Ausgabe 2, April 2005 - iSOFT
Ausgabe 2, April 2005 - iSOFT
Ausgabe 2, April 2005 - iSOFT
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Das Magazin für zukunftsweisende Lösungen im Gesundheitswesen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
M A G A Z I N<br />
Die Revolution<br />
geht weiter<br />
Interview mit<br />
1<br />
M A G A Z I N<br />
Jörg Trinemeier<br />
The Next Generation<br />
Architecture<br />
Hier ist die Integrierte<br />
Versorgung bereits 1<br />
Wirklichkeit
EDITORIAL<br />
Die Revolution geht weiter<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
zur Medica im November letzten Jahres<br />
kündigte <strong>iSOFT</strong> in Deutschland den<br />
Beginn einer Gesundheitsrevolution<br />
an. Jetzt,<br />
nur fünf Monate danach,<br />
können wir bereits eine<br />
ausgesprochen interessante<br />
Zwischenbilanz ziehen.<br />
Bei unseren Recherchen<br />
hat sich gezeigt,<br />
dass die Verantwortlichen<br />
vieler Gesundheitseinrichtungen<br />
nicht darauf<br />
warten, dass irgendwelche<br />
Gremien die Einführung<br />
der lange erwarteten neuen IT-Infrastruktur<br />
vorantreiben, sondern selber<br />
handeln.<br />
Ein weiteres interessantes Angebot Ihres<br />
IT-Spezialisten ist iSERVICE. Dabei handelt<br />
es sich um ein IT-Dienstleistungspaket,<br />
mit dem <strong>iSOFT</strong> zum Full-Service-<br />
Provider für die Health Economy wird.<br />
Details dazu ab Seite 12.<br />
Für ein Interview stand uns diesmal Jörg<br />
Trinemeier zur Verfügung. Der Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung von <strong>iSOFT</strong><br />
Deutschland kennt das IT-Geschehen im<br />
Gesundheitswesen seit den frühen Achzigern<br />
und verrät uns mehr über die<br />
Bedeutung von Health Economy für das<br />
Gesundheitswesen der Zukunft.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Mit dem Praxisnetz PRAVO in Rheinland-<br />
Pfalz und dem Krankenhaus Dritter<br />
Orden in München stellen wir Ihnen in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>iSOFT</strong> Magazins<br />
zwei unterschiedliche Beispiele dafür<br />
vor, dass die Gesundheitsrevolution<br />
bereits in vollem Gange ist – und auch<br />
schon Früchte trägt. In beiden Fällen werden<br />
LORENZO-Lösungen genutzt, um<br />
Prozesse effizienter zu gestalten und die<br />
Qualität der Gesundheitsdienstleistungen<br />
zu verbessern. Beginnend mit dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> starten wir deshalb eine große<br />
Serie, in der wir LORENZO genauer<br />
unter die Lupe nehmen.<br />
Dr. Norbert Reekers<br />
Titelfoto: getty images, Foto links: srg<br />
2<br />
M A G A Z I N
IN DIESER AUSGABE<br />
Seite 4 Seite 8 Seite 18<br />
Foto: srg<br />
Foto: getty images<br />
Foto: PRAVO<br />
Interview mit<br />
Jörg Trinemeier<br />
Jörg Trinemeier, der Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung von <strong>iSOFT</strong><br />
Deutschland, gibt interessante<br />
Einblicke, wie <strong>iSOFT</strong> die transsektorale<br />
Versorgung verwirklicht.<br />
The Next Generation<br />
Architecture<br />
In Teil 1 unserer Serie über LORENZO<br />
geht es um die serviceorientierte<br />
Systemarchitektur der IT-Plattform<br />
von <strong>iSOFT</strong>.<br />
Revolution in der Vorderpfalz<br />
Im Regionalen Praxisnetz Vorderpfalz<br />
ist die Integrierte Versorgung längst<br />
Realität.<br />
INHALT<br />
SERVICE<br />
Interview mit Jörg Trinemeier 4<br />
LORENZO Teil 1: Die serviceorientierte Architektur von LORENZO 8<br />
Standpunkte: Die Gesundheitskarte – Schritt in die richtige Richtung? 10<br />
iSERVICE: Das neue IT-Serviceangebot von <strong>iSOFT</strong> 12<br />
<strong>iSOFT</strong> auf der ITeG und dem Röntgenkongress 15<br />
Erfahrungsbericht 1: Krankenhaus Dritter Orden München 16<br />
Erfahrungsbericht 2: Das Regionale Praxisnetz Vorderpfalz 18<br />
Unterhaltung: Lachen ist die beste Medizin 20<br />
Report: LORENZO in der Praxis 22<br />
Vorschau 23<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland<br />
www.isoft.de<br />
Hotline: 08000 ISOFTDE<br />
68167 Mannheim<br />
Am Exerzierplatz 14<br />
Tel. +49 (0) 621 3928 0<br />
44867 Bochum<br />
Burgstraße 9<br />
Tel. +49 (0) 2327 993 00<br />
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und alle Updates – natürlich kostenlos.<br />
IMPRESSUM<br />
Titelfoto: getty images, Foto links: srg<br />
Herausgeber:<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH<br />
Am Exerzierplatz 14<br />
68167 Mannheim<br />
Tel. +49 (0) 621 39 28 0<br />
Fax +49 (0) 621 39 28 221<br />
www.isoft.de<br />
info@isoft.de<br />
Redaktion:<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH<br />
Christiane Fischer, Alexander Kampschulte<br />
Konzept, Text und Gestaltung:<br />
schulze, reister, grözinger,<br />
werbeagentur ag, Mannheim<br />
www.srgwerbeagentur.de<br />
Druck:<br />
WDW Druck GmbH<br />
3
RUBRIK INTERVIEW<br />
Foto: srg<br />
Von der Health Community<br />
zur Health Economy<br />
4<br />
M A G A Z I N
Foto: srg<br />
RUBRIK<br />
Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Gesundheitssystems in Deutschland taucht immer öfter das Schlagwort<br />
Health Economy auf. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es Gesundheitsökonomie. Für <strong>iSOFT</strong> Deutschland beinhaltet<br />
der Begriff eine sehr viel breitere Sicht auf das Gesundheitswesen. Befragt man das Management des Unternehmens,<br />
so soll Health Economy aktuelle Lösungsansätze über die Krankenhausgrenzen hinaus erweitern und die integrierte,<br />
einrichtungsübergreifende Versorgung in den Vordergrund rücken.<br />
Die <strong>iSOFT</strong> Magazin Redaktion sprach mit Jörg Trinemeier, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von <strong>iSOFT</strong><br />
Deutschland, über die Bedeutung von Health Economy und integrierter Versorgung für die Zukunft und über den<br />
aktuellen Stand der Dinge bei der Gesundheitsrevolution.<br />
iM: Herr Trinemeier, was bedeutet für Sie<br />
Health Economy und welchen Einfluss<br />
wird die Gesundheitsökonomie auf das<br />
Gesundheitssystem von morgen haben?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Das Gesundheitssystem<br />
in Deutschland steht heute im<br />
Spannungsfeld zweier auf den ersten<br />
Blick gegensätzlicher<br />
Aufgaben. Auf der einen<br />
Seite soll die Qualität<br />
der Gesundheitsversorgung<br />
kontinuierlich verbessert<br />
werden. Auf der<br />
anderen Seite müssen<br />
die Gesundheitskosten<br />
gesenkt werden, damit<br />
das System trotz des<br />
demografischen Wandels,<br />
einer sinkenden<br />
Zahl von Beitragszahlern und einer<br />
gestiegenen Lebenserwartung finanzierbar<br />
bleibt. Lange Zeit wurde versucht, die<br />
Kostenentwicklung nur durch die Festlegung<br />
von <strong>Ausgabe</strong>nobergrenzen im<br />
Zaum zu halten. Diese Strategie ändert<br />
jedoch nichts an den Ursachen mangelnder<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Unter dem Blickwinkel der Health Economy<br />
werden die Prozesse und Strukturen<br />
in Deutschland neu und vor allem als<br />
Ganzes bewertet. Diese Entwicklung wird<br />
übrigens unabhängig davon stattfinden,<br />
ob und wann die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden, da sie<br />
zunehmend auch von ökonomischen<br />
Zwängen getrieben wird. Wir haben<br />
bereits vor längerer Zeit die Chancen<br />
erkannt, die ein bereichs- und organisationsübergreifendes<br />
Gesundheitssystem<br />
in puncto Wirtschaftlichkeit, Effizienz und<br />
Behandlungsqualität eröffnet. Unser Ziel<br />
ist ein völlig neues<br />
Gesundheitssystem<br />
mit Verbesserungen<br />
sowohl für den Bürger<br />
als mündigen<br />
Patienten als auch<br />
für alle an der Gesundheitsversorgung<br />
Beteiligten – angefangen<br />
von Krankenhäusern<br />
über Reha-<br />
Einrichtungen und<br />
niedergelassene Fach- und Hausärzte bis<br />
hin zu den Krankenkassen. Das Motto für<br />
die Zukunft heißt unserer Ansicht nach<br />
deshalb nicht Qualität oder Wirtschaftlichkeit<br />
– sondern mehr Qualität durch<br />
mehr Ökonomie.<br />
„Das Motto für die<br />
Zukunft heißt mehr<br />
Qualität durch mehr<br />
Ökonomie.“<br />
iM: Sie verstehen Health Economy also<br />
nicht als radikalen Sparplan, sondern vielmehr<br />
als Chance zur Optimierung des<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnisses?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Das ist richtig. Die<br />
Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses<br />
stellt allerdings nur einen Teilas-<br />
ZUR<br />
PERSON<br />
Jörg Trinemeier<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH<br />
Jörg Trinemeier gründete 1983 zusammen<br />
mit Martin Rösch die GAP<br />
Organisationsberatung & Software-<br />
