Die „Goldene Kamera“: Qualität – made in Bremen
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HANDWERK
IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven 12/2007
Die „Goldene Kamera“:
Qualität – made in Bremen
Foto: HÖRZU
Handwerker-Initiative:
Qualität –made in Bremen
Spitzenleistung des Handwerks:
Fast 18% mehr Ausbildungsplätze
Betriebsnachfolge:
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Auf ein Wort
Editorial
Joachim Feldmann
Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Vorurteile sind hartnäckig – beständige Zeugnisse
der Unkenntnis, die dazu benutzt werden,
andere auf eine niedrigere Stufe zu weisen. „Die
Wirtschaft kommt ihrer Verpflichtung nicht nach,
genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu
stellen“, ist solch ein Vorurteil. Hartnäckig wird
es von verschiedenen quasi-politischen Organisationen
wiederholt, die in den seltensten Fällen
selbst ausbilden. Schnell führt das dazu, dass
für Unternehmen, die nicht ausbilden, eine Art
Zwangsabgabe gefordert wird. Dabei wird leider
oft vergessen– oder verschwiegen – dass es in
Deutschland überhaupt keine Pflicht zur Bereitstellung
von Ausbildungsplätzen gibt.
„Der Ausbildungspakt funktioniere nicht“, ist
ein weiteres solcher Scheinargumente, mit dem
geunkt wird, um in der Öffentlichkeit politisch
Punkte zu machen. Wer aber hätte das gedacht
– plötzlich steigern die Unternehmen des deutschen
Handwerks die Zahl ihrer Ausbildungsplätze
um sage und schreibe 8,2 Prozent. Das bremische
Handwerk legt sogar um gewaltige 18
Prozent zu. Wohlgemerkt, dass trotz fehlender Verpflichtung
auszubilden, die Ausbildungsquote im
Handwerk ohnehin jeweils bei um die zehn Prozent
liegt – so hoch wie in keiner anderen Branche.
Das ist der Beweis, dass der Ausbildungspakt
trotz vieler Unkenrufe doch funktioniert.
Allein die nochmalige Steigerung verdeutlicht,
wie schnell Wirtschaftsunternehmen reagieren
und die Zahl der Ausbildungsplätze – und
auch der Beschäftigten – steigt, sobald sich die
Handwerk in Bremen 12/2007
Konjunktur verbessert. Auf einfachste Weise wird
hier deutlich, dass die Politik vor allem die Rahmenbedingungen
für Betriebe verbessern muss,
wenn Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen
werden sollen, statt sich in Gerede über Strafzahlungen
für Betriebe die nicht ausbilden zu
zergehen. Wo es keine Verpflichtung gibt, kann
man nicht bestrafen – wohl aber fördern. Also
sind nicht Strafandrohungen das richtige Mittel,
um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, sondern
in Wahrheit machen höchstens Förderungen
Sinn.
Bildung und Qualifizierung sind die Grundlagen
unseres Wohlstands. Es liegt in der Natur
der Sache, dass jeder Betrieb versuchen muss,
leistungsfähige Mitarbeiter zu bekommen. Ebenso
bekommen zumeist zuerst diejenigen einen
Ausbildungsplatz, die sich mit guten Noten
bewerben und offenbar gut in das Unternehmen
integrieren lassen, bei dem sie sich beworben
haben. Zwangsläufig bleiben dabei diejenigen
auf der Strecke, denen es aufgrund fehlender
schulischer Grundkenntnisse an einer Ausbildungsbefähigung
mangelt. Und dies werden
offenbar immer mehr. Gerade Bremer Schülern
werden für ihre schulischen Leistungen in bundesweiten
Vergleichen immer wieder negative Ergebnisse
bescheinigt. In schwierigen Fällen hilft die
so genannte Einstiegsqualifizierung des EQJ-Programms.
In geförderten Betriebspraktika werden
Jugendliche mit manchmal chaotischen Schulkarrieren
auf ihre Berufsausbildung vorbereitet.
Das geht so weit, dass ihnen zum Teil erst beigebracht
werden muss, dass sie regelmäßig zur
Schule zu gehen haben. Hier leisten die Betriebe
des Handwerks Gewaltiges. Was würde aus
solchen Jugendlichen werden, wenn man ihre
berufliche Entwicklung nicht fördern sondern
stattdessen von Unternehmen eine Abgabe verlangen
würde?
Nichts! Vermutlich würden sie weiterhin
erhebliche Schwierigkeiten haben, überhaupt
eine Ausbildung zu beginnen. Durch EQJ gefördert
aber entwickeln sich zwischen ihnen und den
Betriebsinhabern persönliche Beziehungen die
ihnen eine Perspektive auf einen Ausbildungsplatz
erst erlauben. Und jeder Mensch braucht
doch eine Perspektive!
Vielleicht könnten bei anhaltend guter Konjunktur
auch im nächsten Jahr wieder neue Ausbildungsplätze
hinzu gewonnen werden. Leider
aber zeigt die Konjunktur im Handwerk derzeit
einmal mehr ein uneinheitliches Bild. Es gibt
Branchen, die Rekordumsätze erzielen. Anderer-
seits verlieren Branchen den Anschluss an das
allgemeine Wachstum. Die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung
werden immer deutlicher.
Und weil insgesamt das Wachstum an Schwung
verliert, freue ich mich über die beschlossene
Absenkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung
auf 3,3 Prozent. Sie ist ein wichtiges Signal
für unsere Betriebe. Jetzt wäre es auch das richtige
Signal, ihre zu viel entrichteten Beiträge an
sie zurück zu erstatten und umgehend und systematisch
mit dem nötigen Bürokratie-Abbau zu
beginnen. Die bisher ermittelten Bürokratiekosten
in Höhe von zirka 27 Milliarden Euro stellen
lediglich einen Teil der Gesamtbelastung der
deutschen Wirtschaft dar und sind eine erhebliche
Wachstumsbremse. „Speziell für Bremen wirken
sich die schwache Wirtschaft und die demografischen
Bedingungen negativ aus“, heißt es
im ‘Familienatlas 2007’. Für unsere Stadt reicht
es von 40 verglichenen Städten nur zu einem
Platz im unteren Mittelfeld. Da freut es mich, dass
ein Verein sich die Steigerung der Qualität bremischer
Produkte und Dienstleistungen auf die
Fahnen geschrieben hat, über die er ein stärkeres
Bewusstsein für Bremen und ein Wir-Gefühl
erzeugen will. Das soll auch überregional abstrahlen.
Ich bin gespannt, und wenn es funktioniert,
täte es Bremen sicher gut. Verschiedene Bremer
Produkte sind heute schon weit über unsere Landesgrenzen
bekannt. Dazu gehören auch die auf
der Bundesgartenschau ausgezeichneten Grabmale
der Steinmetze Kahnert oder die ‘Goldene
Kamera’ der Korpus-Werkstatt der Silbermanufaktur
Koch & Bergfeld. Ich bin sicher, dass es
unter den bremischen Handwerkern noch viele
weitere Betriebe gibt, die auszeichnungswürdige
Spitzenleistungen vollbringen. Und vielleicht
beschenkt ja der eine oder andere seine Lieben
zu Weihnachten mit einem Produkt aus dem bremischen
Handwerk. Ich würde mich freuen und
wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine
schöne Adventszeit und ein frohes Fest.
Herzlichst
Ihr
Joachim Feldmann
Präses der
HANDWERKSKAMMER BREMEN
3
Jahresrückblick 2007
Vielfältig verbunden...
Mehrwert... von GC
Auch in diesem Jahr hat sich die GC wieder auf ganzer Linie für Ihren Erfolg als
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vorangebracht – mit großem Erfolg.
Für diese beachtliche Leistung danken wir Ihnen von Herzen!
Lassen Sie uns im kommenden Jahr diese Zusammenarbeit fortsetzen und weiterhin
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Mit GC bleibt‘s auch 2008 keine Idee.
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Themen dieser Ausgabe
Inhalt
BREMEN & BREMERHAVEN
Aktion ‘Mit dem
Rad zur Arbeit’ . . . . . . . . . . . 6
Arbeitsplätze haben Priorität . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Mit ‘EFRE’ den Wandel schaffen . . . . . . . . . . . . . . 7
Ökostrom pflanzt neue Bäume . . . . . . . . . . . . . . . 7
Metropolversammlung zur Hafenanbindung . . . . . . . . 9
Nordwest Award ging an Werder Bremen-Projekt . . . . . 9
DAS HANDWERK
Schnelle Umsetzung der
EU-Dienstleistungsrichtlinie gefordert . . . . . . . . . . . 10
175.00 mal Protest in zehn Tagen . . . . . . . . . . . . . 10
Hanns-Eberhard Schleyer:
Wachstum verliert an Schwung . . . . . . . . . . . . . . . 11
HANDWERKSKAMMER
Thema der
Arbeitssicherheitstage:
Die Haut . . . . . . . . . . . . . . 12
Fast 18 Prozent mehr Ausbildungsplätze . . . . . . . . . . 13
Das Handwerk näher gebracht . . . . . . . . . . . . . . . 13
Weihnachts- und Neujahrswünsche . . . . . . . . . . . . 14
Neue Räume für das AGEHA-Netzwerk Bremen . . . . . . 15
Gut für die Umwelt und das Portemonnaie . . . . . . . . . 16
BREMEN
Fleischer: Braunkohl-Essen für guten Zweck . . . . . . . . 17
‘Gold am Fluss’: Kunstvolle Erinnerungen . . . . . . . . . 17
Erfolgreicher Internet-Auftritt . . . . . . . . . . . . . . . 18
Hilfreiches Wissen zur VOB . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Qualifizierte Innungsbetriebe bringen Glück . . . . . . . . 19
SERVICE & BETRIEB
Bürokratie kostet Zeit und Geld . . . . . . . . . . . . . . 24
Bessere Arbeitsmarktchancen . . . . . . . . . . . . . . . 24
ZDB fordert: Reformpolitik fortsetzen . . . . . . . . . . . 29
Unternehmensfinanzierung im Aufwind . . . . . . . . . . 30
Trend geht zur Holzbauweise . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Qualitätssicherung durch Modernisierung . . . . . . . . . 32
Neuer Höchststand bei Überschuldung . . . . . . . . . . . 32
Kapital für die Betriebsnachfolge . . . . . . . . . . . . . 33
NAMEN & NOTIZEN
Geburtstage • Jubiläen • Gedenken . . . . . . . . . . . . 34
Fachbetriebe Fassadenschutz feierten Jubiläum . . . . . . 35
Bremer Bau-Ball feierte mit „Swining Pool“ . . . . . . . . . 35
Meistergründungsprämie: Mehr Berufung als Beruf . . . . 36
Qualität – made in Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Orgeln für Gott und die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Gute Form vom „Uni-Tischler“ . . . . . . . . . . . . . . . 39
Steinmetz aus Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Unternehmerfrauen zu Gast in Riga . . . . . . . . . . . . 41
Preis für Bremer Klaben beim „Stollen-Zacharias“ . . . . . 42
Italienisches Kult-Auto zurück . . . . . . . . . . . . . . . 42
Bremer Silberschmiede baut „Goldene Kamera“ . . . . . . 43
TIPPS & TERMINE
Kurse und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
HandWERK: Umschüler mit Durchblick . . . . . . . . . . . 45
Versicherungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Amtliche Bekanntmachungen
der Handwerkskammer Bremen . . . . . . . . . . . . . . 47
THEMEN & TITEL
Buch- und Online-Tipps: Angeklickt und aufgeblättert . . . 48
Nein zu neuen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
MARKTPLATZ
Betriebsbörse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Maler zu Gast bei Freunden . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Ehrung für die „100-Jährigen“ . . . . . . . . . . . . . . . 21
BREMERHAVEN
SCHLUSSPUNKT
10 Fragen an Heinz Sonneborn . . . . . . . . . . . . . . 51
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Handwerk informierte
über Serviceleistungen . . . . . . . . . 22
Für Respekt und Toleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Ausflug zu Airbus nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . 23
Bitte beachten Sie auch folgende Beilagen:
E-Plus, Innovative Berufsbildung 2010 und Perspektiven (RKW Bremen).
Handwerk in Bremen 12/2007
Titelfoto: Die Verleihung der
„Goldenen Kamera“ von
HörZu zählt zu den jährlich
wiederkehrenden Glanzlichtern
im Showbusiness; am 6.
Februar 2008 findet die 43.
Verleihung statt. Doch nur
wenige wissen, dass die Trophäe
ein handwerkliches
Qualitätsprodukt ist – made
in Bremen. Mehr im Heft.
5
Bremen & Bremerhaven
Nachrichten
SCHULDENSPIRALE SOLL
ABGEBREMST WERDEN
„Die Steuereinnahmen in 2007 fallen deutlich
höher als erwartet aus. Sollte sich dieser
positive Trend bis zum Jahresende fortsetzen,
wovon die Experten ausgehen, wird
die Neuverschuldung niedriger als geplant
ausfallen,“ freut sich Finanzsenatorin Karoline
Linnert. Sie präsentierte dem Senat den
Zentralen Controllingbericht für den Zeit -
raum Januar bis September 2007. Danach
nahm Bremen von Januar bis September
157,1 Millionen Euro mehr ein, als im Haushalt
veranschlagt. „Das Geld wird zur Senkung
der Nettokreditaufnahme genutzt, um
die sich immer schneller drehende Schuldenspirale
abzubremsen. Wir müssen der wachsenden
Zinsbelastung Grenzen setzen,
damit wir einen minimalen Spielraum für
politische Entscheidungen in den kommenden
Jahren erhalten. Allein in der Zeit von
Januar bis September waren 466 Millionen
Euro für Zinsen fällig, 51 Millionen mehr als
im Vorjahreszeitraum.“
VBN WILL PREISE ERHÖHEN
Wie schon in den Vorjahren will der Verkehrsverbund
Bremen-Niedersachsen (VBN) die
Fahrkartenpreise für Bus und Bahn um
durchschnittlich 3,4 Prozent erhöhen. In
Bremen steigen für die Kunden der Bremer
Straßenbahn AG (BSAG) die Preise für die
meisten Karten um fünf Cent. Das übertragbare
Monatsticket wird im nächsten Jahr
43,50 Euro kosten, der Monats-Preis für das
„JahresTicket“ und das „JahresTicketPlus“
erhöht sich um 1,30 Euro. Des weiteren werden
die Fahrrad-Einzeltickets und die 4er-
Tickets für die Fahrradmitnahme abgeschafft
und stattdessen ein Tagesticket für
Fahrräder eingeführt, mit dem für 1,50 Euro
beliebig viele Fahrten an einem Tag
gemacht werden können. Der Grund für die
Preiserhöhungen ist, dass die staatlichen
Zuschüsse und Ausgleichszahlungen für den
Öffentlichen Personennahverkehr gekürzt
werden und zudem die Benzin- und Energiekosten
steigen.
ARBEIT FÜR BREMERHAVEN
Die Wirtschaftsförderungsausschüsse wollen
drei große Windenergie-Projekte in Bremerhaven
fördern. Damit sind die Voraussetzungen
geschaffen, dass in Bremerhaven
mehr als 500 neue Dauerarbeitsplätze entstehen
werden.
VORJAHRESREKORD ÜBERTROFFEN
Die Aktion von ADFC und AOK Bremen „Mit dem Rad zur Arbeit“
wurde ein voller Erfolg. Über 4.000 Bremer und Bremerhavener
radelten an mindestens 20 Tagen zur Arbeit.
Jörg Twiefel vom Vorstand
der AOK Bremen/Bremerhaven
und ADFC-Vorsitzender
Ludger Koopmann sind mit
dem Ergebnis ihrer gemeinsamen
Aktion „Mit dem Rad zur
Arbeit“ hochzufrieden. Mit
4.027 Aktiven hat das Land
Bremen erneut die bundesweit
beste Teilnehmerquote
bei der Aktion erreicht und
dazu den eigenen Rekord des
Vorjahres (3.544 Teilnehmer) deutlich übertroffen.
Dafür gab es jetzt viele Preise.
So gewann Petra Voß-Winne von ÖkoNet
Bremen den ersten Preis, eine Kreuzfahrt auf
der Ostsee für zwei Personen. Das Foto zeigt
die Gewinnerin (rechts) zusammen mit
Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter.
Gabriele Bösche von der Großwäscherei Oelkers
gewann einen achttägigen Urlaub an der
türkischen Riviera. Und Karl-Heinz Stern von
swb kann zu zweit eine achttägige Donau-Radwanderung
antreten. Dazu erhielten weitere
Gewinner Fahrräder und andere Preise.
Effizienz und Transparenz der Wirtschaftsförderung
im Land Bremen sollen verbessert
werden. Um diese Vorgabe des Koalitionsvertrages
umzusetzen, hat die Deputation für
Wirtschaft und Häfen auf Vorschlag des Senators
für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel,
eine Neuausrichtung der Unternehmensförderung
beschlossen.
Senator Nagel: „Mir war es wichtig, diese
Entscheidung zügig herbeizuführen, um der
Wirtschaft auch künftig eine Förderung mit
klaren Bedingungen anbieten zu können. Der
jetzt beschlossene Vorschlag stellt klar, dass
jede Wirtschaftsförderung mit der Schaffung
neuer Arbeitsplätze einhergehen muss. Er bietet
eine deutliche Orientierung auf Darlehen,
Bürgschaften, Zinsverbilligungen oder Wagniskapital
und ergänzt dies mit Zuschüssen,
sofern diese aus Drittmitteln der EU oder des
Bundes geleistet wird. Mit diesem Förderungs-
Eine Ballonfahrt ging als erster Teampreis
an das Team „Bit Burning Rubbers“ vom
Betrieb für Informationstechnologie, Bremerhaven.
Weitere Teampreise erhielten Werkstatt
Martinshof, Bremen; Mikrolab, Bremen;
swb-Netze, Bremerhaven; Polizei Bremen.
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und
Europa, Dr. Reinhard Loske, zeichnete die Basler
Versicherungen als „Fahrradaktiven
Betrieb“ aus. Der Sonderpreis des Umweltsenators:
ein Fahrradständer für die Basler und
einen vom ADFC organisierten Fahrradausflug
für die Beschäftigten.
ARBEITSPLÄTZE HABEN PRIORITÄT
Bremens Wirtschaftsförderung per Darlehen wird zur Regel.
ansatz geht Bremen ähnliche Wege, wie sie
beispielsweise in Berlin mit Erfolg beschritten
worden sind.“ Zudem werde bei der Neuausrichtung
berücksichtigt, welche Förderbedingungen
es im niedersächsischen Umland von
Bremen und Bremerhaven gebe.
Die Schaffung von Arbeitsplätzen hat absolute
Priorität. Zusätzlich findet eine Konzentration
auf die Eigeninvestitionen der geförderten
Unternehmen statt. Die Förderung von
schon in Bremen ansässigen Unternehmen
wird künftig auf einen Zeitraum von fünf Jahren
begrenzt.
Durch die Umstellung der Förderung ergibt
sich ein rechnerisches Einsparungspotential
von etwa 100 Millionen Euro Zuschussvolumen
bis zum Jahr 2013. Damit wird das von
den Fördergesellschaften auf Basis der bisherigen
Förderrichtlinien geschätzte Mittelvolumen
bis 2013 mehr als halbiert.
6 Handwerk in Bremen 12/2007
Nachrichten
Bremen & Bremerhaven
MIT ‘EFRE’ DEN WANDEL SCHAFFEN
Senator Nagel stellt Programmrahmen für Bremens künftige
Wirtschaftsstrukturpolitik vor. 322 Millionen Euro sollen den
Strukturwandel vorantreiben.
Der Senator für Wirtschaft und Häfen hat
das Programm EFRE 2007–2013 vorgelegt.
Mit insgesamt 322 Millionen Euro sollen bis
2013 eine Fülle von Projekten in Bremen und
Bremerhaven gefördert werden, die dazu beitragen
sollen, den Strukturwandel im Land
weiter voranzutreiben. „Mit Rückenwind aus
Europa haben wir die große Chance, die
Modernisierung unserer Wirtschaftsstruktur
mit großem Schwung fortzusetzen“, stellte
Senator Ralf Nagel anlässlich der Vorstellung
des Programms fest.
Bremen und Bremerhaven erhalten in den
kommenden Jahren 142 Millionen Euro des
Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur.
Mit den Mitteln, die durch 100 Millionen
weiterer öffentlicher und 80 Millionen
„Immer mehr Menschen wollen Strom aus
erneuerbaren Energien“, so swb-Vertriebsgeschäftsführer
Thomas Eickholt. Diesem
Wunsch kommt swb bereits seit acht Jahren
mit dem Stromprodukt proNatur entgegen.
proNatur wird jetzt neu aufgelegt.
Der neue Strom proNatur ist 100 Prozent
Ökostrom aus erneuerbaren Energien und wird
CO 2 -frei erzeugt, fast ausschließlich in Wasserkraftwerken.
Außerdem fördert der Kunde
über proNatur den Ausbau von Ökostromanlagen
in der Region Bremen und Bremerhaven.
In welche Neubau-Projekte für regenerative
Energieerzeugung investiert wird, entscheidet
der proNatur-Beirat. Er überprüft
auch regelmäßig, ob der Strom für swb Strom
proNatur aus regenerativen Energien er zeugt
wird. Der proNatur-Beirat besteht aus unabhängigen
Vertretern der Bremer Umweltverbände
BUND (Bund für Umwelt und Natur
schutz), Bremer Umweltberatung, Bremer
Energieinstitut sowie einem Vertreter von swb.
Seit 1999 wurden mit dem bisherigen swb
Strom proNatur elf neue Anlagen gefördert,
so etwa die Solarstromanlage Kulturzentrum
Schlachthof (siehe Foto). Jetzt lässt proNatur
Euro privater Mittel aufgestockt werden, soll
bis 2013 der Strukturwandel hin zu einer Wissens-
und Dienstleistungsgesellschaft begleitet
und der Innovations- und Wissenschaftsstandort
Bremen gestärkt werden. Insgesamt
können für diese Zwecke 322 Millionen Euro
eingesetzt werden.
Für die EU-Strukturfondsförderung stehen
in den Jahren 2007-2013 europaweit insgesamt
mehr als 340 Milliarden Euro bereit, um
die am stärksten benachteiligten Regionen an
den EU-Durchschnitt heranzuführen. Gleichzeitig
sollen diese Gelder den Regionen im
wirtschaftlichen Wandel die Möglichkeit
geben, mit regionalen Innovationsstrategien
die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Dazu sind bereits mehrere Projekte auf
den Weg gebracht worden.
ÖKO-STROM PFLANZT NEUE BÄUME
Die swb erneuert das Angebot für „grünen“ Strom aus Bremen.
Laubbäume in den Himmel wachsen: Für jeden
neuen Kunden pflanzt swb einen jungen Baum
im Bremer Stadtwald. In Bremerhaven entsteht
sogar eine eigene swb-proNatur-Schonung im
Naherholungsgebiet Reinkenheide.
swb Strom proNatur kostet in Bremen 19,19
Cent pro Kilowattstunde und 6,50 Euro
monatlichen Festpreis. Das sind bei einem
Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr
557,75 Euro und damit 6,75 Euro mehr als
im Grundversorgungstarif swb Strom basis.
Bis mindestens Ende Juni 2008 gibt swb dafür
eine Preisgarantie.
Zu den geförderten Anlagen zählt auch das
Solarkraftwerk „Auf dem Kruge“ in Bremen
Gröpelingen. Mit einem Projektvolumen von
circa einer Million Euro erneuert swb das Solarkraftwerk.
Die Anlage ist mit einer Leistung
von rund 220 Kilowatt die größte in ganz Bremen
und wird nach der Sanierung jährlich
180.000 Kilowattstunden Strom liefern. Das
entspricht dem Bedarf von rund 70 Bremer
Haushalten und einer CO 2 -Einsparung von
140 Tonnen pro Jahr. Die Erneuerungsarbeiten
sind jetzt gestartet und sollen im Laufe
des Jahres abgeschlossen werden.
ARBEITSLOSIGKEIT
WEITER RÜCKLÄUFIG
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bremen
(Stadt Bremen und Landkreis Osterholz)
geht weiter zurück. Im Oktober gab es
mit 32.574 Arbeitslosen die niedrigste
Arbeitslosenzahl seit 1993. Damit lag die
Arbeitslosenquote bei 10,0 Prozent. Gegenüber
dem Vormonat waren 718 Personen
(2,2 %) weniger arbeitslos gemeldet. Zum
Oktober 2006 betrug der Rückgang 6.042
Personen (15,6 %).
„puu“ WÄCHST WEITER
Die Umweltinitiative ’partnerschaft umwelt
unternehmen’ – kurz: ’puu’ – gewinnt weitere
Mitglieder und damit wächst auch die
Bedeutung von modernem Umweltschutz in
der Bremer Wirtschaft. Jetzt sind drei weitere
Partner dem Netzwerk ökologisch ausgerichteter
Unternehmen beigetreten: die
Asco Sturm Druck GmbH, die Frozen Fish
International GmbH und der Handwerksbetrieb
Rabba Blechbearbeitung GmbH.
Damit zählt die ’puu’ inzwischen 89 Mitglieder.
Begrüßt wurden die „Neuen“ auf einem
Partnertreffen der Initiative in der Jacobs
University Bremen, in Anwesenheit von
Umweltsenator Dr. Reinhard Loske und der
Staatsrätin für Umwelt und Europa, Dr. Cornelia
Ziehm. Die Neumitglieder reihen sich
in den immer größer werdenden Kreis Bremer
und Bremerhavener Betriebe ein, die
mehr für die Umwelt leisten, als es die Gesetze
verlangen.
Handwerk in Bremen 12/2007
7
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Metropolregion
Bremen & Bremerhaven
FESTE ZUSAGEN FÜR HAFENANBINDUNG GEFORDERT
Die Metropolversammlung der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten verabschiedet
Resolution und fordert feste Zusagen für die Hafenanbindungen. Die Versammlung der Mitglieder
der Metropolregion tagte in Wilhelmshaven.
Ein Bekenntnis zur „Y“-Trasse und weitere
Forderungen zur Hinterlandanbindung der
Häfen standen im Mittelpunkt der Metropolversammlung
der Metropol-Region Bremen-
Oldenburg in Wilhelmshaven. Dr. Reinhard
Loske, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und
Europa, wurde zum Schatzmeister als Vorstandsmitglied
gewählt. Nach Berichten zum
Arbeitsstand der Metropolregion durch Landrat
Gerd Stötzel, beschloss die Metropolversammlung
eine Resolution als Reaktion der
Nordwestregion auf den Masterplan Schiene
Seehafen-Hinterland-Verkehr der DB AG. Die
Metropolversammlung fordert darin, die Zusagen
zur Bahnanbindung der niedersächsischen
und bremischen Häfen auch gegenüber
der Deutsche Bahn AG zu bestätigen und
mit zusätzlichen Mitteln für die „Y-Trasse“ einschließlich
deren Anbindung an Bremen –
analog dem Ausbau der Strecke Karlsruhe-
Basel – in Vorleistung zu treten.
In der Metropolversammlung kommen die Mitglieder der Metropolregion Bremen-Oldenburg
aus Kommunen, Politik und Wirtschaft zusammen.
NORDWEST AWARD GING AN WERDER BREMEN-PROJEKT
Mit 122 Bewerbungen (Vorjahr: 111) aus
dem gesamten Gebiet um Ems und Weser verzeichnete
der von der Bremer Landesbank ausgeschriebene
und mit 30.000 Euro dotierte
regionale NordWest Award 2007 eine neue
Rekordbeteiligung.
Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender
des Vorstandes der Bremer Landesbank zu
dem Erfolg: „Wir sind wieder einmal überwäl-
Handwerk in Bremen 12/2007
tigt von Anzahl und Vielfalt der eingegangenen
Bewerbungen.“
Auf dem Festakt im „Oceanis Wilhelmshaven“
überreichte der Niedersächsische Ministerpräsident
und Juryvorsitzende, Christian
Wulff, die Preise. Sieger wurde das Projekt „100
Schulen – 100 Vereine“ von Werder Bremen.
