intel Dual-Core-Prozessor i7<br />

für die Datenerfassung, Online-Analyse<br />

und das Datenloggen. Es verfügt über 2<br />

GByte RAM und 32 GByte Solid State Disk<br />

als nichtflüchtigen Speicher, auf einen ex-<br />

Bild 4 (links): Doug Johnson, Director of Engineering bei<br />

Qualcomm Atheros, ist einer der ersten Anwender des<br />

Vektorsignal-Transceivers.<br />

Bild: Hans Jaschinski<br />

Bild 11 (oben): Stand-alone CompactDAQ ermöglicht das<br />

Datenstreaming mit bis zu 30 <strong>MB</strong>yte/s direkt auf die SSD.<br />

Bild 10 (rechte Seite unten): Der Single-Board RIO General<br />

Purpose Inverter Controller (GPIC).<br />

10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bild: Hans Jaschinski<br />

Bild 12: In der Kategorie<br />

Advanced Control Systems<br />

ging der Design Award an<br />

Johannes Klöckner und<br />

sein Team von der TU<br />

Illmenau.<br />

Great Value in<br />

Test & Measurement<br />

Bild 5 (unten): LabVIEW 2012 besitzt jetzt einsatzbereite<br />

Vorlagen und Zugriff auf neue Schulungsmöglichkeiten.<br />

Bild 8: Eric Starkloff, Vice President Product<br />

Marketing für Systemplattformen bei National<br />

Instruments steuert hier einen Roboter via iPad.<br />

ternen PC kann also verzichtet werden (Bild 11).<br />

Anwender können mit dieser Plattform und<br />

LabVIEW ein vollständiges Messsystem benutzerdefiniert<br />

anpassen oder mithilfe der mehr als<br />

600 Unternehmen des NI Alliance Partner Network<br />

eine benutzerdefinierte, schlüsselfertige Lösung<br />

für das Datenloggen erstellen.<br />

Das Chassis des Systems hat 8 Steckplätze, die<br />

mit I/O-Modulen der C-Serie bestückbar sind.<br />

Zu den mehr als 50 verschiedenen Modulen gehören<br />

zahlreiche I/O- und Sensor-Typen, einschließlich<br />

AI, AO, DIO und CAN. Jedes Modul<br />

lässt sich im laufenden Betrieb austauschen und<br />

wird vom System automatisch erkannt.<br />

Vier USB-Hi-Speed-, zwei Gigabit-Ethernet-,<br />

zwei serielle Schnittstellen sowie ein MXI-Express-Port<br />

ermöglichen den Anschluss vonCompactDAQ-Systemen<br />

untereinander, um die Anzahl<br />

der Modul-Steckplätze für Applikationen<br />

Bild: National Instruments<br />

mit hohen Kanalzahlen zu ermöglichen oder<br />

auch die Integration anderer Komponenten wie<br />

zum Beispiel eine Kamera oder GPS.<br />

Daten können mit einer Geschwindigkeit von<br />

bis zu 30 <strong>MB</strong>yte/s auf die Disk gestreamt werden.<br />

Genauer gesagt, gleichzeitiges Streamen kontinuierlicher<br />

Messungen mit Abtastraten von bis zu 1<br />

MS/s pro Kanal.<br />

Fast alle hier präsentierten Produkte werden<br />

wir am 24.-25. Oktober auf VIP 2012 in Fürstenfeldbruck<br />

sehen. Auch Keynote-Sprecher Eric<br />

Starkloff wird mit dabei sein. Die nächste NI<br />

Week 2013 findet übrigens vom 5. bis 8. August<br />

statt.<br />

Der Autor: Hans Jaschinski, Chefredakteur der <strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>, war für Sie auf NI Week unterwegs.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de512ei0912<br />

Bild: National Instruments<br />

Bild 9: Meg Selfe, Vice<br />

President für Complex<br />

& Embedded Systems<br />

bei IBM, referierte<br />

über die Zusammenarbeit<br />

von IBM und NI,<br />

beispielsweise über<br />

die Software DOORS.<br />

350MHz 2/4 Kanal<br />

Digital Oszilloskop<br />

HMO3522 / HMO3524<br />

4 GSa/s Real Time,<br />

50 GSa/s Random<br />

Sampling, rauscharme<br />

Flash A/D Wandler<br />

(Referenz Klasse)<br />

4 MPts Speicher,<br />

Memory oom bis<br />

100.000:1<br />

MSO (Mixed Signal Opt.<br />

HO3508/HO3516) mit<br />

8/16 Logikkanälen<br />

Serielle Busse triggern<br />

und hardwareunterstützt<br />

dekodieren, inkl.<br />

Tabellen darstellung.<br />

Optionen: I 2 C + SPI +<br />

UART/RS-232, CAN/LIN<br />

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Wo ist<br />

Conrad ?<br />

Bild: National Instruments<br />

Bild: Hans Jaschinski<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Die Displays sind dünn,<br />

flach und flexibel.<br />

Bilder: Plastic Logic<br />

Der Aufbau basiert auf der<br />

Polymertransistortechnologie.<br />

Technologietag bei Plastic Logic<br />

Fortschritte in der Polymer<strong>elektronik</strong><br />

Die flexible Displaytechnik stellt einen Trend dar, der die Aufmerksamkeit der Technologie<strong>industrie</strong> auf sich zieht.<br />

Basierend auf der Polymertransistor-Technologie von Plastic Logic lässt sich Elektronik auf flexible oder organische<br />

Folien aufbringen.<br />

Am 5. Juli 2012 fand in Dresden bei Plastic Logic, einem<br />

Hersteller von organischer Backplane-Technik, der Technologietag<br />

mit Fokus auf Polymer<strong>elektronik</strong> statt. Im<br />

Rahmen des Industrialisierens der Massenproduktion<br />

von Kunststoff<strong>elektronik</strong> eröffnete 2008 am Technologiestandort<br />

Dresden die großtechnische Produktionsanlage mit 4000 qm Reinraum.<br />

Die Produkte aus organischer Elektronik sind leichte, dünne,<br />

und robuste 10,7 Zoll Kunststoffdisplays – inzwischen lassen<br />

sich Displays in Diagonalen mit bis zu 40 Zoll fertigen.<br />

Robust, zuverlässig und langlebig<br />

Die Displays widerstehen sowohl Knicken und Zerschneiden als<br />

auch dem Durchstechen mit Reißzwecken oder dem Durchlöchern<br />

mit Schusswaffen – sie funktionieren weiter – ausgenommen<br />

an der beschädigten Stelle selbst. Bei zehn Millionen Seitenupdates<br />

beträgt die garantierte Lebensdauer fünf Jahre. Die monochromen<br />

Displays weisen eine Auflösung von 1280 x 960 Pixel bei 225 Punkten<br />

pro Zoll (ppi) auf. Mit den Farbdisplays lassen sich 4096 Far-<br />

ben darstellen; allerdings bei niedrigerer praktischer Bildauflösung.<br />

Einfache Videos, Animationen und Sequenzen laufen mit 12<br />

Bildern pro Sekunde und die Steuerung erfolgt über Siliziumchips.<br />

Als Referenten informierten Konrad Herre, COO bei Plastic Logic<br />

und Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für<br />

Photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden sowie Dr. Peter Fischer,<br />

CTO bei Plastic Logic in Dresden. Seit 2011 sitzt er auch im<br />

Vorstand des Branchenverbands OE-A (Organic and Printed Electronics<br />

Association). „Mit der vollindustrialisierten Massenproduktion<br />

von ultradünnen, leichten und robusten sowie flexiblen<br />

Kunststoffdisplays in der weltweit ersten Großanlage für organische<br />

Elektronik haben wir unseren Prozess so weit entwickeln können,<br />

dass wir inzwischen eine Ausbeute vergleichbar mit der LCD-<br />

Industrie verzeichnen können", erläuterte Konrad Herre. „Unsere<br />

ultradünnen und robusten flexiblen Displays können monochrome<br />

sowie farbige und sogar animierte Inhalte darstellen.", erklärte<br />

Dr. Peter Fischer. „Mit dieser Technologie können wir unterschiedliche<br />

Anwendungen realisieren – von flexiblen E-Readern<br />

12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

und robusten Smartphones über intelligente Uhren bis hin zu Zugtickets<br />

oder Sicherheitspässen."<br />

Millionen Transistoren auf Substrat<br />

Bei den flexiblen und formbaren Display, die nicht dicker als ein Blatt<br />

Papier sind, können Transistoren bei niedrigen Temperaturen deutlich<br />

unter dem Siedepunkt von Wasser direkt auf normale Polymersubstrate<br />

aufgebracht werden. Der patentierte, verzerrungstolerante<br />

Fertigungsprozess kompensiert und korrigiert Fehlausrichtungen bei<br />

der Fertigung, die sich auf Grund der Elastizität des Polymers ergeben<br />

können. Durch Strukturierungsverfahren lassen sich Millionen<br />

Transistoren auf jedem Substrat aufbringen, wodurch das fertige Display<br />

Detailgenauigkeit aufweist. Das Displaymedium (Frontplane)<br />

besteht aus Material der taiwanesischen E Ink Corporation. Die Technik<br />

lässt das Aussehen von Tinte auf Papier entstehen.<br />

Flexible Displays eröffnen<br />

neue Anwendungen.<br />

Alternativ zu Papier<br />

Die dünnen Polymerdisplays haben die gleiche Qualität und Haptik<br />

wie Papier, allerdings sind sie robuster und haltbarer. Damit<br />

bietet sich eine Alternative zu Papier – ein wichtiges Bestreben in<br />

der Branche. Die flexiblen Displays eröffnen die Möglichkeit, Anwendungen<br />

zu entwickeln, die mit normalen Glasdisplays nicht<br />

möglich sind. Anpassbare Displays mit größerem Formfaktor eignen<br />

sich beispielsweise für Beschilderungen, während die kleineren<br />

Displays auf die Anforderungen der mobilen IT- und Kommunikation<br />

sowie anderer Anwendungen der Massenproduktion ausgelegt<br />

sind. Die Displaytechnologie eignet sich für Infotafeln oder<br />

andere permanente Beschilderungen, wie Busfahrpläne. Die bei<br />

Tageslicht gut ablesbaren Schilder lassen sich aus mehreren Displays,<br />

die nur beim Schalten Energie benötigen, zusammensetzen,<br />

was die Montage vereinfacht.<br />

Wenn statt eines elektrophoretischen Displaymediums ein Sensormaterial<br />

verwendet wird, wie bei einem Lesegerät, kann Plastic<br />

Logic großflächige Sensoren mit der gleichen OTFT-Substrattechnologie,<br />

wie für die Displays, fertigen. Damit ist der Hersteller in<br />

der Lage, mobile Dokumentenscanner oder Röntgengeräte, selbst<br />

anschmiegsame Ganzkörpersensoren für Röntgenstrahlen, zu produzieren.<br />

Die nächste Generation der Polymer<strong>elektronik</strong> wird verschiedene<br />

Funktionen in einer Polymerfolie integrieren. Dadurch<br />

entsteht ein komplettes System auf der Folie. Dies könnten Displays<br />

oder Sensoren und sogar Siliziumchips sein. Die Verbindung<br />

der Komponenten erfolgt über die OTFT-Schaltungen. Anwendungen<br />

sind Smartcards, Smart-Verpackungen und spezifische<br />

Markenauthentifizierungsgeräte für Spezialprodukte. (rao) n<br />

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Märkte + Technologien<br />

Interview mit Wolfgang Bartels, Rigol Europa-Chef<br />

Rigol Technologies<br />

in Europa<br />

Höhere Bandbreite, mehr Speed, mehr MSO,<br />

mehr Build-in, kleinerer Preis?<br />

Bilder: Rigol<br />

Seit rund 11 Monaten ist der chinesische Messgerätehersteller Rigol<br />

auf dem Europäischen Markt mit einer eigenen Firma direkt vertreten.<br />

Wir sprachen mit dem Europa-Chef Wolfgang Bartels.<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>: Rigol in Europa. Wie ist es angelaufen?<br />

Wolfgang Bartels: Rigol ist in Europa nicht komplett neu gestartet.<br />

Wir hatten und haben nach wie vor Distributoren. Das heißt, ein<br />

gewisses Niveau und ein gewisser Bekanntheitsgrad ist bereits vorhanden.<br />

Aber ich muss sagen, allein durch die Eröffnung des Büros<br />

und die bereits veröffentlichten Presseinformationen, ist die Anfrage<br />

stark gestiegen. Man merkt es natürlich an den Umsätzen,<br />

wir sind jedenfalls positiv überrascht.<br />

War der Start in Europa gleichmäßig gut?<br />

Rigol ist in Deutschland überproportional gut gestartet. Aber auch<br />

ganz Europa liegt über den Zielen. Deutschland ist für Rigol ein<br />

wesentlicher Markt. Die Stoßrichtung geht zunächst in die Bereiche<br />

Forschung und Universitäten um potenzielle Kunden zu überzeugen.<br />

Aus diesem Grund hat Rigol das für Europa zuständige<br />

Büro hier in Deutschland eröffnet. Weitere Märkte, die angegangen<br />

werden, sind natürlich auch der Industrie- und Automobilbereich.<br />

Auch dort haben wir, gemeinsam mit unseren Partnern, positive<br />

Signale empfangen. Nicht nur bei Oszilloskopen und Multimetern,<br />

sondern auch im Spektrumanalysatorbereich, Stichwort<br />

keyless entry. So können auch Spektrumanalysatoren für 1058 €<br />

netto ihren Einsatz in der Produktion finden. Das sind für uns Türöffner<br />

für gewisse Märkte. Und wir wollen durch Qualität überzeugen,<br />

wir wollen nicht „der billige Asiate“ sein.<br />

Wie ist Rigol entstanden?<br />

Rigol wurde 1998 von drei jungen Studenten gegründet, alle drei<br />

sind noch in der Zentrale der Firma in Peking aktiv. Der eine betreut<br />

die analytischen Messgeräte, der zweite ist in der Entwicklung<br />

der Messgeräte, der dritte in der Administration. In der Nähe von<br />

Shanghai wird derzeit ein zweites Werk gebaut. Die Qualität der<br />

Produkte war in den ersten Jahren noch nicht optimal. Dann aber<br />

nahm Rigol auch ODM-Verträge an, also Entwickeln und Fertigen<br />

für andere Unternehmen, da muss man Qualität liefern und ISOzertifiziert<br />

sein. Das Unternehmen hat dadurch eine Menge gelernt.<br />

Aus persönlicher Augenscheinnahme kann ich sagen, es entspricht<br />

alles europäischen Verhältnissen. Heute hat Rigol weltweit<br />

rund 400 Mitarbeiter, davon etwa 100 Entwicklungsingenieure.<br />

Das erste Quartal dieses Jahres hat es gezeigt: Wir bieten neue<br />

Generatoren, Oszilloskope und den Spektrumanalysator an. Jetzt<br />

kommt die 2000er Oszilloskop-Serie und es geht mit einer faszinierenden<br />

Roadmap weiter. Wir bieten Oszilloskope für 268 € an,<br />

mit 50 MHz Bandbreite, zwei Kanälen, FFT und drei Jahren Garantie.<br />

Da bleibt „nichts mehr hängen“, das wissen alle, aber es ist<br />

ein strategisches Marketingprodukt. Die Rücklauf-Quote liegt hier<br />

unter einem Prozent. Auf dieser Basis sind es bei dem Preis-Leistungsverhältnis<br />

die neuen Produkte wie die 4000er Oszilloskop-<br />

Serie und der Spektrumanalysator, die sehr erfolgreich gestartet<br />

sind. Nicht zu vergessen die zweikanaligen 60-MHz Arb-Generatoren<br />

mit integriertem 200-MHz-Universalzähler für 650 € − da<br />

kann man beim Kauf eigentlich nichts falsch machen. Viele Kunden<br />

testen zunächst die Geräte und sagen dann: o.k., überzeugt<br />

mich, kann ich nehmen. Das ist so etwa die Vorgehensweise wie<br />

wir als Anbieter die Kunden überzeugen können, durch Qualität.<br />

Wie ist Europa für Rigol definiert?<br />

Im Moment ist es tatsächlich das Gebiet Europa, aber die Tendenz<br />

geht zu EMEA. Europa heißt, auf jeden Fall inklusive Russland und<br />

es kommt noch Israel dazu und die Türkei. Für mich ist Schwerpunkt<br />

Europa: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, UK,<br />

Schweden, Italien, Spanien. Die „osteuropäischen“ Länder werden<br />

noch direkt von einem Kollegen in Peking betreut, der aber in naher<br />

Zukunft nach Europa kommen und Osteuropa von hier aus<br />

betreuen wird.<br />

Wir sind gerade dabei, die ersten Handbücher für die neuen<br />

Messgeräte ins Deutsche zu übersetzen, wobei die DS1000 Scope-<br />

Serie bereits neben dem Englischen über ein integriertes GUI in<br />

deutscher, französischer und spanischer Sprache verfügt.<br />

Wir führen in Puchheim ein Zwischenlager. Wobei ab Hamburg<br />

zum Teil schon Geräte palettenweise direkt an die Distributoren<br />

gehen. Kleinere Länder und kleinere Distributoren können sich<br />

natürlich nicht sofort hochpreisige Geräte auf Lager legen. Sie werden<br />

von uns über Puchheim zwei-, fünf-, zehnstückweise bedient.<br />

Es ist wichtig für uns, dass wir schnelle Verfügbarkeit haben und<br />

dieses auch unseren Distributoren anbieten.<br />

Es kristallisiert sich heraus, dass es Distributoren gibt, die einen<br />

sehr guten Web-shop für lowcost Produkte installiert haben und<br />

die Produkte in Massen verkaufen. Auf der anderen Seite gibt es<br />

für uns immer wichtiger werdende Distributoren, die ein etwas anderes<br />

Vertriebskonzept haben, natürlich auch einen Shop, aber zu-<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Die Oszilloskope der Rigol-Familien DS2000 sind<br />

in 2-Kanal-Varianten für 70 MHz, 100 MHz und 200<br />

MHz erhältlich.<br />

sätzlich Messeauftritte, Seminare geben,<br />

direkt zum Kunden fahren und ein Gerät<br />

präsentieren können.<br />

Wie ist der Status Ihres Distributorennetzes?<br />

Ich denke, es wird immer mal wieder Anpassungen<br />

geben, aber das Grundgerüst<br />

steht. Das sind zu 80 % die, die auch vorher<br />

schon für Rigol tätig waren. In Deutschland<br />

sind autorisierte Distributoren u.a.<br />

Batronix in Schwentinental und Meilhaus<br />

Elektronik in Puchheim. Meilhaus ist, neben<br />

einigen anderen in Europa, mit Sicherheit<br />

jemand im Sinne der neuen Strategie<br />

mit mid- und high-range-Produkten. Ein<br />

1-GHz-Scope DS6000 kann man nicht einfach<br />

über einen Webshop verkaufen. In Österreich<br />

haben wir Rekirsch Elektronik,<br />

Wien, in der Schweiz die Maxdata<br />

(Schweiz) AG, Baar. In UK ist als Distributor<br />

die Firma Amplicon in Brighton zu den<br />

bestehenden, wie Telonic und MCS, hinzugekommen.<br />

In Frankreich ist es die Firma<br />

OVIO mit einigen Partnern, die Rigol entsprechend<br />

vertreten. Man könnte jetzt alle<br />

aufzählen, aber diese Liste ist im Internet<br />

zu finden.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Rigol ist die einzige asiatische Firma die den<br />

LXI-Compliance-Test anbietet. Wie schätzen<br />

Sie die LXI-Schnittstelle ein?<br />

Die LXI-Schnittstelle ist für die Zukunft<br />

ganz wichtig. Nicht unbedingt im Laborbereich,<br />

da lässt sich auch mit USB einiges<br />

machen, aber im professionellen Bereich,<br />

in der Fertigungstechnik, bei Automotive<br />

und Industrial. Überall dort, wo hohe Datenübertragungsraten<br />

zwischen den Geräten<br />

gefordert sind. So besitzt zum Beispiel<br />

der Rigol-Spektrumanalysator, wenn er in<br />

der Fertigung eingesetzt werden soll, eine<br />

LXI-Schnittstelle. Für uns ist LXI nicht nur<br />

Hardware, sondern es geht auch Richtung<br />

Web-Interface, Bedienung und portable<br />

Software-Unterstützung. Wir sind dabei,<br />

dies alles zu integrieren. Es wird auch Produkte<br />

geben, wo es zwingend notwendig<br />

ist, so etwas anzubieten. Schon heute unterstützen<br />

die 4000er Scope-Serie LXI, die<br />

2000er Scopes sind ebenfalls mit einem<br />

LAN-Anschluss ausgerüstet.<br />

Im Moment hat Einschub-Messtechnik<br />

keine Priorität bei Rigol. Wir verfügen bereits<br />

heute über eine Multimeter/Scanner-<br />

Kombinationen. Aber auch da muss man<br />

einfach einem gewissen LXI- und Softwarestandard<br />

folgen, sonst kann man im<br />

ATE-Bereich nicht mithalten.<br />

Wie sind die Trends bei Rigol-Messgeräten?<br />

Höchstwahrscheinlich wird es bei Rigol in<br />

die höheren Frequenzen gehen, beispielsweise<br />

bei Oszilloskopen. In den Geräten<br />

sind Standard-Bauelemente, auch FPGAs<br />

und Module im Einsatz, ASICs derzeit aber<br />

nicht. So gibt es zum Beispiel in den<br />

DS2000-Oszilloskopen rauscharme Eingangs-Module,<br />

die 500 µV pro Division<br />

ermöglichen, wo bisher 1 oder 2 mV pro<br />

Division üblich sind.<br />

Was Kombigeräte angeht, ist für Europa<br />

zunächst einmal die Mixed-Signal-Funktion<br />

ganz wichtig. Da bietet Rigol im Moment<br />

zwei Geräte an, das Oszilloskop<br />

1000D mit 100 und 50 MHz Bandbreite<br />

mit digitalen Eingängen. Hier wünsche ich<br />

mir ein MSO in der DS4000-Klasse, da wir<br />

hier im Augenblick keine Zuwächse verzeichnen,<br />

eher Umsatz verlieren. Zusätzliche<br />

Funktionen in Oszilloskopen wie beispielsweise<br />

Generatoren oder Spektrumanalysatoren<br />

sehe ich mittelfristig bei Rigol<br />

nicht. Rigol bietet ja bereits einen zweikanaligen<br />

Arb-Generator bis 20 MHz für 310<br />

Euro an, den man extern triggern kann,<br />

ihn zusätzlich zu integrieren macht also<br />

wenig Sinn.<br />

Wesentliche serielle Busanalyse-Anfragen<br />

kommen aus dem Bereichen Universitäten<br />

und Ausbildung. Dies ist auch die<br />

Zielgruppe, wo wir in Europa die Möglichkeit<br />

sehen, relativ schnell Fuß zu fassen. Es<br />

ist um ein Vielfaches schwerer in einen Betrieb<br />

rein zu kommen, der seit Jahrzehnten<br />

bei etablierten Herstellern kauft.<br />

Für die Protokollanalyse bieten wir auch<br />

CAN- und Flexray-Decodierung an. Bemerkenswert<br />

ebenfalls die Speichertiefe<br />

der 4000er- und 6000er-Geräte. Wir können<br />

dort so etwa 140 Mio. Punkte ablegen<br />

(Best in Class!). Wichtig für komplexere<br />

Signale mit größeren Datenmengen. Die<br />

arbiträren Generatoren, speziell die<br />

5000er-Serie, haben einen großen Speicher<br />

von bis zu 128 <strong>MB</strong>yte. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

502ei0912<br />

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Platzersparnis<br />

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SF-Y mit zwangsgeführten Kontakten kleinere<br />

Geräte ◗ Schaltspannungen oder mehr Funktionalität bis 1.500V auf gleichem AC & DCRaum.<br />

◗ Schaltströme bis 6A<br />

◗ 4-poliger Typ mit 2 NO und 2 NC (2a2b)<br />

◗ oder Geringste 3 NO und Leckströme 1 NC (3a1b), (pA)<br />

◗ LxBxH Lineare = Ausgangskennlinie<br />

31,0mm x 28,6mm x 14,5mm<br />

◗ 6-poliger<br />

Geringe<br />

Typ<br />

Ausgangskapazität<br />

mit 4 NO und 2 NC<br />

(min.<br />

(4a2b)<br />

1pF)<br />

◗ oder Geringe 5 NO Ansteuerleistung und 1 NC (5a1b), (min. 0,3mA)<br />

LxBxH = 39,0mm x 28,6mm x 14,5mm<br />

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Märkte + Technologien<br />

Top 25 wachsen<br />

um 21,8 Prozent<br />

Führende Anbieter von Technologie-<br />

Beratung und Engineering Services<br />

in Deutschland<br />

Die hohe Nachfrage in der Automobil<strong>industrie</strong> hat sich<br />

im Geschäftsjahr 2011 als starker Motor für das<br />

Wachstum im Markt für Technologie-Beratung und<br />

Engineering-Services in Deutschland gezeigt. Durchschnittlich<br />

konnten die Top 25 ihre Inlandsumsätze um<br />

21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.<br />

Bild: lassedesignen - Fotolia.com<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland 2011<br />

Unternehmen Umsatz in Mitarbeiterzahl Gesamtumsatz<br />

Deutschland in Deutschland in Mio. Euro 7)<br />

in Mio. Euro<br />

2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />

1 Bertrandt AG, Ehningen *) 508,2 388,9 6.600 5.300 576,2 428,8<br />

2 IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, Berlin 404,7 311,3 3.926 3.100 456,4 368,0<br />

3 EDAG GmbH & Co. KGaA, Fulda 1) 376,0 322,0 4.342 4.298 423,0 362,0<br />

3 Ferchau Engineering GmbH, Gummersbach *) 376,0 287,4 4.000 3.470 380,0 292,7<br />

5 <strong>MB</strong>tech Group GmbH & Co. KGaA, Sindelfingen 340,0 250,0 2.600 2.100 390,0 300,0<br />

6 ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, Fürstenfeldbruck 228,0 223,0 1.175 1.120 240,0 235,0<br />

7 Brunel GmbH, Bremen 150,3 109,9 2.150 1.800<br />

8 Randstad Professionals GmbH & Co. KG, Köln *) 2) 3) 145,0 130,0 2.450 2.200<br />

9 Euro Engineering AG, Ulm 4) 140,0 120,7 2.120 2.000 140,0 120,7<br />

9 IndustrieHansa Consulting & Engineering GmbH, München 5) 140,0 64,0 1.800 840 142,0 66,0<br />

11 Tieto Deutschland GmbH, Eschborn *) 136,0 146,0 925 1.078<br />

12 P3 Ingenieurgesellschaft mbH, Aachen *) 132,0 120,6 700 645 155,0 141,1<br />

13 MVI Group GmbH, München *) 130,0 120,0 1.300 1.200 155,0 140,0<br />

14 Rücker AG, Wiesbaden 114,4 94,2 1.419 1.346 175,9 151,8<br />

15 IABG Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH, Ottobrunn 6) 113,0 175,0 1.031 1.049 133,0 205,0<br />

16 Satyam Computer Services Ltd, Wiesbaden *) 110,0 100,0 330 315<br />

17 Assystem Deutschland Holding GmbH, Hamburg 107,3 106,2 1.127 1.139<br />

18 Altran GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,0 94,0 950 850<br />

19 FEV GmbH, Aachen 91,0 57,0 1.060 1.002 230,0 200,0<br />

20 Semcon Holding GmbH & Co. KG, München 90,1 70,7 954 827<br />

21 Alten GmbH, Coburg 77,0 59,7 900 775<br />

22 RLE International Gruppe, Overath 74,4 72,3 800 600 93,0 85,0<br />

23 ETAS GmbH, Stuttgart 61,3 45,9 432 412 155,7 121,6<br />

24 Gigatronik Gruppe, Stuttgart 52,1 44,3 555 475 52,4 44,3<br />

25 Labinal GmbH, Hamburg *) 42,4 32,7 348 319<br />

Bild: Lünendonk<br />

*) Umsatz- und/oder Mitarbeiterzahlen teilweise geschätzt. 1) In den Geschäftszahlen der EDAG GmbH & Co. KGaA ist rückwirkend für 2010 der Umsatz des<br />

Schwesterunternehmens FFT EDAG Produktionssysteme GmbH & Co. KG nicht enthalten. 2) Ohne die Umsätze der in 11/2011 an Segula IndustrieHansa veräußerten<br />

Aerospace-Geschäftseinheiten. 3) Seit 1.4.2012 firmiert Yacht Teccon unter Randstad Professionals. 4) Einschließlich der Umsätze der Encad Ingenieurgesellschaft mbH. 5)<br />

Übernahme der Aerospace-Geschäftseinheiten von Yacht-Teccon durch das Joint-Venture Segula IndustrieHansa. 6) Die Umsätze der IABG im Geschäftsjahr 2010 enthalten<br />

Sondereffekte. 7) Nur Unternehmen mit Hauptsitz bzw. der Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals in Deutschland<br />

Aufnahmekriterium: Über 50 Prozent des Umsatzes werden mit Technologie-Beratung und Engineering-<br />

Services erwirtschaftet. Die Rangfolge basiert auf kontrollierten Selbstauskünften und Schätzungen von<br />

Lünendonk über in beziehungsweise von Deutschland aus bilanzierte/erwirtschaftete Umsätze.<br />

Diese positive Tendenz zeigt die aktuelle<br />

Lünendonk-Liste 2012<br />

"Führende Anbieter von Technologie-Beratung<br />

und Engineering<br />

Services in Deutschland". Rechnet man das<br />

Unternehmen IndustrieHansa, das seinen<br />

Umsatz unter anderem durch Übernahmen<br />

auf 140 Millionen Euro mehr als verdoppeln<br />

konnte, als Ausreißer heraus, ergibt<br />

sich für die 25 führenden Anbieter ein<br />

durchschnittliches Umsatzwachstum von<br />

17,7 Prozent. Der Gesamtmarkt für Technologie-Beratung<br />

und Engineering Services<br />

in Deutschland ist nach Schätzungen<br />

von Lündendonk, Kaufbeuren, im Jahr<br />

2011 um 14,7 Prozent auf 7,8 Milliarden<br />

Euro gewachsen. Die Top 25 erzielten 2011<br />

einen Inlandsumsatz von 4,2 Milliarden<br />

Euro. Im Jahr 2010 lag der Inlandsumsatz<br />

bei 3,5 Milliarden Euro.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2012 planen<br />

die für die Studie befragten Anbieter<br />

aufgrund der unsicheren konjunkturellen<br />

Aussichten etwas konservativer und rechnen<br />

mit einem Marktwachstum von durchschnittlich<br />

8,4 Prozent. Für das eigene Unternehmen<br />

sind die Anbieter etwas optimistischer<br />

– sie erwarten für 2012 ein Umsatzwachstum<br />

von durchschnittlich 11,6<br />

Prozent.<br />

Positive Erwartungen<br />

Diese positiven Erwartungen resultieren<br />

vor allem aus dem Geschäft mit Kunden<br />

aus der Automobil<strong>industrie</strong>, die immer<br />

größere Auftragspakete an externe Technologieberatungs-<br />

und Engineering-Service-<br />

Unternehmen vergeben. Zudem sorgen bei<br />

den Herstellern und Zulieferern der Mangel<br />

an eigenem Personal sowie der Zeitund<br />

Kostendruck für eine zusätzliche<br />

Nachfrage. Nach Informationen des Verbandes<br />

der Automobil<strong>industrie</strong> (VDA)<br />

steigerten die Automobilhersteller und die<br />

Zulieferer ihre internen Investitionen in<br />

den Bereichen Forschung und Entwicklung<br />

im Jahr 2011 um 6,4 Prozent auf 15,8 Milliarden<br />

Euro.<br />

Die detaillierte Lünendonk-Studie 2012<br />

„Führende Anbieter von Technologie-Beratung<br />

und Engineering Services in<br />

Deutschland" kann ab August bei Lünendonk<br />

zu einem Preis von 1600 Euro erworben<br />

werden. (ah)<br />

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Wireless<br />

Messung von Funkstörungen<br />

Tipps zum Einsatz von Spektrumanalysatoren<br />

Der Bericht legt den Schwerpunkt auf vier essenzielle Aspekte und die damit verbundenen Hard- und Softwareoptionen<br />

der Anritsu-Spektrumanalysatoren: Identifikation von Störsignalen und Interferenzen, Identifikation von<br />

unbekannten Signalen, Ortung von Störsignalen und Interferenzen, Messung der C/I-Ratio (Signal-Interferenz-<br />

Verhältnis). <br />

Autor: Cyril Noger<br />

Bild 1: Messung im Spektrogramm-Modus.<br />

Die Mittenfrequenz eines überlagernden Störsignals ist der<br />

wichtigste Parameter, den es zu bestimmen gilt, wenn<br />

man seinen Ursprung identifizieren möchte. Das Störsignal,<br />

das den Empfang einer Übertragung stört, kann innerhalb<br />

oder außerhalb des Bandes liegen welches das Signal selbst<br />

beinhaltet. Es breitet sich über die Antenne zum Empfänger aus.<br />

Da der Empfänger Frequenzen abseits der Nutzfrequenz nicht<br />

empfangen kann, sollte bei der Überwachung statt des Empfängers<br />

ein Spektrumanalysator verwendet werden. Der Spektrumanalysator<br />

„sieht" über die Antenne des Übertragungssystems auch die<br />

abseits liegenden Frequenzbänder, wodurch Rückschlüsse auf<br />

mögliche Störparameter, deren Pegel und Einfallsrichtung möglich<br />

sind. Durch die Analyse des Frequenzspektrums kann eine Reihe<br />

von essenziellen Parametern ermittelt werden.<br />

■■<br />

Störungen und Interferenzen können aus einer Vielzahl unterschiedlicher<br />

Quellen stammen:<br />

■■<br />

Versteckte Sender,<br />

■■<br />

unlizensierte Aussendungen zugewiesener Frequenzbändern,<br />

■■<br />

Aussendungen, die sich in der Nähe der Trägerfrequenz des<br />

Nutzsignals befinden und somit in der Nutzbandbreite liegen,<br />

■■<br />

elektronische Störmaßnahmen zur Unterbrechung und Störung<br />

von Nutzsignalen,<br />

■■<br />

unbeabsichtigte Aussendungen.<br />

In all diesen Fällen ist der erste Schritt die Detektion der unerwünschten<br />

Signale. Man hat zwar Kenntnisse über das Signal, die<br />

größte Herausforderung ist jedoch die Lokalisierung der Quelle.<br />

Mit den Anritsu-Spektrumanalysatoren werden vielfältige Softwareoptionen<br />

geboten. Eine der wichtigsten gerätetechnischen Vo-<br />

Bild 2: Die 3D-Spektrogrammsanzeige macht Störungen<br />

leichter erkennbar.<br />

raussetzungen für die Detektion von Stör- und Interferenzausstrahlungen<br />

ist:<br />

■■<br />

eine hohe Empfindlichkeit, um Aussendungen mit kleinen Pegeln<br />

selbst noch im Rauschen zu identifizieren,<br />

■■<br />

ein hoher Dynamikbereich, um unmittelbar nebeneinander liegende<br />

hohe und kleine Pegel verzerrungsfrei darzustellen und<br />

■■<br />

ein geringes Phasenrauschen des Lokaloszillators zur Trennung<br />

beziehungsweise Auflösung unmittelbar nebeneinander liegender<br />

spektraler Komponenten.<br />

Neben diesen Grundvoraussetzungen für die Spektralanalyse bieten<br />

die Anritsu-Analysatoren eine optimierte Betriebsart für die<br />

Identifikation von bekannten, unbekannten, permanenten oder<br />

zufälligen Signalen. Diese bietet folgende Messmöglichkeiten:<br />

■■<br />

Spektrogramm (Wasserfalldarstellung),<br />

■■<br />

Received Signal Strength Indicator (RSSI), das heißt Messung<br />

des Signalpegels über der Zeit im Zero-Span-Betrieb auf einer<br />

fest eingestellten Frequenz,<br />

■■<br />

Feldstärkemessung (Momentanwertanzeige) im Zero-Span-<br />

Betrieb auf einer fest eingestellten Frequenz und akustische<br />

Überwachung des demodulierten Signals,<br />

■■<br />

Signalidentifikation im Hinblick auf Mittenfrequenz, Bandbreite,<br />

Kanalnummer, SNR und Modulationsart (FM, CDMA,<br />

GSM, WCDMA, WLAN).<br />

Mit der Wasserfalldarstellung können Störaussendungen von intermittierenden<br />

Signalen einfach analysiert werden. Teile des<br />

Spektrums oder der gesamte Frequenzbereich des Gerätes können<br />

bis zu maximal 72 Stunden in definierten Zeitintervallen aufgezeichnet<br />

und die Messdaten abgespeichert werden. Die Analyse<br />

18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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Wireless<br />

Bild 3:<br />

Identifikation im<br />

Scanmodus.<br />

Bild 4:<br />

Identifikation im<br />

Frequenzmodus.<br />

der Daten kann einfach mit kostenlos verfügbaren Anritsu-Master-Software-Tools durchgeführt<br />

werden. Die zwei- oder dreidimensionale Darstellung bietet vielfältige Messmöglichkeiten<br />

im Zeit- und Frequenzbereich. Sie können die Messdaten in Echtzeit wiedergeben.<br />

Die Pegel des Spektrogramm können individuell über eine Farbeditors angepasst<br />

werden. Eine einmal definierte Farbpalette kann gespeichert und wiederverwendet werden.<br />

Mit der Zoomfunktion kann in das Signalgeschehen hineingezoomt werden (Bild 1).<br />

Das in Bild 2 gezeigte 3D-Spektrogramm macht Störungen auf einen Blick erkennbar.<br />

Die Stärke der 3D-Spektrogrammsanzeige ist seine Anpassbarkeit: Rotation der Darstellung<br />

auf allen drei Achsen, Min/Max-Marker zur Identifikation von Spitzenwerten in den<br />

Spuren, sowie Spektrogrammzoom für eine Nahaufnahme der Details.<br />

Auf einen Blick<br />

Einhalten der zugewiesenen Bandbreite<br />

und Sendeleistung prüfen<br />

Eine Vielzahl von Radiofrequenzen wird von den tagtäglichen, drahtlosen Kommunikationssystemen<br />

und anderen elektronischen Anwendungen erzeugt, die häufi g im selben Frequenzband<br />

nebeneinander arbeiten. Bedingt durch diese Koexistenz können Interferenzen generiert werden,<br />

die den Betrieb der einzelnen Systeme und deren Funkabdeckung negativ beeinfl ussen<br />

können. Es ist demnach sehr wichtig über die „spektrale Reinheit“ der Umwelt und die Übertragungsqualität<br />

im Funkkanal nachzudenken, um Erkenntnisse über die beteiligten Störfaktoren<br />

und deren Einfl üsse zu gewinnen. Das Ziel ist dabei die Überwachung der spektralen Nutzung<br />

und das Einhalten der vorgegebenen Sendeleistung für die Aufrechterhaltung einer hohen Übertragungsqualität<br />

im Funkkanal.<br />

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508ei0912<br />

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Wireless<br />

Bild 5a: Anritsu Richtantenne<br />

885 – 975 MHz, 12,3 dBi.<br />

Bild 5b: Charakteristik<br />

der Richtantenne.<br />

Bild 6: C/I-Verhältnis direkt auf dem Analyse-Bildschirm.<br />

Bilder: Anritsu<br />

Die Signal-ID-Funktion ist Bestandteil des Interference Analyzer<br />

Modus (Bild 3 und Bild 4). Sie stellt in Listenform die identifizierten<br />

Signale hinsichtlich Mittenfrequenz, Bandbreite, Kanalnummer,<br />

SNR und Modulationsart (FM, CDMA, GSM, WCD-<br />

MA, WLAN) im Bereich der gesetzten Start- und Stopp-Frequenz<br />

dar. Daneben können mit einer Cursorfunktion (rot gepunktete<br />

Linie) einzelne Frequenzbereiche analysiert werden. Erkennt das<br />

Gerät den Signaltypen, erscheint ein blauer Balken zur Identifizierung<br />

des durch das Messsignal belegten Bereiches.<br />

Ortung von Störsignalen und Interferenzen<br />

Die Ortung von Störsignalen ist mit der Anritsu Interference Analyzer<br />

Option 25 in Verbindung mit der GPS-Empfänger Option 31<br />

einfach. Man schließt eine Richtantenne an das Gerät an und peilt<br />

auf der in das Gerät hochgeladenen georeferenzierten Karte den<br />

vermuteten Senderstandort. Die akustische Überwachung des zu<br />

peilenden Signals mit der Feldstärkemessoption ermöglicht es einfach<br />

und schnell die Einfallsrichtung zu ermitteln. Durch Drehen<br />

des Einstellknopfes am Gerät bewegt man den Peilstrahl in die zuvor<br />

festgestellte Richtung und übernimmt die Messwerte durch<br />

Abschluss der Messung. Dann wiederholt man diese Messung von<br />

zwei oder drei verschiedenen Standorten (verschiedene Winkel)<br />

um die ungefähre geographische Position zu triangulieren.<br />

Die Qualität von Übertragungssystemen nach dem WLAN<br />

802.11-Standard oder den GSM- beziehungsweise CDMA-Mobilfunkstandards<br />

und deren Robustheit hängt letztendlich vom Verhältnis<br />

Signalpegel (C) zu Interferenz (I) ab, dem so genannten<br />

C/I-Ratio. Es ist daher wichtig im Funkfeld C/I-Abschätzungen<br />

vornehmen zu können. Das Ergebnis ermöglicht eine Aussage, ob<br />

das Übertragungssystem unter den jeweiligen Vor-Ort-Bedingungen<br />

erfolgreich arbeiten kann. Bei der C/I-Messung wird zuerst der<br />

Pegel des modulierten Signals gemessen, dann das Signal ausgeschaltet,<br />

um nun den Summenpegel von Interferenz und Rauschen<br />

messen zu können. Im Anschluss kann das C/I-Verhältnis direkt<br />

auf dem Analyse-Bildschirm angezeigt werden (Bild 6).<br />

Überwachung und Kontrolle möglicher Interferenz<br />

Mit einer optionalen Scanner-Betriebsart können zuvor definierte<br />

Frequenzkanäle in Form einer Balkengrafik oder im Listenformat<br />

überwacht werden. Maximal 20 Kanäle lassen sich darstellen. Mit<br />

der Script Scanmaster Software lassen sich maximal 1200 Kanäle<br />

überwachen. Die zu überwachenden Frequenzen können ein kontinuierliches<br />

Spektrum abdecken oder beliebig angeordnet sein.<br />

Das folgende Beispiel zeigt die Frequenzsituation mit neun lokalen<br />

Sendestationen an einem realen Flughafenstandort:<br />

■■<br />

Rundfunksender auf 106,50 MHz, Bandbreite 80 kHz, FM,<br />

■■<br />

ERMES Paging-Sender auf 169,50 MHz, Bandbreite 25 kHz,<br />

4-PAM/FM,<br />

■■<br />

drei Mobilfunksektoren: GSM 1800 auf 1805,2 MHz (Kanal<br />

512), Bandbreite 200 kHz, 8-PSK; AMP/EIA auf 885,75 MHz<br />

(Kanal 553), Bandbreite 30 kHz, FM; PCS 1900 auf 1932,5 MHz<br />

(Kanal 50), Bandbreite 200 kHz, GMSK,<br />

■■<br />

Amateurfunk-Repeater 147,36 MHz, Bandbreite 12,5 kHz, FM,<br />

■■<br />

Amateurfunk-Packet Radio Repeater auf 485,5625 MHz, Bandbreite<br />

20 kHz, FSK,<br />

■■<br />

Land Mobile Radio (LMR) BTS auf 451,7875 MHz, Bandbreite<br />

12,5 kHz, C4FM,<br />

■■<br />

Flight-Information-System auf 121,4 MHz, Bandbreite 25 kHz,<br />

AM (A3E).<br />

Zur Überwachung und Kontrolle möglicher Interferenzen kann<br />

mit der Option 27 für jeden Sender beziehungsweise den aus dem<br />

Frequenzgemisch resultierenden Intermodulationsprodukten ein<br />

„Überwachungskanal" definiert werden. Einmal abgespeichert<br />

kann ein Setup jederzeit einfach wieder geladen werden. Praktische<br />

Erfahrung im Umgang mit Hochfrequenzmessmittel reicht<br />

nicht aus, um im schwierigen Signalumfeld zu verwertbaren Resultaten<br />

zu kommen. Wichtigen Parametern muss die gleiche Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden:<br />

■■<br />

genügend hohe Kanalleistung und Signal-Rausch-Verhältnis<br />

(C/I) größer 10 dB, das heißt keine Messung direkt am Rauschpegel,<br />

■■<br />

belegte Bandbreite,<br />

■■<br />

Modulationsart (oder Spektrum),<br />

■■<br />

Auflöse- und Videobandbreite, passen Sie diese Parameter an<br />

Ihr Signal an,<br />

■■<br />

verwendeter Detektionstyp (Average, Peak oder RMS),<br />

■■<br />

Identifizieren der Harmonischen und möglicher Intermodulationsprodukte,<br />

■■<br />

analoge Demodulation, „reinhören" um festzustellen, um was<br />

es sich handeln könnte,<br />

■■<br />

Nutzung der Demodulationsmöglichkeiten bei bekannten<br />

Standards (GSM, UMTS, WiMAX und so weiter) und deren inhärente<br />

Qualitätsparameter für die Signalbeurteilung. (jj) n<br />

Der Autor: Cyril Noger ist RF & Wireless Products Support Ingenieur<br />

bei Anritsu.<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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im RF- und Mikrowellenbereich mit der modularen Hardware und der offenen<br />

Software von National Instruments. Im Gegensatz zu traditionellen Messgeräten,<br />

die aufgrund des technologischen Fortschritts schnell veraltet sind, setzen Sie<br />

mit der Systemdesignsoftware NI LabVIEW und NI-PXI-Hardware die aktuellsten<br />

Technologien bei PC-Bussen, Prozessoren und FPGAs ein.<br />

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National Instruments unterstützt zahlreiche<br />

Wireless-Standards, darunter:<br />

LTE<br />

802.11a/b/g/n/ac<br />

WCDMA/HSPA/HSPA+<br />

GSM/EDGE<br />

CDMA2000/EV-DO<br />

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© 2012 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.


