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20 Methoden der erfolgreichen Preisargumentation

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Für Neulinge und „Alte Hasen“…<br />

<strong>20</strong> <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>erfolgreichen</strong> <strong>Preisargumentation</strong><br />

Lieber Leser <strong>der</strong> MOTIBUS Homepage. Es gehört zur MOTIBUS Firmenphilosophie<br />

seiner Zielgruppe viele Informationen GRATIS zur Verfügung zu stellen. Unser<br />

Akademieleiter Michael Ehlers, <strong>der</strong> seine Ausbildung u.a. im renommierten<br />

Management Institut Ruhle<strong>der</strong>, Bad Harzburg absolvierte, stellt hier für Sie die <strong>20</strong><br />

<strong>Methoden</strong> zur <strong>erfolgreichen</strong> <strong>Preisargumentation</strong> vor.<br />

Stehst Du zu den Preisen deiner Produkte und Dienstleistungen? Bei mehr als<br />

10 000 geschulten Verkäufern wurde <strong>der</strong> Preis immer als einer <strong>der</strong> ausschlaggebenden<br />

Punkte im Verkaufsgespräch genannt. Oft sogar als <strong>der</strong> einzig entscheidende um zu<br />

einem Abschluss zu gelangen. Doch es gibt viele weitere wichtige Aspekte, die ein<br />

Verkaufsgespräch beeinflussen.<br />

Sehr wichtig ist die Persönlichkeit des Verkäufers, außerdem solltest Du unbedingt<br />

diese <strong>20</strong> <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong> <strong>Preisargumentation</strong> kennen. Denn: Es gibt viele<br />

Möglichkeiten, um das Argument des Kunden „zu teuer“ in die richtigen Bahnen zu<br />

lenken. Doch – Hand aufs Herz – hast nicht auch Du eine Standardmethode, die Du<br />

immer dann einsetzt wenn es darum geht einen Preis zu verteidigen?<br />

Praxistipp:<br />

Solange <strong>der</strong> Kunde noch Einwände bringt, ist er bereit mit Dir zu reden. Erst wenn es<br />

soweit ist, dass er sich zurücklehnt, die Arme verschränkt und nur noch mit <strong>der</strong><br />

Zimmerdecke kommuniziert, kannst Du das Verkaufsgespräch als verloren ansehen.<br />

Deshalb sind Einwände gegen den Preis<br />

1. etwas ganz Normales,<br />

2. eine Belebung jedes Verkaufsgespräches<br />

3. und eine Meilenstein für einen <strong>erfolgreichen</strong> Verkaufsabschluss.<br />

Wenn es möglich ist, nenne den Preis nicht gleich zu Beginn des Verkaufsgesprächs,<br />

son<strong>der</strong>n baue erst ein Wertbewusstsein beim Kunden auf. Der Kunde wird den Preis<br />

eher akzeptieren, wenn er die spezifischen Vorteile und die damit für ihn positiven<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Dienstleistung/des Produkts von dir gehört hat.<br />

Behandlung von „notorischen Preiskämpfern“<br />

Nenne deinem Kunden am Anfang <strong>der</strong> Preisverhandlung ein teures Produkt.<br />

Wahrscheinlich wird dein Kunde dann die Gelegenheit nutzen, um seinen Unmut an<br />

diesem Artikel abzureagieren. Dann wird es viel leichter für dich, ihm ein Produkt aus<br />

<strong>der</strong> oberen Mittelklasse zu verkaufen. Lasse dich bitte nicht – auch wenn Du die<br />

Möglichkeit dazu hast – nicht zu hohen Preisnachlässen hinreißen. Im ersten Moment<br />

wird dies deinem Kunden als ein beson<strong>der</strong>s günstiges Angebot erscheinen. Der Preis<br />

wirkt jedoch letztlich unglaubwürdig, und viele Kunden fragen sich, warum habe ich<br />

denn den Preis nicht viel eher gedrückt?