Die Siegertrophäe und die Gewinnsumme von
20.000 Euro nahmen Anne-Kathrin Laufmann,
Projektleitung Werder Bremen GmbH
und Co.KG aA, und Karsten Specht, Gymnasium
Nordenham, entgegen. Den 2. Platz teilen
sich „Slow Food – Genuss im Nordwesten“
(Oldenburg) und das „Weiterbildungsstudium
Windenergie“ (ForWind-Zentrum der Universitäten
Oldenburg/Hannover und Windenergie-Agentur
Bremerhaven/Bremen). Der 3.
Preis ging an „sputnike junge Kultur im CJD“
(Nienburg).
Der regionale Förderpreis der Bremer Landesbank
war zum dritten Mal ausgeschrieben.
Er belohnt Initiativen, die mit besonderer Tatkraft
und Kreativität die Entwicklung der nordwestdeutschen
Region fördern. Denn im Europa
der Regionen ist auch der Nordwesten
gefordert, sein unverwechselbares Profil und
seine vielfältigen Potenziale innerhalb
Deutschlands und europaweit sichtbar zu
machen.
Starker Nordwesten: Die Preisträger des diesjährigen
NordWest Awards der Bremer Landesbank
mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten
und Vorsitzenden der Jury,
Christian Wulff (ganz links).
9
Das Handwerk
Nachrichten
ERBSCHAFTSSTEUERREFORM:
VERBESSERUNG BEGRÜSST
Zu den neuen Eckwerten der geplanten
Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts
erklärt Otto Kentzler, Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
(ZDH): „Die von Bundesfinanzminister
Steinbrück und Ministerpräsident Koch
vorgestellten Eckwerte zur geplanten
Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts
scheinen eine deutliche Verbesserung
für mittelständische Betriebe gegen -
über zeitweise alternativ erwogenen Modellen
zu ermöglichen. Der jetzt diskutierte
Abschlag von der steuerlichen Bemessungsgrundlage
von bis zu 85 Prozent dürfte für
die allermeisten Handwerksbetriebe im Fall
einer zehnjährigen Betriebsfortführung mit
Erhalt von 70 Prozent der Lohnsumme dazu
führen, dass ihr steuerpflichtigerer Betriebsvermögensteil
im persönlichen oder sachlichen
Freibetrag ‘aufgeht’. Hierbei ist auch
besonders wichtig, dass offensichtlich für
kleine und mittlere Betriebe von dem Kriterium
der Lohnsumme in Gänze abgesehen
werden soll. Dies hätte sonst unweigerlich
zu völlig verzerrten und inakzeptablen
Ergebnissen geführt. Jetzt gilt es genau zu
prüfen, ob die Details der Reform den heute
vorgestellten Eckwerten auch gerecht werden.
Mit diesen Eckwerten könnte die politische
Zusage, die Zahl der steuerpflichtigen
Betriebe nicht zu erhöhen, erfüllt werden.“
AUSBILDUNG: POSITIVER
TREND HÄLT WEITER AN
Der positive Trend bei der Ausbildung im
Handwerk hält an. Zum Stichtag 31. Ok tober
wurden bundesweit 174.953 neue Ausbildungsverträge
abgeschlossen. Das sind
13.284 Plätze mehr als zum Stichtag des
Vorjahres oder 8,2 Prozent (plus 8,8% in
Westdeutschland, plus 5,7% in Ostdeutschland).
Besonders erfreulich ist das Plus an
betrieblichen Ausbildungsstellen (plus 7,8%
in Westdeutschland und plus 7,4% in Ostdeutschland).
Zum Stichtag sind in der Regel 97 Prozent
aller Ausbildungsverträge in den Kammern
beurkundet. Handwerkspräsident Otto
Kentzler bilanziert daher: „Zum Jahresende
werden wir die Zahl von 180.000 neu abgeschlossen
Lehrverträgen im Handwerk sicher
erreichen. Denn im Rahmen der Nachvermittlung
konnten jedem interessierten
Bewerber in der Regel mehrere Angebote
gemacht werden.“
SCHNELLE UMSETZUNG GEFORDERT
ZDH und DIHK fordern mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-
Dienstleistungsrichtlinie. Kammern bieten sich als „Einheitliche
Ansprechpartner“ an.
Mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-
Dienstleistungsrichtlinie fordern der Zentralverband
des Deutschen Handwerks (ZDH) und
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
(DIHK). Bis Ende 2009 müssen die Mitgliedsstaaten
„Einheitliche Ansprechpartner“
einrichten, bei denen Unternehmen alle Verwaltungsverfahren
erledigen können. „Der
Einheitliche Ansprechpartner ist eine große
Chance, Bürokratie zu vereinfachen“, sagte
DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun anlässlich
des gemeinsamen Kongresses von DIHK
und ZDH in Berlin. „Zeitverzug könnte jedoch
die unternehmensgerechte Umsetzung dieses
Vorhabens gefährden“, mahnte ZDH-Präsident
Otto Kentzler. Braun und Kentzler fordern
deshalb schnelle Entscheidungen in den Ländern
darüber, welche Institutionen Einheitliche
Ansprechpartner werden. Dass diese Entscheidungen
möglichst bundeseinheitlich ausfallen
sollten, darauf verweist ZDH-Generalsekretär
Hanns-Eberhard Schleyer: „Alles andere
macht aus Sicht der Unternehmen – und
um die geht es in erster Linie – keinen Sinn.“
Dazu sollten sich in den Ländern die politischen
Entscheider mit allen Institutionen, die
als Ansprechpartner vor Ort in Frage kommen,
Mit der Absicht der Bundesregierung, alle
Vertreiber von Verkaufsverpackungen zum
gebührenpflichtigen Anschluss an ein duales
Entsorgungssystem zu zwingen, würden für
das Bäckerhandwerk erhebliche Lizenzkosten
entstehen. Und das, obwohl diese Verpackungen
in aller Regel über den Hausmüll entsorgt
werden, für den der Verbraucher bereits erhebliche
Gebühren bezahlt. Um diese sinnlose
Zusatzbelastung für Betriebe und Verbraucher
zu verhindern, hat der Zentralverband des
Deutschen Bäckerhandwerks in einer bundesweiten
Protestaktion die Kunden der Mitgliedsbetriebe
um Unterstützung gebeten.
In den meisten Bäcker-Fachgeschäften
lagen an zehn Tagen Listen aus, auf denen die
Kunden mit ihrer Unterschrift ihre Unterstützung
für das Anliegen des Bäckerhandwerks
an einen Tisch setzen. Die Industrie- und Handelskammern
und die Handwerkskammern
sind bereit, die Aufgabe des Einheitlichen
Ansprechpartners zu übernehmen und dabei
mit möglichen Partnern zu kooperieren.
3.3 Prozent ein
wichtiges Signal
Zu den arbeitsmarktpolitischen Beschlüssen
des Koalitionsgipfels nahm ZDH-Präsident
Otto Kentzler Stellung:
„Die beschlossene Absenkung des Beitrags
zur Arbeitslosenversicherung auf 3,3 Prozent
ist ein wichtiges Signal für mehr Wachstum
und Beschäftigung. Und es ist das richtige
Signal, zu viel entrichtete Beiträge an die
zurückzugeben, die sie geleistet haben.
Ein falsches Signal ist demgegenüber vor
allem die beschlossene stufenweise Verlängerung
des Arbeitslosengeldes für Ältere,
die sich negativ auf deren Beschäftigungschancen
auswirken wird. Hier droht zudem
die Gefahr einer neuen Frühverrentungswelle.“
175.000 MAL PROTEST IN ZEHN TAGEN
Kunden des Bäckerhandwerks gegen Gebührenverdopplung.
dokumentieren konnten. Peter Becker, Präsident
des Zentralverbandes: „Wir wollen mit
unserer Protestaktion verhindern, dass den
Nutznießern des verfehlten deutschen Entsorgungssystems
weitere Millionen in die Kasse
gespült werden, anstatt Verbrauchern und
Betrieben mit einer grundlegenden Systemänderung
überflüssige Kosten zu ersparen. Mehr
als 175.000 Unterschriften in so kurzer Zeit
belegen, dass eine breite Mehrheit der Verbraucher
– unserer Kunden – die Absicht der
Bundesregierung ebenso eindeutig ablehnt
wie unser Bäckerhandwerk selbst.“ Präsident
Becker und Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard
Groebel übergaben die Unterschriften
dem Parlamentarischen Staatssekretär und
Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstandsfragen,
Hartmut Schauerte.
10 Handwerk in Bremen 12/2007
Nachrichten
Das Handwerk
WACHSTUM VERLIERT AN SCHWUNG
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks (ZDH), nahm Stellung zur Konjunktur
im Handwerk. Hier Auszüge aus seinem Statement.
Die Konjunktur im Handwerk zeigt erneut
ein uneinheitliches Bild. Es gibt Branchen, die
Rekordumsätze erzielen, und Branchen, die um
den Anschluss an das allgemeine Wachstum
kämpfen müssen. Vor allem aber gilt: Trotz
grundsätzlich positiver Grundstimmung – das
Wachstum verliert an Schwung, und der wird
sich wohl auch so schnell nicht mehr einstellen.
Denn die Konjunkturimpulse haben im
Laufe des Jahres nachgelassen. Wachstumsstützen
für das Handwerk sind noch ge -
werbliche Aufträge – Wirtschaftsbau, Ausrüstungsinvestitionen,
Zulieferung für Exportwaren.
Der Bremseffekt durch die Mehrwertsteuererhöhung
wird dagegen immer deutlicher –
vor allem in den beiden Schlüsselbranchen
Bau und Kraftfahrzeuge. Und der private Konsum
fällt nach wie vor als Wachstumsträger
aus.
Wir müssen daher unsere Erwartungen an
das Wachstum für 2007 deutlich reduzieren.
Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Plus von
lediglich noch 1 Prozent (auf 420,2 Milliarden
Euro Netto-Umsatz). Bei der Beschäftigung
werden wir dennoch die Trendwende
schaffen und rund 30.000 Mitarbeiter mehr
zählen (plus 0,6%). Dazu tragen maßgeblich
die Handwerke für den gewerblichen Bedarf
(Zulieferer und Dienstleister für die Industrie)
bei. Es kommt hinzu, dass zunehmend Mehrarbeit
abgebaut und in einem gewissen
Umfang in dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse
umgewandelt wird. Die Wirtschaftslage
der vergangenen Monate hat auch die Zahl
der neuen Ausbildungsverträge deutlich steigen
lassen.
Die Handwerkskammern haben im 3. Quartal
2007 wiederum rund 15.000 Betriebe in
Westdeutschland und 5.600 Unternehmen in
Ostdeutschland nach der aktuellen Geschäftslage
und den Erwartungen für die Folgemonate
gefragt. Die Geschäftslagebeurteilung
zeigt für das vergangene Jahr ein Novum: Erstmals
ist sie über diesen Zeitraum hinweg nahezu
konstant geblieben. Dem Rekordquartal im
Herbst 2006 folgte ein Winterhalbjahr mit
einer dank guter Witterung und hoher Auftragsüberhänge
nur geringfügig schwächeren
Situation. Die aktuelle Geschäftslage bleibt
zwar mit 79 Punkten im Westen und 78 Punkten
im Osten jeweils einen Punkt hinter dem
Handwerk in Bremen 12/2007
Vorjahresquartal zurück, hat sich damit aber
auf hohem Niveau stabilisiert, wie zuletzt
Mitte der 90er Jahre. Die Erwartungen sind
seit dem Zeitpunkt der Umfrage in einzelnen
Branchen jedoch zurückgegangen, wie jüngste
Trendmeldungen etwa aus dem Baugewerbe
zeigen.
Der Aufbau von Beschäftigung im Handwerk
gelang trotz sich abschwächender Konjunktur.
Im Westen melden 17 Prozent der
Betriebe ein Plus, nur 11 Prozent verlieren Mitarbeiter.
Die bessere Betriebsauslastung rechtfertigt
das zusätzliche Personal. Auch für das
Winterhalbjahr rechnen die Betriebe mit we -
niger Personalabbau als üblich.
73 Prozent der Betriebe im Westen (Ost:
71%) melden einen steigenden oder unveränderten
Umsatz und damit 3 Prozentpunkte
(West) bzw. 5 Prozentpunkte (Ost) weniger
als im Vorjahr. Weiteres Zeichen für die
Abschwächung des Aufschwungs: Mit 27 Prozent
im Westen und 29 Prozent im Osten melden
wieder mehr Betriebe Umsatzverluste als
Zuwächse (West: 24 Prozent, Ost 20 Prozent).
Die Nachfrage bleibt hinter der Dynamik
aus dem Herbst 2006 zurück. Es mangelt an
Nachschub für den Aufschwung. Die Auftragsbestände
sinken – vor allem bei Betrieben des
Bau-, Ausbau- und Kfz-Gewerbes. Im Westen
melden 23 Prozent (Ost: 17%) mehr Aufträge,
27 Prozent in Ost und West haben dagegen
dünnere Auftragsbücher.
Der Spielraum der Betriebe bei den Preisen
hat sich wieder verringert. Vor allem Vorleistungen
und steigende Energiekosten können
nicht in vollem Umfang weiter gegeben
werden. Das wirkt sich auf die Erträge und
somit auf die Investitionen aus. Immerhin hat
sich der Anteil der Unternehmen, die investieren,
stabilisiert. Das dokumentiert, dass im
Westen 18 Prozent (Vorjahresquartal: 17%)
höhere Investitionen melden, während 26 Prozent
(Vorjahresquartal: 27%) ihre Ausgaben
reduzieren müssen. Im Osten bleibt die Zahl
der mehr investierenden Betriebe stabil bei 13
Prozent, 30 Prozent wollen kürzen (Vorjahresquartal:
29%).
Das vollständige Statement von Hanns-Eberhard
Schleyer unter www.zdh.de.
DEUTSCHER HANDWERKSTAG
MIT KANZLERIN MERKEL
Die Neuwahl der Spitzengremien des Handwerks
stand im Mittelpunkt des Deutschen
Handwerkstages am 29. und 30. November
in der Stadthalle Rostock. Otto Kentzler
(65) kandidierte für eine zweite Amtszeit als
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks (ZDH). Gastrednerin war
Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Im Anschluss an den Handwerkstag wurden
die Sieger des Leistungswettbewerbs des
Deutschen Handwerks geehrt. Die Siegerstücke
der besten frisch gebackenen Gesellinnen
und Gesellen wurden in der Stadthalle
ausgestellt. Die Festrede hielt die
Bundesministerin für Bildung und Forschung,
Annette Schavan. HiB berichtet ausführlicher
in der kommenden Ausgabe.
GESELLENTAG UND AUS- UND
WEITERBILDUNGSKONGRESS
Im Rahmen der Handwerkstage vom 22. bis
24. November in Köln fand der 16. Europäische
Aus- und Weiterbildungskongress und
der 10. Europäische Gesellentag statt. Mehr
dazu in der nächsten HiB-Ausgabe sowie im
Internet unter: www.handwerkstage.de und
www.gesellentag.de.
HANDWERK IST FÜR VIELFALT
Auf der Bildungskonferenz der Zentralstelle
für Weiterbildung im Handwerk (ZWH)
unterzeichnete Hanns-Eberhard Schleyer,
Generalsekretär des ZDH, in Berlin die ‘Charta
der Vielfalt’. Bei dieser Initiative der
Deutschen Wirtschaft unter Schirmherrschaft
der Bundeskanzlerin verpflichten sich
Unternehmen, „die Vielfalt in der Gesellschaft
innerhalb und außerhalb des Unternehmens
anzuerkennen, die darin liegenden
Potenziale wertzuschätzen und für das
Unternehmen gewinnbringend einzusetzen.“
Das Handwerk setzt damit ein Zeichen
für Offenheit, Toleranz und Integration.
Schleyer: „Menschen mit Migrationshintergrund
leisten einen wesentlichen Beitrag
zum wirtschaftlichen Erfolg des Handwerks.
Mit knapp 500.000 ausländischen Beschäftigten
und Auszubildenden ist ihr Anteil
höher als in jedem anderen Wirtschaftszweig
Deutschlands. Das enge Miteinander
in den Betrieben bedeutet Ideenreichtum,
Kreativität, Innovationsfähigkeit und eröffnet
dem Handwerk neue Chancen auf den
internationaler werdenden Märkten.
11
Handwerkskammer
Arbeits- und Gesundheitsschutz
JEDER HAT SIE – UND KEINER
KANN AUS IHR HERAUS
Thema der Arbeitssicherheitstage 2007 in der
Handwerkskammer war die Haut.
Die menschliche Haut ist nicht nur eine
unscheinbare Hülle. Vielmehr ist sie ein sensibel
reagierender Schutzschild, der Sonne,
Wind, Regen und anderen Einflüssen trotzen
muss. Doch gerade weil die Haut für Menschen
eine wichtige Funktion übernimmt, muss sie
vor Überbeanspruchung, Verletzungen und
Erkrankungen geschützt werden. Denn jede
falsche Behandlung und jeder negative Einfluss
kann dauerhafte Folgen haben.
Wie man mit geeigneten Hautschutzmaßnahmen
das Risiko einer Hauterkrankung am
Arbeitsplatz, in der Freizeit und zu Hause reduzieren
kann, zeigten jetzt die Arbeitssicherheitstage
2007. Unter dem Motto „Deine Haut
– die wichtigsten 2 m 2 Deines Lebens“ haben
der ‘Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit
bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,
Jugend und Soziales, Bremen’ und der
‘Verein Deutscher Revisionsingenieure e.V.’
(VDRI) mit Unterstützung der Handwerkskammer
Bremen die Arbeitssicherheitstage 2007
organisiert und klärten in verschiedenen Vorträgen
über Hautschutz, Hautreinigung und
Hautpflege auf. Zahlreiche Besucher und
Schulkassen waren dazu in die Handwerkskammer
gekommen, um mehr über hautbelastende
Tätigkeiten, Ekzem-Entstehung und
deren Vermeidung zu erfahren.
„Statistisch gesehen leiden vor allem junge
Menschen unter 25 häufig unter beruflichen
Hauterkrankungen“, sagte Staatsrat Dr. Hermann
Schulte-Sasse mit Hinweis auf Zahlen
der Berufsgenossenschaften. Mit einem Anteil
In Bremen ließen sich 14 Millionen Euro
Behandlungs- und Folgekosten sparen
Im Bundesland Bremen werden jährlich etwa
200 Berufskrankheiten der Haut gemeldet.
Im gesamten Bundesgebiet sind es zirka
18.000. Die Hauptbetroffenen arbeiten in
den Gesundheitsdienstberufen, in denen
intensive Hygiene mit häufigem Händewaschen
und Desinfektionsmittelgebrauch notwendig
sind. Hier wiederum fällt besonders
auf, dass bei den Arzthelferinnen mehr als
jede zweite Berufskrankheitenanzeige eine
Person aus der Gruppe der unter 25-Jährigen
betrifft (55 %).
Setzen sich für Gesundheitsschutz
ein: Landesgewerbearzt
Dr. Frank Hittmann,
Staatsrat Dr. Hermann
Schulte-Sasse und Handwerkskammer-Präses
Joachim
Feldmann (von links).
von fast zwei Fünftel stehen Hauterkrankungen
deutlich auf Platz eins der Liste der häufigsten
Berufskrankheiten. „Zu etwa 90 Prozent
handelt es sich um ein Ekzem – eine Hautveränderung,
die durch Rötung, Bläschen, Nässen
oder Schuppenbildung gekennzeichnet
ist. Berufsekzeme entstehen vorwiegend durch
besondere Beanspruchungen wie Feuchtarbeit,
stundenlanges Tragen von wasserdichten
Handschuhen oder häufiges Händewaschen“,
erklärte Landesgewerbearzt Dr. Frank Hittmann.
Besonders fatal: Häufig wird im
Anschluss an Hauterkrankungen auch der
Arbeitsplatz oder die Ausbildung bedroht.
Sogar für die gesetzlichen Krankenkassen
haben die Hauterkrankungen einen zunehmenden
Stellenwert. Hier gehören Neurodermitis,
Schuppenflechte und Hautkrebs zu den
häufigsten Erkrankungen. Viele berufliche
Hauterkrankungen lassen sich durch gezielte
Prävention zuverlässig verhindern.
Präses Joachim Feldmann regte an, dass
Jugendliche schon im Vorfeld zu ihrer Ausbildungsplatzwahl
das eigene Risikopotenzial
oder eventuelle allergische Veranlagungen
abklären lassen.
Auch beim Friseurhandwerk, bei dem Rei -
nigungs- und Küchenpersonal, in der Nahrungsmittelbranche
sowie der Metallbe- und
-verarbeitung sind Gefährdungen der Haut
groß. Experten schätzen, dass allein für die
Behandlung dieser Erkrankungen und die
erforderlichen Maßnahmen der Berufsgenossenschaften
am Arbeitsplatz bundesweit jährlich
etwa 1,3 Milliarden Euro ausgegeben
werden. Rechnerisch könnten demnach allein
in Bremen jährlich mindestens 14 Millionen
Euro an Behandlungskosten und vergleichbaren
Folgekosten gespart werden, wenn diesen
Hautkrankheiten wirksam vorgebeugt
wird.
Diplom-Biologin Tuku Roy-Niemeier von
der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung
der Handwerkskammer
Bremen gibt Tipps zu Minimierung von
Hautkrankheiten:
1. sinnvolle Gestaltung des Arbeitsplatzes
bzw. des Arbeitsverfahrens, um z.B.
Feuchtarbeit möglichst gering zu halten,
2. angemessene Information und Schulung
der Mitarbeiter,
3. Verwendung von geeigneten Schutzhandschuhen
zur rechten Zeit,
4. auf den Bedarfsfall abgestimmten
Hautschutz im Berufs- und Privatleben.
Weitere Informationen:
Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung
der Handwerkskammer
Bremen, Zimmer 102, Tuku Roy-Niemeier
Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen.
Telefon (04 21) 30 500-3 12
E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de
Der Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit
berät und unterstützt die Senatorin
für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend
und Soziales bei der Wahrnehmung ihrer
Aufgaben auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit
und fördert den Erfahrungsaustausch
von Verbänden, Organisationen,
Institutionen und Behörden, die auf diesem
Gebiet tätig sind. Er setzt sich zusammen
aus Vertretern von Verbänden, Organisationen,
Institutionen und Behörden,
die auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit
tätig sind oder sich aus humanitären
Gründen für diese Aufgaben einsetzen.
Kontakt:
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd,
Präventionsdienst,
Töferbohmstraße 10, 28195 Bremen.
Telefon (04 21) 30 97-2 27.
12 Handwerk in Bremen 12/2007
Ausbildungsplätze
Handwerkskammer
FAST 18 PROZENT MEHR AUSBILDUNGSPLÄTZE
Bremisches Handwerk steigerte die Zahl der Ausbildungsplätze. Kammer-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch: „Das ist eine tolle Leistung!“ Mit 1.519 Ausbildungsplätzen wurden 231 mehr
geschaffen als im vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.
Bildung und Qualifizierung sind die Grundlagen
unseres Wohlstands. Der dualen Berufsausbildung
kommt dabei eine herausragende
Bedeutung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses
zu. Wirtschaft und Bundesregierung
haben sich darum im ‘Nationalen
Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs
in Deutschland’ gemeinsam verpflichtet,
die Ausbildungsleistung insgesamt zu
erhöhen.
Die Handwerkskammer Bremen stellte jetzt
ihre aktuellen Ausbildungszahlen vor. Danach
sind im Zeitraum vom 1. Oktober 2006 bis zum
30. September 2007 im Bezirk der Handwerkskammer
Bremen mit 1.519 Ausbildungsplätzen
231 Ausbildungsverhältnisse mehr
eingetragen worden als noch im gleichen Zeitraum
ein Jahr zuvor (2006 = 1.288 Plätze).
Das entspricht einem Plus von fast 18 Prozent.
Besonders erfreulich ist, dass 143 Betriebe
erstmalig ausbilden und dafür insgesamt
167 Auszubildende eingestellt haben.
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer
Michael Busch freut sich über das gute Resultat.
„Das ist eine tolle Leistung der bremischen
Betriebe“, sagte er und lobte dabei insbesondere
auch die Zusammenarbeit der Wirtschaftsverbände
im Ausbildungspakt: „Es ist
ein Super-Ergebnis, dass die Handwerker trotz
zahlreicher Unkenrufe ihre ohnehin hohe Ausbildungsquote
noch einmal so deutlich gesteigert
haben!“
Deutliche Steigerungen gab es vor allem
im Ausbildungsberuf zum Maurer (von 6 auf
19 Auszubildende), bei den Dachdeckern (von
15 auf 30 Auszubildende), im Elektro-Handwerk
(von 50 auf 60 Auszubildende) und im
Gebäudereiniger-Handwerk (von 2 auf 12 Auszubildende).
„Großen Einfluss haben auch die Fachverkäuferinnen
in den Lebensmittelhandwerken“,
sagt Busch. Hier stiegen die Zahlen bei den
Bäckereifachverkäuferinnen von 7 auf 21 Auszubildende,
bei den Fleischerfachverkäuferinnen
von 2 auf 12 und bei den Konditoreifachverkäuferinnen
von 4 auf 10. „Offenbar haben
die Unternehmer erkannt, dass ausgebildete
Kräfte die Kunden kompetenter beraten als
angelernte Kräfte dies können.“
Ebenfalls positiv bewertet Michael Busch
die Ergebnisse der Einstiegsqualifizierungen
Handwerk in Bremen 12/2007
(EQJ-Programm). Dabei handelt
es sich um Praktika mit
einer Dauer zwischen sechs
und zwölf Monaten, die junge
Menschen mit eingeschränkten
Vermittlungsperspektiven
oder ohne Ausbildungsbefähigung
Grundkenntnisse und
-fertigkeiten vermitteln, um
sie auf eine anschließende
Berufsausbildung vorzubereiten.
Michael Busch zum Ausbildungs-Plus:
„Super-Ergebnis“.
Von 79 EQJ-Teilnehmern
haben 42 (53,32 Prozent) im Anschluss an die
Qualifizierungsmaßnahme ihre Berufsausbildung
im Bezirk der Handwerkskammer Bremen
fortgesetzt. Damit ist das EQJ-Programm
das erfolgreichste Programm in der Berufsvorbereitung.
„Die meist jugendlichen Teilnehmer
haben häufig schwierige Schulkarrieren hinter
sich. In den Betrieben lernen sie sich und
ihre Arbeit zu organisieren. Das geht manchmal
so weit, dass man ihnen beibringen muss,
regelmäßig die Berufsschule zu besuchen. Hier
leisten die Betriebe Gewaltiges“, betonte
Busch. Insgesamt sieht er
deutliche Anzeichen dafür,
dass Jugendliche, die am EQJ-
Programm teilnehmen, die
nötigen Qualifikationen
erwerben, um sich anschließend
erfolgreich um einen
Ausbildungsplatz zu bewerben.
„Einen deutlichen Beitrag
zu diesem erfreulichen
Ergebnis haben auch die im
Land Bremen vorhandenen
Unterstützungssysteme
geleistet“, führte Busch weiter aus, „daneben
steigern oft auch die durch das EQJ-Programm
geschaffenen persönlichen Beziehungen zwischen
Betriebsinhabern und Jugendlichen die
Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz
erheblich."
Das gestiegene Ausbildungsplatzangebot
im Handwerk hat dazu geführt, dass wieder
verstärkt Altbewerber in ein betriebliches
Berufsausbildungsverhältnis einmünden
konnten und erkennbar die Instrumente der
regionalen Arbeitsmarktpolitik greifen.
