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Unterkühlung Unterkühlung, Erfrierung Erfrierung ... - FINeST

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<strong>Unterkühlung</strong>,<br />

<strong>Erfrierung</strong>,<br />

Ertrinkungsunfall,<br />

P. Kessler<br />

Abteilung für Anästhesiologie i und Intensivmedizin<br />

i<br />

Orthopädische Universitätsklinik<br />

Stiftung Friedrichsheim Frankfurt a.M.<br />

http://www.kgu.de/zaw/


<strong>Unterkühlung</strong>


13.07.2008<br />

.. auf die 16,1 1 Kilometer lange Strecke bis zum Ziel in 2944 Metern Höhe<br />

gemacht - doch viele kamen nicht an. Nieselregen, der dann in Schneefall<br />

überging, und ein eisiger Wind machten den Läufern zu schaffen. Denn die<br />

Sportler waren vielfach in T-Shirts und ..


it h U t kühl i K k hä b ht d B i d<br />

... mit schweren <strong>Unterkühlung</strong>en in Krankenhäuser gebracht werden. Bei den<br />

Verletzten handelt es sich um eine 58-jährige Frau und fünf Männer im Alter<br />

von 27 bis 58 Jahren. Sie stammten aus Sachsen, Berlin, Baden-Württemberg<br />

und Bayern. Der Großeinsatz der Rettungskräfte ...


Ursachen der <strong>Unterkühlung</strong><br />

Kälteexposition<br />

Lawinenunfall, Gletscherspaltensturz,<br />

Eiswasserimmersion<br />

Gestörte Thermoregulation<br />

Intoxikation, Stoffwechselerkrankungen,<br />

Trauma, Verbrennung


Begleitfaktoren<br />

Individuelle Faktoren<br />

Ernährung, Training, Akklimatisation, Alter,<br />

Geschlecht, ht Konstitution, Psyche<br />

Sonstige Faktoren<br />

Kleidung, Körperbewegung, Wind und Wetter


Windchill-Temperatur<br />

Wind<br />

geschwindig<br />

keit<br />

Temperatur<br />

10° 5° 0° -5° -10° -15° -20° -25° -30° -35°<br />

0 km/h 10° 5° 0° -5° -10° -15° -20° -25° -30° -35°<br />

10 km/h 8° 2° -3° -9° -14° -20° -25° -31° -37° -42°<br />

20 km/h 3° -3° -10° -16° -22° -29° -35° -42° -48° -55°<br />

30 km/h 1° -6° -13° -20° -27° -34° -41° -48° -55° -62°<br />

40 km/h -1° -8° -16° -23° -31° -38° -45° -53° -60° -68°<br />

50 km/h -2° -10° -18° -25° -33° -41° -48° -56° -64° -71°<br />

60 km/h -3° -11° -19° -27° -35° -42° -50° -58° -66° -74°<br />

70 km/h -4° -12° -20° -28° -35° -43° -51° -59° -67° -75°<br />

80 km/h -4° -12° -20° -28° -36° -44° -52° -60° -68° -76°


Wassertemperatur und<br />

Überlebensdauer<br />

-6,7 -3,9 -1,1 1 1,6 4,5 7,2 10 12,8 15,6 C


Regulation der Körperkerntemperatur<br />

Kälte:<br />

Hautdurchblutung ↓;<br />

Stoffwechsel in Muskel und<br />

Leber ↑,<br />

Muskelzittern<br />

Hitze:<br />

Hautdurchblutung ↑;<br />

Zusätzlich Schweißproduktion


Stadien der <strong>Unterkühlung</strong><br />

Schweregrad Körper-Kern- Stadien Leitsymptone<br />

Hypothermie Temperatur ( o C)<br />

HT I 35 o – 32 o Exzitation Wachheit, Muskelzittern<br />

HT II 32 o – 28 o Erschöpfung Eintrübung, kein Muskelzittern<br />

HT III 28 o – 24 o Lähmung Bewußtlosigkeit, schwere Arrhythmien<br />

HT IV 24 o – 15 o Scheintod Atem- und Herz-Kreislauf-Stillstand<br />

HT V < 15 o Tod keine sicheren klinischen Zeichen<br />

In Anlehnung an Durrer und Brugger [1995]