Wireless<br />

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22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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Wireless<br />

locate, communicate, accelerate<br />

Berührungslose<br />

EKG-Überwachung<br />

Bluetooth-Interface<br />

überträgt gewonnene Daten<br />

Der EPIC (Electric Potential Integrated Circuit) von<br />

Plessey Semiconductor ist ein extrem hochohmiger<br />

Sensor, der das elektrische Feld in der Umgebung mit<br />

sehr geringer Verfälschung misst. Der Beitrag macht<br />

mit einer Applikation bekannt, die durch die Variabilitätsanalyse<br />

der Herzfrequenz den Rückschluss auf<br />

die Aufmerksamkeit und die Kondition des Fahrers<br />

ermöglicht.<br />

Autoren: Shrijit Mukherjee, Robert Breakspear<br />

und Sean D. Connor<br />

Aktuelle Entwicklungen führten zu einer zuverlässigen<br />

Technik, die das EKG-Signal durch die Kleidung hindurch<br />

misst, wobei die Aufnahmesensoren im Fahrersitz<br />

integriert sind. Ein Bluetooth-Interface überträgt die gewonnen<br />

Daten auf ein Aufzeichnungssystem, ein Mobiltelefon<br />

oder ein Tablett. Der jeweilige Empfänger kann die Daten entweder<br />

selbst in Echtzeit überwachen oder mittels Mobilfunk- oder<br />

Cloud- Computing-Netzwerken zur Analyse senden.<br />

Man betrachtet den EPIC-Sensor dabei als nahezu perfektes<br />

Voltmeter, das so gut wie keine Belastung für das zu messende Signal<br />

darstellt (Bild 1). Die Sensorelektrode benötigt keinen ohmschen<br />

Kontakt mit dem Körper des Probanden, wodurch der Systemaufbau<br />

von Haus aus elektrisch isoliert ist. Die EPIC-Produktfamilie<br />

besteht aus Sensoren mit Bandbreiten im Bereich von etwa<br />

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• Formfaktor kompatibel mit u-blox‘ GPRSund<br />

CDMA-Modulen<br />

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Wireless<br />

Bild 1 (links): Schaltbild eines typischen EPIC-Sensors.<br />

Bild 4: Ein<br />

Bluetooth-Modul<br />

zur drahtlosen<br />

Übertragung der<br />

Sensordaten.<br />

Bild 2 (oben): Schaltbild eines EKG-Überwachungssystems<br />

mit USB-Schnittstelle und passender<br />

Signalumsetzung und -Verarbeitung.<br />

alle Bilder: Plessey Semiconductors<br />

Bild 3a (links): Die Sensoren mit der Signalbearbeitung, Datenerfassung und Anzeige. Bild 3b (mitte): Ein vom System aufgenommenes EKG-Signal<br />

während des Fahrbetriebes. Bild 3c (rechts): Die Sensoren, montiert an der Rückenlehne des Fahrersitzes.<br />

0,01 Hz bis 100 kHz, die entweder bereits während der applikationsspezifischen<br />

Entwicklungsphase oder durch die Auswahl von<br />

externen Komponenten erzielt werden. Das AC-Verhalten der<br />

EPIC-Sensoren macht diese unabhängig von statischen elektrischen<br />

Feldern wie zum Beispiel auch dem Feld der Erde, womit ein<br />

stabiler Betrieb über den ganzen Frequenzbereich erreicht wird.<br />

Bei der Messung von Herzsignalen verursacht die elektrische<br />

Aktivität des menschlichen Herzens ein genau definiertes EKG-<br />

Signal, das von passenden kapazitiv gekoppelten Sensoren erfasst<br />

werden kann. Ein Testaufbau für berührungslose EKG-Messungen,<br />

bestehend aus einem Paar differenzieller Sensoren und einer<br />

Zusatzbeschaltung, wurde realisiert, um zusammen mit einem örtlichen<br />

Herzüberwachungsmonitor die Herzfrequenz des Fahrers<br />

während der Fahrt zu überwachen. Ein Bluetooth-Interface überträgt<br />

die Sensordaten per Funk an ein Mobilgerät. Solch eine Konfiguration<br />

ist in der Lage, EKG-Daten zur Analyse der Herzfrequenzänderung<br />

aufzunehmen, um durch wichtige psychologische<br />

und physiologische Daten auf die Aufmerksamkeit und die Kondition<br />

des Fahrers schließen zu können.<br />

Auf einen Blick<br />

Kontaktlose EKG-Messung<br />

Electric Potential ICs oder kurz EPIC-Sensoren eignen sich für Applikationen,<br />

die die Änderung des umgebenden elektrischen Feldes erfassen.<br />

Eine der EPIC-Applikationen betrachtet die kontaktlose EKG-<br />

Messung eines Fahrzeuglenkers in Verbindung mit einer Funkanbindung,<br />

wodurch die stetige Überwachung seines<br />

Gesundheitszustandes gegeben ist.<br />

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507ei0912<br />

EKG-Messsysteme<br />

EKG-Messungen benötigen in der Regel ein Paar von EPIC-Sensoren.<br />

Die Elektroden haben einen dielektrischen Überzug, der den<br />

Körper des Probanden vom Sensor isoliert und eine kapazitive<br />

Kopplung darstellt, die den bisher verwendeten ohmschen Kontakt<br />

überflüssig macht. Die Sensoren funktionieren durch mehrere Lagen<br />

von Kleidungsstücken hindurch und überbrücken auch einen<br />

kleinen Luftspalt.<br />

Die Elektronik des Überwachungsmonitors verarbeitet das Differenzialsignal,<br />

das mehrfach verstärkt durch ein 50/60-Hz-Filter<br />

läuft, um die Netzbrummspannung aus der Umgebung zu eliminieren<br />

(Bild 2). Ein Mikrocontroller mit AD-Wandler-Eingang<br />

digitalisiert das analoge Signal und filtert anschließend den resultierenden<br />

Datenstrom. Derzeit hat das EKG-System sowohl ein<br />

USB- als auch ein Bluetooth-Interface um eine lokale oder eine<br />

abgesetzte Datenanalyse zu ermöglichen. Bild 3 zeigt Bilder mit<br />

dem Fahrer, den Sensoren und dem Datenerfassungssystem in einem<br />

Kfz.<br />

Die Driven-Right-Leg-Methode DRL<br />

Bewegung, Artifakte und Umgebungsrauschen beeinflussen sehr<br />

stark die Qualität des Signals. Während der Fahrt verursacht der<br />

Fahrer durch Änderung seiner Sitzposition laufend Bewegungsartifakte.<br />

Das Sensorsystem ist um eine DRL (Driven Right Leg)-<br />

Zusatzschaltung ergänzt um dieses Problem zu adressieren.<br />

Bei der DRL-Methode wird das Störsignal dem Probanden wieder<br />

phasenverschoben zugeführt, was einer Störsignal-Nullungstechnik<br />

entspricht. Dieses System verwendet ein leitfähiges Gewebe<br />

am Lenkrad und auf dem Fahrersitz, dem dieses Signal zugeführt<br />

und am Fahrzeuglenker kapazitiv eingekoppelt wird. Diese<br />

Maßnahme verringert den dynamischen Bereich, was sowohl die<br />

Bewegungsartifakte minimiert, als auch den Sensor nicht in die<br />

Sättigung treibt. Die Bluetooth-Schnittstelle für die EPIC-EKG-<br />

Sensoren ist ein batteriegespeistes Zusatzgerät mit differentiellen<br />

Sensor-Eingängen, einem 14-Bit-AD-Wandler, einem breitbandigen<br />

Bluetooth-2.1-Modul mit integrierter Antenne und Protokoll<br />

Stack, geräteseitiger Filterung sowie Verstärkerblöcken (Bild 4).<br />

Das drahtlose EKG-Überwachungssystem für die örtliche Fahrerkontrolle<br />

mittels neuartiger EPIC-Sensoren ermöglicht berührungslose<br />

EKG-Messungen und macht gleichzeitige die bisher verwendeten<br />

Ag-AgCl-Elektroden überflüssig. Als nächster Schritt ist<br />

bereits die Integration des Bluetooth-Moduls mit den Sensoren in<br />

Arbeit. (jj)<br />

■<br />

Die Autoren: Shrijit Mukherjee, Robert Breakspear und Sean D. Connor sind<br />

Mitarbeiter von Plessey Semiconductors .<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Wireless<br />

Bild: Atlantik Elektronik<br />

Wi-Fi-USB-Modul für <strong>industrie</strong>llen Temperaturbereich<br />

Bis zu 150 Mbit/s Datenrate<br />

Mit dem 802.11b/g/n Wi-Fi-USB-<br />

Modul Wuba-171-GN von<br />

Sparklan präsentiert Atlantik Elektronik<br />

ein Bauteil, das auf dem<br />

AR9271-Chipsatz von Atheros<br />

aufbaut. Mit seiner integrierten<br />

1T1R-Technologie sind Datenraten<br />

von bis zu 150 Mbit/s möglich.<br />

Durch einen 5-Pin-USB-Header<br />

kann es in Geräte mit USB-<br />

Schnittstelle leicht integriert werden.<br />

Einsetzbar ist das Modul fast<br />

im gesamten <strong>industrie</strong>llen Temperaturbereich<br />

(-30 bis +75 °C), wodurch<br />

es sich sehr gut eignet für<br />

Anwendungen, mit großen Anforderungen<br />

an die Hardware. Verschlüsselungstechniken<br />

wie WPA<br />

/ WPA2 werden vom Wi-Fi-USB-<br />

Modul unterstützt. Es kann in Systemen<br />

mit MS Windows (XP, Vista,<br />

7) oder Linux eingesetzt werden.<br />

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637ei0912<br />

Mobilfunk<br />

Wir halten die Fahne hoch!<br />

20 Jahre Innovationen<br />

Bild: Silicon Laboratories<br />

Mini-PCI-Express-Card<br />

Auf Basis von Intel-Technologie<br />

Das neue Modul HE910 mit Mini-<br />

PCIe-Adapter von Telit Wireless<br />

Solutions bietet M2M-Connectivity<br />

für Embedded-PCs in <strong>industrie</strong>llen<br />

Anwendungen. Die Adapterkarte<br />

bietet sichere 3G-Mobilfunkverbindungen<br />

für die Daten-,<br />

Sprach- und Video-Kommunikation.<br />

Konzipiert ist diese Lösung für<br />

Embedded-PCs, die in <strong>industrie</strong>llen<br />

Anwendungen zum Einsatz<br />

kommen und bei denen eine permanente<br />

drahtlose Datenverbindung<br />

und -überwachung erforderlich<br />

ist. Dazu gehören beispielsweise<br />

Geldausgabeautomaten,<br />

Verkaufsautomaten, digitale Informationssysteme<br />

oder Lösungen in<br />

Silicon Laboratories stellt zwei<br />

EZRadio-Wireless-ICs der nächsten<br />

Generation vor, mit denen<br />

eine leistungsfähige Wireless-<br />

Datenanbindung in Embedded-<br />

Anwendungen hinzugefügt werden<br />

kann. Die EZRadio-Transceiver<br />

und -Empfänger eignen sich<br />

für Wireless-Anwendungen wie<br />

Fernbedienungen, Haus- und<br />

den Bereichen Fernüberwachung<br />

von Geräten oder Flottenmanagement.<br />

Ausgestattet ist sie mit einem<br />

Plug-and-Play-Kartenslot<br />

und einem 52-Pin-Card-Edge-<br />

Connector. <br />

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639ei0912<br />

Wireless Embedded Design<br />

Transceiver und Empfänger einfach einsetzbar<br />

Gebäudeautomatisierung, Sicherheit<br />

und Beleuchtungssteuerung,<br />

Wire-less-Sensornetzwerke<br />

etc. Die Si4x55-Bausteine<br />

decken die Frequenzbänder 283<br />

bis 350, 425 bis 525 und 850 bis<br />

960 MHz ab und bieten +13 dBm<br />

Ausgangsleistung sowie -116<br />

dBm Empfindlichkeit. Eine Outof-Band-Performance<br />

von -56<br />

dB Selektivität und -61 dB Blocking<br />

bei 1 MHz Offset erleichtert<br />

die Einhaltung von Standards<br />

und ermöglicht den Betrieb in<br />

störungsbehafteten Umgebungen<br />

ohne zusätzliche Filter.<br />

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Bild: Telit Wireless Solutions<br />

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sind die Fachzeitschriften und Online-Portale von Hüthig<br />

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Wireless<br />

Bild 1: Im nur 1,0 mm<br />

x 1,5 mm großen<br />

Gehäuse SON8 sind<br />

die digital einstellbaren<br />

Kondensatoren<br />

AZT 70 und AZT 71<br />

von Arizona Microtek<br />

untergebracht.<br />

Bilder: Arizona Microtek<br />

Bernstein oder Bits und Bytes?<br />

Digital einstellbare Kondensatoren<br />

Arizona Microtek hat digital einstellbare Kondensatoren entwickelt, beispielsweise zum Abgleich auf eine bestimmte<br />

Mittenfrequenz von Oszillatoren. Die Kommunikation mit den Bausteinen AZT 70 und AZT 71 erfolgt beim Abgleich<br />

über einen seriellen Datenstrom in einem dafür vorgesehenen Programmiermodus. Autor: Klaus Vogel<br />

Digitale Potentiometer sind bereits in unterschiedlichen<br />

Ausführungen auf dem Markt ..., so begann der Autor als<br />

Applikationsingenieur beim E²-Pionier Xicor an gleicher<br />

Stelle vor 20 Jahren einen Artikel über eine neue Bauteilefamilie<br />

von Potentiometern. Bereits in der damaligen Zeit hatte<br />

der eine oder andere die Idee, dass es eigentlich sinnvoll wäre, dem<br />

digital einstellbaren Widerstand sein kapazitives Pendant beizustellen,<br />

um dem Bernsteinschraubendreher den Rücken zu kehren.<br />

Warum damals nichts daraus wurde, ist nicht überliefert.<br />

Da ein wichtiger Vorteil für digital einstellbare Komponenten<br />

im automatischen Abgleich im Endgerätetest liegt, gilt das nicht<br />

nur für Widerstände, sondern auch für kapazitive Trimmer. Das<br />

wird unter großem finanziellem Investitionseinsatz mittels Laserabgleich<br />

durchgeführt – welche Parallele zum Widerstand in früheren<br />

Zeiten.<br />

Dass dieses Unterfangen nun auch mit einem digital einstellbaren<br />

Trimmer möglich ist, soll anhand eines neuen integrierten<br />

Bausteins des US-Herstellers Arizona Microtek (AZM) aufgezeigt<br />

werden. Der Spezialist für digitale ECL-Technologie, Standard-ICs<br />

für Oszillatoren und kundenspezifische ASICs tritt mit den beiden<br />

Bausteinen AZT 70 und AZT 71 an, die sich nur in den Kapazitätswerten<br />

unterscheiden.<br />

Bild 2 (links):<br />

Blockdiagramm des<br />

digital einstellbaren<br />

Kondensators<br />

AZT 70.<br />

Bild 3 (rechts):<br />

Der Kondensator<br />

AZT 70 im<br />

Programmiermodus.<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Wireless<br />

Der AZT 70/71 stellt einen digital einstellbaren Kondensator,<br />

speziell zum Abgleich auf eine bestimmte Mittenfrequenz von<br />

Quarzoszillatoren oder SAW basierten Oszillatoren, dar. Die Kommunikation<br />

mit dem Baustein beim Abgleich erfolgt über einen<br />

seriellen Datenstrom in einem dafür vorgesehenen Programmiermodus.<br />

Hauptzielsetzung bei der Entwicklung war es, den Herstellern<br />

entsprechender Produkte ein Arbeitszeit und Kosten einsparendes<br />

Bauteil zu bieten.<br />

Basierend auf nichtflüchtiger Speichertechnologie (E²PROM)<br />

wird der eingestellte Kapazitätswert erhalten, könnte aber auch zu<br />

jedem Zeitpunkt in der Schaltung geändert werden, wobei die Zahl<br />

der minimal möglichen Änderungen vom so genannten Endurance-Wert<br />

abhängt. Zu den Hauptmerkmalen zählen:<br />

■■<br />

Einstellbereich 2,8 bis 14,55 pF (AZT 70) oder 6,6 bis 37,55 pF<br />

(AZT 71),<br />

■■<br />

kleinste Schrittweite 0,063 pF,<br />

■■<br />

reprogrammierbar durch E²-Technologie,<br />

■■<br />

größere Kapazitätswerte sind durch Parallelschaltung möglich,<br />

■■<br />

geringer Stromverbrauch,<br />

■■<br />

Versorgungsspannungsbereich von 2,5 V bis 5,5 V,<br />

■■<br />

Gehäuse SON8, 1,0 mm x 1,5 mm, RoHS compliant / bleifrei.<br />

Bild 2 zeigt den funktionellen Aufbau des digital einstellbaren<br />

Kondensators AZT 70. Mit der Kapazität C F<br />

ist der kleinste Wert<br />

vorgegeben. Dieser Kapazität werden zwei Kapazitätsbänke von<br />

unterschiedlicher Auflösung und Schrittweite parallel geschaltet,<br />

wobei die beiden Werte C mid<br />

und C lo<br />

über ein serielles 11 Bit langes<br />

Datenwort über ein Schieberegister konfiguriert werden.<br />

Die AZT 70/71-Betriebsarten<br />

Im Einsatz stehen die beiden Betriebsarten Programmiermodus<br />

und Normalbetrieb zur Verfügung. Im Programmiermodus hat<br />

der Boardhersteller Zugriff auf die Kapazitätseinstellung, um beispielsweise<br />

auf die Mittenfrequenz eines Oszillators abzugleichen.<br />

Dabei werden die Daten über ein Schieberegister in den Baustein<br />

getaktet und danach in den nichtflüchtigen E²-Speicher geschrieben,<br />

was in beiden Fällen über den Daten- (DA), Takt- (CLK) und<br />

Programmierspannungseingang (PV), unter Zuhilfenahme eines<br />

zusätzlich lieferbaren Programmierboards AZP70 erfolgt.<br />

Der Hintergrund für die beiden Möglichkeiten liegt darin: zu-<br />

Bild 4: Der<br />

Kondensator AZT 70<br />

im Betriebsmodus.<br />

erst wird der finale Kapazitästwert zum Beispiel in einem iterativen<br />

Abgleichprozess bestimmt. Anschließend wird dieser Wert ausgelesen<br />

und danach in das E²PROM geschrieben. Diese Vorgehensweise<br />

ist notwendig, da ein direkter Transfer vom Schieberegister<br />

ins E²PROM nicht vorgesehen ist. Das hat den Vorteil, dass sonst<br />

unnötige Schreibzyklen anfallen würden und das Schreiben ins<br />

E²PROM außerdem vergleichsweise langsam vonstatten geht.<br />

Im Normalbetrieb, nachdem der Baustein entsprechend programmiert<br />

wurde, beziehungsweise noch die herstellerseitigen<br />

Standardwerte enthält, sind diese drei Eingänge nicht beschaltet<br />

und werden durch die internen Pull-down-Widerstände auf Masse<br />

gezogen, wobei für den Betrieb nur die drei Anschüsse GND, V ss<br />

und der Kapazitätsausgang X 1<br />

benötigt werden (Bild 4).<br />

Ausblick<br />

Abgesehen vom Einsatz beim Abgleich von Oszillatoren wäre auch<br />

ein Einsatz in abzugleichenden Filtern beziehungsweise Filterbänken<br />

denkbar. Vor allem in mehrstufigen Filterbänken, bei denen<br />

ein iteratives Vorgehen notwendig ist, wäre ein automatischer Abgleich<br />

ein wünschenswerter Kosteneinsparfaktor.<br />

Unbeachtet des weiten Versorgungspannungsbereichs wird zurzeit<br />

an einer Erweiterung hinunter zu 1,8 V gearbeitet. (jj) n<br />

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Der Autor: Klaus Vogel ist Systems Application & Product Manager<br />

Semiconductor Division bei der Acal BFi Germany GmbH in Gröbenzell bei<br />

München.<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Bild 1: Bahnbetreiber können mit<br />

der On-Board-Lösung Media-4-Rail<br />

von Siemens CMT beliebiges<br />

Infotainment auf die mobilen<br />

Endgeräte der Fahrgäste senden.<br />

Bild: Siemens CMT<br />

Bahn<strong>elektronik</strong> unter dem Funkturm<br />

Die Inno Trans 2012 steht vor der Tür<br />

Wer sich für Bahntechnik und speziell für Bahnelektrotechnik und -<strong>elektronik</strong> interessiert, hat sicher schon<br />

lange den Termin 18. bis 21. September für die alle zwei Jahre in Berlin stattfindende Inno Trans im Kalender.<br />

Die Präsentationsfläche auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm ist komplett ausgebucht.<br />

Damit ist erstmals auch die Halle 9 an den vier Messetagen voll belegt.<br />

Autor: Hans Jaschinski<br />

Neue Technologien und Innovationen sind die Basis für die<br />

Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Bahnbranche<br />

und gleichzeitig Motor für den effizienten, sicheren und<br />

umweltfreundlichen Schienenverkehr von morgen.<br />

Nachfolgend haben wir einige Highlights der Innotrans aufgeführt,<br />

die bereits im Vorfeld bekannt wurden.<br />

Opto<strong>elektronik</strong> und Displays<br />

Mit der On-Board-Lösung Media-4-Rail von Siemens CMT können<br />

Bahnbetreiber ihren Passagieren anspruchsvolles Infotainment<br />

auf deren eigenen mobilen Endgeräten ermöglichen, wie<br />

zum Beispiel Laptops, Handhelds, Handys oder Tablet-PCs (Bild<br />

1). Dazu wird den Passagieren zahlreiche Dienste wie Music-on-<br />

AD_RPP_RPR_420x80_DE_1208_Layout 1 8/10/2012 9:09 AM Page 1<br />

Demand, Nachrichten-Updates, aktuelle Wettervorhersagen und<br />

Echtzeit-Informationen über Zugverbindungen und Reiserouten<br />

geboten.<br />

Das Hauptaugenmerk der Edge LED Panels aus der Public Display-Serie<br />

von Conrac, einer zur Data Modul gehörenden Firma,<br />

liegt auf der verringerten Leistungsaufnahme sowie auf dem IP-<br />

Schutzkonzept (Bild 2). Die IP54-geschützte Display-Einheit und<br />

die Elektronik-Box, die die Ansteuer-Elektronik und das Netzteil<br />

beinhaltet, wurden als separate Einheiten konstruiert. Die Elektronik-Box<br />

wird mit einer speziellen Steckverbindung mit der Display-Einheit<br />

verbunden. Dies ermöglicht einen schnellen und mühelosen<br />

Austausch der Display-Elektronik, die in verschiedenen<br />

Ausführungen verfügbar ist. Dieses Konzept vereint somit alle<br />

NEU!<br />

Der kleinste EN-zertifizierte DC/DC-Wandler für Bahntechnik, Luftfahrt und Industrie<br />

Hitze, Kälte, Vibration? Alles kein Problem!<br />

Die PowerlinePlus-Familie ist speziell<br />

für den rauen Einsatz konzipiert, z.B.<br />

in der Bahntechnik. Betriebstemperaturen<br />

von -45°C bis +85°C sind<br />

Standard, Schock und Vibration bis<br />

10G ebenso. Je nach Wunsch ist das<br />

Gehäuse flach oder mit Kühlrippen<br />

bzw. Montageplatte ausgestattet.<br />

Mit Eingangsspannungen bis 160V,<br />

2:1 oder 4:1 Bereichen, Ausgangsspannungen<br />

von 3.3V bis ±24V,<br />

hohem Wirkungsgrad, Isolation bis<br />

3kVDC, integriertem EMI-Filter und<br />

einer MTBF von ca. 2 Mio. Std. setzen<br />

die Wandler der RPP- und RPR-Serie<br />

Maßstäbe in Leistung und Effizienz.<br />

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Wichtige Spezifikationen:<br />

✔ 20, 30, 40 und 50 Watt<br />

✔- 45°C (-55°C) bis +85°C (+100°C)<br />

✔ Wirkungsgrad bis 92% (RPP-Serie)<br />

✔ Isolation 2 bzw. 3kVDC/1sec<br />

✔ EN50155 & EN60950 (RPR-Serie)<br />

✔ 10G nach EN61373 (RPR-Serie)<br />

✔ 3 Jahre Gewährleistung


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Bild: Conrac<br />

Bild 2: Die Edge<br />

LED Panels der<br />

Public Display-<br />

Serie von Conrac<br />

sind mit<br />

Bilddiagonalen von<br />

42 und 55 Zoll<br />

verfügbar.<br />

Bild: Moviken-SLE<br />

Bild 3: Die Navibus-Bildschirme zeigen<br />

zum Beispiel interaktive und mehrskalige<br />

Liniendiagramme mit auf die Position<br />

des Fahrzeuges abgestimmte Sequenzialisierung<br />

der Bildschirmanzeige.<br />

Bild: LPA Excil Electronics<br />

Bild 4: Die Lumi-Matrix<br />

ist in beliebiger Form<br />

und Größe als einfache<br />

gedruckte Leiterplatte<br />

oder voller Leuchtträger<br />

nutzbar.<br />

Bild 5: Der Modular Power<br />

Connector (MPC) von<br />

Multi-Contact für Leistungsübertragung<br />

im elektrischen<br />

Antriebsstrang von<br />

Schienenfahrzeugen.<br />

Bild: Multi-Contact<br />

Vorteile einer voll integrierten Lösung mit vereinfachtem Service<br />

und der Flexibilität einer externen Lösung. Durch Aluminiumgehäuse<br />

und Frontpanel aus Sicherheitsglas sind die Displays für den<br />

Einsatz in öffentlichen Bereichen gerüstet. Die ersten Seriengeräte<br />

werden mit Bilddiagonalen von 42 und 55 Zoll verfügbar sein, gefolgt<br />

von einer 46-Zoll-Variante.<br />

Moviken-SLE hat das eigenständige, im Fahrzeug zu integrierende<br />

Fahrgastinformations- und Navigationssystem Navibus entwickelt<br />

(Bild 3). Es bietet den Fahrgästen in Bus oder Bahn einen<br />

oder mehrere hochauflösende/n TFT-Superbreitbildschirm/e. Zur<br />

Ergänzung der visuellen Anzeige verfügt das System über Audiokanäle<br />

mit separaten Kanälen für Durchsagen innerhalb und außerhalb<br />

des Fahrzeuges.<br />

LPA Excil Electronics wird sein Lumi-Matrix-Konzept zeigen<br />

sowie einen Teil seiner LED-basierten Lumi-Serie zur Innenausstattung<br />

von Schienenfahrzeugen (Bild 4). Bei dem neuen Konzept<br />

ist eine Matrix aus individuellen Niedrigstrom-Chip-LEDs an einer<br />

Rückwand befestigt. An der Vorderseite der LEDs befindet sich<br />

konventionell ein Lichtstreuer aus Glas oder Polykarbonat. Die<br />

Matrix lässt sich entsprechend konfigurieren, um sie an die Beleuchtungsintensität<br />

von Leuchtstofflampen anzupassen.<br />

Elektromechanik<br />

Für die Leistungsübertragung im elektrischen Antriebsstrang von<br />

Schienenfahrzeugen hat Multi-Contact seinen Modular Power<br />

Connector (MPC) entwickelt (Bild 5). Er wird unter anderem zur<br />

Kontaktierung von Transformator, Traktionsmotor, Umrichtern<br />

und Batterien sowie zur Leistungsverbindung zwischen den Wagen<br />

eingesetzt. Mit Nennwerten von 3600 V und bis zu 700 A eignet er<br />

sich zudem für viele andere <strong>industrie</strong>lle Hochstrom- und Hochspannungs-Anwendungen.<br />

Der robuste Steckverbinder mit Schutzart<br />

IP 66/IP 67 in gestecktem Zustand ist für anspruchsvolle Anwendungen<br />

mit über 500 Steckzyklen ausgelegt. Für verschiedene<br />

Kontaktdurchmesser und Kabelquerschnitte von 10 bis 240 mm²<br />

stehen unterschiedliche Isolierkörper zur Verfügung, die alle kompatibel<br />

sind. Bis zu 15 Module sind kombinierbar. Eine optionale<br />

Kodierung verhindert Verpolung. Da der MPC für die raue Umgebung<br />

von Bahnanwendungen entwickelt wurde, ist er unter anderem<br />

vibrations- und schockgeprüft gemäß EN 61373 sowie korrosionsbeständig<br />

(240 Stunden Salznebeltest) nach EN 60068-2-11.<br />

Der Hersteller von halogenfreien Ethernet- und Gigabit-Ethernet-Leitungen<br />

für die Bahntechnik, SAB Bröckskes, hat die Produktreihe<br />

Sabix Rail um die Typen R 660 CAT 5e (2x2x22 AWG)<br />

und R 691 CAT 6 (4x2x26 AWG) erweitert. Mit diesen CAT 5eund<br />

CAT 6-Ethernet-Leitungen rundet die Firma ihr Produktportfolio<br />

für die Schienenfahrzeugtechnik ab und kann damit zusätzliche<br />

Bahnleitungen anbieten. Die Leitungen erfüllen die Brandschutznorm<br />

DIN 5510.<br />

Weitere Informationen und Fachartikel zum Thema Bahn haben<br />

wir auf den folgenden Seiten bis Seite 57 für Sie zusammengestellt.<br />

Der Autor: Hans Jaschinski ist Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

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PowerlinePlus-Wandler<br />

arbeiten bis nahe 100°C<br />

mit voller Leistung.<br />

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Booth: 102, Hall 11<br />

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Booth: 311, Hall B2<br />

Die als Kühlkörper<br />

konzipierte Gehäusevariante<br />

optimiert Wärmetransfer<br />

und Wirkungsgrad.<br />

Die RPR-Serie ist<br />

speziell für die<br />

Bahntechnik<br />

nach EN50155,<br />

EN60950 und<br />

EN61373 zertifiziert.<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Funktechnologie in Zügen<br />

Zügiger Datenaustausch<br />

Immer mehr Bahnbetreiber setzen beim Nahverkehr auf die WLAN-Technologie als kosteneffektive Lösung.<br />

Ausgereifte Kommunikationsprotokolle, intelligente Wireless-Router und Kosteneffektivität sind Treiber für<br />

standardisierte Lösungen auf Basis von WLAN.<br />

Autor: Beate Lorenzoni-Felber<br />

Moderne WLAN-Netze im Nahverkehr ermöglichen<br />

verschiedene Anwendungen und neue Geschäftsmodelle:<br />

Zugriff der Passagiere auf das Internet, Austausch<br />

von Betriebsdaten zwischen Zügen, Betriebszentrale<br />

und Bahnhöfen, Überwachung per Voice/Video in den<br />

Zügen bis hin zur Fahrgastinformation und Digital-Signage-Systemen<br />

für Werbezwecke. Die dazu eingebundenen Geräte im Zug,<br />

zum Beispiel der Ticketautomat, der neben Bargeld auch EC- oder<br />

Kreditkarten akzeptiert, sind häufig untereinander über Ethernet<br />

verbunden. Gesteuert wird der Datenverkehr über einen Mobile-<br />

Router. Dieses Gerät organisiert sowohl die notwendige Verifikation<br />

der Karten über einen Online-Datenabgleich mit der Zentrale,<br />

als auch die kontinuierliche Übertragung von Betriebsdaten (zum<br />

Beispiel Verfügbarkeit von Fahrscheinpapier, Wechselgeld). Das<br />

erfordert eine ständige bidirektionale Verbindung, die über Mobilfunktechnologie<br />

realisiert wird.<br />

"Da die übermittelten Daten unmittelbar ausgewertet werden<br />

müssen, ist eine Permanentverbindung zwischen dem Router und<br />

der Auswertungszentrale erforderlich", so Jürgen Kern, Geschäftsführer<br />

von Netmodule. „Um dabei die Kosten im Griff zu halten,<br />

setzt man GPRS, UMTS und/oder LTE als Übertragungsprotokoll<br />

ein. Alle Protokolle sind paketvermittelt, so dass lediglich die übertragenen<br />

Pakete zu bezahlen sind."<br />

Das Herzstück eines WLAN-Netzes im Zug ist ebenfalls der<br />

Mobile-Router, dazu kommen abgesetzte Access-Points. Die Besonderheit<br />

bei Zügen sind die verschiedenen, frei zusammenstellbaren<br />

Waggonkombinationen, etwa ein verkürzter Zug, eine vordere<br />

Hälfte und eine hintere Hälfte, beziehungsweise werden die<br />

Bei Anwendugen in der Bahn<strong>industrie</strong><br />

gehören mechanische Beanspruchung,<br />

Feuchtigkeit, Kondenswasser sowie<br />

Schmutz zum Alltag.<br />

30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Hälften vertauscht. Darum benötigt man<br />

jeweils einen mobilen Router im vorderen<br />

und im hinteren Teil, von dem aus die Anbindung<br />

der Access Points erfolgt. Er<br />

stimmt sich automatisch auf Positionsänderungen<br />

und Ergänzung eines Waggons<br />

ab. Je nach gewünschter Signalstärke werden<br />

pro Waggon zwei bis drei verteilte Access-Points<br />

installiert. Sie sind über ein eigenständiges<br />

lokales Internet-fähiges Netz<br />

mit dem mobilen Router verbunden, der<br />

wiederum die Daten über verschiedene gebündelte<br />

UMTS-Links via Mobilfunk ins<br />

globale Internet schickt. Die Kanalbündelung<br />

führt letztendlich zu einer höheren<br />

Bandbreite, die einen Flaschenhals in der<br />

Kommunikation beim Transport der Daten<br />

vermeidet.<br />

Software muss stabil laufen<br />

Damit ein Wireless-Router in Zügen überhaupt<br />

eingesetzt werden darf, muss er nach<br />

EN 51055 zertifiziert sein, also strenge Anforderungen<br />

an elektromagnetische Verträglichkeit,<br />

Beständigkeit gegenüber extremen<br />

Temperaturen und Feuchtigkeit sowie<br />

Stoß- und Vibrationsfestigkeit erfüllen,<br />

und seine Software muss entsprechend<br />

stabil laufen. Diese Anforderungen erfüllt<br />

NetModule mit dem Router NB2600R. Der<br />

nach EN 50155/T3, CEN/TS 45545 zertifizierte<br />

Router wird bereits ab Werk in Doppelstockzügen<br />

von Bombardier und anderen<br />

Bahnherstellern eingebaut – eine in<br />

diesem Markt gängige Vorgehensweise.<br />

Mit seinen für die Bahntechnik spezifischen<br />

M12-Drehsteckern eignet sich der<br />

Router sehr gut für Anwendungen, in denen<br />

mechanische Beanspruchung, Feuchtigkeit<br />

und Kondenswasser sowie Schmutz<br />

an der Tagesordnung stehen. Ausgestattet<br />

mit Mobilfunk- und WLAN-Antenne lässt<br />

er sich gleichzeitig als Mobile-Router und<br />

als Access-Point einsetzen. Eine genaue<br />

Lokalisierung zu jeder Zeit lässt sich mit<br />

der GPS-Option realisieren. Der USB-Anschluss<br />

ermöglicht die dateibasierte Konfiguration<br />

oder er dient als Expansionsschnittstelle.<br />

„Die Verbindung zwischen Zug und Basisstation<br />

muss schnellstmöglich aufgebaut<br />

werden und zugleich die sichere Datenübertragung<br />

in unterschiedlichen Netzwerken<br />

gewährleistet sein", erläutert Jürgen<br />

Kern. „Router, die in Zügen installiert<br />

sind, müssen so intelligent sein, dass sie<br />

unter mehreren Verbindungsmöglichkeiten<br />

immer automatisch die schnellste und<br />

günstigste wählen. Nähert sich also der<br />

Zug einem Public-WLAN-Access-Point,<br />

muss die Software des Routers von Mobilfunk<br />

(GSM/UMTS) auf das WLAN umschalten<br />

können." Der NB2600R vereint<br />

3G+, WLAN- und GPS-Kommunikation<br />

in einem einzigen Gerät und unterstützt<br />

alle modernen Mobilfunkstandards GSM/<br />

GPRS/EDGE beziehungsweise HSxPA/<br />

UMTS/HSPA bis zu 14,4 Mbps Downlink<br />

und 5,76 Mbps Uplink. Damit erlaubt er<br />

sogar die drahtlose Übertragung von Audio-<br />

und Videodatenströmen – das ermöglicht<br />

beispielsweise die Videoüberwachung<br />

im Zug. Der Router ist als „Always-On-<br />

Least-Cost-Router" konzipiert: Dank der<br />

nach RFC 3344 und RFC 5944 implementierten<br />

Mobile-IP-Software erkennt er Unterbrechungen<br />

blitzschnell und wechselt<br />

automatisch auf die nächste tiefere/höhere<br />

Priorität beziehungsweise das nächste verfügbare<br />

Kommunikationsprotokoll, ohne<br />

dass die Endgeräte von der Unterbrechung<br />

etwas merken.<br />

Damit eine ausreichend sichere Verfügbarkeit<br />

bei der Datenübertragung „auf der<br />

Strecke" garantiert ist, setzt Netmodule auf<br />

Redundanz: Dank Dual SIM kann der<br />

NB2600R bei einem eventuellen Ausfall eines<br />

Providers, etwa in einem Funkloch, auf<br />

das Netz eines zweiten Providers umschalten.<br />

Die Software stellt sicher, dass die Verbindung<br />

permanent gehalten wird und keine<br />

Daten verloren gehen. Zudem verteilt er<br />

Lasten selbstständig und verhindert dadurch<br />

Datenüberlastungen.<br />

<br />

ACR 150<br />

150 Watt Ausgangsleistung<br />

Auf einen Blick<br />

Für die strengen Anforderungen der Bahnbranche<br />

Der nach EN 50155/T3, CEN/TS 45545 zertifi<br />

zierte Wireless-Router NB2600R von Netmodule<br />

erfüllt die strengen Anforderungen<br />

der Bahnbranche. Mit seinen für die Bahntechnik<br />

spezifi schen M12-Drehsteckern eignet<br />

er sich sehr gut für Anwendungen, in denen<br />

mechanische Beanspruchung, Feuchtigkeit<br />

und Kondenswasser sowie Schmutz an<br />

der Tagesordnung stehen. Ausgestattet mit<br />

Mobilfunk- und WLAN-Antenne lässt er sich<br />

gleichzeitig als Mobile-Router und als Access-Point<br />

einsetzen. Er vereint 3G+, WLANund<br />

GPS-Kommunikation in einem einzigen<br />

Gerät und unterstützt alle modernen Mobilfunkstandards.<br />

Äußerst stabil läuft außerdem<br />

die Software.<br />

infoDIREKT<br />

613ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Der Wireless-<br />

Router NB2600R<br />

erfüllt die hohen<br />

Anforderungen der<br />

Bahnbranche.<br />

Oben: Für die Anwendungen Einspielen von Fahrgastinformation, Internetsurfen<br />

im Zug, Übertragung von Betriebsdaten werden drei virtuelle LANs<br />

aufgebaut.<br />

Rechts: Moderne WLAN-Netze im Nahverkehr ermöglichen verschiedene<br />

Anwendungen und neue Geschäftsmodelle.<br />

Bilder: Netmodule<br />

Werden personenbezogene Daten (zum Beispiel PINs von EC-<br />

Karten, Kreditkarteninformationen) oder persönliche Informationen<br />

(beispielsweise Emails) übertragen, ist größte Sicherheit geboten.<br />

Diese Herausforderung löst Netmodule über virtuelle LANs<br />

(VLANs). Indem mehrere VLANs ein Netzwerk in sich abgeschirmte<br />

Segmente unterteilen, sorgen sie für mehr Sicherheit, unabhängig<br />

davon, wo sich die Teilnehmer eines Segments im physikalischen<br />

LAN befinden. Alle Geräte in einem VLAN können zunächst<br />

nur ausschließlich mit den anderen Geräten im eigenen<br />

VLAN kommunizieren, so dass das Netzwerk wie eine Anzahl<br />

mehrerer, nicht verbundener LANs zu betrachten ist. Bei Bedarf<br />

verbindet der Router die segmentierten Netze.<br />

Datenüberlastung wird verhindert<br />

Für die Anwendungen Einspielen von Fahrgastinformation, Internetsurfen<br />

im Zug, Übertragung von Betriebsdaten werden also<br />

drei virtuelle LANs aufgebaut: VLAN1 verbindet im Zug installierte<br />

Displays, auf denen Nachrichten und Werbung dargestellt werden,<br />

mit der Zentrale des Betreibers der Werbung. VLAN2 wird<br />

den im Zug surfenden Fahrgästen zugeteilt. Das eingesetzte<br />

WLAN-fähige Gerät (Handy, PDA oder Netbook) wird darüber<br />

mit dem öffentlichen Internet verbunden. VLAN3 schließlich verbindet<br />

die im Zug über Ethernet verbundenen Geräte (Ticketautomaten,<br />

Boardcomputer) mit der Leitzentrale.<br />

Reibungsloser Informationsaustausch<br />

Voraussetzung für einen reibungslosen Informationsaustausch<br />

zwischen Zentrale und Zug sind unterbrechungsfreie, transparente<br />

Verbindungen, zudem müssen die Anwendungen logisch getrennt<br />

werden, um ausreichende Sicherheit zu gewährleisten.<br />

„Egal welche Anwendung, ob Videostreams, Sprachverkehr, Betriebsdaten<br />

oder die Übertragung sehr sensibler Kreditkarten-Daten<br />

– wichtig ist besonders, dass alle Daten zur gleichen Zeit sicher,<br />

aber dennoch völlig unabhängig voneinander übermittelt werden",<br />

so Jürgen Kern.<br />

Dazu verbindet ein VPN (Virtual Private Network) die lokalen<br />

Netze im Zug und in der Zentrale miteinander über das Internet<br />

und UMTS-Mobilfunknetz. Als Protokoll dienen IPsec, OpenVPN<br />

und PPTP, die von der Internet-Protokoll (IP) Schicht unabhängig<br />

sind, so dass es auch keine Probleme mit Network Address Translation<br />

(NAT), das im Mobilfunk meist zum Einsatz kommt, gibt.<br />

Die Lösung lässt sich in bestehende Infrastrukturen integrieren,<br />

oder von Grund auf neu aufbauen. Der intelligente Router übernimmt<br />

die Verschlüsselung der Daten und die geregelte Zuordnung<br />

zum jeweiligen VLAN.<br />

Kundenspezifische Anpassung und Finanzierung<br />

Jede Branche ist durch spezifische Anforderungen geprägt, bei<br />

Bahnanwendungen wären das unter anderem technische Parameter<br />

des Triebwagens (Ölstand, ...), der Ticketautomaten (Kleingeld,<br />

Papier, ...) und Alarmroutinen. Zur schnellen, individuellen Implementierung<br />

von Zusatzfunktionen wird ein optionales SDK (Software-Development-Kit)<br />

für die auf Linux basierenden NB2600R-<br />

Router angeboten. Das gesamte Toolkit besteht aus einem SDK-<br />

Host, der die Laufzeitumgebung („Sandbox") definiert, dabei die<br />

Zugriffe auf Systemressourcen wie Programmspeicher, Storage<br />

und CPU kontrolliert und für die passende Skalierung sorgt. Da<br />

die Sandbox-Umgebung komplett im User Space integriert ist, und<br />

Zugriffe auf das File-System unter anderem über FUSE gesteuert<br />

werden, ist das SDK ohne Kernel-Patches installierbar und vermeidet<br />

unerwünschte Auswirkungen auf das bestehende System.<br />

Existiert erst einmal eine Funkverbindung in den Zug, rücken<br />

Zusatzdienstleistungen und neue Geschäftsmodelle in den Mittelpunkt,<br />

wie beispilsweise Digital Signage, wo je nach Ort und Zeit<br />

die passende Werbung im Fahrgastinformationssystem des Zugs<br />

eingespielt wird. Zusätzlich können sich die Passagiere weitere Information<br />

über WLAN auf ihre Smart Devices laden. „Dabei ermöglicht<br />

der in unseren Routern integrierte GPS-Empfänger die<br />

genaue Ortung der Position des Zugs, übermittelt diese an den<br />

Content Provider, der dann wiederum den regionalen Inhalt überträgt",<br />

skizziert Jürgen Kern. Beworben werden beispielsweise der<br />

aktuelle Menüplan eines Restaurants, Angebote eines Veranstalters,<br />

der Spielplan eines Theaters – der Fantasie sind hierbei keine<br />

Grenzen gesetzt. (ah)<br />

n<br />

Die Autorin:<br />

Beate Lorenzoni-Felber ist freie Journalistin.<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Messen in Genauigkeitsklasse R<br />

Verbrauchte Energie transparent abrechnen<br />

Der exakte Energieverbrauch der verschiedenen Verwaltungen, die ein Zug durchfährt, muss genau abgerechnet<br />

werden. Über ein bordinternes Energie-Messsystem (EMS) erfolgt die Messung. Von LEM gibt es verschiedene<br />

Lösungen für Strom- und Spannungsmessungen. Autoren: Michel Ghilardi, Marc Schaerrer, Stéphane Rollier<br />