DAS HANDWERK NÄHER GEBRACHT
Der jordanische König Abdullah II bin Al-
Hussein war auf Bremen-Besuch. Das Oberhaupt
des Haschemitischen Königreiches hatte
den 7. Deutschen Außenwirtschaftstag im Bremer
Congress Centrum eröffnet, auf dem Jordanien
das traditionelle Gastland war. In seiner
Eröffnungsrede (Foto) warb der König für
das Engagement privater Firmen in
seiner Region. Nie zuvor habe es
unter den Bedingungen der Globalisierung
größere Möglichkeiten für
Entwicklung und Hoffnung für so
viele Menschen gegeben, unterstrich
er. Gerade private Firmen
könnten dabei die Motoren der Entwicklung
sein.
Bei einem gemeinsamen Essen
hatte Handwerkskammer-Präses
Joachim Feldmann Gelegenheit,
einigen Mitgliedern der jordanischen
Delegation die Bedeutung
und Funktion des Handwerks in
Deutschland näher zu bringen. Wie Feldmann
sagt, könne er sich durchaus vorstellen, dass Bremer
Handwerksbetriebe mit Firmen in Jordanien
kooperieren und Aufträge in dem Land
übernehmen. „Wir sind offen für Gespräche
und freuen uns auf eine mögliche Zusammenarbeit“,
sagte der Präses.
13
Foto: Messe Bremen
Das bremische Handwerk wünscht Ihnen, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
sowie Ihren Familien zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine
harmonische und geruhsame Zeit.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Ihren engagierten Einsatz für die
Sache des Handwerks. In diesem Sinne wollen wir auch die Aufgaben des
nächsten Jahres mit Ihnen gemeinsam meistern.
Möge Ihnen das Jahr 2008 Glück und Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit bringen,
so dass sich all Ihre Wünsche und Pläne verwirklichen lassen.
Mit weihnachtlichen Grüßen
Ihre
HANDWERKSKAMMER BREMEN
Joachim Feldmann
Präses
Michael Busch
Hauptgeschäftsführer
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN
Peter Meyer
Kreishandwerksmeister
Holger Detjen
Geschäftsführer
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMERHAVEN-WESERMÜNDE
Sieghardt Reinhardt Imke Lathwesen Josef Solscheid
Kreishandwerksmeister Geschäftsführerin Geschäftsführer
14 Handwerk in Bremen 12/2007
Netzwerke
Handwerkskammer
NEUE RÄUME FÜR DAS AGEHA-NETZWERK BREMEN
Zwei Jahre ist es her, dass, unterstützt von
Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft
Bremen, das Handwerker-Netzwerk
AGEHA gegründet worden ist. Seither entwickelt
sich das Netzwerk prächtig und ist jetzt
in neue Räume in der Leher Heerstraße 58–
60 umgezogen. Gemeinsam mit einem
Küchenstudio nutzen die Partner aus unterschiedlichen
Gewerken sie als Schauraum und
für Besprechungen. „Wir erhoffen uns Synergie-Effekte
und dass wir dem Kunden noch
mehr quasi aus einer Hand anbieten können“,
erläutert Arno Plaggenmeier das ungewöhnliche
Konzept. Zusammen mit der AGEHA und
Raumausstatter Christian Rösch hatte er Mitte
November zur Einweihung der neuen Räume
geladen. Sie sind von den beteiligten Firmen
eingerichtet und mit einer angenehmem
Atmosphäre versehen worden.
Bei einer Beratung können
Interessenten Inspirationen
für ihre eigene Einrichtung
mitnehmen und finden
auch gleich die geeigneten
Partnerfirmen aus dem Handwerk.
Auch die ausgestellten
Küchen sollen praktisch
genutzt werden: „Zwei Mal im
Monat veranstalten wir hier
ein Küchen-Event – dann wird
gekocht und gegessen“, verrät
Arno Plaggenmeier.
Die Mitglieder der AGEHA vor den neuen
Geschäftsräumen in der Leher Heerstraße
(oben). Das Handwerker-Netzwerk AGEHA
hat sich gut entwickelt und verfügt nun
zusammen mit einem Küchenstudio über
geeignete Schau- und Beratungsräume. Arno
Plaggenmeier erhofft sich daraus Synergie-
Effekte für das Netzwerk.
Zweimal im Monat soll in der Küche ein
Koch-Workshop stattfinden. Bis zu 12 Personen
können sich dazu anmelden. (links).
➠
Der Weg
zur erfolgreichen
Kommunikation
mit Printmedien
Handwerk in Bremen 12/2007
15
Handwerkskammer
Gebäudeenergieberater
GUT FÜR DIE UMWELT UND DAS PORTEMONNAIE
Die Teilnehmer des HandWERK-Lehrgangs zum Gebäudeenergieberater erhielten im Gewerbehaus
ihre Abschluss-Zeugnisse. Alle Teilnehmer bestanden die Abschlussprüfung, drei von ihnen gar mit
der Note „sehr gut“.
In Zeiten von Klimawandel und knapper
werdenden Ressourcen sind gangbare Wege
zum vernünftigen Haushalten mit Energie
eine große Herausforderung. Sie zu meistern
sollte ein Ziel für alle sein – auch für das Handwerk.
Um der Verantwortung für unsere
Umwelt gerecht zu werden, trägt die Handwerkskammer
Bremen unter anderem dazu
bei, dass sie Fortbildungskurse zum Gebäudeenergieberater
(HWK) anbietet. Die fünfzehn
Absolventen – Architekten, Bauingenieure
und Handwerksmeister – des gerade zu
Ende gegangenen diesjährigen Kurses erhielten
jetzt im Wandschneidersaal der Handwerkskammer
ihre Abschlusszeugnisse.
„Sie dürfen und sollten stolz auf Ihre Leistung
sein und ich glaube Sie werden in Zukunft
gefragte Persönlichkeiten sein“, prognostizier-
Ein dreiviertel Jahr haben sie gepaukt und dann an einem dreimonatigen
Eigenprojekt gearbeteit. Am Ende haben erstmals alle angetretenen
Kursteilnehmer bestanden.
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te Michael Busch, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Bremen,
den Teilnehmern bei der
Übergabe ihrer Zertifikate. „Denn
Effizienz im Hausbau nützt nicht
nur dem Erhalt einer intakten
Umwelt, sondern aufgrund steigender
Energiepreise auch dem
Portmonee des Kunden“, sagte
Busch.
Dass das Thema topaktuell ist
und es für die Zukunft viel Potenzial
birgt, erläuterte Michael Pleus
von Essen. Er lehrte als Dozent in
den Kursen und war auch Mitglied
im Prüfungsausschuss. „Als wir vor
Jahren mit den Kursen begannen,
gab es so gut wie keine Gesetze für
diesen Bereich. Und auch in diesem
Jahr war die Gesetzgebung
bis kurz vor Kurs-Ende nicht eindeutig“,
sagte er. Darum sei es
wichtig für die frisch gebackenen
Energieberater „auch zukünftig am
Ball zu bleiben und neue Entwicklungen
aufzunehmen.“ Pleus von
Essen hofft, dass seine Schützlinge
künftig dazu beitragen, auch
andere für die Fortbildung zu
begeistern. „Gehen Sie hinaus in
die Welt und seien Sie Multiplikatoren,
damit wir eine Veränderung
schaffen“, gab er ihnen mit auf
den Weg. Sehr erfreut war Pleus
von Essen, dass in diesem Jahr alle
Teilnehmer den Kurs bestanden
haben. Drei von ihnen sogar mit
der Note „sehr gut“. Michael Busch
hob besonders die Leistung des
24jährigen Jörn Albrecht aus Ritterhude
hervor. Er bestand als
jüngster Teilnehmer die Prüfung
und ist bereits seit dem 1. November
2006 Meister im Installateurund
Heizungsbauer-Handwerk.
Die über ein Jahr laufende Fortbildung
bestand aus rund 220
Unterrichtsstunden in einem dreiviertel
Jahr. In den letzten drei
Monaten arbeitete jeder Absolvent
an einem eigenen praktischen Projekt,
in dem sie von den Dozenten
unterstützt wurden und das am
Ende benotet wurde.
16 Handwerk in Bremen 12/2007
Veranstaltungen
Bremen
BRAUNKOHL-ESSEN
FÜR GUTEN ZWECK
Das diesjährige Braunkohlessen
der Fleischerinnung war auch im dreizehnten
Jahr wieder ein Erfolg. Die
klassische Kombination aus Braunkohl,
Kasseler, Kohlwurst und Pinkel
ließen sich wieder zahlreiche Gäste
auf dem Domshof schmecken. „Trotz
des ungemütlichen Wetters sind wir
auch heuer sehr glücklich über den
Verlauf“, sagte Rolf Bähr, Geschäftsführer
der Fleischerinnung Bremen.
Ebenso zufrieden waren die Besucher:
„Ich finde es super, dass wir nach dem
Einkauf in der Innenstadt hier noch
so leckeres Essen bekommen“, freuten
sich Gerda Pape und ihr Ehemann aus
Bremen-Nord.
Grund zur Freude bestand für die
beiden dabei sogar doppelt, denn wer
eine Portion bestellte, diente damit
einem guten Zweck. Der Gewinn aus
dem Verkauf wird dem Elternverein
Tumor- und Leukämiekranker Kinder
in Bremen e.V. an der Professor-Hess-
Kinderklinik gespendet.
Lob gebührt in diesem Jahr wieder
den freiwilligen Helfern. „Aufgrund
des verkaufsoffenen Sonnabends
haben viele Selbständige verständlicherweise
wenig Zeit, um bei
der Aktion zu helfen. Deshalb freuen
wir uns immer wieder, wenn wir merken,
dass dennoch reichlich Interesse
besteht bei dem Projekt mitzuhelfen“,
sagte Rolf Bähr. Traditionell wird das
Essen am ersten Sonnabend im
November veranstaltet. Da war in diesem
Jahr allerdings noch Freimarkt, so
dass die Innung auf den zweiten
Sonnabend auswich.
Bremens Fleischer tischten auf dem Domshof Braunkohl auf.
‘GOLD AM FLUSS’:
KUNSTVOLLE ERINNERUNGEN
Stehen und Staunen bei der 12. Ausstellung von Gold am
Fluss (oben). Nicht alles Gold, was glänzt: Auch Silberstücke
glitzerten auf der Ausstellung „Gold am Fluss“ (unten).
Glückliche Gewinner: Sandra Schumann, Verena Geffken und
Patricia Zwernemann (von links) gewannen die begehrten
Preise (unten rechts).
Handwerk in Bremen 12/2007
Ein Jahr lang hatten sie sich ins
Zeug gelegt, dann waren sie der Drehund
Angelpunkt bei der Eröffnungsfeier
zur 12. Ausstellung des Gold- und
Silberschmiedhandwerks ‘Gold am
Fluss’: 25 Lehrlinge fertigten Silber
und Goldstücke zum Thema „Erinnerung“
an. Die Kreativsten unter dem
Nachwuchs bremischen Gold- und Silberschmiedehandwerks
wurden nach
Lehrjahren gestaffelt von Radiomoderator
und Ehrengast Winfried Hannemann
vor mehreren hundert Besuchern
im Bremer Rathaus ausgezeichnet.
Insgesamt neun Auszubildende
durften sich über Trophäen sowie
Geld- und Sachpreise freuen. Am
erfolgreichsten war Sandra Schumann.
Die Auszubildende erreichte mit ihren
Schmuckstücken sowohl den ersten
als auch den dritten Platz unter den
Teilnehmern aus dem 3. Lehrjahr.
Neben der Preisverleihung konnten
die Besucher die Exponate der
Gold- und Silberschmiede begutachten.
Insgesamt rund 700 Ausstellungsstücke
von 20 verschiedenen
Goldschmieden aus Bremen und
Umgebung zu füllten die Vitrinen und
zogen die Blicke der Schmuckliebhaber
magisch an. Nicht nur
anschauen und träumen,
sondern auch Anprobieren
war erlaubt. Während
der Ausstellungstage wurden
10.000 Besucher
erwartet. „Damit ist die
Präsentation eine der
größten Goldschmiede-
Ausstellungen Deutschlands“,
sagte Goldschmied
Hans-Olaf Claussen
aus dem Bremer
Schnoor.
17
Bremen
Innungsversammlungen
im Herbst
Die ersten Innungsversammlungen des
Herbstes haben stattgefunden. Für die meisten
Innungen ist satzungsgemäß vorgesehen,
dass zwei Mal im Jahr getagt wird.
Den Anfang machte in diesem Jahr die
Innung der Feinmechaniker. Obermeister
Dieter Wagschal konnte am 18. Oktober die
Mitglieder in der Alten Gilde begrüßen.
Neben den Regularien hatten die Innungsmitglieder
Gelegenheit zum Austausch von
Neuigkeiten. Die nächste Innungsversammlung
im Frühjahr wird voraussichtlich auf
Norderney stattfinden.
Am 3. November folgte die Kürschner-
Innung Bremen mit ihrer letzten Innungsversammlung.
Die Innung, die zur Zeit noch
aus drei Mitgliedern besteht, löst sich zum
31.12.2007 auf, nachdem die Handwerkskammer
die notwendige Leistungsfähigkeit
nicht mehr gewährleistet sah. Obermeister
Werner München sowie die Mitglieder und
Gastmitglieder bedauern dies sehr. HAND-
WERK IN BREMEN wird in der kommenden Ausgabe
ausführlich berichten.
Am 6. November fand im Innungssaal des
Gewerbehauses die Innungsversammlung
der Konditoren statt. Obermeister Andreas
Knigge konnte erstmals Kollegen der Oldenburger
Konditoren-Innung in Bremen begrüßen.
Für die Zukunft ist an eine lockere
Kooperation der Innungen gedacht. Als Gast
stellte Bettina Emmerich-Jüttner, Geschäftsführerin
der Landesinnung des Bäckerhandwerks
Niedersachsen/Bremen, ein Analyse-
Programm zur Ermittlung von Allergenen
und Nährwerten in Nahrungsmitteln vor.
Stefan Schiebe von der Geschäftsführung
der Kreishandwerkerschaft Bremen erläuterte
die Auswirkungen des neuen Nichtraucherschutzgesetzes
für Bremen, das voraussichtlich
ab 1. Januar 2008 gelten wird.
Die Mitglieder der Zweiradmechaniker-
Innung trafen sich am 8. November im
Gewerbehaus. Obermeister Olaf Otto konnte
neben Tobias Leuze vom ADFC Bremen
auch Knut Gunnemann vom TBZ Mitte
begrüßen, der sich als Lehrer den Fragen der
Mitglieder zum Thema Berufsschule stellte.
Angeregt diskutiert wurden Aktionen für
das Jahr 2008. Ein Vortrag von Stefan Schiebe
zum Thema „Neuigkeiten im Handwerk“
rundete die Innungsversammlung ab.
Wie können sich kleine
und mittlere Unternehmen
am besten im Internet darstellen?
Diese Frage behandelte
eine Veranstaltung der
Bremer Investitions-Gesellschaft
(BIG) in Zusammenarbeit
mit der Kreishandwerkerschaft
Bremen.
Internet, E-Business und
Online-Geschäfte sind allseits
bekannte Begriffe. Dennoch
werden in vielen Betrieben die
Chancen eines guten Internetauftritts
noch gar nicht
oder nur unzureichend
genutzt. Häufig mangelt es einfach an Zeit
und Gelegenheit, um sich mit dem Thema einmal
näher zu befassen.
Internetpräsenz und Online-Geschäfte stehen
aber nicht im Widerspruch zum herkömmlichen
Geschäftsauftritt, sondern sind eine
notwendige Ergänzung zur Steigerung von
Umsatz, Senkung von Kosten, Ausweitung des
Vertriebsgebietes und – oftmals unterschätzt
Veranstaltungen
ERFOLGREICHER INTERNETAUFTRITT
Rund 60 interessierte Zuhörer fand eine gemeinsam von der BIG
und der KH Bremen angebotene Veranstaltung zum Auftritt im
Internet.
Internet-Fachmann Christian
Pansch referierte über den
Auftritt im Web.
– zur Stärkung der Kundenbeziehungen.
Das wurde in den Vorträgen
der Referenten, Stefan
Büschler und Christian
Pansch von der konstruktiv
GmbH in Bremen deutlich. Sie
erläuterten die Herangehensweise
bei der Vorbereitung
und Realisierung eines Internetauftritts.
Dazu wurde
gezeigt, wie eine ansprechende
Internetseite aussehen
muss und welche Gestaltungsmerkmale
zu beachten
sind, damit sie von Kunden im
Internet auch leicht gefunden werden kann.
In einem abschließenden Praxisbericht von
Peter Meistrzok von der Getifix GmbH Bremen
erfuhren die Teilnehmer, wie man seinen Internetauftritt
sinnvoll und für den Kunden informativ
und aussagekräftig gestalten kann. Von
den rund 60 interessierten Teilnehmern haben
viele ihre erworbenen Grundkenntnisse auf
einem nachfolgenden Workshop vertieft.
HILFREICHES WISSEN ZUR VOB
Ein kleines juristisches Seminar in Sachen VOB-Recht hielt die
Kreishandwerkerschaft Bremen für interessierte Handwerker ab.
Wiederholung im kommenden Frühjahr möglich.
Auf dem Bau hat jeder Handwerker mit ihr
zu tun, und manchem fällt es nicht gerade
leicht, die zahlreichen Bestimmungen der VOB
(Verdingungsordnung Bauwesen) immer im
Kopf zu haben. Ein guter Grund für die Kreishandwerkerschaft
Bremen, ein Grundlagenseminar
zur VOB anzubieten.
In den Räumen der AOK Bremen/Bremerhaven
kamen 25 Handwerker zusammen, um
sich von den beiden Referenten, Rechtsanwalt
Patrick von Haacke und Stefan Schiebe, in die
Grundzüge des Werkvertragrechts einführen zu
lassen.
Die VOB A, VOB B sowie Probleme und
Besonderheiten des Werkvertragrechtes waren
die thematischen Inhalte. Der besondere
Schwerpunkt lag in der Vermittlung von Wissen,
das spätere Prozesse und Streitigkeiten
vermeiden hilft. Hier gab es zahlreiche Tipps
und Hinweise zur Vertragsgestaltung und
Abwicklung.
„Der BGH ist ausgesprochen bestellerfreundlich
in seiner Rechtsprechung“, so
Rechtsanwalt von Haacke, „unsere Mitglieder
müssen daher besonders im Bereich der Dokumentation
und Beweisbarkeit ihrer Ansprüche
und Forderung sehr penibel sein.“ Alle Einzelheiten
zu bedenken und das Konfliktpotenzial
gering zu halten, war denn auch der Schwerpunkt
der Fortbildung.
Die anwesenden Handwerker folgten engagiert
den Ausführungen der Juristen. Eine
erneute Durchführung des Seminars ist für das
nächste Frühjahr ins Auge gefasst.
18 Handwerk in Bremen 12/2007
Qualitätssiegel
Bremen
QUALIFIZIERTE INNUNGSBETRIEBE BRINGEN GLÜCK
Gleich doppeltes Glück hatte die Kundin eines Bremer Malerbetriebes. Zum Einen war sie mit der
Arbeit des von ihr beauftragten Malerbetriebes hochzufrieden und dann gewann sie auch noch
einen Reisegutschein über 300 Euro der Fördergesellschaft Qualität im Handwerk.
Manuela Grönwoldt aus Bremen hatte vor
einiger Zeit die Außenfassade ihres Hauses
streichen lassen. Mit der Arbeit des Malerbetriebes
„Malermeister Alex“ aus Bremen-
Rablinghausen war sie äußerst zufrieden.
Darum beteiligte sie sich auch mit einer Karte
an der Bewertung ihres Malers. Und das war
gut, denn Manuela Grönwoldt hatte das Glück,
als Monats-Gewinnerin im Rahmen des qih-
Qualitätssiegelverfahrens gezogen zu werden.
Nun kann sie sich über einen 300-Euro-Reisegutschein
freuen.
Dazu gratulierten der Geschäftsführer der
Fördergesellschaft qih, Volker Kreft, sowie
„Malermeister Alex“ Alexander Erjawetz, der
seiner zufriedenen Kundin einen Blumenstrauß
überreichte.
„qih“ steht für „Qualität im Handwerk Fördergesellschaft
mbH“. Das Qualitätssiegel
wird neutral von qih allein aufgrund der Kundenbewertungen
erteilt. Weder die qih-Fördergesellschaft
noch der Betrieb haben Einfluss
auf die Bewertungen. Daher können Kunden
dem Siegel volles Vertrauen schenken. Ein
Betrieb, der meistergeführter Innungsfachbetrieb
sein muss, erhält das Siegel erst, nachdem
eine bestimmte Anzahl von Bewertungen
vorliegt. Und er bekommt es nur solange, wie
permanent Bewertungen von Kunden für den
Betrieb abgegeben werden.
Alexander Erjawetz freut sich, dass eine seiner
Kundinnen Gewinnerin des Monats wurde.
Der Malermeister sieht das Siegel als weiteren
Ansporn, die Leistung seines Betriebes
stets zu verbessern. Bewertungskriterien sind
Termintreue, Kompetenz, Kundenorientierung,
Sauberkeit und Wertigkeit sowie der Gesamteindruck,
was bei Malermeister Alex fast ausschließlich
mit „sehr gut“ benotet wurde. Und
das ist bei dem 11-Mann-Betrieb übrigens
meistens so.
Seit dem 7. Mai 2007 nimmt die Niekerke
Malermeister GmbH, Bremen, am qih-Qualitätssiegelverfahren
teil. Geschäftsführer Ralf
Niekerke sagt zum qih-Verfahren: „Für uns ist
die Auszeichnung eine Bestätigung unserer
Arbeit und unserer Mitarbeiter durch den für
uns wichtigsten Faktoren – unsere Kunden.
Das Zertifikat ist für uns natürlich auch ein
Ansporn, weiter an uns zu arbeiten, um diesen
hohen Ansprüchen auch in Zukunft
Handwerk in Bremen 12/2007
Das Qualitätssiegel (oben)
der Fördergesellschaft „qih“,
Qualität im Handwerk.
gerecht zu werden. Wir bedanken uns bei unseren
Kunden und unseren Mitarbeitern. Die
Rückmeldungen unserer Kunden sind für uns
ein guter Indikator zur Qualitätssicherung.
Der Aufwand hierfür hält sich absolut im Rahmen.
Da die Kunden nicht mehr nur der ‘Geizist-Geil-Einstellung’
folgen, sondern auch verstärkt
auf Qualität, Termintreue und fachkundige
Beratung Wert legen, ist die Qualitätsinitiative
eine gute Möglichkeit, sich entsprechend
zu positionieren.“
Ganz sicher werden sich weitere Bremer
Betriebe dem Qualitätssiegelverfahren
anschließen. Bisher hat sich der Hauptverband
Farbe Gestaltung Bautenschutz das Siegel
bundesweit exklusiv gesichert. Doch voraussichtlich
schon ab nächstem Jahr wird die
Auszeichnung von Qualitätsbetrieben auf weitere
Gewerke erweitert werden können.
Foto oben (v.l.): Alexander
Erjawetz (Malermeister Alex)
mit Qualitätszertifikat,
Gewinnerin Manulea Grönwoldt
und Volker Kreft
(Geschäftsführer qih).
Foto links: (v.l.): Volker Kreft
und Ralf Niekerke bei der
Urkundenverleihung im Rahmen
einer Feierstunde im
Hause der Firma Henkel
KGaA in Düsseldorf im Juli
2007.
Innungsversammlungen
im Herbst
Obermeister Arno Plaggenmeier konnte zur
Innungsversammlung der Maler und Lackierer
am 12. November rund 30 Kolleginnen
und Kollegen begrüßen. Nach einem historischen
Spaziergang mit dem Nachtwächter
fand die Versammlung diesmal im Konsul-Hackfeld-Haus
statt.
Nach einem informativen Vortrag von Dr.
Bernd Anders von der Deutschen Gesellschaft
zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
dankte der Obermeister in seiner Rede insbesondere
für das ehrenamtliche Engagement
und forderte zugleich den Nachwuchs
auf, sich einzubringen.
19
Bremen
Maler- und Lackierer-Innung
MALER ZU GAST
BEI FREUNDEN
Der „Malerstammtisch“ ist eine feste Einrichtung
der Maler- und Lackierer-Innung Bremen.
Jetzt war der Stammtisch zu Gast bei
Freunden in Riga, Bremens Partnerstadt. Über
den Besuch berichtet der Ehrenobermeister der
Maler- und Lackierer-Innung Bremen, Dirk
Fiedler:
Am 16. Oktober fuhr der Stammtisch der
Maler- und Lackierer-Innung für fünf Tage
nach Riga, um alte Freunde und Bekannte zu
besuchen und die Arbeiten, die nach der
Wende dort ausgeführt wurden, zu besichtigen.
Um das besser zu verstehen, ein Blick
zurück. Nach der politischen Wende, stürzte
auch das Regime in Lettland. In jenen Tagen
bekam die Partnerstadt von Bremen starke
Hilfe durch die AWO und den ASB. Die Gattin
des damaligen Bürgermeister Wedemeier
suchte händeringend nach Unterstützung für
Renovierungsarbeiten.
Die Innung reagierte sofort, und eine riesige
Materialmenge wurde durch die Mitglieder,
den Großhandel und die großen Hersteller
zur Verfügung gestellt. Fünf Malermeister
aus Bremen fuhren nach Riga, um unter anderem
ein Waisenhaus zu renovieren. Gleichzeitig
war auch die Dachdecker-Innung Bremen
vor Ort und leistete erste Hilfe. Das damalige
Volumen der Spenden belief sich auf über vier
Millionen DM. Eine einmalige Leistung für
eine Innung.
Nun kamen die Maler zurück nach Riga.
Nach einer obligatorischen Stadtbesichtigung
wurden am zweiten Tag einige Schulen besichtigt,
und wir waren angenehm überrascht, in
welch gutem Zustand die Häuser waren. Spe-
Auf Riga-Besuch: Mitglieder
des Bremer Maler-Stammtisches
in der lettischen
Hauptstadt (oben).
Viel geschehen: Zwei der
zahlreichen liebevoll renovierten
Häuser der Altstadt
(rechts). Nach der Wende
hatten Bremer Maler in Riga
mit angepackt.
ziell gilt dies für die Altstadt
von Riga. Die Handwerker vor
Ort suchen dringend nach
Fachkräften und werben sie
teilweise aus Weißrussland
an. Durch unsere guten Verbindungen
zur Stadtverwaltung
empfingen uns der stellvertretende
Bürgermeister
und einige Senatoren. Dieser
Austausch war für uns sehr
informativ. Am letzten Tag
besuchten wir das 60 km vor
den Toren Rigas liegende
Schloss Rundale, wo die Bremer
Maler vor Jahren ebenso
in Aktion waren.
Eine rundum informative
Reise bei schönstem Wetter
fand ihren Abschluss in der
Oper von Riga, einem echten
Schmuckstück. Wir haben uns
schweren Herzens mit vielen
neuen Eindrücken verabschiedet
und freuen uns heute
schon auf eine Wiederholung
der Reise.
20 Handwerk in Bremen 12/2007
Ehrungen
Bremen
EHRUNG FÜR DIE
„100-JÄHRIGEN“
In festlichem Rahmen wurden im Handwerkssaal
des Gewerbehauses die Bremer
Handwerksbetriebe geehrt, die seit 100 Jahren
und mehr bestehen und heute Innungsmitglieder
sind, ihre Rolle in der Bremer Wirtschaft
wahrnehmen und Bremer Geschichte mit ge -
prägt haben. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister
Arno Plaggenmeier bedankte
sich bei den Betrieben für deren Ausdauer und
Genügsamkeit, gerade auch in schwierigen
Zeiten. Er stellte heraus, dass es vor allem Qualitätsbewusstsein
ist, das den Betrieben einen
so langen Bestand garantiert. Zudem könne
man stolz auf die Handwerksbetriebe sein, die
zu den unentbehrlichen Stützen eines starken
Mittelstandes in Bremen zählten.
Plaggenmeier betonte, dass es gerade in
einer starken Gemeinschaft, nämlich der
Die KH Bremen ehrte die über 100 Jahre alten Bremer Innungsbetriebe (oben). Glückwünsche gab es
vom stellvertretenden Kreishandwerksmeister Arno Plaggenmeier und Senator Ralf Nagel (unten).