Entwicklung GmbH. Unter seiner<br />
Federführung entwickelte sich das<br />
Unternehmen zu einem führenden<br />
Anbieter von Organisations- und<br />
Softwarelösungen für Krankenhäuser.<br />
Um international zu expandieren<br />
und sich für die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu rüsten, fusionierte<br />
die GAP im Juli 2003 unter dem<br />
Dach der britischen TOREX-Gruppe<br />
mit der TOREX Health (ehemals<br />
Laufenberg) zur TOREX GAP.<br />
Jörg Trinemeier wurde Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung des neuen<br />
Unternehmens und leitet nun –<br />
nach der Fusion mit <strong>iSOFT</strong> im Jahr<br />
2004 – in gleicher Position die<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH.<br />
5
INTERVIEW<br />
Fotos (3): srg<br />
pekt der<br />
Health Economy<br />
dar. Vor<br />
allem geht<br />
es auch<br />
darum, unser Gesundheitssystem den<br />
neuen Möglichkeiten und Anforderungen<br />
unserer Zeit anzupassen. Die Leistungen<br />
unseres Gesundheitswesens müssen<br />
modernisiert, erweitert und richtig auf<br />
den Bedarf der Menschen verteilt werden.<br />
Mit unserem Konzept wollen wir dazu<br />
einen maßgeblichen Beitrag leisten.<br />
iM: Ein wichtiger Grundstein für die<br />
Health Economy ist Ihrer Ansicht nach<br />
die Integrierte Versorgung. Wie meistern<br />
Sie die Herausforderung, die nahtlose<br />
Zusammenarbeit unterschiedlichster Gesundheitsexperten<br />
zu bewerkstelligen?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Mit dem Gesetz zur<br />
Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
ist der Grundstein für<br />
die Reorganisation des Gesundheitssystems<br />
in Deutschland gelegt. Der Aufbruch<br />
in die Welt der Integrierten Versorgung<br />
kann aber nicht am Reißbrett entworfen<br />
und dann „auf der grünen Wiese“<br />
umgesetzt werden. Die Herausforderung<br />
besteht darin, nicht nur die vorhandenen<br />
Strukturen, sondern auch die gewachsenen<br />
IT-Landschaften zusammenzuführen.<br />
Unsere Softwarelösung LORENZO<br />
bietet einen umfassenden Ansatz, einen<br />
übergreifenden Blick auf die Health Economy.<br />
„LORENZO überwindet<br />
die Barrieren<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Gesundheitseinrichtungen.“<br />
Als Integrationsplattform überwindet<br />
LORENZO die bestehenden Barrieren<br />
zwischen den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen.<br />
Wir verfügen also über<br />
eine mächtige Plattform,<br />
mit der wir die<br />
vorhandenen Lösungen<br />
in eine neue serviceorientierte<br />
Welt integrieren<br />
und um alle<br />
notwendigen Funktionalitäten<br />
für die unterschiedlichen Akteure<br />
der Health Economy erweitern. Dabei<br />
schaffen wir einerseits einen immensen<br />
Mehrwert durch die in LORENZO entstehenden<br />
Lösungen. Andererseits wird aber<br />
auch den existierenden Systemen eine<br />
neue Datenqualität zur Verfügung gestellt.<br />
Etablierte und gut funktionierende<br />
Systeme wie Praxis- oder Krankenhaus-<br />
Informationssysteme müssen also nicht<br />
ersetzt werden, sondern lassen sich in<br />
das Gesamtkonzept einbinden. Bestehende<br />
Investitionen werden optimal<br />
geschützt und gewinnen völlig neue Qualitäten.<br />
Dieses Argument ist für viele<br />
<strong>iSOFT</strong> Kunden entscheidend.<br />
iM: Das heißt, die Gesundheitsrevolution,<br />
die Sie mit dem Marktauftritt von<br />
<strong>iSOFT</strong> in Deutschland angekündigt<br />
haben, ist bereits in vollem Gange?<br />
>>> Jörg Trinemeier: In der kurzen Zeit, in<br />
der wir mit LORENZO auf dem deutschen<br />
Markt präsent sind, konnten wir<br />
bereits einige neue Kunden gewinnen. Sie<br />
zeigen uns, dass die Gesundheitsrevolution<br />
auch bereits von vielen Persönlichkeiten<br />
und Institutionen konsequent vorangetrieben<br />
wird.<br />
Mit der Entstehung von lokalen und<br />
regionalen Netzen lösen sich die Grenzen<br />
klassischer IT-Systeme schon jetzt mehr<br />
und mehr auf. Krankenhäuser und Praxisverbünde<br />
schließen sich zu medizinischen<br />
Clustern zusammen, Behandlungsprozesse<br />
werden standort- und sektorübergreifend<br />
definiert und mit Disease<br />
Management Programmen und evidenzbasierten<br />
Leitlinien optimiert. Ein Prozess,<br />
der sich noch beschleunigen wird<br />
und den wir IT-seitig mit LORENZO als<br />
Fundament maßgeblich gestalten wollen.<br />
iM: Was sind die besonderen Vorteile von<br />
LORENZO – gerade auch im Hinblick auf<br />
die Einführung der elektronischen<br />
Gesundheitskarte in Deutschland?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Die Einführung der<br />
Gesundheitskarte im Rahmen der Telematikinfrastruktur<br />
stellt einen wichtigen<br />
Meilenstein auf dem Weg zur Health Economy<br />
dar. Wir dürfen aber nicht vergessen,<br />
dass diese Infrastruktur nur die Basis<br />
und ein technisches Hilfsmittel bei der<br />
Einführung neuer Qualitäten in der<br />
Gesundheitsversorgung sein wird. Mit<br />
der Gesundheitskarte allein werden nicht<br />
alle Patientendaten allen behandelnden<br />
„Bestehende<br />
Investitionen werden<br />
optimal geschützt und<br />
gewinnen völlig neue<br />
Qualitäten.“<br />
6<br />
M A G A Z I N
Stellen zugänglich sein, und<br />
sie allein bringt nicht die<br />
geforderten neuen Gesundheitsdienste<br />
mit sich. Das<br />
macht erst eine Plattform<br />
wie LORENZO möglich. Die<br />
Besonderheit von LORENZO<br />
liegt in der zugrunde liegenden<br />
serviceorientierten Architektur,<br />
die weniger auf<br />
Applikationen als vielmehr<br />
auf Dienste ausgerichtet ist.<br />
Dienste, wie wir sie aus<br />
anderen Bereichen unseres Lebens schon<br />
lange kennen und ganz selbstverständlich<br />
nutzen.<br />
LORENZO bietet nicht nur neue mächtige<br />
Dienste für Gesundheitseinrichtungen,<br />
sondern bindet auch den Bürger<br />
aktiv in das Management seiner Gesundheit<br />
mit ein. Als mündiger Patient kann er<br />
eigenständig auf seine Gesundheitsakte<br />
zugreifen, online Vorsorge- und Behandlungstermine<br />
koordinieren, die eigene<br />
Medikation kontrollieren und sich über<br />
individuelle Therapiemöglichkeiten informieren.<br />
„Wir diskutieren nicht über die<br />
Gesundheitsrevolution – wir sind<br />
dabei, sie umzusetzen.“<br />
Im Zuge der Gesundheitsrevolution werden Informationen<br />
ortsunabhängig für alle Akteure des Gesundheitssystems<br />
verfügbar – z. B. mit PDAs, PCs oder Mobiltelefonen.<br />
Wir investieren mit rund 10 Prozent unseres<br />
Umsatzes überdurchschnittlich viel in<br />
Forschung und Entwicklung und beschäftigen<br />
uns frühzeitig mit den Zukunftsthemen<br />
des Gesundheitswesens.<br />
Partnerschaften mit weltweit führenden<br />
Anbietern wie Microsoft<br />
und Oracle ermöglichen uns,<br />
unseren Kunden Lösungen auf<br />
höchstem Niveau anzubieten, die<br />
sämtliche technologischen und<br />
organisatorischen Barrieren überwinden.<br />
Was aber vielleicht das<br />
Entscheidende ist: wir reden und<br />
diskutieren nicht über die Erneuerung<br />
des Gesundheitswesens in<br />
Deutschland – wir sind längst<br />
dabei, sie umzusetzen.<br />
iM: Herr Trinemeier, wir danken Ihnen für<br />
dieses interessante Gespräch.<br />
iM: Letzte Frage: Zur Zeit preisen viele IT-<br />
Anbieter in Deutschland ihre Konzepte<br />
als Standards für die Zukunft an. Welchen<br />
Rat würden Sie einem Investor geben,<br />
worauf er bei der Wahl seines Partners<br />
achten soll?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Die Gesundheitsrevolution<br />
ist ein großes Vorhaben. Seine<br />
Umsetzung erfordert von einem Unternehmen<br />
neben praxistauglichen Lösungen<br />
und umfassenden Prozesskenntnissen<br />
im Krankenhausbereich auch Ausdauer<br />
und hohe Investitionskraft. Entscheider<br />
sollten bei der Suche nach dem<br />
richtigen IT-Partner darauf achten, dass<br />
er alle diese Eigenschaften mitbringt. Das<br />
Rezept für ein gutes Gelingen ist auch die<br />
richtige Mischung aus Investitionsschutz<br />
und Innovationsfähigkeit. <strong>iSOFT</strong> bringt<br />
alle diese Grundvoraussetzungen mit.<br />
Foto: <strong>iSOFT</strong><br />
7
PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />
Teil 1 der LORENZO Serie: Die serviceorientierte Architektur von LORENZO<br />
The Next Generat<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>iSOFT</strong> Magazins haben wir Ihnen einen ersten Ausblick auf LORENZO<br />
geboten – die Software-Plattform, mit der <strong>iSOFT</strong> das Gesundheitssystem in Deutschland revolutionieren<br />
will. Weil es sich dabei um das erste bereits verfügbare Konzept zur Vernetzung der<br />
gesamten Health Economy handelt, wollen wir die innovativen Ansätze, Ideen und Funktionen<br />