Diese erfüllen die in der Norm EN 50463 aufgeführten<br />

Leistungswerte. Ein Gerät der neuen ITC-Serie eignet<br />

sich besonders für Gleichstrommessungen der anspruchsvolleren<br />

Klasse 0.5R. Die Privatisierung von<br />

Schienennetzwerken und die Aufteilung in die operativen Einheiten<br />

von Infrastruktur- und Schienenfahrzeugbetreiber haben eine<br />

Liberalisierung der europäischen Bahnfracht-Märkte zur Folge.<br />

Aus diesem Grund wurde im Januar 2010 der Bahn-Personenverkehr<br />

für den grenzübergreifenden Wettbewerb geöffnet.<br />

Diese Liberalisierung der europäischen Bahnverkehrsmärkte<br />

zieht einige Konsequenzen nach sich. So erhöht sich durch die verschiedenen<br />

nationalen Märkte die Anzahl der Wettbewerber.<br />

Grenzüberschreitender Verkehr und Anzahl der Anbieter, deren<br />

Tätigkeit mehrere Länder umspannt, nehmen zu. Weiterhin entwickelt<br />

sich ein neues Umfeld für einen intra- und intermodalen<br />

Wettbewerb und die Anforderungen an die Kostentransparenz<br />

nehmen zu. Der exakte Energieverbrauch der Verwaltung, die ein<br />

Zugbetreiber gerade durchfährt, muss genau abgerechnet werden.<br />

Energieverbrauch transparent abrechnen<br />

Schienenfahrzeuge verbrauchen Energie in allen Ländern, die sie<br />

durchqueren. Eisenbahn-Betreiber (Railway Undertakings – RUs)<br />

stehen in einer vertraglichen Beziehung mit jedem Infrastruktur-<br />

Betreiber (Infrastructure Manager – IM). Um den Energieverbrauch<br />

transparent abrechnen zu können, muss der RU bei jeder<br />

Grenzüberquerung Informationen über den Verbrauch erfassen,<br />

der ihm dann vom IM in Rechnung gestellt wird.<br />

Das Schienenfahrzeug entnimmt die elektrische Energie aus der<br />

Oberleitung (Overhead Contact Line – OCL) oder speist diese<br />

während eines regenerativen Bremsvorgangs wieder zurück. Die<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Messung erfolgt über ein bordinternes Energie-Messsystem<br />

(EMS). Durch dieses Energie-Management lässt sich der Gesamtverbrauch<br />

verringern und die vom externen elektrischen Antriebssystem<br />

gelieferte Energie überwachen.<br />

Die Energie-Messfunktion (EMF) beinhaltet die Spannungs- sowie<br />

die Strommessung. In der Norm EN 50463 sind die erforderlichen<br />

Messwandler-Kenndaten für DC- oder AC-Strom- und<br />

Spannungsmessungen sowie für die eigentliche Energiemessung<br />

definiert. LEM präsentiert verschiedene Lösungen für Strom- und<br />

Spannungsmessungen, die die in der Norm aufgeführten Leistungswerte<br />

erfüllen. Für Gleichspannungsmessungen der Genauigkeitsklasse<br />

0.5R eignen sich die Messwandler der DV-Familie am<br />

besten. Volle Normkonformität für die Ausführung von Gleichstrommessungen<br />

der Klasse 1R ermöglicht ein Messwandler der<br />

DI-Familie mit einem Shunt-Widerstand der Klasse 0.2. Bei<br />

Gleichstrommessungen der anspruchsvolleren Klasse 0.5R ist ein<br />

Gerät der neuen ITC-Familie die am besten geeignete Lösung.<br />

Sämtliche Messgeräte für den Einsatz auf Schienenfahrzeugen<br />

haben eine Reihe gemeinsamer Merkmale. Alle müssen sie Spannungs-/Strom-Wellenformen<br />

messen, also DC, AC, gepulste und<br />

komplexe Wellenformen. Für den bordinternen Einsatz sollten sie<br />

kompakt aufgebaut sein. Ein geringer interner Stromverbrauch<br />

und eine sehr hohe Genauigkeit zur Erfüllung der Abrechnungs-<br />

Standards sind weitere Forderungen. Unerlässlich sind außerdem<br />

ein niedriger Temperaturdrift sowie hohe Werte für Isolation und<br />

Teilentladung, um eine hohe Sicherheit erreichen zu können. Ein<br />

hohes Maß an Störsicherheit gegenüber externen elektrischen, magnetischen<br />

und elektromagnetischen Feldern erfordert einen guten<br />

EMV-Schutz. Geringe Abstrahlungswerte, die die Normen für<br />

Brand- und Rauchschutz erfüllen (diese sind in Bahntechnik-Anwendungen<br />

zwingend vorgeschrieben) sind weitere Bedingungen.<br />

Kurze Reaktionszeiten<br />

Spezifische Funktionsmerkmale, wie etwa Unempfindlichkeit gegen<br />

Gleichtaktspannungs-Effekte, kurze Reaktionszeiten, große<br />

Bandbreite und Rauscharmut, gilt es zu erfüllen. Zu den wünschenswerten<br />

Attributen dieser Bausteine zählen ein modularer<br />

Aufbau für eine einfache Anpassung mit einer Reihe von Anschluss-Optionen<br />

für die Sekundärseite wie Stecker, abgeschirmte<br />

Kabel oder Gewindebolzen (M4, M5, UNC und so weiter). Zuverlässigkeit<br />

und lange Betriebslebensdauer sollten bereits in der<br />

Konstruktion berücksichtigt werden. Nachgewiesen werden diese<br />

beiden Anforderungen durch eine umfassende Serie von Betriebsund<br />

Alterungstests unter verschiedenen Umweltbedingungen.<br />

Auf dem Gebiet der Gesamt-Genauigkeit der EMF (Energiemessfunktion)<br />

schreibt der Standard EN 50463 neue, gesteigerte<br />

Anforderungen vor. Die EMF muss eine Gesamt-Genauigkeit von<br />

1,5 Prozent für Wirkenergie bei Wechselstrom, drei Prozent für<br />

Blindenergie bei Wechselstrom und zwei Prozent bei Gleichstrom<br />

bei einer Umgebungstemperatur von +23 °C aufweisen. Die Genauigkeitswerte<br />

von Strom- und Spannungs-Messwandler sowie<br />

Energiezähler werden separat ermittelt und zu einer Gesamtgenauigkeit<br />

anhand der Formel auf Seite 38 zusammengerechnet.<br />

Wobei die genannten Parameter folgende Bedeutung haben:<br />

ε EMF<br />

: Gesamt-Genauigkeit der EMF (System aus Stromsensor,<br />

Spannungssensor und Energiemessgerät)<br />

ε VMF<br />

: Klassen-Genauigkeit der Spannungs-Messfunktion<br />

(Spannungs-Messwandler)<br />

ε CMF<br />

: Klassen-Genauigkeit der Strom-Messfunktion<br />

(Strom-Messwandler)<br />

ε ECF<br />

: Klassen-Genauigkeit der Energie-Berechnungsfunktion<br />

(Energiezähler)<br />

Unter anderem definiert EN 50463 die Fehler-Grenzwerte für<br />

Gleichstrommessungen (siehe Tabelle 1). Für Wechselstrom-Messwandler<br />

beträgt der maximal zulässige Fehler bei einem Prozent<br />

des nominellen Primärstroms I PN<br />

lediglich fünf Prozent (Klasse<br />

1R). In Bezug auf die Linearität des Messsystems in der Nähe des<br />

Messbereichs-Extremwertes ist dies eine ziemliche Herausforderung.<br />

Tabelle 2 zeigt die zulässigen Fehlertoleranzen bei Änderungen<br />

der Umgebungstemperatur für die spezifizierten Gleichstrombereiche<br />

in Bezug auf 100 Prozent des nominellen Primärstroms.<br />

Auch hierbei handelt es sich um anspruchsvolle Anforderungen<br />

für ein Messsystem.<br />

Besitzt jedes der unterschiedlichen Messgeräte – Spannungs-<br />

Messwandler, Strom-Messwandler und Energiezähler – eine Klassen-Genauigkeit<br />

von nur 1R, dann beträgt die Gesamt-Genauigkeit<br />

der EMF nach einer Berechnung anhand der oben aufgeführten<br />

Quadratwurzel-Formel 1,732 Prozent. Dies reicht aus, um die<br />

spezifizierten Grenzwerte für ein Gleichstrom-System (Anforderung:<br />

2,0 Prozent) zu erfüllen. Allerdings muss die erforderliche<br />

Gesamt-Genauigkeit über die Lebensdauer gültig bleiben – dabei<br />

handelt es sich um eine Zeitspanne von mehreren Jahren, die es<br />

noch abschließend zu definieren gilt. Durch die Wahl einer geringeren<br />

Genauigkeitsklasse als die in der Norm erlaubten Nominalwerte,<br />

lässt sich sicherstellen, dass die vorgeschriebene Genauigkeit<br />

über diesen Zeitraum eingehalten wird. Für Mehrsystem-Züge<br />

ist der Einsatz eines einzigen Spannungs- oder Stromsensors für<br />

zwei oder mehr Spannungssysteme zulässig. Dann gilt Folgendes:<br />

■ Der Spannungssensor muss die Genauigkeitsanforderungen für<br />

jedes Spannungssystem erfüllen.<br />

■ Der Stromsensor muss die Genauigkeitsanforderungen für alle<br />

Nennströme erfüllen.<br />

■ Für das Energie-Messgerät gelten die gleichen Randbedingungen<br />

wie für den Stromsensor.<br />

Vorgaben von EN 50463 für Strommessungen einhalten<br />

Die neue Serie der Strom-Messwandler von LEM deckt den sich<br />

entwickelnden Eisenbahn-Markt ab und damit das Problem der<br />

Stromversorgung sowohl bei Bahn-, wie auch bei Industrieanwendungen.<br />

Die drei Modelle messen einen Strom (DC oder AC) von<br />

bis zu 4000 A e ff<br />

(Messbereich bis 6000 A) in Fahrzeugen, die ihre<br />

Energie aus einem Bahn-Netz mit einer Spannung bis zu 3000 V<br />

DC beziehen. Da die Messwandler die Genauigkeitsklasse 0,5R erfüllen,<br />

bieten sie zusätzlichen Spielraum gegenüber der Klasse 1R<br />

Spezifikation ("R" steht für "Railway"). Erste Designstudien bestä-<br />

Auf einen Blick<br />

Messgeräte für den Einsatz in Schienenfahrzeugen<br />

LEM präsentiert verschiedene Lösungen für Strom- und Spannungsmessungen,<br />

die die in der Norm EN 50463 aufgeführten Leistungswerte<br />

erfüllen. Die neue ITC-Serie erfüllt die Anforderungen der Zugantriebs-Branche<br />

durch die Einhaltung der Klasse 0.5R. Genauigkeitswerte<br />

entsprechend der Norm prEN 50463 für die bordinterne<br />

Energieüberwachung über einen Temperaturbereich von -40 bis +85<br />

°C. Einsetzen lässt sich die Serie in jeder Situation, in der eine Strom-<br />

Messgenauigkeit im kA-Bereich von 0,5 Prozent in einem Bereich von<br />

5 bis 120 Prozent des Nennstroms benötigt wird.<br />

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602ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 35


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Tabelle 1: Zulässige Fehlergrenzen für Gleichstrom-Messwandler nach EN<br />

50463.<br />

Tabelle 2: Maximal zulässige Abweichungen bei Gleichstrommessungen in<br />

Abhängigkeit von Temperaturveränderungen.<br />

Bild 1: Funktionsprinzip eines Fluxgate<br />

Strom-Messwandlers.<br />

Formel: Erklärung der einzelnen Parameter<br />

auf Seite 37.<br />

Bild 2: Hystereseschleife<br />

eines Magnetkerns; bei<br />

unterschiedlichen<br />

Kurvenpunkten sind<br />

verschieden große Schritte<br />

der Magnetfeldstärke H<br />

erforderlich, um die<br />

gleichen Veränderungen<br />

der Magnetflussdichte B<br />

zu erzielen.<br />

tigten, dass für ein solches Leistungsniveau ein Messwandler auf<br />

der Basis der Closed-Loop-Fluxgate-Technologie erforderlich ist.<br />

In Bild 1 ist das Grundprinzip der Fluxgate-Messtechnik mit geschlossener<br />

Regelschleife dargestellt. Der Primärstrom (Laststrom)<br />

I P<br />

fließt in einem Leiter, der durch eine Schleife oder einen Kern<br />

(das heißt in die Ebene des Papiers bei Bild 1 hinein oder aus ihr<br />

hinaus) läuft, was im Kern eine magnetische Durchflutung Θ p<br />

bewirkt.<br />

Für genaue Gleichstrommessungen kompensiert dieses Verfahren<br />

Θ p<br />

durch eine gegenläufige Durchflutung Θ S<br />

, die durch einen<br />

Strom I S<br />

erzeugt wird.<br />

Um eine genaue Messung zu gewährleisten, ist ein hochgenaues<br />

Bauteil für eine präzise Messung der Bedingung Θ = 0 erforderlich.<br />

Fluxgate-Detektoren nutzen das nicht-lineare Verhalten magnetischer<br />

Materialien zwischen den Magnetfeldstärken H und der<br />

Flussdichte B (Bild 2). Der Fluxgate-Detektor arbeitet mit einer<br />

Wicklung um einen ringförmigen Kern, in dem eine oszillierende<br />

Wellenform den Kern ständig entlang seiner B-H-Hystereseschleife<br />

treibt.<br />

Wird eine solche Rechteckspannung an eine Induktivität mit<br />

Sättigungsverhalten angelegt, bis deren magnetischer Kern in die<br />

Sättigung gelangt, wird ein Strom erzeugt. Ohne Primärstrom IP =<br />

0 ist dieser Strom symmetrisch.<br />

Fließt ein Gleichstrom durch die Öffnung des Kerns, dann verschiebt<br />

sich die Kurve des Hysteresezyklus und erzeugt eine Asymmetrie<br />

in dem von der Rechteckspannung erzeugten Strom. Diesen<br />

Strom misst man anschließend mithilfe eines Präzisionswiderstands,<br />

und die Asymmetrie dient zum Nachregeln des Sekundärstroms<br />

in der Kompensationswicklung, so dass dieser den<br />

Primärstrom genau kompensiert (Bild 3).<br />

Anforderungen von EN 50463 mit komfortablem<br />

Sicherheitsabstand übertroffen<br />

LEM hat dieses Grundprinzip in etlichen Punkten verfeinert. Das<br />

Ergebnis ist ein Messwandler, der die Anforderungen von EN<br />

50463 mit komfortablem Sicherheitsabstand übertrifft. So gibt es<br />

beispielsweise nicht nur einen Fluxgate-Detektor sondern zwei, die<br />

Bild 4: Das Gerät der neuen ITC-Serie eignet<br />

sich besonders für Gleichstrommessungen<br />

der anspruchsvolleren Klasse 0.5R.<br />

36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Komponenten und<br />

Lösungen für CAN<br />

und CANopen<br />

Bilder: LEM<br />

Bild 3: Signalverarbeitungs-Pfad der ITC-Messwandler<br />

mit allen wichtigen Funktionsblöcken.<br />

bestimmte Fehlergrößen in der Messung<br />

kompensieren. Zusätzlich steuert ein komplexer<br />

Mikrocontroller den Messvorgang<br />

sowie einen mehrstufigen Schutz gegen<br />

kurzfristige Überlastströme bis 100 kA für<br />

100 ms. Dabei erfolgt die Verarbeitung der<br />

Messwerte auf digitaler Ebene, während<br />

ein D/A-Wandler ein analoges Ausgangssignal<br />

erzeugt, das den Referenzwert an den<br />

PWM-Generator für die Ausgangsstufe<br />

weiterleitet. Ein patentiertes Klasse-D-<br />

Ausgangsverstärkerdesign reduziert nicht<br />

nur die Verlustleistung des Messwandlers,<br />

sondern das Ausgangsverstärkerdesign<br />

senkt und nivelliert weiterhin auch die<br />

Lastströme an seinen Versorgungsspannungsanschlüssen.<br />

Normen für Messungen in der<br />

Eisenbahn-Antriebstechnik<br />

Für alle Geräte, die in Eisenbahn-Antriebstechnikanwendungen<br />

zum Einsatz kommen,<br />

gelten eine Reihe von Normen. Die<br />

Norm EN 50155 bezieht sich auf „Elektronische<br />

Einrichtungen auf Schienenfahrzeugen"<br />

in bahntechnischen Anwendungen,<br />

und gilt als der Basis-Standard für<br />

elektrische, umweltbezogene und mechanische<br />

Parameter: er beschreibt das Verhalten<br />

von Produkten im Umfeld der Eisenbahntechnik.<br />

Wie bereits erläutert, gilt die neue EN<br />

50463 speziell für die Anforderungen der<br />

Energiemessung. Dabei ist zu beachten,<br />

dass die oben erwähnten Messwandler (Serien<br />

DV, DI und ITC) sich auch in Zweispannungs-Anwendungen<br />

(das heißt beim<br />

Umschalten von einem Spannungsnetz zu<br />

einem anderen beim Übergang von einem<br />

Versorgungsspannungs-Bereich zu einem<br />

anderen) mit nur leicht verringerter Genauigkeit<br />

einsetzen lassen. Diese Mess-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

wandler sind gegenüber externen magnetischen<br />

Gleich- oder Wechselfeldern nur<br />

sehr gering empfindlich.<br />

Nur gering empfindlich<br />

Die neueste Version des Standards EN<br />

50121-3-2 für elektromagnetische Verträglichkeit<br />

für Emissionen und Einstrahlempfindlichkeit<br />

(der EMV-Standard für Bahntechnik-Anwendungen)<br />

schreibt anspruchsvollere<br />

EMV-Grenzwerte vor als<br />

die typischen Normen für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen.<br />

Die Bausteine der Serien DV,<br />

DI und ITC erfüllen diese strengeren Spezifikationen<br />

in vollem Umfang.<br />

Bei Isolations- und Sicherheitsaspekten<br />

wurde EN 50124-1 („Grundanforderungen<br />

– Abstände und Kriechstrom-Entfernungen<br />

für sämtliche elektrische und elektronische<br />

Geräte") als Richtlinie zur Auslegung<br />

der Kriechstrom-Entfernungen und<br />

-Abstände bei den Produkten der Serien<br />

DV, DI und ITC verwendet.<br />

Normen NFF 16101/2 für Brand- und<br />

Rauchschutz werden erfüllt<br />

Weiterhin erfüllen die zum Aufbau der Geräte<br />

verwendeten Materialien die Normen<br />

NFF 16101/2 für Brand- und Rauchschutz<br />

(Testprotokoll für die Materialien sind auf<br />

Anfrage erhältlich). Die DV, DI und ITC<br />

werden in den IRIS-zertifizierten LEM-<br />

Werken hergestellt; die Produkte tragen die<br />

CE-Marke nach der europäischen EMV-<br />

Direktive 2004/108/EEC und nach der<br />

Niederspannungs-Direktive. (ah) n<br />

Die Autoren: Michel<br />

Ghilardi (li) ist F&E<br />

Projektmanager bei LEM<br />

SA. Stéphane Rollier ist<br />

Produkt- und Marketing Communications<br />

Manager bei LEM SA.<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Der Türeinstieg ist nach wie vor der kritischste Bereich in einem Verkehrsmittel.<br />

Bilder: Escha TSL<br />

Akustisch informiert<br />

Warnmelder für Hamburger Hochbahn<br />

Sicherheit und Komfort standen bei der Modernisierung der Hamburger Hochbahn im Mittelpunkt. Sämtliche<br />

Fahrgäste müssen über den Zustand der Tür informiert werden. Neben Warnleuchten geschieht dies auch über<br />

akustische Warnmelder, wie den parametrierbaren, TSI-Normkonformen Warnmelder WM87 von Escha TSL.<br />

<br />

Autor: Andreas Reschke<br />

Im Zuge der Modernisierung der Hamburger Hochbahn werden<br />

neben Klimaanlagen, Innenausstattung oder Bestuhlung<br />

auch die Türeinstiegsbereiche überarbeitet. Zum Einsatz kommen<br />

Türöffnungstaster, LED-Signalleuchten und der parametrierbare<br />

Warnmelder WM 87 von Escha TSL.<br />

Zunächst einmal – es gibt nicht den Fahrgast. Nutzer von öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln sind Menschen mit den unterschiedlichsten<br />

physischen Voraussetzungen, die tagtäglich Züge betreten und<br />

verlassen: Junge und ältere Menschen, Fahrgäste mit Kinderwagen,<br />

Personen mit eingeschränkter Mobilität, Fahrgäste mit Höroder<br />

Sehbeeinträchtigungen nehmen gleichermaßen am Verkehrs-<br />

leben teil. Der Türeinstieg ist nach wie vor der kritischste Bereich<br />

in einem Verkehrsmittel. In einem kurzen Zeitfenster herrscht vor<br />

der Tür im Zug als auch am Bahnsteig hektisches Treiben. Die Einen<br />

möchten die Bahn schnellst möglichst verlassen, die Anderen<br />

ebenso schnell hineingelangen – das alles am besten gleichzeitig,<br />

bei einer Öffnung von maximal zwei Meter Breite. Alle Fahrgäste<br />

müssen gleichermaßen über den Zustand der Tür informiert werden.<br />

Neben Warnleuchten geschieht dies vermehrt auch über<br />

akustische Warnmelder, zum Beispiel den WM87 von Escha TSL.<br />

Durch unterschiedliche Signale, die sich in Lautstärke, Tonhöhe<br />

und Tonarten unterscheiden, werden die Fahrgäste gewarnt. Je<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Links: Das Verdrahtungssystem beinhaltet auch Sammelverteiler.<br />

Mitte: Der akustische, parametrierbare und TSI-Normkonforme Warnmelder WM87 kommt in der Hamburger Hochbahn zum Einsatz.<br />

Rechts: Mehrere Tonfrequenzen können gleichzeitig übereinander gelegt werden.<br />

nach Status (Tür öffnet, Tür schließt, Notentriegelung und so weiter)<br />

werden unterschiedliche Töne gesendet. Um allen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, wurde der Warnmelder mit erweiterten<br />

Funktionen bestückt, die allesamt den Vorgaben der TSI-Richtlinien<br />

entsprechen.<br />

Gleichzeitig mehrere Frequenzen senden<br />

Mehrere Tonfrequenzen können gleichzeitig übereinander gelegt<br />

werden (Multiton), so dass auch Fahrgäste mit Hörbeeinträchtigungen<br />

die Signale wahrnehmen können. Ein integriertes Mikrofon<br />

misst die Umgebungslautstärke. Bei einer erhöhten Geräuschkulisse<br />

– zum Beispiel in der Rushhour bei gefülltem Zug – passt<br />

der integrierte Prozessor den Signalausgangspegel automatisch an<br />

und die Lautstärke wird erhöht. Diese automatische Pegelanpassung<br />

funktioniert auch in umgekehrter Richtung sehr gut. Hält der<br />

Zug beispielsweise nachts in einem Wohngebiet mit geringer Umgebungslautstärke<br />

regelt der WM87 die Signalpegel automatisch<br />

herunter, um die Anwohner in ihrer Nachtruhe nicht zu stören.<br />

Parametrierung direkt vor Ort möglich<br />

Eine wichtige Eigenschaft des Warnmelders, die für die Entscheidung<br />

dieses Produktes entscheidend war, ist seine Flexibilität. Die<br />

Signaltöne können vor Ort, im eingebauten Zustand beliebig oft<br />

verändert werden. Stellt sich zum Beispiel beim späteren Betrieb<br />

Auf einen Blick<br />

Türöffnungstaster von Escha TSL<br />

Über Türöffnungstaster von Escha TSL, eingesetzt in Zügen, berichteten<br />

wir bereits in der Novemberausgabe 2011 von <strong>elektronik</strong> Journal.<br />

Das Wetter ist mal heiß oder kalt, mal trocken oder feucht – der Taster<br />

muss immer zuverlässig arbeiten. Zusätzlich müssen die Taster<br />

unterschiedlichen Interessensgruppen genügen: dem Fahrgast dem<br />

Verkehrsbetrieb und dem Zughersteller selbst. Die Verkehrsbetriebe<br />

wünschen sich höchste Individualität, zum Beispiel in Gestaltung und<br />

Design, bei Piktogrammen sowie bei optischen und akustischen Signalen.<br />

Die Türhersteller fordern Standardprodukte, um die Züge möglichst<br />

kosteneffi zient zu produzieren. Die Tastenhersteller müssen<br />

modulare Lösungen anbieten, die eine schnelle, kostengünstige Montage<br />

und Verdrahtung ermöglichen, und es gleichzeitig erlauben, auf<br />

individuelle Wünsche der Betreiber mit ihren Kunden einzugehen.<br />

Fahrgäste akustisch warnen<br />

Sicherheit und Komfort für den Fahrgast stehen bei der Modernisierung<br />

der Hamburger Hochbahn im Vordergrund. Der parametrierbare<br />

Warnmelder WM 87 von Escha TSL warnt die Fahrgäste durch unterschiedliche<br />

Signale, die sich in Lautstärke, Tonhöhe und Tonarten unterscheiden.<br />

Um allen geforderten Anforderungen gerecht zu werden,<br />

wurde der Warnmelder mit erweiterten Funktionen bestückt, die allesamt<br />

auch den Vorgaben der TSI-Richtlinien entsprechen.<br />

heraus, dass bestimmte Toneigenschaften angepasst werden müssen,<br />

können diese problemlos mittels einer entsprechenden Software<br />

umprogrammiert und in den Prozessor des Warnmelders<br />

heruntergeladen werden.<br />

Robust, dicht und resistent gegen Reinigungsmittel<br />

Ein weiteres Entscheidungskriterium für diese Produktserie ist die<br />

sehr robuste Gehäusetechnik. Aufgrund der Schutzart bis IP69K<br />

kann das Gerät sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des<br />

Zuges installiert werden. Zudem schützt die stabile Edelstahloberfläche<br />

der Geräte gegen Vandalismus-Schäden und die Oberfläche<br />

kann nahezu unendlich oft von möglichen Graffiti-Schmierereien<br />

gereinigt werden.<br />

Plug & Play bei der Installation<br />

Äußerst einfach gestaltet sich die Installation des Warnmelders, da<br />

dieser mit einem robusten M8-Indusriesteckverbinder konfektioniert<br />

ist. Fehler beim Anschließen der Geräte werden somit verhindert.<br />

Neben bahntauglichen Anschluss- und Verlängerungsleitungen<br />

beinhaltet das Verdrahtungssystem auch Sammelverteiler.<br />

Mehrere Geräte können hier ganz einfach eingesteckt werden. Der<br />

Verteiler kann zum Beispiel im Türbereich installiert werden. Mit<br />

äußerst kurzen Anschlussleitungen sind neben dem Warnmelder<br />

auch die Türöffnungstaster und LED-Signalleuchten anschließbar.<br />

Eine Sammelleitung mit den einzelnen Steuerlitzen sämtlicher angeschlossenen<br />

Geräte führt vom Verteiler dann direkt zu einer<br />

zentralen Steuerung. Der lästige und anfällige Kabelbaum wird somit<br />

verkleinert. (ah)<br />

■<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

608ei0912<br />

Der Autor: Andreas Reschke ist Marketingleiter bei Turck Duotec<br />

und ESCHA TSL.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 39


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Zur Datenübertragung<br />

bei erhöhten Anforderungen<br />

Bahnsteckverbinder<br />

Schaltbau präsentiert dieses Jahr auf der InnoTrans Produktneuheiten wie den Bahnsteckverbinder UIC558 IT und<br />

einen Hochstromschalter. Ergänzt wird die Produktpalette durch Bahnschütze, Fahr-, Kipp-und Schnappschalter. <br />

<br />

Autorin: Andrea Hackbarth<br />

Die neue Baureihe der Bahnsteckverbinder ist seit über 1,5<br />

Jahren in einem Pilotprojekt im Bahnbereich erfolgreich<br />

eingesetzt und erfüllt alle relevanten Bahnnormen. Genutzt<br />

wird er als Schnittstellensteckverbinder zur sicheren<br />

Datenübertragung (Ethernet) für flexibles Kuppeln bei Reisezugwagen<br />

und Lokomotiven. Er erfüllt erhöhte Anforderungen<br />

zum Beispiel für Videoüberwachung, Reisenden- und Fahrgast-<br />

Informationssystem, automatische Fahrgastzählung (AFZ),<br />

Sprachsteuerungen und Diagnosefunktionen. Ausgerüstet ist die<br />

neue Baureihe mit einem 8-poligen Ethernetmodul und 16 Signalkontakten<br />

für 24 V. Übertragungsraten bis 10 Gigabit erlaubt das<br />

Ethernetmodul. Damit erfüllt es die Anforderungen nach Cat5,<br />

Cat6 und 6a, die für Frequenzen bis 250 MHz tauglich sind und für<br />

Bilder: Schaltbau<br />

die Sprach- und Datenübertragung eingesetzt werden. Je nach Anforderungen<br />

und Einsatzbereich sind unterschiedliche bahntaugliche<br />

Leitungen verfügbar.<br />

Hochstromschalter zum Patent angemeldet<br />

In elektrischen Schienenfahrzeugen wandeln Traktionsstromrichter<br />

die vom Fahrdraht kommende Energie zum Betrieb der Fahrmotoren<br />

um. Ein Hauptschalter kann die Fahrzeuge potenzialtrennend<br />

mit Lichtbogenbehandlung vom Fahrdraht trennen. Daher müssen<br />

die elektromechanischen Schaltelemente der Traktionsstromrichter<br />

keine Lasten abschalten können. Allerdings kann es im Falle eines<br />

Kurzschlusses im Traktionsstromrichter zu sehr hohen Stoßströmen<br />

kommen, die Schalter mit Druckfederkontakten wie zum Beispiel<br />

Schütze, sofort verschweißen würden. Messerschalter, die solche<br />

Stoßströme ohne Zerstörung überstehen würden, haben jedoch eine<br />

zu geringe Lebensdauer. Daher hat Schaltbau ein neuartiges Schalterprinzip<br />

zum Patent angemeldet, das die Vorteile von Druckfederkontakten<br />

und Messerkontakten ohne deren Nachteile in einem<br />

Gerät zusammenfasst. Die Kontakte werden ohne nennenswerte<br />

Reibung im weichen Kontaktmaterial verschraubt und haben damit<br />

die gleiche Steifigkeit wie Messerschalter.<br />

Schnappschalter bietet erhöhte Temperaturbeständigkeit<br />

Schaltbau, Spezialist für Schnappschalter mit Zwangsöffnung, bietet<br />

kundenspezifische Lösungen für sicherheitsrelevante Applikationen.<br />

Der Premium Line Schalter, Baureihe S926 und S970, wurde<br />

entwickelt für extreme Bedingungen und bietet erhöhte Temperaturbeständigkeit<br />

(-55 bis +150 °C), erhöhte Schock- und Vibrationsfestigkeit<br />

und Beständigkeit gegenüber Chemikalien. (ah) n<br />

Der Beitrag basiert auf Textvorlagen von Schaltbau.<br />

Links:<br />

Der neue Hochstromschalter<br />

von<br />

Schaltbau hat seine<br />

Premiere auf der<br />

diesjährigen<br />

InnoTrans.<br />

Unten links:<br />

Der Bahnsteckverbinder<br />

UIC558 IT erfüllt<br />

alle relevanten<br />

Bahnnormen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de601ei0912<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Verbindungstechnik-Lösungen<br />

Von Steckverbindern bis hin zu T-/Y-Verteilern<br />

Holen Sie sich<br />

die Spannung, die<br />

Sie brauchen<br />

Innotrans<br />

Halle 11.1<br />

Stand 310<br />

Das Produktportfolio von Provertha für die<br />

Bahn- und Verkehrstechnik umfasst Verbindungstechnik-Lösungen<br />

aus den Bereichen<br />

D-Sub-Steckverbinder und Quick-<br />

Mount-D-Sub-Vollmetallhauben, sowie<br />

feldanschließbare M12-Ethernet-Steckverbinder<br />

und -Verbindungsleitungen.<br />

Komplettiert wird das Programm durch<br />

vollgeschirmte D-Sub-Hutschienenadapter<br />

für beispielsweise Service-Schnittstellen,<br />

Vollmetall-D-Sub-Verteilerboxen sowie<br />

M12-, T- und Y-Verteiler mit<br />

360°-Schirmung. Dieses umfassende Produktspektrum<br />

präsentiert das Unternehmen<br />

während der InnoTrans 2012 vom 18.<br />

bis 21. September in Berlin. Hauptkriterien<br />

sind dabei die funktionssichere Datenübertragung<br />

durch eine sehr zuverlässige<br />

Kabelstecker mit D-Codierung in Schutzart<br />

IP67 für schnelle und zuverlässige Industrial-Ethernet-Verbindungen.<br />

Dieser<br />

Crimp-Stecker ist sehr gut geeignet für<br />

Bahntechnik-Anwendungen entsprechend<br />

den hohen Anforderungen an einen robusten<br />

Stecker und den Einsatz von gängigen<br />

Kabeln. Mit nur wenigen Komponenten<br />

und einfacher Snap-in-Verbindung der<br />

Crimp-Kontakte in den Kontakt-Halter<br />

bietet der Kabelstecker eine einfache und<br />

sichere Montage.<br />

Es werden die zumeist in Bahnanwendungen<br />

eingesetzten Railcat-Kabeltypen<br />

von Huber + Suhner mit den Durchmessern<br />

6,6 mm, 7,25 mm und 8,3 mm unterstützt.<br />

Eine Version für das Profinet-Kabel<br />

in der Industrieautomation ist ebenfalls<br />

Bild: Provertha<br />

Das Produktportfolio<br />

von Provertha für die<br />

Bahn- und Verkehrstechnik.<br />

vibrationssichere Signal- und Schirmkontaktierung<br />

sowie die ebenso vibrationssichere<br />

Kabel-Zugentlastung.<br />

Einfache Handhabung, hohe Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit sind für die Verbindungen<br />

in <strong>industrie</strong>llen Netzwerken gefordert.<br />

Für Anwendungen im Transportwesen<br />

und der Bahntechnik gelten diese Vorgaben<br />

im Besonderen. Stichworte hierzu<br />

sind einfache und sichere Konfektionierung<br />

im Feld, hohe mechanische Robustheit,<br />

Schutz gegenüber Feuchtigkeit und<br />

Verschmutzung (IP 67) und bestmögliche<br />

EMV. So fordern die Kunden im Bahnund<br />

Transportbereich unter anderem zuverlässige<br />

Abschlüsse für die Signalleitungen,<br />

effiziente Schirmung, optimierte Zugentlastung,<br />

einfache und schnelle Assemblierung<br />

sowie kompakte Abmessungen für<br />

platzsparenden Einbau. Vorgestellt auf der<br />

InnoTrans 2012 wird der neue M12-Crimpverfügbar.<br />

Die sehr kompakten Abmessungen<br />

mit einem Gesamtdurchmesser von<br />

nur 16 mm für eine feldkonfektionierbare<br />

Lösung ermöglichen die Applikation dieser<br />

Steckverbinder auch in beengten,<br />

schwierigen Einbauverhältnissen. Für Gehäusewand-<br />

oder Schaltschrankdurchführungen<br />

gibt es den kompakten feldkonfektionierbaren<br />

Hinterwand Crimp-Kabelstecker<br />

in Buchsen-Version.<br />

Vorgestellt werden auch die neuen<br />

Quick-Mount-D-Sub-Vollmetallhauben<br />

für die einfache und schnelle Montage im<br />

Feld. Dafür sind alle Schrauben vormontiert<br />

und unverlierbar. Eine Verzögerung<br />

oder ein Stopp bei der Installation durch<br />

zum Beispiel heruntergefallene oder nicht<br />

mehr auffindbare Schrauben, entfällt dadurch.<br />

(ah)<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

645ei0912<br />

DVL<br />

Welches Leistungs<strong>elektronik</strong>system Sie<br />

sich auch immer vorstellen; finden Sie<br />

die richtige Lösung und verlassen Sie<br />

sich bei der Spannungsmessung auf<br />

LEM‘s DVL-Messwandler. Kompakt,<br />

präzise und leistungsstark: verfügbar in<br />

verschiedenen Spannungsbereichen,<br />

mit den DVL Wandlern werden Sie<br />

immer eine Lösung finden. Mit ihrem<br />

Eco-Design sind sie umweltfreundlich,<br />

senken den Energieverbrauch und die<br />

Verluste. Sie bieten eine flexible<br />

Auswahl an Verbindungen sowie<br />

Ausgangssignalen und sind außerdem<br />

voll kompatibel zu früheren<br />

Wandlerfamilien.<br />

• die Wandlerfamilie deckt Gleich- und<br />

Wechselspannungen von 50 V eff bis<br />

2000 V eff ab<br />

• verbesserte Genauigkeit und<br />

Temperaturstabilität<br />

• wirtschaftlich: 30% weniger<br />

Energieverbrauch<br />

• hohe Isolation<br />

• 30% leichter<br />

• unempfindlich gegenüber Magnetfeldern<br />

• hohe Immunität gegen<br />

elektromagnetische Störungen<br />

• ±50 mA oder 4 bis 20 mA Stromausgang<br />

• nach dem IRIS-Standard entwickelt<br />

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At the heart of power electronics.<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Blitzschneller Zusammenbau<br />

Skalierbare Leistungsschnittstellen<br />

In der Bahntechnik steigt die Nachfrage nach Modularität und somit nach steckbaren<br />

Systemen, zum Beispiel bei der Energieübertragung von Fahrzeug zu Fahrzeug sowie<br />

bei Antriebsystemen innerhalb der Fahrzeuge.<br />

Autor: Frank Quast<br />

Bild: Markus Mainka - Fotolia.com<br />

Der Trend zu Mega-Cities ist ungebrochen,<br />

mit der Folge, dass immer mehr<br />

Menschen über die Schiene transportiert<br />

werden müssen. Egal ob es sich um<br />

Hochgeschwindigkeitszüge, Nahverkehrszüge,<br />

Straßenbahnen oder führerlose U-Bahnen handelt<br />

– eins haben alle Fahrzeuge gemeinsam: Sie<br />

unterliegen dem Anforderungsprofil, Menschen<br />

möglichst schnell und zuverlässig zu befördern.<br />

Bei modernen Schienenfahrzeugen wird zudem<br />

verstärkt auf den dafür einzusetzenden Energieaufwand<br />

geachtet. Es gilt, die bewegte Masse zu<br />

minimieren, indem möglichst viel in Leichtbauweise<br />

ausgeführt wird.<br />

Um einzelne Baugruppen separat fertigen und<br />

testen zu können sowie diese anschließend zu<br />

Wartungs- beziehungsweise Modernisierungszwecken<br />

schnell und unkompliziert austauschen<br />

zu können, erfolgt der Fahrzeugbau modular.<br />

Daraus resultierend werden immer mehr elektro-<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


new display design<br />

Schneller<br />

ans Ziel<br />

· TFT Displays von 3,2“ bis 7“<br />

· Eingebaute Intelligenz<br />

· Sofort einsatzbereit<br />

· Mit Touchpanel<br />

· 5V / 3,3V<br />

· SPI, I²C, RS-232<br />

· Jetzt kostenlos ausleihen<br />

Auf einen Blick<br />

Erweiterte Kontaktanordnung<br />

Ein moderner Steckverbinder hat unterschiedlichste Anforderungen<br />

zu erfüllen. Aufgrund des erforderlichen schützenden Gehäuses bei<br />

Hochstromsteckverbindern gelangt der Aufbau oft an ein Limit bezüglich<br />

der implementierbaren Kontakte. Die Baureihe Han HC Individual<br />

von Harting erweitert die Anordnungsmöglichkeiten der Hochstromschnittstellen<br />

maßgeblich. Hochstromisolierkörper können auf einer<br />

universellen Aluminiumschiene einzeln eingerastet werden. Jedes<br />

Kontaktpaar ist einzeln abgedichtet und weist in Kombination mit der<br />

anschlussseitigen Verschraubung die Schutzart IP 66/67 nach IEC 60<br />

529 auf. Es können bis zu sechs Kontakte individuell und ohne Spezialwerkzeug<br />

einfach und schnell aneinandergereiht werden.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch:<br />

Halle A3,<br />

Stand 201<br />

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612ei0912<br />

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ELECTRONIC ASSE<strong>MB</strong>LY GmbH<br />

Fon: +49 (0)8105/778090<br />

E-Mail: vertrieb@lcd-module.de<br />

Web: www.lcd-module.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Bilder: Harting<br />

Der Steckverbinder Han HC Individual erweitert die Anordnungsmöglichkeiten<br />

der Hochstromschnittstellen maßgeblich.<br />

Bis bis zu sechs Kontakte können individuell und ohne<br />

Spezialwerkzeug einfach und schnell aneinandergereiht<br />

werden. Ein besonderes Highlight der Verriegelung sind die<br />

integrierten und austauschbaren Edelstahl-Führungsbolzen.<br />

technische Schnittstellen dieser Baugruppen und Module steckbar<br />

ausgeführt. Die Lebensdauerkosten oder "Life-Cycle-Costs", oder<br />

kurz "LCC" genannt, werden dadurch minimiert, was im Sinne des<br />

Betreibers liegt.<br />

Ein moderner Steckverbinder hat also unterschiedlichste Anforderungen<br />

zu erfüllen. Die zuverlässige Kontaktgabe und Stromübertragung<br />

bei langer Lebensdauer in rauer Umgebung, bei möglichst<br />

kompakter und leichter Bauweise bei gleichzeitig hohem<br />

Bedienkomfort sind nur einige davon.<br />

Stellt man sich einen Hochstromsteckverbinder vor, so denkt<br />

man unweigerlich an eine gewisse Anzahl an massiven Kontakten,<br />

die von einem robusten Aluminiumgehäuse umschlossen<br />

sind. Diese Lösungen sind bekannt und sinnvoll und werden daher<br />

erfolgreich in Fahrzeugen eingesetzt. Aufgrund des schützenden<br />

Gehäuses dieser Komponenten gelangt der Aufbau jedoch<br />

immer an ein Limit bezüglich der implementierbaren Kontakte.<br />

Von Harting gibt es jetzt ganz neu eine zusätzliche Baureihe, den<br />

Han HC Individual. Dieser Steckverbinder erweitert die Anordnungsmöglichkeiten<br />

der Hochstromschnittstellen maßgeblich.<br />

Die Kernidee basiert auf Hochstromisolierkörpern, die auf einer<br />

universellen Aluminiumschiene separat eingerastet werden. Jedes<br />

Kontaktpaar ist einzeln abgedichtet und weist in Kombination<br />

mit der anschlussseitigen Verschraubung die Schutzart IP<br />

66/67 nach IEC 60 529 auf. Es können bis zu sechs Kontakte individuell<br />

und ohne Spezialwerkzeug sehr einfach und schnell aneinandergereiht<br />

werden.<br />

Die Verriegelung mit Öffnungshilfe<br />

Bei Bahnanwendungen ist immer von einer starken Beanspruchung<br />

durch Umwelteinflüsse sowie Schock und Vibrationen auszugehen.<br />

Um Ausfälle im Betrieb zu vermeiden, müssen die Komponenten<br />

die einschlägigen bahnspezifischen Anforderungen gemäß<br />

DIN 61373 erfüllen. Der Han HC Individual erreicht dabei<br />

die anspruchsvolle Kategorie 2, die zum Anbau an das Drehgestell<br />

berechtigt. Ebenfalls modular aufgebaut ist die Verriegelung, was<br />

bedeutet, dass der Anwender je nach Applikationsanforderung die<br />

Anzahl der Verriegelungselemente wählen kann. Sie sind aus leichtem<br />

Aluminium und werden kraftschlüssig mit der Aluminiumschiene<br />

verschraubt. Ein besonderes Highlight der Verriegelung<br />

sind die integrierten und austauschbaren Edelstahl-Führungsbolzen,<br />

die die Isolierkörper vor Beschädigungen schützen und bei<br />

der Handhabung mit großen Kabelquerschnitten den Steckvorgang<br />

komfortabel unterstützen. Da das Bügelsystem beim Öffnen<br />

über Hebelkraft die Steckverbinderhälften auseinander schiebt,<br />

sind die Betätigungs- und Lösungskräfte bei dieser Familie mit<br />

Kräften kleiner 50 N besonders niedrig.<br />

Stapelbare Kontaktanordnung<br />

Die Steckverbinder erweitern die Kontaktanordnung nicht nur<br />

entlang der Rastschiene, es können Ebenen auch aufeinander geschichtet<br />

werden. So entstehen hochpolige Leistungsschnittstellen<br />

auf engstem Raum. Diese Stapelung bedarf keiner zusätzlichen<br />

Bauteile, da die Fixierungen der Verriegelungselemente durch<br />

180°-Drehung jeweils zwei Ebenen miteinander verbinden können.<br />

Der Einsatz von Materialien wie Aluminium und Kunststoff<br />

macht das Produkt leicht, jedoch ohne irgendwelche Einbußen für<br />

den Außenbereich.<br />

Sollte die Einbausituation beispielsweise am Fahrzeugboden einen<br />

zusätzlichen Schutz notwendig machen, so kann optional ein<br />

Aluminiumblech nachgerüstet werden, welches die Isolierkörper<br />

vor Schlägen und vor Steinschlag schützt. Die Kunststoffelemente<br />

sind auf Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Ozon, Hydrauliköl,<br />

Säuren und Laugen getestet und weisen darüber hinaus auch<br />

sehr gute Flammschutzwerte auf, wie beispielsweise F2/I3 gemäß<br />

NFF 16 101/102.<br />

Geschützt vor Schlägen und Steinschlag<br />

Bei der Baureihe Han HC Individual handelt es sich um die technologische<br />

Erweiterung der Han HC 350-Kontakteinsätze zur Übertragung<br />

hoher Ströme durch individuelle Kontaktanordnung. Herausragende<br />

Funktionalitäten sind das schnelle Wechseln einzelner Isolierkörper<br />

für zeitoptimierte Wartungsarbeiten, sowie die solide<br />

Stapelbarkeit der Steckverbinder-Ebenen. Durch diese neue Technologie<br />

ist die Produktfamilie für individuelle Schnittstellengestaltung<br />

in Bahnanwendungen in den Bereichen Wagenübergänge, Traktionsmotoren<br />

und Stromrichtern qualifiziert. (ah)<br />

n<br />

Der Autor: Frank Quast ist Leiter Produktmanagement Han<br />

Deutschland bei der Harting Technologiegruppe, Espelkamp.<br />

44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Bild: jörn buchheim<br />

Zuverlässig bei Extrembedingungen<br />

Netzwerk-Videoaufnahme für die Fahrgastsicherheit<br />

Die Haagsche Straßenbahngesellschaft aus den Niederlanden rüstete ihre Straßenbahnwagen mit Videoüberwachungstechnik<br />

aus. Netzwerke und Computing-Geräte in Schienenfahrzeugen müssen einiges bieten. Dazu<br />

gehört unter anderem der sichere Schutz gegen Schock und Vibrationen. <br />

Autor: Stefan Palm<br />

Das Straßenbahnnetz des Regierungssitzes der Niederlande,<br />

Den Haag, ist eines der größten in Europas. Die Betreibergesellschaft<br />

ist die Haagsche Tramweg-Maatschappij<br />

(HTM, Haagsche Straßenbahngesellschaft), die ebenfalls<br />

das städtische Busnetz betreibt. Die Straßenbahnlinie wurde<br />

bereits 1864 als Pferdebahn eröffnet, die 1905 elektrifizierte Strecke<br />

ist bis heute als Teil der Linie 1 in Betrieb.<br />

Gemeinsam mit dem Systemintegrator VCS Observation stattet<br />

die HTM bereits seit vielen Jahren ihre Fahrzeuge des ÖPNV mit<br />

Netzwerk-Sicherheitstechnik aus. Auch bei dem aktuellen Projekt,<br />

der Aufrüstung von 47 Straßenbahnwagen mit Videoüberwa-<br />

chungstechnik zur Verbesserung der Fahrgastsicherheit, kooperierten<br />

die beiden Unternehmen. Nach ausführlichen Tests entschied<br />

man sich, neben Produkten weiterer Hersteller, für die zwei<br />

Moxa-Produkte MXNVR-MO4 und V2616. Hierbei handelt es<br />

sich zum einen um ein Exemplar des Netzwerkvideorekorders<br />

(NVR) und zum anderen um eine Version des Schienenverkehrscomputers<br />

V2616-XPE-CT.<br />

VCS Observation entschied sich für den Einsatz von Moxa<br />

V2616, da es sich um ein robustes Industriegerät mit Serienreife<br />

handelt. Insgesamt wurden 47 Geräte installiert. Darüber hinaus<br />

verfügt der Netzwerkvideorekorder über die einschlägigen Zertifi-<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Auf einen Blick<br />