Innung, möglich sei, sehr viel für die eigene
Zukunftssicherung und die Zukunft des
gesamten Handwerks zu tun. Insbesondere
Innungsbetriebe gewährleisteten die Qualität,
die von der Kundschaft erwartet werde.
Der Senator für Wirtschaft
und Häfen, Ralf Nagel, gratulierte
den Betrieben und
sprach ihnen seine Anerkennung
aus. Nagel hob hervor,
dass es in der Region Bremen/Bremerhaven
zahlreiche,
gewachsene Familientraditionsbetriebe
gebe, denen
besondere Anerkennung
gebühre. Zudem erzählte er in
unterhaltsamer Weise von
handwerklichen Hintergründen seiner eigenen
Familie.
Die Kreishandwerkerschaft Bremen und
der Arbeitgeberverband Handwerk Bremen
e.V. bewerten die Veranstaltung als sehr erfolgreich,
weshalb es wohl nicht bei diesem einmaligen
Zusammentreffen bleiben wird.
Dabei weist die Kreishandwerkerschaft darauf
hin, dass es einige Innungsbetriebe geben
kann, die bei der Ehrung nicht berücksichtigt
wurden, obwohl sie ebenfalls 100 Jahre oder
älter sind. Das hängt mit den Eintragungen der
Gründungsdaten in der Handwerksrolle zusammen.
Da andere Datenquellen nicht zur Verfügung
stehen, bittet die Kreishandwerkerschaft
diese Betriebe, sich zu melden, damit eine Korrektur
vorgenommen werden kann.
UFH Bremen war auf der Delegiertenversammlung des FEM in Paris vertreten
Seit vielen Jahren ist der Arbeitskreis UFH
Bremen Mitglied des FEM (Frauen Europäischer
Mittel- und Kleinbetriebe). Mindestens
einmal jährlich kommen Delegierte der einzelnen
Mitgliedsverbände auf europäischer
Ebene zusammen. Zur jüngsten Delegiertenversammlung
in Paris waren aus Bremen Silvia
Junge und Marlies Schlöcker angereist.
Gemeinsam behandelten die Vertreterinnen
aus Italien, Spanien, Frankreich, Schweiz,
Österreich und Deutschland aktuelle Themen
ihres europäischen Netzwerkes.
FEM wurde 1990 als europäischer Dachverband
für die nationalen und regionalen
Vereinigungen der Frauen in den Klein- und
Mittelbetrieben Europas gegründet. Die
Organisation vertritt sowohl selbständige
Unternehmerfrauen als auch mitarbeitende
Ehefrauen und Partnerinnen. Derzeit umfasst
das Netzwerk 17 Mitgliedsorganisationen aus
zehn europäischen Ländern und besitzt Kontakte
zu anderen europäischen Ländern in
Mittel- und Osteuropa. Präsidentin der FEM
ist Giovanna Boschis Politano (Italien), die
auch den Vorsitz der Versammlung führte.
FEM und die Mitgliedsorganisationen
arbeiten an folgenden Zielen:
• Anregung zur Gründung von Arbeitskreisen
in allen Ländern,
• Verbesserung der Position der mittätigen
und selbständigen Frauen in Mittel- und
Kleinbetrieben und im Handwerk,
• Gleichstellung von Männern und Frauen
in Politik und Wirtschaft in Mittel- und
Kleinbetrieben und im Handwerk national
sowie international,
• Kontaktstelle auf europäischer Ebene in
allen Angelegenheiten, die mittätige und
selbständige Unternehmerfrauen betreffen,
• Verbesserung der sozialen und kulturellen
Stellung der selbständigen und mittätigen
Unternehmerfrauen,
• Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen
zwischen Frauen aus den EU-Mitgliedstaaten
und auch mit Frauen aus den
übrigen europäischen Staaten, die nicht
in der EU vertreten sind.
Für die Zukunft hat FEM einen globalen
Plan ausgearbeitet, um die Unternehmerfrauen
in Mittel- und Kleinbetrieben und im
Handwerk zu unterstützen. Zur Umsetzung
dieser Ziele steht FEM in Kontakt mit der Europäischen
Kommission und dem Europäischem
Parlament.
Die UFH Bremen unterstützt die Netzwerkarbeiten
von FEM und ist daher seit vielen
Jahren Mitglied. Die nächste Delegiertenversammlung
findet Anfang November 2008
in Rom statt.
Handwerk in Bremen 12/2007
21
Bremerhaven
Dienstleistungen
HANDWERK INFORMIERTE ÜBER SERVICELEISTUNGEN
Bereits zum zweiten Mal fand in diesem
Jahr der Wirtschaftsberatungstag im Rathaus
der Stadt Langen bei Bremerhaven statt. Wie
schon beim ersten Mal beteiligten sich wieder -
um die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-
Wesermünde und die Handwerkskammer
Lüneburg-Stade mit einem Informationsstand
zu ihren vielfältigen Beratungsangeboten.
Mit dem Wirtschaftsberatungstag wollten
die Veranstalter der Wirtschaftsförderung der
Stadt Langen Unternehmern, Existenzgründern
und Freiberuflern die Gelegenheit zur
umfassenden Information über die unterschiedlichen
Beratungsangebote geben.
Die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-
Wesermünde stellte insbesondere ihre Beratungsleistungen
auf dem Gebiet der Weiterbildung
und Qualifizierung vor. Diese wird
heute hauptsächlich von der InCoTrain GmbH
im Haus des Handwerks durchgeführt. Aber
auch die Akademie des Handwerks an der
Unterweser informierte über ihr breit gefächertes
Angebot, unter anderem über die Meisterausbildung
und den Lehrgang zum Betriebswirt
(HWK). Darüber hinaus bot die Kreishandwerkerschaft
selbst Informationen über
ihre vielfältigen Service- und Beratungsleistungen
für Innungsbetriebe an.
Infoabend zur
Meisterausbildung
Im Januar starten bei der Akademie des
Handwerks an der Unterweser zahlreiche
Meisterkurse. Angeboten werden Lehrgänge
der Teile I und II für das Elektrotechniker-Handwerk,
das Friseur-Handwerk, das
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk,
die Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,
Zimmerer) und das Kfz-Techniker-
Handwerk. Darüber hinaus bietet die Akademie
die Fortbildungen zum Technischen
Fachwirt (Teil III der Meisterausbildung) und
zur Ausbilder-Eignungsprüfung (Teil IV)
sowie den zweijährigen Lehrgang Betriebswirt/in
(HWK) an.
Interessenten können sich über die Meisterausbildung
und zu Förderungsmöglichkeiten
durch das Meister-BaföG am 3. Dezember,
18.30 Uhr, im Haus des Handwerks, Co -
lumbusstraße 2, Raum B 224, beraten lassen.
Zulassungsvoraussetzungen für alle
Meisterkurse ist die erfolgreiche Gesellenprüfung
oder ein gleichgestelltes Zeugnis.
Am Stand der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde informierten Holger Schröder
(links) und Ali Gholamazad über das umfangreiche Beratungsangebot im Haus des Handwerks.
FÜR RESPEKT UND TOLERANZ
Haus des Handwerks beteiligt sich an Aktionswoche gegen
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Wir in Bremerhaven für Respekt, Toleranz
und Demokratie. Unter dieses Motto stellte
jetzt das Bremerhavener Netzwerk Mut gegen
Gewalt eine Veranstaltungsreihe gegen
Rechtsextremismus. Auch die Ausbilder und
Auszubildenden im Bremerhavener Haus des
Handwerks beteiligten sich mit zwei Veranstaltungen.
Mitte November hatten sich die rund 120
Auszubildenden im großen Saal versammelt,
um gemeinsam den Film „Platzangst“ zu
gucken. Darin wird die Geschichte eines
Jugendlichen erzählt, der zwischen seiner Neonazi-Clique
und der Liebe zu einer jungen
Deutsch-Russin hin- und her gerissen wird. Mitgebracht
hatten den Film William Grandke
und Uwe Meyer Blum von der Polizei Bremerhaven.
Für sie ist der Streifen ein Beispiel
dafür, wie rechte Gruppen neue Mitglieder
gewinnen, indem sie Jugendlichen das Gefühl
von einem zu Hause und von Gemeinsamkeit
und Stärke geben. Bei den Auszubildenden
kam der Film gut an. Nach dem Ende der Vorführung
diskutierten sie lebhaft mit den Beamten
über rechtsextreme Gewalttaten und wie
man ihnen mit Zivilcourage entgegentreten
kann.
Eine Woche zuvor hatten sich die Mitarbeiter
des Hauses des Handwerks damit beschäftigt,
wie man Rechtsextreme heute überhaupt
erkennt. Denn die Zeiten, als Neonazis ihre
Gesinnung ausschließlich mit kahl geschorenen
Köpfen und Springer-Stiefeln nach Außen
kehrten, sind schon lange vorüber. Heute sind
die Erkennungszeichen subtiler und oft nur für
rechte Insider erkennbar. Bei der Veranstaltung,
zu der eigens ein Experte des Antifaschistischen
Pressearchivs und Bildungszentrums
(Apabiz) aus Berlin angereist war, konnten sich
die Mitarbeiter über die neuen Codes der
extremen Rechten informieren.
22 Handwerk in Bremen 12/2007
Innung Metall
Bremerhaven
AUSFLUG ZU AIRBUS NACH HAMBURG-FINKENWERDER
Die Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde besichtigte Hamburger Flugzeugwerft und
informierte sich über die Metallverarbeitung im Flugzeugbau. Anschließend kamen die Metall-
Handwerker zur Innungsversammlung zusammen.
Aus Metall lässt sich fast alles bauen, Treppengeländer
ebenso wie Flugzeuge. Die Produktpalette
ist fast grenzenlos, für Metallbauer
gibt es immer etwas Neues zu sehen. Deshalb
besichtigt die Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde
einmal im Jahr ein großes
Metall verarbeitendes Unternehmen. Nachdem
die Innungsmitglieder im vergangenen
Jahr die Papenburger Meyer Werft besucht
hatten, führte sie die diesjährige Werksbesichtigung
zum Flugzeugbauer Airbus in Hamburg-Finkenwerder.
Beim Rundgang durch die riesigen Hallen
stand naturgemäß die Technik der Metallverarbeitung
im Flugzeugbau im Mittelpunkt.
Am Beispiel der Aluminium-Rumpfschalen,
die im Werk Nordenham gefertigt werden,
konnten sich die Besucher ein Bild davon
machen, mit welchen Tricks und Kniffen die
Flugzeugbauer Gewicht einsparen. Selbst kaum
fühlbare Reduzierungen der Materialstärke
durch Ätzverfahren summieren sich beim kompletten
Flugzeug zu etlichen Kilos weniger. Auf
großes Interesse bei den Metall-Fachleuten
stieß auch die Art und Weise, wie die einzelnen
Flugzeugteile zu einem großen Ganzen
zusammengefügt werden. Trotz moderner
Kunststoff- und Klebetechniken greifen die
Flugzeugbauer nach wie vor hauptsächlich
auf Nieten zurück, die oft aus Hightech-Materialen
wie Titan bestehen.
Bei ihrem Rundgang konnten die Innungsmitglieder
die einzelnen Stationen des Flugzeugbaus
verfolgen, von der Anlieferung der
Mitglieder der Innung Metall vor dem Airbus-Werkstor in Hamburg Finkenwerder.
einzelnen Rumpfschalen bis zur Endmontage
eines Airbus A 321. Der neue Supervogel A
380 versteckte sich allerdings vor den eigens
für ihn gebauten Hallen am anderen Ende des
Werksgeländes. Doch selbst aus der Entfernung
beeindruckte der neue Star am Airbus-
Himmel durch seine Größe.
„Mit den Werksbesichtigungen möchten
wir das Miteinander in der Innung pflegen und
gleichzeitig potenzielle neue Mitglieder gewinnen“,
erklärte Obermeister Bernd Demelt auf
dem Rückweg von Hamburg. Wie im vergangenen
Jahr verband die Innung ihre Exkursion
auch dieses Mal mit der Innungsversammlung.
Nach dem Abendessen im Heimatmuseum
Debstedt gab es Fachinformationen für
die Innungsmitglieder. Dietmar Berndt, technischer
Berater vom Landesinnungsverband
Niedersachsen, berichtete über die geplante
Neuerung der Fahrpersonalverordnung, die
Lenk- und Ruhezeiten für alle Fahrer von Fahrzeugen
über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht
regelt. Auch für Handwerksbetriebe spiele sie,
trotz der voraussichtlich weiter bestehenden
Sonderregelung, eine Rolle. Wer ein neues
Fahrzeug bestelle, sollte über die Verordnung
informiert sein, so Berndt.
Reinhardt Wetjen, stellvertretender Obermeister,
berichtete über die Arbeit im Vorstand
der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde,
dem er seit kurzem angehört.
Lehrlingswart Gerd-Dieter Bohlen informierte
die Innungsmitglieder über die jüngste
Obermeistertagung in Oldenburg und die
Sicherheitslehrgänge der Berufsgenossenschaft
für Auszubildende. Nach dem offiziellen
Teil ließen die Innungsmitglieder den Tag
mit einer gemütlichen Runde ums Kaminfeuer
im Heimatmuseum ausklingen.
Wie in jedem Jahr verbanden die Mitglieder
der Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde
ihren Ausflug mit einer anschließenden
Innungsversammlung. Das Heimatmuseum
Debstedt bot dafür den Rahmen.
Handwerk in Bremen 12/2007
23
Service & Betrieb
Bürokratie
REGELUNG BEI ÜBERGABE
NOCHMALS VERBESSERT
Das Jahressteuergesetz 2008 regelt im
Detail rund 180 Einzelmaßnahmen von der
Einführung der Elektronischen Lohnsteuerkarte
bis hin zur Neufassung der missbräuchlichen
Steuergestaltung. In diesem
Rahmen hat die Bundesregierung die Regelung
bei Betriebsübergaben von GmbHs
gegen Rentenzahlungen noch einmal verbessert.
Dazu sagte Otto Kentzler, Präsident
des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
(ZDH): „Die befürchtete Benachteiligung
bei der Übergabe von Familienunternehmen,
die als Kapitalgesellschaft geführt
werden, ist jetzt abgewendet. Dafür sorgt
der Beschluss des Finanzausschusses des
Deutschen Bundestags, den Sonderausgabenabzug
bei Vermögensübertragungen
gegen Versorgungsleistungen zukünftig
auch bei beherrschenden Gesellschaftern
einer GmbH zu erhalten. Das Handwerk
begrüßt ausdrücklich, dass – unabhängig
von der Rechtsform – Betriebe auch weiterhin
gegen Erbringung einer Versorgungsleistung
in der Regel an Familienangehörige
unter steuerlicher Anerkennung der geleisteten
Zahlungen übergeben werden können.
Eine in der Praxis bewährte Form der
Betriebsübergabe an die nächste Generation
bleibt damit allen Betrieben daher
erhalten.“
DEM ALTEN JAHR ZURECHNEN
BÜROKRATIE KOSTET ZEIT UND GELD
Die mit 27 Milliarden ermittelten Bürokratiekosten stellen nur
einen Teil der Gesamtbelastung der Wirtschaft dar. EU-Recht
und andere Pflichten führen zu noch höheren Kosten.
Verschiedene frühere Anläufe zum Bürokratieabbau
haben vor allem mangels eines systematischen
Vorgehens nicht die gewünschte
und erhoffte Durchschlagskraft entfalten können.
Mit dem Normenkontrollrat – flankiert
durch ein Standard-Kosten-Modell – hat die
Bundesregierung eine systematische Herangehensweise
gewählt, die Transparenz und
Nachhaltigkeit beim Bürokratieabbau sicherstellt.
Die jetzt vom Kabinett vorgelegten
Zwischenergebnisse zur Bestandsmessung der
Bürokratiekosten durch Informationspflichten
machen einmal mehr deutlich: Die Bürokratiekosten
in Deutschland erweisen sich als
eine erhebliche Wachstumsbremse. Dabei stellen
die bisher ermittelten 27 Milliarden Euro
lediglich einen Teil der Gesamtbelastung der
Wirtschaft durch Informationspflichten dar.
Diese liegt noch höher, wenn die Lasten durch
geltendes EU-Recht, die bisher noch nicht
gemessenen aber identifizierten 5.500 Informationspflichten
und die ausstehenden Teile
des Bundesrechts, wie etwa der Sozialversicherungsträger,
eingerechnet werden.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass nur
reine Informationspflichten des Bundes in die
Messung eingeflossen sind. Materielles Recht
bleibt bislang ausgeklammert, so die Kündigungsschutzregeln
und die fehlende Vereinheitlichung
von Schwellenwerten.
Für das weitere Verfahren muss die Bundesregierung
sicherstellen, dass ihr angestrebtes
Ziel, bis 2011 die Bürokratiekosten um 25 Prozent
zu senken, ein ‘Netto-Ziel’ ist, das künftige
Gesetzesvorhaben einbezieht. Die Bemühungen,
Bürokratielasten zu senken, dürfen
nicht durch neue Bürokratie konterkariert werden.
Unabdingbar für den weiteren Prozess
sind Zwischenziele. Richtig ist der Ansatz, bis
zum Ende der Legislaturperiode die Hälfte des
angestrebten Ziels erreichen zu wollen.
BESSERE ARBEITSMARKTCHANCEN
Neue Förderungen zur Qualifikation jüngerer Arbeitsloser.
Umsatzsteuer-Voranmeldungen für Dezember
oder das vierte Quartal sind bis zum 10.
Januar des Folgejahres an das Finanzamt
zu übermitteln und zur Zahlung fällig. In der
Jahres-Umsatzsteuererklärung ist diese Zahlung
zur Berechnung der Umsatzsteuerschuld
dem alten Jahr zuzurechnen. Bei der
Einkommensteuer kommt es jedoch auf das
Zu- und Abflussprinzip an, weshalb im Januar
geleistete Zahlungen eigentlich dem
neuen Jahr als Betriebsausgabe zuzurechnen
wären. Der Bundesfinanzhof schaffte
hier jetzt Klarheit: Bei Umsatzsteuer-Vorauszahlungen
handelt es sich um regelmäßig
wiederkehrende Ausgaben. Da die Voranmeldungen
nur kurze Zeit (10 Tage) nach
Ende des Kalenderjahres, zu dem sie wirtschaftlich
gehören, anfallen, gelten sie
gemäß § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG als in diesem
Jahr abgeflossen. Die Zahlung im Januar
ist daher im alten Jahr als Betriebsausgabe
absetzbar.
(BFH-Urteil vom 1.8.2007, XI R 48/05)
Seit Anfang Oktober gibt es zwei neue Fördermöglichkeiten
für junge Arbeitslose.
Jugendliche und junge Erwachsene, die das
25. Lebensjahr noch nicht vollendet und keinen
Berufsabschluss haben, oder mit Berufsabschluss
mindestens sechs Monate arbeitslos
sind, sollen damit zusätzliche Chancen
erhalten, ihre Qualifikation zu verbessern und
sich am Arbeitsplatz zu bewähren.
Arbeitgeber können unter bestimmten Voraussetzungen
einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt
erhalten, wenn sie jüngere Arbeitslose einstellen.
Der neue „Qualifizierungszuschuss für
die Einstellung von jüngeren Arbeitnehmern“
kann in Frage kommen, wenn ein jüngerer
Arbeitsloser ohne Berufsabschluss eingestellt
und während der geförderten Beschäftigung
betrieblich qualifiziert wird. Voraussetzung ist
allerdings, dass die jungen Menschen vorher
mindestens sechs Monate arbeitslos waren.
Unternehmen, die eine betriebliche Einstiegsqualifizierung
für junge Menschen
durchführen, können ebenfalls gefördert werden.
Neu ist, dass zur Zielgruppe für die
betriebliche Einstiegsqualifizierung nun auch
lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte
Jugendliche gehören. Neben einem Zuschuss
in Höhe von 192 Euro wird ein pauschalierter
Anteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag
gezahlt. Diese Einstiegsqualifizierung wird für
die Dauer von sechs bis zwölf Monaten gefördert.
Mehr Informationen für Arbeitgeber beim
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit.
ZU WENIG STEUERFAHNDER
Durch lasche Verfolgung von Steuerhinterziehung
und Personalnot in den Finanzmärkten
gehen dem Staat jährlich mehr als
zwölf Milliarden Euro durch die Lappen. Nur
alle 50 Jahre müssen Unternehmen rechnerisch
eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung
fürchten. In den Finanzämtern fehlen
bundesweit 2.700 Beschäftigte im Innendienst,
über 3.000 Betriebsprüfer und etwa
330 Steuerfahnder.
24 Handwerk in Bremen 12/2007
Baugewerbe
Service & Betrieb
REFORMPOLITIK FORTSETZEN
Auf dem Deutschen Baugewerbetag stellte der Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Hans-Hartwig
Loewenstein, eine Reihe von Forderungen an die Politik.
„Die Reformagenda ist keineswegs
abgearbeitet. Die
strukturelle Sanierung der
öffentlichen Haushalte, die
Senkung der Sozialversicherungsbeiträge
und die Verringerung
der Steuer- und Abgabenlast
stehen weiter auf der
politischen To-do-Liste.“ Das
erklärte der Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen
Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-
Hartwig Loewenstein, in seiner Rede vor mehreren
hundert Gästen des Deutschen Baugewerbetages.
Loewenstein forderte eine kräftige Deregulierung
des deutschen Arbeitsrechts. Insbesondere
die Vielzahl arbeits- und sozialrechtlicher
Vorschriften sowie unterschiedlichster Schwellenwerte
lassen Unternehmen davor zurückschrecken,
weitere Mitarbeiter einzustellen.
Darüber hinaus müsse der arbeitsmarktpolitische
Instrumentenkasten entrümpelt werden.
Dem zweiten und dritten Arbeitsmarkt erteilte
Loewenstein eine Absage. „Indem man die
Zahl der Programme und Fördermöglichkeiten
weiter ausdehnt, entsteht kein neuer Arbeitsplatz.“
So der ZDB-Präsident.
Um eine signifikante Kostenentlastung der
Bauunternehmen zu erreichen, forderte Loewenstein,
die Generalunternehmerhaftung
abzuschaffen und das Gleichstellungsgesetz
zu revidieren. Weiterhin müsste die Fälligkeit
der Sozialversicherungsbeiträge wieder auf
den 15. des Folgemonats zurückverlegt werden.
„Denn die Unternehmen bezahlten die
Zeche in Höhe von 186 Millionen Euro für
diese Benachteiligung, ohne dass das Ziel,
nämlich eine Stabilisierung der Rentenbeiträge,
wirklich erreicht worden wäre.“
Um die notwendigen öffentlichen Investitionen
tätigen zu können, hat sich die öffentlich-private
Zusammenarbeit zunehmend
mehr etabliert. Hier sieht das deutsche Baugewerbe
ein lukratives Betätigungsfeld für die
mittelständischen Bauunternehmen mit ihrer
hohen Flexibilität und ihren gut ausgebildeten
Mitarbeitern. Von entscheidender Bedeutung
für die Akzeptanz von ÖPP wird sein, ob
die öffentliche Hand bereit ist, die Projekte in
überschaubaren, vertikalen Losen auszuschrei-
Handwerk in Bremen 12/2007
ZDB-Präsident Loewenstein auf dem Deutschen
Baugewerbetag in Berlin.
ben. „Mittelständische Unternehmen dürfen
nicht durch schiere Losgrößen und andere
Wettbewerbshemmnisse von vornherein von
diesem Zukunftsmarkt ausgeschlossen werden.“
So die Forderung des Baugewerbe-Präsidenten.
Grundsätzlich erteilte Loewenstein den so
genannten GU-Vergaben eine klare Absage.
Eine Untersuchung des Bundesrechnungshofes
habe nämlich ergeben, dass dadurch regelmäßig
Mehrkosten zwischen 10 und 20 Prozent
entstünden. Darüber hinaus würde der
Bieterkreis und damit der Wettbewerb eingeschränkt,
was wiederum zu überhöhten Angebotspreisen
führe.
Um den Einbrüchen im Wohnungsbau zu
begegnen, forderte der ZDBPräsident ein ganzes
Maßnahmenpaket: Dazu gehört für ihn die
Einbeziehung des Wohneigentums in die private
Altersvorsorge, die Einführung eines reduzierten
Mehrwertsteuersatzes auf arbeitsintensive
Bauleistungen sowie die Nachjustierung
des erfolgreichen Steuerbonus auf Handwerkerleistungen.
Loewenstein rechnete vor, dass in Frankreich
zwischen 1999 und 2001 rund 150.000
neue Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft entstanden
seien, nachdem man dort die Mehrwertsteuer
entsprechend reduziert habe. Auf
Deutschland übertragen, würden bei 150.000
neuen Arbeitsplätzen Mehreinnahmen von
4,7 Milliarden Euro an Steuern und Sozialbeiträgen
entstehen. „Damit würde auch weniger
Geld in die Schattenwirtschaft fließen und
die Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpft.“
ONLINE-UMFRAGE DES ZDH
ZUM FAHRZEUGBESTAND
Mit einer Online-Umfrage will der ZDH
aktuelle Informationen zum Fahrzeugbestand
im Handwerk sammeln. Die Daten sollen
helfen, die Interessen des Handwerks
besser vertreten zu können. Etwa bei der Planung
von Umweltzonen in der City, der Einführung
von digitalen Tachographen oder
Citymautsystemen sowie bei der Umgestaltung
der Kfz-Steuer und weiteren verkehrspolitischen
Maßnahmen. Dafür fehlten bisher
verlässliche Daten. Die Betriebe des
Handwerks können den ZDH unterstützen.
Im Internetportal www.zdh.de findet sich
im Bereich „Info-und-Service“ noch bis zum
14. Dezember die Umfrage „Was bewegt
Handwerker“.
KEINE „AUFHELLUNG“ BEI
DER BAUKONJUNKTUR
Anders als im Oktober 2006 berichten die
rrund 35.000 Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes in
diesem Jahr nicht über Aufhellungen der
Konjunktur. Damit setzt sich der negative
Trend der Lagebeurteilung der Vormonate
fort. Positive Einschätzungen fehlen fast
gänzlich. Die im Vormonat noch verzeichneten
Aufhellungen im Straßenbau haben
sich nicht fortgesetzt. Das ist die Quintessenz
der monatlichen Umfrage des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes
unter seinen Mitgliedsbetrieben für Oktober
2007. Die Einschätzung wird wesentlich
geprägt von tendenziell rückläufigen Auftragseingängen,
die vor allem den Wohnungsbau
sowie Straßen- und Tiefbau
betreffen. Eher unverändert sind die Meldungen
zum gewerblichen Bau und Hochbau.
Die Bautätigkeit ist unverändert. Meldungen
über gestiegene Bautätigkeit sind
ausgeblieben. Dies geht einher mit den Einschätzungen
zur Anzahl der Beschäftigten.
Der Stand wird in West und Ost als unverändert
charakterisiert. Behindert wird die
Bautätigkeit wie auch in den Vormonaten
durch Zahlungsverzögerungen der Auftraggeber.
Die Reichweite der Auftragsbestände
stagniert überregional im Westen im
Hochbau mit 1,9 Monaten und 1,2 Monaten
im Osten auf extrem niedrigem Niveau.
Im Tiefbau wird im Westen über alle Regionen
von deutlich nachlassenden Auftragsbeständen
berichtet. Die Reichweite sank
gegenüber den Vormonaten von durchschnittlich
2,4 Monaten auf 2,0 Monate.
29
Service & Betrieb
Finanzierung
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG IM AUFWIND
Eine Studie von KfW Bankengruppe und Wirtschaftsverbänden konstatiert erneut verbesserte
Finanzierungsbedingungen. Die Kenntnis des Bank-Ratings ist bei vielen Unternehmen aber
noch unzureichend.
