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Ausgabe 2, April 2005 - iSOFT

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Am Krankenhaus des Dritten Ordens in München hat die Zukunft bereits begonnen.<br />

Die Ärzte arbeiten mit einer integrierten IT-Lösung.<br />

Besonders stolz ist man im Krankenhaus<br />

Dritter Orden auf das kürzlich implementierte<br />

Order-Entry-Modul. Damit können<br />

die Schwestern auf Station ihre Patienten<br />

zu Untersuchungen in der Röntgenabteilung<br />

anmelden und einen Terminvorschlag<br />

abgeben. Ohne Zettelwirtschaft<br />

und zeitraubende Lauferei bestätigt die<br />

Röntgenabteilung innerhalb kürzester<br />

Zeit die Untersuchung.<br />

Prozesse neu gestalten<br />

Eine besondere Herausforderung war für<br />

PD Dr. Helmberger, die Abläufe seiner<br />

Abteilung zu durchleuchten, um sie neu<br />

zu gestalten. Bei der Umsetzung seiner<br />

Ziele unterstützte ihn Gerhard Haufe –<br />

ein unabhängiger Projektplaner, der auf<br />

die Integration von IT-Systemen im<br />

Gesundheitswesen spezialisiert ist.<br />

Gerhard Haufe begleitete das Projekt von<br />

der Ist-Analyse bis zur Endabnahme und<br />

vermittelte zwischen allen Partnern – der<br />

Klinik, <strong>iSOFT</strong>, Philips als PACS- und<br />

Modalitätenhersteller sowie der GWI, die<br />

mit Orbis das angebundene Krankenhaus-Informationssystem<br />

stellt. So entstand<br />

eine integrierte Lösung, die voll<br />

und ganz die Wünsche und Anforderungen<br />

des Kunden erfüllt. Gerhard Haufe<br />

erklärt dazu: „Bei der Integration von IT-<br />

Systemen sollte die Klinikleitung die<br />

Chance nutzen und Prozesse neu definieren.<br />

Es wäre ungeschickt, einfach nur die<br />

alten Arbeitsabläufe mit modernen Systemen<br />

nachzubilden.“<br />

PD Dr. Helmberger ergriff diese Chance<br />

zum Neuanfang. Er und die neun Assistenz-<br />

und Oberärzte der Abteilung befunden<br />

heute an hochauflösenden Monitoren<br />

und diktieren die Befunde mit einem<br />

integrierten digitalen Sprachsystem.<br />

Dabei haben die Ärzte die Wahl: Sie können<br />

ein digitales Diktat erstellen, das von<br />

einer Schreibkraft abgehört und in den PC<br />

getippt wird. Oder sie nutzen die Funktionalität<br />

der automatischen Spracherkennung.<br />

Von dieser Option wird bisher vorwiegend<br />

im Nacht- oder Wochenenddienst<br />

Gebrauch gemacht. Das langfristige<br />

Ziel ist jedoch, Schreibkräfte einzusparen.<br />

LORENZO RadCentre unterstützt die hierarchische<br />

Freigabe aller Befunde. Das<br />

heißt, Privatpatienten werden vom Chefarzt<br />

befundet. Befunde von Assistenzärzten<br />

müssen vor der endgültigen Freigabe<br />

von einem Oberarzt bestätigt werden.<br />

Pro Arbeitstag diagnostiziert das Team<br />

um PD Dr. Helmberger so bis zu 220<br />

Patienten. „Die Anforderung an ein modernes<br />

Radiologie-Informationssystem<br />

ist ganz klar. Es muss einen durchgängigen<br />

Workflow von der Anmeldung über<br />

die Untersuchung bis zur Station und in<br />

den OP gewährleisten,“ erklärt der Chefarzt<br />

für Radiologie.<br />

Durchgängiger Workflow<br />

Benötigen die Ärzte bei der Visite Röntgenbilder<br />

am Bett des Patienten, holen sie sich<br />

diese vom Stations-PC auf ein Notebook.<br />

In den Operationssälen sind heute Flachbildschirme<br />

installiert, wo früher der Röntgenfilmschaukasten<br />

war. Für die tägliche<br />

Filmdemo, bei der der Radiologe den Klinikern<br />

die neuesten Fälle vorstellt, sind im<br />

Besprechungsraum zwei Beamer installiert.<br />

Die Aufnahmen werden großflächig<br />

auf zwei Leinwände projeziert. Um eine<br />

derart komplexe IT-Lösung erfolgreich zu<br />

implementieren, ist eine qualifizierte<br />

Neben der Radiologie<br />

deckt LORENZO RadCentre<br />

auch die Belange der<br />

Nuklearmedizin ab.<br />

PD Dr. Hermann Helmberger: „RadCentre von<br />

<strong>iSOFT</strong> ist so flexibel, dass jeder seinen Arbeitsstil<br />

selbst wählen kann.“<br />

Unterstützung durch den RIS-Anbieter<br />

während der Einführungsphase unabdingbar.<br />

Das Schulungskonzept von<br />

<strong>iSOFT</strong> überzeugte PD Dr. Helmberger<br />

und Gerhard Haufe von Anfang an. Die<br />

neun Radiologen und 15 Assistentinnen<br />

der Röntgenabteilung wurden in Gruppen<br />

eingeteilt und nacheinander in der<br />

Unternehmenszentrale in Mannheim<br />

geschult. Der Oberarzt Dr. Ralph Graber<br />

erhielt als Systemadministrator eine<br />

besonders intensive Schulung. Zwei der<br />

Assistentinnen mit einem besonderen<br />

Faible für IT bildete <strong>iSOFT</strong> zu Primäranwendern<br />

aus. Sie betreuen ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen aus der Abteilung und<br />

von den Stationen bei anwendungstechnischen<br />

Fragen.<br />

Akzeptanzprobleme der neuen Technologie<br />

gab es in Nymphenburg nie. Ganz<br />

im Gegenteil – die Mitarbeiter empfinden<br />

den Umgang mit dem System als<br />

Herausforderung, die ihre Tätigkeit aufwertet.<br />

Zur vorher verwendeten selbstprogrammierten<br />

Eigenlösung will niemand<br />

mehr zurückkehren. Und PD Dr.<br />

Helmberger denkt bereits über seinen<br />

nächsten Schritt nach. Ein Webportal<br />

soll Zuweisern und Belegärzten den<br />

Zugang zu Bildern und Befunden ihrer<br />

Patienten bieten.<br />

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