Robustes Design für den zuverlässigen Betrieb<br />

unter Extrembedingungen<br />

Die Anforderungen an Videoüberwachungssysteme in Schienenfahrzeuge<br />

sind äußerst hoch. Durch intelligentes Hardware-Design lassen<br />

sich die Einschränkungen, die Netzwerkvideorekorder-Systeme mit<br />

sich bringen, überwinden. So können moderne Systeme mit großer<br />

Speicherkapazität zu einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis<br />

installiert sowie die Wartungskosten reduziert werden und die Effi zienz<br />

der Anwendungen lässt sich langfristig steigern.<br />

InnoTrans 2012<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> für Bahnsysteme<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

610ei0912<br />

Beratung am Stand 7.1/ / 211<br />

Das Straßenbahnnetz des Regierungssitzes der Niederlande, Den Haag, ist<br />

eines der größten in Europa.<br />

Bilder: Moxa<br />

zierungen für den Einsatz in Schienenfahrzeugen und ein flexibles,<br />

modulares Design. Die planmäßige Inbetriebnahme erfolgte am 1.<br />

August 2012.<br />

Robustes Industriegerät<br />

Um Netzwerke und Computing-Geräte in Schienenfahrzeugen installieren<br />

zu können, müssen diese zwingend gemäß der Norm<br />

IEC 60571 für die elektronische Ausrüstung in Schienenfahrzeugen<br />

konstruiert worden sein. Dazu gehört unter anderen der sichere<br />

Schutz gegen Schock und Vibrationen. Für eine zuverlässige<br />

Videoaufnahme und -wiedergabe ist eine sehr hohe Leistungsfähigkeit<br />

in Bezug auf Computing- und Speichervermögen erforderlich.<br />

Besonderer Wert wurde zudem auf die nahtlose Integration<br />

der Computer in den vorhandenen Kommunikations-Backbone<br />

gelegt sowie die Kompatibilität mit den Videoüberwachungskomponenten.<br />

Der Forderung nach einem robusten Design für den<br />

zuverlässigen Betrieb unter Extrembedingungen wird der Computer<br />

unter anderem durch seine lüfterlose Konstruktion ohne bewegliche<br />

Teile gerecht.<br />

Das IP-basierte Videoüberwachungssystem verfügt über Ethernet<br />

Switches und Embedded-Computer für den Betrieb der im gesamten<br />

Zug installierten digitalen Kameras und für die Videodatenspeicherung.<br />

Sofern im System neben IP-Videokameras auch<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

artpool.de / A10536<br />

IGBT-Module<br />

IGBT-Treiber<br />

Stromversorgungen<br />

24, 48, 72 und 110 V<br />

Induktivitäten<br />

Folienkondensatoren<br />

Superkondensatoren<br />

HY-LINE Power Components<br />

Inselkammerstr. 10 · D-82008 Unterhaching<br />

Tel.: 089 / 614 503-10 · E-Mail: power@hy-line.de<br />

Schweiz: Gründenstr. 82 · CH-8247 Flurlingen<br />

Tel.: 052 647 42 00 · E-Mail: power@hy-line.ch<br />

www.hy-line.de/power<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Verkehrstechnik<br />

18.-21.09.2012<br />

Halle 7.1<br />

Stand 211


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Eine asymmetrische Hardware-Klammer<br />

reduziert wirksam die Auswirkungen<br />

von Erschütterungen und Vibrationen.<br />

Festplatten-Einschübe<br />

erleichtern den<br />

Austausch von<br />

Festplatten erheblich.<br />

analoge Kameras vorhanden sind, können zusätzlich Videoserver<br />

zur Datenformatumwandlung eingesetzt werden. Im Führerhaus<br />

des Zuges befindet sich ein Monitor für die Echtzeit-Videoüberwachung<br />

oder die Wiedergabe spezifischer auf dem Computer gespeicherter<br />

Dateien.<br />

Die in den verschiedenen Waggons installierten Kameras nehmen<br />

ununterbrochen Bilder auf. Um Netzwerkengpässen bei der<br />

Bündelung von Datenströmen entgegenzuwirken, werden in betriebskritischen<br />

Anwendungen die Netzwerkvideorekorder zunehmend<br />

dezentral platziert. Die Datenströme dieser Vielzahl von<br />

Kameras werden dann an einem zentralen Ort sichtbar gemacht,<br />

meist im Führerhaus der Bahn oder in einer Leitstelle, zu der die<br />

Datenübertragung drahtlos erfolgt. Im Fall der Haagschen Straßenbahn<br />

wurden die V2616-Computer im Führerhaus installiert,<br />

wo sie neben der Echtzeit-Überwachung des Geschehens im Inneren<br />

der einzelnen Waggons auch gleichzeitig die Wiedergabe der<br />

aufgenommenen Daten übernehmen. Außerdem zeichnen sie die<br />

Bilder für die später eventuell notwendige Auswertung auf. Mithilfe<br />

eines Bildschirms im Führerhaus kann der Zugführer die Bilder<br />

ausgewählter Kameras wiedergeben.<br />

Umfangreiche Datenspeicherkapazitäten sind erforderlich, um<br />

die zuverlässige Speicherung großer digitaler Videodateien gewährleisten<br />

zu können. Massenspeichermedien wie USB-Flash-<br />

Laufwerke, SD-Speicherkarten oder Festplatten werden zu diesem<br />

Zweck üblicherweise im System eingesetzt.<br />

In der Datenspeicherung liegt die Haupteinschränkung auf dem<br />

NVR-System. Das gesamte Überwachungssystem erzeugt eine riesige<br />

Datenmenge, die für eine eventuelle spätere Durchsicht gesichert<br />

werden muss. Auch muss eine solche Anwendung oftmals<br />

separat von den anderen Zuganwendungen agieren, da aufgrund<br />

der Fahrtgeschwindigkeiten nicht immer eine sichere Verbindung<br />

zu einem bodengebundenen Netzwerk gewährleistet werden kann.<br />

Aus diesem Grund sollte das NVR-System soweit wie möglich autark<br />

sein und nicht zu stark von konstanten externen Datensicherungen<br />

abhängen. Die Bewegung des Zuges stellt die Datenspeicherung<br />

per NVR-System vor eine weitere Herausforderung: Eine<br />

Betriebsumgebung mit Stößen, Erschütterungen und Vibrationen<br />

ist nicht unproblematisch für empfindliche elektronische Geräte<br />

wie Festplatten.<br />

Widerstandfähigkeit gegen Erschütterungen und Vibrationen<br />

in Schienenfahrzeugen und Bussen<br />

Solid State Drives (SSDs) sind eine Möglichkeit, Systeme zu schaffen,<br />

die widerstandsfähig gegen Erschütterungen und Vibrationen<br />

in Schienenfahrzeugen und Bussen sind. Die bessere Alternative<br />

ist jedoch der Einsatz eines besonderen Hardware-Designs, das die<br />

Auswirkungen von Erschütterungen und Vibrationen reduziert, so<br />

dass handelsübliche, preisgünstige Festplatten mit hoher Speicherkapazität<br />

vorbehaltslos eingesetzt werden können. So wird die<br />

Kosteneffizienz des Systems ohne Kompromisse bei Zuverlässigkeit<br />

oder Speicherkapazität erhöht.<br />

Moxas Schienenverkehrscomputer verfügen über einen Festplattenschutz,<br />

der Erschütterungen und Vibrationen zuverlässig abdämpft.<br />

Die Embedded-Computer unterliegen überdies einer Reihe<br />

von umfangreichen Tests, um die Positionierung aller Hardwarekomponenten<br />

zu optimieren und den äußeren Einfluss durch<br />

Bewegung zu minimieren.<br />

Einfacherer Austausch von Laufwerken<br />

Da der Austausch von Festplatten einen großen Anteil an den Wartungsarbeiten<br />

hat, kann eine Vereinfachung dieser Aufgabe die Effizienz<br />

deutlich verbessern. Ein so genanntes Hot-Swap-Laufwerk<br />

lässt sich wechseln, ohne den Computer auszuschalten. Ähnlich<br />

komfortabel gestaltet sich der Wechsel eines Einschublaufwerks,<br />

das ohne Werkzeuge entfernt und wieder installiert werden kann.<br />

Moxas EN 50155-zertifizierte Embedded-Computer V2416 und<br />

V2616 verfügen über ein beziehungsweise zwei eingebaute(s) sowie<br />

je zwei herausnehmbare Einschublaufwerke für 2,5-Zoll- SSDs<br />

oder -HDDs. Eine zusätzliche Software ermöglicht den Wechsel<br />

des Laufwerks ohne den Computer auszuschalten. (ah) n<br />

Stefan Palm ist Business Development Manager Embedded<br />

Computing bei Moxa Europe in Unterschleißheim.<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Drahtlose Kommunikation<br />

Die jeweils stabilste Verbindung<br />

Bild: MEN Mikro Elektronik<br />

Die neue robuste Compact-PCI-Träger-Karte<br />

F223 für PCIe-Mini-Cards.<br />

Die neue robuste Compact-PCI-Träger-<br />

Karte F223 für PCIe-Mini-Cards von MEN<br />

Mikro Elektronik eignet sich für die drahtlose<br />

Datenanwendung für die Mobilfunkstandards<br />

GPS, WLAN, UMTS, GSM oder<br />

HSDPA. In der Standardversion ist sie mit<br />

zwei PCIe-Mini-Card-Steckplätzen sowie<br />

zwei SIM-Karten-Slots ausgestattet. Je nach<br />

Bedarf können entweder zwei oder drei redundante<br />

SMA-Antennenstecker pro<br />

PCIe-Mini-Card frontseitig angebracht<br />

werden, so dass auch in verschiedenen Frequenzbereichen<br />

die jeweils stabilste Verbindung<br />

gewährleistet werden kann. Außerdem<br />

bietet die F223 die Möglichkeit,<br />

beide PCI-Express-Mini-Cards separat anoder<br />

auszuschalten beziehungsweise diese<br />

zurückzusetzen.<br />

Speziell für Anwendungen mit häufigen<br />

orts- oder tarifgebundenen Netzwerkwechseln<br />

wurde das Adapterboard AE64<br />

konzipiert. Jede PCIe-Mini-Card der F223<br />

kann bis zu zehn zusätzliche SIM-Karten<br />

ansteuern. Somit können maximal 22 SIM-<br />

Karten auf einem Trägerboard untergebracht<br />

werden. Wird eine noch größere<br />

Auswahl an SIM-Karten benötigt oder<br />

könnten sich mehrere On-Board-Systeme<br />

eine SIM-Karte teilen, kann hier auf einen<br />

SIM-Karten-Emulator zurückgegriffen<br />

werden. Durch den Emulator können die<br />

Daten einer extern installierten SIM-Karte<br />

an ein System zum Beispiel im fahrenden<br />

Zug übertragen werden, womit sich das<br />

entsprechende Netz für kurze Zeit virtuell<br />

nutzen lässt.<br />

Für den Einsatz in rauer Umgebung ist<br />

die F223 für eine Betriebstemperatur von<br />

-40 bis +85 °C ausgelegt. Außerdem ist die<br />

Karte zum Schutz vor Feuchtigkeit und<br />

Staub lackiert. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

644ei0912<br />

Lichtleiterübertragung<br />

Eisenbahnzugelassene Verbindungen<br />

Entwickelt für Anwendungen in Luftund<br />

Raumfahrt, vereinigt der Kontakt<br />

Elio von Souriau gute optische<br />

Leistungen in einem anspruchsvollen<br />

Umfeld bei sehr geringen Signalverlusten,<br />

auch unter Einwirkung starker<br />

Vibrationen oder Stößen. Die<br />

Elio-Kontakte wurden in die Baureihe<br />

VGE1 der eisenbahnzugelassenen<br />

Verbindungen eingearbeitet. Somit<br />

stehen nun in der Serie VGE1 mehrere<br />

volloptische oder elek-trisch-optische<br />

Hybridkonfigurationen zur Verfügung.<br />

Der einfach zu reinigende<br />

Elio-Mischkontakt lässt sich ganz<br />

simpel und ohne Werkzeuge in den<br />

Steckverbinder einbringen und wieder<br />

von ihm lösen. Auch ist der Kontakt<br />

gegenüber dem optischen Kabel<br />

abgedichtet und benötigt keine zusätzliche<br />

Verschraubung. Durch die<br />

ständig steigenden Übertragungsraten,<br />

erhöhte Sicherheit und Zuverlässigkeit,<br />

zunehmende Lebensdauer<br />

sowie Energieeinsparungen durch<br />

das reduzierte Gewicht des Materials<br />

eignet sich die Lichtleitertechnik sehr<br />

gut für die Datenübertragung bei Eisenbahn-Applikationen.<br />

Praktisch<br />

unbegrenzte Datenübertragungsraten<br />

kann der Lichtleiter bewältigen.<br />

Ohne Abschirmung ist er unempfindlich<br />

gegenüber elektromagnetischen<br />

Störungen und elek-trostatischen<br />

Entladungen. Auch sind die<br />

Steckverbindungen kompakter als<br />

elektrische Standard-Ausführungen<br />

und das bei höherer Leistung.Im<br />

Markt der Eisenbahnausrüstung verbreitet<br />

sich die Lichtleitertechnik<br />

sehr schnell und kommt in vielfältigen<br />

Bereichen zum Einsatz wie beispielsweise<br />

bei Sensoren, Streckenund<br />

Signalausrüstungen, Passagier-<br />

Informationssystemen, Ethernet-<br />

Netzen sowie im Gigabitbereich und<br />

so weiter.<br />

Eine Entscheidung zugunsten der<br />

Lichtleiterübertragung anstatt für<br />

herkömmliche Kupferleitungen<br />

heißt, dass der Bedarf der nächsten<br />

zwanzig Jahre nach wachsenden<br />

Übertragungsraten abgedeckt wird,<br />

ohne dass eine Nachrüstung des gesamten<br />

Netzes beim Betreiber erforderlich<br />

wird. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

657ei0912<br />

Die Elio-Kontakte wurden in die Baureihe VGE1 der<br />

eisenbahnzugelassenen Verbindungen eingearbeitet.<br />

Bild: Souriau<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Technologische Herausforderungen<br />

der Bahntechnik<br />

Steckverbinder für extreme Umweltbedingungen<br />

Die Bahn stellt mit ihren Besonderheiten bezüglich Beförderung und Infrastuktur extreme Anforderungen an die<br />

Hersteller von elektrischen Verbindungstechnologien. Wie der Steckverbinderhersteller Hypertac diesen Herausforderungen<br />

gerecht wird, schildert der folgende Artikel.<br />

Autorin: Roberta Rebora<br />

Speziell in der Bahntechnik müssen die Ingenieure den speziellen<br />

Ansprüchen von Anwendungen unter extremen<br />

Umwelteinflüssen gerecht werden. Gefordert werden vielfach<br />

innovative Verbindungslösungen, die sowohl Leistungs-,<br />

Signal-, High-Speed-, und optische LWL-Technologien<br />

beinhalten. Der Trend geht zur Miniaturisierung, das heißt es<br />

müssen immer kleinere Steckverbinder entwickelt werden, die eine<br />

höhere Kontaktdichte und höhere Übertragungsraten bei gleichzeitig<br />

verbesserter Energieeffizienz gewährleisten. Die kleineren<br />

Baugrößen führen zu einer Gewichtsreduzierung und gewähren<br />

dem Anlagenentwickler mehr Platz für die Anbringung anderer<br />

elektronischer Komponenten innerhalb des Systems.<br />

Eine der größten Herausforderungen, denen sich ein Steckverbinder-Unternehmen<br />

stellen muss, ist die Entwicklung von Produktplattformen,<br />

die nicht nur für die heutigen Bahntechniken<br />

geeignet sind, sondern auch auf zukünftige Technologien ausgerichtet<br />

sind, die sich aktuell erst in der Entwicklungsphase befinden.<br />

Neue technische Lösungen sollen den Return on Investment<br />

für den Entwicklungsaufwand beschleunigen, also innovative Produkte<br />

mit längeren Lebenszyklen und mit verbesserten technischen<br />

Eigenschaften.<br />

Customer Relationships – Direkte Kommunikationswege<br />

Das Engineering-Team von Hypertac entwickelt direkt mit der<br />

Entwicklungsabteilung des Kunden neue Ideen und Technologien,<br />

welche auch Kundenanforderungen bezüglich Profitabilität und<br />

Wirtschaftlichkeit erfüllen. Ziel ist es, die Organisation und die<br />

Strategien der Kunden zu verstehen und gemeinsam optimale Lösungsansätze<br />

zu entwickeln.<br />

Klare Ausformulierung technischer Anforderungen<br />

Die klare Ausformulierung der technischen Anforderungen der<br />

Kunden bezüglich aktuellen und zukünftigen Plattformen sind<br />

entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Technologie-Synergien<br />

in das Steckverbinder-Design integriert werden. Hier startet der<br />

Hypertac-New-Product-Development-Prozess. Zuerst wird geprüft,<br />

ob Teile des breiten Standardsteckverbinder-Sortiments in<br />

das neue Design integriert werden können. Eventuell führt die Integration<br />

der Technologie eines Schwesterunternehmens zum Erfolg.<br />

Durch die langjährige Erfahrung in der Bahntechnik besteht<br />

auch die Möglichkeit, eine völlig neue, kundenspezifische Technologie<br />

zu entwickeln. Speziell Bahntechnikanwendungen stellen<br />

verschiedene I/O-Anforderungen an Signal-, Leistungs-, High-<br />

Bild: Gina Sanders - Fotolia.com<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Speed-, LWL- und Hochfrequenz-Übertragungen. Diese Bauteilevielfalt<br />

wird durch die High-Mix/Low-Volume-Produktionspolitik<br />

gemeistert. Auf diese Weise ist es möglich, den speziellen Anforderungen<br />

der Kunden gerecht zu werden.<br />

Reibkorrosion weitestgehend ausgeschlossen<br />

Ein häufiges Problem in der Bahntechnik ist die Reibkorrosion.<br />

Diese wird durch kleinste Bewegungen der Komponenten verursacht.<br />

Durch das spezielle Design der Hyperboloid-Kontakttechnologie<br />

wird dies weitestgehend ausgeschlossen. Hyperbolisch<br />

angeordnete Kontaktdrähte in den Buchsen legen sich linienartig<br />

am Stift an. Daraus resultiert eine garantierte 360°-Kontaktierung<br />

bei sehr niedrigen Übergangswiderständen. Äußerst geringe Steckund<br />

Ziehkräfte, eine besonders lange Lebensdauer, hohe Schockund<br />

Vibrationsfestigkeit, hohe Strombelastbarkeit und Spannungsfestigkeit,<br />

niedriger elektrischer Kontaktwiderstand und geringer<br />

Verschleiß sind die Resultate dieser besonderen Geometrie. Gewicht,<br />

Platz und Kosten sind zentrale Aspekte bei der Gestaltung<br />

von Bahnausrüstungen. Neue Technologie-Anforderungen, wie<br />

höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und Hochstromübertragungen,<br />

erfordern zunehmend innovative Hybridsteckverbinder,<br />

welche über zusätzliche Schutzfunktionen wie EMV/HF-Filter<br />

oder Blitzschutz verfügen.<br />

Auf einen Blick<br />

Herausforderungen der Bahntechnik<br />

Die Herausforderungen für Steckverbinder-Hersteller für die Bahntechnik<br />

sind hoch und vielfältig. Hypertac wird den Ansprüchen bezüglich<br />

Lightweight-Design, Miniaturisierung und sehr zuverlässigen<br />

Verbindungen gerecht durch innovative Produkte und eine durchdachte<br />

Strategie und zwar nicht nur für die aktuelle Bahntechnik sondern<br />

auch für zukünftige Technologien.<br />

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603ei0912<br />

Steckverbinder mit integriertem Überspannungsschutz<br />

Durch die Zusammenarbeit mit PolyPhaser und Transtector, zwei<br />

Schwesterunternehmen innerhalb der Smiths-Interconnect-Gruppe,<br />

können nun Schutzvorrichtungen gegen Hochfrequenzstörsignale,<br />

die durch Blitzschlag oder elektromagnetische Impulse verursacht<br />

wurden, in die Steckverbinder integriert werden. Hohe<br />

Energieimpulse gelangen somit nicht in das Geräteinnere sondern<br />

werden bereits an der Gehäusewand abgefangen. Eine Steckverbindung<br />

kann – von Standard-EMP bis High-Altitude-EMP<br />

(HEMP) und nichtnuklearen EMP (NNEMP) – gegen hochenergetische<br />

Transienten geschützt werden.<br />

Maßgeschneiderte Steckverbinder für Eurobalise<br />

Der wachsende Trend zur Miniaturisierung führte zur Entwicklung<br />

von Steckverbinder-Plattformen wie der Mini-Boa-Serie<br />

und dem Eurobalise-System. Aufbauend auf den Rundsteckverbindern<br />

der Serie BOA wurde eine neue Mini-Plattform für das<br />

ASFA-System entwickelt. Die neue Serie der 13-poligen Rundsteckverbinder<br />

ist mit neuartigen Anti-Manipulations-Schrauben<br />

ausgerüstet, welche jede Art von externen menschlichen Eingriffen<br />

im Feldeinsatz verhindern. In sechs verschiedenen Farben<br />

ist diese Serie erhältlich. Mit verschiedenfarbigen Eloxalschichten<br />

sind die Stecker überzogen. Je nachdem, welcher Stecker in<br />

die Anschlussdose gesteckt wird, ändert das System seine Funktionalität.<br />

Deshalb sind die einzelnen Farben den unterschiedlichen<br />

Funktionen zugeordnet. Eine 21-polige Ausführung ist<br />

ebenso verfügbar. Weitere Konfigurationen mit einer noch höheren<br />

Anzahl von Kontakten sind möglich.<br />

Rechteckige Monoblock-Steckverbinder<br />

Hypertac stellt eine neue Generation DIN 43651 & NF F 61030<br />

rechteckiger Monoblock-Steckverbinder vor. Diese eignen sich auf<br />

Grund neuer Monoblock-Kontaktträger speziell für Bereiche, die<br />

eine sichere, schnelle und lösbare Verbindung erfordern. Die neue<br />

HyperMod NG-Serie gibt es in drei Varianten: 64-polig mit 2 mm<br />

Leistungskontakten bis 16 Ampere, 108-polig mit 1,5 mm Signalwww.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 51


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Bilder: Hypertac<br />

Mitte oben: Die neue Generation DIN 43651 & NF F 61030<br />

rechteckiger Monoblock-Steckverbinder.<br />

Mitte unten: Der wachsende Trend zur Miniaturisierung<br />

führte zur Entwicklung von Steckverbinder-Plattformen<br />

wie der Mini-Boa-Serie und dem Eurobalise-System.<br />

Durch das spezielle Design der Hyperboloid-<br />

Kontakttechnologie von Hypertac wird<br />

die Reibkorrosion weitestgehend ausgeschlossen.<br />

Oben rechts: Die Serie REP wurde für sehr anspruchsvolle<br />

Bahnanwendungen entwickelt. Diese Steckverbinder<br />

ermöglichen eine schnelle, hoch zuverlässige und<br />

funktionelle Verbindung aller Anlagen, die eine einwandfreie<br />

Abdichtung erfordern.<br />

kontakten, 7-polig mit 1,2 GHZ High-Speed-Quadraxkontakten.<br />

Die High-Speed-Steckverbinder gewährleisten eine effiziente<br />

Übertragung großer Datenmengen, wie zum Beispiel für Passagierinformations-<br />

und -unterhaltungssysteme sowie für Bordcomputer.<br />

Durch das witterungsfeste Metallgehäuse eignen sich diese<br />

Steckverbinder für Außenanwendungen an Waggonverbindungen,<br />

Fahrgestellen, Heizung, Ventilation und Klimaanlagen. Auch mit<br />

Kunststoffgehäuse der Schutzart IP50 ist diese Serie erhältlich. Die<br />

Vorteile sind eine 30-prozentige Gewichtseinsparung, sehr einfache<br />

Verkabelung und Wartung und ein Anschlussquerschnitt von<br />

nur AWG 24 bis 12.<br />

Dichtschließende Schnellverschluss-Steckverbinder<br />

Die Serie REP wurde für äußerst anspruchsvolle Bahnanwendungen<br />

entwickelt. REP-Steckverbinder ermöglichen eine schnelle,<br />

hoch zuverlässige und funktionelle Verbindung aller Anlagen, die<br />

eine einwandfreie Abdichtung erfordern. Die Steckverbinder sind<br />

unter anderem für folgende Anwendungen geeignet: In der Systemsteuerung<br />

für Sensoren, bei Warnsignalen, Bremsen, Türsicherungen<br />

und der Beleuchtung, in der Innenausstattung für Klimaanlagen<br />

und Sitze, als auch für Fahrgastinformationssysteme wie<br />

Displays, Video und Lautsprecher. Die Serie umfasst 2-, 6- und<br />

12-polige Varianten. Sämtliche Versionen sind auch kundenspezifisch<br />

verkabelt erhältlich. Die Serie bietet die folgenden technischen<br />

Eigenschaften:<br />

■■<br />

Schnellverschlusssystem durch Arretierklammern gesteckt<br />

IP66.<br />

■■<br />

Alle eingesetzten Materialien sind konform gemäß NFF 16-101,<br />

NFF 16-102 und UL94 V0.<br />

■■<br />

Nur mit einer Kontaktgröße werden die Anschlussquerschnitte<br />

von 0,5 bis 2,5 mm² gemäß NFF 63-808 und EN 50-306 abgedeckt.<br />

■■<br />

Schockfest gemäß EN 61-373, Cat. 2. Bis zu 500 Steckzyklen<br />

sind möglich.<br />

Bei der Entwicklung der neuen M12-Steckverbinder wurde beim<br />

Design speziell darauf geachtet, dass erstens eine einfache Montage<br />

ohne Werkzeuge gewährleistet wird und zum anderen die mechanischen<br />

Anforderungen eingehalten werden – eingepackt in ein<br />

innovatives, sehr kleines, schmales und schlankes Aussehen. Zugleich<br />

stand eine optimale Funktionalität im Mittelpunkt der Konzeption.<br />

Die umspritzten oder frei konfektionierten, geraden und<br />

90° abgewinkelten M12-Steckverbinder sind fit für den Bahneinsatz.<br />

Vier schwimmend gelagerte, 1 mm hyperboloide Crimpkontakte<br />

sind mit Anschlussquerschnitten von 0,03 bis 1 mm² (AWG<br />

32 bis 18) verfügbar. Dabei stellt die 360°-Schirmanbindung sicher,<br />

dass äußere elektrische Einflüsse und Störungen stets abgehalten<br />

werden. Um die Flexibilität im Anschluss sicherzustellen, wurde<br />

ein Kabelquerschnitt bis zu 10 mm dimensioniert.<br />

Kabelquerschnitt bis zu 10 mm<br />

Im gesteckten Zustand wird außerdem IP67 gewährleistet, so dass<br />

die Funktionalität für Applikationen der meisten elektrischen und<br />

elektronischen Komponenten innerhalb des Zuges, wie zum Beispiel<br />

Signalübertragung von Videoüberwachungen, GPS-Signalen<br />

und weiteren Steuerungssystemen, störungsfrei sichergestellt wird.<br />

Alle Ausführungen sind mit der zuverlässigen Hyperboloid-Kontakttechnologie<br />

ausgestattet und können als A- beziehungsweise<br />

D-kodiert ausgeführt werden, wobei die Betriebsspannung mit 90<br />

V gemäß der französischen Bahnnorm NF F 61-030 ausgelegt ist<br />

und für andere Anwendungen gemäß DIN EN 61076-2-101 eine<br />

Bemessungsspannung von 250 V AC/DC möglich ist.<br />

Sollte sich bei der Installation der 90°-gewinkelten Version herausstellen,<br />

dass ein gerader Abgang vorteilhafter ist, dann kann die<br />

neuartige, patentierte 90°-freikonfektionierbare Version in ganz<br />

wenigen Handgriffen in einen geraden Kabelabgang abgeändert<br />

werden, ohne, dass dabei die vorherigen technischen Eigenschaften<br />

verloren gehen.<br />

Mitglied des Alstom LP150-Programms<br />

Hypertac ist zum Mitglied des Leading Partners Programme<br />

(LP150) der Alstom-Transport-Gruppe ernannt worden. Ziel dieser<br />

Zusammenarbeit ist die Etablierung einer langfristigen Win-<br />

Win-Partnerschaft und die gemeinsame Entwicklung innovativer<br />

und kosteneffektiver Produkte. Die Mitgliedschaft ist das Resultat<br />

eines einjährigen Produktentwicklungsprogramms. (ah) n<br />

Die Autorin: Roberta Rebora ist European Director Marketing<br />

und Communication bei Hypertac.<br />

52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Effiziente Lastverteilung<br />

Zuverlässige Power-over-Ethernet-Netzwerke<br />

Managed-Switches<br />

für On-Board-<br />

Anwendungen.<br />

Bild: Westermo<br />

Die Managed-Switches Viper-112-P8 und<br />

Viper-212-P8 optimieren On-Board-Anwendungen<br />

bei Schienenfahrzeugen und<br />

bieten mehr Komfort für Bahnkunden.<br />

Westermo hat zwei kompakte und robuste<br />

Power-over-Ethernet-Switches (PoE) aus<br />

der Produktpalette der Viper-Serie vorgestellt.<br />

Sie sorgen für eine effiziente Lastverteilung<br />

und übernehmen Aufgaben, die<br />

sonst Schaltschränke bewältigen müssen.<br />

Das Unternehmen begegnet damit der<br />

wachsenden Nachfrage nach stabilen On-<br />

Board-Kommunikationsnetzen in Zügen.<br />

Neben den vier Standard-Ethernet- verfügen<br />

die Managed-Switches Viper-112-P8<br />

und Viper-212-P8 auch über acht PoE-<br />

Ports, die den Plug & Play-PoE-Kommunikationsstandard<br />

IEEE 802.3at unterstützen.<br />

PoE ermöglicht, dass sowohl Strom als<br />

auch Daten auf einem einzigen Multi-<br />

Core-Kabel übertragen werden, wodurch<br />

insgesamt eine schnellere Verdrahtung und<br />

Installation möglich ist.<br />

Die PoE-Ports sorgen für eine gute Spannungsversorgung<br />

bei Video-Equipment,<br />

LCD-Monitoren und WLAN-Access-<br />

Points. Über die PoE-Steckplätze liefern<br />

die Viper-Switches eine Leistung von bis zu<br />

66 W beziehungsweise maximal 30 W auf<br />

einem Port. Die Rail-Switches isolieren die<br />

eingehende Gleichspannung der angeschlossenen<br />

Geräte und sind dadurch vor<br />

Überspannungen geschützt. Der Viper-<br />

212-P8 ist zudem Routing-fähig, um die<br />

Verbindung von Subnetzen und eine verbesserte<br />

Gesamtleistung des Netzwerks zu<br />

ermöglichen. Beide Viper verfügen über<br />

im Gehäuse integrierte M12-Stecker. Dies<br />

schützt gegen Erschütterungen und reduziert<br />

die Größe.<br />

Die IP65-Schutzart und Vibrationsfestigkeit<br />

nach militärischen Normen machen<br />

diese Geräte unempfindlich für Situationen,<br />

in denen mechanische Belastungen,<br />

Feuchtigkeit, Kondenswasser, Schmutz<br />

oder kontinuierliche Vibrationen die<br />

Funktionen von Standard-Switches nachteilig<br />

beeinflussen. Selbst eine Umgebungstemperatur<br />

von -40 bis +70°C stellt kein<br />

Problem dar. Dabei wurde die Viper-Serie<br />

so konstruiert, dass sie den EN-50155-Standard<br />

für elektronische Geräte noch übertrifft.<br />

Denn On-Board-Anwendungen in<br />

Zügen stellen eine der größten Herausforderungen<br />

für jedes elektronische Gerät dar.<br />

Die höchste mittlere Betriebsdauer zwischen<br />

Ausfällen MTBF erreicht dabei rund<br />

448.000 Stunden (MIL-C217F2). Die Gore-Tex-Membran<br />

verhindert die Bildung<br />

von Kondenswasser durch den Tag- und<br />

Nacht-Wechsel. Das WeOS-Betriebssystem<br />

erkennt und kompensiert jede Positionsänderung,<br />

Drehung und Ergänzung eines<br />

Schienenfahrzeugs, ohne dass eine manuelle<br />

Neukonfiguration notwendig ist.<br />

Um die Installation und Wartung zu erleichtern,<br />

können Viper-Switches sowie alle<br />

Anschlüsse von Geräten mit identischen<br />

IP-Adressen in jedem Wagen konfiguriert<br />

werden. Dies vereinfacht den gesamten IP-<br />

Plan und standardisiert die Konfigurationen.<br />

Selbst der steigende Bedarf an Daten<br />

durch weitere Kameras und Video-Streams<br />

hat keinen Einfluss auf die Netzwerk-Stabilität.<br />

Das WeOS ist in der Lage, den Datenverkehr<br />

auf dem Netzwerk auszugleichen<br />

und sorgt für hohen Durchsatz und hohe<br />

Stabilität. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

654ei0912<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Sichere Elektronik für die Schiene<br />

Embedded-Systeme werden immer zuverlässiger<br />

Bei Bahnanwendungen gibt es keinen Spielraum für Fehler, keine Möglichkeit "mal eben" im laufenden Betrieb<br />

nachzubessern. Eingebettete Elektronik muss hier kompromisslos funktionieren. Die Anforderungen steigen, doch<br />

sie sind zugleich der Motor für innovative Computer-Technologien.<br />

Autorin: Susanne Bornschlegl<br />

Innovativer Ansatz:<br />

Drei Prozessoren auf einer einzigen<br />

Baugruppe sorgen für kompaktes<br />

Systemdesign mit Sicherheit bis SIL 4.<br />

Bilder: MEN Mikro Elektronik<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Fehler oder Ausfälle im Schienenverkehr können die Umwelt<br />

zerstören, erheblichen Sachschaden verursachen oder<br />

gar Menschenleben gefährden. Die drei größten Verursacher<br />

von gefährlichen Zwischenfällen bei sicherheitskritischen<br />

Steuerungssystemen sind Bauteilausfälle, Abweichungen im<br />

System und menschliche Fehler.<br />

Der Bahnmarkt ist ein wichtiger Bereich für Embedded-Systeme.<br />

Neue Möglichkeiten liegen in der Zugbeeinflussung beziehungsweise<br />

Zugsicherung (engl. ATC, Automatic Train Control)<br />

mit Komponenten an Bord und an der Strecke. Ein großes Potenzial<br />

steckt in neuen Technologien für Signalanlagen und sicherheitskritischen<br />

Unterbereichen. Beispiele findet man weltweit.<br />

In den Vereinigten Staaten soll ein System namens Positive Train<br />

Control (PTC) verhindern, dass Züge kollidieren. PTC wird in erster<br />

Linie von der aktuellen Gesetzgebung in Form des Rail Safety<br />

Improvement Act von 2008 geprägt, das eine breitflächige Einrichtung<br />

von PTC-Systemen im Güterverkehr bis 2015 vorschreibt. In<br />

Europa führt das European Train Control System (ETCS) zu einer<br />

ähnlichen Entwicklung. Die EU hat das Ziel, den grenzübergreifenden<br />

Verkehr und die Signaleinrichtungen durch eine einheitliche<br />

europäische Norm für Zugsteuerungssysteme zu harmonisieren.<br />

In China besteht mit dem Chinese Train Control System<br />

(CTCS) und mit über 90.000 km Schiene ein riesiges Wachstumspotenzial<br />

für die Anbieter von sicherheitskritischen Systemen.<br />

Die Infrastruktur, die für all diese Ansätze aus- und aufgebaut werden<br />

muss, ist immens. Jedes System muss genau wissen, wo sich<br />

ein Zug befindet und in welchem Zustand er ist.<br />

Sicherheitsanforderungsstufen und Normen<br />

Bereits bei der Konzeption kann man die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Systemausfalls mit katastrophalem Schaden deutlich senken. Ein<br />

systematischer Entwicklungsprozess lehnt sich an Normen und<br />

Richtlinien an und umfasst die gesamte Produktentwicklung und<br />

Auf einen Blick<br />

Kompaktes Design, geringer Aufwand und<br />

Stromverbrauch<br />

MEN hat Dreifach-Redundanz auf Compact-PCI- und VMEbus-Single-<br />

Board-Computer im 6-HE-Format gebracht. Deren Herzstück sind drei<br />

Power-PC-750-CPUs, die in einer Lockstep-Architektur arbeiten. Verglichen<br />

mit Lösungen aus drei einzelnen CPU-Karten ist der Ansatz<br />

mit nur einer Karte wesentlich kompakter und er verringert sowohl<br />

den Software-Aufwand als auch den Stromverbrauch. Ein Sicherheitspaket<br />

von MEN soll den Kunden bei der Systemintegration in<br />

Bahnprojekten die Zertifi zierung nach SIL 4 erleichtern. Momentan<br />

arbeitet MEN an weiteren sicheren Rechnern, basierend auf 3 HE<br />

Compact-PCI und x86-Prozessoren, ebenfalls mit Redundanz auf der<br />

Karte und entwickelt für verschiedene Einsatz-Szenarien speziell im<br />

Schienenverkehr.<br />

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617ei0912<br />

Dreifach<br />

redundantes<br />

System: zwei von<br />

drei Subsystemen<br />

müssen<br />

ordnungsgemäß<br />

funktionieren.<br />

-realisierung einschließlich entsprechender Verifizierung und Dokumentation.<br />

Allgemein gilt die Norm IEC 61508 der Internationalen Elektrotechnischen<br />

Kommission zur funktionalen Sicherheit elektronischer<br />

Systeme. Sie definiert die Sicherheitsanforderungsstufen –<br />

Safety Integrity Levels – SIL 1 bis SIL 4. Hersteller müssen für sicherheitsrelevante<br />

Funktionen in einer Gefahren- und Risikoanalyse<br />

die notwendige SIL ermitteln. Sie ist das Maß für die<br />

Wirksamkeit der Sicherheitsfunktionen und wird ausgedrückt<br />

durch die Wahrscheinlichkeit, mit der eine solche Funktion ausfällt.<br />

Verschiedene Szenarien drücken sich in unterschiedlichen<br />

Zahlengrößen aus. Speziell für den Bahnbereich hat die europäische<br />

Organisation für elektrische Normung (CENELEC) daran<br />

anknüpfend entsprechende Standards normiert. Dazu gehören die<br />

EN 50126 (Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit<br />

(RAMS)), EN 50128 (Software für Eisenbahnsteuerungsund<br />

Überwachungssysteme) und EN 50129 (sicherheitsrelevante<br />

elektronische Systeme für Signaltechnik). Die EN 50129 enthält<br />

auch die genaue Definition der SIL-Stufen für Bahnanwendungen.<br />

Sie leitet die zutreffende SIL von der tolerierbaren Gefährdungsrate<br />

pro Stunde und pro Funktion ab. SIL 4 erlaubt einen Bereich von<br />

10-9 bis 10-8, bis zu SIL 1 mit 10-6 bis 10-5.<br />

Überlegungen zur Architektur<br />

Eine sicherheitskritische Anwendung benötigt ein sicheres System<br />

mit einem bestimmbaren Fehlerverhalten. Es ist nur logisch, dass<br />

man den Faktor Sicherheit bereits in der ersten Planungsphase untersucht.<br />

Hier hat man die besten Chancen, Fehlerquellen rechtzeitig<br />

zu erkennen. Nur wenn mögliche Fehler frühzeitig erkannt<br />

werden, kann das System dahingehend optimiert werden, diese<br />

Fehler zu umgehen.<br />

Mit Hilfe der Analysemethode FMEA (Fehlermöglichkeits- und<br />

Einflussanalyse), die in der ersten Planungsphase durchgeführt<br />

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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Redundanz und Sicherheit<br />

Um das Risiko im sicherheitskritischen Umfeld zu senken, integriert<br />

man mehrere Instanzen der gleichen Komponente in einem<br />

System. Man macht sie redundant. Ein verdoppelter Rechner erhöht<br />

die Verfügbarkeit, also den MTBF-Wert. Fällt eine CPU aus,<br />

kann das System mit der verbleibenden CPU den Betrieb aufrechterhalten.<br />

Um auch die Sicherheit zu erhöhen, müssen beide Systeme<br />

ordnungsgemäß funktionieren, damit die Anwendung in Betrieb<br />

bleibt. Das wiederum senkt jedoch die Verfügbarkeit.<br />

Die üblichste Konstellation, um sowohl die Sicherheit als auch<br />

die Verfügbarkeit zu erhöhen, ist ein dreifach redundantes System.<br />

Drei CPUs oder Systeme laufen mit einer Entscheidungsstufe, einem<br />

Voter, der ständig die <strong>Ausgabe</strong> der drei Komponenten überwacht.<br />

Gibt es mit einem der Systeme ein Problem, isoliert es der<br />

Voter; die anderen beiden bleiben in Betrieb. Ein Minuspunkt bei<br />

diesem Design ist die Komplexität, die ein solches System erfordert.<br />

Alle drei CPUs müssen zwingend synchronisiert werden und<br />

in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren – eine große Herausforderung<br />

aus Sicht der Softwareentwicklung.<br />

Wird Redundanz aufgebaut, muss man sich auch darüber im<br />

Klaren sein, dass identische Systeme anfällig für Gleichartiges sind.<br />

Es kann zu Versagen mit einheitlichem Ablauf (Common Mode<br />

Failures) und Versagen aufgrund gemeinsamer Ursache (Common<br />

Cause Failures) kommen. Um dem entgegenzuwirken, baut man<br />

Unterschiede ein, so dass ein einzelner Fehler nicht zu einem Ausfall<br />

mehrerer Komponenten und schließlich des Systems führt.<br />

Dieses Prinzip nennt man Diversität.<br />

Beispielsweise kann eine elektrostatische Entladung identische<br />

Ausgänge stören, so dass diese ausfallen. Bei zwei unterschiedlichen<br />

physikalischen Ausführungen eines binären Ausgangs verbessert<br />

sich im Vergleich zu zwei identischen Typen die Zuverlässigkeit.<br />

Diversität ist auch durch den Einsatz unterschiedlicher<br />

Software erreichbar. Zum Beispiel können softwareseitig unterschiedliche,<br />

voneinander getrennt entwickelte Anwendungen auf<br />

den redundanten Subsystemen laufen.<br />

Dreifach-Redundanz auf dem nach SIL 4 zertifizierbaren VMEbus-Rechner<br />

A602 von MEN, mit Voter im „North FPGA“.<br />

wird, lässt sich bestimmen, ob das System dem geforderten MTBF-<br />

Wert genügen wird. Die Mean Time Between Failures ist die Zeit,<br />

die zwischen Fehlern vergeht, die das System von sich aus während<br />

des Betriebs voraussichtlich aufweist.<br />

Es ist auch entscheidend, welches Verhalten eine Funktion aufweisen<br />

soll. Ein System, das stetig sein muss, läuft auch weiter<br />

nachdem eine oder mehrere Komponenten ausgefallen sind. Da<br />

der Betrieb dann aber nicht wie geplant weitergeführt wird, können<br />

Fehler hier zu einem unsicheren Zustand führen. Als „fail-safe"<br />

wird ein System bezeichnet, das so ausgelegt ist, dass es im Fehlerfall<br />

nicht in einen unsicheren Zustand geht, sondern in einen<br />

Zustand, der mindestens ebenso sicher ist wie bei Normalbetrieb.<br />

In manchen Anwendungen definiert sich Sicherheit durch Verfügbarkeit,<br />

während speziell bei der Eisenbahn die Verfügbarkeit<br />

nicht unbedingt die Sicherheit bestimmt. Fällt ein Steuersystem<br />

aus, kann ein Zug anhalten. Für ein Flugzeug kommt das nicht in<br />

Frage. Ein Zug, der steht (also nicht verfügbar ist), befindet sich<br />

isoliert gesehen in einem sicheren Zustand. Steht er jedoch auf der<br />

Strecke, muss diese Information auch zuverlässig und rechtzeitig<br />

an Folgezüge gehen. Das geforderte Verhalten hängt also stark von<br />

der jeweiligen Funktion und vom Kontext ab.<br />

Dreifache Redundanz auf einer einzigen Baugruppe<br />

Ein System mit eingebauter Dreifachredundanz ist eine innovative<br />

Architektur und eine Alternative zu klassischen Konstellationen.<br />

Drei Prozessoren und drei Speicherinstanzen arbeiten im Lockstep-Modus.<br />

Alle werden von einem Voter überwacht, der in einem<br />

FPGA realisiert ist. Fällt CPU 2 aus, isoliert der Voter diese,<br />

hält sie im Reset-Zustand und benachrichtigt die Software. Anschließend<br />

vergleicht der Voter die <strong>Ausgabe</strong> der anderen zwei Prozessoren.<br />

