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Organisation des Menschen - Bildung und Beratung für Gesundheits ...

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<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Beruf im<br />

Ges<strong>und</strong>heits- u. Sozialwesen<br />

Werner Bonertz<br />

Feuerwehr Duisburg<br />

Rettungssanitäterausbildung<br />

<strong>Organisation</strong> <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Beruf im<br />

Ges<strong>und</strong>heits- u. Sozialwesen<br />

Werner Bonertz<br />

Feuerwehr Duisburg<br />

Rettungssanitäterausbildung<br />

Gr<strong>und</strong>merkmale der Lebewesen<br />

· Stoffwechsel<br />

· Fortpflanzung<br />

· Evolution (genetische Veränderungen)<br />

· Wachstum<br />

· Bewegung<br />

· Reizbarkeit <strong>und</strong> Reaktionsvermögen<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Beruf im<br />

Ges<strong>und</strong>heits- u. Sozialwesen<br />

Werner Bonertz<br />

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Rettungssanitäterausbildung<br />

Zelle<br />

• Alle Lebewesen bestehen aus Zellen <strong>und</strong> ihren Produkten (z.B. Haare).<br />

• Die Leistungen der Lebewesen sind das Ergebnis der Leistungen ihrer Zellen.<br />

• Zellen entstehen nur aus bereits vorhandenen Zellen.<br />

Es gibt einzellige Lebewesen <strong>und</strong> mehrzellige Lebewesen.<br />

Die einzelligen Lebewesen bestehen aus einer einzigen Zelle.<br />

Der Mensch gehört zu den mehrzelligen Lebewesen.<br />

Er besteht aus etwa 100.000.000.000.000 (100 Billionen) Zellen.<br />

Der menschliche Körper besteht aus r<strong>und</strong> 220 verschiedenen Zell- <strong>und</strong><br />

Gewebetypen.<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Zelle<br />

Alle bekannten Zellen mit Ausnahme einiger spezialisierter Zelltypen<br />

haben bestimmte Komponenten gemeinsam:<br />

typische <strong>Organisation</strong> einer Zelle<br />

1. Zellmembran<br />

2. Zytoplasma<br />

3. Zellkern (Nukleus)<br />

4. Zellorganellen<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Zelle<br />

Zellorganellen<br />

1. Ribosomen<br />

2. Vesikel<br />

3. Endoplasmatisches Reticulum (ER)<br />

4. Golgi-Apparat<br />

5. Mikrotubuli<br />

6. Mitochondrien<br />

7. Vakuole<br />

8. Lysosom<br />

9. Zentriolen<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

häutchenartige Abgrenzungsstruktur, die eine lebende Zelle von außen umgibt<br />

<strong>und</strong> auch ihr Inneres organisiert.<br />

Die Membranen trennen in der Regel zwei wässrige Lösungen, beispielsweise<br />

bei der Zellmembran das Cytoplasma der Zelle von der "Außenwelt".<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Aufbau<br />

Membranen bestehen überwiegend aus<br />

Doppelschichten von Phospholipiden.<br />

Die Lipide sind so angeordnet, das die<br />

unpolaren Kohlenwasserstoffreste sich<br />

zusammenlagern, die polaren Gruppen<br />

weisen ins Innere der Zelle bzw. nach<br />

außen.<br />

In die Lipid-Doppelschicht der Zellmembran<br />

sind Proteine eingelagert. Diese können die<br />

Membran durchdringen (z.B. Ionenkanäle,<br />

Rezeptoren, Transportproteine) oder in ihr<br />

verankert sein.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Aufbau<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Funktionen<br />

• Trennung von Reaktionsräumen<br />

• Semipermeable ( = halbdurchlässige) Membran beim Stofftransport,<br />

d.h. manche Stoffe können passieren, andere nicht.<br />

• Ankerpunkt <strong>für</strong> das Cytoskelett zur Aufrechterhaltung der Form.<br />

• Bindung <strong>und</strong> Reaktionsort von Enzymen<br />

• Membranen besitzen an der Außenseite Rezeptoren zur Erkennung<br />

von Signalstoffen wie Hormone.<br />

• Manche Zellen haben einen Saum fingerartiger Ausstülpungen,<br />

Mikrovilli genannt, zur Oberflächenvergrößerung.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Membranen sorgen <strong>für</strong> eine Kompartimentierung der Zelle:<br />