Erkundigt sich ein Kunde zu früh nach dem Preis eines Produktes kannst Du mit <strong>der</strong><br />

Rückstell- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rückfrage-Methode reagieren. 1<br />

1. Rückstell-Methode<br />

Du verweist darauf, dass Du den Preis zu einem späteren Zeitpunkt nennst: „Darf ich<br />

darauf eingehen, wenn…“<br />

2. Rückfrage-Methode<br />

Du versuchst, durch Rückfragen Zeit zu gewinnen und Hintergrundinformationen von<br />

deinem Gesprächspartner zu erfahren. „Welche Ausführung des Modells ziehen Sie<br />

vor?“<br />

„Was glauben Sie, was Sie für dieses innovative Produkt nur bezahlen?“<br />

Wir kommen jetzt zu den <strong>20</strong> <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong> <strong>Preisargumentation</strong>, die den vielen<br />

unterschiedlichen Situationen im Verkaufsgespräch gerecht werden.<br />

1. Ja-aber-Methode<br />

Die Standard-Methode, um je<strong>der</strong> Art von Preiseinwänden zu begegnen. Deswegen<br />

solltest Du Sie in <strong>der</strong> üblichen Form nicht mehr einsetzen. Hier wird das Wort „Ja“<br />

durch eine an<strong>der</strong>e Formulierung ersetzt, die dem Kunden Recht gibt. Aus dem Wort<br />

„aber“ wird „allerdings“, „jedoch“, „obwohl“ o<strong>der</strong> „nur“.<br />

Beispiele:<br />

-gewiss. Allerdings..<br />

-„Ich weiß es ist eine große Ausgabe, beachten Sie allerdings die Ausstattung des<br />

Produkts.“<br />

2. Minus-Plus-Methode<br />

Eine Variante <strong>der</strong> Ja-aber-Methode. Du kannst bei Einwänden, die dein Kunde<br />

berechtigt äußert auch Nachteile gestehen. Mache ihn jedoch beson<strong>der</strong>s auf die<br />

Vorteile und die positiven Eigenschaften aufmerksam.<br />

Beispiel:-„Der Preis ist tatsächlich höher, nur überlegen Sie sich bitte…“<br />

3. Verkleinerungs-Methode<br />

Du nennst hier nicht den Preis in <strong>der</strong> Gesamteinheit son<strong>der</strong>n dividierst ihn<br />

beispielsweise durch Menge o<strong>der</strong> Zeit.<br />

Beispiele:<br />

-Pro Tag kostet Sie dies nur…<br />

-Pro Kilogramm rechnen Sie lediglich mit…<br />

4. Teilungsmethode<br />

Während des Gespräches wird <strong>der</strong> Komplettpreis nicht genannt. Es wird lediglich von<br />

dem Basispreis und weiteren Teilpreisen gesprochen.<br />

Beispiel:<br />

-Dieses Sportcoupe kostet lediglich 28 000,- Euro. Optional erhalten Sie eine<br />

Klimaanlage und ein CD-Radio mit Navigationssystem.<br />

1 © <strong>20</strong>02 by MOTIBUS – Motivations & Business School <strong>der</strong> Jan Kolbe GmbH, Pettstadt


5. Vorwegnahme-Methode<br />

Du nimmst hier einen möglichen Preiseinwand schon selbst vorweg.<br />

Beispiel:<br />

-Sie könnten nun denken, dass das Produkt zu teuer ist…<br />

6. Aufwand-Methode<br />

Der Mehrpreis im Vergleich zu einem Wettbewerbsprodukt wird mit einer täglichen<br />

Routineausgabe verglichen, bzw. in Beziehung gesetzt:<br />

Beispiele:<br />

-Die Mehrkosten dieses Produktes machen jährlich soviel aus wie eine Schachtel<br />

Zigaretten.<br />

7. Umkehrungs-Methode<br />

Gebe den Einwand einfach an deinen Gesprächspartner zurück. Wandele einfach den<br />

von ihm ausgesprochenen Nachteil in einen Vorteil um. Beginnt immer mit: Gerade…<br />

Beispiel:<br />

-Gerade weil wir etwas teurer sind, haben wir einen exklusiveren Kundenstamm.<br />

8. Aktivierungs-Methode<br />

Wenn Du den Kunden dazu bringst, etwas zu demonstrieren o<strong>der</strong> selbst zu machen,<br />

wirst Du wahrscheinlich schneller zum Verkaufserfolg kommen. Auch werden höhere<br />