Das System ist weiterhin funktionsfähig, ein Ausfall von<br />

CPU 1 oder CPU 3 würde es jedoch zum Erliegen bringen.<br />

Sogar Diversität ist auf einer einzelnen Baugruppe möglich, mit<br />

Echtzeit-Betriebssystemen wie PikeOS. Die Speicherverwaltung<br />

muss ein Partitionieren der Ressourcen erlauben, wie beim MEN-<br />

Design mit Power-PC-Prozessoren. Bestimmte Speicherbereiche<br />

sind den Partitionen genau zugewiesen. Anwendungen und Aufgaben,<br />

die innerhalb der Partitionen ausgeführt werden, können<br />

völlig verschieden sein.<br />

Hersteller mit Erfahrung in den Schlüsseldisziplinen der funktionalen<br />

Sicherheit können schnellere und kostengünstigere Lösungen<br />

bieten. Dazu gehört auch Erfahrung im entsprechenden Normenumfeld<br />

und in der Praxis, zum Beispiel mit der Nachverfolgbarkeit<br />

von Anforderungen, dem Prüfen gegen Code-Regeln in<br />

der Software- und FPGA-Entwicklung, dem Risiko- und Bauteil-<br />

Obsoleszenz-Management, der Qualifikation oder einem IRIS-<br />

Qualitätsmanagement speziell für den Bahnmarkt.<br />

Zwar nimmt die Anzahl der qualifizierten Anbieter ab, je höher<br />

Anspruch und Anforderungen einer kritischen Anwendung sind,<br />

doch es gibt sie. Der Schutz menschlichen Lebens und das Vermeiden<br />

von katastrophalen Zwischenfällen stehen bei Rechnersystemen<br />

in sicherheitskritischen Anwendungen im Vordergrund. Systeme<br />

müssen zuverlässig funktionieren und effektiv kommunizieren.<br />

Nirgendwo trifft das mehr zu als im wachsenden Bahnmarkt.<br />

(ah)<br />

n<br />

Die Autorin: Susanne Bornschlegl ist Technische Redakteurin bei<br />

MEN Mikro Elektronik in Nürnberg.<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Prozessorplattform<br />

Hohe Leistung bei geringem Energieverbrauch<br />

Mit der Prozessorplattform Vortex86DX2<br />

verfügen die Compact-<br />

41-Rechner von Syslogic über eine<br />

hohe Rechenleistung bei moderatem<br />

Energieverbrauch. Besonders<br />

positiv auf die<br />

Energieeffi zienz wirkt sich dabei<br />

die hoch integrierte Prozessorarchitektur<br />

aus, welche die Hauptfunktionen<br />

auf einem Chip vereint.<br />

Die Geräte verfügen über<br />

Bild: Syslogic<br />

CAN-, USB-, RS232- sowie<br />

RS485-Schnittstellen. Sie lassen<br />

sich mit bis zu drei Ethernet-<br />

Schnittstellen ausstatten und sind<br />

mit WLAN-, GPS-, GSM- und Bluetooth-Modulen<br />

erweiterbar. Das<br />

integrierte Überwachungssystem<br />

beinhaltet ein intelligentes Power-<br />

Management, eine Temperaturüberwachung<br />

sowie einen Watchdog.<br />

Die Lösungen eignen sich für<br />

Anwendungen in Bereichen wie<br />

Maschinen- und Fahrzeugbau sowie<br />

Verkehrs- und Bahntechnik.<br />

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680ei0912<br />

Die passende Lösung.<br />

Für jeden Einsatzort.<br />

■ Baugruppenträger<br />

■ Gehäuse<br />

■ Systeme<br />

■ Schränke<br />

Modulare Plattform<br />

für höchste Flexibilität.<br />

■ Auf dem Fahrzeug<br />

■ Im Bahnhof<br />

■ An der Strecke<br />

■ Im Stellwerk<br />

Zuverlässigkeitsbetrachtung nach IEC TR<br />

Realistische Betriebszustände berücksichtigt<br />

Halle 15.1<br />

Stand 319<br />

Gaia Converter gibt ab sofort in<br />

allen Datenblättern, neben den<br />

bekannten MTBF (Mean Time<br />

Between Failure)-Werten nach<br />

MIL-HDBK-217F, zusätzlich die<br />

realistischeren Zuverlässigkeitswerte<br />

nach der IEC TR 62380 an.<br />

Dieses Verfahren berücksichtigt<br />

zudem Betriebszustände wie<br />

Temperatureinfl üsse, auch periodisch,<br />

sowie Ein- und Ausschaltvorgänge.<br />

Die auf hohe Zuverlässigkeit<br />

getrimmten Produkte ( AC/<br />

DC, DC/DC & Transientenschutz-<br />

module) erreichen nach IEC TR<br />

62380 – dem Standard der zivilen<br />

Luftfahrt bei einer Umgebungstemperatur<br />

von 55 °C / 100 Prozent<br />

time on bis zu 1.800.000<br />

Stunden. Gaia Converter hat eine<br />

Vielfalt an DC/DC- und AC/DC-<br />

Wandler für erhöhte Anforderungen<br />

im Programm. Die print-montierbaren<br />

Module kommen zur<br />

Anwendung in der Bahntechnik,<br />

Luftfahrt und beim Militär.<br />

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652ei0912<br />

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DIE BAHNTECHNIK<br />

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Funktionale Sicherheit<br />

Auf Basis von PX-Mikrocontroller<br />

Green Hills Software geht eine<br />

strategische Partnerschaft mit<br />

Freescale Semiconductor ein und<br />

bietet Produkte und Dienstleistungen<br />

für Entwickler, die universelle<br />

Applikationen mit funktionaler<br />

Sicherheit auf Basis der PX-<br />

Mikrocontroller von Freescale<br />

entwickeln. Hersteller können aus<br />

einer Reihe von Chip-, Software-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Bild: Green Hills Software<br />

und Sicherheitsarchitektur-<br />

Dienstleistungen die beste Lösung<br />

auswählen. Embedded-Entwickler<br />

benötigen viele Hard- und<br />

Software-Bausteine, mit denen<br />

sie die richtige Kombination aus<br />

Leistungsmerkmalen, Sicherheit<br />

und Geschäftsmodell zusammenstellen<br />

können. Gemeinsam bieten<br />

Freescale und Green Hills eine<br />

Hard- und Softwareplattform, mit<br />

der sich Lösungen entwickeln<br />

und einsetzen lassen, von universellen<br />

Anwendungen bis hin zu<br />

jenen mit einer Sicherheitszertifi -<br />

zierung auf höchstem Niveau.<br />

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658ei0912<br />

Individuelle Netzteile:<br />

Funktionssicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität.<br />

Warum weniger erwarten?<br />

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Embedded-Systeme<br />

Performance zum Abheben<br />

Box-PCs für Check-In-Schalter<br />

Dank der leistungsfähigen Fujitsu Motherboards mit AMDs ASB1-Plattform fungiert der neu entwickelte Box-PC<br />

des italienischen Unternehmens Asem einerseits als Check-in-System für das Bodenpersonal und gleichzeitig<br />

übernimmt er auch noch die Digital-Signage-Aufgaben für die Schalter-Anzeigetafel. Autor: Peter Hoser<br />

Man kennt das Bild: Am Flughafen weisen große Displays,<br />

die Fluglinie und -ziel anzeigen, den Reisenden<br />

den Weg zum richtigen Check-In-Schalter. Dort angekommen,<br />

nimmt das Bodenpersonal über den PC die<br />

Buchung für den Flug vor. Bislang wurden für beide Applikationen<br />

– also die Darstellung der Flugdaten auf dem Bildschirm über dem<br />

Schalter sowie das Computing am Check-in-Terminal – stets zwei<br />

separate Systeme eingesetzt. Asem hat jetzt einen neuen Box-PC<br />

auf Basis von Fujitsu-Embedded-Motherboards mit AMD-Embedded-Prozessoren<br />

entwickelt, der sowohl die Computing-Aufgaben<br />

des Check-In-Rechners übernimmt, als auch die Anzeigentafel<br />

ansteuert. Statt zwei separater Systeme, wird so pro Schalter<br />

nur ein für beide Applikationen gemeinsam genutzter PC nötig.<br />

Das bietet gleich mehrere Vorteile. Zum einen spart es Geld.<br />

Schließlich müssen vor allem an großen nationalen und internationalen<br />

Drehkreuzen eine enorme Vielzahl an Check-In-Schalter<br />

mit PC-Systemen ausgestattet werden. Und wenn nur noch die<br />

Hälfte der Systeme benötigt wird, summiert sich das schnell zu einer<br />

beträchtlichen Ersparnis. Zum anderen wird durch die zentra-<br />

le Steuerung der beiden Applikationen auf einem System die Anzeige<br />

direkt mit dem Schalter-Rechner gekoppelt. Das ist insofern<br />

relevant, als dass im hektischen Flughafenbetrieb Schalter schnell<br />

geöffnet, geschlossen oder gewechselt werden müssen – je nach<br />

Auslastungslage und Flugplan. Muss die Anzeige dabei separat<br />

vom Bodenpersonal angesteuert werden, kostet dies Zeit und birgt<br />

die Gefahr für Fehlanzeigen. Unter Umständen erscheint dann auf<br />

der Anzeige nicht sofort die richtige Fluglinie, was den Check-In<br />

verzögert und Kunden verunsichert. Sind beide Systeme jedoch<br />

gekoppelt, sind solche Fehler ausgeschlossen. Das Personal meldet<br />

sich am PC-System an, ruft den entsprechenden Flug auf und das<br />

System stellt automatisch die passende Anzeige dar. Meldet sich<br />

das Personal wieder am Rechner ab, erlischt auch die Fluganzeige.<br />

Hohe Anforderungen an die Hardware<br />

Bei der nötigen Hardware galt es, genau hinzusehen, schließlich<br />

waren die Anforderungen an die Technik nicht trivial. Zum einen<br />

sollte die Rechenleistung fein abstimmbar auf die benötigte Performance<br />

sein, um ein ideales Performance-pro-Watt-Verhältnis zu<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Bild: toedti2000_pixelio<br />

Große Displays, die<br />

Fluglinie und -ziel<br />

anzeigen, weisen<br />

den Reisenden den<br />

Weg zum richtigen<br />

Check-In-Schalter.<br />

erzielen. Zum anderen musste die Plattform über ausreichende<br />

Grafikkapazitäten für die Digital-Signage-Applikation, also die<br />

grafische Darstellung der Flugdaten auf der Anzeigetafel, verfügen.<br />

Und nicht zuletzt sollten die eingesetzten Komponenten besonders<br />

robust, energieeffizient und kompakt sein, um ein langlebiges sowie<br />

platzsparendes Systemdesign zu ermöglichen. Der Grund: auf<br />

Flughäfen ist der Platz knapp und damit die Einbausituationen für<br />

Hintergrund-Bild: virtabo - Fotolia.com<br />

Auf einen Blick<br />

Box-PC für Digital-Signage-Aufgaben<br />

Der neue Box-PC des italienischen Unternehmens Asem wurde auf<br />

Basis von Fujitsu-Embedded-Motherboards mit AMD-Embedded-Prozessoren<br />

entwickelt. Er übernimmt sowohl die Computing-Aufgaben<br />

des Check-In-Rechners, und steuert auch die Anzeigentafel an. Statt<br />

zwei separater Systeme, wird so pro Schalter nur noch ein für beide<br />

Applikationen gemeinsam genutzter PC nötig.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

605ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Bilder: Fujitsu Technology Solutions<br />

Zwei Videoausgänge<br />

ermöglichen das System in<br />

Multimonitor-Installationen<br />

einzusetzen.<br />

Rechts: Das Herzstück des Box-PCs: Das Fujitsu Mini-ITX-<br />

Industrie-Motherboard D2963-S mit der AMD-ASB1-Plattform<br />

kombiniert führende x86 Prozessoren und leistungsfähige<br />

Grafiktechnologie mit einer geringen Leistungsaufnahme.<br />

die PC-Systeme entsprechend sehr eng. Daraus wiederum ergeben<br />

sich hohe thermische Restriktionen. Die Komponenten müssen<br />

besonders energieeffizient sein und möglichst wenig Abwärme<br />

produzieren. Für solche Bedingungen empfiehlt sich prinzipiell<br />

der Einsatz von Embedded-Computer-Technologie, da diese bestens<br />

für solche Einbausituationen ausgelegt ist.<br />

Doch auch mit der Festlegung auf Embedded-Computing-Komponenten<br />

war noch keine Entscheidung bezüglich der zu verwendenden<br />

Komponenten gefällt. Denn natürlich gibt es auch im Bereich<br />

Embedded-Computing gewaltige Unterschiede, zum Beispiel<br />

hinsichtlich der Formfaktoren. Nach ausgiebiger Evaluation entschied<br />

sich das italienische Unternehmen Asem für seine neuen<br />

Box-PCs letztlich für die Fujitsu-D2963-S-Mini-ITX-Industrie-<br />

Mainboards mit AMD-ASB1-Plattform. Der kompakte Mini-ITX-<br />

Formfaktor ermöglicht das Design äußerst platzsparender Lösungen.<br />

Im Gegensatz zu dedizierten Thin-Client-Boards bietet Mini-<br />

ITX das lokale Feature-Set sowie die hohe Grafik- und Computing-Performance,<br />

die verteilte Applikationen wie beispielsweise<br />

Kiosk-Systeme, Digital Signage oder auch alle anderen grafikintensiven<br />

Applikationen.<br />

Die Boards sind sehr robust und für den anspruchsvollen Dauereinsatz<br />

ausgelegt und somit dauerhaft ausfallfrei. Das senkt nicht<br />

nur den Wartungs- und Reparaturaufwand, sondern vermeidet<br />

auch teure Ausfallzeiten. Zudem verfügen die Boards und Komponenten<br />

über eine Langzeitverfügbarkeit von fünf Jahren und können<br />

somit in diesem Zeitraum in identischer Ausführung nachgekauft<br />

werden. Das senkt die Gesamtkosten des Systems über die<br />

Standzeit gesehen noch weiter.<br />

Verzögerungsfreie Rechen- und Grafikleistung<br />

Doch bei dieser Applikation kam es neben einem kompakten Design<br />

und der Wirtschaftlichkeit der Systeme vor allem auf eine verzögerungsfreie<br />

Rechen- und Grafikleistung an. Zum einen verfügen<br />

die Boards über zahlreiche Grafikoptionen für die ruckelfreie<br />

Darstellung der Digital-Signage-Darstellungen auf der Anzeigentafel.<br />

Dank DVI- und Dual-Channel-LVDS-Support des Boards<br />

können über den Box-PC problemlos beide Displays, also das des<br />

Schalter-Rechners sowie die Anzeigetafel, angesteuert werden.<br />

Bei den Motherboards setzt Fujitsu Technology Solutions auf<br />

AMD-Prozessoren und Chipsatztechnologie mit integrierter Grafik.<br />

Die ASB1-Plattform bietet x86er-Prozessoren und eine leistungsfähige<br />

Grafiktechnologie bei einem sehr geringen Energiebedarf.<br />

Mit der Kombination von ASB1-Prozessoren und M690E-<br />

Chipsatz mit SB600 erfüllten die Mini-ITX-Motherboards die<br />

Anforderungen von Asem hinsichtlich Strombedarf, Performance<br />

und Footprint.<br />

Der eingesetzte Chipsatz mit ATI-Radeon-X1250-Grafik, der<br />

ausschlaggebend ist für die Features und damit auch für die OS-<br />

Konfiguration und in einem weiten Bereich von Single- und Dualcore-CPUs<br />

skalierbar, kann somit passgenau an die jeweiligen Anforderungen<br />

angepasst werden. Aktuell werden der stromsparende<br />

Sempron BGA-Prozessor 200U (1 GHz/TDP = 8W) oder der Athlon<br />

X2 Neo L325 (1.5 GHz/TDP = 18W)-Prozessor mit Dual-<br />

Core-Performance auf den Mini-ITX-Motherboards eingesetzt.<br />

Dank der breiten Skalierbarkeit der Mini-ITX-Industriemainboards<br />

D2963-S1 und -S2 können Entwickler auf Basis einer einzigen<br />

homogenen Plattform eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen<br />

entwickeln, das beginnt bei besonders energieeffizienten<br />

Low-Power-Designs bis hin zu Dualcore-Designs mit höheren<br />

Ansprüchen an die Rechenleistung. Die verschiedenen Varianten<br />

unterscheiden sich dabei lediglich in der jeweils eingesetzten CPU.<br />

Dadurch wird der Aufwand für die Systemqualifizierung und Wartung<br />

erheblich minimiert.<br />

Hohe Grafik-Performance im Low-Power-Bereich<br />

Neben der breiten, und vor allem homogenen Skalierbarkeit bieten<br />

AMD-basierte Plattformen darüber hinaus noch einen weiteren<br />

Vorteil, der vor allem für die angedachte Ansteuerung der Flugschalter-Displays<br />

relevant ist: Die Performance der im M690E integrierten<br />

ATI-Radeon-Grafik ist deutlich höher als in vergleichbaren<br />

Lösungen für Low-Power-Designs, wie etwa Atom. Ein<br />

Mainboard bestückt mit Atom N270/945GSE/ICH7, ist zwar hinsichtlich<br />

CPU-Performance und Strombedarf mit dem Sempron<br />

200U und der M690T/SB600-Plattform vergleichbar. Doch bei<br />

Grafik-orientierten Applikationen liegen die AMD-Lösung deutlich<br />

besser. So können Entwickler grafikintensive Applikationen<br />

mit sehr guter, hochaufgelöster Grafik mit geringster Latenz designen,<br />

ohne jedoch die CPU-Performance auf Grund einer vorgegebenen<br />

GPU/CPU-Kombination überdimensionieren zu müssen,<br />

und dies alles zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Und mit der neu vorgestellten G-Series-Prozessorplattform,<br />

die eine leistungsfähige x86er-CPU mit einer DirectX-11-fähigen<br />

GPU auf einem Die vereint, werden künftig grafikintensive Low-<br />

Power-Designs noch effizienter umsetzbar sein. (ah)<br />

n<br />

Der Autor: Peter Hoser ist OEM Director Sales von Fujitsu<br />

Technology Solutions in Augsburg.<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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Embedded-Systeme<br />

Andrea Danti - Fotolia.com<br />

Vieles ist möglich<br />

Der einfache Weg zur kundenspezifischen HMI<br />

Da HMI-Anwendungen in immer neue Bereiche vordringen und damit der Markt wächst, steigt auch die Anzahl<br />

der Anbieter und Lösungen stark an. So vielfältig die Anwendungen sind, so umfangreich und unterschiedlich sind<br />

auch die Anforderungen an eine HMI. <br />

Autor: Wolfgang Heinz-Fischer<br />

Fand man bisher HMI (Human Machine Interface) in den<br />

klassischen Feldern der Automatisierungstechnik und dem<br />

Maschinenbau, sind sie inzwischen in weiten Bereichen<br />

unseres Lebens angekommen. Man möchte heute eigentlich<br />

alle Geräte und Maschinen so einfach bedienen können, wie<br />

ein Smart Phone. Speziell die jüngere Generation kann sich kaum<br />

noch eine Bedienung über Tasten und Schalter vorstellen. Ohne<br />

Visualisierung geht schon fast gar nichts mehr. Viele haben sicher<br />

schon die leidliche Erfahrung an herkömmlichen Getränke- oder<br />

Süßigkeiten-Automaten auf Bahnhöfen gemacht, dass man sich<br />

schnell mal bei dem Zahlencode vertippt und dann das falsche<br />

Produkt aus dem Automaten geliefert wird. Hier wird die Bedienung<br />

über einen Touchscreen viel einfacher und vor der endgültigen<br />

Entscheidung kann das Produkt nochmals als Bild dargestellt<br />

werden, um letzte Sicherheit zu erhalten. Auch das Thema Fremdsprachen<br />

ist damit fast gelöst. Auch wäre es denkbar, beispielsweise<br />

bei einem Kaffeeautomaten, die bisherige hinterleuchtete, statische<br />

Werbefläche durch ein interaktives Display zu ersetzen. Hier könnten<br />

neben der Bedienfunktion über Touch gleichzeitig Detailinformationen<br />

zum Produkt angezeigt werden. Wird der Automat gerade<br />

nicht bedient, könnte eine reine Werbeinformation laufen oder<br />

Digital Signage aktiv sein. Aber auch die Waschmaschine zu Hause<br />

wird in Zukunft eine HMI haben, wie viele andere Haushaltsgeräte<br />

ebenfalls. So ist es keine Utopie mehr, dass der Kühlschrank der<br />

Zukunft anzeigen kann, was in seinem Innenleben alles an schönen<br />

Speisen vorhanden ist.<br />

Es zeigt sich also schnell, dass das breite Spektrum, das eine<br />

HMI heute abdecken muss, nicht über eine einzelne Lösung zu realisieren<br />

ist. Der augenscheinlichste Unterschied bei HMIs ist die<br />

Displaygröße. Von 3.5 bis zu 22 Zoll wird nahezu jede Displaygröße<br />

in unterschiedlichen Anwendungen gefordert. Reicht bei einem<br />

einfachen Getränkeautomaten mit geringen Anforderungen an<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


www.ekf.com<br />

Auf einen Blick<br />

Modulare HMI für eine<br />

optimale Lösung<br />

Modularer Aufbau bei der Realisierung einer<br />

HMI bietet die Möglichkeit, auch schon bei<br />

mittleren Stückzahlen eine kundenspezifi -<br />

sche Lösung um zu setzen. Auch der zeitliche<br />

Rahmen liegt deutlich vor einer komplett<br />

neu aufgesetzten kundenspezifi schen<br />

und integrierten Lösung. Bei kleineren<br />

Stückzahlen sind natürlich Lösungen von<br />

der Stange der richtige Ansatz, da sofort<br />

verfügbar und auch zu vernünftigen Preisen<br />

in kleinen Stückzahlen lieferbar. Doch die<br />

Zukunft gehört modularen Ansätzen. TQ<br />

denkt und handelt heute schon modular.<br />

infoDIREKT<br />

615ei0912<br />

Bedienkomfort und darzustellender Information<br />

schon ein 3,5-Zoll-Display, wird in<br />

einer Komfortversion unter Umständen<br />

selbst ein 22-Zoll-Display nicht mehr genügen.<br />

Hier sind noch größere Displays<br />

gefordert. Auch Multitouch, wie beim iPad<br />

im Einsatz, wird in Zukunft bei interaktiven<br />

Anwendungen eine Rolle spielen. Entscheidend<br />

ist weiterhin, ob der Automat im<br />

Gebäude oder draußen, zum Beispiel auf<br />

einem Bahnhof, steht. Dementsprechend<br />

muss das Display ausgelegt sein hinsichtlich<br />

Helligkeit, Blickwinkel oder Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit, auch unter erschwerten<br />

Umgebungsbedingungen. Es<br />

wird also allein schon bei der Auswahl des<br />

Displays schnell deutlich, welch vielfältige<br />

und unterschiedliche Anforderungen<br />

HMIs erfüllen müssen.<br />

Vielfältige und unterschiedliche<br />

Anforderungen<br />

Die geforderte Leistungsfähigkeit und damit<br />

die Wahl des entsprechenden Prozessors<br />

hängen natürlich von den Anforderungen<br />

der Anwendung ab. Wird nur eine<br />

einfache Grafik benötigt oder wie im Falle<br />

von Digital Signage unter Umständen eine<br />

hochauflösende schnelle Grafik, um auch<br />

Filme abspielen zu können, ist eine entsprechende<br />

Prozessorleistung notwendig.<br />

Muss die HMI auch Daten verarbeiten, erfordert<br />

dies eine höhere Leistung. Die Anforderung<br />

an die notwendigen Schnittstellen<br />

sowie das eingesetzte Betriebssystem<br />

und die Anwendungssoftware wird die<br />

Wahl des Prozessors ebenfalls beeinflussen.<br />

So reicht die Bandbreite von Prozessoren<br />

in einer HMI von einem einfachen<br />

ARM-basierenden Prozessor bis zu einem<br />

Intel-Core i7-Hochleistungsprozessor.<br />

Wie bereits oben angesprochen sind die<br />

Anforderungen an die benötigten Schnittstellen<br />

so breit gefächert wie die Anwendungen.<br />

Bei klassischen HMIs sind dies in<br />

erster Linie zwei Ethernet-Schnittstellen,<br />

eine zur Einbindung in das Gesamtnetz,<br />

die zweite zur Anbindung in die Steuerebene.<br />

Hat die HMI zusätzlich Steuerfunktionen,<br />

kommen Feldbusschnittstellen, wie<br />

CAN, Profibus oder andere hinzu. Herkömmliche<br />

serielle Schnittstellen zur Anbindung<br />

von Sensoren und Aktuatoren<br />

spielen bei HMIs weiterhin eine Rolle,<br />

auch wenn diese zunehmend von USB-<br />

Schnittstellen abgelöst werden. Darüber<br />

hinaus werden drahtlose Verbindungen<br />

wie Wireless LAN immer wichtiger. Bei<br />

Automaten im Konsumerbereich, wie Getränke-<br />

oder Süßwarenautomaten, sind die<br />

Anforderungen in aller Regel nicht wesentlich<br />

anders als im klassischen Automatisierungsbereich.<br />

Ein entscheidendes Kriterium ist weiterhin<br />

der Aufstellungsort. Im Außenbereich,<br />

wie zum Beispiel auf Bahnhöfen, muss die<br />

HMI unter extremen Witterungsbedingen<br />

wie tiefe oder hohe Temperaturen zuverlässig<br />

arbeiten können. Der Schutz vor<br />

Feuchtigkeit ist im Außeneinsatz von immenser<br />

Bedeutung. In einer Maschinenhalle<br />

kommen zusätzliche Belastungen wie<br />

Schock und Vibrationen hinzu. Wird die<br />

Industrial<br />

Microcomputers<br />

Embedded Computers<br />

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CompactPCI ®<br />

goes Serial ...<br />

... with CompactPCI ® PlusIO and<br />

CompactPCI ® Serial.<br />

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21,5-Zoll-Lösung<br />

mit IP65-Schutz<br />

und Touch.<br />

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EKF offers a wide range of boards and<br />

systems for classic CompactPCI ® and new<br />

standards PlusIO ® (PICMG 2.30) and Serial ®<br />

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Embedded-Systeme<br />

Eine kompakte und<br />

robuste 7-Zoll-<br />

Lösung.<br />

COMSys, die<br />

modulare<br />

Embedded-Plattform.<br />

Das ARM-Cortex-A8-<br />

Mainboard.<br />

Bilder: TQ-Group<br />

HMI im Innenbereich, wie zum Beispiel einem Einkaufszentrum,<br />

eingesetzt, sind sicher einfachere Lösungen möglich.<br />

Diese vielfältigen Anforderungen verdeutlichen, dass es kein<br />

einfaches Unterfangen ist, die richtige Wahl zu treffen. Der erste<br />

Weg ist sicher der, zu den Anbietern zu gehen, die den entsprechenden<br />

Markt oder die spezielle Applikation bedienen. Hier gibt<br />

es eine Fülle an Standardangeboten, die sicher schon eine erste Lösung<br />

darstellen. Oft fehlen jedoch spezielle Kleinigkeiten oder<br />

Funktionen, so dass der Einsatz einer Standardlösung nur als<br />

Kompromiss gelten kann. Der zweite Weg ist der, zu einem Entwicklungsdienstleister<br />

zu gehen, um sich seine ganz individuelle,<br />

aber 100-prozentig passende HMI entwickeln und fertigen zu lassen.<br />

Wegen der hohen Entwicklungskosten und langen Entwicklungszeiten<br />

wird dies allerdings nur bei sehr großen Stückzahlen<br />

funktionieren. Um flexibler zu werden, gehen einige Anbieter einen<br />

neuen Weg, indem sie Display- und Rechnereinheit trennen.<br />

Bei dieser Lösung wird die Rechnereinheit in einer separaten Box<br />

hinten auf die Displayeinheit montiert oder an einer anderen gut<br />

geeigneten Stelle im System positioniert. Wandeln sich die Anforderungen<br />

an das Display, muss bei dieser Art von Baukasten lediglich<br />

die Displayeinheit geändert werden, die Rechnerbox bleibt<br />

gleich. Umgekehrt ist es bei geänderter Leistungsanforderung lediglich<br />

erforderlich, die Rechnereinheit zu wechseln, das Display<br />

bleibt und muss nicht ausgetauscht werden. Dies zeigt, dass Modularisierung<br />

der Weg zu größerer Flexibilität und damit zu günstigeren<br />

Lösungen ist.<br />

Größere Flexibilität und günstigere Lösungen<br />

Der modulare HMI-Baukasten von TQ ermöglicht es, eine kundenspezifische<br />

HMI auch bei mittleren Stückzahlen kostengünstig<br />

und zeitnah zu realisieren. Damit erhält der Anwender die auf seine<br />

Bedürfnisse optimal zugeschnittene Lösung, ohne dabei Kompromisse<br />

wie bei Standardlösungen eingehen zu müssen. Der Baukasten<br />

enthält Standardkomponenten sowie IPs und zusammen<br />

mit einem ECO-System sind nahezu alle Lösungen denkbar. Als<br />

Basis dient in aller Regel ein Embedded-Modul. Der TQ-Baukasten<br />

bietet nicht nur x86-Lösungen auf Basis von COM Express<br />

oder Q7, sondern auch Lösungen auf Basis von ARM-Prozessoren<br />

von ARM9 bis ARM Cortex-A9. Die Module werden immer für<br />

den jeweiligen Prozessor optimiert, sie sind hoch integriert in<br />

kleinster Bauform und alle Signale sind auf dem Systemstecker<br />

verfügbar. Diese kompletten Module bieten dem Anwender die<br />

größtmögliche Freiheit bezüglich der HMI-Bauform sowie höchste<br />

Flexibilität unter Nutzung der verfügbaren Schnittstellen des<br />

Prozessors. Mit dem kleinsten Modul TQMa28 mit einem Freescale-i.MX28-ARM9-Prozessor<br />

in den Abmessungen 40 mm x 26 mm<br />

ist eine HMI in der Größe einer Zigarettenschachtel denkbar. Das<br />

Basisboard ist entweder ein Standard-TQ-Mainboard oder es kann<br />

nach Kundenwunsch recht schnell, aufbauend auf den IPs des<br />

Mainbaords realisiert werden. Auf der Integrationsseite von Gehäuse<br />

und Anschluss eines Displays, gegebenenfalls mit Touch,<br />

greift TQ auf eigene Standards oder auf ein etabliertes Partner-<br />

Netzwerk zurück. Der Anwender entscheidet, ob er die Gesamtlösung<br />

aus einer Hand beziehen, oder Teillösungen bei den einzelnen<br />

Partnern einkaufen will. Ganz wichtig ist jedoch die Lösungskompetenz,<br />

die neben der reinen Hardware auch die Softwarelösung,<br />

sowie das entsprechende Betriebssystem mit allen<br />

notwendigen Treibern beinhaltet. Hier sind Lösungen aus einer<br />

Hand sicher von Vorteil und für den Anwender mit weniger Problemen<br />

verbunden. (ah)<br />

n<br />

Wolfgang Heinz-Fischer ist Leiter Marketing / PR bei der<br />

TQ-Group.<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Neue Version<br />

Embedded-Entwicklungs-Toolsuite<br />

IAR Systems stellt eine neue Version ihrer<br />

Embedded-Entwicklungs-Toolsuite für die<br />

Produktfamilie der Ultra-Low-Power-16-Bit-<br />

Mikrocontroller MSP430 von Texas Instruments<br />

vor. Die Version 5.50 der IAR Embedded<br />

Workbench für MSP430 verfügt über einen<br />

neuen Texteditor sowie einen Sourcebrowser.<br />

Nutzerfreundliche Funktionen wie Auto-Vervollständigen,<br />

Code-Folding, Block-Auswahl,<br />

Block-Einrückung, Klammerzuordnung und<br />

Zoomen bietet der Texteditor. Verbessert wurden<br />

außerdem die Wort/Paragraph-Navigation<br />

sowie die Parameterhinweise, die jetzt auch<br />

Funktionsargumente anzeigen. Mit diesen<br />

neuen Funktionen navigieren Embedded-Entwickler<br />

schnell durch ihren Code und schreiben<br />

einen effizienteren Code mit weniger Tastaturanschlägen.<br />

<br />

infoDIREKT <br />

636ei0912<br />

Pico-ITX-Formfaktor mit Cortex A8<br />

Für die Entwicklung kleiner,<br />

leistungsstarker Anwendungen<br />

Ethernet-LAN-Controller<br />

Für Anwendungen im Rugged-Bereich<br />

Bild: Data Modul<br />

Bild: ADL Embedded Solutions<br />

ADL Embedded Solutions kündigt mit der Adllan-41000e<br />

einen Ethernet-LAN-Controller mit<br />

vier LAN-Ports für Anwendungen im Rugged-<br />

Bereich an. Die PCI/104-Express-Karte basiert<br />

auf einem Intel-i350-AM4-Controller und sie<br />

unterstützt Datenübertragungsraten von<br />

10/100/1000 <strong>MB</strong>it/s. Dank der PCIe-V2.0-<br />

Schnittstelle können die vier LAN-Ports mit<br />

voller I/O-Bandbreite übertragen werden und<br />

belegen dabei nur eine PCI-Express-x1-Lane.<br />

Drei weitere Adllan-41000e-Boards lassen<br />

sich im selben Stack verwenden, so dass insgesamt<br />

16 Ethernet-Ports zur Verfügung stehen.<br />

Damit bringt die neue Karte echte Server-<br />

Funktionalität in das PCI/104-Express-Format.<br />

Die ADLLAN-41000e ist rückwärtskompatibel<br />

zu PCIe-V1.0-Signal-Plattformen, wenn auch<br />

mit Übertragungsraten von weniger als ein Gigabit<br />

pro Port. Über die Typ-1-PCIe-Bus-<br />

Schnittstelle des Host-SBCs unterstützt das<br />

Board zwei zusätzliche USB-2.0-Ports. Da die<br />

USB-Ports nicht über einen unabhängigen<br />

USB-Controllers implementiert werden, sind in<br />

Konfigurationen, die mehr als eine Adllan-41000e-Karte<br />

verwenden, maximal zwei<br />

Ports verfügbar. Weitere technische Merkmale<br />

sind PXE-Pre-Boot-Support, integrierte I/O-<br />

Virtualisierung sowie ACPI- und APM-Power-<br />

Management-Funktionen. Für Netzwerke mit<br />

Jumbo-Frame-Support unterstützt die Karte<br />

bis zu 9,5 KByte große Frames. Der Temperaturbereich<br />

der 96 mm x 96 mm großen Karte<br />

reicht von –40 bis +85 °C und sie ist lauffähig<br />

unter Betriebssystemen wie beispielsweise<br />

Windows 7, Windows XP und Linux. <br />

infoDIREKT<br />

697ei0912<br />

Mit der armStoneA8 bietet Data Modul einen<br />

kleinen, aber trotzdem kraftvollen und kosteneffizienten<br />

Single-Board-Computer (SBC) an.<br />

In vielen Applikationen der Industrie- und Medizintechnik<br />

besteht häufig der Bedarf nach<br />

einem leistungsfähigen SBC mit geringem<br />

Stromverbrauch. Alternativ zu Lösungen mit<br />

Computer-on-Modules (COMs), welche ein Basisboard<br />

benötigen, ist mit dem Einsatz eines<br />

SBCs ein schnelleres Time-to-Market möglich.<br />

Es stehen WCE6.0/ WEC7 und Linux zur Verfügung.<br />

Sowohl der Bootloader, wie auch SDK,<br />

BSP und fertige Kernel können sofort verwendet<br />

werden. DirectX und Open GL sowie<br />

GStreamer werden unterstützt. Das Board bietet<br />

zudem eine Vielzahl von Schnittstellen wie<br />

beispielsweise USB-Host/ -Device, 2x LAN,<br />

RS232, CAN, SPI, I2C, sowie Audio (In/Out).<br />

Weiterhin stehen eine LVDS-Schnittstelle, eine<br />

DVI-D-(HDMI) Schnittstelle bis zu 1920 x 1080<br />

und noch eine Touchpanel-Schnittstelle zur<br />

Verfügung. Damit können zwei unabhängige<br />

Displays beziehungsweise Monitore angesteuert<br />

werden. <br />

infoDIREKT <br />

638ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 65


Embedded-Systeme<br />

Auf den Whitespeed-Modulen<br />

sorgen Microspeed-Steckverbinder<br />

für hohe Kontaktsicherheit.<br />

Bilder: Erni Electronics<br />

COMs für raue Industrieumgebungen<br />

Zuverlässiges, geschirmtes Steckverbindersystem<br />

Mit der WHITEspeed-Familie bringt Erni Electronics COM-Lösungen auf den Markt, die neben leistungsfähigen<br />

ARM-CPUs, PCI Express und zeitgemäßen, schnellen seriellen Interfaces, insbesondere von der Performance und<br />

Zuverlässigkeit der eingesetzten Microspeed-Steckverbinder profitieren.<br />

Autor: Bernd Eifer<br />

Damit werden auch Anwendungen in besonders rauen und<br />

anspruchsvollen Industrieumgebungen wie sie im Bereich<br />

Transport, Bahntechnik, Schwer<strong>industrie</strong> oder Automatisierung<br />

gegeben sind, mit hohen Schock- und Vibrationsbelastungen<br />

adressiert.<br />

COMs (Computer-on-Modules) kommen ja nicht für sich allein<br />

zum Einsatz, sondern als System mit dem jeweiligen Basisboard.<br />

Neben dem Bussystem und den weiteren E/A-Schnittstellen spielen<br />

demnach auch die Steckverbinder für die Verbindung zwischen<br />

den Modulen und dem Trägerboard eine wichtige Rolle bezüglich<br />

der Performance und Zuverlässigkeit des Gesamtsystems. Obwohl<br />

der Einsatz oftmals in rauen Industrieumgebungen mit störenden<br />

Einflüssen wie Schock, Vibration und EMV-Problemen erfolgt, basieren<br />

viele COMs auf einfachen Direktsteckverbindern oder kostengünstigen<br />

Steckverbindungen wie sie zum Beispiel in Notebooks<br />

eingesetzt werden.<br />

Direktsteckverbinder (Card Edge Connectors) sind einteilige<br />

Verbindungssysteme, welche direkt mit der Leiterplatte kontaktieren.<br />

In rauen Umgebungen mit starker Vibrations- und Schockbelastung<br />

können Direktsteckverbinder nicht zuverlässig eingesetzt<br />

werden. Hier kann es zu Reibkorrosion kommen – unzureichend<br />

konstruierte und gefertigte Kontakte reiben sich bei Vibration<br />

durch. Ursache dafür sind eine ungenügende Goldauflage, Nickelkanten<br />

oder offenliegende Glasfasern. Andererseits ist bei zweiteiligen<br />

Steckverbindern (Messer- und Federleiste) mit einschenkligen<br />

Kontakten die Kontaktsicherheit limitiert (nur ein Kontaktpunkt).<br />

Durch falsche Ausrichtung, mechanische Toleranzen oder<br />

Vibration und Schock kann es zu Kontaktverlust kommen.<br />

Mit den Whitespeed-Modulen und den Microspeed-Steckverbindern<br />

stehen erstmals COMs mit einem sehr zuverlässigen, geschirmten<br />

Steckverbindersystem zur Verfügung, das mit zweischenkligen<br />

Kontakten für eine gute Kontaktüberdeckung beziehungsweise<br />

Überstecksicherheit sorgt und mit hochwertigen Kontaktoberflächen<br />

auch anspruchsvollen Anforderungen Stand hält.<br />

Robuste, zuverlässige und EMV-optimierte Verbindungen<br />

Die modular aufgebauten, geschirmten Steckverbinder sind als<br />

zweireihige Ausführung mit 50 Kontakten für den weiten Temperaturbereich<br />

von -55 bis +125 °C verfügbar. Die Signalkontakte<br />

sind in SMT-Technik ausgeführt, während für die Schirmkontakte<br />

zwei Optionen verfügbar sind: SMT oder Through Hole Reflow<br />

(THR) für besonders schwere Einsteckkarten oder höhere mechanische<br />

Beanspruchung. Die Koplanarität der SMT-Anschlüsse ist<br />

zu 100 Prozent garantiert, mit einer Toleranz von weniger als 0,10<br />

mm für alle Kontakte. Der Aufbau mit einem offenen Pinfeld<br />

gleichartiger Signalkontakte mit einem Längsraster von 1,0 mm<br />

und einem Querraster von 1,5 mm erlaubt eine horizontale und<br />

vertikale Anordnung der differenziellen oder Single-ended-Signale<br />

– je nach Anwendung beziehungsweise Anforderung an die Impedanz.<br />

Microspeed-Steckverbinder ermöglichen Datenraten von<br />

10 Gbit/s und deutlich mehr bei entsprechender Schaltungs- oder<br />

Layout-Auslegung.<br />

Oft sind es aber nicht allein die Datenraten, sondern die sehr<br />

guten Werte bezüglich der Signalintegrität beziehungsweise EMV,<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Mit zweischenkligen Kontakten und<br />

speziellen Schirmungsstrukturen<br />

bieten Microspeed-Stecker eine hohe<br />

Kontaktsicherheit und ein optimiertes<br />

EMV-Verhalten.<br />

Die zweireihigen, 50-poligen<br />

Microspeed-Steckverbinder bieten<br />

eine stabile, zuverlässige und<br />

geschirmte Steckverbindung.<br />

die den Microspeed für das Design prädestinieren. Denn die EMV-<br />

Eigenschaften von Steckverbindern haben entscheidende Bedeutung<br />

für die Störfestigkeit und Störaussendung von elektronischen<br />

Produkten. Koppelinduktivität und Schirmdämpfung sind hier die<br />

entscheidenden Parameter. Um ein kontrolliertes Impedanzverhalten,<br />

geringes Nebensprechen und gute Kopplung für differenzielle<br />

Signalpaare zu erreichen, verfügen die Microspeed-Komponenten<br />

über ganz spezielle Schirmungsstrukturen. Das modular<br />

ausgelegte, geschirmte Microspeed-Steckverbindersystem besteht<br />

aus zwei Kontaktreihen und zwei außen angeordneten Schirmblechen.<br />

Die Signalkontakte sind ausschließlich in SMT ausgeführt,<br />

da Durchkontaktierungen, wie sie bei Einpresssteckern notwendig<br />

sind, negativen Einfluss auf das Rausch-Verhalten und Reflektionen<br />

haben.<br />

Auf einen Blick<br />

Maßgeschneiderte Designs<br />

Mit einem skalierbaren Leistungsspektrum von verfügbaren Whitespeed<br />

COMs, schnellen und Strom-sparenden CPUs und robusten,<br />

zuverlässigen Steckverbindungen bis hin zu kundenspezifi schen Trägerboards<br />

eröffnet Erni Electronics maßgeschneiderte Designs für<br />

vielfältige Anwendungen, auch im besonders rauen Industrieumfeld.<br />

Typische Applikationen fi nden sich in der <strong>industrie</strong>llen Automatisierungstechnik,<br />

Transport und Bahntechnik, Nutzfahrzeugen, etc.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

616ei0912<br />

1017_HE_AZ60x260_SysPlatD_RZ.indd 1<br />

26.07.2010 9:36:00 Uhr<br />

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Embedded-Systeme<br />

Wesentliche Features der Whitespeed-1.0-Schnittstelle.<br />

Das Whitespeed-Basisboard ist auch mit LCD verfügbar.<br />

Skalierbare COMs für raue Umgebungen<br />

Bedingt durch die üblicherweise verwendeten Direktsteckverbinder<br />

oder Steckverbinder mit nur einem Kontaktpunkt (einschenkliger<br />

Aufbau) gab es bisher keine kompromisslos robusten COM-<br />

Lösungen auf dem Markt. Im Gegensatz dazu stellen die zweireihigen,<br />

50-poligen Microspeed-Steckverbinder eine stabile, zuverlässige<br />

und geschirmte Steckverbindung zwischen den Modulen und<br />

dem Basisboard zur Verfügung. Mit den zweischenkligen Kontakten<br />

gewährleisten sie nicht nur eine hohe Kontaktsicherheit, sondern<br />

auch eine hohe Fangsicherheit beim Stecken.<br />

Außerdem sind die Module durchgängig sehr robust aufgebaut.<br />

Sie können per Konvektion (Convection Cooling) oder Konduktion<br />

(Conduction Cooling) gekühlt werden. Alle Komponenten sind<br />

mindestens für eine Umgebungstemperatur von -40 bis +85 °C<br />

spezifiziert. Die neuen Mezzanine-Boards im Kreditkarten-Format<br />

(85 mm x 55 mm) basieren auf einem ARM-Prozessor mit<br />

besonders geringer Stromaufnahme und einem umfassenden Ecosystem<br />

mit Betriebssystemen, Entwicklungsumgebungen, Bibliotheken,<br />

Compiler, Linker, etc.<br />

Das Whitespeed-Portfolio umfasst eine Familie von pin-kompatiblen<br />

ARM-basierten Mezzanine-Modulen, die sich im Wesentlichen<br />

durch die CPU-Performance (Taktfrequenz, Anzahl der<br />

Cores, Coprozessoren) und I/Os beziehungsweise Speicherkonfiguration<br />

unterscheiden. Darüber hinaus steht ein umfangreich<br />

ausgestattetes, adaptierbares Basisboard zur Verfügung. Dieses<br />

Träger-Board ist die Plattform für die Entwicklung der Anwendungs-Software<br />

und gleichzeitig ist das Board die Basis für kundenspezifische<br />

Boards.<br />

Leistungsfähige Schnittstelle und CPU<br />

Mit vier Microspeed-Signal-Steckverbindern und einem Microspeed-Powermodul<br />

realisiert das Unternehmen diese neue standardisierte<br />

Schnittstelle (Whitespeed 1.0) der Module zum Basisboard.<br />

Dabei werden unterstützt: PCIe x1/x4, Ethernet<br />

10<strong>MB</strong>/100<strong>MB</strong>/1GB, SATA, USB 2.0 High Speed, UART, CAN, I 2 C,<br />