Jede Zelle enthält zahlreiche unterschiedlich gestaltete Reaktionsräume<br />

(Kompartimente) die gegeneinander durch Membranen abgegrenzt sind.<br />

Membranen stellen als semipermeable Strukturen eine Diffusionsbarriere<br />

dar <strong>und</strong> halten ein Konzentrationsgefälle zwischen verschiedenen Zellkompartimenten<br />

aufrecht.<br />

Sie dienen der Transportvermittlung <strong>und</strong> regulieren den Stoffaustausch<br />

zwischen den Zellkompartimenten.<br />

Eine Membran ist jedoch nicht nur eine passive Trennschicht, sondern sie<br />

spielt eine aktive Rolle beim Transport von Molekülen <strong>und</strong> Informationen<br />

von einer Seite zur anderen.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Diffusion<br />

Atome, Ionen <strong>und</strong> Moleküle sind in ständiger Bewegung. Sie stoßen dabei<br />

untereinander zusammen <strong>und</strong> werden dadurch aus ihrer Bahn geworfen.<br />

In einem idealen Gas führen die einzelnen Partikel ungehinderte, d.h.<br />

voneinander unabhängige Bewegungen aus.<br />

In Flüssigkeiten sind die Bewegungen eingeschränkt, doch unterliegt die<br />

Bewegung in einer Lösung den gleichen Kriterien wie in einem idealen Gas.<br />

Für viele Zwecke kann auch das Plasma einer Zelle wie eine solche Lösung<br />

beschrieben werden. Eine Bewegung von hoher zu niedriger Konzentration<br />

bezeichnet man als Diffusion.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Diffusion<br />

Brownsche Molekularewegung<br />

folgt den Gesetzen der<br />

Thermodynamik.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Diffusion<br />

Biologische Membranen sind nicht <strong>für</strong> alle Substanzen gleich gut durchlässig.<br />

Sie sind selektiv permeabel, d.h. die Membranen sind <strong>für</strong> eine Substanz A<br />

permeabel, <strong>für</strong> eine Substanz B impermeabel.<br />

Strenggenommen sind sie nur <strong>für</strong> Wasser <strong>und</strong> einige Gase wie Sauerstoff,<br />

Stickstoff, Kohlendioxyd u.a. durchlässig, denn nur diese können eine<br />

Membranbarriere durch freie Diffusion überwinden.<br />

Rein formal hängt die Durchlässigkeit einer Membran von ihrer Porengröße ab.<br />

Membranen sind semipermeabel <strong>für</strong> einige Ionen, Zucker <strong>und</strong> andere kleine<br />

Moleküle <strong>und</strong>, von Ausnahmen abgesehen, <strong>und</strong>urchlässig <strong>für</strong> große Moleküle.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Diffusion<br />

Moleküle zeichnen sich durch spezifische Eigenschaften wie Molekülgröße,<br />

Ionisierbarkeit oder Löslichkeit in einer Membran aus. Solche lipophilen<br />

(fettlöslichen) Moleküle können sie daher eher passieren als die hydrophilen.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Osmose<br />

die Diffusion (Hindurchwandern) eines Lösungsmittels durch eine<br />

halbdurchlässige (semipermeable) Membran oder Scheidewand, die zwei<br />

Lösungen verschiedener Konzentration trennt <strong>und</strong> nur <strong>für</strong> das Lösungsmittel,<br />

nicht aber <strong>für</strong> den gelösten Stoff durchlässig ist.<br />

Dabei strömt so lange Lösungsmittel in die konzentriertere Lösung hinein, bis<br />

ein Konzentrationsausgleich mit der schwächeren Lösung erreicht ist.<br />

Da sich nun auf einer Seite eine größere Flüssigkeitsmenge angesammelt hat,<br />

lastet ein bestimmter hydrostatische Druck auf der Membran, der auch als<br />

osmotischer Druck (Überdruck, der durch die diff<strong>und</strong>ierende Flüssigkeit<br />

hervorgerufen wird) bezeichnet wird.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Modell eines osmotischen Systems<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Osmose<br />

Begriffe<br />

isotonisch:<br />

Der osmotische Druck auf beiden Seiten der Membran ist gleich<br />

hypotonisch: Die Konzentration einer gelösten Substanz (z.B. in der Zelle) ist<br />

niedriger als in der Vergleichslösung (z.B. der Umgebung der<br />

Zelle)<br />

hypertonisch: Die Konzentration einer gelösten Substanz ist höher als in der<br />

Vergleichslösung.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Osmose<br />

Die Osmose ist <strong>für</strong> die Lebewesen von großer Bedeutung, da auch ihre<br />

