Arbeitsergebnisse oder Kurzvortrag visualisieren - Birgit Rolle.de
Arbeitsergebnisse oder Kurzvortrag visualisieren - Birgit Rolle.de
Arbeitsergebnisse oder Kurzvortrag visualisieren - Birgit Rolle.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einstein-Gymnasium, 14467 Potsdam / Methodenlernen / Kurzvortrag
Werkzeug:
Arbeitsergebnisse oder Kurzvortrag visualisieren
Informationen nehmen wir über verschiedene Eingangskanäle auf. Diese Kanäle
sind das Auge, das Gehör oder der Tastsinn. Beim Auge müssen wir noch unterscheiden,
ob die Information schriftlich oder in Bildern vorliegt. Mittels Bildern
können für gewöhnlich mehr Informationen – und auch schneller – aufgenommen
werden, als durch das gelesene Wort. Soll z.B. aus einer Tabelle der maximale
Wert ermittelt werden, so dauert dies länger, als wenn wir eine Grafik betrachten,
wo uns der Gipfel sofort auffällt.
Jeder Mensch
hat seine eigene
Vorliebe für
einen der oben
genannten Eingangskanäle.
Oft wird die
Informationsaufnahme
durch Kombination
der Eingangskanäle
Abbildung 1: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
erhöht, bei anderen Menschen kann sich dadurch aber der Informationsfluss senken.
Die Mehrzahl der Menschen sind aber "visuelle Typen". Deshalb sollte bei der
Präsentation eines Produkts, bei Arbeitsergebnissen oder aber auch bei Referaten
besonderer Wert auf die Visualisierung gelegt werden. Oft unterstützt eine gekonnte
Visualisierung den Vortrag erheblich. Falsche Anwendung kann aber genauso
negative Folgen haben.
Begriffserklärung
Der Begriff Visualisieren bedeutet unter anderem etwas optisch so betonen und
herausstellen, dass es Aufmerksamkeit erregt oder auch Ideen in ein Bild umsetzen.
Ein Vortrag, der beim Publikum keine Aufmerksamkeit erregt, ist ein schlechter
Vortrag. Monotone Sprechorgien gehören dazu. Zu schnell verliert der Zuhörer
den Faden, kann das Gesagte nur schlecht behalten. Eine erfolgreiche Visualisierung
zieht jedoch die Zuhörer in seinen Bann; bildliche Informationen werden
schneller und auch besser aufgenommen. Zudem bringen sie noch Abwechslung
in den Vortrag.
Einer guten Visualisierung merkt man nicht an, dass sie gut ist. Bei einer
schlechten merkt man es sofort, z.B. durch übervolle Folien, die der Vortragende
dann auch noch vorliest.
Quelle: Labusch, Birgit / Latza , Jens / Schuppenhauer, Fin (1994): Visualisierungstechniken und -
methoden. Arbeits-, Kommunikations- und Organisationsmethoden.
http://www.labusch.de/vortraege/Visualisierungstechniken/ArbOrgKom.htm; 19.02.2004.,
Bearbeitung: Birgit Rolle (email@birgitrolle.de)
Einstein-Gymnasium, 14467 Potsdam / Methodenlernen / Kurzvortrag
Wozu eigentlich Visualisieren?
Ziel einer guten Visualisierung ist es nicht, einen gesprochenen Vortrag zu ersetzen,
sondern zu ergänzen. Die Ziele sind:
• die Aufmerksamkeit der Empfänger konzentrieren
• Zugang zur Information über zwei Eingangskanäle (Bild und Wort); dies
spricht beide Gehirnhälften an
• Informationen leichter und schneller erfassbar machen
• das Behalten fördern
• den Redeaufwand zu verkürzen (Prägnanz)
• dem Publikum Orientierungshilfen geben ("Roter Faden")
• Verdeutlichung des Wesentlichen
• das gesprochene Wort erweitern bzw. ergänzen
• die Betrachter einbeziehen Im Prinzip kann bei der Visualisierung der Kreativität
freier Lauf gelassen werden.
Grundlagen der visuellen Kommunikation und des Designs sollten aber vorhanden
sein, um eine optimale Darstellung zu erreichen. Und: In der Kürze liegt die
Würze! […]
Die Visualisierung planen
Eine gute Visualisierung kann nicht spontan entstehen. Sie setzt eine eingehende
Beschäftigung mit dem zu präsentierenden Stoff voraus. Zum Beispiel muss bei
einer "spontan" entwickelten Darstellung das Zielbild dem Vortragenden vor dem
geistigen Auge schweben. All dies benötigt Zeit. Bevor man mit der Visualisierung
beginnt, muss zunächst einmal der Stoff zum Thema gesammelt werden.