dieser Lösung im Detail beleuchten. In Teil 1 unserer großen Serie geht es um die serviceorientierte<br />
Architektur von LORENZO.<br />
Die <strong>iSOFT</strong> Magazin LORENZO Serie<br />
Teil 1: Die serviceorientierte Architektur<br />
von LORENZO<br />
Teil 2: LORENZO Gesundheitsdienste für<br />
die Health Economy<br />
Teil 3: Integrierte Versorgung mit<br />
LORENZO<br />
Charles Darwin, der Begründer der<br />
Evolutionstherorie, stellte bereits<br />
im 19. Jahrhundert fest: „Es sind weder<br />
die Stärksten noch die Intelligentesten,<br />
die überleben – sondern die, die sich am<br />
besten an Veränderungen anpassen.“<br />
Diese Erkenntnis gilt heute insbesondere<br />
auch für unser Gesundheitssystem, das<br />
gerade einen gravierenden Wandel erlebt.<br />
Foto: <strong>iSOFT</strong><br />
In diesem Zusammenhang kommt<br />
einem zukunftsfähigen Healthcare-IT-<br />
Konzept entscheidende Bedeutung zu.<br />
Gesundheitsorganisationen stehen heute<br />
unter dem Druck, innovative Lösungen<br />
zu etablieren und gleichzeitig den Wert<br />
ihrer bestehenden Systeminvestitionen<br />
zu maximieren.<br />
Offene und serviceorientierte<br />
Architektur<br />
In der IT-Welt haben sich neue Wege und<br />
Philosophien der Softwareentwicklung<br />
etabliert, die den schnell wechselnden<br />
Anforderungen der dynamischen Geschäftswelt<br />
entsprechen. Serviceorientierte<br />
Architekturen (SOA) setzen sich<br />
zunehmend als Entwicklungsparadigma<br />
für „Next Generation“ Lösungen durch.<br />
Effizienzsteigerung, Förderung von Innovation<br />
und Flexibilität sowie hohes Integrationspotenzial<br />
– die Vorteile serviceorientierter<br />
Architekturen sind vielseitig.<br />
Die Architektur von LORENZO folgt konsequent<br />
dem Konzept einer serviceorientierten<br />
Architektur. LORENZO basiert auf internationalen<br />
Standards sowie offenen Technologien,<br />
die sich in anderen Bereichen seit langem<br />
durchgesetzt haben, und bietet ein<br />
großes Spektrum an Lösungen. So können<br />
Informationen, die in verschiedenen<br />
Systemen gespeichert sind, sinnvoll miteinander<br />
verknüpft und sofort im Behandlungsprozess<br />
zur Verfügung gestellt<br />
werden. LORENZO integriert bestehende<br />
Systeme und verlängert so deren Nutzungsdauer<br />
bei gleichzeitiger direkter<br />
Nutzung neuer Funktionalitäten und<br />
Dienste. Die serviceorientierte Architektur<br />
bietet die notwendige Dialogfähigkeit,<br />
um Investitionen in vorhandene Systeme<br />
zu schützen und diese in das Gesamtkonzept<br />
zu integrieren – ein radikaler Austausch<br />
der alten Systeme ist nicht nötig.<br />
Maximaler Investitionsschutz<br />
und optimale Prozessunterstützung<br />
Gleichzeitig orientiert sich die „Next<br />
Generation“ Architektur kompromisslos<br />
an den Geschäftsprozessen. LORENZO<br />
unterstützt die Neugestaltung von<br />
Arbeitsabläufen und die Einführung<br />
neuer Versorgungsmodelle im Gesundheitswesen.<br />
Die Grenzen des traditionellen<br />
Gesundheitssystems werden aufge-<br />
8<br />
M A G A Z I N
tion Architecture<br />
Kostenträger/<br />
Krankenkassen<br />
Stationäre<br />
Versorgung<br />
Integrierte<br />
Versorgung<br />
Privater und<br />
öffentlicher<br />
Bereich<br />
Bürger<br />
Patientengruppen<br />
Verschiedene<br />
Fachrichtungen<br />
Pharmakologie<br />
Lösungen für:<br />
- Bürger, Patientengruppen und<br />
Selbsthilfeorganisationen, Öffentliche<br />
Verwaltungen<br />
- Fachabteilungen und Leistungssteller,<br />
Therapeutische Dienste,<br />
Diagnostische Dienstleister,<br />
Pflegeeinrichtungen<br />
DEFINITION<br />
Eine serviceorientierte Architektur (SOA) ist<br />
ein Systemarchitektur-Konzept, das die Bereitstellung<br />
fachlicher Dienste und Funktionalitäten<br />
in Form von Services vorsieht. Ein Service<br />
ist in diesem Kontext eine Systemressource,<br />
die über eine standardisierte Schnittstelle<br />
in Anspruch genommen werden kann.<br />
Komplexe Geschäftsprozesse lassen sich<br />
durch Aneinanderreihung von Service-Aufrufen<br />
(Orchestrierung von Services) realisieren.<br />
Die Programmlogik ist nicht in einem einzigen<br />
Programm zu finden, sondern verteilt<br />
über mehrere unabhängige Dienste. Ein<br />
Dienst wird von einem Service Provider angeboten.<br />
Ein Service Consumer stellt eine Anfrage<br />
(Service Request) an einen Dienst und<br />
bekommt daraufhin eine Antwort (Service<br />
Response) vom Anbieter. Oft werden für<br />
SOAs Web Services eingesetzt, doch kann<br />
eine SOA prinzipiell auf jeder dienstbasierten<br />
Technologie aufgebaut werden.<br />
Integrations-<br />
Service<br />
Ambulante<br />
Versorgung<br />
Wissensbasierte<br />
Dienste<br />
Prozess-<br />
Steuerung<br />
Terminoptimierung<br />
sicher<br />
Kundenspezifische<br />
Lösungen<br />
LÖSUNGEN<br />
Benutzer-<br />
Verwaltung<br />
Auswertungen<br />
Identifikation<br />
Gesundheits-<br />
Modell<br />
DIENSTE<br />
Entscheidungs-<br />
Unterstützung<br />
Terminologie<br />
Wissenschaft<br />
und<br />
Forschung<br />
Medikations-<br />
Management<br />
Diagnostik<br />
Workflow<br />
Diagnostik<br />
Klinische<br />
Dokumentation<br />
Behandlungs-<br />
Management<br />
interoperabel<br />
Order<br />
Entry<br />
Abrechnung/<br />
kaufmän.<br />
Verfahren<br />
- Pharmaunternehmen und Forschung,<br />
regionale und überregionale<br />
Verbünde, ambulante Pflege,<br />
Niederlassungen, kundenspezifische<br />
Lösungen<br />
realisiert mit folgenden Diensten:<br />
- Medizinisches Datenmodell,<br />
Workflow, Auftrags- und Bestellwesen,<br />
Abrechnung, Pfad-<br />
Management, Medikation,<br />
Wissensmanagement, Pflegeorganisation,<br />
Nutzerverwaltung,<br />
Nachrichtenverwaltung, Mustererkennung,<br />
Identifikationsdienste<br />
basierend auf bewährten<br />
Technologien:<br />
- .NET, BPEL, SOA, MS-SQL,<br />
ORACLE, BizTalk, MQ<br />
verlässlich<br />
wartbar<br />
- Sicherheit, Interoperabilität,<br />
Handhabbarkeit, Skalierbarkeit,<br />
Zuverlässigkeit<br />
skalierbar<br />
- Integratinsplattform zu externen<br />
Diensten und existierenden<br />
Fremdsystemen<br />
TECHNOLOGIE<br />
externe<br />
Systeme<br />
bestehende<br />
Systeme<br />
9
PRODUKTE & LÖSUNGEN / STANDPUNKE<br />
Foto: <strong>iSOFT</strong><br />
brochen, damit Menschen, Informationen<br />
und Systeme zusammenwirken können.<br />
LORENZO rückt den Behandlungsprozess<br />
als Ganzes in den Mittelpunkt.<br />
Die Vorteile einer serviceorientierten Architektur auf einen Blick:<br />
• dialogfähig<br />
• hoch flexibel<br />
• auf Standards basierend<br />
• robuste Lösungen – aus bewährten<br />
Bausteinen zusammengestellt<br />
• erleichtert die Koexistenz von bestehenden<br />
Systemen, Anwendungen und Daten<br />
• skalierbar – unterstützt einzelne<br />
Personen, Organisationen, Regionen<br />
oder Länder<br />
• ermöglicht die Neugestaltung von<br />
Arbeitsabläufen und Prozessen<br />
• reduziert die Betriebskosten und die<br />
Lieferantenbindung<br />
• verlängert die Verwendungsdauer<br />
bestehender Vorläufertechnologien und<br />
verbessert so die Anlagenrendite<br />
fachlichen und technologischen Kriterien<br />
getroffen werden. Damit stehen nicht<br />
mehr komplexe Applikationen im Vordergrund<br />
– sondern vielseitige Dienste, die<br />
den Anwender intelligent bei der Bearbeitung<br />
seiner Aufgaben unterstützen. Diese<br />
Dienste bieten völlig neue Funktionalitäten<br />
und werden dabei ständig ergänzt,<br />
erweitert, verbessert und verändert.<br />
Die serviceorientierte Architektur ist<br />
außerdem die Voraussetzung dafür, alle<br />
Akteure der Health Economy in den<br />
Behandlungsprozess mit einzubeziehen<br />
und individuelle Dienste bereichs-, standort-<br />
und einrichtungsübergreifend zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Weitere Informationen über LORENZO<br />
erhalten Sie unter www.isoft.de oder<br />
über die <strong>iSOFT</strong> Hotline 08000 ISOFTDE<br />
Mit Tools zum Business Process Modelling<br />
ermöglicht LORENZO, Standard-Prozesse<br />
und medizinische Behandlungspfade<br />
einrichtungsübergreifend und ohne<br />
technologische Restriktionen zu modellieren.<br />
Durch die Ebene der Services als<br />
Abstraktionsschicht greift eine Veränderung<br />
der eingesetzten Anwendungen<br />
nicht mehr unmittelbar in die Arbeitsabläufe<br />
ein und kann ausschließlich nach<br />
STANDPUNKTE<br />
Die Gesundheitskarte:<br />
Schritt in die richtige Richtung?<br />
Die Krankenversichertenkarte geht, die elektronische Gesundheitskarte kommt.<br />
Die <strong>iSOFT</strong> Magazin Redaktion hat Experten befragt, wie sie den Prozess der<br />
Umsetzung sehen und ob die Gesundheitskarte der Schritt in die richtige Richtung ist.<br />
Standpunkt Dieter Kampe<br />