Zellmembranen semipermeabel sind.<br />

Pflanzen nehmen durch Osmose Wasser in ihre Zellen auf <strong>und</strong> leiten es von<br />

den Wurzeln bis in die Spitze.<br />

Der osmotische Druck in ihren Zellen (Turgor) verleiht ihnen Stabilität.<br />

Gleichzeitig verhindern starre Zellwände, dass der Druck zu groß wird.<br />

Zur Aufrechterhaltung eines konstanten inneren Milieus müssen Tiere <strong>und</strong><br />

auch der Mensch eine Osmoregulation betreiben, d.h., Wasserhaushalt <strong>und</strong><br />

Elektrolythaushalt müssen durch aktive Transportprozesse reguliert werden.<br />

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Zelle<br />

Zellmembran<br />

Rezeptoren<br />

Unter einem Rezeptor versteht man in der Biologie auf zellulärer Ebene<br />

eine spezialisierte Zelle die bestimmte äußere <strong>und</strong> innere chemische<br />

oder physikalische Reize in eine <strong>für</strong> das ZNS verständliche Form bringt<br />

oder<br />

auf molekularer Ebene eine Zellstruktur die aus der Oberfläche einer<br />

Biomembran herausragt <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Bindung verschiedener Partikel sorgt<br />

welche in die Zelle importiert werden oder in ihrem Inneren<br />

biochemische Signalprozesse auslösen.<br />

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Zelle<br />

Genetisches Material<br />

In der Zelle existieren zwei Arten von genetischem Material:<br />

die Desoxyribonukleinsäuren (DNA) <strong>und</strong> die Ribonukleinsäuren (RNA)<br />

Für die Speicherung der Informationen über lange Zeit wird von den<br />

Organismen DNA genutzt. Die RNA wird häufig zum Transport der Information<br />

(zum Beispiel mRNA) <strong>und</strong> <strong>für</strong> Enzym-ähnliche Reaktionen (zum Beispiel rRNA)<br />

verwendet.<br />

Die DNA ist in Zellen an verschiedenen Orten verteilt:<br />

im Zellkern, in den Mitochondrien <strong>und</strong> in Zellorganellen.<br />

Die DNA im Zellkern ist während der Zellteilung in sogenannten Chromosomen<br />

organisiert. Die menschliche Zelle besitzt 46 Chromosomen, nur die Keimzellen<br />

(männliche Samen- <strong>und</strong> weibliche Eizelle) zählen 23 Chromosomen.<br />

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Zelle<br />

Zellteilung<br />

Amitose<br />

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Zelle<br />

Zellteilung<br />

Mitose<br />

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Zelle<br />

Zellteilung<br />

Meiose<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Als Gr<strong>und</strong>gewebe werden die vier Gewebegruppen bezeichnet,<br />

denen sich alle Organ- <strong>und</strong> Körpergewebe zuordnen lassen.<br />

Zu den Gr<strong>und</strong>geweben gehören<br />

• Epithelgewebe<br />

• Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe<br />

• Muskelgewebe<br />

• Nervengewebe<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

EZR<br />

Funktion<br />

Epithelgewebe (+) Oberflächen, Drüsen, Rezeptoren<br />

Binde- <strong>und</strong><br />

Stützgewebe +++ Struktur, Versorgung, Speicherung<br />

Muskelgewebe (+) Kontraktion, mechanische Arbeit<br />

Nervengewebe + Informationstransport, -verarbeitung<br />

<strong>und</strong> -speicherung<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Epithelgewebe<br />

Als Epithel bezeichnet man das Gewebe, das die inneren <strong>und</strong> äußeren<br />

Oberflächen <strong>des</strong> Körpers auskleidet.<br />

Epithelien enthalten keine Blutgefäße <strong>und</strong> werden vom darunter<br />

liegenden Bindegewebe per Diffusion durch die Basalmembran ernährt.<br />

Dadurch ist die Schichtdicke der Epithelien beschränkt.<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Epithelgewebe<br />

Aufgaben sind unter anderem:<br />

• Schutz vor mechanischer Schädigung<br />

• Verhinderung <strong>des</strong> Eindringens von Mikroorganismen<br />

• Schutz vor Wasserverlust durch Verdunstung<br />

• Wahrnehmung von Reizen<br />

• Resorption<br />

• Sekretion<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe<br />

Das Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe besteht aus Zellen <strong>und</strong> Interzellularsubstanz<br />

Man unterscheidet:<br />

• das Bindegewebe im engeren Sinn, <strong>des</strong>sen Vertreter sich vor allem<br />

hinsichtlich ihrer Faserqualitäten <strong>und</strong> -dichte unterscheiden, <strong>und</strong> das<br />