Mind-Maps sind dafür eine gute Hilfe.
Danach kann man seine fertige Mind-Map betrachten und das Wesentliche extrahieren.
Bevor es dann zur Visualisierung kommt, sollten die vier "W" - Fragen beantwortet
werden:
• Inhalt Was will ich darstellen?
• Ziel Wozu soll die Darstellung dienen?
• Zielgruppe Wenn will ich informieren/überzeugen?
• Medium Welches Hilfsmittel will ich verwenden?
Bausteine und Hilfsmittel
Egal welches Hilfsmittel ich verwende, um die Visualisierung den Betrachtern
vorzuführen, die Gestaltungselemente sind jedesmal die Gleichen:
• Text
• Fotos
• Grafiken und Symbole
• Diagramme
Die verwendeten Hilfsmittel sind abhängig von ihrer Brauchbarkeit und dem
Zweck des Einsatzes. […)
Quelle: Labusch, Birgit / Latza , Jens / Schuppenhauer, Fin (1994): Visualisierungstechniken und -
methoden. Arbeits-, Kommunikations- und Organisationsmethoden.
http://www.labusch.de/vortraege/Visualisierungstechniken/ArbOrgKom.htm; 19.02.2004.,
Bearbeitung: Birgit Rolle (email@birgitrolle.de)
Einstein-Gymnasium, 14467 Potsdam / Methodenlernen / Kurzvortrag
Der Overhead-Projektor
• Der Overhead-Projektor ist für Gruppenstärken bis zu 200 Personen hervorragend
geeignet. Allerdings sollten einige Dinge dabei beachtet werden:
• Die Schriftgröße darf nicht zu klein sein; auch in der letzten Reihe sollten die
Zuhörer noch alles entziffern können. Als Faustregel gilt hier eine Schriftgröße
von 24 pt. oder eine Höhe von 5 mm.
• Der Schriftsatz sollte nach Möglichkeit serifenlos sein [z.B. Arial]; auch wenn
eine verschnörkelte Schrift für den ein oder anderen auf den ersten Blick hübscher
zu sein scheint, ist die Lesbarkeit eher schlechter.
• Eine Folie muss nicht immer nur aus schwarzer Schrift vor hellem Hintergrund
bestehen. Auch hier kann Farbe und eine kleine Zeichnung wahre Wunder bewirken.
• Die Folie muss nicht immer schon bereits fertig vorliegen; ebenso gut kann mit
dem Publikum zusammen eine Folie erstellt werden. Dies verschafft dem Auditorium
eine kleine Verschnaufpause und regt gleichzeitig verstärkt zum Mitdenken
und zum aktiven Gestalten an.
• Sollte der Overhead-Projektor eine Zeitlang nicht genutzt werden, so ist es
empfehlenswert, ihn entweder mit einem Stück Papier abzudecken oder ihn ganz
auszuschalten. Die Zuhörer werden so nicht unnötig abgelenkt und können dem
Vortragenden mehr Aufmerksamkeit schenken.
Die Pinwand
Die Pinwand (oder auch Metaplan-Wand) eignet sich für Präsentationen in kleinen
Gruppen (um 20 Teilnehmer). Packpapierbögen werden auf ihr festgesteckt.
Sie kann sowohl für vorbereitete als auch für spontane Präsentationen verwendet
werden.
Das Packpapier kann (ähnlich wie bei einer Tafel) mit Filzstiften beschrieben
werden. Diese Wände wurden außerdem speziell für die Metaplan-Technik entwickelt
und eignen sich hervorragend für das Festhalten von (vorgefertigten) Karten,
z.B. im Rahmen einer Fragerunde oder des Brainstormings.
Beim Anheften von (vorgefertigten) Karten u.ä. sollten handhabbare Pinnadeln
verwendet werden. Stecknadeln oder Reißzwecken sind hier sehr ungeeignet.
Außerdem bin ich der Meinung, dass die Pinnadeln alle von der gleichen Farbe
(am besten sogar passend zur Farbe der anzuheftenden Karte) sein sollten. Dadurch
wirkt die Pinnwand ruhiger und es gibt kein Farbnadel-Chaos.