Diese Frage kann man nur mit einem uneingeschränkten Ja<br />
beantworten, leider kommt die Gesundheitskarte viel zu<br />
spät und viel zu langsam! Bereits 1993 wurde die Krankenversichertenkarte<br />
mit rein verwaltungstechnischer Funktion einge-<br />
Standpunkt Jürgen Sembritzki<br />
Am 14. März <strong>2005</strong> wurde der Bundesgesundheitsministerin<br />
auf der CeBIT die lange erwartete Lösungsarchitektur<br />
zur Gesundheitskarte übergeben. Nun ist klar, wie sich die<br />
Experten eine kommende Telematik-Rahmenarchitektur und<br />
10<br />
M A G A Z I N
RUBRIK<br />
Fortsetzung Dieter Kampe<br />
führt. Die <strong>Ausgabe</strong> von über 70 Millionen Karten und die Einführung<br />
entsprechender Terminals war damals eine erstaunliche<br />
logistische Leistung und Vorbild für viele andere Länder. Aber<br />
man blieb auf halbem Wege stehen. Während die Jahre verstrichen,<br />
wurde diskutiert, argumentiert, gebremst – aber nicht konsequent<br />
gehandelt.<br />
Ganz anders in der internationalen Kreditwirtschaft. Seit Anfang<br />
der fünfziger Jahre kann man hier eine stetige Weiterentwicklung<br />
der Kartentechnik und<br />
ihrer Nutzung beobachten.<br />
Auch in Deutschland<br />
sammelte man Erfahrungen<br />
mit der Einführung<br />
verschiedener Typen von<br />
Geldkarten. Der eigentliche<br />
Durchbruch gelang<br />
1996. Zu diesem Zeitpunkt<br />
nämlich einigten<br />
sich alle vier Bankgruppen<br />
auf eine gemeinsame Version<br />
des EC-Karten-Chips,<br />
des Betriebssystems, der<br />
Personalisierung, der Sicherheitsinfrastruktur,<br />
der digitalen Signatur,<br />
der EMV-Kompatibilität<br />
und weiterer Funktionen.<br />
Die EC-Karte wurde auch<br />
nicht in isolierten Inseln<br />
erprobt, sondern in einem<br />
groß angelegten Feldversuch<br />
mit 100.000 Karten<br />
und 500 Terminals.<br />
„Es wäre für die<br />
Gesundheitskarte<br />
wünschenswert,<br />
wenn sie mit mehr<br />
Konsequenz<br />
realisiert würde.“<br />
Dieter M. Kampe, Beratender<br />
technischer Volkswirt, Bruchköbel<br />
Es wäre für die Einführung der Gesundheitskarte wünschenswert,<br />
wenn hier die gleichen Voraussetzungen bestünden:<br />
die Einigkeit aller Beteiligten, die Bereitschaft eine<br />
gemeinsame Lösung zu schaffen, ein repräsentativer Feldversuch<br />
und die Nutzung der bestehenden Informationstechnologien.<br />
Denn dann kann die elektronische Gesundheitskarte<br />
auch wirklich von Anfang an alle Erwartungen erfüllen, die in<br />
sie gesetzt werden – nämlich organisatorische und medizinische<br />
Prozesse miteinander vernetzen, die Verwaltungs- und<br />
Behandlungskosten senken und die Qualität der Gesundheitsversorgung<br />
entscheidend verbessern.<br />
Foto: Dieter Kampe<br />
Fortsetzung Jürgen Sembritzki<br />
Sicherheitsinfrastruktur vorstellen. Inhaltlich wird sicher mehr<br />
geboten als noch vor einem Jahr. Für zügige Ausschreibungen<br />
oder gar Implementierungen reicht es aber auch diesmal<br />
nicht. Schon mehren sich wieder die Stimmen, die eine termingerechte<br />
Einführung in Zweifel ziehen. Vieles sei noch gar<br />
nicht ausgetestet und müsse vor allem hinsichtlich Praktikabilität<br />
und Performance erst einmal auf den Prüfstand. Das ist<br />
sicher richtig. Noch immer sind keine Entscheidungen hinsichtlich<br />
Standards etc. getroffen. Das vorgeschlagene „virtuelle<br />
Dateisystem“ beispielsweise<br />
ist äußerst<br />
„Es wird höchste Zeit,<br />
einer flächendeckenden<br />
Telematik durch<br />
Einführung der elektronischen<br />
Gesundheitskarte<br />
den Weg<br />
zu ebnen.“<br />
Jürgen Sembritzki, Geschäftsführer<br />
Zentrum für Telematik im<br />
Gesundheitswesen GmbH<br />
flexibel und theoretisch<br />
nachvollziehbar, in dieser<br />
Form und dem geplanten<br />
Umfang bisher aber noch<br />
nicht implementiert. Ähnlich<br />
sieht es mit dem vorgeschlagenen<br />
Zonenkonzept<br />
und weiteren Komponenten<br />
aus. Hier muss<br />
noch erheblich nachgebessert<br />
werden. Dennoch<br />
liegt jetzt erstmals ein<br />
umfassendes Konzept vor.<br />
Nach Plänen der gematik<br />
mbH, die die Einführung<br />
und Umsetzung vorantreiben<br />
soll, sind erste Piloten<br />
der elektronischen<br />
Gesundheitskarte und<br />
des elektronischen Heilberufesausweises<br />
für<br />
Ende <strong>2005</strong> geplant. Gerade<br />
rechtzeitig, um den<br />
politischen Termin 1.1.2006 zu halten. Es ist zu hoffen, dass<br />
danach etwas mehr Gelassenheit einkehrt und die Telematik<br />
nach und nach flächendeckend eingeführt wird. Der erste kleine<br />
Schritt wurde bereits vor 12 Jahren mit der Einführung der Krankenversichertenkarte<br />
getan.<br />
Es wird nun höchste Zeit, mit der Einführung einer neuen, auf<br />
moderner Technik basierenden Karte endlich den zweiten Schritt<br />
zu tun: hin zu einer umfassenden und flächendeckenden<br />
Lösung, über die alle Akteure des Gesundheitswesens effektiv<br />
kommunizieren können.<br />
Foto: Jürgen Sembritzki<br />
11
intelligentesSERVIC<br />
PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />
<strong>iSOFT</strong> ergänzt Produktspektrum um<br />
maßgeschneiderte IT-Dienstleistungen<br />
12<br />
M A G A Z I N
Foto: getty images<br />
Bislang haben sich die Anbieter<br />
von Healthcare-IT-Lösungen<br />
vor allem auf die Entwicklung<br />
und Implementierung<br />
von Software konzentriert.<br />
CEkonzept<br />
Die zunehmende Komplexität<br />
der IT-Landschaft im Gesundheitsbereich<br />
und die Vernetzung<br />
unterschiedlichster Leistungserbringer<br />
und -bereiche erfordert<br />
jedoch auch beim Betrieb der<br />
Lösungen immer spezielleres<br />
Know-how. <strong>iSOFT</strong> Deutschland<br />
hat sein Angebotsspektrum deshalb<br />
Anfang <strong>April</strong> diesen Jahres<br />
um den iSERVICE erweitert –<br />
und wird damit zum Full-Service-<br />
Provider für das Healthcare-IT-<br />
Management.<br />
Das iSERVICE Portfolio umfasst qualifizierte<br />
Beratungsdienstleistungen zur<br />
Entwicklung und Umsetzung von IT-<br />
Konzepten sowie praxiserprobte Application<br />
Service Providing- und Outsourcing-Modelle.<br />
Sie sollen durch Senkung<br />
der laufenden IT-Betriebskosten<br />
finanzielle Ressourcen für dringend<br />
notwendige Innovationsschritte in der<br />
Krankenhaus-IT freisetzen.<br />
Gleichzeitig will <strong>iSOFT</strong> mit seinem<br />
Angebot Effizienz, Qualität und Sicherheit<br />
der Geschäftsprozesse im Krankenhaus<br />
optimieren.<br />
13
PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />
iSERVICE<br />
Consulting<br />
Application-Hosting<br />
Application-<br />
Management<br />
Projektmanagement<br />
Strategische<br />
Informationsplanung<br />
Migration<br />
Betriebsübernahme<br />
Verfahrens-<br />
Unterstützung<br />
SAP-Consulting<br />
Betriebsüberführung<br />
Betrieb<br />
Stellung professioneller<br />
Projektleiter<br />
eGate-Consulting<br />
Betrieb im Hosting<br />
Außerbetriebsetzung<br />
Kosten-Nutzungbetrachtungen<br />
Vorbereitung und<br />
Durchführung von<br />
Strategieworkshops<br />
Unterstützung bei<br />
der Umsetzung der<br />
IT-Strategie<br />
Betriebsrückführung<br />
Risikomanagement<br />
Beratung zu<br />
IT-Kostenreduktion<br />
Enge Zusammenarbeit<br />
mit SAP und<br />
SeeBeyond<br />
Einen Angebotsschwerpunkt der<br />
iSERVICE Spezialisten bilden Leistungen<br />
im SAP-Consulting – angefangen bei der<br />
Auswahl von SAP-Modulen und Funktionserweiterungen<br />
über die Durchführung<br />
von Releasewechseln und Programmierungen<br />
bis hin zu SAP-Schulungen.<br />
Ein weiterer Fokus liegt auf Dienstleistungen<br />
zur Implementierung und zum<br />
Betrieb von Kommunikationsserver-Landschaften<br />
auf der Basis der eGate Lösung<br />
von SeeBeyond. Diese Leistungen unterstreichen<br />
die enge Partnerschaft von<br />
<strong>iSOFT</strong> mit SAP und SeeBeyond.<br />
<strong>iSOFT</strong> unterstützt auf Wunsch bei der<br />
Erstellung und Umsetzung langfristiger<br />
IT-Strategien, entwickelt Konzepte zur IT-<br />
Kostenreduktion und zur Geschäftsprozessoptimierung.<br />
Dabei sind die Konzepte<br />
stets abgestimmt auf die individuelle Situation<br />
und Anforderung des Kunden.<br />
Application-<br />
Management<br />
nach Maß<br />
Maßgeschneiderte Betreibermodelle für<br />
Universitätskliniken und Krankenhäuser<br />
der Akutversorgung sichern einen<br />
schnellen und kostengünstigen Einstieg<br />
in das Application-Management. Dabei<br />
verbleibt die IT-Infrastruktur im Krankenhaus.<br />
Das Application-Management<br />
beinhaltet dabei weit mehr als nur<br />
Betrieb und Wartung einer einzelnen<br />
Anwendung, eines Teils oder der gesamten<br />
IT-Landschaft.<br />
<strong>iSOFT</strong> übernimmt für den Kunden das<br />