SPI, LVDS, LC-Display (es können zwei Bildschirme gleichzeitig<br />

bedient werden), HDMI beziehungsweise SDVO (Serial Digital<br />

Video Out), HDA (High Definition Audio), Watchdog, Debug Interface<br />

(JTAG), etc.<br />

Die ersten Whitespeed-Module basieren auf dem Freescale-Mikrocontroller<br />

iMX537 mit ARM-Cortex-A8 Core. Der Core ist<br />

skalierbar mit Frequenzen von 600 MHz bis 1 GHz. Mit dem Cortex-A8-Prozessor<br />

können sowohl Anforderungen mit hoher Rechenleistung<br />

(zum Beispiel 2000 Dhrystone MIPS) als auch sehr<br />

geringe Verlustleistungen mit weniger als 300 mW adressiert werden.<br />

Zur Speicherausstattung des i.MX537 (ARM-Cortex-A8 mit<br />

bis zu 800 MHz bei -40 bis 85 °C) gehören DDR3-RAM (1 bis 2<br />

GByte), zuverlässige NOR-Flashspeicher (64 bis 256 <strong>MB</strong>yte) für<br />

den Boot-Code, NAND-Flash (bis zu 4 GByte) und I2C-EEPROM<br />

mit bis zu 128 kByte für die Konfigurationsdaten. Die CPUs bieten<br />

zudem umfangreiche Power-Management-Funktionen. Der i.<br />

MX537 ist sowohl hinsichtlich Performance als auch geringe Verlustleistung<br />

optimiert. Mit einem integrierten Display-Controller,<br />

1080p/720p HD Video-Funktionalität sowie erweiterter Grafik ist<br />

die CPU zum Beispiel sehr gut geeignet für Anwendungen wie Industriemonitore<br />

oder Bedienterminals.<br />

Neben einer Roadmap für weitere Module (beispielsweise Cortex-A9<br />

oder Cortex-A15, Single-Core- und Multicore-Bausteine)<br />

mit höherer Performance wird auch eine Garantievereinbarung für<br />

eine erweiterte Produktlebenszeit angeboten.<br />

Bei der Produkteinführung ist Linux-Unterstützung durch ein<br />

Board-Support-Package (BSP) gegeben. Außerdem werden Echtzeit-Linux,<br />

Windows (Windows CE, Windows Embedded) sowie<br />

zusätzliche Betriebssysteme auf Anfrage folgen.<br />

Das universelle Basisboard (241 mm x 147,5 mm) kann auch als<br />

Entwicklungsboard (mit oder ohne LC-Display) genutzt werden.<br />

Insbesondere ist die Whitespeed-Lösung prädestiniert für intelligente<br />

Bedienterminals in der Automatisierungs-, Transport- oder<br />

Medizintechnik. So können ein oder auch zwei LC-Displays für<br />

Touch-, Tastatur- oder Maus-Bedienung äußerst einfach angeschlossen<br />

werden.<br />

Skalierbares Leistungsspektrum<br />

Für die applikationsspezifische Trägerboard-Entwicklung steht ein<br />

Entwicklungssystem aus generischem Trägerboard und Modul zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus werden auch kundenspezifische Basisboards<br />

und Unterstützung bei der Entwicklung und Fertigung von<br />

Basisboards angeboten.<br />

Für Industriekunden ist auch eine lange Produktlebenszeit ein<br />

äußerst wichtiges Kriterium. Aus diesem Grund verpflichtet sich<br />

Erni zu längeren Lebenszyklen für die COMs, als sie für die Einzelkomponenten<br />

auf den Modulen üblich sind. Das vereinfacht das<br />

Lifecycle-Management für den Kunden, da er sich nicht um die<br />

Beschaffung von DRAMs, Flash-Speicher und anderen Bauteile<br />

mit kurzen Lebenszyklen kümmern muss. Außerdem gibt es eine<br />

Upgrade-Garantie, das heißt die nächste Modul-Generation (zum<br />

Beispiel auf Cortex-A9-Derivaten) wird auf bestehenden Trägerboards<br />

laufen. (ah)<br />

n<br />

Bernd Eifer ist Leiter Entwicklung Elektronik<br />

und Systeme bei Erni Electronics in Adelberg.<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Neue Produkte<br />

Flacher 2-HE-IPC<br />

Mit Sandy-Bridge-Prozessoren<br />

XMC-Mezzanin-Modul<br />

USB 3.0 Super-Speed-Controller<br />

Bild: BEG Bürkle<br />

In der 19-Zoll-Rackline von BEG<br />

Bürkle gibt es einen komplett<br />

überarbeiteten IPC mit aktuellen<br />

Sandy-Bridge-Prozessoren von<br />

Intel. Schnelle Intel-Dual-Coreoder<br />

Quad-Core-Prozessoren bis<br />

i7-2600 sorgen im flachen 2-HE-<br />

Slim-Rack-Rechner für die zur<br />

Bildverarbeitung nötige Leistung.<br />

Der Rechner läuft wahlweise mit<br />

Windows XP- oder Windows<br />

7-Betriebssystem. Er verfügt über<br />

ein überdruckbasiertes Kühlkonzept<br />

mit aktiver Be- und Entlüftung<br />

sowie einen temperaturgeregelten<br />

Vier-Draht-Lüfter. Bei<br />

Umgebungstemperaturen von 5<br />

bis 50 °C läuft er zuverlässig im<br />

24/7-Dauerbetrieb. Durch die<br />

frontseitige Belüftung kann die<br />

Filtermatte rasch von vorne auswechselt<br />

werden. Sämtliche Bedienelemente<br />

und zwei USB-Anschlüsse<br />

sind an der Gerätefront<br />

angeordnet. <br />

infoDIREKT <br />

630ei0912<br />

Bild: EKF Elektronik<br />

Der DB4-Eagle von EKF Elektronik<br />

ist ein Mezzanin-Modul nach dem<br />

weit verbreiteten Vita-XMC-Standard,<br />

bestückt mit einem PCI Express<br />

zu USB 3.0-Vier-Port-Controller.<br />

Drei USB-3.0-Buchsen in<br />

der Front erlauben den Anschluss<br />

externer Geräte. Optional kann<br />

eine vierte Buchse für interne An-<br />

wendungen genutzt werden, zum<br />

Beispiel für einen USB-3.0-Memory-Stick.<br />

Sämtliche USB-Datenprotokolle<br />

auf jedem einzelnen<br />

Port unterstützt der USB-Controller.<br />

Dazu gehören sowohl Super-<br />

Speed (USB 3.0 xHCI), als auch<br />

die klassischen Datenraten High-<br />

Speed, Full-Speed, und Low-<br />

Speed. Da das Modul nur eine<br />

einzelne PCI-Express-Lane benötigt,<br />

kann es völlig problemlos mit<br />

jeder XMC-Trägerkarte kombiniert<br />

werden. <br />

infoDIREKT<br />

632ei0912<br />

Kompakte Embedded-Systeme<br />

Mit Luftfilter als Staubschutz<br />

3,5-Zoll AMD-Embedded-Board<br />

Für grafikintensive Anwendungen<br />

Bild: DSM Computer<br />

DSM Computer bietet ihre Embedded-Systeme<br />

der Nano-Server-Familie<br />

N2, die zwei Steckplätze<br />

aufweisen, jetzt auch mit<br />

einem Luftfilter als Staubschutz<br />

an. Der Filter besteht aus einer<br />

Blechkassette mit innenliegender<br />

Filtermatte, die seitlich auf das<br />

Gehäuse geschraubt wird. Ob-<br />

wohl im Geräte-Design integriert,<br />

lässt sich der Filter von außen<br />

leicht abnehmen und austauschen.<br />

Besonders für staubige<br />

Umgebungen sind die Nano-Server,<br />

wie in der Verpackungs<strong>industrie</strong><br />

und in Montagesystemen. Erhältlich<br />

sind die 214 x 226 x 109<br />

mm 3 großen IPCs in unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen mit zwei<br />

Steckplätzen. Die Box-IPCs werden<br />

mit einem Intel-Core-, einem<br />

Atom- oder optional einem<br />

Celeron-Prozessor bestückt.<br />

infoDIREKT <br />

633ei0912<br />

Bild: Industrial Computer Source<br />

Das Embedded-Board OT951-<br />

DT40N von Industrial Computer<br />

Source (Deutschland) ist ein kompaktes<br />

3,5-Zoll-Board, das sich<br />

durch eine sehr gute Grafik-Leistung<br />

bei geringem Energieverbrauch<br />

auszeichnet. Ausgestattet<br />

mit dem langzeitverfügbaren<br />

AMD-T40N-Prozessor mit zwei-<br />

mal 1,0 GHz verfügt es über eine<br />

Thermal Design Power von 9 W<br />

und ist mit AMD-Radeon-HD<br />

6290-Grafikeinheit erhältlich.<br />

Diese unterstützt 3-D-Grafikbibliotheken<br />

wie OpenGL 3.2 und<br />

DirectX 11 und sie bietet Hardwarebeschleunigung<br />

für Flashbasierte<br />

Applikationen. Monitore<br />

lassen sich über die VGA, LVDS<br />

oder HDMI-Schnittstelle anschließen.<br />

Außerdem steht als Arbeitsspeicher<br />

ein 8 GB DDR 3 SODIMM<br />

zur Verfügung.<br />

infoDIREKT<br />

634ei0912<br />

Ihr überlegener Zug<br />

Neue Strategien im Produktdesign<br />

Der LPKF ProtoLaser U3 erzeugt Applikationen, die bislang nur mit aufwändigen Industriesystemen hergestellt<br />

werden konnten. Der UV-Laser bearbeitet eine breite Materialpalette – und jetzt auch laminierte Substrate.<br />

Besuchen Sie www.lpkf.de und erfahren Sie mehr über den LPKF ProtoLaser U3.<br />

European Microwave Week: 29. – 31.10.2012, Halle 3, Stand B425<br />

LPKF Laser & Electronics AG Tel. +49 (0) 5131-7095-0<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 69


Aktive Bauelemente<br />

Auf einen Blick<br />

Widerstandsarrays für besonders hohe<br />

Genauigkeit<br />

Der Widerstandsabgleich und besonders der Abgleich über den Temperatur-<br />

und Gleichtaktspannungsbereich sind wichtige Spezifi kationen,<br />

die die Genauigkeit des Gesamtsystems bestimmen und dafür,<br />

wie viel Kalibrierung in der Fabrik oder im Feld nötig ist, um die gewünschte<br />

Systemgenauigkeit zu erreichen. Widerstandsarrays sind<br />

bestens für diese Applikationen geeignet und Produkte wie das Vierfach-Widerstandsarray<br />

LT5400 erzielen eine sehr hohe Genauigkeit.<br />

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501ei0912<br />

Bild: vectomart - Fotolia.com<br />

70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

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Aktive Bauelemente<br />

Vierfach-Widerstandsarrays<br />

Abgeglichene Widerstände maximieren die Leistung von Verstärkern<br />

Operationsverstärker, kombiniert mit diskreten Komponenten, ermöglichen eine Vielzahl nützlicher Schaltungen.<br />

Es sollte jedoch die gleiche Sorgfalt bei der Auswahl der externen Komponenten aufgewendet werden, wie für<br />

den Verstärker selbst. Mit Produkten wie dem Vierfach-Widerstandsarray LT5400 können sehr hohe Genauigkeiten<br />

erzielt werden.<br />

Autor: Brian Black<br />

Operationsverstärker (OPVs) sind die Arbeitspferde der<br />

Entwicklern analoger Schaltungen – sie werden verwendet,<br />

um Signale aus der realen Welt zu erfassen, skalieren,<br />

verschieben, zwischenzuspeichern, kombinieren, filtern<br />

und konditionieren. Für Anwendungen, die eine hohe Genauigkeit<br />

und Stabilität erfordern, beachten die Entwickler sehr sorgfältig<br />

ihre Spezifikationen, wie Eingangs-Offset-Spannung, Rauschen<br />

und Bandbreite und wählen den OPV aus, der die benötigte Leistungsfähigkeit<br />

besitzt. Fehler tendieren dazu sich aufzusummieren,<br />

weshalb auch große Sorgfalt auf die Auswahl der anderen<br />

Komponenten aufgewandt wird, die nach dem Verstärker angeordnet<br />

sind, wie Datenwandler und Spannungsreferenzen. Obwohl<br />

dies wichtig ist, darf man auch die Auswirkungen auf die Genauigkeit<br />

der Komponenten nicht übersehen, die sich vor und um den<br />

OPV herum befinden, insbesondere die der Widerstände.<br />

Auswirkung des Widerstandsabgleichs auf die Systemgenauigkeit<br />

Die Beispielschaltung in Bild 2 verwendet vier Widerstände und<br />

einen OPV, um einen traditionellen Differenzverstärker aufzubauen.<br />

Die Ausgangsspannung wird vom Verhältnis der Widerstände<br />

bestimmt: U Ausgang<br />

= (R 1<br />

/R 2<br />

) U Eingang<br />

. Aus der Formel kann man erkennen,<br />

dass dies ein Fall ist, in dem der Abgleich der Widerstände<br />

wichtiger ist, als die absolute Genauigkeit zur Bestimmung der<br />

Leistungsfähigkeit der Verstärkerschaltung. Wenn R 1<br />

und R 2<br />

proportional<br />

variieren, ändert sich die Verstärkung nicht. Wenn sich<br />

ein Widerstandswert relativ zum anderen ändert, ändert sich auch<br />

das Verhältnis von R 1<br />

und R 2<br />

und somit auch die Verstärkung. Dies<br />

tritt ebenfalls bei weiteren allgemein eingesetzten radiometrischen<br />

Schaltungen auf, wie Präzisionsspannungsteilern, Präzisionsverstärkerstufen<br />

und Brückenschaltungen. In diesem Artikel werden<br />

die Auswirkungen einer Widerstandsfehlanpassung an drei verschiedenen<br />

Widerstandsarten untersucht: diskrete Präzisionswiderstände,<br />

traditionell abgeglichene Widerstandsarrays und den<br />

neuen abgeglichenen Dünnschichtwiderständen der LT5400-Familie<br />

von Linear Technology (Bild 1).<br />

In Anwendungen mit sehr hohen Genauigkeitsanforderungen<br />

wie dem Differenzverstärker in Bild 1, werden Widerstände benötigt,<br />

die eine etwas engere Toleranz als die Standardwiderstände<br />

mit 1-%-Toleranz haben. Beginnen wir mit der Untersuchung von<br />

Widerständen, die eine zehnmal kleinere Toleranz aufweisen, also<br />

0,1 %. Da jeder nominale Widerstandswert zwischen -0,1 % und<br />

+0,1 % variieren kann, beträgt der schlechteste mögliche Abgleich<br />

von zwei Widerständen ±0,2 % ((1 + 0,001)/(1 – 0,001) = 1,002)<br />

oder 2000 ppm, entsprechend 9 Bit Genauigkeit bei Raumtemperatur.<br />

Über den Temperaturbereich ist der Abgleich ein deutlich größeres<br />

Problem. Die meisten Hersteller von Widerständen spezifizieren<br />

einen Temperaturkoeffizienten der unabhängig von der<br />

Spezifikation der Toleranz ist. Der in diesem Beispiel verwendete<br />

0,1-%-Widerstand kann einen Temperaturkoeffizienten von 25<br />

ppm/°C haben. Über einen Temperaturbereich von 0 °C bis 70 °C<br />

ergibt das eine Temperaturdrift von 3000 ppm. Diese Drift verursacht<br />

einen Verstärkungsfehler und schließt noch nicht das nicht<br />

ideale Verhalten des OPV selbst, oder weitere Fehlerquellen in der<br />

Signalkette mit ein.<br />

Zur Verbesserung der Genauigkeit können Widerstände mit<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 71


Aktive Bauelemente<br />

Bilder: Linear Technology<br />

Bild 2: Beispielschaltung eines<br />

Differenzverstärkers.<br />

0,01-%-Toleranz verwendet werden,<br />

aber für die optimale Leistungsfähigkeit<br />

sollte ein präzise abgeglichenes<br />

Widerstandsarray eingesetzt werden.<br />

Ein Widerstandsarray, bei dem mehrere<br />

Widerstände in einem Gehäuse verpackt<br />

sind, hat Widerstände, deren<br />

Werte sich bei Temperaturänderung<br />

auch gemeinsam ändern. Beispielweise<br />

kann ein Array mit 0,01-%-Toleranz<br />

einen Temperaturkoeffizienten von ±2<br />

ppm aufweisen, was in einem Fehler<br />

von 190 ppm zwischen 0 und 70 °C<br />

führt. Dies ist eine signifikante Verbesserung<br />

gegenüber dem Fall mit den<br />

diskreten 0,1-%-Widerständen.<br />

Wenn eine noch höhere Genauigkeit<br />

nötig ist, können die abgeglichenen Präzisionswiderstände<br />

der LT5400-Familie von Linear Technology verwendet<br />

werden. Sie sind in einer speziellen Layouttechnik aufgebaut,<br />

so dass alle ihre vier Widerstände geometrisch abgeglichen sind und<br />

sich einen gemeinsamen Zentralpunkt teilen. Der LT5400 ist in einem<br />

kleinen, oberflächenmontierbaren Gehäuse erhältlich und hat<br />

einen Betriebsspannungsbereich von ±75 V. Jedes Gehäuse enthält<br />

vier Widerstände, wobei unterschiedliche nominale Widerstandswerte<br />

mit R 1<br />

/R 2<br />

-Verhältnisen von 1:1, 5:1 und 10:1 verfügbar sind,<br />

weitere Versionen sind in Vorbereitung, wie Tabelle 1 zeigt.<br />

Eine große, an der Unterseite des Gehäuses herausgeführte Anschlussfläche<br />

bietet gleiche thermische Bedingungen für jeden der<br />

vier Widerstände und minimiert ebenfalls den internen Temperaturanstieg<br />

bei hoher abzuführender Leistung. Dieses Design stellt<br />

sicher, dass alle vier Widerstände stets den gleichen Betriebsbedingungen<br />

ausgesetzt sind. Der LT5400 hat einen Abgleich zwischen<br />

den Widerständen über die Temperatur von besser als 0,01 %, eine<br />

abgeglichene Temperaturdrift von 1 ppm/°C und eine Langzeitstabilität<br />

von besser als 2 ppm nach 2000 Stunden. Als Resultat hat er<br />

einen Abgleichfehler von 100 ppm über den gesamten Temperaturbereich<br />

von 0 °C bis 70 °C (Tabelle 2). Er behält diese exzellente<br />

Leistung selbst bei einem noch größeren Temperaturbereich, von<br />

bis zu -50 bis 150 °C, bei. Der LT5400 ist ebenfalls sehr stabil über<br />

die Zeit, er zeigt nur 2 ppm Änderung des Widerstandswerts nach<br />

2000 Stunden.<br />

Tabelle 1: Die im LT5400 von Linear Technology enthaltenen vier<br />

Präzisionswiderstände sind geometrisch abgeglichen und teilen<br />

sich einen gemeinsamen Zentralpunkt.<br />

Tabelle 2: Der LT5400 hat einen Abgleichfehler von 100 ppm über<br />

den gesamten Temperaturbereich von 0 °C bis 70 °C.<br />

Auswirkung der Gleichtaktspannung<br />

In vielen Anwendungen wird die Signalaufbereitung durch den<br />

Verstärker von einem größeren (und manchmal variierenden)<br />

Gleichtaktsignal überlagert. Idealerweise ignoriert der Verstärker<br />

dieses Gleichtaktsignal und verstärkt, buffert, oder konditioniert<br />

das Differenzsignal auf andere Weise. Wenn das Gleichtaktsignal<br />

nicht effektiv vom Verstärker unterdrückt wird, können Offsetspannungen<br />

und Verzerrungen am Ausgang die Folge sein. Das<br />

Gleichtaktunterdrückungsverhältnis (CMRR common mode rejection<br />

ratio) des Verstärkers ist ein Maß dafür, wie gut ein OPV<br />

den Gleichtaktanteil eines eintreffenden Signals blockieren kann.<br />

Es sei nochmals erwähnt, dass die Fehlanpassung der Widerstände<br />

in diesen Anwendungen leicht zur größten Ursache für den Gleichtaktfehler<br />

werden kann. Die CMRR auf Grund von Widerstandsfehlanpassung<br />

wird üblicherweise in dB ausgedrückt und kann mit<br />

Formel 1 berechnet werden:<br />

In dieser Formel zur Berechnung der CMRR ist G der nominale<br />

Wert von R1/R2 und ΔR/R ist der Abgleichfehler des Widerstandsverhältnisses.<br />

In diesem ist zu erkennen, dass die Widerstände auch hier die<br />

dominante Rolle bei der Einstellung der Systemleistung insgesamt<br />

spielen. Mit dieser Formel kann man die Fähigkeit zur Gleichtaktunterdrückung<br />

der Widerstände im beschriebenen Beispiel berechnen.<br />

Ein Paar von 0,1-%-Widerständen zeigt eine CMRR von<br />

54 dB und ein Array mit 0,01-%-Widerständen hat 74 dB CMRR.<br />

Das LT5400-Widerstandsarray unterscheidet sich von den anderen<br />

Widerständen bezüglich seiner CMRR-Eigenschaften. Dies ist<br />

insbesondere deshalb so, weil es speziell für eine besonders enge<br />

CMRR-Toleranz hin entwickelt, getestet und spezifiziert ist. Dieses<br />

Widerstandsarray bietet eine garantierte Spezifikation für eine<br />

CMRR von 0,005 Prozent, wodurch 86 dB über die Temperatur für<br />

die Widerstandsversion mit den besten Werten erzielt wird. Dies<br />

ist doppelt so gut, als wenn man nur die Formel alleine zu Grunde<br />

legen würde. (jj)<br />

n<br />

Bild 1: Das Vierfach-Widerstandsarray LT5400 von Linear Technology hat<br />

zwischen den Widerständen über den gesamten Temperaturbereich<br />

Abweichungen von weniger als 0,01 %.<br />

Der Autor: Brian Black ist Product Marketing Manager für Signal<br />

Conditioning Products bei der Linear Technology Corporation.<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Aktive Bauelemente<br />

CAN-Transceiver<br />

Robuster und sparsamer<br />

Zusätzlich zu den Isoloop-CAN-Bus-Transceivern<br />

IL41050 und IL41050-3 (schmaleres<br />

Gehäuse) gibt es nun die neuen A-Varianten,<br />

die bei Hy-Line Power Components<br />

lieferbar sind. Diese haben ±500 statt ±200<br />

V ESD-Festigkeit und 10 Prozent weniger<br />

Ruhe- und Betriebsstrom, sind damit robuster<br />

und sparsamer als das Standardmodell.<br />

Das Loop Delay ist mit 250 ns nur geringfügig<br />

angehoben. IL41050T-3E und nun auch<br />

IL41050TA-3E sind besonders kleine isolierende<br />

CAN-Transceiver, mit minimalem<br />

Footprint und nur 2,5 mm notwendiger<br />

lichter Höhe. Die Wide-Body-Varianten IL-<br />

41050TE und IL41050TAE bieten volle acht<br />

mm Kriechstrecke. Transceiver- und Isolator-Funktionen<br />

in einem Gehäuse integriert<br />

die IL41050-Serie bei besserer Performance<br />

und reduzierten Kosten gegenüber konventionellen<br />

diskreten Transceivern und Optokopplern.<br />

Die Transceiver erfüllen den ISO-<br />

11898-CAN-Standard sowie Industriestandards<br />

und bieten ein isolierendes Interface<br />

zwischen 5-Volt-CAN-Bussen und 3,3-V-<br />

Die neue<br />

A-Variante<br />

der<br />

Isoloop-<br />

CAN-Bus-<br />

Transceiver.<br />

Mikrocontrollern. Unversorgte Bausteine<br />

stören und belasten nicht den Bus, bei der<br />

Rückkehr aus Stromlosigkeit ist der vorherige<br />

Schaltzustand noch gespeichert. Zudem<br />

kann der Transceiver über ein Steuersignal<br />

passiviert werden. Die A-Varianten verfügen<br />

über einen robusten Temperaturarbeitsbereich<br />

von -55 bis +125°C sowie über<br />

Kurzschluss- und Übertemperaturabschaltung<br />

und 2,5 kV Isolation. Weitere technische<br />

Eigenschaften sind zum einen eine typische<br />

Transientenfestigkeit von 30 kV/μs<br />

sowie ein ESD-Rating von 4 kV nach dem<br />

Human Body Model. Sämtliche Bausteine<br />

sind UL 1577- und IEC 61010-2001-zugelassen.<br />

(ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

Bild: Hy-Line Power<br />

693ei0912<br />

Eine Plattform für die 8-, 16- und 32-bit-Entwicklung<br />

- mit MPLAB® X IDE von Microchip<br />

MPLAB® X IDE ist der freie, integrierte Werkzeugsatz für die mehr<br />

als 900 zählenden 8-, 16- und 32-bit-PIC®-Mikrocontroller, dsPIC®-<br />

Digitalsignalcontroller und Speicher von Microchip. Basierend auf<br />

der offenen NetBeans-Plattform, läuft MPLAB X unter Windows®,<br />

MAC® und Linux, unterstützt viele Werkzeuge von Drittanbietern<br />

und ist mit vielen NetBeans-Erweiterungsmodulen kompatibel.<br />

MPLAB XC-Compiler helfen, die Code-Geschwindigkeit der PIC®-<br />

Mikrocontroller oder dsPIC® -Digitalsignalcontroller um 30% zu<br />

erhöhen und gleichzeitig den Code-Umfang 35% zu<br />

verringern. Diese neuen Compiler überlassen dem Designer<br />

die Wahl zwischen freier, Standard- oder<br />

Pro-Code-Optimierung in der 8-, 16- oder<br />

32-bit-Entwicklung oder einer einzelnen C-Compiler-<br />

Suite zur Entwicklung mit allen Mikrocontrollern und<br />

Digitalsignalcontrollern von Microchip.<br />

Microchips Serie kompatibler Compiler<br />

und Debugger/Programmer arbeitet<br />

nahtlos mit der universellen,<br />

plattformübergreifenden und<br />

offenen integrierten<br />

Entwicklungsumgebung MPLAB® X<br />

zusammen. Damit wird nicht nur die<br />

Lernphase verkürzt, sondern auch die<br />

Kosten für entsprechende Werkzeuge<br />

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Laden Sie sich die freie MPLAB X Entwicklungsumgebung herunter<br />

und wählen Sie einen der neuen C-Compiler:<br />

■ MPLAB XC8 für 8-bit-MCUs<br />

■ MPLAB XC16 für 16-bit-MCUs und DSCs<br />

■ MPLAB XC32 für 32-bit-MCUs<br />

■ MPLAB XC-Suite für mehr als 900 PIC-MCUs und dsPIC-DSCs<br />

Die Namen und Logos Microchip, PIC, dsPIC und MPLAB sind eingetragene Warenzeichen der Microchip Technology Incorporated in den USA und anderen Ländern. Alle anderen o.g. Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen.<br />

© 2012, Microchip Technology Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. ME1037Ger/06.12


Aktive Bauelemente<br />

Gegen Fehlfunktionen gefeit<br />

Robustheit – ein wichtiges IC-Einsatzkriterium<br />

Der Elektronik-Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen erfordert robuste Schaltungen.<br />

Es gibt einige Faktoren, die Einfl uss auf die Robustheit einer Schaltung haben. Dazu<br />

zählen der Umgang mit Spannungsspitzen und der Schutz gegen elektrostatische<br />

Entladungen sowie gegen Fehlfunktionen. Autoren: Robert Gee, Shasta Thomas<br />

Bild: Jürgen Fälchle - Fotolia.com<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Überzeugen durch Leistung<br />

Wenn man sich mit der Robustheit von Halbleiterbausteinen<br />

beziehungsweise ICs beschäftigt, betrachtet<br />

man Faktoren wie den Betriebstemperaturbereich, die<br />

Bewältigung elektrischer Störbeeinflussungen und<br />

elektrostatischer Entladungen sowie den Fehlerschutz. Dies sind<br />

nicht unbedingt die ersten Dinge, an die ein Designingenieur bei<br />

der Auswahl eines ICs denkt. Robustheit ist dennoch ein entscheidender<br />

Performance-Parameter für ein zuverlässiges Endprodukt<br />

mit hohem Qualitätsanspruch und dessen Langzeitbetrieb. Insbesondere<br />

beim Design eines Systems für den <strong>industrie</strong>llen Einsatz,<br />

bei dem raue Umgebungsbedingungen die Regel sind, ist dies ein<br />

ausschlaggebendes Kriterium. Schließlich kann <strong>industrie</strong>lles<br />

Equipment hohen Temperaturschwankungen, starken elektrischen<br />

Störungen auf den Stromversorgungs- und Datenleitungen sowie<br />

anderen Störeinflüssen ausgesetzt werden, zu denen beispielsweise<br />

elektrostatische Entladungen oder Kurzschlüsse zählen.<br />

Der De-facto-Standard für den Temperaturbereich in <strong>industrie</strong>llen<br />

Umgebungen reicht von -40 bis +85 °C, also 15 °C mehr als der<br />

vor Jahren übliche Bereich von -40 bis +70 °C. Es besteht jedoch<br />

die Tendenz zum Betrieb bei noch höheren Temperaturen, so dass<br />

man letztendlich beim Automotive-Temperaturbereich (-40 bis<br />

+125 °C) angelangen wird. Die höheren Ströme und Leistungsdichten<br />

unterstreichen die Notwendigkeit für die IC-Hersteller,<br />

ihre Schaltungen für größere Temperaturbereiche zu rüsten, wenn<br />

sie nicht Gefahr laufen wollen, beim Auswahlprozess von vornherein<br />

ausgesondert zu werden.<br />

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IC-Lösungen<br />

schützen<br />

vor Fehlfunktionen.<br />

Auf einen Blick<br />

Frühzeitig den Aspekt Robustheit beachten<br />

Zum Thema Robustheit gehören vielfältigste Designaspekte, deren<br />

Spektrum vom Betriebstemperaturbereich über den Fehler- und Leitungsschutz<br />

bis zum ESD- und Kurzschlussschutz reicht. Faktoren,<br />

denen Designer meist zu einem späteren Zeitpunkt im Entwicklungsablauf<br />

ihre Aufmerksamkeit schenken. Unter allen Umständen sollte<br />

die Robustheit in diesen Applikationen schon in einer frühen Phase<br />

des Designs berücksichtigt werden. Der Profi bus-RS-485-Transceiver<br />

mit hoher ESD-Festigkeit MAX14770E und die beiden Single-8-to-1/<br />

Dual 4-to-1-Multiplexer mit Fehlerschutz MAX4708 sowie MAX4709<br />

sind gute Beispiele moderner, robuster und darum <strong>industrie</strong>tauglicher<br />

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Aktive Bauelemente<br />

Bilder: Maxim<br />

Bild 1: Schutz gegen<br />

Spannungsspitzen bietet<br />

diese einfache Schaltung aus<br />

diskreten Bauelementen.<br />

Bild 2: Funktionsdiagramm des MAX4708/MAX4709: In die<br />

Bausteine des Typs MAX4708 beziehungsweise MAX4709<br />

sind zwei Fehlerdetektoren integriert.<br />

Bild 3: Schema eines<br />

integrierten ESD-Schutzes.<br />

Umgang mit Spannungsspitzen<br />

Verdrahtungsfehler oder ungewollte Kurzschlüsse sind häufig die<br />

Ursache für Spannungsspitzen auf den Stromversorgungsleitungen.<br />

Schäden an nachfolgenden Schaltungen sind die mögliche<br />

Folge, wenn deren Eingänge nicht hinreichend geschützt werden.<br />

Eine einfache diskrete Schaltung aus einer in Serie geschalteten Sicherung<br />

und einer TVS-Diode (Transient-Voltage Suppressor) war<br />

in der Vergangenheit der bevorzugte Schutz gegen die meisten<br />

Spannungsspitzen (Bild 1).<br />

Allerdings ist dieser mit diskreten Bauelementen realisierte<br />

Schutz mit einigen Einschränkungen behaftet. Die Ansprechschwelle<br />

einer TVS-Diode zum Beispiel ist häufig nicht sehr gut<br />

kontrollierbar und kann temperaturbedingt erheblich schwanken.<br />

Eine Sicherung muss außerdem nach einem Überspannungs-Ereignis<br />

ausgewechselt werden, und schließlich erfordern hohe<br />

Spannungsspitzen große TVS-Dioden, die wertvolle Leiterplattenfläche<br />

belegen und eine zusätzliche Wärmequelle darstellen.<br />

Besser kontrollierbar wird der Umgang mit Überspannungen<br />

und Spannungsspitzen, wenn die Ansprechschwelle und die Schaltungen<br />

zur Reaktion auf solche Ereignisse in ein IC integriert sind.<br />

Um in jedem Fall ein zuverlässiges Ansprechverhalten zu gewährleisten,<br />

gibt es eine Reihe von Überwachungs‐ und Schutz-ICs, die<br />

über integrierte Komparatoren und Dioden verfügen. Einige ICs<br />

enthalten zudem Funktionen, die Datenleitungen vor hohen Spannungen<br />

schützen. Um auch sich selbst vor Fehlern zu bewahren,<br />

wechselt ein mit Fehlerschutz ausgestatteter Baustein in den Latchup-Zustand,<br />

wenn die normalen Spannungen auf den Datenleitungen<br />

überschritten werden. Ein Beispiel hierfür ist die Multiplexer-<br />

Familie MAX4708. In die Bausteine des Typs MAX4708 beziehungsweise<br />

MAX4709 sind zwei Fehlerdetektoren integriert: ein<br />

High-Side-Detektor für NO_-Spannungen, die höher als die positive<br />

Versorgungsspannung (V+) sind und ein Low-Side-Detektor<br />

für NO_-Spannungen unterhalb der negativen Versorgungsspannung<br />

(V-); siehe hierzu Bild 2.. Ein Fehler wird registriert, sobald<br />

die Spannung an NO_ den von den beiden Versorgungsspannungen<br />

begrenzten Bereich verlässt. Tritt dieser Fall ein, werden die<br />

beiden FETs N1 und P1 abgeschaltet. Mit diesem Verfahren werden<br />

der Eingang und der Ausgang des Schalters rasch getrennt,<br />

sobald ein Fehler auftritt. Vor Spannungsspitzen auf Datenleitungen<br />

müssen auch RS-485-Transceiver geschützt werden. Der Empfängereingang<br />

und der Treiberausgang eines RS-485-Transceivers<br />

können mit Spannungen konfrontiert werden, die weit außerhalb<br />

des Gleichtaktspannungs-Bereichs von ‐7 bis +12 V liegen, wie er<br />

im EIA/TIA-485-Standard für ein <strong>industrie</strong>lles System spezifiziert<br />

ist. Neuere Transceiver sind so ausgelegt, dass sie solche Überspannungs-Ereignisse<br />

verkraften. Sie überstehen selbst Spannungen bis<br />

zu ±80 V (bezogen auf Masse), ohne Schaden zu nehmen. Diese<br />

dem neuesten Stand entsprechende Technologie ist Garant für einen<br />

robusten Schutz und Langlebigkeit.<br />

Schutz vor ESD-Ereignissen und Fehlern<br />

Integrierte ESD-Schutzschaltungen bewahren ein IC vor schädlichen<br />

ESD-Ereignissen und tragen dazu bei, das System insgesamt<br />

robuster zu machen. Elektrostatische Entladungen treten auf,<br />

wenn zwei Objekte mit unterschiedlichem elektrischem Potenzial<br />

in Kontakt kommen und es unter Entwicklung eines Funkens zu<br />

einem Ladungsausgleich kommt. ESD-Ereignisse treten besonders<br />

häufig auf, wenn Personen Gegenstände in ihrer Umgebung berühren.<br />

Diese unbeabsichtigte Funkenbildung kann die Eigenschaften<br />

eines Halbleiterbausteins verändern oder zu seiner völligen<br />

Zerstörung führen. In der Industrie sind ESD-Ereignisse ein<br />

gravierendes Problem und verursachen jährlich Schäden in Milliarden-Höhe.<br />

Im Feld auftretende elektrostatische Entladungen<br />

können zu Defekten an Komponenten führen und gelegentlich den<br />

Totalausfall ganzer Systeme zur Folge haben.<br />

Datenleitungen lassen sich mit externen ESD-Schutzdioden<br />

oder diskreten Bauelementen anderer Art schützen. Viele ICs sind<br />

bereits mit einem gewissen Grad an ESD-Schutz ausgestattet und<br />

erfordern für sich selbst keine weitergehenden externen Schutzmaßnahmen<br />

(Bild 3). Spannungsspitzen am Signal-Ein‐/Ausgang<br />

(I/O) werden zum Schutz der internen Schaltungen auf V CC<br />

oder<br />

GND geschaltet. Viele Interface-Produkte oder Analogschalter<br />

sind mit einem integrierten ESD-Schutz ausgestattet, um die Norm<br />

IEC 1000-4-2 zu erfüllen. Maxim erzielte bei seinem Profibus-RS-<br />

485-Transceiver MAX14770E kürzlich einen ESD-Schutz bis<br />

±35 kV nach dem Human Body Model (HBM). (ah) n<br />

Die Autoren: Robert Gee ist Business Manager bei<br />

Maxim Integrated Products. Shasta Thomas ist<br />

Strategic Applications Engineer bei Maxim Integrated<br />

Products.<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


LED<br />

LED professional Symposium 2012<br />

Vier zentrale Bausteine zur erfolgreichen LED-Technologie-Strategie<br />

Nach der sehr erfolgreichen Erstveranstaltung im vergangenen Jahr treffen sich vom 25. bis 27. September<br />

zum zweiten Mal Aussteller und Besucher aus aller Welt am Bodensee in Bregenz, um Entwicklungen der<br />

LED-Technik und deren Einsatz zu diskutieren.<br />

Mit dem Einzug der LED-Technologie in die Beleuchtungswelt<br />

entstanden gänzlich neue Herausforderungen<br />

für die Marktteilnehmer. Der technologische<br />

Wandel, gepaart mit den Marktverschiebungen, führte<br />

zu mehr oder weniger großen Unsicherheiten und Fragestellungen<br />

nach der richtigen Ausrichtung für die kommenden Jahre.<br />

Dabei ist die technologische Roadmap, die auf einer abgesicherten<br />

Technologie -Strategie beruhen sollte, ein wichtiges Element,<br />

um eine erfolgreiche Firmenstrategie entwerfen zu können. Um<br />

eine erfolgreiche Technologie‐Zukunft planen zu können stellt die<br />

LpS 2012, veranstaltet von Luger Research, vier zentrale Bausteine<br />

vor.<br />

Baustein 1: Leitstrategien im Umfeld<br />

Die Einbettung <strong>industrie</strong>ller Entwicklung in den Kontext der politischen<br />

Vorgaben ist für die langfristige Ausrichtung ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Strategie. Die Europäische Kommission hat<br />

mit dem Green- Paper „Lighting the Future" diese Zielsetzungen<br />

neu formuliert und präzisiert. Neben dem politischen Umfeld ist<br />

die Anwendung der zweite exogene Faktor, der die Technologieauswahl<br />

wesentlich beeinflusst. Hier sind die Anforderungen an<br />

Lichtsysteme von Bedeutung, die von unterschiedlichen Anspruchsgruppen<br />

formuliert werden und die Stoßrichtung für neue<br />

Designs definieren. Im Kongress werden die Zielsetzung der Europäischen<br />

Kommission (Dr. Michael Ziegler, EU Commission),<br />

Kern- Strategien eines Leuchtenherstellers (Dr. Hans Nikol, Philips<br />

Lighting) sowie Schlüssel- Trends aus realen Projekten (Prof. Andreas<br />

Schulz, Kunst Licht Kunst AG) präsentiert.<br />

Baustein 2: Schutzrechte<br />

Die Zahlen der Schutzrechtsanmeldungen im Bereich LED und<br />

angewandter LED-Systeme sind exorbitant. Zahlreiche Schutzrechtsklagen<br />

und Abkommen sowie Lizenzierungsmodelle begleiten<br />

die Einführung dieser neuen Technologie. Hier stellen sich<br />

daher mehrere Fragen. Wie lassen sich eigene Entwicklungen in<br />

diesem Umfeld überhaupt noch absichern? Wie kann man in Bereiche<br />

vorstoßen, die offensichtlich bereits intensiv bearbeitet wurden?<br />

Kann man noch Innovationen platzieren und für das Unternehmen<br />

geltend machen?<br />

Der Workshop „Operating Beyond Competition" erklärt an Beispielen<br />

aus dem LED-Sektor und anderen Industrien, wie man<br />

Wettbewerbspatente durch die Anwendung von TRIZ und „Function<br />

Analysis" umgehen kann. Die Teilnehmer erhalten Einblicke<br />

in die Anwendung verschiedener Methoden und Tools wie zum<br />

Beispiel Trimming Techniken. Diese Techniken ermöglichen den<br />

Teilnehmern ihre eigenen Schutzrechte zu stärken indem sie eine<br />

Patent-Firewall um ihr geistiges Eigentum aufbauen. Fallbeispiele<br />

aus dem LED Sektor verdeutlichen die praktischen Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Ein Blick auf den Messebereich der letztjährigen LED professional<br />

Symposium + Expo.<br />

Baustein 3: Technologie- Trends<br />

Die technologischen Entwicklungen im LED-Bereich sind äußerst<br />

komplex, da sie unterschiedliche Ebenen und Fachgebiete betreffen.<br />

Zudem spielen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die<br />

Standardisierung eine große Rolle. Neben den funktionalen Eigenschaften<br />

von LED-Beleuchtungssystemen sind auch Kostenfragen<br />

und Nachhaltigkeit von großer Bedeutung um strategische Festlegungen<br />

ableiten zu können. Bei der entscheidenden Fragestellung<br />

handelt es sich dabei immer um die richtige Auswahl von Kern-<br />

Technologien. Welche erfolgsversprechenden Lösungsansätze sind<br />

zu verfolgen und werden von Experten faktenbasiert als die<br />

Schlüssel- Technologien angesehen?<br />

Das aus LED und Lichtexperten international besetzte LpS 2012<br />

Advisory Board hat in einem aufwändigen, objektiven Selektionsprozess<br />

die Zukunftstrends analysiert. In acht Sessions werden 26<br />

ausgewählte Fachbeiträge vorgestellt. Ein kurzer Auszug aus den<br />

präsentierten Zukunftstechnologien: LEDs basierend auf Si- on-<br />

GaN Technologie, treiberlose, AC- gesteuerte Licht- Module,<br />

OLED-Technologie, Remote-Phosphor- Technologie, Zhaga-Standardisierung,<br />

Lebensdauer und Sicherheit von LED-Beleuchtungen<br />

und nicht zuletzt Technologien für die Außenanwendung.<br />

Baustein 4: Partner in Wissenschaft und Industrie<br />

Gute LED-Lichtsysteme entstehen durch die ausgewogene Verschmelzung<br />

von Lichtquelle, Elektronik, Optik, Kühlung und Mechanik.<br />

Man benötigt kompetente Partner im jeweiligen Wissensgebiet,<br />

um das Gesamtsystem nach dem neuesten Stand der Technik<br />

nach entwickeln zu können. Zugang zu dem „Leading-<br />

Network" ist entscheidend um die Partnerschaften der Zukunft<br />

verankern zu können. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de510ei0912<br />

Bild: Tri-Veranstaltungs GnbR<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 77


LED<br />

Intelligente Straßenbeleuchtungen<br />

Fernsteuerungs-Protokoll auf Basis der Powerline-Kommunikation, Teil 1<br />

Dieser erste Teil des Beitrages gibt einen Überblick über den Aufbau und die Elemente einer intelligenten Straßenbeleuchtung,<br />

um anschließend auf ein Fernsteuerprotokoll für vernetzte Straßenbeleuchtungen einzugehen, das<br />

auf der Powerline-Kommunikation beruht.<br />

Autoren: A. Bruno, F. Di Franco, G. Rasconà, C. Ruggieri<br />

Bild: Thomas Müller - Fotolia.com<br />

78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012


LED<br />

In einem intelligenten Straßenbeleuchtungs-System können<br />

Gruppen von Straßenleuchten untereinander kommunizieren<br />

und sind zusätzlich in der Lage, beleuchtungsrelevante Daten<br />

an einen lokalen Konzentrator zu übertragen. Dieser bereitet<br />

die Informationen auf und überträgt sie – häufig mithilfe eines<br />

Modems auf der Basis digitaler Mobiltelefontechnik – an einen gesicherten<br />

Server. Der Server nimmt die Daten entgegen und bereitet<br />

sie so auf, dass sie mit einem Internet-Browser visualisiert werden<br />

können.<br />

Damit ist es jedoch nicht getan, denn ein intelligentes Straßenbeleuchtungs-System<br />

kann noch mehr. Es erlaubt beispielsweise<br />

eine bidirektionale Kommunikation, damit das zuständige Personal<br />

einerseits die Möglichkeit der Fernbedienung von Straßenleuchten<br />

erhält und andererseits den Energieverbrauch der einzelnen<br />

Leuchten und ihrer Ansteuerschaltungen überwachen kann.<br />

Verglichen mit autonomen Straßenleuchten traditioneller Art<br />

ermöglichen überwachte Straßenbeleuchtungs-Netzwerke eine<br />

Senkung der Wartungskosten, denn der Betriebszustand der<br />

Leuchten lässt sich in Echtzeit überwachen, und Wartungsmaßnahmen<br />

können effektiver geplant werden. Etwaige Ausfälle müssen<br />

somit nicht von einem mobilen Inspektionstrupp gefunden<br />

werden. Intelligente Straßenbeleuchtungen sorgen außerdem für<br />

eine Senkung der Energiekosten, da die Helligkeit der Leuchten<br />

aus der Ferne verändert werden kann – sei es nach einem vorgegebenen<br />

Plan oder entsprechend den herrschenden Wetterbedingungen.<br />

Nicht zuletzt ist auch eine effiziente Datenerfassung gewährleistet.<br />

Kommunen sind die wichtigsten Nutzer von Straßenbeleuchtungen.<br />

Wenn hier also weniger Energie- und Wartungskosten anfallen,<br />

können die öffentlichen Gelder vermehrt für andere Programme<br />

ausgegeben werden, was nicht zuletzt der Zufriedenheit<br />

der Bürger zugutekommt.<br />

Die grundlegende Komponente eines intelligenten Straßenbeleuchtungs-Systems<br />

ist der intelligente Mast, in den verschiedene<br />

Funktionen eingebaut sind. Dies sind:<br />

■ Hoch entwickelte Leistungsstufen (Vorschaltgeräte oder Treiber),<br />

die die Lampen mit maximaler Effizienz treiben.<br />

■ Kommunikations-Schnittstellen, die den Aufbau eines sicheren<br />

und zuverlässigen Netzwerks mit digitaler Überwachung erlauben.<br />

■ Als Option außerdem verschiedene intelligente Sensoren, um<br />

die Wetterbedingungen zu erfassen, eine Neigung des Lampenmastes<br />

zu registrieren oder Luftverunreinigungen zu erkennen.<br />

Auf einen Blick<br />

Elektronische Brücke zum Versorgungsnetz<br />

Dieser Artikel stellt eine intelligente Straßenbeleuchtungs-Applikation<br />

von STMicroelectronics vor. Sie wird als eine komplette Systemlösung<br />

für das effi ziente Management eines öffentlichen Straßenbeleuchtungs-Netzwerks<br />

ausgeführt. Auch eigene Lösungen lassen sich<br />

hiermit schnell realisieren. Die funktionalen Eigenschaften der einzelnen<br />

Netzwerkknoten und des implementierten proprietären Datenprotokolls<br />

erweitern das Anwendungsgebiet über das reine Management<br />

von Straßenbeleuchtungen hinaus. Der PLM-Knoten von STMicroelectronics<br />

fungiert wie eine elektronische Brücke zum<br />

Stromversorgungsnetz und kann an jede elektronische Leiterplatte<br />

angeschlossen werden.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

503ei0912<br />

Als ein führender Anbieter kompletter Beleuchtungslösungen hat<br />

STMicroelectronics für jeden dieser Funktionsabschnitte ein umfangreiches<br />

Portfolio leistungsfähiger Produkte und innovativer<br />

Systemlösungen im Programm.<br />

Zu den wichtigsten Forderungen im Bereich der Straßenbeleuchtungen<br />

gehört die Gewährleistung einer bestimmten Helligkeit,<br />

Beleuchtungsstärke, Gleichförmigkeit und Blendfreiheit. Dies<br />

geschieht abhängig vom jeweiligen Straßentyp und hat das Ziel,<br />

den Autofahrern und Fußgängern ein Maximum an visueller Sicherheit<br />

zu bieten. Diese Anforderungen sind auch der Grund dafür,<br />

dass leistungsfähige Leuchtmittel wie etwa Hochdruck-Entladungslampen<br />

(HID High Intensity Discharge) und LEDs verwendet<br />

werden.<br />

Die Lösungen, die ST für elektronische HID-Vorschaltgeräte anbietet,<br />

sind Garant für eine lange Lampen-Lebensdauer, einen längeren<br />

Erhalt der Lichtstärke und einen niedrigeren Energieverbrauch.<br />

Die Palette der angebotenen Lösungen ist breit und reicht von elektronischen<br />

