Ausgabe 2, April 2005 - iSOFT
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Foto: srg<br />
RUBRIK<br />
Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Gesundheitssystems in Deutschland taucht immer öfter das Schlagwort<br />
Health Economy auf. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es Gesundheitsökonomie. Für <strong>iSOFT</strong> Deutschland beinhaltet<br />
der Begriff eine sehr viel breitere Sicht auf das Gesundheitswesen. Befragt man das Management des Unternehmens,<br />
so soll Health Economy aktuelle Lösungsansätze über die Krankenhausgrenzen hinaus erweitern und die integrierte,<br />
einrichtungsübergreifende Versorgung in den Vordergrund rücken.<br />
Die <strong>iSOFT</strong> Magazin Redaktion sprach mit Jörg Trinemeier, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von <strong>iSOFT</strong><br />
Deutschland, über die Bedeutung von Health Economy und integrierter Versorgung für die Zukunft und über den<br />
aktuellen Stand der Dinge bei der Gesundheitsrevolution.<br />
iM: Herr Trinemeier, was bedeutet für Sie<br />
Health Economy und welchen Einfluss<br />
wird die Gesundheitsökonomie auf das<br />
Gesundheitssystem von morgen haben?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Das Gesundheitssystem<br />
in Deutschland steht heute im<br />
Spannungsfeld zweier auf den ersten<br />
Blick gegensätzlicher<br />
Aufgaben. Auf der einen<br />
Seite soll die Qualität<br />
der Gesundheitsversorgung<br />
kontinuierlich verbessert<br />
werden. Auf der<br />
anderen Seite müssen<br />
die Gesundheitskosten<br />
gesenkt werden, damit<br />
das System trotz des<br />
demografischen Wandels,<br />
einer sinkenden<br />
Zahl von Beitragszahlern und einer<br />
gestiegenen Lebenserwartung finanzierbar<br />
bleibt. Lange Zeit wurde versucht, die<br />
Kostenentwicklung nur durch die Festlegung<br />
von <strong>Ausgabe</strong>nobergrenzen im<br />
Zaum zu halten. Diese Strategie ändert<br />
jedoch nichts an den Ursachen mangelnder<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Unter dem Blickwinkel der Health Economy<br />
werden die Prozesse und Strukturen<br />
in Deutschland neu und vor allem als<br />
Ganzes bewertet. Diese Entwicklung wird<br />
übrigens unabhängig davon stattfinden,<br />
ob und wann die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden, da sie<br />
zunehmend auch von ökonomischen<br />
Zwängen getrieben wird. Wir haben<br />
bereits vor längerer Zeit die Chancen<br />
erkannt, die ein bereichs- und organisationsübergreifendes<br />
Gesundheitssystem<br />
in puncto Wirtschaftlichkeit, Effizienz und<br />
Behandlungsqualität eröffnet. Unser Ziel<br />
ist ein völlig neues<br />
Gesundheitssystem<br />
mit Verbesserungen<br />
sowohl für den Bürger<br />
als mündigen<br />
Patienten als auch<br />
für alle an der Gesundheitsversorgung<br />
Beteiligten – angefangen<br />
von Krankenhäusern<br />
über Reha-<br />
Einrichtungen und<br />
niedergelassene Fach- und Hausärzte bis<br />
hin zu den Krankenkassen. Das Motto für<br />
die Zukunft heißt unserer Ansicht nach<br />
deshalb nicht Qualität oder Wirtschaftlichkeit<br />
– sondern mehr Qualität durch<br />
mehr Ökonomie.<br />
„Das Motto für die<br />
Zukunft heißt mehr<br />
Qualität durch mehr<br />
Ökonomie.“<br />
iM: Sie verstehen Health Economy also<br />
nicht als radikalen Sparplan, sondern vielmehr<br />
als Chance zur Optimierung des<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnisses?<br />
>>> Jörg Trinemeier: Das ist richtig. Die<br />
Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses<br />
stellt allerdings nur einen Teilas-<br />
ZUR<br />
PERSON<br />
Jörg Trinemeier<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH<br />
Jörg Trinemeier gründete 1983 zusammen<br />
mit Martin Rösch die GAP<br />
Organisationsberatung & Software-<br />
Entwicklung GmbH. Unter seiner<br />
Federführung entwickelte sich das<br />
Unternehmen zu einem führenden<br />
Anbieter von Organisations- und<br />
Softwarelösungen für Krankenhäuser.<br />
Um international zu expandieren<br />
und sich für die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu rüsten, fusionierte<br />
die GAP im Juli 2003 unter dem<br />
Dach der britischen TOREX-Gruppe<br />
mit der TOREX Health (ehemals<br />
Laufenberg) zur TOREX GAP.<br />
Jörg Trinemeier wurde Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung des neuen<br />
Unternehmens und leitet nun –<br />
nach der Fusion mit <strong>iSOFT</strong> im Jahr<br />
2004 – in gleicher Position die<br />
<strong>iSOFT</strong> Deutschland GmbH.<br />
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