Management und die Verantwortung für<br />
alle eingesetzen IT-Systeme über deren<br />
gesamten Lebenszyklus. Der <strong>iSOFT</strong> Servicemanager<br />
koordiniert als zentraler<br />
Ansprechpartner die gesamte IT-Infrastruktur<br />
und ist verantwortlich für die<br />
Entwicklung und Pflege von Organisationsstrukturen<br />
sowie für Controlling und<br />
Qualitätssicherung.<br />
Herstellerunabhängiges<br />
Hosting<br />
Über Service Level Agreements sind Aufgaben<br />
und Verantwortlichkeiten detailliert<br />
vertraglich zugesichert. Für den Kunden<br />
bedeutet dies maximale Kosten- und<br />
Leistungstransparenz, professionellen<br />
und kostengünstigen IT-Betrieb – und<br />
durch Entlastung von Koordinationsaufgaben<br />
mehr Zeit für das Kerngeschäft<br />
eines Krankenhauses. Alternativ bietet<br />
<strong>iSOFT</strong> auch ein Application-Hosting an,<br />
das individuell auf die spezifischen<br />
Bedürfnisse des Kunden eingeht. Darunter<br />
versteht man das Auslagern von Teilen<br />
oder der gesamten Kunden-Informationsverarbeitung<br />
in ein Rechenzentrum.<br />
Die <strong>iSOFT</strong> Experten übernehmen damit<br />
zugleich wesentliche Führungs-, Realisierungs-<br />
und Betriebsverantwortung für die<br />
ausgegliederten IT-Systeme oder Standard-Applikationen,<br />
die in Sicherheits-<br />
Rechenzentren gehostet werden. Eine<br />
Besonderheit des <strong>iSOFT</strong> Angebotes ist,<br />
14<br />
M A G A Z I N
MESSEN<br />
Foto: srg<br />
dass nicht nur eigene Lösungen, sondern<br />
auch die aller anderen Hersteller betreut<br />
werden können. Jens-Uwe Thieme, Leiter<br />
der neuen Business<br />
Unit iSERVICE erläutert<br />
den Kundennutzen,<br />
der sich durch<br />
das erweiterte Leistungsspektrum<br />
ergibt:<br />
„Die IT im Krankenhaus<br />
ist das Werk-<br />
Jens-Uwe Thieme<br />
zeug zur Realisierung von unternehmerischen<br />
Zielen und muss auf die Anforderungen<br />
der Geschäftsprozesse optimal<br />
abgestimmt sein. <strong>iSOFT</strong> Kunden profitieren<br />
nicht nur von unserem Know-how im<br />
Applications- und Infrastruktur-Betrieb,<br />
sondern vor allem von unserer langjährigen<br />
Prozesserfahrung im Krankenhausbereich.<br />
Der Kunde bekommt von uns<br />
quasi ein Rundum-Sorglos-Paket mit<br />
einem zentralen Ansprechpartner und<br />
gebündelter IT-Verantwortlichkeit.”<br />
Dr. Norbert Reekers, Geschäftsführer von<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland, ist vom Erfolg der<br />
neuen Business Unit<br />
überzeugt: „Mit iSER-<br />
VICE vervollständigen<br />
wir das umfassende<br />
Lösungsangebot<br />
von <strong>iSOFT</strong><br />
Dr. Norbert Reekers Deutschland. Das Besondere<br />
ist: wir können<br />
vom Start weg auf bewährte Service-<br />
Konzepte und das vorhandene Wissen<br />
der bestehenden Mitarbeiter zurückgreifen.<br />
Gerade im SAP- und Kommunikationsserver-Bereich<br />
können wir unseren<br />
Kunden nun erweiterte hoch professionelle<br />
Serviceleistungen anbieten. Diese<br />
IT-Service-Kompetenz – kombiniert mit<br />
der klaren Fokussierung auf das Gesundheitswesen<br />
und unseren innovativen<br />
Software-Lösungen – verschafft uns ein<br />
Alleinstellungsmerkmal als Full-Service-<br />
Provider für die Health Economy“.<br />
Ausführliche Informationen finden<br />
Sie in der iSERVICE Broschüre, die<br />
Sie kostenlos anfordern können:<br />
www.isoft.de oder<br />
Hotline 08000 ISOFTDE<br />
Foto: <strong>iSOFT</strong><br />
Zukunft zum Anfassen<br />
auf der ITeG<br />
Vom 26. bis 28. <strong>April</strong> <strong>2005</strong> findet in Frankfurt die ITeG statt – der Branchentreffpunkt<br />
für Informationstechnologie im Gesundheitswesen.<br />
<strong>iSOFT</strong> wird auf dieser Messe an insgesamt 12 Arbeitsplätzen<br />
und an mobilen Tablet-PCs Einblicke in die<br />
zukunftsweisenden LORENZO Lösungen ClinicCentre,<br />
LabCentre, RadCentre und BusinessCentre geben<br />
und Konzepte für die Integrierte<br />
Versorgung vorstellen.<br />
Zum ersten Mal präsentiert<br />
sich auch die neue<br />
Business Unit iSERVICE<br />
mit innovativen Dienstleistungen<br />
rund ums Application-Management<br />
und<br />
Application-Hosting.<br />
26.-28. <strong>April</strong><br />
in Frankfurt<br />
<strong>iSOFT</strong> auf der ITeG<br />
Halle 4,<br />
Stand E19<br />
Besonders ans Herz legen<br />
möchten wir unseren<br />
Lesern den Anwendervortrag<br />
im Rahmen des ITeG<br />
Forums am 28. <strong>April</strong> um<br />
15 Uhr (Halle 4, Stand F29). Unter dem Titel „Medizin mit Qualität – Integrierte<br />
Versorgung im Regionalen Praxisnetz Vorderpfalz“ stellt Dr. Clemens<br />
Spiekermann, der 1. Vorsitzende von PRAVO, ein bereits in der Praxis erfolgreiches<br />
Konzept zur Integrierten Versorgung vor.<br />
Den Höhepunkt der ITeG bildet am Abend des 27. <strong>April</strong> die Bundesgesundheitsgala.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird erstmalig der VHitG Award<br />
WIN FOR HEALTH in den Kategorien IT-Konzept des Jahres und CIO des<br />
Jahres von einer unabhängigen Fachjury vergeben.<br />
86. Deutscher<br />
Röntgenkongress<br />
in Berlin<br />
Vom 5. bis 7. Mai <strong>2005</strong> findet der Deutsche<br />
Röntgenkongress statt – in diesem Jahr<br />
zum ersten Mal in Berlin.<br />
In Halle 2.1, Stand A21 des Messe-Zentrums<br />
Süd präsentiert <strong>iSOFT</strong> an insgesamt<br />
8 Arbeitsplätzen das LORENZO RadCentre.<br />
15
ERFAHRUNGSBERICHT<br />
No RIS – no Future<br />
Krankenhaus Dritter Orden realisiert die volldigitale Radiologie mit <strong>iSOFT</strong><br />
Das Krankenhaus Dritter Orden im Münchener Stadtteil Nymphenburg besteht bereits seit<br />
1912. Schon damals nutzten die Ärzte fortschrittliche Methoden und den aktuellen Stand der<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse, um ihre Patienten erfolgreich zu behandeln. Heute setzt das<br />
Krankenhaus auf modernste IT-Lösungen wie RadCentre von <strong>iSOFT</strong>, um sich für die künftigen<br />
Herausforderungen im Gesundheitswesen zu rüsten.<br />
RadCentre liefert dem Radiologen auf Knopfdruck die gewünschten Bilder des Patienten.<br />
Seit etwa fünf Jahren ist PD Dr. Hermann<br />
Helmberger Chefarzt für Radiologie<br />
und Nuklearmedizin am Krankenhaus<br />
Dritter Orden in München. Für ihn<br />
ist eine präzise und sichere Diagnose<br />
ohne die neuen Technologien undenkbar.<br />
Gemeinsam mit dem Krankenhausmanagement<br />
verfolgte er deshalb von Anfang<br />
an das Ziel, die Röntgenabteilung zu<br />
digitalisieren. Es sollte jedoch keine Insellösung<br />
geschaffen werden – sondern ein<br />
krankenhausweites Netzwerk mit modernsten<br />
Modalitäten und IT-Systemen.<br />
Ende 2002 fiel die Entscheidung, in ein<br />
Radiologie-Informationssystem (RIS) zu<br />
investieren. Neun Monate später erhielt<br />
<strong>iSOFT</strong> den Auftrag, das RadCentre zu<br />
implementieren und seit Juni 2004 läuft<br />
das System im Echtbetrieb. Das Klinikmanagement<br />
zeigt sich mit den Ergebnissen<br />
sehr zufrieden. Die Effizienz der Röntgenabteilung<br />
stieg deutlich. Ärzte und Patienten<br />
profitieren von kürzeren Wartezeiten<br />
und schnelleren Diagnosen.<br />
Automatisch effizienter<br />
Fotos (4): Krankenhaus Dritter Orden<br />
Bereits bei der Anmeldung erhält die Röntgenassistentin<br />
alle notwendigen Patientendaten<br />
in digitaler Form aus dem Krankenhaus-Informationssystem<br />
(KIS) und<br />
übermittelt den Röntgenauftrag mit nur<br />
einem Klick ins Radiologie-Informationssystem<br />
RadCentre. Dabei weist sie den<br />
Patienten einem Untersuchungsraum zu.<br />
Sobald sie den Auftrag bestätigt, erscheinen<br />
dessen Daten in der Arbeitsliste der<br />
entsprechenden Modalität. Soll zum Beispiel<br />
eine Lungenaufnahme gemacht werden,<br />
übermittelt das RIS die Daten an die<br />
Bedienkonsole des Röntgengeräts. Sämtliche<br />
spezifischen Einstellwerte werden<br />
sofort am Generator für die Aufnahme<br />
vorausgewählt und anschließend die Belichtungsdaten<br />
im digitalen Röntgenlogbuch<br />
von RadCentre dokumentiert.<br />
Hat die Assistentin den Auftrag im System<br />
quittiert, werden die digitalen Bilder direkt<br />
ins Picture Archiving and Communication<br />
System (PACS) von Philips geschickt, das<br />
mit RadCentre eng verbunden ist. Die Aufnahmen<br />
stehen dann jederzeit an Arbeitsplätzen<br />
für Schnittbildverfahren, Radiographie<br />
und Mammographie zur Verfügung.<br />
„Wir haben viele Möglichkeiten, um<br />
an die Bilder und Befunde zu kommen,“<br />
schwärmt PD Dr. Helmberger. „RIS und<br />
PACS synchronisieren sich ständig, Befunde<br />
und Bilder sind miteinander verknüpft.<br />
Ich bevorzuge jedoch die Arbeit in RadCentre.“<br />
RadCentre kommuniziert über eine<br />