Preise von dem Kunden eher angenommen.<br />

Beispiel:<br />

„Darf ich Sie bitten das Menü für das Abendessen in unserem Restaurant selbst<br />

zusammenzustellen?“<br />

9. Relations-Methode<br />

Das Produkt, das Du deinem Kunden angeboten hast, wird mit einer teuren<br />

Ausführung verglichen für die sich <strong>der</strong> Kunde nie entscheiden würde. Der Preis wirkt<br />

so natürlich wesentlich niedriger.<br />

Beispiel:<br />

Im Vergleich zu unserem Topmodell bietet ihnen dieses...<br />

10. Qualitäts-Methode<br />

Diese Methode wird oft als letztes Mittel eingesetzt. Sie ist nicht mehr so wirksam<br />

wie früher, da heute je<strong>der</strong> Verkäufer mit dem Qualitäts- und Servicebegriff arbeitet.<br />

11. Leistungs-Methode<br />

Du nennst die weiteren Leistungen, die mit im Preis eingeschlossen sind.<br />

Beispiel:<br />

-Im qm Preis ist eine fünfjährige Vollgarantie enthalten.<br />

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12. Öffnungs-Methode<br />

Diese Methode hilft Dir, Einwände gegen den Preis rechtzeitig zu erkennen. Du<br />

kannst versuchen, in Diskussionen o<strong>der</strong> längeren Verkaufsgesprächen stufenweise<br />

Übereinstimmung zu erzielen.<br />

Beispiel:<br />

-kann ich Ihr Schweigen als Zustimmung betrachten?<br />

13. Schock-Methode<br />

Wenn <strong>der</strong> Kunde Dir gerade zu verstehen gegeben hat, dass das Produkt viel zu teuer<br />

ist, sagst Du zu ihm:<br />

-an sich müsste <strong>der</strong> Preis viel höher sein..<br />

o<strong>der</strong>:<br />

-Gerade dieser Preis ist beson<strong>der</strong>s günstig…<br />

Der damit verbundene Überraschungseffekt wird Dir helfen, dem Kunden nochmals<br />

deine Argumente vorzutragen.<br />

14. Motivierungs-Methode<br />

Du stellst dem Gesprächspartner eine Frage, die ihn zur Stellungsnahme veranlasst.<br />

Sinn dieser Methode ist, dass <strong>der</strong> Gesprächspartner dir seine Vorstellungen präzisiert.<br />

Beispiel:<br />

Was müssen wir tun, um Sie als Fachmann von unserem Preis überzeugen zu können?<br />

15. Eisberg-Methode<br />

Du versuchst bei dieser Methode das Unterbewusstsein („den Eisberg“) deines<br />

Gesprächspartners zu beeinflussen, indem Du deine Gefühle ansprichst.<br />

Beispiel:<br />

Es war schon immer etwas teurer einen beson<strong>der</strong>en Geschmack zu haben.<br />

16. Differenz-Methode<br />

Du nennst deinem Kunden we<strong>der</strong> den Grund- noch den Luxus-Preis, son<strong>der</strong>n sprichst<br />

lediglich vom etwaigen Preisunterschied.<br />

Beispiel:<br />

-Mit 500,- Euro mehr können Sie…<br />

17. Ablenk-Methode<br />

Wenn Du zu dem Argument „zu teuer“ nicht Stellung nehmen willst o<strong>der</strong> kannst<br />

bringst Du einen neuen Aspekt in das Verkaufsgespräch ein.<br />

Beispiel:<br />

-Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sollten Sie bitte folgende wichtige Gesichtspunkte<br />

berücksichtigen…<br />

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18. Eisbrecher-Methode<br />

Wenn Du das Schweigen deines Kunden brechen willst, um seine Preiseinwände zu<br />

erfahren bleibt in manchen Fällen nur noch die Provokation. Diese Methode ist jedoch<br />

mit Vorsicht und nur in Ausnahmefällen anzuwenden, da Sie insgesamt mehr<br />

Nachteile wie Vorteile aufweist. Sie hat sich schon häufig als gefährlich erwiesen.<br />