Das Flip-Chart
Der Flip-Chart-Ständer ist eine spezielle Haltevorrichtung für Flip-Chart-Bögen.
Er eignet sich besonders für die Arbeit in Kleinstgruppen (unter 20 TeilnehmerInnen).
Darstellungen können auch hier vorbereitet oder situativ entwickelt werden.
Aufgrund des kleinen Teilnehmerkreises, den es anspricht, wird das Flip-Chart
häufig in Konferenzen verwendet.
Seine Einsatzgebiete sind:
• Notizen während des Vortrags festhalten (z.B. Fragen aus dem Publikum, die
erst später beantwortet werden; dadurch wird der Vortragende auch nicht unnötig
aus dem Konzept gebracht)
Quelle: Labusch, Birgit / Latza , Jens / Schuppenhauer, Fin (1994): Visualisierungstechniken und -
methoden. Arbeits-, Kommunikations- und Organisationsmethoden.
http://www.labusch.de/vortraege/Visualisierungstechniken/ArbOrgKom.htm; 19.02.2004.,
Bearbeitung: Birgit Rolle (email@birgitrolle.de)
Einstein-Gymnasium, 14467 Potsdam / Methodenlernen / Kurzvortrag
• Festhalten von Diskussionspunkten
• Tagesordnung permanent anzeigen
• Das Flip-Chart ist aufgrund seiner geringen Ausmaße nicht geeignet für
• komplexe Zusammenhänge oder umfangreiche Skizzen
• den Ersatz der Tafel Bei der Beschriftung sollte darauf geachtet werden, dass
die Buchstaben und Ziffern groß genug und leserlich geschrieben sind, sowohl
Groß- als auch Kleinbuchstaben verwendet werden und die einzelnen Wörter
eng(er) geschrieben sind. Die Beschriftung erfolgt meist mit gewöhnlichen Filzstiften.
Tafel und Copyboard
Bei den Tafeln gibt es sowohl die altbekannte Schultafel, die mit Kreide beschrieben
wird, als auch neuere weiße Tafeln, die mit abwischbaren Filzstiften beschrieben
werden. Letztere haben den Vorteil, dass die Grundlage metallisch ist
und sich so mittels Magneten auch andere Notizen, Skizzen oder ähnliches auf
Papier festhalten lassen. Technisierte Kinder der weißen Tafel sind die Copyboards,
die sich einer Technik ähnlich des Fotokopierers bedienen und den Tafelinhalt
auch ausdrucken können.
Der Diaprojektor
Der Diaprojektor hat den Nachteil, dass der Raum zur Präsentation verdunkelt
werden muss. Auch ist die Flexibilität gering, da sich die einsortierten Dias während
eines Vortrags nur umständlich umsortieren lassen (oder auch bereits gezeigte
Dias noch einmal zu präsentieren).
Der Vorteil ist jedoch die Verwendung von Fotos, die so in hoher Qualität gezeigt
werden können. Spezielle Geräte erlauben auch, dass mit dem Computer erzeugte
Präsentationen auf ein Dia kopiert werden können.
Haupteinsatzgebiet des Diaprojektors sind Informationsveranstaltungen, die nur
informieren, nicht aber Fragen aus dem Publikum klären sollen (z.B. Dia-Shows
über entfernte Länder; hier werden meist auch mehrere Projektoren gleichzeitig
verwendet, die mit ausgeklügelten Überblendeffekten schon halbwegs filmreif
sind).
Computer, Video und Beamer
Der Computer macht auch bei der Präsentation nicht halt. Einerseits kann man
ihn verwenden, um Folien oder ähnliches zu erstellen, andererseits ist es aber
auch möglich, das Videobild des Computers (oder auch eines Videorecorders oder
einer Kamera) großflächig auf der Leinwand zu präsentieren. Dafür gibt es spezielle
Displays, die auf den Overhead-Projektor gelegt werden oder auch sogenannte
Beamer, die das Videobild in seinen Einzelfarben (rot, grün, blau) an die
Projektionswand werfen (dort entstehen durch die Mischung die gewünschten
Farbbilder). […]
Quelle: Labusch, Birgit / Latza , Jens / Schuppenhauer, Fin (1994): Visualisierungstechniken und -
methoden. Arbeits-, Kommunikations- und Organisationsmethoden.
http://www.labusch.de/vortraege/Visualisierungstechniken/ArbOrgKom.htm; 19.02.2004.,
Bearbeitung: Birgit Rolle (email@birgitrolle.de)