HL7-Schnittstelle mit dem Krankenhaus-<br />
Informationssystem. So können Patientendaten<br />
abgeglichen und Leistungsdaten<br />
sowie Befunde rückübermittelt werden.<br />
16<br />
M A G A Z I N
Am Krankenhaus des Dritten Ordens in München hat die Zukunft bereits begonnen.<br />
Die Ärzte arbeiten mit einer integrierten IT-Lösung.<br />
Besonders stolz ist man im Krankenhaus<br />
Dritter Orden auf das kürzlich implementierte<br />
Order-Entry-Modul. Damit können<br />
die Schwestern auf Station ihre Patienten<br />
zu Untersuchungen in der Röntgenabteilung<br />
anmelden und einen Terminvorschlag<br />
abgeben. Ohne Zettelwirtschaft<br />
und zeitraubende Lauferei bestätigt die<br />
Röntgenabteilung innerhalb kürzester<br />
Zeit die Untersuchung.<br />
Prozesse neu gestalten<br />
Eine besondere Herausforderung war für<br />
PD Dr. Helmberger, die Abläufe seiner<br />
Abteilung zu durchleuchten, um sie neu<br />
zu gestalten. Bei der Umsetzung seiner<br />
Ziele unterstützte ihn Gerhard Haufe –<br />
ein unabhängiger Projektplaner, der auf<br />
die Integration von IT-Systemen im<br />
Gesundheitswesen spezialisiert ist.<br />
Gerhard Haufe begleitete das Projekt von<br />
der Ist-Analyse bis zur Endabnahme und<br />
vermittelte zwischen allen Partnern – der<br />
Klinik, <strong>iSOFT</strong>, Philips als PACS- und<br />
Modalitätenhersteller sowie der GWI, die<br />
mit Orbis das angebundene Krankenhaus-Informationssystem<br />
stellt. So entstand<br />
eine integrierte Lösung, die voll<br />
und ganz die Wünsche und Anforderungen<br />
des Kunden erfüllt. Gerhard Haufe<br />
erklärt dazu: „Bei der Integration von IT-<br />
Systemen sollte die Klinikleitung die<br />
Chance nutzen und Prozesse neu definieren.<br />
Es wäre ungeschickt, einfach nur die<br />
alten Arbeitsabläufe mit modernen Systemen<br />
nachzubilden.“<br />
PD Dr. Helmberger ergriff diese Chance<br />
zum Neuanfang. Er und die neun Assistenz-<br />
und Oberärzte der Abteilung befunden<br />
heute an hochauflösenden Monitoren<br />
und diktieren die Befunde mit einem<br />
integrierten digitalen Sprachsystem.<br />
Dabei haben die Ärzte die Wahl: Sie können<br />
ein digitales Diktat erstellen, das von<br />
einer Schreibkraft abgehört und in den PC<br />
getippt wird. Oder sie nutzen die Funktionalität<br />
der automatischen Spracherkennung.<br />
Von dieser Option wird bisher vorwiegend<br />
im Nacht- oder Wochenenddienst<br />
Gebrauch gemacht. Das langfristige<br />
Ziel ist jedoch, Schreibkräfte einzusparen.<br />
LORENZO RadCentre unterstützt die hierarchische<br />
Freigabe aller Befunde. Das<br />
heißt, Privatpatienten werden vom Chefarzt<br />
befundet. Befunde von Assistenzärzten<br />
müssen vor der endgültigen Freigabe<br />
von einem Oberarzt bestätigt werden.<br />
Pro Arbeitstag diagnostiziert das Team<br />
um PD Dr. Helmberger so bis zu 220<br />
Patienten. „Die Anforderung an ein modernes<br />
Radiologie-Informationssystem<br />
ist ganz klar. Es muss einen durchgängigen<br />
Workflow von der Anmeldung über<br />
die Untersuchung bis zur Station und in<br />
den OP gewährleisten,“ erklärt der Chefarzt<br />
für Radiologie.<br />
Durchgängiger Workflow<br />
Benötigen die Ärzte bei der Visite Röntgenbilder<br />
am Bett des Patienten, holen sie sich<br />
diese vom Stations-PC auf ein Notebook.<br />
In den Operationssälen sind heute Flachbildschirme<br />
installiert, wo früher der Röntgenfilmschaukasten<br />
war. Für die tägliche<br />
Filmdemo, bei der der Radiologe den Klinikern<br />
die neuesten Fälle vorstellt, sind im<br />
Besprechungsraum zwei Beamer installiert.<br />
Die Aufnahmen werden großflächig<br />
auf zwei Leinwände projeziert. Um eine<br />
derart komplexe IT-Lösung erfolgreich zu<br />
implementieren, ist eine qualifizierte<br />
Neben der Radiologie<br />
deckt LORENZO RadCentre<br />
auch die Belange der<br />
Nuklearmedizin ab.<br />
PD Dr. Hermann Helmberger: „RadCentre von<br />
<strong>iSOFT</strong> ist so flexibel, dass jeder seinen Arbeitsstil<br />
selbst wählen kann.“<br />
Unterstützung durch den RIS-Anbieter<br />
während der Einführungsphase unabdingbar.<br />
Das Schulungskonzept von<br />
<strong>iSOFT</strong> überzeugte PD Dr. Helmberger<br />
und Gerhard Haufe von Anfang an. Die<br />
neun Radiologen und 15 Assistentinnen<br />
der Röntgenabteilung wurden in Gruppen<br />
eingeteilt und nacheinander in der<br />
Unternehmenszentrale in Mannheim<br />
geschult. Der Oberarzt Dr. Ralph Graber<br />
erhielt als Systemadministrator eine<br />
besonders intensive Schulung. Zwei der<br />
Assistentinnen mit einem besonderen<br />
Faible für IT bildete <strong>iSOFT</strong> zu Primäranwendern<br />
aus. Sie betreuen ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen aus der Abteilung und<br />
von den Stationen bei anwendungstechnischen<br />
Fragen.<br />
Akzeptanzprobleme der neuen Technologie<br />
gab es in Nymphenburg nie. Ganz<br />
im Gegenteil – die Mitarbeiter empfinden<br />
den Umgang mit dem System als<br />
Herausforderung, die ihre Tätigkeit aufwertet.<br />
Zur vorher verwendeten selbstprogrammierten<br />
Eigenlösung will niemand<br />
mehr zurückkehren. Und PD Dr.<br />
Helmberger denkt bereits über seinen<br />
nächsten Schritt nach. Ein Webportal<br />
soll Zuweisern und Belegärzten den<br />
Zugang zu Bildern und Befunden ihrer<br />
Patienten bieten.<br />
17
ERFAHRUNGSBERICHT<br />
PRAVO – Revolution<br />
in der Vorderpfalz<br />
Im Regionalen Praxisnetz Vorderpfalz ist die Integrierte<br />
Versorgung längst Realität<br />
Alle reden über Integrierte Versorgung.<br />
In der Vorderpfalz ist sie bereits verwirklicht<br />
– und äußerst erfolgreich.<br />
Über 100 niedergelassene Haus- und<br />
Fachärzte sowie verschiedene Krankenhaus-<br />
und Kassenpartner sind über eine<br />
hochmoderne IT-Infrastruktur miteinander<br />
vernetzt und bieten dem Patienten<br />
eine effiziente transsektorale Gesundheitsversorgung.<br />
Bereits 1999 schloss sich eine Gruppe<br />
von Ärztinnen und Ärzten verschiedener<br />
Fachgebiete zu einem losen Verbund<br />
zusammen. Am 1.1.2000 wurde daraus die<br />
PRAVO GbR, die vorrangig das Ziel verfolgt,<br />
die Qualität der Versorgung zum<br />
Wohle der Patienten zu verbessern. Das<br />
Regionale Praxisnetz Vorderpfalz umfasst<br />
heute ein Einzugsgebiet von ca. 25 Kilometern<br />
rund um die Domstadt Speyer, in dem<br />
rund 100.000 Menschen leben.<br />
Von den insgesamt 108 Kassenärzten in<br />
der Region sind 105 gemeinschaftlich im<br />
PRAVO-Praxisnetz organisiert. Durch die<br />
enge Zusammenarbeit der 67 Fach- und 38<br />
Hausärzte mit zwei Krankenhäusern (St.<br />
Vincentius Krankenhaus und Diakonissen<br />
Stiftungskrankenhaus in Speyer) ergeben<br />
sich Versorgungsprozesse, die fachgebietsübergreifend<br />
oder auf einen Sektor<br />
beschränkt sind. Innerhalb des Netzes<br />
werden so Kompetenzzentren geschaffen,<br />
um dem Patienten Leistungen gebündelt<br />
und standardisiert anzubieten.<br />
Zentrale IT-Plattform als<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
Schon zu Beginn der Zusammenarbeit<br />
erkannten die PRAVO Mitglieder, dass eine<br />
effiziente Kommunikation der Schlüssel<br />
zum gemeinsamen Erfolg sein könnte.<br />
„Die Einführung gemeinsamer Kommunikationsstandards<br />
ist eine echte Herausforderung”,<br />
äußert sich Dr. Clemens Spiekermann,<br />
der 1. Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
von PRAVO. „Es gibt Kommunikationsbrüche<br />
zwischen haus- und fachärztlicher<br />
Versorgung, sehr<br />
unterschiedliche Praxissysteme,<br />
keine Verbindungen<br />
zwischen den<br />
einzelnen Lösungen und<br />
keine einheitliche Datenbasis.”<br />
Schon die erste<br />
Analyse ergab, dass<br />
weder die existierenden Dr. Clemens Spiekermann<br />
Praxis-Lösungen noch<br />
die Krankenhaus-Informationssysteme für<br />
die Anforderungen der bereichsübergreifenden<br />
Kommunikation geeignet waren.<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland wurde deshalb mit der<br />
Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für<br />
PRAVO beauftragt, das die bestehenden<br />
18<br />
M A G A Z I N
Investitionen der einzelnen Teilnehmer<br />
schützen, gleichzeitig<br />
aber für zukünftige Entwicklungen<br />
offen und leicht anpassbar sein<br />
sollte. Das Praxisnetz nutzt heute<br />
LORENZO als flächendeckende<br />
IT-Plattform. Ausschlaggebend<br />
für diese Entscheidung war die<br />
enorme Anpassungsfähigkeit der<br />
Lösung an die bisher nicht standardisierten<br />
Prozesse der Integrierten<br />
Versorgung und die weitreichende<br />
Erfahrung von <strong>iSOFT</strong><br />
im Rahmen des staatlichen Programms<br />
zur Modernisierung des<br />
Gesundheitssystems in England.<br />
Transsektorale Versorgung im<br />