• Stützgewebe, d.h. das Knochen- <strong>und</strong> Knorpelgewebe<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe


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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe<br />

Histologisch besteht das Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe aus<br />

1. beweglichen, freien Zellen, z.B.<br />

- Plasmazellen (aktivierte B-Lymphocyten, die Immunglobuline bilden)<br />

- Mastzellen, die nach Stimulation (z.B. über Immunglobulin E bei<br />

allergischen Reaktionen) Histamin <strong>und</strong> Heparin freisetzen<br />

- Histiocyten (Freßzellen, Makrophagen)<br />

3. am Ort verbleibenden Zellen, z.B.<br />

- Fibrozyten<br />

- Chondrocyten<br />

- Osteocyten<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe<br />

Funktion<br />

Bindegewebe dient verschiedenen Funktionen <strong>und</strong> bietet daher histologisch<br />

ein vielfältiges, inhomogenes Bild.<br />

Je nach Vorkommen füllt es das Interstitium, schützt <strong>und</strong> umhüllt Organe oder<br />

Strukturen <strong>des</strong> Organismus, dient als Leitstruktur von Leitungsbahnen oder<br />

fungiert als Gleit- <strong>und</strong> Verschiebeschicht.<br />

Spezialisierte Bindegewebe können an Speicherung <strong>und</strong> Produktion von<br />

Substanzen beteiligt sein <strong>und</strong> bilden die Stütz- <strong>und</strong> Stabilisierungsstrukturen<br />

<strong>des</strong> Körpers.<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Muskelgewebe<br />

Einteilung<br />

Es lassen sich histologisch nach ihren auffälligsten mikroskopischen<br />

Aspekten drei verschiedene Muskelgewebe unterscheiden:<br />

1. Quergestreifte Muskulatur<br />

2. Glatte Muskulatur<br />

3. Herzmuskulatur<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Muskelgewebe<br />

Quergestreifte Muskulatur<br />

Die quergestreifte Muskulatur zeigt bei der Betrachtung im Mikroskop<br />

feine, charakteristische Querstreifen, die ihr ihren Namen verleihen.<br />

Zur quergestreiften Muskulatur zählen:<br />

• Skelettmuskulatur<br />

• Mimische Gesichtsmuskulatur (Hautmuskulatur)<br />

• Schl<strong>und</strong>- u. Rachenmuskulatur bis in das obere Drittel der Speiseröhre<br />

• Äußere Augenmuskeln<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Muskelgewebe<br />

Quergestreifte Muskulatur<br />

Skelettmuskulatur<br />

Sie wird auch Bewegungsmuskulatur genannt <strong>und</strong> ist <strong>für</strong> die<br />

Motorik <strong>des</strong> Körpers verantwortlich. Sie ist willkürlich steuerbar.<br />

Es gibt über 600 Skelettmuskeln im menschlichen Körper.<br />

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Wie hoch ist Ihr Herzinfarktrisiko?<br />

Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Muskelgewebe<br />

Herzmuskulatur<br />

Sie arbeitet ständig <strong>und</strong> hat ein eigenes Erregungsbildungs- <strong>und</strong><br />

Leitungssystem.<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Muskelgewebe<br />

Glatte Muskulatur<br />

Die glatte Muskulatur besitzt keine Querstreifung <strong>und</strong> wird <strong>des</strong>halb als<br />

glatt bezeichnet. Sie ist nicht der bewussten Kontrolle unterworfen <strong>und</strong><br />

wird vom vegetativen Nervensystem innerviert <strong>und</strong> gesteuert.<br />

Hierzu zählt zum Beispiel die Darm- <strong>und</strong> Gefäßmuskulatur.<br />

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Gr<strong>und</strong>gewebe <strong>des</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Nervengewebe<br />

Es bildet die Gr<strong>und</strong>lage <strong>des</strong> Nervensystems.<br />

Aufgabe ist die Signalübertragung zwischen verschiedenen Körperstrukturen.<br />

Nervengewebe besteht aus zwei Zellklassen:<br />

• Neuronen (Nervenzellen):<br />

Sie sind <strong>für</strong> die eigentliche Signalübertragung verantwortlich.<br />

• Gliazellen:<br />

Sie bilden in ihrer Gesamtheit die Neuroglia <strong>und</strong> sind unter anderem <strong>für</strong> die<br />

Ernährung der Nervenzellen verantwortlich.<br />

Gliazellen <strong>und</strong> Neuronen bilden im Nervensystem eine enge funktionelle<br />

Einheit.<br />

Zelle <strong>und</strong> Gewebe

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