Der Kreditzugang für mittelständische
Unternehmen in Deutschland hat sich weiter
verbessert. Das ist das zentrale Ergebnis der
diesjährigen Unternehmensbefragung, die die
KfW Bankengruppe in Zusammenarbeit mit 26
Fach- und Regionalverbänden der Wirtschaft
durchgeführt hat. Für 16 Prozent der befragten
Unternehmen haben sich die Finanzierungsbedingungen
deutlich verbessert. Das ist der höchste
Wert seit der ersten gemeinsamen Studie
im Jahr 2001. Gleichzeitig ist auch der Anteil
derjenigen Unternehmen, die über eine Verschlechterung
des Finanzierungsklimas klagen,
auf den niedrigsten Wert seit 2001 gesunken,
von 33 auf 22 Prozent. Besonders erfreulich:
Erstmals melden auch deutlich weniger Unternehmen
mit einem Jahresumsatz unter einer
Million Euro, dass für sie die Kreditaufnahme
schwieriger geworden sei.
„Wer Kredit von der Bank bekommt, der
kann auch investieren und dadurch Wachstum
und Arbeitsplätze schaffen. Deshalb ist es sehr
erfreulich, dass sich die Finanzierungssituation
der Unternehmen insgesamt deutlich entspannt
hat“, sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin
des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Die
positive Entwicklung gerade bei den kleinen
Unternehmen darf allerdings nicht darüber hinweg
täuschen, dass diese Gruppe weiterhin die
größten Probleme hat. Kleine Unternehmen
klagen überdurchschnittlich häufig über Verschlechterungen
beim Kreditzugang.“
Für den Mittelstand verwies Hanns-Eberhard
Schleyer, Generalsekretär des ZDH, darauf, dass
größenbedingte Finanzierungsschwierigkeiten
unabhängig vom Lebensalter der Unternehmen
auftreten. „Deshalb muss die Unternehmensförderung
den gesamten Lebenszyklus
eines Unternehmens abdecken. Die Förderung
von Kleinkrediten ist bislang zu einseitig auf
Existenzgründer und junge Unternehmen ausgerichtet.
Kleine bestehende Unternehmen
müssen verstärkt in den Fokus der Mittelstandsförderung
rücken."
Mit der in Berlin präsentierten Studie ‘Unternehmensfinanzierung
im Aufwind – erstmals
profitieren auch kleine Unternehmen’ stellen
KfW Bankengruppe und Verbände bereits zum
sechsten Mal ihre gemeinsame Untersuchung
zur Finanzierungssituation deutscher Unternehmen
vor. Für die aktuelle Befragung, die im
ersten Quartal 2007 stattfand, haben sich rund
4.200 Unternehmen aller Branchen, Größenklassen
und Regionen Auskunft über ihre Bankbeziehung
und ihre Finanzierungsbedingungen
gegeben.
16 Prozent (Vorjahr 12%) der Unternehmen
berichten von einer spürbaren Erleichterung
bei der Kreditaufnahme im Vergleich zum Vorjahr.
Auch der Anteil derjenigen, die eine Kreditablehnung
von der Bank erhielten, ist von
18,5 auf 15,5 Prozent gesunken. Ein Grund für
die insgesamt positive Entwicklung ist – neben
der guten konjunkturellen Entwicklung -, dass
Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin des Vorstandes
der KfW-Bankengruppe.
sich immer mehr Unternehmen an die Erfordernisse
des Finanzmarktwandels angepasst
haben. So konnten 42 % der Unternehmen im
letzten Jahr ihr Rating verbessern. Nur bei 6 Prozent
der befragten Unternehmen hat es sich verschlechtert.
Zudem konnten 45 Prozent der
Unternehmen ihre Eigenkapitalquote erhöhen,
während nur 14 Prozent eine gesunkene Quote
melden.
Trotz des positiven Trends gilt unverändert:
Je kleiner ein Unternehmen ist, desto schwieriger
sind die Finanzierungsbedingungen. So ist
bei der Unternehmensbefragung 2007 der
Anteil der Antworten mit schwieriger gewordenen
Kreditaufnahmen bei kleinen Unternehmen
nach wie vor rund viermal so hoch wie bei
den großen Unternehmen. Auch zeigt sich für
sie bezüglich des Problems, überhaupt einen
Kredit zu erhalten, kaum eine Veränderung
gegenüber dem Vorjahr.
Beim Thema Rating wird ein Kommunikationsdefizit
zwischen Unternehmen und Hausbank
sichtbar: Nach wie vor wissen 13 Prozent
der Unternehmen – bei den kleineren Unternehmen
sind es 24 Prozent – nicht, ob sie von
ihrem Kreditinstitut geratet wurden. Der Hauptgrund
für die Unkenntnis der Ratingnote ist,
dass die Unternehmen sich bei ihrem jeweiligen
Kreditinstitut auch nicht danach erkundigt
(74%) haben.
Als wichtigste Gründe für ein schlechteres
Finanzierungsklima nennen sowohl kleine als
auch größere Unternehmen die gestiegenen
Anforderungen der Kreditinstitute an die Offenlegung
von geschäftlichen Informationen, die
Dokumentation von Investitionsvorhaben und
die Stellung von Sicherheiten.
Investitionskredite von kleinen Unternehmen
werden knapp viermal häufiger abgelehnt
als solche von großen Unternehmen. Die beiden
häufigsten Ablehnungsgründe von Investitionskreditanträgen
waren – wie im Vorjahr –
zu geringe Sicherheiten und eine zu geringe
Eigenkapitalquote der Antragsteller.
Das Verarbeitende Gewerbe erfreut sich an
einer ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage.
Während hier 83 Prozent der Unternehmen in
den letzten zwölf Monaten Investitionen getätigt
haben, waren es im Durchschnitt lediglich
69 Prozent. Im Einzelhandel, der mit am stärksten
mit den veränderten Finanzierungsbedingungen
zu kämpfen hat, tätigten im vergangenen
Jahr weniger als die Hälfte der Unternehmen
überhaupt Investitionen. Auch im Handwerk
wurde seltener investiert (60%).
Die Qualität der Beratung durch die Banken
wird von den meisten Unternehmen im Vergleich
zum Vorjahr als weitgehend unverändert
wahrgenommen. Der Anteil der Unternehmen,
der eine Verbesserung meldet, ist mit 17 Prozent
höher als der Anteil, der von einer Verschlechterung
berichtet (11%). Größere Unternehmen
schätzen sowohl die Entwicklung als
auch den Umfang der Beratungsleistungen
positiver ein als kleinere Unternehmen. Die
zunehmend positive Beurteilung der Beratungsqualität
mit zunehmender Unternehmensgröße
deutet daraufhin, dass sich Banken immer
mehr auf das umsatzstärkere und vermeintlich
rentablere Geschäft mit größeren Kunden konzentrieren.
30 Handwerk in Bremen 12/2007
Nachrichten
Service & Betrieb
TREND GEHT ZUR HOLZBAUWEISE
Der Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) verzeichnet eine
leichte Zunahme bei den Gebäuden in Holzbauweise. Dennoch
gehen Auslastung und Auftragsbestand zurück.
Bei den fertiggestellten Wohngebäuden
und Nichtwohngebäuden in Deutschland ist
ein Trend zur Holzbauweise festzustellen.
Basierend auf aktuellen Zahlen des Statistischen
Bundesamtes stellt der Bund Deutscher
Zimmermeister (BDZ) fest, dass 12,74 Prozent
aller neuen Wohngebäude im Jahr 2006 aus
Holz waren. 2005 lag der Anteil der Holzhäuser
noch bei 12,33 Prozent gegenüber anderen
Bauweisen. Bei den Nichtwohngebäuden
waren es sogar 16,13 Prozent im Gegensatz
zu 15,89 Prozent im Jahr zuvor.
Aber nicht nur der Anteil der Holzbauweise
konnte gesteigert werden. Auch bei den absoluten
Zahlen gab es 2006 einen Zuwachs im
Vergleich zum Jahr davor. 2006 wurden
18.641 Wohngebäude in Holzbauweise fertiggestellt.
Das waren 2,7 Prozent mehr als im
Jahr zuvor (17.952 Gebäude). Bei den Nichtwohngebäuden
betrug der Anstieg 5,34 Prozent,
von 4.103 Häuser auf 4.322 Häuser.
Trotz des Zuwachses ist die Stimmung beim
Bund Deutscher Zimmermeister verhalten.
Dazu der BDZ-Bundesvorsitzende Ullrich Huth:
„Der Anstieg im Jahr 2006 bei den Wohngebäuden
ist auf die Abschaffung der Eigenheimzulage
und die Erhöhung der Mehrwertsteuer
zurückzuführen und kein anhaltender
Trend. Viele Bauvorhaben wurden Ende 2005
noch beantragt und sind inzwischen fertiggestellt
worden. Die Auslastung und der Auftragsbestand
der Betriebe sind mittlerweile
spürbar zurückgegangen. Das Jahr 2007 wird
nicht so verlaufen, wie wir es uns nach 2006
gewünscht haben“.
Aus diesem Grund wird nach Meinung des
BDZ-Bundesvorsitzenden Huth das Bauen im
Bestand für das Zimmererhandwerk immer
wichtiger. Mit rund 26 Millionen Wohneinheiten
im Bundesgebiet, die saniert und modernisiert
werden müssten, sei das der Markt von
morgen für die Zimmerer.
Die Zahlen zur Entwicklung des fertiggestellter
Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude
liegen auch in Form von Grafiken vor und
können im Internet über die BDZ-Homepage
unter www.bdz-holzbau.de/statistiken.php
heruntergeladen werden.
ZENTRALES VERGABEPORTAL
IM INTERNET GESTARTET
Die offiziellen Ausschreibungsdienste und
Staatsanzeiger haben gemeinsam mit dem
Deutschen Ausschreibungsblatt ein zentrales
Vergabeportal für Deutschland entwickelt.
Jetzt wurde ‘Vergabe24’ als das marktstärkste
Portal für öffentliche Vergaben
gestartet (Foto unten). Damit sind sämtliche
öffentlichen Ausschreibungen, die über
die offiziellen Landesausschreibungsdienste
und das Deutsche Ausschreibungsblatt veröffentlicht
werden, zentral über
www.vergabe24.de aufrufbar. Der Wunsch
von Wirtschaft und Vergabestellen nach
einem zentralen Vergabeportal ist erfüllt.
Interessierte Unternehmen finden auf
www.vergabe24.de Ausschreibungen aus
allen Branchen und Bundesländern sowie
EU-weite deutschsprachige Ausschreibungen.
Jährlich werden mehr als 250.000 Vergaben
veröffentlicht. Schon jetzt wird der
Großteil aller Unternehmen in Deutschland,
die sich an öffentlichen Ausschreibungen
beteiligen, erreicht: Sie nutzen die Medien
der Ausschreibungsdienste zur Auftragsrecherche
und erhalten über das Internet Vergabeunterlagen
direkt zum Herunterladen.
Hilfreiche Tipps und News rund um das
Thema öffentliche Auftragsvergabe und Vergaberecht
runden das Serviceangebot von
Vergabe24 ab. Wer sich für elektronische
Vergabeverfahren interessiert, findet auf
Vergabe24 Informationen und individuelle
Lösungen zur Realisierung der eVergabe.
Mit dem zentralen Internetzugang zu führenden
Vergabeplattformen ist es gelungen,
flächendeckend für Deutschland Ausschreibungen
und Vergabeunterlagen auf
einem Portal zusammenzuführen. Die ausschreibungs-abc-GmbH
ist ein gemeinsames
Unternehmen von Staatsanzeigern und
Landesausschreibungsblatt-Verlagen sowie
dem Deutschen Ausschreibungsblatt (vormals
Bundesausschreibungsblatt). Ein Großteil
der rund 32.000 deutschen Vergabe -
stellen nutzt die Medien der Ausschreibungsdienste
zur Veröffentlichung, die von
über 70.000 Bieterbetrieben genutzt werden.
Handwerk in Bremen 12/2007
31
Service & Betrieb
Ausbildung
QUALITÄTSSICHERUNG DURCH MODERNISIERUNG
Die Ausbildungsordnungen einer Reihe Berufsrichtungen wurden überarbeitet beziehungsweise
neu gefasst. Darüber hinaus gelten bereits neue Meisterprüfungsverordnungen für vier Berufe,
weitere sollen hinzu kommen.
In sieben Handwerksberufen sind mit dem
neuen Ausbildungsjahr neue oder überarbeitete
Ausbildungsordnungen gültig – von der
Bestattungsfachkraft bis zum Kraftfahrzeugmechatroniker,
vom Mediengestalter bis zum
Holz- und Bautenschützer. Die Anpassungen
tragen den gestiegenen Ansprüchen an die
berufliche Handlungsfähigkeit der Handwerker
Rechnung. Aktuelle Entwicklungen des
rasant beschleunigten technologischen und
wirtschaftlichen Wandels werden einbezogen.
In knapp 30 weiteren Verfahren werden inhaltliche
und strukturelle Anpassungen diskutiert.
Durch das Konzept des Lernens im Lebenslauf
gewinnt zudem die Fortbildung weiter an
Bedeutung. Hierbei sind für das Handwerk die
Meisterprüfungen die zentralen Bezugspunkte
im Berufslaufbahnkonzept. In vier Berufen
gelten seit 2007 neue Meisterprüfungsverordnungen:
im Damen- und Herrenschneider-
Handwerk, im Konditoren-Handwerk, im Schilder-
und Lichtreklamehersteller-Handwerk
sowie im Zahntechniker-Handwerk. 14 weitere
Verfahren sind derzeit in Vorbereitung.
Damit die Aus- und Fortbildungsinhalte
sowie deren Strukturen mit den betrieblichen
Anforderungen Schritt halten, arbeiten Experten
aus Betrieben, Fachverbänden, Handwerkskammern
und dem Zentralverband des
Deutschen Handwerks (ZDH) bei der Modernisierung
der Ordnungsmittel eng zusammen.
Sie bilden einen Eckpfeiler der Qualitätssicherung
in der handwerklichen Berufsbildung.
Weitere Informationen und Beratungsangebote
zur Aus- und Weiterbildung im Handwerk
gibt es bei der Handwerkskammer Bremen,
den Kreishandwerkerschaften in Bremen
und Bremerhaven und den Innungen.
Neue beziehungsweise überarbeitete Ausbildungsordnungen
gelten für die folgenden
Ausbildungsrichtungen:
• Bestattungsfachkraft,
• Brauer und Mälzer,
• Fachkraft für Holzund
Bautenschutzarbeiten,
• Holz- und Bautenschützer,
• Kraftfahrzeugmechatroniker,
• Mechatroniker für Kältetechnik,
• Mediengestalter Digital und Print.
Weitere Informationen zu den handwerklichen
Ausbildungsberufen im Internet unter
www.teamhandwerk.de.
NEUER HÖCHSTSTAND
BEI ÜBERSCHULDUNG
Die Überschuldung von Privatpersonen
in Deutschland
hat auch 2007 weiter zugenommen.
Der Anstieg der
gesamtdeutschen Schuldnerquote
wird allerdings schwächer.
Für die Bundesrepublik
wurde zum Stichtag 1. Okto -
ber 2007 eine Schuldnerquote
von 10,9 Prozent (Vorjahr:
10,7%) ermittelt. Das heißt,
rund 7,3 Millionen Bewohner
Deutschlands oder mehr als
jeder zehnte erwachsene Einwohner
gelten als überschuldet.
Im Vergleich zu 2006 sind
weitere 150.000 Schuldner
hinzugekommen – ein
Zuwachs von 2,1 Prozent. Im
Jahr davor war der Anstieg mit
170.000 Betroffenen noch
höher.
Die Schuldnerquote liegt in
den neuen Bundesländern
(11,5%, ohne Berlin) höher als
im Westen Deutschlands
(10,7%). Insgesamt zählt Ostdeutschland
rund 1,3 Millionen
Überschuldete. Im Wes -
ten sind es rund 6 Millionen
Personen. Trotz des konjunkturellen
Aufschwungs gibt es
keine Entspannung der Verbraucherüberschuldungsproblematik.
Zwar mildert die
zurückgehende Arbeitslosigkeit
den Anstieg der Schuldnerquoten.
Allerdings müssen
Jahr für Jahr mehr Bürger Privatinsolvenz
anmelden, und
die Zahl der überschuldeten
Personen steigt weiter.
Die niedrigsten Schuldnerquoten
weisen die Bundesländer
Bayern (7,8%) und Baden-
Württemberg (8,1%) auf.
Schlusslichter sind – wie auch
schon 2006 – die Länder Bremen
(15,5%), Berlin (15,3%)
und Sachsen-Anhalt (13,7%).
Quelle: Creditreform
32 Handwerk in Bremen 12/2007
Betriebsnachfolge
Service & Betrieb
KAPITAL FÜR
DIE BETRIEBS-
NACHFOLGE
Mit das größte Hinderniss einer Betriebsnachfolge
ist das fehlende Kapital auf Seiten
des Nachfolgers. Da hilft das beste Können,
der stärkste Wille und die tollste Persönlichkeit
nichts. Wenn das Geld nicht reicht und
die Bank nicht mitzieht, bleibt der Nachfolgewunsch
Utopie.
Das muss jedoch nicht sein, zumindest
nicht in Bremen und Bremerhaven. Denn hier
gibt es in solchen Fällen einen Partner, der hilfreich
unter die Arme greift und aus Übernahmewünschen
Realität macht: Die Wirtschaftsförderer
der ‘big bremen’ (Bremer Investitions-
Gesellschaft mbH). „Eine geradezu beispielhaft
gut abgelaufene Betriebsnachfolge
haben wir in unser direkten Nachbarschaft“,
sagt Peter Jäschke, der sein Büro bei der big
im Kontorhaus am Markt hat. Das ist auch die
Adresse von Roman Kroupa hair & beauty in
Bremen. Seit kurzem steht hier der Zusatz „by
Kay Schneider“, denn der 30-jährige Schneider
hat das Geschäft zur Schönheitspflege als
Nachfolger übernommen.
„Eine rundum harmonisch abgelaufene
Sache“, sagt Kay Schneider über den Wechsel.
Mit Roman Kroupa, der sich als vorsorgender
Unternehmer frühzeitig mit dem Gedanken der
Betriebsübergabe beschäftigte, „war ich zum
Glück schon länger einig. Bereits vier Wochen
nachdem ich vor acht Jahren bei ihm anfing,
Partner beim Prozess der Nachfolge-Finanzierung: Peter Jäschke von ‘big bremen’ und Kay
Schneider, der den Bremer ‘hair- & beauty’-Betrieb von Roman Kroupa übernahm.
sagte er: ‚Dir werde ich mal mein Geschäft
übergeben’“. Das hat der junge Friseur damals
nicht für bare Münze genommen, doch im
Laufe der Zeit als ernst gemeint erfahren dürfen.
„Das war ein sehr schönes Angebot, wir
haben uns darauf geeignigt, dass ich das
Geschäft 2002 zunächst teilweise und in diesem
Sommer dann ganz übernehme“, sagt
Schneider glücklich.
Die nächste Frage war, wie gelangt man
an das notwendige Kapital, zumal für ein derartiges
Projekt. Denn das Geschäft befindet
sich in allerbester Lage, ist ausgesprochen
hochwertig eingerichtet, hat eine entsprechende
Kundschaft und beschäftigt 20 Mitarbeiter
– kein „Pappenstiel“ also. Da das seine
finanziellen Möglichkeiten überforderte, nutzte
Schneider die Starthilfe von der big in Form
eines Flankierungsdarlehens. Das gehört zu
den drei Unterstützungsmöglichkeiten, die
‘big’ jungen Bremer Unternehmen bieten
kann. „Mit der Hilfe von ‘big’, dem engen
Schulterschluss zu Herrn Jäschke und seinen
Mitarbeitern sowie der Bremer Sparkasse, wäre
alles wohl nicht so einfach gewesen“, sagt Kay
Schneider rückblickend.
Auch Peter Jäschke ist zufrieden. Schließlich
konnte die big nicht nur die Übergabe
eines Handwerksbetriebes an einen jungen
Nachfolger erfolgreich begleiten: „Wir haben
mit unserer Unterstützung auch die Arbeitsplätze
der Mitarbeiter nachhaltig sichern können.“
Kontakt: Peter Jäschke, big bremen,
Telefon (04 21) 96 00-224
E-Mail: peter.jaeschke@big-bremen.de.
Das Profil der beiden Finanzierungspartner
Kay Schneider ...
... wollte schon immer etwas
„mit den Händen machen“,
was nach einem Zwischenspiel
im Tischlerhandwerk
dann doch „mit der Arbeit am
Kopf“ endete. Der Cuxhavener
kam 2000 nach Bremen, wo
er im Salon von Roman Kroupa
schnell Karriere machte.
Sein Können, sein Engagement
und die positive persönliche
Ausstrahlung haben ihn
schon in jungen Jahren zum
Erfolg geführt. Mit dem Starthilfefonds
gelang ihm nun
auch der Sprung in die Selbstständigkeit.
Der ‘big’-Starthilfefonds ...
... ist das Finanzierungsprogramm
für Gründer oder
Nachfolger, die über kein oder
kein ausreichendes Eigenkapital
bzw. Sicherheiten verfügen.
Anträge können direkt
und ohne Umwege über die
Hausbank gestellt werden.
Gut ein Drittel der per Darlehen
geförderten Betriebe
(Existenzgründung, Betriebsnachfolge
und Investitionsvorhaben)
kommen aus dem
Handwerk. Der Starthilfefonds
ebnet den Weg für die
Unternehmer und ihre jungen
Unternehmen.
Handwerk in Bremen 12/2007
33
Namen & Notizen
Geburtstage • Jubiläen • Gedenken
Glückwunsch zum Geburtstag
im Dezember:
Am 2. Dezember
Claus Hillebrandt, Obermeister der Tischlerinnung
Bremerhaven-Wesermünde
Am 6. Dezember
Petra Segelke, ehem. Mitarbeiterin
Am 7. Dezember
Hans Freyer, Ehrenobermeister der vorm.
Innung des Schneidwerkzeugmechanikerhandwerks
Am 8. Dezember
Jürgen Dünow, ehem. Mitarbeiter
Peter Haarstick, Obermeister der Innung des
Gold- und Silberschmiedehandwerks
Horst Heemann, ehem. Mitarbeiter
Am 15. Dezember
Ernst-August Moldenhauer, Ehrenobermeister
der Raumausstatter- und Sattler-Innung
Bremen
Am 18. Dezember
Heinz Jüchtern, Ehrenobermeister der
Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde
Karl-Heinz Oelze, Obermeister der Glaser-
Innung Bremen
Am 21. Dezember
Dieter Höveling, ehem. Mitarbeiter
Am 23. Dezember
Holger Dahl, stellvertretender Kreishandwerksmeister
und Obermeister der Innung
des Bäckerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde
Am 25. Dezember
Benno Kruse, Obermeister der Innung für
Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik Bremerhaven-Wesermünde
Am 30. Dezember
Adolf Kupke, Ehrenpräses der Handwerkskammer
Netto-Einkommen sinkt
Die seit 1950 geführte Lohnstatistik des
Bundesarbeitsministeriums zeigt, dass das
durchschnittliche Netto-Jahreseinkommen seit
1992 gesunken ist. Kurz nach der Wiedervereinigung
hatte der Durchschnittsarbeitnehmer
17.251 Euro in der Tasche, wogegen das
reale Netto-Einkommen 15 Jahre später nur
noch 15.845 Euro beträgt. Im gleichen Zeit -
raum stiegen die Abzüge (Lohnsteuer und Beiträge
zur Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und
Pflegeversicherung) von 6.889 auf 9.291 Euro.
Da die Entwicklung nicht einheitlich verläuft,
konnten gut verdienende Arbeitnehmer
Glückwunsch zum Jubiläum
im Dezember:
75 Jahre
Am 1. Dezember
Ing. W. Wichmann Sanitär u. Heizungstechnik
GmbH, Bremen
Am 14. Dezember
Hermann Lürßen Baugeschäft Inh. Maurermeister
Hermann Lürßen, Bremen
50 Jahre
Am 16. Dezember
Hoppe Bedachungs- u. Gerüstbau GmbH,
Dachdeckerhandwerk, Bremen
25 Jahre
Am 1. Dezember
Doris Wüsthoff, Damenschneidermeisterin,
Bremen
Am 8. Dezember
Optik Stallmann in Horn GmbH, Augenoptikerhandwerk,
Bremen
Am 13. Dezember
Herbert Kastendiek, Friseurmeister, Bremen
Am 14. Dezember
Hairliners Henrich-Kaemena GmbH, Friseurhandwerk,
Bremen
Am 28. Dezember
Wk-Bautenschutz, Zimmerer, Holz- u. Bautenschutz,
Bremen
Am 29. Dezember
Hannelore Avci, Änderungsschneidergewerbe,
Bremen
Zuwächse verbuchen. So haben die 15 Prozent
der Westdeutschen mit den höchsten Arbeitsentgelten
gut zehn Prozent mehr erhalten,
während Geringverdiener Verluste hinnehmen
mussten. Damit blieb die Nettoquote der Löhne
und Gehälter – das Verhältnis zu den Bruttoeinkommen
– seit zehn Jahren stabil. Erstmals
seit 1995 liegt auch die Beitragsquote zu den
Sozialkassen unter 40 Prozent. Die Löhne sind
langsamer gestiegen als die Preise und die
Schere zwischen Arbeitnehmer- und Unternehmereinkommen
geht weiter auseinander. Zwischen
2000 und 2006 sind die Einkommen
aus Unternehmertätigkeit und Vermögen laut
Ministerium um 42 Prozent geklettert.
Karl Franz †
Am 13. Oktober 2007 ist Karl Franz, ehemaliger
Obermeister der Innung der Elektohandwerke
Bremerhaven-Wesermünde, im
Alter von 89 Jahren verstorben. Karl Franz
engagierte sich seit Beginn seiner beruflichen
Karriere im Elektrohandwerk für die
Innung, 1955 trat er dem Vorstand bei.
Viele Jahre lang setzte er sich mit großem
persönlichem Engagement in den Gesellenprüfungsausschüssen
für Elektroinstallation
und Elektromechanik und als Lehrlingswart
für die Ausbildung im Handwerk ein. Von
1983 bis 1984 übernahm er kommissarisch
das Amt des Obermeisters.
Seine berufliche Laufbahn begann der
gebürtige Schwabe mit einer Feinwerkmechaniker-Lehre
in Stuttgart. Bei der Marine
machte er sich mit der Technik von Kreiselkompassen
vertraut und legte damit den
Grundstein für sein späteres Berufsleben.
Nach einer Anstellung in einem Bremerhavener
Elektroinstallationsbetrieb absolvierte
Karl Franz 1947 die Meisterprüfung, 1948
folgte die Selbstständigkeit. Auch bundesweit
engagierte sich Karl Franz in verschiedenen
Fachausschüssen für das Elektrohandwerk.
Für sein großes Engagement verlieh
ihm der Bundesinnungsverband die goldene
Ehrennadel.
Das Elektrohandwerk und viele ehemalige
Kollegen werden Karl Franz stets ein ehrenvolles
Andenken bewahren.
Laut „Familienatlas 2007“
ist Bremen nicht
familienfreundlich.
Auf der Grundlage der Arbeitsmarktsituation
und der wirtschafts- und sozialpolitischen
Bevölkerungsentwicklung erreicht
die Hansestadt im bundesweiten Vergleich
nur einen Rang im unteren Mittelfeld.
Lediglich bei „Wohnsituation und Wohnumfeld“
und „Bildung und Ausbildung“
schaffte es Bremen auf Rang acht und
zwölf von 40 deutschen Großstädten. In
den Punkten „Vereinbarkeit von Familie
und Beruf“ und „Freizeitangeboten für Kinder
und Jugendliche“ reichte es nur für die
Plätze 28 und 26. Das macht es Familien
nicht gerade leicht, sich für die Region zu
entscheiden, denn auch die schwache Wirtschaft
und die günstigen demografischen
Bedingungen wirken sich negativ für die
Region aus.