kleinen Maßstab<br />
Die LORENZO Lösung besteht aus einer<br />
webbasierten IT-Infrastruktur zur Kommunikation<br />
zwischen den niedergelassenen<br />
Vertragsärzten, dem stationären Bereich<br />
und den Krankenkassen. Im Mittelpunkt<br />
steht der Patientendatensatz als lebenslange<br />
Patientenakte, die den PRAVO Mitgliedern<br />
eine strukturierte und homogene<br />
Übersicht über den Behandlungsverlauf<br />
bietet und die effiziente Organisation<br />
sämtlicher Behandlungsschritte ermöglicht.<br />
Das Praxisnetz ist damit eine recht<br />
genaue Abbildung des transsektoralen<br />
Versorgungskonzeptes, das mit Einführung<br />
der Gesundheitskarte ab 2006 in<br />
ganz Deutschland Wirklichkeit werden soll<br />
– nur eben im kleineren Maßstab.<br />
LORENZO optimiert die<br />
Behandlungsqualität<br />
Ein Beispiel, wie LORENZO Abläufe und<br />
Behandlungsqualität des Praxisnetzes<br />
optimieren hilft, ist der Versorgungsvertrag<br />
mit den Kassen im Bereich des Disease<br />
Management Programms (DMP) Diabetes<br />
Mellitus II. LORENZO stellt nicht<br />
nur die einfache und zuverlässige Erfassung,<br />
Kommunikation und Abrechnung<br />
Labor<br />
Hausarzt<br />
Patient<br />
PRAVO<br />
Digitale Patientenakte<br />
Facharzt<br />
Das Praxisnetz PRAVO repräsentiert die Integrierte Versorgung<br />
im kleinen Maßstab.<br />
der DMP-Maßnahmen sicher. Eine ITgestützte<br />
Schulungskoordination ermöglicht<br />
darüber hinaus, Diabetes-Patienten<br />
unmittelbar in die Planung und Organisation<br />
zentraler Diabetiker-Schulungen einzubinden.<br />
So müssen die Hausärzte ihre Typ-2-Diabetiker<br />
nicht mehr selbst schulen, sondern<br />
können diese im netzeigenen Schulungszentrum<br />
anmelden. Dort werden die<br />
Patienten dann von qualifizierten Ärzten<br />
und Diabetes-Assistentinnen betreut. Sie<br />
erlernen so den richtigen Umgang mit<br />
ihrer Erkrankung und werden besser auf<br />
den Diabetes eingestellt.<br />
Potenzial zur Verbesserung<br />
der Wirtschaftlichkeit<br />
Dieses Angebot sowie eine koordinierte,<br />
flächendeckende und leitliniengestützte<br />
Therapie stoßen auf eine hohe Akzeptanz<br />
und Motivation bei den über 600 geschulten<br />
Patienten – PRAVO hat außerdem die<br />
höchste DMP-Einschreiberate in Rheinland-Pfalz.<br />
Eine gesamtwirtschaftliche<br />
Kostenreduktion durch Verminderung der<br />
stationären Einweisungen und ein betriebswirtschaftlich<br />
positives Ergebnis<br />
nach 18 Monaten ergänzen den Gesamterfolg<br />
dieses Teilprojektes. „LORENZO<br />
ermöglicht uns, die Behandlungsabläufe<br />
über alle Partner hinweg zu optimieren”,<br />
zieht Dr. Clemens Spiekermann eine erste<br />
positive Bilanz. Die<br />
Reproduzierbarkeit<br />
dieses Projektes für<br />
DMP-Verträge aus anderen<br />
Fachbereichen ist<br />
sowohl strukturell, die<br />
Organisation betreffend,<br />
als auch IT-technisch<br />
problemlos möglich.<br />
So wird durch<br />
PRAVO jetzt auch ambulantes<br />
Operieren im<br />
Sinne des verankerten<br />
Grundsatzes „ambulant<br />
vor stationär” im<br />
Rahmen der § 140 a ff SGV V gewährleistet.<br />
Hierbei werden – insbesondere aus dem<br />
stationären Bereich – Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
erschlossen und eine Umschichtung<br />
in den ambulanten Bereich erreicht.<br />
Dem Patienten kommt eine wohnortnahe<br />
Behandlung ohne stationären Aufenthalt<br />
zugute, die darüber hinaus Kosten sparend<br />
auf das Gesundheitswesen wirkt.<br />
Krankenhaus<br />
Radiologie<br />
Serviceorientierte Systeme<br />
ersetzen traditionelle IT-Lösungen<br />
Die guten Praxiserfahrungen der PRAVO<br />
Mitglieder mit LORENZO zeigen, dass<br />
in Kombination mit einer leistungsfähigen<br />
EDV übergreifende Behandlungsketten<br />
möglich werden, die noch vor<br />
zwei Jahren undenkbar waren. Im<br />
Gegensatz zu traditionellen KIS- und<br />
Praxissystemen sind jedoch zunehmend<br />
serviceorientierte Systeme gefragt, die<br />
eine Verzahnung von Medizin und<br />
Administration für alle Beteiligten des<br />
Gesundheitswesens ermöglichen.<br />
Basierend auf den Erkenntnissen aus<br />
dem DMP Diabetes wollen die PRAVO-<br />
Ärzte die anstehenden DMP Verträge<br />
KHK (Koronare Herzkrankheit) und<br />
COPD (Chronische Lungenerkrankung)<br />
in gleicher Weise umsetzen und hierzu<br />
die bereits etablierte LORENZO Plattform<br />
nutzen.<br />
19
RUBRIK UNTERHALTUNG<br />
Sehr witzig,<br />
Schlau, schräg, schamlos – Mediziner im Dienste des Humors<br />
Lachen ist gesund. Diese Volksweisheit wird von den neuesten Forschungsergebnissen der –<br />
Achtung! – Psychoneuroimmunologie bestätigt. Humor und Medizin gehören also zusammen,<br />
das hat mittlerweile auch die Wissenschaft erkannt. Wir stellen drei Ärzte vor, die ihren Kittel<br />
an den Nagel gehängt haben, um sich hauptberuflich dem Lachen zu widmen.<br />
Chef in Unterhosen<br />
Er trägt seinen Arztkittel noch, allerdings<br />
nicht mehr im Krankenhaus, sondern auf<br />
der Bühne: Dr. Eckart von Hirschhausen,<br />
gelernter Kinderneurologe, seit ein paar<br />
Jahren äußerst erfolgreich als freischaffender<br />
Komiker, Autor und Humor-<br />
Coach tätig. Dabei stellt das<br />
Allround-<br />
Talent besonders gerne schlaue Fragen:<br />
„Wenn Schwimmen schlank macht, was<br />
machen Blauwale falsch?“ oder „Stellen<br />
Sie sich vor, Ihr Körper wäre ein Gebrauchtwagen,<br />
würden Sie ihn kaufen?“<br />
Sein Publikum antwortet auf solch bizarre<br />
Gedankenspiele meist mit einem erstaunten<br />
Lachen.<br />
Solche Rezepte gäbe es sicher öfters in der Gemeinschaftspraxis<br />
Hirschhausen, Ringsgwandl, Sratmann.<br />
Denn die drei Fachärzte für Humortherapie sind sich<br />
einig: Von Herzen Lachen ist gesund!<br />
Foto :srg
RUBRIK<br />
HerrDoktor!<br />
Aber Hirschhausen will nicht nur andere<br />
zum Schmunzeln bringen, sondern vor<br />
allem unser eigenes komisches Potenzial<br />
aktivieren. „Man muss niemandem beibringen,<br />
lustig zu sein. Nur die Erlaubnis<br />
dafür geben“, so der Experte. Nach diesem<br />
Motto verfährt er auch in seinen<br />
Humor-Seminaren für Führungskräfte.<br />
„Lachen fördert Ihre Leistung und die<br />
Ihrer Mitarbeiter“, erklärt Hirschhausen<br />
seinen Schützlingen und lässt Abteilungsleiter<br />
und IT-Spezialisten „Reise<br />
nach Jerusalem“ spielen, Witze erzählen<br />
und sich Indianernamen ausdenken. Mit<br />
Erfolg, die Teilnehmer sind begeistert.<br />
Auch gegen Ärger und Stress ist Humor<br />
die beste Waffe, kann Herzinfarkte hinauszögern<br />
und Leben verlängern, sagt<br />
der Doktor. Sein Tipp für den Fall, dass<br />
der Chef mal wieder rumbrüllt: Stellen Sie<br />
sich Ihren Vorgesetzten einfach mit einer<br />
Clownsnase vor. Oder in Unterhosen.<br />
Der singende Oberarzt<br />
www.hirschhausen.com<br />
www.ringsgwandl.de<br />
www.stratmanns.de<br />
Wenn einer weiß, wie es im Innern von<br />
Chefs und anderen Mitmenschen aussieht,<br />
dann Dr. Georg Ringsgwandl aus<br />
Staufenbrück. Kardiologe, Kabarettist,<br />
Komponist, Sänger und Performance-<br />
Künstler, der 56jährige Oberbayer bezeichnet<br />
sich angesichts dieser Vielseitigkeit<br />
gerne als „Multidilettant“. Spätestens<br />
seitdem er 1988 den Deutschen Kleinkunstpreis<br />
gewann, ist der „Gaudibursch<br />
vom Hindukusch“ auch außerhalb Bayerns<br />
eine Kultfigur. Als Oberarzt für Kardiologie<br />
und Intensivtherapie in Garmisch-Partenkirchen<br />
operierte er früher<br />
am offenen Herzen. Jetzt seziert er seine<br />
Mitmenschen verbal und legt die Absurditäten<br />
und Skurilitäten frei, die in jedem<br />
von uns verborgen stecken. Egal ob<br />
Rasenmäher-Fetischisten, Garten-Nazis<br />
oder Hühnerärsche, nichts Menschliches<br />
ist dem Vollblut-Satiriker fremd. Ringsgwandl<br />
sagt von sich selbst: „Ich bin ein<br />
gesamtgesellschaftliches Seismometer,<br />
und meine Nadel schreibt die Songs.“<br />
Auch wenn seine Lieder im reinsten Staufenbrücker<br />
Dialekt eine große Bandbreite<br />
an Themen behandeln, die Vergangenheit<br />
als Mediziner prägt sein kabarettistisches<br />
Schaffen deutlich. So gibt der ehemalige<br />
Halbgott in Weiß seinen Geschlechtsgenossen<br />
etwa Folgendes mit auf den Weg:<br />
„Der Männerweltgesundheitstag ist eine<br />
Aufforderung an die Männer, dass sie net<br />
so wehleidig san. Dass se wenigstens net<br />
die Kinder kriagn, da könnten s’schon<br />
zufrieden sein.“<br />
Essen sein Doktor<br />
Doktor Ludger Stratmann alias „Essen<br />
sein Doktor“ kennt die Wehwehchen der<br />
Männerwelt ebenfalls genau. Der Ruhrpott-Patriot<br />
ist genauso alt wie sein Kollege<br />
aus Bayern, hat aber erst über Umwege<br />
zur Medizin gefunden. Nach der Handelsschule<br />
und einer Lehre bei der Sparkasse<br />
