So funktioniert ein Flughafen - Flughafen München
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Die Koordinatoren<br />
müssen immer<br />
mehrere Monitore<br />
im Blick haben<br />
SCHALTZENTRALE Hub Control<br />
Center: Das Terminal 2 des Airports wird<br />
gem<strong>ein</strong>sam von der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH (FMG) und der Deutschen Lufthansa<br />
AG betrieben. Beide arbeiten auch im »Hub<br />
Control Center (HCC)« zusammen, das für die<br />
Abfertigungsprozesse der Maschinen der<br />
Lufthansa sowie deren Allianzpartner<br />
zuständig ist.<br />
Von hier aus werden im Jahr rund 4,2 Millionen<br />
Umsteigepassagiere inklusive Koffer<br />
zu ihren Fliegern geleitet. Und für 30 Fluggesellschaften<br />
mehr als 120.000 Starts und<br />
Landungen vorbereitet: Die enge Zusammenarbeit<br />
aller beteiligten Mitarbeiter<br />
ermöglicht <strong>ein</strong>e reibungslose Abwicklung<br />
und pünktliche Abflüge bei Umsteigezeiten<br />
ab 30 Minuten.<br />
Im HCC herrscht von sechs Uhr morgens bis<br />
etwa 22 Uhr Hochbetrieb. Dort arbeiten die<br />
so genannten Koordinatoren am Abfertigungsprozess<br />
des Flugzeuges. 27 Mitarbeiter<br />
sind im Einsatz: darunter die Einsatzleiter der<br />
Lufthansa Station, der Lufthansa Passage<br />
und der Flugzeugabfertigung. Mitarbeiter<br />
von Lufthansa Cargo und Technik arbeiten<br />
hier ebenso wie die FMG-Koordinatoren<br />
der Bodenverkehrsdienste sowie der<br />
Terminaldienste.<br />
Auf jedem Schreibtisch stehen vier Bildschirme,<br />
mit deren Hilfe die HCC-Mitarbeiter<br />
den aktuellen Stand der Prozesse ablesen<br />
und auf Ereignisse reagieren können. Jeder<br />
Arbeitsplatz ist mit moderner »Desktop-<br />
Integration«-Technik ausgerüstet. Ein<br />
Koordinator kann gleichzeitig mehrere<br />
unterschiedliche EDV-Anwendungen auf<br />
<strong>ein</strong>er Benutzeroberfläche abrufen. Dazu<br />
gehören von FMG und Lufthansa speziell<br />
entwickelte betriebliche Informationsund<br />
Steuerungssysteme sowie Buchungsund<br />
Fluginformationssysteme. Aber auch<br />
hochauflösende Kamerabilder, über die der<br />
Stand des Abfertigungsvorgangs beobachtet<br />
werden kann, sind abrufbar.<br />
Die Koordinatoren verständigen sich über<br />
Computer, Funk und Telefon, aber auch per<br />
Zuruf direkt mit<strong>ein</strong>ander.<br />
<strong>So</strong> erhält zum Beispiel der so genannte<br />
»Event Controller« der Lufthansa per Datenfunk<br />
permanent Statusmeldungen über den<br />
Stand des Abfertigungsprozesses. Er kann<br />
mögliche Verzögerungen frühzeitig erkennen<br />
und entsprechende Gegenmaßnahmen<br />
<strong>ein</strong>leiten, um <strong>ein</strong>en pünktlichen Abflug <strong>ein</strong>es<br />
Flugzeuges zu gewährleisten. Dabei arbeitet<br />
er eng mit dem Koordinator von der FMG<br />
zusammen, der für den Bodenverkehrsdienst<br />
zuständig ist. Im Hub Contol Center haben<br />
8 TRAVEL ONE WISSEN 2005