Vorschaltgeräten für Hochleistungs-Lampen (150 W und<br />

250 W) bis hin zu modernen Lösungen für Anwendungen niedriger<br />

bis mittlerer Leistung (70 W und 35 W). Ein umfangreiches Lösungs-Portfolio<br />

speziell für Outdoor-Anwendungen bietet ST den<br />

Ingenieuren auch im Bereich der LED-Straßenleuchten an. Für isolierte<br />

und nichtisolierte Anwendungen können einzelne oder mehrere<br />

LED-Strings angesteuert werden, so dass unterschiedliche Leistungen<br />

realisiert werden können (von 60 W bis 130 W).<br />

Die meisten dieser Lampentreiber-Lösungen für HID- und<br />

LED-Leuchtmittel basieren auf einem digitalen Konzept. Ein 8-<br />

oder 32-Bit-Mikrocontroller übernimmt hier alle Funktionen zum<br />

Ansteuern der Lampe und verwaltet darüber hinaus auch die Daten,<br />

die zur Implementierung eines intelligenten Straßenbeleuchtungs-Netzwerks<br />

benötigt werden.<br />

Kommunikation<br />

Im Zuge der Betrachtung der wichtigsten Funktionsabschnitte eines<br />

intelligenten Straßenbeleuchtungs-Systems soll als nächstens<br />

das Thema Kommunikation ins Visier genommen werden.<br />

Die Verwaltung vernetzter Straßenbeleuchtungs-Systeme kann<br />

mit leitungsgebundener oder drahtloser Netzwerktechnik erfolgen<br />

und sich einer Vielzahl unterschiedlicher Kommunikations-Standards<br />

bedienen. Für die leitungsgebundene Vernetzung bietet sich<br />

ein digitales Steuerungs- und Überwachungskonzept auf Basis der<br />

Powerline-Kommunikation an. Die Produktpalette von ST beginnt<br />

mit Powerline-Transceivern wie dem ST7540 und reicht bis zur<br />

neuesten SoC-Generation für die Powerline-Vernetzung (ST7570,<br />

ST7580, ST7590), die Unterstützung für verschiedene Modulationsverfahren<br />

wie etwa B-FSK, S-FSK, B-PSK, Q-PSK und 8-PSK<br />

bietet. Für die drahtlose Vernetzung wiederum kann die Zigbee-<br />

Technologie zum Aufbau sicherer und zuverlässiger Netze benutzt<br />

werden. Die Produkte, die ST hierfür im Programm hat, entstammen<br />

der Serie STM32W108, die das Spektrum der STM32-Familie<br />

auf den Bereich der drahtlosen Konnektivität ausdehnt.<br />

Die Kommunikation selbst ist in beiden Fällen bidirektionaler<br />

Natur, so dass Daten und Befehle in beiden Richtungen zwischen<br />

der Steuerzentrale und den einzelnen Leuchten übermittelt werden<br />

können.<br />

Je nach der Tageszeit, dem Straßenzustand und den witterungsbedingten<br />

Lichtverhältnissen können an die einzelnen Straßenleuchten<br />

sowohl Ein- und Aus-Befehle als auch eine Information<br />

über den einzustellenden Dimmungsgrad geschickt werden. Im<br />

Gegenzug lassen sich von den einzelnen Leuchten Statusmeldungen,<br />

Informationen über den Energieverbrauch der Leuchte selbst<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 79


LED<br />

Bild: STMicroelectronics<br />

Schema eines intelligenten Straßenbeleuchtungs-Systems.<br />

und des Treibers sowie die Neigung des Mastes erfassen und an<br />

eine Zentrale übertragen.<br />

Als letztes Element eines intelligenten Straßenbeleuchtungs-<br />

Systems bleibt das so genannte Smart Sensing zu erwähnen. Zum<br />

Beispiel lässt sich die Neigung beziehungsweise das Umfallen des<br />

Lampenmastes mit einem MEMS-Sensor in Echtzeit erfassen. Eigens<br />

für diesen Zweck vorgesehen ist der Baustein des Typs LIS-<br />

331DLH, ein extrem wenig Strom verbrauchender, linearer Nano-<br />

Beschleunigungsaufnehmer mit drei Achsen und hoher Leistungsfähigkeit.<br />

Zu den Vorteilen, die ein solcher intelligenter Sensor mit<br />

sich bringt, gehören die Verbesserung der Verkehrssicherheit und<br />

die geringeren Wartungskosten, da die Wartungsintervalle besser<br />

geplant werden können.<br />

Das Netzwerkprotokoll PLM<br />

In einer Straßenbeleuchtungs-Applikation besteht das Netzwerk<br />

aus einer Vielzahl von Powerline-Modems – so genannten Knoten.<br />

Diese befinden sich in den Masten, an denen wiederum die Strahler<br />

mitsamt den zugehörigen Stromversorgungen montiert sind.<br />

Einer dieser Knoten, der als Datenkonzentrator dient, befindet<br />

sich in der Regel im Schaltkasten, von dem aus der Strom an eine<br />

bestimmte Knotengruppe verteilt wird.<br />

Beim Einsatz in einem Dreiphasen-Netz kann jedes Betriebsgerät<br />

an bis zu drei verschiedene Phasen angeschlossen werden.<br />

Sämtliche Knoten und der Konzentrator sind auf diese Weise an<br />

eine gemeinsame Versorgungsleitung angeschlossen, die zugleich<br />

als physisches Datenübertragungs-Medium dient. Der Konzentrator<br />

wiederum wird aus der Ferne mithilfe eines GPRS-Modems<br />

durch ein Remote-Service-Center (RSC) gesteuert, in dem alle Informationen<br />

über die einzelnen Leuchten (Stromverbrauch, Status,<br />

Störungen und so weiter) und über die Schaltkästen (beispielsweise<br />

Umgebungstemperatur und Zustand der Sicherungsautomaten)<br />

zusammenlaufen und in einer ausgelagerten Datenbank gespeichert<br />

werden. Ein Web-Server mit einer speziellen Schnittstelle<br />

ermöglicht dem RSC die Analyse der Daten und die Ausführung<br />

verschiedener Aktionen wie zum Beispiel Ein‐ und Ausschalten,<br />

Dimmen (auch manuell) und Ändern des internen Zeittakts der<br />

Modems.<br />

Das Netzwerk besitzt auf der logischen Ebene eine Master-Slave-<br />

Struktur, in welcher der Datenkonzentrator die Rolle des Masters<br />

übernimmt, während die einzelnen Knoten als Slaves fungieren.<br />

Tatsächlich kann jede Einheit eine Kommunikation initiieren und<br />

damit zum Master werden, während sie im Target-Modus dank ihrer<br />

eindeutigen ID-Adresse zum Slave wird.<br />

Jeder Knoten verfügt über die eingebaute<br />

Fähigkeit zum Einsatz als Daten-Repeater,<br />

ohne dass dies speziell programmiert werden<br />

müsste. Dies verbessert die Zuverlässigkeit<br />

des Netzwerks und erhöht die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass Informationen eines<br />

Masters den jeweiligen Slave auch dann erreichen,<br />

wenn im Netzwerk schwierige<br />

Übertragungsbedingungen herrschen. Die<br />

Koexistenz von mehr als einem Master und<br />

mehreren Repeatern macht allerdings ein<br />

Datenkollisions-Management zwingend erforderlich.<br />

Sobald mehr als eine Einheit die<br />

Berechtigung zum Initiieren einer Kommunikation<br />

hat, kann es passieren, dass zwei<br />

Einheiten gleichzeitig zu senden beginnen.<br />

Dieser so genannte Konkurrenzbetrieb wirkt<br />

sich nachteilig auf die Gesamt-Performance aus. Zu den am weitesten<br />

verbreiteten Gegenmaßnahmen gehört die CSMA/CD-<br />

Technik (Carrier Sense Multiple Access With Collision Detection).<br />

Diese kommt zum Einsatz, wenn eine Hardware-Einheit die Fähigkeit<br />

besitzt, Kollisionen während der Datenübertragung zu erkennen.<br />

Alternativ gibt es das CSMA/CA-Verfahren (/CA für Collision<br />

Avoidance), auf das immer dann zurückgegriffen wird, wenn<br />

die Hardware keine Möglichkeit hat, Kollisionen zu erkennen.<br />

Konfliktvermeidungs-Mechanismus<br />

Der realisierte Konfliktvermeidungs-Mechanismus nutzt die Backoff-Zeit<br />

und mit „Band in Use" (BU) ein Hardware-Feature des<br />

PLM, das der Vermeidung von Übertragungskonflikten dient. Vor<br />

dem Beginn jeder Kommunikation wartet jede Einheit, bis das eigene<br />

BU-Flag ein freies Band anzeigt. Sobald das Band frei ist, wird<br />

eine zufällige Backoff-Zeit berechnet. Ist das Band nach deren Verstreichen<br />

immer noch frei, wird die Übertragung gestartet. Anderenfalls<br />

beginnt der Zyklus (Warten auf BU und Berechnen einer<br />

neuen Backoff-Zeit) wieder von vorn.<br />

Der Datenaustausch zwischen den Knoten an einer Netzleitung<br />

nutzt auch den Data Frame Acknowledgement-Mechanismus, der<br />

den Master informiert, wenn ein gesendetes Paket dem Adressaten<br />

korrekt zugestellt wurde. Nach dem Senden eines Frames an das<br />

Zielgerät wird auf das Eintreffen des Bestätigungs-Frames gewartet<br />

(eine Ausnahme hiervon bilden nur jene Frames, die vom Master<br />

nach dem Broadcast-Verfahren gesendet werden).<br />

Das Repeater-Verfahren erhöht die Zustellwahrscheinlichkeit,<br />

wenn ein Daten-Frame an einen fernen Adressaten gerichtet oder<br />

das Störungsaufkommen im Netz hoch ist. Dieses Verfahren nutzt<br />

die Tatsache, dass die Knoten mit derselben Leitung verbunden<br />

sind, das Netzwerk fortlaufend abhören und alle übertragenen Daten<br />

registrieren. Am adressierten Gerät und an der Abfolge aus<br />

Daten-Frame und Bestätigung kann jeder Knoten erkennen, ob<br />

ein registrierter Frame wiederholt, gelöscht oder verarbeitet werden<br />

muss. In den Daten-Frames sind Identifikationstechnik<br />

(Frame ID) und FEC-Redundanz (Forward Error Correction) implementiert,<br />

um zyklische Wiederholungen oder Datenverluste zu<br />

vermeiden, die eine Zunahme des Datenverkehrs bewirken.<br />

Der Teil 2 wird sich mit Firmware-Code und grafischer Benutzeroberfläche,<br />

Boards für Straßenbeleuchtungen, PLM-Knoten als<br />

Dongle sowie dem HID-Vorschaltgerät beschäftigen. (jj) n<br />

Die Autoren: Antonio Bruno, Fabrizio Di Franco, Gaetano Rasconà und<br />

Claudio Ruggieri sind Mitarbeiter von STMicroelectronics.<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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LED<br />

Buck/Boost-Treiber<br />

Power-LEDs aus Batterien gespeist<br />

Recom Electronic<br />

Buck/Boost-Treiber wie die RBD-12-Serie eignen sich sehr gut für batteriebetriebene<br />

oder solar gespeiste Anwendungen.<br />

Recom Electronic hat mit der neuen RBD-12-Familie eine Reihe<br />

von Buck/Boost-Treibern entwickelt, die LEDs im Leistungsbereich<br />

von 3 bis 20 Watt versorgen. Die bisher verfügbaren LED-<br />

Treiber benötigen entweder eine um rund 2 V höhere Eingangsspannung<br />

als zur Versorgung der LED-Kette erforderlich (Buck)<br />

oder sie wandeln eine niedrigere Eingangsspannung auf den benötigten<br />

höheren Wert (Boost). Recom hat mit der RBD-12-Familie<br />

nun eine Reihe von Buck/Boost-Treibern entwickelt, die beides<br />

können.<br />

Im Leistungsbereich von 3 bis 20 Watt versorgt diese Serie LEDs.<br />

Spannungen von 8 bis 36 V am Eingang werden in Konstantströme<br />

von 350 oder 500 mA gewandelt. Die Ausgangsspannung beträgt<br />

bis zu 40 V und liegt im Boost-Betrieb maximal um den Faktor<br />

zwei (500 mA) beziehungsweise den Faktor drei (350 mA) über<br />

der verfügbaren Eingangsspannung oder im Buck-Betrieb nahezu<br />

beliebig darunter.<br />

Die Buck/Boost-Module sind digital (PWM + Remote On/Off)<br />

und analog dimmbar und können in einem Temperaturbereich<br />

von -40 bis +75 °C eingesetzt werden. Bei Abmessungen von 32,6 x<br />

16,6 x 11,1 mm 3 (L x B x H) beträgt ihr Gewicht lediglich 13<br />

Gramm. Je nach Anwendung können die Treiber wahlweise bedrahtet<br />

oder mit Standard-Pins für die Platinenbestückung geliefert<br />

werden. Buck/Boost-Treiber wie die RBD-12-Serie eignen sich<br />

sehr gut für batteriebetriebene oder auch für solar-gespeiste Anwendungen<br />

im Transport- und Verkehrswesen sowie für den Einsatz<br />

in der Marine- und Luftfahrtbeleuchtung. Sie sind überall dort<br />

von Vorteil, wo eine universelle, langlebige LED-Versorgung gewährleistet<br />

sein muss – zum Beispiel bei Wohnmobilen, E-Autos,<br />

Straßenleuchten, Verkehrszeichen, Sicherheitseinrichtungen und<br />

ähnlichen Applikationen. Sie entsprechen Sicherheitsstandards<br />

wie EN/UL60950-1 und haben eine Gewährleistungsdauer von<br />

fünf Jahren. (ah)<br />

n<br />

Halbleiter<br />

Halbleiter<br />

Ihre Metering-Daten können<br />

mit Panasonic-Modulen in<br />

jedem Netz Sprünge machen!<br />

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für jede Wireless-Technik bei Metering-<br />

Produkten.<br />

Panasonic und MSC ermöglichen mit den Wireless-<br />

Produkten eine ungewöhnlich hohe Flexibilität im<br />

Bereich Metering-Anwendungen. Da die Module<br />

pin-kompatibel sind, können Sie mit einer Produktfamilie<br />

in Ihrem Smart Meter alle weltweit geforderten<br />

Standards und auch proprietäre Protokolle abdecken.<br />

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Synapse SNAP<br />

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von +3,5 bis +18 dbm<br />

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Pad, U-FL)<br />

Die Spezialisten des MSC RF-Teams beraten Sie gerne.<br />

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LED<br />

LEDs – Messen,<br />

Analysieren und<br />

Bewerten<br />

Testhaus unterstützt<br />

bei der Qualitätssicherung<br />

Mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen und<br />

einem erfahrenen Team bietet Rood Microtec umfassende<br />

Unterstützung für Entwickler und Nutzer von LED-Leuchten,<br />

um eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit vor der<br />

LED-Komponente über die Retrofit-Lampe bis zur Straßenleuchte<br />

zu gewährleisten. Autor: Gottfried Schmitt<br />

Die Innovationsgeschwindigkeit von LEDs ist noch immer<br />

enorm. Unterstützt durch internationale Regelungen im Zuge<br />

des Klimawandels verdrängen sie klassische Lichtquellen in<br />

unterschiedlichsten Anwendungen. Entscheidende Vorteile<br />

sind geringer Energieverbrauch und hohe Lebensdauer, aber auch die<br />

geringe Größe und die breite Auswahl an Farben und Leistungen, die<br />

dem Anwender eine hohe Flexibilität im Design gestatten.<br />

Neben den optischen und elektrischen Parametern sind gerade auch<br />

die thermischen Eigenschaften einer LED-Beleuchtung zu kontrollieren,<br />

da Leistung und Farbe sowie die Lebensdauer von LEDs stark von<br />

der Temperatur abhängen. Da die Verpackung der LEDs in aller Regel<br />

aus diversen Kunststoffen aufgebaut ist, muss man der geringen mechanischen<br />

Stabilität und der Empfindlichkeit gegen Schadstoffe aus<br />

der Umgebung Rechnung tragen.<br />

Bereits bei der Auswahl der LED sind alle diese Aspekte gründlich<br />

zu bewerten, um spätere Fehler zu vermeiden. Da in der Regel die Datenblätter<br />

des Herstellers nicht alle notwendigen Informationen für die<br />

spezifizierten Einsatzbedingungen liefern, sind zusätzliche Messungen<br />

und Untersuchungen notwendig.<br />

Bild: focus finder - Fotolia.com<br />

Charakterisierung von LEDs<br />

Das fängt mit der Charakterisierung der LED als Komponente an. Da<br />

Farbe und abgestrahlte optische Leistung letztlich von der Sperrschichttemperatur<br />

T j<br />

der LED abhängen, ist es wichtig, diese Parameter als<br />

Funktion der Sperrschichttemperatur T j<br />

zu kennen. T j<br />

wird indirekt über<br />

die Messung des thermischen Widerstands der LED-Komponente berechnet.<br />

In der LED-Leuchte ist zusätzlich der thermische Widerstand<br />

zwischen LED-Lötpunkt und Umgebung zu bestimmen, um daraus T j<br />

in<br />

der Applikation zu ermitteln.<br />

In einem flexiblen und halbautomatischen Messaufbau werden alle<br />

wesentlichen opto-elektrischen LED-Parameter nach gültigen Standards<br />

über einen weiten Temperaturbereich von -40 bis 100 °C bei verschiedenen<br />

Nominalströmen bis über 1000 mA vermessen. Ein für die<br />

optischen Messungen sehr gut geeigneter Spektralradiometer, verschiedene<br />

Stromquellen für DC-, Puls- und AC-Betrieb, sowie eine<br />

Ulbricht-Kugel sind im Messaufbau integriert. Die zentrale Einheit ist<br />

die LED-Halterung (Bild 1), die eine gute aktive Temperaturkontrolle<br />

82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

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LED<br />

Auf einen Blick<br />

Unabhängiges Testhaus<br />

Der Umstieg auf LEDs stellt neue und anspruchsvolle Herausforderungen<br />

an die Hersteller, die LEDs in ihren Produkten nutzen, und<br />

auch deren Kunden. So unterscheiden sich LED-Leuchten stark von<br />

klassischen Beleuchtungssystemen, wenn es gilt, die Performance,<br />

Qualität und Langzeitzuverlässigkeit sicherzustellen. Nicht jeder Hersteller<br />

verfügt über die Instrumente, um alle Aspekte im Detail abzudecken.<br />

Hier kann ein unabhängiges Testhaus ergänzende Unterstützung<br />

leisten.<br />

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504ei0912<br />

Bilder: Rood Microtec<br />

Bild 1: Prototyp der LED-Halterung für den<br />

Messaufbau.<br />

Bild 2: Abheben von Bonddraht.<br />

Bild 3: ESD-Schaden des LED-Dies.<br />

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LED<br />

bei ausreichender Wärmeabfuhr sicherstellt und eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

LED-Typen aufnehmen kann. Neben Leistungsund<br />

Farbparametern können auch Abstrahlcharakteristik und UI-<br />

Kennlinie in Vor- und Rückwärtsrichtung gemessen werden.<br />

Untersuchungen an LED-Leuchten<br />

Eine Reihe von gesetzlichen Vorgaben speziell im Hinblick auf die<br />

Produktsicherheit, wie Niederspannungsrichtlinie, photobiologische<br />

Sicherheit oder EMV müssen erfüllt sein, bevor ein Produkt<br />

in den Markt eingeführt werden kann. Die Einhaltung dieser Vorschriften<br />

garantiert jedoch nicht die ausreichende Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der Produkte. Daher empfehlen sich ergänzende<br />

Untersuchungen der optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften<br />

der LED-Leuchte.<br />

Photogoniometer, Ulbricht-Kugel und Spektralradiometer dienen<br />

der Bestimmung aller wesentlichen optischen Parameter, wie<br />

beispielsweise gesamter Lichtstrom, Abstrahlcharakteristik, maximale<br />

Lichtstärke und Farbe. Diese Messungen werden nach Standard<br />

bei 25 °C und in der für die Applikation vorgesehenen Lage<br />

durchgeführt, wobei ausreichende thermische Stabilisierung sicherzustellen<br />

ist.<br />

Über Messung der elektrischen Leistung gewinnt man den speziell<br />

in der Allgemeinbeleuchtung wichtigen Wirkungsgrad Lumen/Watt.<br />

Im Hinblick auf Zuverlässigkeit sind weitere elektrische<br />

Messungen von Peak- und Transientenverhalten der Treiberschaltung<br />

als auch Strom-Spannungsmessungen an der LED-Komponente<br />

sinnvoll, um eine zu hohe elektrische Belastung der LEDs<br />

feststellen zu können.<br />

Dass die Temperatur ein ganz entscheidender Parameter bei LED-<br />

Leuchten ist, ist allgemein bekannt. Dennoch findet man häufig Produkte,<br />

bei denen das thermische Management nicht befriedigend<br />

gelöst ist. Daher sind Aufnahmen mit der Wärmebildkamera oder<br />

direkte Temperaturmessungen am Gehäuse und an kritischen Punkten<br />

im Innern sehr hilfreich bei der Bewertung. Röntgenaufnahmen<br />

können Schwachstellen in der Aufbau- und Verbindungstechnik bezüglich<br />

thermischer Ankopplung entdecken.<br />

In manchen Anwendungen sind die LEDs Einflüssen von Schadstoffen<br />

ausgesetzt, ob vom System selbst oder aus der Umgebung,<br />

wie hohe Luftfeuchte und gasförmige chemische Stoffe. So können<br />

verwendete Kunststoffe ausgasen, Gummidichtungen geben<br />

Schwefel frei. All dies kann zu Korrosionseffekten in der LED führen.<br />

Wenn diese Exposition durch Schadstoffe nicht vermieden<br />

werden kann, muss die Eignung der LEDs in speziellen Tests nachgewiesen<br />

werden. Untersuchungsergebnisse vom Hersteller sind<br />

häufig nicht ausreichend.<br />

In der Summe sind die beschriebenen Untersuchungen gut geeignet,<br />

Performance und Qualität einer LED-Leuchte zu beurteilen.<br />

Über die zu erwartende Lebensdauer, die bei LEDs im wesentlichen<br />

durch eine kontinuierliche Abnahme der abgestrahlten<br />

Leistung bestimmt wird, lassen sich aber nur zuverlässige Aussagen<br />

machen, wenn ein Lebensdauertest durchgeführt wird.<br />

LED-Lebensdauertest<br />

Das heute verbreitet angewendete Verfahren für Lebensdauertests<br />

folgt dem Standard IES LM-80-08. Der Test sollte bei drei Temperaturen<br />

über mindestens 6000 Stunden durchgeführt werden, wobei<br />

10.000 Stunden empfohlen werden. Zwischenmessungen der<br />

optischen Leistung erfolgen im Abstand von 1000 Stunden. Die<br />

mittlere Lebensdauer wird nach IES TM-21-11 gewonnen, wobei<br />

die Mittelwerte der gemessenen Daten in der Zeit extrapoliert werden.<br />

Um zu große Fehler zu vermeiden, wird die Extrapolation auf<br />

Bild 4: Korrosion<br />

durch Eindringen<br />

von Schadgasen.<br />

den Faktor 6 in der Zeit begrenzt. Die lange Testdauer ist natürlich<br />

nicht nur im Hinblick auf die Kosten, sondern auch wegen des hohen<br />

Innovationstempos ein Problem. Bisher konnte man sich jedoch<br />

noch auf kein Verfahren einigen, den Lebensdauertest zu<br />

beschleunigen.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass verschiedene Mechanismen<br />

die Alterung beeinflussen. So sind besonders in der Anfangsphase<br />

vom Gehäuse abhängige Faktoren dominierend, die auch zu einer<br />

Zunahme der Leistung führen können, und sich erst nach einigen<br />

100 Stunden stabilisieren. Diese Phase wird bei der Extrapolation<br />

ignoriert. Andererseits findet man bei realen Tests auch Fälle, bei<br />

denen Alterungsmechanismen erst nach 6000 Stunden einsetzen.<br />

In diesen Fällen würde ein Test bis 6000 Stunden andere, eventuell<br />

größere Lebensdauern ergeben als ein längerer Test.<br />

Trotz dieser Unsicherheiten sind Lebensdauertests unumgänglich,<br />

da sich das Alterungsverhalten von Systemen nicht zuverlässig<br />

genug aus der Alterung der einzelnen Elemente ableiten lässt.<br />

Fehler im Feld<br />

LEDs können sehr zuverlässige Bauelemente sein und eine hohe<br />

Lebensdauer erreichen. So werden von namhaften Herstellern<br />

Ausfallraten deutlich geringer als die üblicherweise geforderten 10<br />

ppm berichtet. In Tests an LED-Komponenten sind Lebensdauern<br />

weit über 50.000 Stunden zu erreichen, zumindest wenn die Sperrschichttemperaturen<br />

signifikant unterhalb des zulässigen Grenzwertes<br />

gehalten werden.<br />

Dennoch werden nicht selten Ausfälle von LED-Leuchten im Feld<br />

gefunden, die durch Fehler der LED verursacht sind. Eine umfassende<br />

Fehleranalyse ist notwendig, um die Ursachen und Fehlermechanismen<br />

zu ermitteln. Erst die genaue Analyse gibt Hinweise, das<br />

Produkt zu verbessern und zukünftige Fehler zu vermeiden.<br />

In zahlreichen Fehleranalysen an LEDs wurde ein breites Spektrum<br />

von Fehlermechanismen gefunden. Häufige Fehler sind Ablösungen<br />

der Bonddraht- oder Die-Bond-Verbindung durch thermomechanischen<br />

Stress (Bild 2), ESD-Schädigung des LED-Chips (Bild<br />

3) oder Korrosion durch Eindringen von Schadgasen (Bild 4).<br />

Verschiedene nichtzerstörende und zerstörende Methoden der<br />

Fehleranalyse sind verfügbar, von der visuellen Inspektion, Röntgen,<br />

elektro-optischen Messungen bis zum Öffnen und Querschleifen<br />

der LED, und letztlich Untersuchungen auf Chipebene.<br />

Das Know-how ist an vielen Beispielen aus ganz unterschiedlichen<br />

Anwendungsfeldern geschult. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Gottfried Schmitt, Qualification Optical Components, Rood<br />

Microtec Stuttgart GmbH.<br />

84 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


LED<br />

LED-Netzteil<br />

Für dekoratives Licht im Innenbereich<br />

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Die Konstantstrom-Netzteile im Bereich 25 und 35 Watt speziell<br />

für Projekte des dekorativen Lichtes im Innenbereich.<br />

Mit der preiswerten APV/APC-25/35-<br />

Serie baut Mean Well (Vertrieb: M+R<br />

Multitronik) das Lieferprogramm der<br />

Konstantspannungs- (APV) und der<br />

Konstantstrom-Netzteile im Bereich 25<br />

und 35 Watt speziell für Projekte des dekorativen<br />

Lichtes im Innenbereich weiter<br />

aus. Bei dieser Serie verzichtet der Hersteller,<br />

wie auch schon bei der APV/<br />

APC-12/16-Series (12/16 Watt), bewusst<br />

auf eine PFC-Integration<br />

und setzt das vorhandene<br />

Designkonzept und die<br />

Verwendung eines kompakten<br />

Plastik-Gehäuses der<br />

Brandschutzklasse 94 V-0<br />

fort, um dem Designer ein<br />

kostengünstiges aber sicheres<br />

Betriebsgerät zu bieten.<br />

Auch die APV/APC-25/35-<br />

Serie lässt sich durch den<br />

Universaleingang 90...264 V<br />

AC weltweit einsetzen und<br />

kommt bei Umgebungstemperaturen<br />

von -30 bis +70 °C<br />

lediglich mit Konvektionskühlung aus.<br />

Durch die Hochschaltfrequenz-Topologie<br />

wird ein Wirkungsgrad von bis zu 84<br />

Prozent erreicht. Lediglich die 35-Watt-<br />

Version ist halbvergossen und lässt sich<br />

somit auch bei widrigen Einsatzbedingungen<br />

wie zum Beispiel bei Feuchtigkeit<br />

oder hohem Staubaufkommen betreiben.<br />

Die integrierten Schutzfunktionen gegen<br />

Kurzschluss, Überlast und Überspannung<br />

halten außerdem bis zu 300 V AC<br />

Überspannung/Stoßspannung im Eingang<br />

für maximal fünf Sekunden stand.<br />

Weiterhin sind diese Geräte mit einem<br />

doppelt<br />

isolierten Zweidrahteingang ohne Erdung<br />

(Class II) ausgestattet.<br />

Die wichtigsten Merkmale der APC/APV-<br />

25/35 in Kürze:<br />

■■<br />

Universeller 90...264 V AC-Eingang.<br />

■■<br />

Konstantspannungsdesign für<br />

APV- und Konstant-Stromdesign für<br />

APC-Serie.<br />

■■<br />

Kunststoffgehäuse mit<br />

Brandschutzlevel 94 V-0.<br />

■■<br />

Hoher Wirkungsgrad von 84 Prozent<br />

■■<br />

Konvektionskühlung.<br />

■■<br />

Diverse Schutzfunktionen<br />

■■<br />

Abmessungen (LxBxH):<br />

84 x 57 x 29,5 mm 3 .<br />

■■<br />

Zwei Jahre Herstellergarantie. (ah)<br />

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n<br />

691ei0912<br />

Wärmemanagement von Kunze<br />

LED professional Symposium + Expo 2012<br />

Bild: Kunze Folien<br />

Die LED-Technologie wird mittlerweile<br />

in allen Applikationen der Lichttechnik<br />

eingesetzt und hat einen großen Einfluss<br />

auf neue Beleuchtungslösungen – von der<br />

Lichterzeugung über optische Systeme bis<br />

hin zur Lichtmessung. Bereits im Jahr<br />

2011 war das LED professional Symposium<br />

+ Expo mit über 50 Ausstellern, über<br />

700 Besuchern, interessanten Vorträgen<br />

und einem Workshop ein großer Erfolg.<br />

Vom 25. bis 27. September 2012 findet zum zweiten Mal das LED professional Symposium + Expo statt.<br />

Vom 25. bis 27. September 2012 treffen<br />

sich nun zum zweiten Mal internationale<br />

Spezialisten aus Industrie und Forschung<br />

im Festspielhaus Bregenz (Österreich),<br />

um die neuesten Entwicklungen in der<br />

LED-Technik zu diskutieren. Auch Kunze<br />

Folien wird wieder als Komplettanbieter<br />

für anspruchsvolles Wärmemanagement<br />

für LEDs durch integrierten Einsatz von<br />

Wärmeleitfolien, Kühlkörpern und Powerclip-Befestigungsklammern<br />

in der<br />

Werkstattbühne, Stand Nr. A17 vertreten<br />

sein. Der Spezialist für Heatmanagement-<br />

Lösungen unterstützt seit 2011den R&D-<br />

Bereich des LED-Herstellers Citizen Electronics<br />

mit seinem Technik-Know-how<br />

und seinem Branchenwissen im Bereich<br />

Entwärmung von LED-Applikationen.<br />

Denn LEDs benötigen eine ausgeklügelte<br />

Wärmeableitung, damit die optimale Leistung<br />

über die gesamte Lebensdauer gewährleistet<br />

ist. (ah)<br />

n<br />

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692ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 85


LED<br />

Energiekreislauf zu Ende gedacht<br />

Rusol koppelt Energiegewinnung mit Energieeffizienz<br />

Umweltfreundliches Energieverhalten erschöpft sich nicht im Wechselrichter. Grund genug für das Photovoltaik-<br />

Unternehmen Rusol, sein erfolgreiches PV-Geschäftskonzept in den LED-Lighting-Bereich zu übernehmen. Mit<br />

klarem Focus auf High-End-Produkte will sich Rusol einen hohen Bekanntheitsgrad sichern und am umkämpften<br />

LED-Markt behaupten.<br />

Autorin: Heike Bubeck<br />

Beim Vertrieb von High-End-Produkten setzt die Rutronik-Tochtergesellschaft<br />

Rusol auf die Zusammenarbeit<br />

mit führenden deutschen und europäischen LED-Herstellern.<br />

Damit trägt Rusol nicht nur dem Unternehmenseigenen<br />

hohen Qualitätsanspruch Rechnung, sondern auch der<br />

gegenüber dem asiatischen Markt einfacheren Kommunikation<br />

und kürzeren Lieferzeiten. Oft stehen die Lieferanten bereits in<br />

langjähriger gewachsener Geschäftsbeziehung zu Rutronik, was<br />

eine attraktive Preisgestaltung ermöglicht und ein enges, stabiles<br />

Vertrauensverhältnis bedeutet. Ralf Maier, Vertriebsleiter bei Rusol,<br />

erklärt: „Man muss sich das als eine Art Dreiecksbeziehung<br />

vorstellen: Beispielsweise treibt Rutronik so manche Neuentwicklung<br />

von LED-Leuchten mit an, da die Hersteller ihre Bauteile und<br />

Design-In-Leistungen bei Rutronik, einem europaweit führenden<br />

Distributor von elektronischen Bauteilen, beziehen. Rusol wiederum<br />

ist Kunde dieser Hersteller und einer der Ersten, der die Neuheit<br />

in sein Programm aufnimmt. Wir profitieren untereinander<br />

nicht nur von unseren Produkten, sondern ganz massiv auch durch<br />

Bilder: Rusol<br />

86 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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den permanenten Wissenstransfer." Dies<br />

generiert vertiefte Produktkenntnis, welches<br />

die Lichtexperten von Rusol zusammen<br />

mit ausgeprägtem technischen Knowhow<br />

und ihrer langjährigen Erfahrung in<br />

die oft komplexen LED-Projekte mit einbringen,<br />

und ermöglicht eine passgenaue<br />

und individuelle Beratung. Synergien nach<br />

außen und im eigenen Unternehmen, Offenheit<br />

gegenüber neuen Technologien<br />

und ein interessantes Vertriebskonzept begründen<br />

die Vorreiterrolle von Rusol im<br />

Markt. Gelebte Effizienz und Vernetzung<br />

auf vielen Ebenen beweist Rusol nicht nur<br />

beim Multisensesystem illumotion, einer<br />

Kombination aus bewegten Bildern, hochauflösenden<br />

Displays und brillanter Mehrkanal-Audio-Technik,<br />

für das Rutronik die<br />

Hardware (unter anderem Displays) und<br />

Engineering-Leistung bereitstellt und Rusol<br />

LED-Leuchten für die Farb- und Lichteffekte<br />

und Beratungskompetenz bei der<br />

LED-Beleuchtung beisteuert (Bild 1). Auch<br />

der Touchscreen-LCD-Monitor von Sharp,<br />

ein völlig neuartiges Präsentationstool, auf<br />

dem sich vorab eingespeiste Dokumente<br />

oder Bilder direkt am Bildschirm per Stift<br />

oder mit dem Finger verändern lassen, ist<br />

dafür ein gutes Beispiel.<br />

Umfassender Service<br />

Auch im LED-Lighting-Bereich erhalten<br />

Kunden nach dem Motto „Alles aus einer<br />

Hand" perfekt aufeinander abgestimmte<br />

Gesamtlösungen sowie technische und<br />

kommerzielle Beratung und Services, und<br />

damit letztlich erheblich vereinfachte Geschäftsprozesse.<br />

Rusol unterstützt seine<br />

Kunden umfassend und kompetent bei der<br />

Umrüstung auf die LED-Technologie sowie<br />

bei LED-Neuinstallationen – von der Planung,<br />

über die Umsetzung bis hin zur Unterstützung<br />

bei Verordnungen. Zu allen<br />

Produkten erstellen die erfahrenen Rusol-<br />

Experten aus allen Bereichen der Innenund<br />

Außenbeleuchtung auf Wunsch eine<br />

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mehr als 28 Jahren<br />

Bild 1 (links): Das Multisensesystem illumotion,<br />

eine Kombination aus bewegten Bildern,<br />

hochauflösenden Displays und brillanter<br />

Mehrkanal-Audio-Technik.<br />

Bild 2 (oben): Die Leids-Hochregalleuchte Lucid<br />

power high bay.<br />

Auf einen Blick<br />

LED-Leuchten<br />

und -Beleuchtungskonzepte<br />

Als Chance für eine Neuausrichtung, so hat<br />

der PV-Distributor Rusol, eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft der Rutronik Elektronische<br />

Bauelemente GmbH, die Krise auf<br />

dem Solarmarkt für sich defi niert. Das Gesamtportfolio<br />

wurde überarbeitet, der Unternehmensbereich<br />

LED-Lichtlösungen<br />

breiter aufgestellt. Das Unternehmen aus<br />

Ispringen bei Pforzheim verbindet eine umweltfreundliche<br />

Stromerzeugung mit Energie-Effi<br />

zienz und bietet hochwertige Photovoltaik-Systemlösungen<br />

Energie-effi ziente<br />

LED-Leuchten und -Beleuchtungskonzepte.<br />

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LED<br />

Bild 3 (links): Bulled Classic, ein<br />

trendiger 1:1-Ersatz für 60-W-<br />

Glühbirnen des Herstellers Ledo<br />

LED Technologie.<br />

Bild 4 (unten): Anwendungen von<br />

Leids Decken- und Regalbeleuchtungen.<br />

Bild 5: Ralf Maier, Vertriebsleiter<br />

bei Rusol.<br />

individuelle Lichtplanung sowie eine Amortisationsrechnung. Vor<br />

der Umsetzung des Beleuchtungskonzepts haben Rusol Lighting-<br />

Kunden die Option zu einer vierwöchigen Bemusterungszeit, in der<br />

sie die favorisierten Produkte vor Ort testen können. Mit Hilfe der<br />

eigenen multifunktionalen eCommerce-Plattform lightg@te verkürzt<br />

und optimiert Rusol die Informations- und Bestellabläufe weiter.<br />

Hier können Interessenten den aktuellen Lagerbestand, Preise<br />

und weitere Informationen in Echtzeit abfragen und Bestellungen<br />

aufgeben.<br />

Breites Angebot und exklusive Highlights<br />

Im LED-Bereich führt Rusol eine breite Palette von kompletten<br />

Lichtlösungen etablierter Hersteller für die verschiedensten Einsatzgebiete,<br />

etwa Büro, Industrie oder Architektur sowie Straßenleuchten<br />

und ist doch jederzeit bereit auf spezielle Ansprüche zu reagieren<br />

und sein Portfolio zu erweitern. Retrofits, Austausch-Leuchtmittel<br />

und Lichtsteuerungssysteme runden das LED-Programm ab.<br />

Neben den bewährten Leids-Deckenrasterleuchten und -Deckeneinbauleuchten<br />

setzt Rusol auch bei der Industriebeleuchtung auf<br />

Leids: Die Hochregalleuchte Lucid power high bay bedeutet eine<br />

Innovation in der LED-Hallenbeleuchtung (Bild 2). Eine Kombination<br />

aus optimierten 3-Chip-LEDs und einer hocheffektiven Linsenoptik<br />

von Jenoptik mit nahezu verlustfreier Lichtbündelung bildet<br />

die Grundlage der nächsten Generation an LED-Hallenleuchten. Im<br />

Bereich Innenarchitektur führt Rusol neben LED-Retrofits der Hersteller<br />

Osram, Leids und Traxon die außergewöhnliche Bulled Compact<br />

Designer Light (Bulled CDL) des deutschen Herstellers Ledo<br />

LED Technologie als trendigen 1:1-Ersatz für 60-W-Glühbirnen.<br />

Die Bulled CDL gibt es in drei Design-Ausführungen: Bulled Classic<br />

(Bild 3), Bulled Modular und die superleichte Bulled Star speziell für<br />

filigrane Leuchtmittelanforderungen. Im Außen- und Architekturbereich<br />

garantieren Osrams und Traxons wasserdichte Leuchte<br />

Aqualed Dragon eine gleichmäßige und ansprechende Lichtverteilung.<br />

Sie empfiehlt sich als Akzentbeleuchtung in Gärten und Bädern<br />

sowie als Orientierungslicht.<br />

Lineare Strahler in unterschiedlichen Längen mit hoher<br />

Lichtausbeute, LED-Wallwasher sowie Lichtsteuerungssysteme<br />

bezieht Rusol vom Frankfurter Unternehmen Traxon.<br />

Show me!<br />

Über das gesamte Rusol Lighting-Produktportfolio können sich<br />

interessierte Beleuchtungsexperten im LED-Showroom am Standort<br />

Rheinberg auf rund 600 m² im Rahmen einer Ausstellung mit<br />

unterschiedlichen Themenbereichen informieren. Verschiedene<br />

Beleuchtungsszenarien erklären Wissenswertes zu Lichtfarben,<br />

Lichtstärken und konkrete Anwendungen von LED-Produkten.<br />

Im angrenzenden Shop-Bereich ist das geballte Inhouse-Beleuchtungswissen<br />

an verschiedenen Lebensbereichen perfekt umgesetzt,<br />

zum Beispiel bei der Ausleuchtung von realistisch aufgebauten<br />

Verkaufsräumen für Lebensmittel oder Bekleidung. Ebenso ist vor<br />

Ort das gesamte Produktportfolio an Büro- und Industriebeleuchtung<br />

erlebbar.<br />

Die weiteren Aussichten<br />

Für die kommenden Jahre ist man bei Rusol gut gerüstet und mit<br />

einer klaren Zielvorgabe in Sachen Lighting versehen. Ralf Maier<br />

fasst sie zusammen: „Zunächst wollen wir unseren Bekanntheitsgrad<br />

noch weiter steigern und unsere Stellung am Markt als Distributor<br />

und als verlässlicher, kundenorientierter Partner in Sachen<br />

Licht und Planung festigen. Langfristig streben wir an, uns in diesem<br />

Bereich als erster Ansprechpartner in den Köpfen zu verankern."<br />

(jj)<br />

n<br />

Die Autorin: Heike Bubeck ist Mitarbeiterin der PR-Agentur Lorenzoni.<br />

88 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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LED<br />