34 Handwerk in Bremen 12/2007
Veranstaltungsrückblick
Namen & Notizen
FACHBETRIEBE FASSADENSCHUTZ FEIERTEN JUBILÄUM
Ihren 25. „Geburtstag“ konnte jetzt die
Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz Bremen
feiern. 1982 hatte sich eine kleine Gruppe von
Malermeistern zusammengefunden, um die
Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz Bremen
zu gründen. Gemeinsam wollte man Informationen
sammeln, die Weiterbildung fördern,
vom Erfahrungsaustausch profitieren und
Aquise betreiben. Schnell vergrößerte sich der
Kreis der teilnehmenden Betriebe. Und bis
heute trifft man sich regelmäßig einmal im
Monat an jedem ersten Dienstag. Dabei steht
immer ein informatives Thema auf dem Programm,
mit fachlichen, gesellschaftlichen oder
versicherungstechnischen Inhalten, ein buntes
Allerlei mit großem Nutzen für die Teilnehmer.
Da über die einzelnen Veranstaltungen
berichtet wird, besteht bei den Betrieben ein
einheitlicher Informationsstand.
Einmal jährlich trägt eine gemeinsame Ausfahrt
zum Gruppenzusammenhalt bei. Dazu
gibt es für den fachlichen Wissensdurst Werksbesichtigungen,
die ein hohes Maß an Weiterbildung
beinhalten. Und nicht zuletzt werden
die Mitarbeiter der Betriebe regelmäßig
geschult. Den Jahresabschluss bildet die
Weihnachtsfeier, die umschichtig von den
Betrieben organisiert und ausgerichtet wird.
Das 25-jährige Jubiläum wurde jetzt auf
einer Schifffahrt in Richtung Vegesack und
einem Menü im Hafenhaus gefeiert.
Trafen sich zur Jubiläumsfeier am Martinianleger: Die Maler der Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz.
Bevor es an Bord zur Schifffahrt nach Vegesack ging, gab der Shanty-Chor Capstan
des Tus Huchting einige Lieder zum Besten.
BREMER BAU BALL FEIERTE MIT „SWINGING POOL“
Er gehört zu den traditionellen Ereignissen:
der Bau Ball des Verbandes Baugewerblicher
Unternehmer im Lande Bremen. Jetzt war es
wieder so weit, der VBU hatte seine Mitgliedsbetriebe
und am Baugeschehen interessierte
Gäste zum Bremer Bau Ball in das Park Hotel
eingeladen.
Rund 150 Ballgäste nahmen teil. Sie wurden
begrüßt vom Vorsitzenden des Verbandes,
Jürgen Rotschies, der in seiner Eröffnungsansprache
nicht nur auf das aktuelle Baugeschehen
einging sondern auch den Senior der Teilnehmer,
Heinz A. Bockmeyer (95 Jahre),
besonders herzlich willkommen hieß.
Kulinarisch wurden die Gäste von einem
italienischen Buffet aus der Küche des Park
Hotels verwöhnt. Für den musikalischen Höhepunkt
sorgte die Bremer Band „Swinging Pool“.
Bei bester Stimmung feierten Bremens „Baulöwen“
bis in die frühen Morgenstunden.
Handwerk in Bremen 12/2007
35
Namen & Notizen
Meistergründungsprämie
MEHR BERUFUNG ALS BERUF
Goldschmied Hans-Olaf Claussen gewann für seine
Geschäfts- und Dienstleistungsideen den
Wettbewerb um die Meistergründungsprämie.
Für Touristen ist der Schnoor eine der
Hauptattraktionen in Bremen. Die engen Gassen,
die angenehme Ruhe sowie die kleinen
Häuser erzeugen eine einzigartige Szenerie.
Für Hans-Olaf Claussen ist dieses idyllische
Viertel nicht nur eine schöne Kulisse, sondern
auch der Ort seines Arbeitsplatzes. Vielleicht
ist es sogar die wichtige Grundlage für Claussens
Kreativität. Denn bevor der Goldschmied
nach Bremen zog, arbeitete der Familienvater
neun Jahre lang in Fischerhude. Als er an diesem
Standort keine Potenziale mehr sah, packte
er Amboss, Feile und Schmuckstücke ein und
zog in die Bremer Innenstadt.
Die Tatsache, dass bereits viele Goldschmiede
im Schnoor-Viertel beheimatet sind,
schreckte Claussen nicht ab. Im Gegenteil:
„Ich sah das als große Chance“, sagt der Handwerker.
Auf seine Initiative hin vereinigten
sich sieben Bremer Schmiedestätten unter
einem Logo. Unter anderem möchten sie sich
in Fragen der Ausbildung unterstützen und
gegenseitig beraten. „Mit dieser Zusammenarbeit
können wir uns gegen den Juwelier-
Bereich abgrenzen“, hofft Claussen.
Derzeit befindet sich ein Lehrling bei ihm
in der Ausbildung. Und es ist dem Preisträger
nicht nur wichtig junge Leute auszubilden,
sondern er möchte sie auch als Kunden gewinnen.
Darum fertigte er Schmuckstücke an, die
sich auch Jugendliche leisten können. Das
Gros seiner Kunden seien jedoch meist eher
betuchte Leute, erzählt Claussen und sagt: „Es
sind zumeist Menschen, die einen Sinn für
Schmuck haben und sich etwas Besonderes
leisten wollen.“
Um diese Sinne anzusprechen, lässt sich
Claussen für seine Arbeit viel Zeit. „Ich wollte
immer Goldschmied werden“, erinnert sich
Claussen. Im zarten Alter von nur acht Jahren
schnitzte er seinen ersten Ring in der Zahnarztpraxis
seines Vaters. Heute sitzt er nun in
seinem Geschäft mit eigener Werkstatt und
fertigt dort jedes einzelne Stück selbst an. Zur
Zukunft seines Berufes befragt, antwortet er
mit eindeutigem Statement: „Menschen brauchen
Schmuck. Solange es Werkzeug gibt, wird
es Schmuck geben.“
Jeder Arbeitschritt erfordert
höchste Genauigkeit – Goldschmied
Hans-Olaf Claussen
lässt sich bei seiner Arbeit
Zeit (rechts).
Im Geschäft mit moderner
Präsentationstechnik empfängt
Claussen die Kunden.
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes spenden „Rest-Cent“
Immer eine runde Summe auf dem Konto. Wer
als Beschäftigter des öffentlichen Dienstes das
sagen kann, hat sich für eine gute Sache entschieden:
Er oder sie spendet den so genannten
„Rest-Cent“. Das Kleine hinterm Komma
wird automatisch vom Gehalt abgezogen –
und was dadurch zusammenkommt, wird ausgesuchten
Entwicklungshilfe-Projekten zur Verfügung
gestellt. So sind seit Beginn der Aktion
rund 140.000 Euro gesammelt worden. „Ein
großartiges Projekt, das schon viele begeistert
hat und hoffentlich noch mehr zum Mitmachen
motiviert“,“ so Bürgermeister Jens Böhrnsen. Es
sei zwar ein bescheidener, aber gleichwohl wichtiger
Beitrag, mit dem die Bediensteten ein Zeichen
der Solidarität setzten.
Vor fünf Jahren hatte der Gesamtpersonalrat
diese Aktion auf den Weg gebracht. Die Idee:
Mit dem gespendeten Geld sollen insbesondere
Projekte unterstützt werden, die eine nachhaltige
Entwicklung fördern und die Selbsthilfekräfte
der Menschen aktivieren. Zugleich sollte
es einen Bezug geben zu Bremen. So wie bei
beispielsweise bei dem Verein Lebenschancen,
der maßgeblich mit Bremer Unterstützung ein
Waisenkinderdorf in Togo nahe der Hauptstadt
Lomé mit aufgebaut hat. Regelmäßige Zuwendungen
aus dem Rest-Cent-Topf helfen mit, dass
inzwischen 210 Kinder dort leben und eine
Schule besuchen können. Ein weiteres konkretes
Projekt, das unterstützt wird, ist „Der kleine
Nazareno“ – ein Straßenkinderprojekt in Brasilien.
Es hilft dabei, Kinder von den Straßen zu
holen und ihnen einen geschützten Ort zu
geben. Weil Bremen 2002 UNICEF-Stadt war,
sind auch Projekte des UN-Kinderhilfswerkes
bedacht worden. So wurde beispielsweise die
Tschernobyl-Initiative Huchting unterstützt.
36 Handwerk in Bremen 12/2007
Qualität – made in Bremen
Namen & Notizen
MIT QUALITÄT
BEIM KUNDEN
PUNKTEN
Handwerk in Bremen 12/2007
Möchte, dass Bremer bei bremischen Betrieben kaufen. Heinz Sonneborn will den Standort
stärken und wirbt für ‘Qualität – made in Bremen’. Die Kreishandwerkerschaft Bremen unterstützt
ihn.
„Frag’ nicht, was dein Land für dich tun
kann, frag’, was du für dein Land tun kannst.“
Dieser Satz von John F. Kennedy, dem früheren
Präsidenten der USA, wird gern bemüht,
aber selten beherzigt. Für Heinz Sonneborn ist
der Satz Ansporn zu eigenem Handeln. Der
gelernte Tischler und Bau- und Kunstglaser
vom Lotze Montage-Team engagiert sich ganz
im Sinne Kennedys für Bremen, das Image der
bremischen Betriebe und für deren qualitativen
Leistungen.
Sonneborn sieht das Ansehen des Handwerks
gefährdet, wenn sich bekannte Vorurteile
gegenüber Handwerkern bestätigen.
Etwa, wenn Kunden auf Angebote warten, vereinbarte
Termine nicht eingehalten werden,
ein Handwerker unpünktlich ist oder gar nicht
erscheint. Das alles mag er nicht, und hält sich
selbst gewissenhaft an die eigenen Maximen.
Dabei weiß er, dass er nicht alleine ist, denn
– wie bei anderen Missständen auch – sind
es immer nur Wenige, die das Ansehen eines
Standes oder einer Branche in Misskredit bringen.
Doch in der Öffentlichkeit werden diese
„schwarzen Schafe“ dann auf alle bezogen,
und schnell heißt es: „typisch Handwerker“.
Und solche Verallgemeinerungen mag Sonneborn
schon rein gar nicht.
Heinz Sonneborn saniert Treppen und hat
hier eine interessante Nische gefunden. Alle
aufgeführten Kritikpunkte hat er schon selbst
erlebt und auch nicht immer Freundliches über
seine Handwerker-Kollegen gehört. So ist er
auf die Idee gekommen, einen Verein ins Leben
zu rufen, dessen Mitglieder nur nach einem
speziellen Kodex arbeiten und damit die Qualität
von Handwerkerleistungen, Dienstleistungen
und Produkten aus dem Land Bremen
steigern. Er möchte, dass Bremer bei bremischen
Betrieben kaufen und Dienstleistungen
bestellen, und nicht etwa ins niedersächsische
Umland ausweichen, weil sie dort vermeintliche
Vorteile erwarten. „Wir haben doch viele
gute Firmen hier“, ist er überzeugt. Und Aufträge
an nichtbremische Unternehmen führt
nur zu weiterer Kapitalabwanderung aus dem
hoch verschuldeten Bremen – das dringend
darauf angewiesen ist, dass das Geld im Lande
bleibt, meint Sonneborn.
Der Idealist hat sich Gedanken gemacht,
was er für das Ansehen bremischer Unternehmen
tun kann. Dann hat er die Lösung gefunden
und den Verein ‘Qualität made in Bremen’
gegründet. Dessen Mitglieder verpflichten
sich, zum Nutzen des Verbrauchers und des
Landes Bremen, einen höchstmöglichen Qualitätsstandard
ihrer Produkte und Dienstleistungen
zu verwirklichen. Daneben streben sie
einen beispielhaften Service sowohl zum eigenen
Nutzen als auch für das Land Bremen und
seine Verbraucher an. Darum verpflichten sie
sich mindestens einmal pro Jahr an einem
Seminar zur Qualitätssicherung der Handwerks-
oder Handelskammer teilzunehmen.
Der Verein ‘Qualität made in Bremen’ macht
Verbraucher mit diesem Logo auf erstklassige
Produkte, Dienst- und Handwerksleistungen
aus Bremen aufmerksam.
Auf eigene Kosten hat Sonneborn eine
Wort- und Bildmarke für den Verein entwerfen
und schützen lassen. Das Logo zeigt die
Bremer Stadtmusikanten herum gruppiert um
den Bremer Schlüssel und den Schriftzug ‘Qualität
made in Bremen’. Es soll künftig Konsumenten
Sicherheit bei der Auswahl von Partnern
gewähren und es ihnen ermöglichen,
Betriebe auszuwählen, die sich freiwillig einem
hohen Anspruch an Qualität, Fairness und
Transparenz verpflichtet haben. „Eingetragene
Vereinsmitglieder dürfen das Logo während
der Dauer ihrer Mitgliedschaft auf Visitenkarten,
Briefbögen, Prospekten, Arbeitskleidung
oder Fahrzeuge aufdrucken und auch im Internet
für sich nutzen“, sagt Sonneborn, der so
seinen Verein und seine Mitglieder für Konsumenten
als erste Anlaufstelle aus dem Bremer
Raum etablieren will.
„Mit dem Siegel wollen wir die ortsansässigen
Handwerker und Dienstleister stärken“,
erklärt Sonneborn, „vielleicht schaffen wir es,
ein stärkeres Bewusstsein für Bremen und ein
‘Wir-Gefühl’ zu erzeugen – das würde auch
überregional abstrahlen und täte Bremen wirklich
gut.“
Kontakt: Heinz Sonneborn
Kattenturmer Heerstraße 232
28277 Bremen
Telefon/Fax (04 21) 3 50 97 90
Mobil (01 62) 4 75 78 17
37
Namen & Notizen
Ehrungen
ORGELN FÜR GOTT
UND DIE WELT
In Bremen wurde jetzt der
Außenwirtschaftspreis an
einen Handwerker verliehen.
Der Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer,
eine Meisterwerkstatt für Orgelbau, hat
den Preis der Deutschen Außenwirtschaft
2007 gewonnen. Er wurde zur Eröffnung des
7. Deutschen Außenwirtschaftstages am 13.
November im Congress Centrum Bremen verliehen.
Der Preis – er ist einzigartig in Deutschland
– wurde zum fünften Mal vergeben. Erstmals
wurde ein Handwerksbetrieb für seine
herausragenden internationalen Leistungen
ausgezeichnet. Den zweiten Platz errang die
Inros Lackner AG aus Bremen für den Export
von Ingenieurdienstleistungen. Auf den dritten
Platz kam das Magdeburger Unternehmen
Amroc Baustoffe GmbH, das, so die Jury, Qualität
statt Arbeitsplätze exportiert.
Das 1988 gegründete Orgelbau-Unternehmen
mit 18 Beschäftigten gilt weltweit als eine
der ersten Adressen auf dem Gebiet des Neubaus
und der Restaurierung von Pfeifenorgeln
und Musikwerken. Die Jäger & Brommer-
Orgeln spielen in Asien, in den USA, Australien
und Europa. Sie tragen den großen Namen
Waldkirchs als „die Orgelbauerstadt“ in die
weite Welt. Die Jury zeigte sich von der intelligenten
Strategie der beiden Gründer und
Orgelbaumeister Heinz Jäger und Wolfgang
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel, die Träger des Preises
der Deutschen Außenwirtschaft Heinz Jäger und Wolfgang Brommer vom Waldkircher
Orgelbau Jäger & Brommer und Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.
Brommer beeindruckt. Sie haben ein „mutiges
Konzept“ für den Weltmarkt entwickelt und
sind ein „Paradebeispiel dafür, dass auch kleine
Unternehmen, insbesondere Handwerksbetriebe,
in weltweiten Nischenmärkten erfolgreich
sein können.“ Derzeit bauen Jäger &
Brommer zum Beispiel eine Kathedral-Orgel
für Qingdao in China, eine Kirchenorgel für
Nagoya in Japan und eine Konzertorgel für
die Hong Sung Kirche in Seoul. In handwerklich
traditioneller Weise, aber auch mit stetem
Augenmerk auf technische Innovationen, werden
wie früher sämtliche Bauteile einzeln hergestellt
und bürgen so für hohe Qualität. Auftraggeber
von Jäger & Brommer sind Kirchen,
Konzertbühnen, Musikhochschulen, Museen,
aber auch Privatleute. Das zweite Arbeitsfeld
ist entsprechend der großen Tradition in Waldkirch
(seit 1799) der Bau und die Restaurierung
von mechanischen Musikwerken wie Drehorgeln,
Jahrmarktsorgeln und Orchestrione.
Heinz Jäger ist der Urenkel der weltweit
berühmten Orchestrionfabrik Geb. Weber in
Waldkirch.
„Das ist ein schöner Tag für uns“, sagte
Orgelbaumeister Wolfgang Brommer. „Der
Preis ist für unsere Arbeit sehr wichtig und wir
freuen uns riesig.“ 32 Unternehmen haben
sich in diesem Jahr für die Auszeichnung
beworben, mehr als jemals zuvor.
Foto: Messe Bremen
STAPLERSCHEIN
GEMACHT
Der erste Lehrgang zum Erwerb des Staplerscheins wurde jetzt im HandWERK abgeschlossen.
Seminarleiter Wolfram Heinrich ließ die neun Absolventen über das Gelände kurven, Lasten
aufnehmen und absetzen und machte mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut. Ihren Stap -
lerschein in der Tasche haben nun: Alexander Befuß, Sven Cyriaks, Denis Freundenberg, Eduard
Janke, Alexander Kalsow, Kamil Ölker, Mike Spille, Florian Urbainski und Mario Zollfrank.
38 Handwerk in Bremen 12/2007
Tischler-Handwerk
Namen & Notizen
GUTE FORM VOM „UNI-TISCHLER“
NACHWUCHSWERBUNG FÜR
DAS HANDWERK IM INTERNET
Jan Richter vom Ausbildungsbetrieb Universität
Bremen gewann beim Nachwuchs-
Gestaltungswettbewerb ‘Die gute Form’ des
Tischlerverbandes Niedersachsen/Bremen.
Der 25-jährige Jung-Geselle setzte sich gegen
44 Mitbewerber durch und teilt sich den Siegerpreis
mit einem Tischlerkollegen aus dem
Weserbergland.
Jan Richter stammt aus Emden und nimmt mit
seinem Büro-Hängeschrank aus Ulmenholz
am Bundeswettbewerb des Tischler-Nachwuchses
im Frühjahr 2008 teil. Das Foto zeigt
ihn zusammen mit seiner Ausbilderin Christiane
Sarnow (Tischlermeisterin Betriebshof der
Uni Bremen).
(Foto: Hendrik de Boer)
Die Nachwuchsplattform des Deutschen
Handwerks präsentiert sich im neuen
Gewand: Unter www.teamhandwerk.de
erhalten Jugendliche noch mehr Information
rund um Praktikum, Ausbildung und
Karriere im Handwerk – modern und nutzerfreundlich
gestaltet. Zentral ist der „Jobfinder“,
mit dem interessierte Jugendliche
freie Praktikums- und Lehrstellen in ihrer
Region finden können. Handwerksbetriebe,
die selbst auf der Suche nach qualifiziertem
Nachwuchs sind, können den Service
ganz einfach nutzen: Sie melden ihre freien
Stellen wie gewohnt ihrer Handwerkskammer
vor Ort, die sie dann in die regionale
Praktikums- und Lehrstellenbörse einstellt.
Automatisch ist das Unternehmen dann
auch über den „Jobfinder“ bei Teamhandwerk
zu finden. Daneben enthält die neue
Webseite viele weitere Funktionen. Unter
„Jobinfos“ ist alles Wissenswerte rund um
die über 120 Ausbildungsberufe des Handwerks
dokumentiert. „Facts“ und „Portrait“
jedes Berufs sind mit dem jeweiligen Fachverband
abgestimmt. Aktuelle Azubi-„Statements“
und „Teamworker“-Reportagen
ergänzen die Berufsbeschreibungen. Und
dazu gibt es viele attraktive „Clips“.
TISCHLER HOBELTEN SICH ZUR MEISTERSCHAFT
Den diesjährigen Leistungswettbewerb der
Tischler gewann Thorsten Kornmayer aus
Oberharmersbach (Baden-Württemberg). Der
als Arbeitsprobe abzuliefernde „Stumme Diener“
des 19-jährigen führte zum Sieg. Insgesamt
nahmen 13 Jung-Gesellen aus 13
Bundesländern am diesjährigen Wettbewerb
des Bundesverbandes Holz und Kunststoff
(BHKH) im Bildungszentrum der Tischlerinnung
Hamburg teil. Vize-Meister wurde
Manuel Mayer aus Altenmarkt (Bayern), Martin
Keutgen aus Kreuzau (Nordrhein-Westfalen)
wurde Dritter. Nur 19 Stunden Zeit hatten
die jungen Tischler, um den von Designer
Michael Niederhuber entworfenen „Stummen
Diener“ zu bauen. Streng nach Fertigungszeichnung
musste der Kleiderständer
aus massiver Buche realisiert werden.
Siegten im Leistungswettbewerb der Tischler:
Thorsten Kornmayer (1. Platz, Mitte),
Manuel Mayer (2. Platz, links) und Martin
Keutgen (3. Platz). Hier mit ihren Werkstücken
und Preisen.
(Foto: BHKH)
Handwerk in Bremen 12/2007
39
Namen & Notizen
Auszeichnungen
„DIE GRABMÄLER SIND MEINE KINDER“
Karl-Otto und Guido Kahnert sind Steinmetze aus Leidenschaft. Die beiden Meister aus Bremen-
Blumenthal schaffen in ihrem Betrieb individuell gefertigte Grabsteine. Zum vierten Mal wurde
nun ihre besondere Arbeit ausgezeichnet – bei der Bundesgartenschau in Gera.
Ideenreichtum ist in ihrem Beruf gefordert,
Kreativität ebenso. Fingerspitzengefühl ist im
Grunde unverzichtbar, auch Sensibilität sollte
man mitbringen für Mensch und Stein. Ohne
handwerkliches Geschick geht es dabei gar
nicht. Symbolik spielt eine große Rolle, ebenso
wie der Tod. Zuhören sollte man können,
trösten und verstehen. Im Steinmetzbetrieb
Kahnert in Blumenthal treffen derlei Worte auf
Bescheidenheit. „Wir sind einfach Steinmetze“,
konstatieren Vater und Sohn. In dem kleinen
Betrieb am Blumenthaler Waldfriedhof schaffen
Karl-Otto und Guido Kahnert Kunstwerke
aus Stein. Ihre Grabmäler sind individuell und
einzigartig wie ein Fingerabdruck, wie der
Mensch, an den erinnern sollen. Den Anspruch
an ihre Arbeit formulieren sie so: „Wir möchten
für jeden einen besonderen Stein erstellen,
einen Stein, mit dem sich die Familien
identifizieren können. Keine Katalogware.“
Ihre Arbeitszeit spielt dabei keine Rolle, wichtig
ist ihnen das Ergebnis, auch wenn dafür
mal der Feierabend herhalten muss.
Wieder einmal wurden sie nun für ihre
Arbeit ausgezeichnet. Auf der Bundesgartenschau
im ostthüringischen Gera erhielten sie
für ihren Wettbewerbsbeitrag im Bereich
„Grabgestaltung und Denkmal“ die Bronzemedaille.
Gegen 110 andere Steinmetzbetriebe
aus ganz Deutschland haben sie sich mit ihrer
Idee, Einfühlsamkeit und ihrem handwerklichen
Können durchgesetzt. Aus Bremen sind
sie der einzige Betrieb, der an der Ausstellung
teilnahm. Der dritte Platz ist damit nicht nur
für Karl-Otto und Guido Kahnert, sondern
auch für Bremen eine Ehre, zeigten sie einmal
mehr, dass Qualitätshandwerk aus der Hansestadt
kommt.
Der Grabstein, der den Kahnerts den Preis
bescherte, erinnert an Fritz Baum, 1930 geboren
und 2007 verstorben. Goldene Früchte an
dem gemeißelten Lebensbaum symbolisieren
die Familie, auf der Rückseite des Grabmals
fällt ein einzelnes Blatt. Doch Fritz Baum ist
eine erfundene Person. Gemäß der Wettbewerbsausschreibung
mussten die Bremer
Steinmetzmeister den Grabstein beschriften.
Sie entwarfen dafür einen Namen und eine
kleine Lebensgeschichte. Bis zum Ende der
Bundesgartenschau zierte das Denkmal aus
schwedischem Bohusgranit eine Grabfläche im
Guido Kahnert (links) mit seinem Vater Karl-Otto Kahnert inmitten ihrer Ausstellungsstücke.
Die beiden Steinmetze wurden auf der Bundesgartenschau in Gera für einen Grabstein aus
ihrer Werkstatt mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. (Text und Foto: Claudia Auer)
Park der Fabrikanten-Villa Jahr in Gera. Nun
findet der Granitstein seinen Platz im Ausstellungsbereich
in der Turnerstraße in Blumenthal.
Ein Besonderer unter Besonderen.
„Ich bin der Vater, die Grabmäler sind
meine Kinder“, sagt Karl-Otto Kahnert und
lacht. Er zupft seine olivgrüne Kordmütze
zurecht, die schon auf älteren, eingerahmten
Photographien im Flur zu sehen ist. Er sitzt im
Büro des Steinmetzbetriebes. Vor ihm liegt
eine Zeichnung. Er fertigt einen Schriftzug.
Obwohl er Anfang des Jahres in Rente gegangen
ist, kann er nicht loslassen. „Ich bin immer
noch Vollblut-Steinmetz, mir macht das immer
noch Spaß“, erklärt er.
An der Wand hinter seinem Schreibtisch
hängen zahlreiche Urkunden, Medaillen und
Auszeichnungen. Die Medaille der Bundesgartenschau
in Gera ist die vierte im Bunde, ein
Umstand, der Vater und Sohn besonders freut:
„Das ist eine kleine Bestätigung, dass man
nicht so schlecht liegt, mit dem, was man tut“,
sagt Karl-Otto Kahnert. 1987 bekam er in
Düsseldorf die erste Urkunde, in Frankfurt
kam eine erste Medaille hinzu. Vor vier Jahren
bei der internationalen Gartenschau in
Rostock wurden sie mit einer Silber- und einer
Bronzemedaille ausgezeichnet.
Ideen für die Gestaltung bekommen die
beiden Steinmetzmeister aus dem Gespräch
mit ihren Kunden. „Manchmal reicht ein Wort,
dann ist die Idee da“, beschreibt Sohn Guido
den Prozess. Das kann ein Tier sein, eine
Blume, das Tierkreiszeichen oder auch das
Motorrad, das der Vater so liebte. Auf die Idee
folgt dann die Zeichnung. Fünf bis sechs Skizzen
legen sie den Angehörigen vor, die aktiv
an dem Prozess teilnehmen. Aus der Skizze
wird das kleine Modell, später der bearbeitete
Stein. Manchmal muss sogar noch ein extra
Abguss gemacht werden. Einen Computer
benutzen die beiden Meister für ihre Aufzeichnungen
und Schriftzüge nicht. „Dem Computer
kann ich kein Leben einhauchen, der hat
keine individuellen Ideen, nur Vorlagen“,
erklärt Kahnert senior. Auch mit einer Fräse
arbeiten die beiden nicht gerne. „Wir sind
Handwerker, da macht man alles von Hand“,
bekennt sein Sohn. Ein Handwerk, das Menschen
ein ehrendes Andenken schafft.
40 Handwerk in Bremen 12/2007
Unternehmerfrauen im Handwerk
Namen & Notizen
UNTERNEHMERFRAUEN
WAREN ZU GAST IN RIGA
34 Frauen aus 17 Arbeitskreisen
der Unternehmerfrauen im Handwerk
(UFH) hatten sich für drei Tage nach
Riga aufgemacht. Und da die lettische
Hauptstadt zugleich Patenstadt Bremens
ist, war es für zwei Unternehmerfrauen
des Bremer Arbeitskreises
geradezu ein „Muss“ mit dabei zu
sein. Heike Lühmann und Marlies
Schlöcker betätigten sich so als Botschafterinnen
für Bremen.
