SIX MILLION AND ONE
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<strong>SIX</strong> <strong>MILLION</strong> <strong>AND</strong> <strong>ONE</strong><br />
Ein Kurzfilm von Stefan Lukacs<br />
www.sixmillionandone.com<br />
An einem kalten Wintermorgen treffen drei Polizisten eine folgenschwere Entscheidung. Sie entführen einen<br />
afrikanischen Schubhäftling, foltern ihn und beschließen ihre Tat durch einen Mord zu vertuschen. Six million and<br />
one ist das Protokoll einer Spirale der Gewalt - basierend auf der wahren Geschichte des Gambiers Bakary Jassey.<br />
Im April 2006 wurden die Anschuldigungen des gambischen Schubhäftlings Bakary Jassey erstmals öffentlich.<br />
Seine Frau, eine österreichische Staatsbürgerin, hatte ihn schwer verletzt in Schubhaft gefunden, nachdem er<br />
einige Tage abgängig war. Heimlich machte sie ein Foto ihres Mannes und brachte den Fall zur Anzeige. Die mit<br />
dem Gutachten beauftragte Ärztin stellte schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Bereich der Wirbelsäule fest.<br />
Jassey war offensichtlich misshandelt worden. Die drei mit der Abschiebung beauftragten WEGA Beamten gaben<br />
an, Jassey hätte sich die Verletzungen bei einem Fluchtversuch zugezogen.<br />
Was war also wirklich geschehen?<br />
Die Polizei nahm Jassey 2006 in Schubhaft und veranlasste seine<br />
Abschiebung nach Gambia. Seine Frau war von dem Vorgehen nicht<br />
informiert worden. Das war es auch was Jassey einer Stewardess an Bord<br />
des Flugzeuges, das ihn über Brüssel nach Gambia hätte bringen sollen,<br />
erzählte. Er sei nicht freiwillig hier und seine Frau und Kinder wüssten<br />
nichts von seiner Abschiebung. Der Pilot weigerte sich daraufhin den<br />
Schubhäftling mitzunehmen. Bei den drei angeklagten WEGA Beamten<br />
dürfte das solchen Frust verursacht haben, dass sie beschlossen etwas<br />
„Dampf abzulassen“ und sich an Jassey für die vereitelte Abschiebung<br />
zu rächen. Sie prügelten auf Jassey ein, drohten ihm mit seiner Ermordung,<br />
nahmen eine Scheinexekution vor und überfuhren ihr Opfer<br />
schließlich mit einem Polizeibus. Die Beamten rechneten wohl nicht<br />
damit jemals für ihre Tat zur Rechenschaft gezogen zu werden.<br />
Was sie jedoch vergessen hatten war, dass mit Hilfe ihrer Mobiltelefone<br />
ein Bewegungsprotokoll erstellt werden konnte, das ihre Behauptungen<br />
von einem Fluchtversuch Jasseys widerlegte. Als die Beweislast zu groß<br />
wurde gestanden die drei Angeklagten schließlich gelogen zu haben und<br />
bekannten sich schuldig.<br />
Das Gericht verurteilte sie zu jeweils acht Monaten auf Bewährung<br />
wegen „Vernachlässigen und Quälens eines Schutzbefohlenen“.<br />
Six million and one ist ein Film über vier Menschen im Bann der Gewalt. Der Film hat kein Erklärungsmodell für die<br />
Ursachen der Gewalt parat, fordert aber gerade dadurch sein Publikum auf, sich eingehender mit der Materie zu<br />
beschäftigen und über schwarzweiß malerische Pauschalerklärungen hinauszugehen.<br />
NonPlus Filmproduktion I Grinzinger Allee 15/1 I 1190 Wien I +43 676 549 77 59 I office@nonplusfilm.com I www.nonplusfilm.com
<strong>SIX</strong> <strong>MILLION</strong> <strong>AND</strong> <strong>ONE</strong><br />
Ein Kurzfilm von Stefan Lukacs<br />
Alexander TT Mueller – Dienstältester Beamter<br />
- wurde 1965 in Niederösterreich geboren. Er lernte Schauspiel bei Peter Hofer, Stimmbildung<br />
und Gesang bei Klaus Ofczarek, sowie Improvisation am Urtheater in Wien. Seine<br />
Filmlaufbahn begann mit einer Sprechrolle in Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ im<br />
Jahr 1993. Er steht regelmäßig landesweit auf der Bühne und unterrichtet Schauspiel und<br />
Improvisation in Wien.<br />
Anton Nouri – Kräftiger Beamter<br />
- wurde im April 1975 in Niederösterreich geboren. Er studierte am Franz Schubert Konservatorium<br />
der Stadt Wien und bei Bernard Hiller in London Schauspiel. Bekanntheit beim<br />
Fernsehpublikum erlangte er durch seine Rolle des „Andreas Krill“ in der ZDF Serie „Julia<br />
– Wege zum Glück“; etablierte sich jedoch auch im Kino als ernst zu nehmender Charakterdarsteller.<br />
Laurence Rupp – Burschi<br />
- wurde 1987 in Wien geboren. Er steht seit seiner Kindheit vor der Kamera. Seine<br />
Laufbahn begann 1998 als Kinderdarsteller bei der ORF Serie Komissar Rex. Bekanntheit<br />
erlangte er 2005 durch seine Hauptrolle in dem Kinofilm „In drei Tagen bist du tot“ von<br />
Andreas Prochaska. Seit 2010 studiert er am Max-Reinhardt-Seminar in Wien Schauspiel.<br />
David Wurawa – Kofi<br />
- wurde in Simbabwe geboren und begann seine Karriere am Bulawayo National Theatre.<br />
Sein schauspielerisches Talent brachte ihn 1994 erstmals nach Europa und in die USA. Seit<br />
2001 steht er auch in Österreich vor der Kamera. 2011 wurde er am Filmfest München, für<br />
seine Darbietung in dem Kinofilm „Frankfurt Coincidences“, für den Preis zum Besten<br />
Nachwuchsdarsteller nominiert.<br />
Stefan Lukacs - Regie<br />
- wurde 1982 in Wien geboren. 2002 belegte er die Fächer Drehbuch und Regie an der New<br />
York Film Academy. Danach arbeitete er in unterschiedlichen Positionen bei ORF, ATV und<br />
GoTV. 2008 gründete er zusammen mit Georg Eggenfellner die NonPlus Filmproduktion. Er<br />
ist als Regisseur und Produzent von Werbung, Kino und TV Dokumentationen, sowie<br />
Kurzspielfilmen tätig.<br />
Länge ca. 30min. I Aufnahmeformat 4k Farbe I Endformat 35mm/DCP/HDCAM I Fertigstellung Herbst 2012<br />
NonPlus Filmproduktion I Grinzinger Allee 15/1 I 1190 Wien I +43 676 549 77 59 I office@nonplusfilm.com I www.nonplusfilm.com