Neue Produkte<br />

Entwicklungsmuster für LED-Glühlampen<br />

Leuchtendesign mit 170 Lumen pro Watt<br />

Bild: Cree<br />

Bild: Osram<br />

Cree stellt den Prototyp einer<br />

LED-Glühlampe mit 170 Lumen<br />

pro Watt (LPW) vor. Beim<br />

170-LPW-Prototyp wurden alle<br />

Elemente des gesamten Beleuchtungssystems<br />

weiterentwickelt,<br />

angefangen von der LED, der Optik,<br />

bis hin zum Treiber und dem<br />

Wärmemanagement. Die zum<br />

Lötfreie LED-Buchse für Mini-Zenigata-LED<br />

Für vielfältige Beleuchtungsanwendungen<br />

Eine zuverlässige Plug-and-Play-<br />

Komplettlösung bietet die neue<br />

lötfreie LED-Buchse für die Mini-<br />

Zenigata-LED von Sharp, die TE<br />

Connectivity jetzt neu in den<br />

Markt einführt. Die so genannte<br />

SMIZ-Buchse wurde speziell für<br />

die Mini-Zenigata-LED entwickelt.<br />

Mit der Einführung der<br />

Buchse erweitert TE Connectivity<br />

sein breites Portfolio an lötfreien<br />

LED-Buchsen, die für viele verschiedene<br />

Beleuchtungsanwendungen<br />

geeignet sind. Eine mechanische<br />

und lötfreie elektrische<br />

Verbindung zur LED bietet diese<br />

zweiteilige SMIZ-Buchse. Da sie<br />

LED-Nachrüstmodul<br />

Historische Straßenleuchten effizient umrüsten<br />

Mit dem LED-Nachrüstmodul DSL<br />

(Decorative Street Lighting) von<br />

Osram lassen sich Leuchten aller<br />

Hersteller einfach und schnell auf<br />

LED umrüsten.<br />

Einsatz kommende SC3-Technologie-Plattform<br />

basiert auf Crees<br />

Siliziumkarbid-Technik, die unter<br />

anderem eine verbesserte LED-<br />

Chip-Architektur, optimiertes<br />

Phosphor und ein neues Gehäusedesign<br />

bietet. Tests des unabhängigen<br />

Labors OnSpeX haben<br />

ergeben, dass das 170-LPW-Entwicklungsmuster<br />

Werte von 1250<br />

Lumen erreicht und dabei nur 7,3<br />

W verbraucht. Durch die True-<br />

White-Technologie wird ein Farbwiedergabeindex<br />

(CRI) von über<br />

90 erreicht, was einem angenehmen<br />

Tageslicht entspricht. <br />

Bild: TE Connectivity<br />

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641ei0912<br />

nicht an Chip-on-Board-LEDs geschweißt<br />

wird, entsteht eine einheitliche<br />

und verlässliche Verbindung,<br />

die ohne spezielle Fertigkeiten<br />

realisiert werden kann. Die<br />

Hitze beim Anbringen entfällt, und<br />

Lötflussmittel spritzt nicht auf die<br />

Lichtaustrittsfläche. <br />

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642ei0912<br />

Das in Deutschland entwickelte<br />

und produzierte DSL reduziert<br />

den Stromverbrauch einer Leuchte,<br />

die zuvor mit Quecksilberdampf-Entladungslampen<br />

ausgestattet<br />

war, um mindestens 60<br />

Prozent. Der Umbau kostet im<br />

Vergleich zur LED-Neuinstallation<br />

weniger als die Hälfte. Insgesamt<br />

machen Straßen- und Parkbeleuchtung<br />

rund 40 Prozent der<br />

gesamten Stromkosten zahlreicher<br />

Kommunen aus.<br />

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Messtechnik<br />

Bild 1: Prinzip des<br />

Boundary Scans mit<br />

den vier zusätzlichen<br />

Leitungen.<br />

Boundary Scan anwenderfreundlich<br />

Praktische Programmierung für Praktiker<br />

Über fast zwei Jahrzehnte hatte Reinhardt System- und Messelectronic Fremdprodukte im Boundary Scan-Bereich<br />

in ihre Testsysteme eingebunden, um den entsprechenden Aufgabenstellungen gerecht zu werden. Das<br />

Unternehmen hat sich entschlossen, eine eigene Lösung für den Boundary Scan-Test zu entwickeln, die viele der<br />

bisher üblichen kryptischen Programmier- und Anzeigemethoden unterdrückt. Autor: Peter Reinhardt<br />

Beim Boundary Scan-Verfahren werden über vier Leitungen<br />

an speziellen ICs, die mit Boundary Scan-Zellen ausgestattet<br />

sind, Prüfungen für Kurzschlüsse und Unterbrechungen<br />

durchgeführt. Dieses Verfahren wurde 1990<br />

durch das IEEE-Konsortium als Standard festgelegt. Nachdem sich<br />

dieses Testverfahren nur beim Test von rein digitalen Baugruppen<br />

ohne passive Bauelemente einsetzen lässt, ist der Test natürlich<br />

eingeschränkt und ist nicht, wie mehrfach gemeldet, in der Lage,<br />

99,9 % der Fehler abzudecken. Tatsache ist, dass dieses Testverfahren<br />

keine Testmöglichkeit der eigentlichen Funktion der digitalen<br />

ICs, vom kleinsten bis zum komplexesten, bietet und somit die<br />

oben genannte Zahl doch etwas scherzhaft sein dürfte.<br />

Wie sich aus diesen Anmerkungen erkennen lässt, ist das<br />

Boundary Scan-Testverfahren ein Segment, das im Rahmen des<br />

Baugruppentests eine wichtige Aufgabe hat, jedoch keinesfalls als<br />

allumfassend beschrieben werden kann. Es ist vielmehr ein Mosaikstein<br />

im Rahmen der verschiedenen Testmethoden zur Abrundung<br />

der Prüfung und damit zur Verbesserung der Qualität des<br />

Endproduktes.<br />

Die ersten Monolithen, welche mit Boundary Scan-Zellen ausgestattet<br />

wurden, waren Mikroprozessoren und so können wir<br />

heute bei einem überwiegenden Teil aller Mikroprozessoren<br />

Boundary Scan-Zellen voraussetzen. Um einen solchen Test erfolgreich<br />

durchzuführen, ist es von absoluter Notwendigkeit, dass<br />

der Prüfling und die entsprechenden Schaltkreise für die Architektur<br />

des Boundary Scan-Tests konstruiert werden. Es ist nicht sehr<br />

kompliziert, jedoch muss einiges an Grunderfahrung vorliegen,<br />

um diese Lösung zu entwickeln. Eine leider begrenzte Stückzahl<br />

unserer klassischen ICs, die im offenen Verkauf beziehbar sind, ist<br />

bereits mit Boundary Scan-Zellen lieferbar. Sie benötigen jedoch<br />

die besagten vier weiteren Anschlüsse, um dem Boundary Scan-<br />

Testkonzept nützlich zu sein. Bei größeren ASICs, die speziell für<br />

Boundary Scan entwickelt wurden, ist es dann auch notwendig,<br />

während der Konstruktion entsprechende Zellen an den Ein- und<br />

Ausgangspins mit einzubinden. Wir alle wissen, dass für eine einigermaßen<br />

wirtschaftliche Herstellung von ASICs eine Mindeststückzahl<br />

notwendig ist. Das hat zur Folge, dass Boundary Scan-<br />

Designs für elektronische Flachbaugruppen dann meistens in<br />

90 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bild: Reinhardt System- und Messelectronic<br />

Stückzahlen von 20.000 oder größer produziert<br />

werden müssen. Es ist daher zu erwarten,<br />

dass die Boundary Scan-Methode<br />

für Stückzahlen unter 20.000 wohl nicht<br />

sehr interessant sein dürfte. Tatsache ist,<br />

dass sich in Deutschland etwa 250 Firmen<br />

mit dem Konzept der Boundary Scan-Methode<br />

auseinandersetzen und ihre Produkte<br />

für den Boundary Scan-Test entwickeln.<br />

Zur Zeit existieren unseres Wissens etwa<br />

800 bis 1000 Produkte, was natürlich für<br />

eine Firma wie wir es sind, die den breiten<br />

Markt adressiert, um alle Möglichkeiten<br />

des Baugruppentests zu verwirklichen,<br />

nicht gerade eine berauschende Zahl ist.<br />

Bild 2: Softwaremonitor zur Fehlerortdarstellung im Boundary<br />

Scan-Test.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Eigene Lösung für den Boundary<br />

Scan-Test<br />

Wir haben daher über fast zwei Jahrzehnte<br />

Fremdprodukte im Boundary Scan-Bereich<br />

in unsere Testsysteme eingebunden,<br />

um den entsprechenden Aufgabenstellungen<br />

gerecht zu werden. Die zurzeit weltweit<br />

üblichen Testmethoden sind extrem kryptisch<br />

in ihrer Programmierung und genauso<br />

in der Fehleranzeige und so für viele<br />

Firmen im mittleren Bereich kaum einsetzbar.<br />

Nachdem wir aber erkennen müssen,<br />

dass die Boundary Scan-Methode zur Abrundung<br />

des Tests von hoch kompakten<br />

elektronischen Flachbaugruppen kaum zu<br />

umgehen ist, haben auch wir uns entschlossen,<br />

eine eigene Lösung für den<br />

Boundary Scan-Test zu entwickeln, die<br />

aber nach typischer Reinhardt-Konzeption<br />

auf der Vorgabe „Praktische Programmierung<br />

für Praktiker" basiert und die dann<br />

viele dieser kryptischen Programmier- und<br />

Anzeigemethoden unterdrückt. Die Fehleranzeige<br />

erfolgt bei unserem Konzept,<br />

indem der Prüfling mit seiner Bestückung<br />

auf dem Bildschirm angezeigt wird und die<br />

unterbrochenen Leiterbahnen rot gekennzeichnet<br />

sind beziehungsweise dass Leiterbahnen,<br />

die Kurzschlüsse miteinander haben,<br />

rot und blinkend dargestellt werden.<br />

Das ist eine Fehlerortanzeige, die praxisnah<br />

und anwenderfreundlich ist, und nicht<br />

die komplizierte, kryptische Darstellung.<br />

Auch wir können die Physik nicht betrügen<br />

und sind so gezwungen, unsere Testmethode<br />

so zu entwickeln, dass sie auch in<br />

Verbindung mit Auswertmodulen an den<br />

Schnittstellen eingesetzt werden kann.<br />

Nachdem wir bereits Logikkarten im Bereich<br />

zwischen 3,3 und 5 V mit 96 Kanälen<br />

im Programm haben und der Prüfadapter<br />

dafür das Übrige tut, wird eine sehr hohe<br />

Prüftiefe möglich, zwar keine 99,9 %, mit<br />

Sicherheit jedoch um die 97 % je nach<br />

Prüflingsvorbereitung, welche durch den<br />

Funktionstest und Incircuittest in einem<br />

Arbeitsgang noch abgerundet wird.<br />

Programmierung vereinfacht<br />

Die Programmierung wurde von uns ebenfalls<br />

revolutioniert: Unter Verwendung der<br />

vorhandenen Modelle von Schaltkreisen,<br />

die sich aus dem Internet laden lassen, erstellen<br />

wir uns eine kleine Bibliothek, erstellen<br />

mit Hilfe der Verdrahtungsliste<br />

dann die Verbindungen und durch einen<br />

automatischen Programmgenerator den<br />

Boundary Scan-Test, um dann über unsere<br />

Gerberdatenaufbereitung die Fehler vollgrafisch<br />

anzuzeigen. Die typischen Programmierzeiten<br />

liegen im Bereich von 1 bis<br />

2 Stunden und werden hauptsächlich vollautomatisch<br />

ausgeführt, so dass Boundary<br />

Scan-Testprogramme in kurzer und wirtschaftlicher<br />

Zeit zu erstellen sind. Der eigentliche<br />

nachfolgende Test erfolgt mit<br />

Hilfe der grafischen Fehleranzeige, indem<br />

der Prüfling mit all seinen Leiterbahnen<br />

zur Verfügung steht, wobei nur die defekten<br />

angezeigt werden. Auch diese Anzeige<br />

lässt sich abspeichern<br />

und kann für die dezentrale<br />

Instandsetzung beliebig<br />

oft aufgerufen werden,<br />

um den tatsächlichen<br />

Fehlerort optisch<br />

und mit Hilfe unserer<br />

Kurzschluss-Finder-Probe<br />

punktgenau zu isolieren<br />

und dann zu beseitigen.<br />

(jj)<br />

n<br />

Der Autor: Peter Reinhardt ist<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Reinhardt<br />

System- und Messelectronic<br />

GmbH in Diessen.<br />

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Spectrum Analysator Serie<br />

• 9 kHZ bis 1,5 GHz Frequenzbereich<br />

• Typisch -135 dBm Displayed Average<br />

Noise Level (DANL)<br />

• -80 dBc/Hz @10 kHz Offset Phase Noise<br />

• Standard w. Pre-Amp and AM/FM<br />

Demodulation<br />

• Best-Preis: DSA815 (ohne TG)<br />

ab € 1.058,- plus MwSt.<br />

Weitere Optionen:<br />

EMI-Filter & Quasi-Peak Detektor<br />

AMK-Advance Measurement Kit<br />

VSWR-Bridge Package 1 MHz - 2 GHz<br />

Ultra Spectrum-DSA PC Software<br />

Höhere Bandbreiten gefordert?<br />

2 GHz und 3 GHz Modelle<br />

verfügbar!<br />

Testgeräte sind bei RIGOL und<br />

Vertriebspartnern verfügbar!<br />

sales-europe@rigoltech.com<br />

RIGOL Technologies EU GmbH<br />

Lindberghstr. 4<br />

DE - 82178 Puchheim<br />

Tel. +49 89 8941895-0<br />

http://eu.rigol.com<br />

✔ Lokaler Support<br />

✔ Lokaler Service<br />

✔ 3 Jahre Garantie<br />

Halle A1<br />

Stand 259


EDA-Tools<br />

Sergej Khackimullin - Fotolia.com<br />

Universal-Softwarelösung<br />

Kopplung zwischen 1D- und 3D-Softwaretechnologien<br />

Die neue Universal-Softwarelösung von Mentor Graphics kombiniert erstmals 1D- und 3D-Strömungs-<br />

Simulations-Software. Möglich wird dadurch das gemeinsame Arbeiten mit integriertem Quellcode.<br />

Diese neue Kombination basiert auf der ID-Software Flowmaster,<br />

die vor kurzem von Mentor Graphics erworben<br />

wurde und auf der 3D-Concurrent-CFD-Software Flo-<br />

EFD. Anwender können damit ihren Entwurfsprozess<br />

weiter beschleunigen und im Vorfeld des Systementwicklungszyklus<br />

eine genaue Systemanalyse gewährleisten, die auf Strömungsund<br />

Wärmeübertragungsdaten basiert, welche mit Hilfe von 3D-<br />

Simulation auf Komponentenebene gewonnen wurden. Hochwertigere,<br />

wettbewerbsfähigere Produkte lassen sich auf diese Weise<br />

schneller auf den Markt bringen.<br />

Bild: Mentor Graphics<br />

Genaue Systemanalyse im Vorfeld<br />

Systemingenieure verwenden 1D- und 3D-CFD-Software häufig<br />

in der Automobil-, Luftfahrt, Öl- und Gas<strong>industrie</strong> sowie in der<br />

Energiewirtschaft. Für den Entwurf komplexer Systeme wäre 3D-<br />

CFD zwar äußerst präzise, sie kann aber je nach Größe der verwendeten<br />

Modelle sehr rechenintensiv sein. 1D-CFD hingegen ist<br />

schneller, erfordert jedoch zur genauen Charakterisierung der<br />

Komponenten große Datenmengen. Um die 1D-CFD-Systemanalyse<br />

zu erleichtern, werden Daten benötigt, die die Komponenten<br />

beschreiben. Bis jetzt war das Verfahren zum Erreichen einer hohen<br />

Datengenauigkeit aufwendig und basierte auf Annahmen.<br />

Die eng gekoppelte Universal-1D-3D-CFD-Simulationssoftware<br />

kann die komplexeren Komponenten eines Systems in 3D charakterisieren<br />

und diese Komponentenmerkmale zur Simulation in<br />

1D-System-Level-Modelle integrieren. Das gewährleistet eine höhere<br />

Genauigkeit für die Komponenten bei gleichzeitiger Minimierung<br />

der Rechenressourcen und der Ausführungszeit auf Sys-<br />

Mit der neuen Kombination, basierend auf der ID-Software Flowmaster<br />

und auf der 3D-Concurrent-CFD-Software FloEFD, können Anwender ihren<br />

Entwurfsprozess weiter beschleunigen und im Vorfeld des Systementwicklungszyklus<br />

eine genaue Systemanalyse gewährleisten.<br />

temebene. In Übereinstimmung mit Mentors Strategie, virtuelle<br />

Prototypen in einem frühen Stadium und während des Designprozesses<br />

zu analysieren, bietet diese Technologie Systemingenieuren<br />

die Möglichkeit, mehr Variablen über ein breiteres Spektrum an<br />

Designszenarien zu überprüfen und auf diese Weise schnell ein<br />

optimales System- und Komponentendesign zu definieren. Die<br />

1D-3D-Produktlinie wird ab der zweiten Hälfte dieses Jahres verfügbar<br />

sein. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de620ei0912<br />

92 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Neue Produkte<br />

32-Bit-Mikrocontroller<br />

Sicherheit und Effizienz bei der Motorregelung<br />

23-cm-TFT-LC-Display<br />

Weite horizontale und vertikale Ablesewinkel<br />

Mit ihren kompakten Gehäusen<br />

und ihren robusten Hard- und<br />

Software-Ökosystemen erleichtern<br />

die 32-Bit-Mikrocontroller<br />

die Entwicklung von weißer Ware<br />

und Industrie-Applikationen. Die<br />

Mikrocontroller der Piccolo-Serie<br />

von Texas Instruments machen<br />

32-Bit-Echtzeitfunktionen für Anwendungen<br />

wie etwa Hausgeräte,<br />

<strong>industrie</strong>lle Textilmaschinen oder<br />

Kompressoren verfügbar, in denen<br />

die Mehrkosten der 32-Bit-<br />

Technik früher nicht zu rechtferti-<br />

Bild: Texas Instruments<br />

gen gewesen wären. Die Mikrocontroller<br />

der Reihe C2000 Piccolo<br />

TMS320F2802x verfügen über<br />

einen großen Umfang an integrierter<br />

analoger Hardware, dazu<br />

gehören ein 12-Bit-A/D-Wandler<br />

und analoge Komparatoren. Mehrere<br />

elektronische Bauelemente<br />

lassen sich somit durch einen<br />

einzigen Chip ersetzen. Überdies<br />

verleihen die elektronischen Bauelemente<br />

den Systemen mehr<br />

Energieeffizienz und Sicherheit.<br />

Integrierte Pulsweitenmodulatoren<br />

dienen der effektiven Leistungswandlung<br />

und der Motorregelung.<br />

Akkulade-Funktionen per<br />

Solartechnik oder über Induktion<br />

lassen sich ebenso problemlos<br />

implementieren wie eine aktive<br />

Leistungsfaktor-Korrektur. <br />

infoDIREKT<br />

646ei0912<br />

Sehr weite horizontale und vertikale<br />

Ablesewinkel von jeweils<br />

176 Grad, eine hohe Leuchtdichte<br />

von 400 cd/m 2 und 1920 x 1080<br />

Pixel Full-High-Definition (FHD)-<br />

Auflösung zeichnen das neue, bei<br />

Gleichmann Electronics verfügbare<br />

23-cm-TFT-LCD-Modul NL192<br />

108AC10-01D von NLT Technologies<br />

aus. Durch die FHD-Auflösung<br />

wird eine für ein mittelgroßes<br />

TFT-Farb-LCD aus amorphem<br />

Silikon (AS) sehr hohe Pixeldichte<br />

Bild: Gleichmnn Electronics<br />

von 245 Pixel pro Zoll und ein Pixelpitch<br />

von 103,5 µm erreicht.<br />

Die Verwendung der von NLT<br />

selbst entwickelten Super-Fine-<br />

TFT-(SFT-)-Technologie verringert<br />

darüber hinaus Farbabweichungen,<br />

wie sie bei verändertem Ablesewinkel<br />

auftreten können.<br />

Durch die Kombination von hoher<br />

Auflösung, hoher Pixeldichte und<br />

weitem Ablesewinkel können Informationen<br />

wie zum Beispiel mikroskopische<br />

Muster schnell, präzise<br />

und ohne Sichtbeschränkung<br />

aus unterschiedlichen Winkeln im<br />

Hoch- und Querformat auf dem<br />

9,0-Zoll-FHD-LCD-Modul angezeigt<br />

werden. <br />

infoDIREKT<br />

643ei0912<br />

Reduzierter Leistungs- und Platzverbrauch<br />

P-Kanal-MOSFET mit 4,2 mΩ On-Widerstand<br />

Mit IP-Cores Komplexität verringern<br />

Integration von schnellem Ethernet in FPGAs<br />

Altera gab die Produktionsverfügbarkeit<br />

seiner IP-Cores für 40-<br />

und 100-Gbit/s-Ethernet (40 GbE<br />

beziehungsweise 100 GbE) bekannt.<br />

Diese Cores eignen sich<br />

gut für Ethernet-Systeme mit<br />

sehr hohen Durchsatzraten in<br />

elektro-optischen Modulen, Chipzu-Chip-<br />

oder Backplane-Verbindungen.<br />

Die MAC (Media Access<br />

Bild: Altera<br />

Control)- und PCS+PMA (Physical<br />

Coding Sublayer + Physical Media<br />

Attachement)-IP-Cores sind<br />

kompatibel zum Standard IEEE<br />

802.3ba-2010 und reduzieren die<br />

Design-Komplexität für Kunden,<br />

die 40-GbE- oder 100-GbE-Verbindungen<br />

mit Stratix IV (40 nm)-<br />

oder Stratix V (28 nm)-FPGAs von<br />

Altera implementieren. Die Cores<br />

sind optimiert für die Integration<br />

mit den Entwicklungskits von Altera<br />

und der Quartus-II-Software-<br />

Version 12.0. Mit den neuen IP-<br />

Funktionen wird der volle Durchsatz<br />

für 40-GbE/100-GbE-Systeme<br />

bei hoher Design-Abstraktion<br />

und -Produktivität für FPGA-Entwickler<br />

ermöglicht.<br />

infoDIREKT <br />

647ei0912<br />

Fünf besonders verlustarme und<br />

gleichzeitig auch sehr kleine neue<br />

P-Kanal-MOSFETs von Renesas<br />

Electronics hat MSC in ihr Vertriebsprogramm<br />

aufgenommen.<br />

Diese Bauteile wurden für den<br />

Einsatz in Ladekontroll-Schaltern<br />

für Lithium-Ionen-Sekundärbatterien<br />

oder für Power-Management-<br />

Schalter zum Ein- und Ausschalten<br />

von Netzgeräten optimiert. Sie<br />

zeichnen sich durch einen gegenüber<br />

den Vorgängerprodukten um<br />

bis zu 50 Prozent reduzierten Arbeitswiderstand<br />

und eine um bis<br />

zu Faktor drei reduzierte Gehäusegröße<br />

aus. Der in einem nur 3,3<br />

Bild: MSC<br />

x 3,3 mm 2 großen HVSON-Gehäuse<br />

untergebrachte P-Kanal-MOS-<br />

FET µPA2812T1L verfügt über einen<br />

typischen Arbeitswiderstand<br />

von 4,2 mΩ. Durch den geringen<br />

On-Widerstand reduziert sich in<br />

vielen Fällen der Bauteilebedarf.<br />

Weitere signifikante Platzeinsparungen<br />

lassen sich durch das im<br />

Vergleich zum bisher verwendeten,<br />

dreimal so großen SOP-8-Gehäuse<br />

wesentlich kompaktere<br />

Gehäuse erzielen. Das HVSON-<br />

Gehäuse ist so ausgelegt, dass die<br />

Verlustwärme aus dem Inneren<br />

über den offen liegenden Lead-<br />

Frame an die Leiterplatte abgegeben<br />

werden kann. Dank dieser<br />

besonders effizienten Wärmeableitung<br />

lassen sich beispielsweise<br />

wesentlich kompaktere Li-Ionen-<br />

Akkus entwickeln.<br />

infoDIREKT<br />

648ei0912<br />

Wir vertreten: Calogic Hitachi Metals MECO Mersen/Eldre Poseico SSDI. Weitere Info unter:<br />

www.manz-electronic.de<br />

MES Manz Electronic Systeme OHG Hauptstraße 16 D-74354 Besigheim Tel +49(0)7143-4031-0 eMail info@manz-electronic.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012 93


Neue Produkte<br />

Mikro-USB-Steckverbinder<br />

Einheitlicher Anschluss für Mobiltelefone<br />

2012 soll die Mikro-USB-Schnittstelle<br />

als Universal Charging Solution<br />

(UCS) in allen neuen Mobiltelefonen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

W+P Products präsentiert mit den<br />

Serien 8270 und 826 die passenden<br />

Mikro-USB 2.0 Typ B-Steckverbinder<br />

zur Umsetzung der<br />

standardisierten Anschlüsse. Die<br />

Serie 8270 umfasst SMT-Mikro-<br />

USB 2.0 Typ B-Buchsen zum Einbau<br />

direkt in den Endgeräten, die<br />

Serie 826 bietet die Steckerseite<br />

inklusive kompletter Kabelkonfektionierungen,<br />

auf Kundenwunsch<br />

in unterschiedlichen Längen.<br />

Beide Serien verfügen über<br />

fünf Kontaktpositionen und ga-<br />

Bild: W+P Products<br />

rantieren bis zu 10.000 Steckzyklen.<br />

Ausgestattet mit einem Edelstahl-Abschirmgehäuse<br />

weisen<br />

die Mikro-USB-Steckverbinder<br />

eine hohe mechanische Festigkeit<br />

auf. Das Kontaktmaterial besteht<br />

aus einer selektiv vergoldeten<br />

Kupferlegierung, die Isolierkörper<br />

bestehen aus thermoplastischem<br />

Kunststoff gemäß UL94 V-0. Besonders<br />

interessant sind die äußerst<br />

geringen Abmessungen der<br />

SMT-Buchse von 6,00 x 8,80 x<br />

3,00 (= L x B x H in mm über alles).<br />

Selbstverständlich kann die<br />

Mikro-USB-Schnittstelle zusätzlich<br />

zum Laden der Akkus auch<br />

noch zum Datenaustausch genutzt<br />

werden. Neben Mobiltelefonen<br />

findet sie ihren Einsatz weiterhin<br />

in PDAs, Pads und im Bereich<br />

Industrial- und Embedded<br />

Computing. <br />

infoDIREKT<br />

669ei0912<br />

SiC-Power-MOSFET mit integrierter SiC-SBD<br />

Weniger Energieverlust in Leistungsumwandlern<br />

Maschinenterminals für universelle Montage<br />

Kabelreduzierter Systemaufbau<br />

Bild: Tci<br />

Für produktionsnahe Anwendungen<br />

hat Tci die Maschinenterminals<br />

der K15-Serie entwickelt. Als<br />

robuste Mensch-Maschine-<br />

Schnittstelle dienen sie zum<br />

Steuern von Verfahrensabläufen,<br />

zur Erfassung von Betriebsdaten<br />

oder zur Überwachung der Fertigung<br />

direkt an der Anlage. Das<br />

leuchtstarke 15-Zoll-TFT-Touchdisplay<br />

ist auch unter großen<br />

DC/DC-Wandler<br />

Sehr weiter Eingangsspannungsbereich<br />

Bild: MTM Power<br />

MTM Power bietet einen DC/DC-<br />

Wandler an im Half-Brick-Gehäuse<br />

(Abmessungen: 57,9 mm x<br />

61,0 mm x 12,7 mm) mit einer<br />

Leistung von 50 bis zu 75 W. Die<br />

weiten Eingangsspannungsberei-<br />

Blickwinkeln gut ablesbar. Für<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

sind die Terminals als Strom-sparende<br />

Panel-PCs, Embedded-Systeme<br />

oder VGA-Panel-Displays<br />

verfügbar. Allen gemeinsam ist<br />

der kabelreduzierte Aufbau ohne<br />

Lüfter und Festplatte. Je nach<br />

Ausstattung kommen Flash- oder<br />

SSD-Speicher zum Einsatz. Das<br />

kompakte IP65-Gehäuse schützt<br />

vor Staub und Feuchtigkeit. Die<br />

Montage erfolgt über seitliche Laschen<br />

an der Wand oder über die<br />

VESA-75-Aufnahme in der Gehäuserückwand<br />

per Tragarm,<br />

Wandhalterung oder Standfuß.<br />

infoDIREKT<br />

649ei0912<br />

che der Serie PMD75UHB von 9<br />

bis 36 V DC und 18 bis 75 V DC<br />

sind jeweils mit den Ausgangsspannungen<br />

von 3,3; 5; 12; 15;<br />

24 oder 48 V DC verfügbar. Sie<br />

arbeiten in einem weiten Temperaturbereich<br />

von -40 bis +100 °C.<br />

Die Isolationsprüfspannung beträgt<br />

1,5 kV DC und die Ausregelzeit<br />

bei Lastschwankungen liegt<br />

bei 90<br />

Prozent. Im kHz-Bereich kann die<br />

Stromquelle moduliert und als<br />

Pulse mit steilen Flanken und hoher<br />

Frequenz der Laserdiode zuund<br />

weggeschaltet werden. Die<br />

Überwachung systemkritischer<br />

Werte ist direkt in Hardware mit<br />

schnellen Abschaltzeiten implementiert,<br />

zusätzlich steht standardmässig<br />

ein NTC-Eingang zur<br />

Temperaturmessung der Laserdiode<br />

zur Verfügung. Optional kann<br />

der LDD-1121 mit Hardware für<br />

die Messung der Laserleistung<br />

per Photodiode bestückt werden,<br />

dies erlaubt mit entsprechender<br />

Firmware eine direkte Leistungsregelung<br />

des Lasers. Die Steuerung<br />

des Laserdioden-Treibers<br />

erfolgt über eine isolierte USB-,<br />

RS485- oder I/O-Schnittstelle.<br />

infoDIREKT<br />

650ei0912<br />

94 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Gewinnspiel<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie ein von zwei NXP Cortex-M4 LPC4300 Starter-Sets, gespendet<br />

von NXP im Gesamtwert von rund 3000 Euro!<br />

Einsendeschluss:<br />

31. Oktober 2012<br />

NXP Semiconductors hat den <strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>-Lesern<br />

zwei exklusive Starter-Sets NXP Cortex-M4<br />

LPC4300 zur Verlosung zur Verfügung<br />

gestellt. Darin enthalten ist ein Hitex LPC4300<br />

Development-Board, ein ULINK Pro-Debugger<br />

von Keil, Schnittstellenkabel, eine SD-Speicherkarte,<br />

ein Kopfhörer und ein USB-Stick mit der<br />

gesamten Dokumentation. Ein Starter-Set hat einen<br />

Wert von etwa 1500 Euro.<br />

Mit dem 204 MHz Dual-Core-Controller LPC4300<br />

können, in Kombination mit größeren und<br />

schnelleren Flash- und SRAM-Speichern und<br />

vielfältig konfigurierbarer Peripherie, Anwender<br />

zahlreiche Applikationen wie beispielsweise Motorsteuerungen<br />

und Power-Management in Industrieautomation,<br />

Robotertechnik, Medizintechnik,<br />

Automobiltechnik und Embedded Audio entwickeln.<br />

Was können Sie vom LPC4300 erwarten?<br />

Cortex-M4 – mit neuer DSP-Unterstützung bei<br />

204 MHz.<br />

Als Peripherie ist vorhanden:<br />

• Status-konfigurierbarer Timer (SCT),<br />

• Quad SPI Flash Interface (SPIFI),<br />

• serielle GPIO (SGPIO),<br />

• LC-Display-Schnittstelle,<br />

• I 2 C Fast-mode Plus (Fm+) Interface,<br />

• Smart-Card Interface (USART),<br />

• spezielle Funktionen im ROM,<br />

• M0 Coprozessor.<br />

Nutzen Sie Ihre Gewinnchance und schreiben<br />

Sie unter dem Stichwort „NXP Gewinnspiel“<br />

eine Mail mit Namen und Firma an die E-<br />

Mail-Adresse: info@<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de509ei0912<br />

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Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

69121 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/489-348<br />

Fax: 0 62 21/489-482<br />

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High Tech Toy<br />

Temperatur berührungslos messen<br />

Infrarot-Thermometer: Scan Temp ST 485<br />

Wie stark erhitzt sich die Stereo-Endstufe, ist der Kühlkörper richtig dimensioniert? Mit dem Scan Temp<br />

485 kann man die Temperatur schnell und berührungslos messen. Wir schauen in das Innenleben und<br />

zeigen die Funktion.<br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

Ein Infrarotthermometer wie das Scan Temp ST 485<br />

kann man sich wie einen Fotoapparat vorstellen. Als optische<br />

Einheit bündelt die Linse die von einem Körper<br />

abgestrahlten elektromagnetischen Wellen im Bereich 8<br />

bis 14 µm und sendet diese auf die lichtempfindliche Schicht<br />

eines IR-Sensors aus Silizium. Dort erfolgt mit einer Ansprechzeit<br />

von 150 ms die Umwandlung in ein elektrisches Signal, das<br />

durch eine entsprechende Elektronik als Temperaturwert angezeigt<br />

wird.<br />

Im Falle des Scan Temp 485 ist die entsprechende Elektronik<br />

wie in vielen anderen High Tech Toys ein Mikrocontroller<br />

MSP430 von Texas Instruments, der mit 32 kHz getaktet wird<br />

(Uhrenquarz unter dem roten Schrumpfschlauch). Nach<br />

16-Bit-AD-Wandlung (Sigma-Delta-Wandler-on-Chip) übernimmt<br />

der MSP430 die Auswertung und Manipulation der vom<br />

Sensor aufgenommenen Strahlung und steuert die LCD-Anzeige<br />

mit den Ergebnissen an.<br />

Dafür kommt der µC mit einem 32 K-Flashspeicher aus. Die<br />

Elektronik wird von einer 9-V-Blockbatterie versorgt, deren<br />

Spannung über den IC U5 stabilisiert wird. Auf der Platine befinden<br />

sich auch die Ansteuerungsschaltungen (Q1 und Q2) für<br />

die beiden rot emittierenden Laserdioden für 630 nm, die den<br />

Messfleck für eine korrekte Temperaturmessung bestimmen.<br />

Bei der Messung muss man bedenken, dass bei größerer Entfernung<br />

der Messfleck auch wesentlich größer wird. Dann misst<br />

Links: Herz des Scan Temp 485 ist eine<br />

kundenspezifische Version.<br />

Unten: Einblick auf die vor dem IR-Sensor<br />

sitzende Linse in der Mitte und auf die beiden<br />

LEDs des Kreuzvisiers.<br />

Bild: Dostmann Electronic<br />

Bei einem<br />

Infrarotthermometer<br />

bündelt die<br />

Linse die von<br />

einem Körper<br />

abgestrahlten<br />

elektromagnetischen<br />

Wellen und<br />

sendet diese auf<br />

einen IR-Sensor.<br />

Bild: Dostmann Electronic<br />

Bild: S. Best<br />

96 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


High Tech Toy<br />

Wesentliche technische Daten des Infrarotthermometers ST-485<br />

Messbereich: -50 bis 800°C<br />

(-58 bis 1472°F), Ratio 20:1, Display-Aufl<br />

ösung 0,1°C/1°C (0,1°F)<br />

umschaltbar.<br />

Genauigkeit: Bei Umgebungstemperatur<br />

von 23 bis 25 °C (Raumtemperatur):<br />

-50 bis -20 °C: ± 5<br />

Prozent, -20 bis 538 °C: ± 2,0 Prozent,<br />

538 bis 800 °C: ± 3,5 Prozent.<br />

Ansprechzeit: 150 ms, Spektrale<br />

Empfindlichkeit: 8~14 µm.<br />

Emissionsgrad einstellbar:<br />

0,10 bis 1,0.<br />

Anzeige Messbereichsüberschreitung:<br />

LCD zeigt “-0L”,”0L”.<br />

Laserdiode: Ausgang,<br />

Class 2 (II) Laser.<br />

Arbeitstemperatur: 0 bis 50 °C,<br />

Lagertemperatur: –20 bis 60 °C,<br />

Relative Feuchte:<br />

10%~90% RH<br />

Spannungsversorgung:<br />

9-V-Batterie NEDA 1604 A oder IEC<br />

6LR61, Gewicht: 300 g (inklusive<br />

Verpackung)<br />

Abmessungen:<br />

146 mm x 104 mm x 43 mm.<br />

Hintergrundbild: Siegfried W. Best<br />

Bild: Dostmann Electronic<br />

Auf einen kleinen Messabstand von 30 cm hat das<br />

IR-Messgerät einen Laservisier-Durchmesser von<br />

nur 15 mm. So können auch kleine Bauteile<br />

gemessen werden.<br />

man auf einer größeren Fläche. Manchmal ist dies unerwünscht.<br />

Mit einem Ratio von 1:20 weist das Scan Temp 485 ein sehr gutes<br />

Verhältnis auf. Das Verhältnis beschreibt den Messwinkel<br />

und bedeutet, dass der Messfeld-Durchmesser ein Zwanzigstel<br />

des Messabstands beträgt. Auf einen kleinen Messabstand von<br />

30 cm hat das Gerät einen Durchmesser von nur 15 mm. So<br />

können auch kleine Bauteile gemessen werden.<br />

Des Weiteren muss man bei Messungen den Emissionsgrad<br />

der Materialien bedenken. Die meisten organischen Materialien<br />

sowie lackierte und oxidierte Oberflächen besitzen einen<br />

Emissionsgrad von 0,95 (im Gerät vorgeben, ist zusätzlich einstellbar<br />

zwischen 0,1 bis 1). Andere Emissionsgrade sind zum<br />

Beispiel für Plastik 0,85 bis 0,95, für Kupfer 0,78 oder für Papier<br />

0,7 bis 0,94. Die Bestimmung der Temperaturen glänzender<br />

oder hoch polierter Metalloberflächen ergibt ungenaue Messwerte<br />

(Messfehler bis zu 50 Prozent). Zur Kompensation kann<br />

die zu messende Oberfläche mit mattschwarzem Klebeband abgedeckt<br />

oder mit mattschwarzer Farbe angestrichen werden.<br />

Nach einer kurzen Wartezeit (ein bis zwei Minuten) bestimmt<br />

man dann die Temperatur des Klebebands oder der angestrichenen<br />

Oberfläche.<br />

Das IR-Thermometer Scan Temp ST 485 von TFA Dostmann<br />

gibt es beispielsweise bei amazon.de für rund 78 Euro. (ah) ■<br />

Der Autor: Siegfried W. Best ist freier Autor.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

400ei0912<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09 / 2012 97


Verzeichnisse/Impressum<br />

Inserenten<br />

AUTRONIC, Sachsenheim 31<br />

Beta LAYOUT, Aarbergen 89<br />

Channel, Esslingen Seite 10<br />

M. Britze Elektronik, Berlin 33<br />

Conrad Electronic SE, Hirschau 11, 13<br />

Digi-Key Corporation,<br />

USA-Thief River Falls TS, 2. US<br />

Distrelec Schuricht, Bremen 5<br />

EKF Elektronik, Hamm 63<br />

ELECTRONIC ASSE<strong>MB</strong>LY , Gilching 43<br />

Endrich Bauelemente, Nagold 17<br />

ERNI Electronics, Adelberg 61<br />

Fischer Elektronik, Lüdenscheid 3<br />

FORTEC Elektronik , Landsberg 25<br />

Ginzinger electronic,<br />

A-Weng im Innkreis<br />

4. US<br />

GlobTek, Inc., USA-Northvale,<br />

NJ 07647 87<br />

GLYN , Idstein 19<br />

HAMEG Instruments , Mainhausen 89<br />

Hartmann Elektronik, Stuttgart 11, 67<br />

HY-LINE Power Components,<br />

Unterhaching 47<br />

IMST, Kamp-Lintfort 25<br />

Ineltek , Heidenheim 53<br />

inpotron Schaltnetzteile, Hilzingen 57<br />

IXXAT Automation, Weingarten 37<br />

Kurz, Remshalden 59<br />

LEM SA, CH-Plan-les-Ouates 41<br />

LPKF, Garbsen 69<br />

MES Manz Electronic, Besigheim 93<br />

Messe München , München 7<br />

Microchip Technology,<br />

GB-Wokingham. RG41 5TP 73<br />

MKU - Metrofunk, Berlin 3. US<br />

MSC Vertriebs, Stutensee 81<br />

National Instruments, München 21<br />

Panasonic Electric Works, Holzkirchen 15<br />

RECOM Electronic, Neu-Isenburg 28<br />

REED Messe Wien, A-Wien 27<br />

Renesas Electronics, Düsseldorf 45<br />

M. Richter , Pforzheim 89<br />

Rigol Technologies Europe, Puchheim 91<br />

Rohm Semiconductor, Willich 9<br />

RUTRONIK , Ispringen 75<br />

Schroff, Straubenhardt 57<br />

SYKO Gesellschaft, Mainhausen 49<br />

Toshiba Electronics, Düsseldorf 65<br />

TQ-Systems, Seefeld 55<br />

TRINAMIC Motion Control, Hamburg 89<br />

u-blox, CH-Thalwil 23<br />

Unternehmen<br />

Acal BFi 26<br />

ADL Embedded Solutions 65<br />

Altera93<br />

Anritsu18<br />

BEG Bürkle 69<br />

Conrac28<br />

Cree89<br />

Data Modul 65<br />

Dostmann Electronic 96<br />

DSM Computer 69<br />

E Ink Corporation 12<br />

EKF Elektronik 69<br />

Erni Electronics 66<br />

Escha TSL 38<br />

Fujitsu Technology Solutions 58<br />

Gaia Converter 57<br />

Gleichmann Electronics 93<br />

Green Hills Software 57<br />

Harting42<br />

Hy-Line Power Components 73<br />

Hypertac50<br />

IAR Systems 65<br />

IBM8<br />

Industrial Computer Source 69<br />

Kunze Folien 85<br />

LEM34<br />

Linear Technology 70<br />

LPA Excil Electronics 28<br />

Luger Research 77<br />

Lünendonk16<br />

M+R Multitronik 85<br />

Maxim Integrated Products 74<br />

Meerstetter Engineering 94<br />

MEN Mikro Elektronik 49, 54<br />

Mentor Graphics 92<br />

Moviken-SLE28<br />

Moxa46<br />

MSC93<br />

MTM Power 94<br />

Multi-Contact28<br />

National Instruments 8<br />

Netmodule30<br />

NXP95<br />

Osram89<br />

Plastic Logic 12<br />

Plessey Semiconductors 23<br />

Provertha41<br />

Qualcomm Atheros 8<br />

Recom Electronic 81<br />

Reinhardt System- und Messelectronic 90<br />

Rigol Technologies 14<br />

Rohm Semiconductor 94<br />

Rood Microtec 82<br />

Rusol86<br />

SAB Bröckskes 28<br />

Schaltbau40<br />

Siemens CMT 28<br />

Silicon Laboratories 25<br />

Souriau 49<br />

Sparklan25<br />

STMicroelectronics78<br />

Syslogic57<br />

Tci 94<br />

TE Connectivity 89<br />

Telit Wireless Solutions 25<br />

Texas Instruments 93<br />

TQ-Group62<br />

TU Illmenau 8<br />

W+P Products 94<br />

Westermo53<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, (jj) (v.i.S.d.P.),<br />

Tel: +49 (0) 8191 125-830,<br />

E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Andrea Hackbarth (ah), Tel: +49 (0) 8191 125-243,<br />

E-Mail: andrea.hackbarth@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av), freier Mitarbeiter<br />

Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />

Redaktion all-electronics:<br />

Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />

Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Dr. Achim Leitner (lei), Tel.: +49 (0) 8191 125-403<br />

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Verlag<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg<br />

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www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />

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Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

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Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Vera Faßbender<br />

Druck: pva GmbH, Landau<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 43. Jahrgang 2012<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2012 (unverbindliche<br />

Preisempfehlung):<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 178,00;<br />

Ausland € 188,00. Einzelheft € 19,00, zzgl. Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35 %.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2012, Heidelberg.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

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Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffent lichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

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sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

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E-Mail: holger.wald@huethig.de<br />

Frankreich, Belgien:<br />

SL Regie, Sophie Lallonder, 12, Allée des Crételles,<br />

F-37300 Joué-Lès-Tours, Tel.: +33 (0) 247 38 24 60,<br />

Fax: +33 (0) 290 80 12 22, E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Österreich, Großbritannien, USA, Kanada:<br />

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Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW),<br />

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für die Zukunft unter leserservice@huethig.de widersprechen.<br />

98 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


OTG<br />

i.MX53 embedded system Modul<br />

von Ginzinger electronic systems<br />

USB 2.0<br />

USB 2.0<br />

USB 2.0<br />

DEVICE<br />

HOST<br />

RS 232<br />

10/100<br />

Ethernet<br />

SPI<br />

Leistungsmerkmale:<br />

- ausgereifte grafi sche Benutzeroberfl<br />

ächen für Grafi k-Displays<br />

mit resistivem und kapazitivem<br />

Touchscreen<br />

- standardkonforme und performante<br />

USB-, sowie Netzwerkunterstützung<br />

- durchgängige Echtzeitfähigkeit<br />

- Signalmessung und -erzeugung<br />

- Mess-, Steuer- und<br />

Regelungstechnik<br />

- Feldbustechnik<br />

Hardware:<br />

- Applikations-Prozessor:<br />

Freescale i.MX53<br />

(ARM Cortex-A8) mit 800MHz<br />

- Erweiterungs-Prozessor:<br />

ST STM32 (ARM Cortex-M3)<br />

- Display-Controller 24bit bis<br />

WSXGA (RGB, LVDS)<br />

- Hardware-Beschleunigung<br />

für 2D/3D Darstellungen, Video-<br />

Codecs und Bildverarbeitung<br />

- Audio<br />

- resistiver/kapazitiver<br />

Touchscreen<br />

- 10/100 Mbit/s Ethernet<br />

- High-Speed USB Host und OTG<br />

(Host/Device)<br />

- SD/SDIO Interfaces<br />

- RS-232, RS-485,<br />

CAN 2.0b, I2C, SPI<br />

- GPIOs, A/Ds<br />

- RTC<br />

- Adaptierung der Schnittstellen &<br />

Mechanik nach Kundenwunsch<br />

Software:<br />

- GELin-Ginzinger Embedded<br />

Linux Distribution<br />

- Linux Kernel 2.6<br />

- Echtzeitkommunikation mit<br />

dem Erweiterungs-Prozessor<br />

- Nahtlose Einbindung der<br />

Peripherie unter Linux<br />

- GTK+ und QT Userinterface-<br />

Bibliotheken<br />

- Werkzeuge für das Design<br />

der grafi schen<br />

Benutzerschnittstellen<br />

- Werkzeuge für das Übersetzen<br />

von Texten (Mehrsprachigkeit)<br />

- Grafi sche Entwicklungsumgebung<br />

Eclipse<br />

- Endkundentaugliches Systemupdate<br />

über USB (inkl. Linux-Kernel<br />

und Erweiterung-Prozessor)<br />

- Anwendungsentwicklung und<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit und durch unsere Kunden<br />

4952 Weng im Innkreis<br />

Tel.: 07723/5422<br />

office@ginzinger.com<br />

www.ginzinger.com<br />

E. Marschall KG / www.08-17.com

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