Mit viel Neugierde ausgestattet
machten sich die Unternehmerfrauen
auf, die lettische Hauptstadt an der
Dünamündung zu erkunden. Dabei
waren die Insider-Kenntnisse einer
sehr engagierten Reiseleiterin hilfreich.
Sie vermittelte den Besucherinnen
einen guten Einblick über das
Leben, die Gepflogenheiten und den
familiären Zusammenhalt in Lettland.
Besichtigt wurde eine Bäckerei, die
nach dem neuesten Stand der Technik
ausgerüstet ist. Dennoch wird in
dieser Bäckerei nach altem Rezept
gearbeitet. So werden die Backöfen
mit Holz angeheizt, ruht der Sauerteig
mindestens 36 Stunden lang und werden
die Brotlaiber in verschiedenen
Größen nach „Gefühl“ geformt.
Gepflegte Traditionen in einer rund -
um modernen und betriebsamen
Stadt.
Im Rathaus wurden die Unternehmerfrauen
vom stellvertretenen Bürgermeister
und der Vorsitzenden der
LBWA (Latvian Business Woman Association)
begrüßt. Später wurden
Kooperationsgespräche mit Unternehmerinnen
aus Riga geführt, die
vorwiegend im Kunsthandwerk tätig
sind und gerne Kontakte mit Deutschland
knüpfen möchten. Sie stellten
ihre Produkte – Leinentücher, Karten,
Hüte und Puppen – aus. Im Gegenzug
berichteten die UFH-Frauen über
ihre Arbeit, das Handwerk, die verschiedenen
Tätigkeiten und unterschiedliche
Gewerke sowie darüber,
wie die Weiterbildung der UFH-Frauen
in Deutschland abläuft.
Anschließend wurden nach dem
Erfahrungsaustausch die UFH-Frauen
zu einer Ausstellung eingeladen, auf
der eine Reihe von Bildern zu sehen
waren, die von den lettischen Unternehmerinnen
in der Freizeit gemalt
wurden. Alles in allem drei ereignisreiche
und informative Riga-Tage für
die Unternehmerfrauen.
Auf Riga-Besuch: Marlies Schlöcker und Heike Lühmann. Wie
eng die Städtepatenschaft der beiden Hansestädte ist, wurde
beim Stadtrundgang deutlich. Auf einem Platz in Nähe der St.
Petrikirche konnten die Besucherinnen die vier Bremer Stadtmusikanten
– ganz wie zu Hause – bewundern. Die Bronzeplastik
ist ein Geschenk Bremens an Riga. Sehr neugierig
schauen die vier Tiere wie durch ein Fenster von der einen
Partnerstadt in die andere.
ANA LADO IST UNTERNEHMERFRAU
DES JAHRES IM HANDWERK 2007
Siegerurkunde, Preisgeld und Blumenstrauß
gabes für Ana Lado, die im Wettbewerb
„Unternehmerfrau im Handwerk“ siegte.
Ana Lado beschäftigt 26 Mitarbeiter in
zwei Salons und verfolgt das Ziel, durch Top-
Dienstleistungen und innovative Betriebsführung
auch das Image des Friseurhandwerks
aufzupolieren. Für ihr eigenes Unternehmen
hat sie das bereits geschafft: Ihr Name ist weit
über das Sauerland hinaus bekannt und steht
als Synonym für internationale Spitzenqualität
in der Friseurbranche. Für ihre Leistungen
erhält Ana Lado ein Preisgeld von 2.500
Euro für eine Urlaubsreise.
Ernst Hinsken, Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums,
lobte das Engagement
der Unternehmerin für Betrieb und
Gesellschaft. Jury-Mitglied Ursula Jachnik,
Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen
im Handwerk, betonte, dass inzwischen
immer mehr Frauen im Handwerk im eigenen
Betrieb ihren Mann stehen. Frank Wiercks,
handwerk magazin-Chefredakteur, unterstrich
die lange Verbundenheit seines Magazins
mit den Unternehmerfrauen im Handwerk
und hob hervor, dass ohne Frauen in der
Wirtschaft kaum etwas läuft. Den Wettbewerb
„Unternehmerfrau des Jahres im Handwerk“
veranstaltet die Wirtschaftszeitschrift
handwerk magazin seit 20 Jahren. Schirmherrin
des Wettbewerbs ist Bundesfrauenministerin
Dr. Ursula von der Leyen. Unterstützt
wird er vom Bundesverband der Unternehmerfrauen
im Handwerk (UFH).
(Foto: handwerk magazin/Lopata)
Handwerk in Bremen 12/2007
41
Namen & Notizen
Bäckerhandwerk
PREIS FÜR BREMER KLABEN BEIM „STOLLEN-ZACHARIAS“
Mit dem „Stollen-Zacharias“ werden Bäckereien und Innungen
ausgezeichnet, die sich für handwerklich hergestellte Stollen
engagieren, neue Stollenspezialitäten entwickeln und die
Vermarktung des Stollens vorantreiben. Jetzt wurde der diesjährige
Preis auf der Sachsenback in Leipzig verliehen. Die
Bäckerei Klingebiel aus Langelsheim-Wolfshagen im Harz und
der Schutzverband Thüringer Weihnachtsstollen und Erfurter
Schittchen e.V. konnten die beiden ersten Preise erringen. Die
Bäcker-Innung Bremen erreichte mit ihrem Bremer Klaben den
3. Preis im Innungs-Wettbewerb.
Die Auszeichnung ist nach dem sächsischen Bäckermeister
Johann Andreas Zacharias benannt, der 1730 den ersten Stollenweltrekord
im Auftrag August des Starken gebacken hatte.
Der von MeisterMarken für das Backhandwerk gestiftete Preis
wurde 1990 erstmals ausgeschrieben.
Von ursprünglich 217 Teilnehmern erreichten elf Fachgeschäfte
und sieben Innungen nach einer Vorauswahl die Finalrunde.
Zum 3. Preis heißt es: Die Bäcker-Innung Bremen hegt
und pflegt seit Jahrhunderten ihren Original Bremer Klaben,
sozusagen ein hanseatischer Bruder des aus Sachsen und Thüringen
stammenden Stollens. Er ist trotz vieler Gemeinsamkeiten
eigenständig in Form und Struktur. Auch er enthält viele
in Rum getränkte Früchte. Gebacken wird er auf speziellen Klabenblechen.
Seine Krume soll saftig, ja leicht speckig sein und
seine Kruste ist blank, ohne jeglichen Zuckerüberzug.
3. Preis beim Wettbewerb um den „Stollen-Zacharias“ für den Bremer Klaben
der Bäcker-Innung Bremen. Innungs-Obermeister Wilfried Schnaare nahm die
Ehrung stellvertretend entgegen.
ITALIENISCHES KULT-AUTO ZURÜCK
TV-WERBUNG FÜR DAS
BÄCKERHANDWERK
Eine automobile Legende ist zurück
gekehrt: Der Fiat „Cinquecento“. Der 500er
wurde von der Italo Motors Bremen GmbH
gleich auf zwei Premierenfeiern vorgestellt.
Genau 50 Jahre nach dem Debüt des
ersten Fiat 500, von seinen Fans liebevoll
‘Knutschkugel’ genannt, lebt die Auto-Ikone
wieder auf.
Der neue Fiat 500 kommt im typischen
italienischen Design daher und wird von
einem Ausstattungs- und Zubehörprogramm
begleitet, das in Vielfältigkeit, Innovation
und Kombinationsmöglichkeiten kaum Wünsche
offen lässt. Zudem überzeugt der jüngste
Fiat-Sproß auch in Sachen Technik, Qualität
und Sicherheit. Insgesamt sind knapp
550.000 unterschiedliche Ausstattungsvarianten
des Lifestyle-Flitzers möglich! „Die
werden wir nicht alle in unserem Schauraum
präsentieren können“, ist sich Oswald Barge,
Gesamt-Verkaufsleiter der Bremen Motors
Gruppe, sicher. Der neue Cinquecento ist für
ihn ein Auto, das von seiner großen Individualität
lebt: Man fängt Feuer, entweder
beim bloßen Anblick, spätestens aber bei der
Testfahrt, und konfiguriert sich dann das
eigene Unikat. Zu sehen im Italo Motors
Schauraum an der Pfalzburger Straße.
Der neue „Cinquecento“
erinnert im Aussehen sehr
der ‘Knutschkugel’ von vor
einem halben Jahrhundert.
Ausstattung und Technik
sind jedoch auf dem neuesten
Stand der Technik. Gute
Chancen also, um an frühere
Erfolge anzuknüpfen.
(Foto: Fiat)
„Zum Glück gibt’s noch echte Bäcker“ hieß
es im November in der ARD, wo TV-Werbespots
zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurden.
Mehr als zwanzig Mal, teilweise
unmittelbar vor der 20-Uhr-Tagesschau,
wurde der 10-Sekunden-Spot ausgestrahlt
und erreichte rund 18 Millionen Menschen.
Der TV-Spot führt den Fernsehzuschauern
stimmungsvoll vor Augen, dass man aus
gutem Grund beim Handwerksbäcker einkauft,
denn „Vieles schmeckt einfach nur
noch billig“, und „zum Glück gibt’s noch
echte Bäcker!“ Wie zur Bestätigung sieht
man, wie gerade dampfende Brote aus dem
Holzofen geholt werden – genau das, was
kein Supermarkt leisten kann.
Parallel zu den Fernsehspots gab es im
öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunk
insgesamt 188-mal einen Radiospot, der
das gleiche Thema aufgreift. Insgesamt
wurde eine Reichweite von 68 Millionen
Kontakten erzielt. Die Spots sind auf der
Homepage des Zentralverbandes unter
www.baeckerhandwerk.de (Rubrik Presse-
& Öffentlichkeitsarbeit/Hörfunk- und Filmbeiträge)
zu sehen und zu hören.
42 Handwerk in Bremen 12/2007
Qualität – made in Bremen
Namen & Notizen
BREMER SILBERSCHMIEDE
BAUT ‘GOLDENE KAMERA‘
Sie ist nur 25 Zentimeter hoch und wiegt
etwa 600 Gramm, doch einmal im Jahr steht
sie im Rampenlicht – die ‘Goldene Kamera’.
Schnell verschwindet sie nach ihrem Auftritt
in den Händen des Preisträgers und dann
irgendwo auf der Welt in einer Vitrine, an der
Seite weiterer Trophäen. Auch in der Eingangshalle
der neuen Corpuswerkstatt der Silberschmiede
hat das begehrte Stück einen Platz
gefunden. Allerdings steht es hier in einem
antiken Wandschrank und fällt erst auf den
zweiten Blick auf. Denn in der Corpuswerkstatt
der Bremer Silbermanufaktur Koch und Bergfeld
ist sie kein Prestigeobjekt, sondern in
erster Linie ein Zeichen gelungener Handwerksarbeit.
Der Übergang von Eingangsbereich – in
dem sich auch die Büros der Geschäftsführung
befinden – in die Corpuswerkstatt verläuft
nahtlos. Hier sitzen und feilen, walzen, schleifen
fünfzehn Handwerker an filigranen Modellen.
Dabei stellt die ‘Goldene Kamera’ nur
einen kleinen Teil der Produktion dar. Rund
7.000 Bronzemodelle, 25.000 Entwurfszeichnungen
und ein archaisch anmutender
Maschinenpark füllen die Räume. Die Arbeiten
an dem begehrten Medienpreis laufen
nahezu zeitgleich und parallel zur Herstellung
anderer Kunstobjekte ab. Mitarbeiter reinigen
das Werkstück und versilbern es, damit
Lötfugen nicht mehr zu sehen sind. Zu guter
Letzt vergolden die Schmiede den kostbaren
Preis in der neuen Galvanisierungsanlage. So
erhält die Kamera ihren wunderbaren Glanz.
Die Mitarbeiter kommen aus aller Herren
Länder. Erst kürzlich besuchte ein Praktikant
aus Irland den Betrieb, um von der Ausbildung
zu profitieren. Auch Christopher Agapito war
einst Praktikant. Seit August dieses Jahres ist
der 25-jährige Peruaner nun Auszubildender
bei Koch und Bergfeld. Sein Deutsch ist gut.
„Dafür habe ich an einem Integrationskurs teilgenommen“,
so der Azubi, der seit zweieinhalb
Jahren in Deutschland lebt. Die Arbeit gefalle
ihm sehr, obwohl sie manchmal anstrengend
sei, sagt er weiter.
Vor allem die Vorweihnachtszeit sei sehr
arbeitsintensiv, da das Geschäft dann
besonders blüht, sagt Geschäftsführer Florian
Blume. „In der Weihnachtszeit werden wir die
Corpuswerkstatt zu einem Werksverkauf für
jedermann zur Verfügung stellen“, verrät er
seine Pläne.
Auch Silber-Interessierte werden dann
beraten. Kunden und Interessenten werden
Handwerk in Bremen 12/2007
mit ihren Anliegen bei Blume
und seinen Mitarbeitern an
der richtigen Adresse sein.
„Wir sind eine der letzten Silberschmieden
in dieser Größenordnung
in Europa“, sagt
Florian Blume.
Die Corpuswerkstatt der
Bremer Silbermanufaktur
Koch und Bergfeld hat seit
September ein neues Domizil.
Der 1829 gegründete
Traditionsbetrieb zog mitsamt
Maschinenpark und
Werkzeugen in den Europahafen
der Überseestadt.
Hier werden jetzt die ‘Goldene
Kameras’ produziert,
die demnächst wieder von
der HörZu an Medienstars
und Nachwuchstalente
verliehen werden.
Florian Blume, Geschäftsführer
von Koch und Bergfeld
und ‘Meistergründer’ des
vergangenen Jahres, hält ein
Prachtstück in die Kamera.
Die Herstellung der „Goldenen Kamera“
durch die Silberschmiede Koch und Bergfeld
sowie die Verleihung der Trophäe im festlichen
Rahmen einer Gala von HörZu, ist ein
gutes Beispiel dafür, wie präsent das Handwerk
auch in Lebensbereichen ist, die auf den
ersten Blick so rein gar nichts mit Handwerk
zu tun haben. Denn wer hat schon den handwerklichen
Gestaltungsprozess vor Augen,
wenn auf der Bühne einem Star oder Sternchen
eine „Goldene Kamera“ überreicht wird?
Handwerk – da denken die Menschen an
ihren Bäcker oder Fleischer, an Leute vom Bau
oder an ihre Kfz-Werkstatt. Doch Handwerk
ist vielfältig. Und immer auch etwas Besonderes,
weil eben von Hand gemacht.
So ist auch die Kunst, aus einem Stück
Metall eine Erinnerung fürs Leben zu machen,
ein wenig mit dem Können zu vergleichen,
bei dem aus Mehl, Wasser, Hefe und Gewürzen
ein Stück Lebensqualität für den Moment
des Verzehrs entsteht. Beides lebt vom handwerklichen
Geschick und der individuellen
Herstellungsweise.
Und beides hat hohe Qualität, weil die an
der jeweiligen Herstellung beteiligten Menschen
ihr Handwerk verstehen. Das muss
selbstverständlich honoriert werden, denn
Qualität – zumal wenn sie nicht der industriellen
Fertigung etwa in Fernost entstammt
– hat ihren Preis. Vielleicht sollte man mal
jene Menschen fragen, die der Geiz-ist-geil-
Mentalität anhängen, welchen Wert sie ihrem
persönlichen Können und Geschick beimessen.
Da wird dann wohl schnell das Verständnis
für den Preis handwerklicher Produkte
und Dienstleistungen größer.
Auf einen Nenner gebracht steht Handwerk
immer für das Schöne und das Gute, für
Qualität und Individualität. Handwerker sollten
das öfter und nachdrücklicher in der
Öffentlichkeit und gegenüber ihren Kunden
verdeutlichen. Doch gehört dazu dann auch,
tagtäglich diesen Ansprüchen durch eigenes
Handeln gerecht zu werden. Ganz sicher lassen
sich so langfristig wie auf Dauer das
Handwerkerimage und der Nutzen für den
eigenen Betrieb weiter verbessern.
43
Tipps & Termine
Seminare • Termine • Veranstaltungen
Kurse und Seminare im
Kompetenzzentrum HandWERK
Umschulungsangebote des HandWERK:
Am 3. März 2008 beginnen Umschulungen
zur/zum
• Bäckereifachverkäufer/in,
• Elektroniker/in,
• KFZ-Mechatroniker/in,
• Metallbauer/in (Fachrichtung Konstruktionstechnik),
• Friseur/in.
Kontakt: Ulrich Mellentien,
Telefon (04 21)30 50 0-4 35,
E-Mail: mellentin.ulrich@handwerkbremen.de
Neuer Lehrgang:
Betriebswirt/-in des Handwerks
Teilnehmer: Handwerksmeister, mitarbeitende
Partner, Mitarbeiter in Führungspositionen
Inhalt: Praxisbezogene Kenntnisse für eine
moderne Betriebsführung:
Betriebswirtschaft, Personalführung, Recht/
Steuern, Volkwirtschaft. Gegliedert in Seminarstufen
A bis D, die in sich geschlossen sind:
• aktuelle Aspekte der Betriebsführung
• betriebliche Schwachstellenanalysen
• Führungs- und Planungsaufgaben
• Marktchancen
• Marktprognosen
• Verbesserung der Rentabilität
• Lohnfragen
• Unternehmerische Führungsdaten
Abschluss: Abgeschichtete Prüfungen vor
einem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer.
Zertifikat: Betriebswirt (HWK), das
bundesweit anerkannt ist. Dauer: Vier Stufen,
120 Stunden je Seminarstufe/Semester
Beginn: 11. März 2008
Kosten: Pro Seminarstufe 660,- Euro,
zuzüglich Lernmittel und Prüfungsgebühr.
Information: Beate Schröder
Telefon (04 21) 30 50 0-4 22,
E-Mail: schroeder.beate@handwerkbremen.de
Neue Meisterkurse
Maler und Fahrzeuglackierer/-in Teil I und II
Beginn: 31. März 2008
Elektrotechniker/-in Teil I und II
Beginn: 31. März 2008
KFZ-Servicetechniker/-in Fachpraxis (Teil I)
Beginn: 7. Januar 2008
KFZ-Handwerk Fachtheorie (Teil II)
Beginn: 17. März 2008
Dachdecker/-in Teil I und II
Beginn: 31. März 2008
Tischler/-in Teil I und II
Beginn: 31. März 2008
Information: Beate Schröder, siehe oben.
Termine • Veranstaltungen
von KH und AGVH Bremen
3. Dezember, 16.30 Uhr, Vorstandssitzung
SHK, Innungssaal
3. Dezember, 18.00 Uhr, Innungsversammlung
SHK, Handwerkssaal
6. Dezember, 17.30 Uhr, Vorstandssitzung
Elektro, Bibliothek
6. Dezember, 19.00 Uhr, Innungsversammlung
Zahntechniker, Wandschneidersaal
10. Dezember, 15.00 Uhr Versicherungsrechtliche
Beratung, Inter-Versicherung, Gewerbehaus,
Raum W 216
10. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung
Maler
10. Dezember, 20.00 Uhr, Vorstandssitzung
Raumausstatter und Sattler, Alte Gilde
11. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung
Metall, Hotel Westfalia
12. Dezember, 16.00 Uhr, Veranstaltung
„Arbeitszeiterfassung“ Gebäudereiniger,
Handwerkssaal
13. Dezember, 15.30 Uhr, Weihnachtsfeier
Senioren, Maler-Innung, Innungssaal
17. Dezember, 16.00 Uhr, Weihnachtsfeier
Bäcker-Innung, Handwerkssaal
Systemkontrolle im Betrieb –
was will die Behörde?
Montag, 10. Dezember ,
von 14.00 bis 17.00 Uhr
im Handwerkssaal der
Handwerkskammer Bremen.
Vorsorgende Maßnahmen im Betrieb helfen,
Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Der
Gesetzgeber fordert vom Arbeitgeber, den
Schutz von Sicherheit und Gesundheit fest in
der betrieblichen Führung zu verankern und
den Arbeitsschutz zu organisieren.
Die Gewerbeaufsicht will sich aus Unternehmen,
die eine gute Arbeitsschutzorganisation
nachweisen, Gefährdungen erkennen und
Schutzmaßnahmen durchführen, zurückziehen,
um sich auf Betriebe mit Nachholbedarf
konzentrieren zu können.
Akademie des Handwerks
an der Unterweser e.V.
Meisterausbildung
Teil I & II:
Elektrotechniker-Handwerk
Friseur-Handwerk
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk
Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,
Zimmerer)
Kfz-Techniker-Handwerk
Beginn ab Anfang 2008
Teil III
Technische/r Fachwirt/in (HWK)
Beginn: 7. Januar 2008
Teil IV
Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-Prüfung,
Vollzeit
Betriebswirt/in (HWK)
berufsbegleitend, Beginn: 19. Mai 2008
Informationen und Anmeldungen: Akademie
des Handwerks an der Unterweser e.V.
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven
Telefon: (04 71) 18 5-2 49
info@akademie-bremerhaven.de
www.akademie-bremerhaven.de
Über die Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten
für die betriebliche Umsetzung informiert
eine Veranstaltung der Handwerkskammer
in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer,
der Handelskammer, der IHK Bremerhaven,
der Senatorischen Behörde für Arbeit,
Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales
sowie der Gewerbeaufsicht Bremen.
Die Veranstaltung wendet sich an Betriebsinhaber
und Führungskräfte und alle, die in
Betrieben mit Fragen des Arbeitsschutzes
befasst sind. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kontakt: Handwerkskammer Bremen,
Dipl.-Biol. Tuku Roy-Niemeier,
Zimmer 102, Ansgaritorstr. 24, 28195 Bremen
Telefon (04 21) 30 500-312,
E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.
44 Handwerk in Bremen 12/2007
HandWERK
Tipps & Termine
UMSCHÜLER MIT DURCHBLICK
Mit viermal ‘gut’, dreimal ‘befriedigend’
und einmal ‘ausreichend’ haben Umschüler im
HandWERK ihre theoretische Abschlussprüfung
zum Augenoptiker beendet. In den praktischen
Prüfungen erreichten sie insgesamt
zweimal ‘gut’, fünfmal ‘befriedigend’ und zweimal
‘ausreichend’. Sieben Teilnehmer haben
zusätzlich das Zertifikat ‘Refraktionsassistenz’
erhalten und sechs von ihnen auch das Zertifikat
zur ‘Kontaktlinsenassistenz’. Lediglich
ein Teilnehmer fiel mit ‘mangelhaft’ durch die
theoretische Abschlussprüfung. „Mit diesen
Ergebnissen liegen wir laut Prüfungskommission
deutlich über dem Durchschnitt der
Berufsschulen in Bremen und Oldenburg“,
freut sich Hans-Holger Riemer aus der Abteilung
Augenoptik und Optometrie im Hand-
WERK. Vier der frischgebackenen Augenoptiker
haben auf der Stelle einen neuen Arbeitsplatz
gefunden. Einer weiteren Teilnehmerin
ist eine Stelle in Bremervörde angeboten worden.
„Drei Teilnehmer suchen noch und sind
aufgrund ihrer guten Prüfungsergebnisse
zuversichtlich ebenfalls in Kürze eine neue
Stelle zu bekommen“, sagt Riemer. Wer eine
„Für den unbekannten Hund“ heißt ein
Kinofilm, der in die Welt der wandernden
Gesellen führt. Eine Geschichte über zwei
junge Männer, deren Schicksal untrennbar
durch einen Mord verbunden ist.
Bastian ist gerade zwanzig als er an einer
Tankstelle einen Stadtstreicher tötet. Aus
Angst vor Entdeckung schließt er sich einer
Gruppe reisender Steinmetz-Gesellen an. Aber
die Erfahrungen auf der Wanderschaft treiben
immer tiefere Risse in Bastians Seelenbeton.
Stelle anbieten möchte wendet sich am besten
an Ulrich Mellentin, der den Bereich der
Umschulungen koordiniert. Er leitet Offerten
an die Augenoptiker weiter.
Kontakt: HandWERK Bremen gGmbH,
Ulrich Mellentin,
Schongauer Straße 2, 28219 Bremen,
Telefon (04 21) 30 500-435,
Fax (04 21) 30 500-4 59
E-Mail: mellentin.ulrich@handwerkbremen.de
Die Umschulungsangebote für 2008 im Hand-
WERK finden sich unter den Terminen.
WANDERNDE GESELLEN ALS „STARS“
Er findet die Chance auf Bewährung, und
seine Flucht vor sich selbst mündet in eine
Reise zu sich selbst: Der längst verdrängt
geglaubte Mord wird zum Wendepunkt seines
Lebens.
Der Film von Dominik und Benjamin
Reding gewann den Publikumspreis auf dem
3. Festival des deutschen Films in Mannheim.
Bundesweiter Kinostart ist am 6. Dezember.
Mehr: www.fuerdenunbekanntenhund.com.
DEUTSCHER UMWELTPREIS:
FRIST BIS 11. FEBRUAR 2008
Der jährlich vergebene Deutsche Umweltpreis
zeichnet Engagement und Leistungen
aus, die entscheidend und in vorbildlicher
Weise zum Schutz und zur Erhaltung der
Umwelt beitragen. Leitidee ist, Leistungen
zu prämieren, die Umweltprobleme rechzeitig
erkennen und mit geeigneten Maßnahmen
entschärfen. Dabei sollen Modellchara k-
ter und Vorbildfunktion im Vordergrund stehen,
um Nachahmungseffekte erzielen zu
können. Es können Projekte, Maßnahmen
oder auch die „Lebensleistung“ einzelner
Personen ausgezeichnet werden. Vorschläge
aus dem Handwerk sind über den Zentralverband
des Deutschen Handwerks bis
zum 11. Februar 2008 – wenn möglich auf
elektronischem Weg – einzureichen:
Zentralverband des Deutschen Handwerks,
Ute Aschenbrenner, Mohrenstraße 20/21,
10117 Berlin , E-Mail: aschenbrenner@zdh.de
30.000 EURO FÜR
HANDWERKSGRÜNDER
Tolle Idee, klasse Spezialisierung oder sogar
die eigene Erfindung? Wer sich in den vergangenen
fünf Jahren selbstständig
gemacht oder einen Betrieb übernommen
hat, kann sich beim Wettbewerb „Top-Gründer
im Handwerk 2008“ von handwerk
magazin, der Adolf Würth GmbH & Co. KG
und der Signal Iduna Gruppe bewerben. Zu
gewinnen gibt es neun Preise im Gesamtwert
von 30.000 Euro. Bewertet werden
Vorbereitung, Innovation, beziehungsweise
Spezialisierung, Marketing, wirtschaftlicher
Erfolg sowie die Absicherung des Unternehmens.
Wer von der hochkarätig besetzten
Jury ausgewählt wird, bekommt Geld,
das junge Betriebe für gewöhnlich gut brauchen
können. Einsendeschluss ist der 31.
Dezember 2007. Den Bewerbungsbogen
gibt es unter www.handwerk-magazin.de.
UMGANG MIT KRITIK
Selbst wenn sich der Vorgesetzte drastisch
ausdrückt, gilt das nicht gleich als Mobbing
und rechtfertigt keine Schmerzensgeldansprüche.
Das Landesarbeitsgericht Nürnberg
entschied (Az.: 6 Sa 537/04), dass
der Arbeitnehmer kein Mobbingopfer trotz
rüder und unhöflichen Formulierungen ist
und nicht im Rechtssinn beleidigt wird.
Arbeitgeber seien zur Kritik berechtigt, auch
wenn sie dabei drastische Worte verwenden.
Handwerk in Bremen 12/2007
45
Tipps & Termine
Versicherungen und Vorsorge
SCHULUNGSKONZEPT
AKTUALISIERT
Das Schulungs- und E-Learning-Konzept der
Signal Iduna Gruppe für Meisterschüler und
Existenzgründer im Handwerk geht jetzt in
die vierte Auflage. Auch in diesem Jahr
wurde das aus drei CDs bestehende Programm
inhaltlich aktualisiert.