absolvierte der Westfale das Abendgymnasium.<br />
Es folgten Studium in<br />
Bochum und Essen, Assistenzzeit in Gelsenkirchen<br />
und anschließend aus „mangelndem<br />
Interesse an einem Leben<br />
außerhalb des Ruhrgebiets“ eine über<br />
20jährige Karriere als niedergelassener<br />
Allgemeinarzt in Bottrop. Erste Bühnenerfahrung<br />
sammelte Stratmann bereits<br />
während seines Studiums, und die langjährige<br />
Praxis als Kassenarzt bildet einen<br />
unerschöpflichen Fundus für medizinische<br />
Expertisen in Volkes ureigener Stimme.<br />
1994 eröffnete er zusammen mit seinem<br />
Bruder in Essen das Stratmanns-Theater,<br />
mittlerweile eine kulturelle Institution im<br />
Ruhrgebiet. Größen wie Ingo Appelt oder<br />
Richard Rogler geben sich hier die Klinke<br />
in die Hand. Am häufigsten tritt aber<br />
natürlich „Essen sein Doktor“ selbst auf,<br />
zusammen mit seinem Alter Ego Hausmeister<br />
Jupp (beide gespielt von Stratmann).<br />
Da wird dann kein Blatt vor den<br />
Mund genommen. Egal ob Durchfall,<br />
missglückte Amputationen oder der<br />
„Genitalpilz von seine Frau Inge“, von<br />
Political Correctness haben die beiden<br />
noch nie gehört: „Frauen haben ein<br />
Gespür für Spaß, den sie einem verderben<br />
können!“, resümiert der Jupp und<br />
das – nicht nur männliche – Publikum<br />
tobt vor Lachen.<br />
21
REPORT<br />
Die Revolution geht weiter.<br />
Die IT wird in immer stärkerem Maße dazu genutzt, Prozesse im Krankenhaus völlig neu zu<br />
gestalten, um zugleich Effizienz und Qualität der Behandlung zu verbessern. LORENZO von<br />
<strong>iSOFT</strong> erweist sich dabei als Lösung, die unterschiedlichsten Anforderungen, Zielsetzungen und<br />
Rahmenbedingungen gerecht wird. In dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>iSOFT</strong> Magazins stellen wir Ihnen drei<br />
Beispiele aus der Praxis vor, die dies besonders deutlich illustrieren.<br />
1<br />
Klinikum Mittelbaden<br />
2<br />
Brüderkrankenhaus Trier<br />
Fotos (2): Klinikum Mittelbaden<br />
Fotos (2): Brüderkrankenhaus Trier<br />
Das Klinikum Mittelbaden verfügt über 1000 Akutbetten,<br />
750 Plätze in Pflegeeinrichtungen und eine geriatrische Rehabilitation.<br />
Die enge Zusammenarbeit der insgesamt acht<br />
Standorte ist Voraussetzung dafür, dass das komplette Leistungspaket<br />
wirtschaftlich erbracht werden kann. Mit dem<br />
LORENZO LabCentre ist es gelungen,<br />
die standortübergreifende Arbeitsteiligkeit<br />
der Labore an den Standorten<br />
Baden-Baden, Rastatt, Bühl und Forbach<br />
zu realisieren. „Der zentrale Server in<br />
Baden-Baden ermöglicht eine einheitliche<br />
Datenstruktur und so entfällt das<br />
Problem der vielfachen internen Schnittstellen“,<br />
erläutert Laborleiterin Heike Ullrich-Bunge.<br />
Durch das Mehrhauskonzept<br />
von LORENZO LabCentre bilden<br />
die Labore eine organisatorische und<br />
technische Einheit. So können medizinische<br />
Proben an jedem beliebigen Laborstandort<br />
im Klinikum Mittelbaden abgearbeitet<br />
werden, was die Ausfallsicherheit beträchtlich<br />
erhöht. Außerdem ist der Klinikbereich Gernsbach, der über<br />
kein eigenes Labor verfügt, in das Laborkonzept integriert.<br />
Eine 2 Mbit-Standleitung gewährleistet optimale Performance.<br />
Diese Arbeitsteiligkeit ermöglicht dem Klinikum Mittelbaden<br />
eine neue Schwerpunktbildung, wodurch beispielsweise die<br />
Anschaffung moderner und größerer Geräte erst rentabel<br />
wird oder die Voraussetzungen für die Zentralisierung des<br />
Einkaufs geschaffen wurden.<br />
„LORENZO hat unser<br />
Leistungsspektrum deutlich<br />
erweitert. Davon<br />
profitieren Mitarbeiter<br />
und Patienten.“<br />
Heike Ullrich-Bunge,<br />
Laborleiterin Klinikum<br />
Mittelbaden<br />
Bereits seit 1993 kommen im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder in Trier IT-<br />
Lösungen von <strong>iSOFT</strong> zum Einsatz. Die<br />
Radiologie ist in dem 600-Betten-Haus als<br />
modernes Profitcenter konzipiert und sieht<br />
sich als Dienstleister für das Krankenhaus<br />
und externe Partner. „Mit LORENZO konnten<br />
wir die Arbeitsabläufe in der Radiologie<br />
optimieren und perfekt in den Workflow<br />
des Krankenhauses integrieren“, sagt der<br />
Ärztliche Direktor des Brüderkrankenhauses Prof. Dr. Hans-<br />
Peter Busch. Den Anspruch, qualitativ hochwertige und<br />
zugleich wirtschaftliche Leistungen bei hoher Zufriedenheit<br />
der Patienten zu bieten, möchte Prof. Dr. Busch in Trier<br />
dadurch auch in Zukunft gewährleisten. LORENZO ermöglicht<br />
eine nahtlose Abbildung übergreifender Prozesse von<br />
der Anmeldung über die Untersuchung bis zur Station.<br />
Dabei ist das Radiologiesystem eng mit dem PACS und dem<br />
KIS in Trier verbunden, und sämtliche Untersuchungsgeräte<br />
sind vollständig in die Informationstechnologie integriert.<br />
Eine Besonderheit, auf die man in Trier zu Recht stolz ist,<br />
stellt das System der digitalen Sprachlösung dar. Der Arzt<br />
hat dabei die Wahl, Diktate digital zu erstellen oder direkt die<br />
Möglichkeiten der automatischen Spracherkennung zu nutzen.<br />
„Die Digitalisierung der radiologischen Abteilung mit<br />
LORENZO sichert die Qualität der Leistungserbringung auf<br />
höchstem Niveau, führt zu mehr Wirtschaftlichkeit und<br />
höherer Patientenzufriedenheit“, resümiert Prof. Dr. Busch.<br />
„Mit LORENZO<br />
können wir unsere<br />
Effizienz in der Radiologie<br />
optimieren.“<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Busch,<br />
Ärztlicher Direktor im<br />
Brüderkrankenhaus Trier<br />
22<br />
M A G A Z I N
3<br />
Evangelisches Krankenhaus<br />
Lutherhaus Essen<br />
Fotos (2): Evangelisches Krankenhaus Lutherhaus Essen<br />
Das evangelische Krankenhaus Lutherhaus in Essen<br />
arbeitet seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreich mit der heutigen<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH zusammen – mit dem<br />
Ziel, auf allen Gebieten bestmögliche Qualität zu garantieren.<br />
Das Lutherhaus verfügt über 320 Betten und<br />
beschäftigt rund 540 Mitarbeiter. Jährlich werden stationär<br />
und ambulant mehr als 30.000 Patienten behandelt.<br />
Die aktuelle <strong>iSOFT</strong>-Produktgeneration LORENZO begleitet<br />
die Mitarbeiter und Patienten in nahezu allen Bereichen.<br />
„LORENZO ist unsere<br />
einheitliche IT-Plattform mit<br />
durchgängigem Workflow-<br />
Konzept von der Patientenaufnahme<br />
und allen administrativen<br />
Tätigkeiten über<br />
„LORENZO hat sich<br />
als einheitliche IT-Plattform<br />
mit durchgängigem<br />
Workflow-Konzept<br />
bewährt.“<br />
Hermann Vogenbeck,<br />
Leiter EDV Evangelisches<br />
Krankenhaus Lutherhaus<br />
in Essen<br />
ambulante und stationäre<br />
Behandlung bis zum Labor“,<br />
erläutert EDV-Leiter Hermann<br />
Vogenbeck den Umfang der<br />
Installation. Der modulare<br />
Aufbau kann dabei problemlos<br />
erweitert und variiert werden.<br />
So wird das bestehende<br />
System in nächster Zeit um<br />
das Radiologie-Modul ergänzt.<br />
Einen weiteren Vorteil sieht Hermann Vogenbeck<br />
in der offenen Systemarchitektur: „Sie ermöglicht dem<br />
Lutherhaus beispielsweise eine Kooperation in der Materialwirtschaft<br />
mit zwei benachbarten Krankenhäusern.“<br />
Zurzeit wird auf Basis von LORENZO außerdem ein Konzept<br />
erarbeitet, mit dem auch niedergelassene Ärzte in<br />
das System eingebunden werden können.<br />
■ Serie Teil 2: LORENZO Gesundheitsdienste<br />
für die Health Economy<br />
■ Erfahrungsbericht: mehr Effizienz durch<br />
Integrierte Versorgung<br />
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Sie wollen das <strong>iSOFT</strong> Magazin regelmäßig lesen?<br />
Schicken Sie einfach eine E-Mail mit dem Betreff<br />
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info@isoft.de<br />
Mehr Effizienz duch<br />
Integrierte Versorgung<br />
LORENZO-Serie Teil 2:<br />
Gesundheitsdienste<br />
Vorschau<br />
auf die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />
und wir schicken Ihnen regelmäßig kostenlos die<br />
aktuelle <strong>Ausgabe</strong> des <strong>iSOFT</strong> Magazins zu.<br />
Gesundheitsrevolution – die<br />
Erfolgsgeschichte geht weiter<br />
23
Danke.<br />
LORENZO gewinnt den Innovationspreis des FFIT.<br />
Beim 16. Flensburger Forum für IT-Anwendungen wurde LORENZO zur innovativsten Lösung für das<br />
Gesundheitswesen gewählt – eine Auszeichnung, auf die wir besonders stolz sind. Denn die Juroren<br />
waren Anwender aus dem Krankenhausbereich. Spezialisten, die es wissen müssen – und die uns damit<br />
bestätigen, dass wir unsere große Vision auch überzeugend in die Praxis umsetzen.<br />
Hotline: 08000 ISOFTDE Internet: www.isoft.de