Beispiel:<br />

-Was sagen Sie zu diesem einmalig günstigen Angebot?<br />

19. Offenbarungs-Methode<br />

Die allerletzte Möglichkeit, um einen beson<strong>der</strong>s hartnäckigen Kunden, <strong>der</strong> sämtliche<br />

deiner Verkaufsargumente ablehnt, zu einem positiven Verkaufsgespräch zu bringen.<br />

Bitte wende diese Methode nur dann an, wenn Du innerlich schon aufgegeben hast.<br />

Beispiel:<br />

-Unter welchen Umständen sind Sie bereit, diese Dienstleistung in Anspruch zu<br />

nehmen?<br />

-Was muss ich tun, um Sie zufrieden zu stellen?<br />

<strong>20</strong>. Verpackungs-Methode –<br />

Die wichtigste Methode überhaupt!<br />

Nenne den Preis nie allein. Das for<strong>der</strong>t den Kunden zum Wi<strong>der</strong>spruch heraus, son<strong>der</strong>n<br />

lass den Preis zwischen zwei Vorteilen deiner Dienstleistung o<strong>der</strong> deines Produktes<br />

einfließen.<br />

Beispiel:<br />

-Diese Einbauküche kostet nur 14 999,- Euro. In diesem Preis sind die Einbaugeräte<br />

schon enthalten.<br />

Praxistipp:<br />

1. Das Wort „Einwand“ ein für alle mal aus dem Wortschatz streichen, zum<br />

Beispiel:<br />

„Dieser Einwand ist berechtigt…“<br />

Mit <strong>der</strong> Verwendung dieses Wortes hast Du deinen Kunden auf etwas Negatives<br />

aufmerksam gemacht. Du zeigst ihm gleichzeitig, dass Du dich getroffen fühlst.<br />

Besser ist es, zu sagen: „Vielen Dank für Ihre Frage…“ und sofort zu antworten.<br />

2. Sei immer verbindlich und lass dich keinesfalls auf Streitgespräche ein!<br />

Mache es dir zum wichtigsten Grundsatz, dass Du dich immer um eine positive<br />

Atmosphäre beim Verkaufsgespräch bemühst, denn<br />

dein Gesprächspartner hat immer zu 50 % Recht, und wenn es dein Kunde ist, sogar<br />

zu 51 %!<br />

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Noch einige Tipps zur <strong>Preisargumentation</strong>:<br />

1. Mache Zugeständnisse ohne lange Vorankündigung.<br />

2. For<strong>der</strong>e für jedes eigene Zugeständnis ebenfalls eine Konzession von <strong>der</strong> Seite<br />

des an<strong>der</strong>en. Ein zu leicht gemachter Nachlass enttäuscht auch den Kunden<br />

und macht ihn unzufrieden. Er wird bei <strong>der</strong> nächsten Verhandlung noch mehr<br />

von dir for<strong>der</strong>n!<br />

3. Im gesamten Verkaufsgespräch gilt es, dem Kunden immer „Vorfahrt“ zu<br />

geben. Aktiv zuhören können ist <strong>der</strong> halbe Weg zum Verkaufserfolg!<br />

4. Den Preis, den Du dem Kunden nennst, musst Du für das Selbstverständlichste<br />

auf <strong>der</strong> Welt halten! Wie kannst Du den Kunden überzeugen, wenn Dir selbst<br />

<strong>der</strong> Glaube (an den Preis) fehlt?<br />

Wenn du die <strong>20</strong> <strong>Methoden</strong> und die Regeln <strong>der</strong> <strong>Preisargumentation</strong> beachtest, wirst Du<br />

in Zukunft im Verkaufsgespräch leichter bestehen.<br />

Weitere wertvolle Tipps und <strong>Methoden</strong> zum <strong>erfolgreichen</strong> Verkaufen erhalten Sie auf<br />

Ihrem MOTIBUS – Seminar!<br />

Aus „Wie Sie Ihren Betrieb unausweichlich auf Erfolg programmieren…“ Das neue<br />

Buch von MOTIBUS – Akademieleiter Michael Ehlers ab Juli <strong>20</strong>02 im Buchhandel<br />

© <strong>20</strong>02 by MOTIBUS – Motivations & Business School <strong>der</strong> Jan Kolbe GmbH, Pettstadt

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