Änderungen wie etwa der modifizierte Leistungskatalog
der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV), wichtige bereits umgesetzte
und zukünftige Eckpunkte des GKV Wettbewerbsstärkungsgesetzes,
Änderungen bei
der Regelaltersrente und die Aktualisierungen
beim 3-Schichten Modell zur Altersvorsorge
wurden neu aufgenommen. Ebenso
wurden die Versorgungsbeispiele für Selbstständige
im Bereich der Sozialversicherung
an die gesetzlichen Gegebenheiten angepasst.
Die Zentralstelle für Weiterbildung im
Handwerk empfiehlt die Meisterschüler-CD
in Verbindung mit der zugehörigen Präsentation.
Für Existenzgründer ohne Meistertitel
steht die Info-CD „Der erfolgreiche Start
in die Selbstständigkeit“ als Schulungs-CD
und zur Nachbearbeitung zur Verfügung.
NÜTZLICHE „LÜCKENFÜLLER“
Wie sich die Lücken der gesetzlichen Krankenversicherung
mit privaten Zusatztarifen
schließen lassen, zeigt die Inter Krankenversicherung
aG mit ihrem Versicherungsangebot
„ProLine“. Mit verschiedenen Tarifen können
die Zuzahlungen sowie zusätzliche Kosten bei
ambulanten und stationären Behandlungen
sowie für Zahnersatz versichert werden.
Als Ergänzung für den eingeschränkten
Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung
bietet die Inter private Zusatztarife an. Damit
werden Einschnitte und Selbstbeteiligungen
der Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen
weitgehend aufgefangen. So können
zusätzliche Krankenhausleistungen – wie komfortable
Unterbringung und Chefarztbehandlung
im Krankenhaus – abgeschlossen werden.
Der Komfort-Schutz beinhaltet zusätzliche stationäre
Wahlleistungen, so etwa 100-prozentige
Erstattung für die privatärztliche Behand-
lung. Erstattet werden auch die Kosten für eine
Begleitperson bei Kindern für 14 Tage Krankenhausaufenthalt.
Bei Auslandsreisen kommt
der Versicherungsschutz für die Kosten von
Heilbehandlungen und den notwendigen
Rücktransport zum Wohnort auf. Im Bereich
der Zuzahlungen beim Arzt (Praxisgebühren),
bei Arzneimitteln, Hilfsmitteln, Heilmitteln,
bei Krankenhausbehandlung und Fahrtkosten
zum Krankenhaus können bis zu 1.500
Euro pro Kalenderjahr mit einer Selbstbeteiligung
von 120 Euro abgeschlossen werden.
Da Kassenpatienten über 18 Jahre keine
Zuschüsse für Sehhilfen mehr erhalten, erstattet
der Tarif alle drei Jahre bis zu 180 Euro.
Die Leistungen für Naturheilverfahren, Heilpraktikerbehandlung
sowie erweiterte Vorsorgeuntersuchungen
sind ebenfalls enthalten.
TIPP: SAISON-KURZARBEITERGELD
RECHTSSCHUTZ FÜR
INNUNGSBETRIEBE
Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für
Innungsbetriebe der Allrecht Rechtssschutzversicherung
AG, Düsseldorf, wartet jetzt mit
zahlreichen Verbesserungen auf. So wurde
der Mindeststreitwert von 2.000 auf 1.500
Euro abgesenkt. Zudem ist jetzt ein wesentlicher
Teil der bisher ausgeschlossenen rechtlichen
Streitigkeiten, die aus Generalunternehmer-Verträgen
resultiert, versichert. Voraussetzung
ist, dass der Auftragswert 15.000
Euro nicht übersteigt. Die Änderungen gelten
auch für Bestandskunden, und zwar für
alle Versicherungsfälle, die ab dem 1. Okto -
ber eintraten. Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz
der Allrecht deckt ein Segment ab, das
auf dem deutschen Markt nach wie vor kaum
versicherbar ist. Der Versicherungsschutz gilt
für ganz Europa und erstreckt sich auf den
versicherten Betrieb bis zu einer Versicherungssumme
von 300.000 Euro pro Rechtsschutzfall
bei einer Selbstbeteiligung von je
500 Euro. Den Schutz gibt es für Innungsbetriebe,
deren Innung eine entsprechende Rahmenvereinbarung
mit der Allrecht getroffen
haben. Dabei ist es gleich, ob die Innung einer
Kreishandwerkerschaft angeschlossen oder
selbstständig ist.
Mit rapide sinkenden Temperaturen haben
viele Betriebe des Bauhandwerks mit Arbeitsausfällen
zu kämpfen. Oder die Aufträge bleiben
jahreszeitlich bedingt ganz aus. Für die
Beschäftigten dieser Firmen droht als Folge
davon oft Arbeitslosigkeit. Baubetriebe können
Entlassungen jedoch vermeiden, indem sie
in der sogenannten „Schlechtwetterzeit“, das
heißt, von Dezember bis März, Saison-Kurzarbeitergeld
beantragen.
Mit dieser Leistung können sowohl witterungsbedingte
Arbeitsausfälle als auch Ausfälle
aus wirtschaftlichen Gründen (Auftragsmangel)
abgefedert werden. Für das Baunebengewerbe
(inkl. Gerüstbauer) beginnt die
„Schlechtwetterzeit“ schon am 1. November.
Neben dem Saison-Kurzarbeitergeld werden
ergänzend das Zuschusswintergeld und
das Mehraufwandswintergeld für Arbeitnehmer
gezahlt. Arbeitgeber des Bauhauptgewerbes
(einschließlich Dachdecker, außerdem Garten-
und Landschaftsbau) können sich die von
ihnen zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge
für gewerbliche Arbeitnehmer erstatten
lassen, sofern diese Saison-Kurzarbeitergeld
erhalten.
Beantragt ein Betrieb auch oder ausschließlich
aus wirtschaftlichen Gründen Saison-Kurzarbeitergeld,
muss die Erstanzeige der Saison-
Kurzarbeit bis Ende des Monats, die Folgeanzeige
bis zum 15. des jeweiligen Folgemonats
erstattet werden.
Hans-Uwe Stern. Geschäftsführer der Agentur
für Arbeit Bremen: „Durch Saison-Kurzarbeitergeld
behalten Betriebe ihre eingearbeiteten
Fachkräfte und diese ihren Arbeitsplatz.
Witterungseinflüsse auf das laufende
Geschäft und eventuelle Auftragsschwankungen
können so besser verkraftet werden. Das
Saison-Kurzarbeitergeld bietet hier entscheidende
Vorteile für alle Beteiligten.“
Nähere Informationen sind im Internet unter
www.arbeitsagentur.de abrufbar (Unternehmen
-> Finanzielle Hilfen -> Kurzarbeitergeld
-> Saison-Kurzarbeitergeld). Telefonische Auskünfte
bei der Agentur für Arbeit Bremen
unter Telefon (04 21) 17 8-26 87.
Bremerin auf 3. Platz
im Wettbewerb
‘Die gute Form im Handwerk’
Claudia Stegmann vom Ausbildungs- und
Innungsbetrieb Konditorei Stecker in Bremen
belegte auf Bundesebene den 3. Platz
im Wettbewerb ‘Die gute Form - Handwerker
gestalten 2007’.
Mehr über die Wettbewerbe auf Bundesebene
in der kommenden Ausgabe von HAND-
WERK IN BREMEN.
46 Handwerk in Bremen 12/2007
70677 5,– €
70677 5,– €
70677 5,– €
Partner des Handwerks
Tipps & Termine
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN
Sitzung der Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN
Partner des Handwerks
Suchmaschinenoptimierung
Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung (Amtsblatt der Freien Hansestadt
Bremen 2006 Nr. 36 S. 231) bekannt, dass am
Dienstag, 11. Dezember 2007, ab 17.00 Uhr,
im Handwerkssaal des Gewerbehauses,
Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen,
eine Sitzung der Vollversammlung der
HANDWERKSKAMMER BREMEN stattfindet.
Webdesign
Bremen, 18.10.2007
HANDWERKSKAMMER BREMEN
gez. Feldmann
gez. Busch
Präses
Hauptgeschäftsführer
Hiermit bestelle ich:
Partner des Handwerks
Einen Eintrag in dem Mitteilungsmagazin „HANDWERK IN BREMEN“
im Branchenspiegel „Partner des Handwerks“
HANDWERK
IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven 4/2007
Rubrik:
11 Ausgaben
= 10% Rabatt!
Foto: Wienerberger
HANDWERK
Gute Chancen für den Bau
Hoher Altbaubestand und Rückkehr in die Stadt
beflügeln das Bauhandwerk in Bremen
IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven 5/2007
Auftraggeber:
Meisterfeier: Startschuss für eine neue Ära: Bauwirtschaft:
Erfolgreicher Nachwuchs HandWERK öffnet Türen Auf der Sonnenseite
Firma / Name
Ansprechpartner
Foto: C&G
HANDWERK
IN BREMEN
Die Zeitschrift für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven 6/2007
Barrierefreies Bauen und Wohnen
Ein Zukunftsthema auch fürs Handwerk
Reformen gefordert Handwerk befragt die Politik Gewerberechtstag
Busch zum Aufschwung Bildung ist Thema Nummer 1 Infos für die Fachleute
PLZ / Ort
Straße
Telefon
Fax
Foto: energieausweis-bremen.de
Der Gebäude-Energieausweis kommt
Neue Aufgaben und Chancen für das Handwerk
Girls’Day 2007
Gute Resonanz
Praktikumsplätze gesucht Ausbildungschancen
Betriebe um Angebote gebeten für Hauptschüler
Datum
Unterschrift + Stempel
Zahlungsbedingungen:
(Monatlich per Bankeinzug)
2 % Skonto
bei Vorauszahlung
per Bankeinzug für alle
5 Ausgaben
4 % Skonto
bei Vorauszahlung
per Bankeinzug für alle
11 Ausgaben
5 Ausgaben
Die Mindestbestellmenge
beträgt 5 Ausgaben
hintereinander.
11 Ausgaben
zusätzlich
10 % Rabatt
Gestaltete Anzeige, 4c
(einspaltig = 57mm Breite)
33 mm Höhe
pro Ausgabe 130,– Euro*
* Preise verstehen sich zzgl. der gesetzl. MwSt.
HANDWERK IN BREMEN · Verlag: Schintz Druck GmbH & Co. KG · Oppenheimerstraße 26, 28307 Bremen
Telefon (04 21) 48 57 8-0 · Telefax (04 21) 48 57 848 · Internet: www.schintz-druck.de
Anzeigen: Schintz Druck · Telefon (04 21) 48 57 822 · Telefax (04 21) 48 57 848 · anzeigen@handwerk-in-bremen.de
Handwerk in Bremen 12/2007
47
Themen & Titel
Angeklickt und aufgeblättert
SO GELANGT MAN ZUM TRAUMJOB
ENTSCHEIDEND
IST DAS WISSEN
Längst ist erwiesen, dass der Erfolg eines
Unternehmens und einer Nation weniger
von Warenlagern, Maschinen oder Finanzkapital
abhängt, als von unsichtbarem Kapital:
Know-how, Talent, Motivation, Kundenbeziehungen,
Unternehmenskultur und
Innovativkraft. Umso verwunderlicher, dass
diese immateriellen Vermögenswerte weder
in Bilanzen noch im Bruttoinlandsprodukt
auftauchen. Franz Reinisch zeigt auf, wo in
Firma und Staat verborgenes Wissen sichtbar
gemacht werden kann und wie man Wissensverluste
vermeidet. Als einer der Ersten
bilanziert der Autor das intellektuelle Vermögen
seines mittelständischen Unternehmens
regelmäßig und steigert so den Unternehmenserfolg.
Sein Fazit: Wissensbilanzen
sind der stärkste strategische Hebel, den
Führungskräfte heute ansetzen können!
Franz Reinisch
Die Köpfe sind
das Kapital
1. Auflage 2007
232 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-636-01543-3
24,90 Euro
Es gibt immer freie Stellen – man muss nur
wissen, wie man sie findet. In der neuen Version
des für den deutschsprachigen Markt
überarbeiteten Weltbestsellers zeigt Richard
Nelson Bolles, wie jeder Stellensuchende seinen
Traumjob finden kann.
Bolles hilft Jobsuchenden, das eigentliche
Wesen der Jobsuche zu verstehen – ihre
Gesetzmäßigkeiten, Kennzeichen und Hindernisse.
Seine Methode ist einzigartig: Er betrachtet
die Arbeitssuche als Teil der gesamten
Lebensplanung und verbindet Motivation, Jobsuche,
Selbstfindung und Berufsplanung. Egal
ob Berufsanfänger oder Karrierewechsler, Jobsuchende
müssen sich zunächst einmal mit
sich selbst auseinandersetzen und herausfinden,
welche Fähigkeiten sie besitzen und wie
und wo diese konkret eingesetzt werden können.
Die achte Auflage des Werks ist von Madeleine
Leitner inhaltlich komplett überarbeitet,
aktualisiert, in weiten Teilen neu geschrieben,
um zwei völlig neue Kapitel über die Spielregeln
der neuen Arbeitswelt und über Auswandern
als Alternative zur Arbeitslosigkeit
ergänzt und an die Arbeitsmarktsituation im
deutschsprachigen Raum angepasst worden.
Jobsuchende erfahren, welcher Beruf am
besten zu ihren Fähigkeiten passt, warum die
konventionellen Methoden der Jobsuche oft
ergebnislos bleiben und welche dagegen
nachweislich mit aktuellen Statistiken derzeit
wirklich zum Erfolg führen, ob die Selbstständigkeit
eine Alternative ist und wie man die
Existenzgründung erfolgreich angeht, wie man
sich im Vorstellungsgespräch optimal präsentiert
und was bei der Gehaltsverhandlung
beachtet werden muss. Ein ausführlicher
aktueller Serviceteil enthält weiterführende
Hinweise auf Bücher und Internetseiten sowie
Hinweise für die Suche nach Karriereberatern
und Adressen von Internetportalen.
Richard Nelson Bolles
Durchstarten
zum Traumjob
Handbuch für Ein-,
Um- und Aufsteiger
Übersetzung von
Madeleine Leitner.
8. Auflage (2007)
444 Seiten, zahlreiche
Abbildungen
ISBN 978-3-593-38243-2, 24,90 Euro
Die Nachfrage nach Sanierungs- und Modernisierungsleistungen
wird steigen. Über 26
Millionen Wohneinheiten in Deutschland
müssen modernisiert werden. Das Bauen im
Bestand wird für das Zimmererhandwerk der
Markt von Morgen sein. Um dem privaten Bauherren
zu zeigen, dass das Zimmererhandwerk
der Partner für alle Vorhaben der Modernisierung
unter energetischen Aspekten ist, haben
die Leistungspartner des Zimmererhandwerks,
ein Zusammenschluss führender Hersteller
von Baustoffen und -elementen mit dem Bund
Deutscher Zimmermeister (BDZ), unter
www.zimmermeister-modernisieren.de einen
neuen Internetauftritt geschaffen. Im Mittelpunkt
stehen mehrere Bautagebücher, die
Schritt für Schritt verschiedenste Modernisierungsmaßnahmen
an realen Bauprojekten
beschreiben. So wird anschaulich gezeigt, was
möglich ist und wie das Zimmererhandwerk
arbeitet. In einem Bauprojekt in Aachen wurde
dokumentiert, wie ein Holzanbau für ein
100 SEITEN RATGEBER MIT
VIELEN IDEEN UND TIPPS
FÜR EXISTENZGRÜNDER
Das neue „Erfolgreich gründen 2008“ der
Wirtschaftszeitschrift „handwerk magazin“
ist auf dem Markt. Von A wie Ausland, denn
auch dort können Gründer ihren Traum vom
eigenen Unternehmen wahr machen, bis Z
wie Zuschüsse vom Staat. Dazwischen eine
riesige Auswahl an Geschäftsideen.
Auf 100 Seiten bietet „Erfolgreich gründen
2008“ geballtes Wissen für die künftigen
Chefinnen und Chefs. Die Gelegenheit zur
Gründung des eigenen Betriebs ist momentan
günstig: Der private Konsum zieht an
und nur wenige gründen derzeit ein neues
Unternehmen, wie die Gründungsstatistik
zeigt. So ist für die neuen Selbstständigen
viel Platz am Markt.
Wer die erste Hürde zur Selbstständigkeit
nehmen will, hat mit „Erfolgreich gründen
2008“ einen kompakten Leitfaden dazu.
Der Gründungsratgeber gibt wichtige Informationen
zu Finanzierung, Marketing und
Personal. Zudem zeigt er, wo Gründer Rat
und Geld bekommen – und das Ganze ist
mit vielen Beispielen aus der Praxis angereichert.
Das Heft „Erfolgreich gründen 2008“ vom
„handwerk magazin“ kostet 7,50 Euro.
Bestellungen sind möglich per
E-Mail: redaktion@handwerk-magazin oder
im Internet-Shop: www.fachbuchinfo.de.
ZIMMERMEISTER IM INTERNET
bestehendes Einfamilienhaus errichtet wurde.
In Hamburg wird ein Dachgeschossausbau
mit energetischer Modernisierung begleitet.
Ein weiteres Bautagebuch wird das Thema
Fassadenmodernisierung behandeln. Außerdem
sind auf der neuen Internetseite Informationen
zur Energieeinsparverordnung, zur
Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen,
auch durch Förderprogramme, und Hinweise
zum Modernisieren im Allgemeinen zu
finden.
www.zimmermeister-modernisieren.de
48 Handwerk in Bremen 12/2007
Vermischtes
Themen & Titel
Durch Kontakte
zu mehr Erfolg
Im Zeitalter der Globalisierung und stetig
wachsender Komplexität haben insbesondere
diejenigen Erfolge, die zur richtigen Zeit
über die richtigen Kontakte verfügen. Wissen
und Praxis des Netzwerkens sind daher zunehmend
eine notwendige und erlernbare Querschnittsdisziplin
– nicht nur für Unternehmer
und Selbstständige, Verkäufer im weitesten
Sinne oder aufstrebende Angestellte, sondern
eigentlich für jeden.
Der Buchratgeber Networking bietet einen
Überblick über die gängigen Netzwerk-Formen,
-Strategien und -Methoden sowie über die
wichtigsten Institutionen und Netzwerk-Kanäle.
Wie nimmt man das Knüpfen förderlicher
Kontakte bewusst und aktiv selbst in die Hand
und überlässt nichts dem Zufall? Wie kann ein
vielfältiges, persönliches Netzwerk den eigenen
Horizont erweitern und die Lebensfreude steigern?
Auf 184 Seiten sensibilisiert der Band
aus der Reihe Das professionelle 1x1, förderliche
Chancen und Konstellationen zu erkennen
und im eigenen Sinne zu nutzen. Die Leser lernen,
wie sie durch ausgewogenes Geben und
Nehmen buchstäblich aus „eins plus eins“ drei
und mehr machen können.
Andreas Heuberger
Das professionelle 1x1: Networking
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14,95 Euro, Cornelsen Verlag Scriptor 2007
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN
SACHVERSTÄNDIGENWESEN
Ungültigkeitserklärung
NEIN ZU NEUEN LEHRBERUFEN
Neue Lehrberufe sollen geschaffen werden,
um Jugendlichen mehr Chancen für einen
Einstieg ins Berufsleben zu geben. Der Bundesverband
Holz und Kunststoff (BHKH) kritisiert
Initiativen, die zu Lasten der hochwertigen
Ausbildung zum Tischler oder Schreiner
gehen. Damit werde den Jugendlichen nicht
geholfen.
Die Entscheidung liegt beim Bundeswirtschaftsministerium
(BMWI): Wird es künftig
einen neuen Lehrberuf „Fenster-, Tür- und Tormonteur“
geben oder nicht? Eine Umfrage, die
betroffene Verbände aus Industrie und Handwerk
bei ihren Betrieben geführt haben, ergab:
Die Mehrheit der Betriebe sieht keinen Bedarf
für den neuen Beruf. Insbesondere die Tischler
sprachen sich gegen ihn aus.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung
(BIBB), Initiator der Umfrage, wertete das
Ergebnis auf eigene Weise: Es empfahl dem
BMWI, einen entsprechenden Lehrberuf zu
schaffen, und zwar im Metallbereich, da dessen
Industrie-Betriebe mehrheitlich für den
Fenster-, Tür- und Tormonteur votiert hatten.
„Dieses ignorante Vorgehen des BIBB stellt
das ganze Verfahren in Frage“, kritisiert BHKH-
Hauptgeschäftsführerin Dr. Bettina Wehrisch.
Der BHKH hatte die Umfrage bei den Tischlern
und Schreinern geführt. „Selbst wenn es
Fenster-, Tür- und Tormonteure nur im Metallbereich
gäbe, sie würden massiv in das Arbeitsfeld
der Tischler und Schreiner eingreifen“,
moniert Wehrisch. „Der BHKH sieht das BMWI
nun in der Pflicht, als Verordnungsgeber Klarheit
zu schaffen und einem solchen Ausbil-
dungsberuf keine Grundlage zu geben.“
Ein anderer möglicher Lehrberuf ist zurzeit
ebenfalls in der Diskussion: die „Montagefachkraft
für Innenausbau“. Hier zieht das
BIBB die Bedarfsbefragung ohne die betroffenen
Verbände durch. Basis sind Betriebsdaten
der Agentur für Arbeit.
Der einbezogene Sachverständigenbeirat,
der gleichermaßen aus Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretern besteht, äußerte Einwände
gegen die Auswahl der zu befragenden
Betriebe – allerdings vergeblich. Die
Umfrage läuft aktuell, die Ergebnisse sollen
Ende des Jahres vorliegen.
Wenn in Göttingen eine Wand mehr als nur eine Wand ist !
Nach Erlöschen der öffentlichen Bestellung
des Herrn Olaf Lang zum Sachverständigen
des Bauhandwerks (Hochbau) hat die Handwerkskammer
Bremen nachstehende
Gegenstände nicht zurückerhalten, die deshalb
für ungültig erklärt werden:
1. Sachverständigenrundstempel mit Handwerkszeichen
(Hammer mit Eichel) mit
dem Namen Olaf Lang, Dipl.-Ing. und
Maurermeister, ausgestellt von der Handwerkskammer
Bremen am 21.08.1991.
2. Sachverständigenausweis ausgestellt am
21.08.1991 von der Handwerkskammer
Bremen auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-
Ing. und Maurermeister.
3. Bestellungsurkunde ausgestellt am
21.08.1991 von der Handwerkskammer
Bremen auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-
Ing. und Maurermeister.
Vor elf Monaten stoppten Polizeibeamte
in einer Unterführung am Rande der Göttinger
Innenstadt drei junge Leute, die dabei
waren, dort Plakate anzukleben. Unerlaubterweise,
denn in Göttingen ist, wie auch andernorts,
das so genannte „wilde Plakatieren“ auf
nicht dafür ausgewiesenen Flächen verboten.
Die Vorschrift der Universitätsstadt dazu ist
eine Verordnung zur Erhaltung von Sicherheit
und Ordnung.
Dabei werden die Wände in der Unterführung
bereits seit Jahrzehnten mit Postern,
Flugblättern und Graffitis beklebt oder
besprüht. Die Behörde verschickt Bußgeldbescheide,
75 Euro plus Auslagen sollten die drei
„Täter“ jeweils zahlen. Da das Trio Widerspruch
einlegte landete die Sache beim Amtsgericht.
Der Rechtsanwalt der Beschuldigten
argumentierte, dass ja gar keine Plakate
geklebt, sondern allenfalls Vorbereitungen
dafür getroffen worden seien, was keine Ordnungswidrigkeit
sei. Außerdem sei der Kleister
auf der Wand farblos gewesen, weswegen
von einer sichtbaren Veränderung also keine
Rede sein könne.
Mitten in den Recherchen der Justiz hatte
sich plötzlich ergeben, dass die Wand in Wirklichkeit
als Plakat-Werbefläche vermarktet
wird und die Stadt damit eine private Firma
beauftragt hat. Wenn die Kommune die Wand
jedoch einem Unternehmen zum kommerziellen
Plakatieren überlässt, räumte ein Stadtsprecher
ein, könne die Verordnung wohl nicht
angewandt werden. Die Stadt hat ihre Bußgeldbescheide
bislang nicht zurückgenommen
und der Fall wird erneut verhandelt.
Handwerk in Bremen 12/2007
49
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Bremen sowie weitere Angebote und
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50 Handwerk in Bremen 12/2007
Persönlich
Schlusspunkt
10 FRAGEN AN HEINZ SONNEBORN
HANDWERK-KONTAKT
Heinz Sonneborn
Nach eigener Aussage „Mädchen für alles“ im
Betrieb von Ehefrau Gabriele Lotze, dem
Lotze-Montage-Team, Bremen.
Initiator von „Qualität – made in Bremen“
Geboren am 31. Januar 1957
in Meerbusch-Osterath
Ausbildung zum Bau- und Kunstglaser
sowie zum Tischler
Diverse Fortbildungskurse zu Betriebswirtschaft
und Marketing
Ausbildereignungsprüfung
Qualität – made in Bremen wurde von Heinz
Sonneborn initiiert. Mehr dazu in der Rubrik
Namen & Notizen dieser Ausgabe.
Was beschäftigt Sie gerade?
Der Ausbau unseres kleinen Betriebes mit
einer Partnerfiliale bei Düsseldorf und die Mitgliederwerbung
für „Qualität – made in Bremen“.
Handwerk ist für Sie ...?
… Dienstleistung und Kreativität mit Präzision.
Wann haben Sie zuletzt einen Handwerker
womit beauftragt?
Vor knapp sechs Wochen einen Dachdecker
mit der Reparatur unserer Dachgaube.
Drei Stichworte dazu, wie Deutschland besser
vorankommt?
• „Geiz ist geil“ untergräbt jeden Aufschwung.
• Frag’ nicht was Dein Land für Dich macht,
frag’ Dich was Du für Dein Land machen
kannst.
• Wenn so manch’ ein Kunde nur das
bestellt, was er wirklich bezahlen kann
(und will)..
Ohne Mittelstand wäre Deutschland ...?
Definitiv die so oft zitierte Dienstleistungswüste.
Bremen/Bremerhaven ist für Sie ...?
... hochgeschätzte Wahlheimat mit viel Herz
und Ehrlichkeit.
Ihre durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit?
Keine Ahnung – Kopf und Hände stehen selten
still.
Wann zuletzt wo im Urlaub gewesen?
Vor zwei Jahren in der Nähe von Ulfborg
(Dänemark).
Ihr Lieblings-Essen?
Nudeln in nahezu jeder Variante mit einem
Steak.
Wem möchten Sie wofür danken?
Meinem Vater für das vererbte soziale Denken,
meiner Frau, die mich mit all’ ihrer Liebe
immer wieder erträgt, und allen Mitstreitern,
Freunden und Kunden gerade für die letzten
zwei Jahre.
Handwerkskammer Bremen
Ansgaritorstraße 24
28195 Bremen
Telefon (04 21) 30 50 0-0
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09
Außenstelle Bremerhaven
Columbusstraße 2
27570 Bremerhaven
Telefon (04 71) 2 80 14
Telefax (04 71) 20 70 29
Internet: www.hwk-bremen.de
E-Mail: service@hwk-bremen.de
Redaktionsleitung HWK:
Thomas Dürr
Telefon (04 21) 3 64 99 10
Mobil (01 51) 14 13 68 10
E-Mail: info@thomas-duerr-bremen.de
KH Bremen:
Stefan Schiebe
Telefon (04 21) 30 50 0-6 20
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de
KH Bremerhaven-Wesermünde
Oliver Brandt
Telefon (04 71) 18 52 18
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de
IMPRESSUM
HANDWERK IN BREMEN
Verlag: Schintz Druck GmbH & Co. KG
Oppenheimerstraße 26, 28307 Bremen
Telefon (04 21) 48 57 8-0
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Herausgeber:
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