Pathophysiologische Veränderungen bei<br />

akzidenteller Hypothermie<br />

Elsässer A et al (1999) Intensivmed 36:393–398


Gerinnung und Hypothermie<br />

Thrombozytenfunktionsstörung<br />

Thrombozytensequestrierung<br />

Thrombozytenabfall<br />

Plasmatische Gerinnung eingeschränkt<br />

DIC<br />

Herkömmliche Laborparameter (z.B. PTT,<br />

Quick) sind temperaturkorrigiert


Neurologische Veränderungen<br />

unter Hypothermie<br />

Unter milder Hypothermie > Muskelzittern<br />

Im weiteren Verlauf > Nervenleitgeschwindigkeit <br />

> Areflexie > Koma<br />

Hirnödem durch Minderperfusion i und-<br />

Reperfusionsschaden<br />

Neuroprotektiv?, cerebrale Perfusionsdruck<br />

Diagnostik (CCT, MRT, SEP´s)<br />

Monitoring (ICP?)


Sonstige pathophysiologische<br />

p Veränderungen<br />

Verminderte Insulinfreisetzung und periphere<br />

Insulinresistenz Hyperglykämie<br />

Metabolismusreduktion 5-8% pro °C<br />

Temperaturerniedrigung<br />

i<br />

Hemmung der „oxidative killing capacity“ neutrophiler<br />

Granulozyten Leukozyten <br />

reduzierte Zytokinbildung<br />

Einschränkung der Phagozytoseaktivität von<br />

Makrophagen


Stationen der <strong>Unterkühlung</strong>


Stadien der Hypothermie und therapeutische Maßnahmen<br />

Hypothermie Stadium I – II Vermeidung großer Bewegung<br />

(ansprechbar bis somnolent) Isolation gegen Wind und Kälte<br />

Anlegen einer Wärmepackung<br />

Eventuell heiße Getränke ohne Alkohol<br />

Hypothermie Stadium III Vermeidung großer passiver Bewegungen<br />

(bewußtlos)<br />

Isolation gegen Wind und Kälte<br />

Anlegen einer Wärmepackung<br />

Messung der epitympalen oder ösophagealen Temperatur<br />

EKG-Monitoring<br />

Stabile Seitenlage oder Intubation und O2 Gabe<br />

Hubschraubertransport in Klinik zur Wiedererwärmung<br />

Hypothermie Stadium IV<br />

EKG-Monitoring<br />

(Herzkreislaufstillstand)<br />

Messung der epitympalen oder ösophagealen Temperatur<br />

Reanimation entsprechend internationaler Richtlinien


Schutz vor weiterer Auskühlung<br />

Metallbeschichtete Rettungsfolien<br />

passive externe Wiedererwärmung bereits<br />

präklinisch<br />

Schwere Hypothermie: < 28°C<br />

präklinisch keine Wiedererwärmung.<br />

Warme Infusionslösungen<br />

Spezielle Wärmebehälter<br />

Gries A. Anaesthesist 2001 · 50: 887–901


Wiedererwärmung<br />

Passive externe Wiedererwärmung (> 30°C)<br />

Rettungsfolien: körpereigene Wärmeproduktion führt<br />

zur Wiedererwärmung.<br />

Aktive externe Wiedererwärmung<br />

Externe Wärmezufuhr durch Heizdecken,<br />

Warmwasserbäder etc.<br />

Cave: Laktatazidose<br />

Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand während<br />

Wiedererwärmung.<br />

Aktive zentrale Wiedererwärmung<br />

Erwärmung der Atemgastemperatur bis auf 46°C<br />

Magenspülung mit warmer Kochsalzlösung<br />

Hämodialyse/Hämofiltration<br />

Kardiopulmonaler Bypass


Kriterien für einen Versuch der<br />

Wiedererwärmung mit Herz-Lungenmaschine<br />

unter fortlaufender Reanimation<br />

Gries A. Anaesthesist 2001 · 50: 887–901


Hypothermie begünstigt<br />

g<br />

das Überleben<br />

Atemhöhle (ohne Verbindung nach Außen)<br />

ermöglicht Atmung bei freien Atemwegen<br />

und O 2 -Diffusion (poröser Schnee)<br />

2 (p )<br />

Verbesserung der Überlebenschance<br />

Atemhöhle (mit Verbindung nach Außen)<br />

langes Überleben ohne <strong>Unterkühlung</strong>


Nach Lokalisation =><br />

Aufsuchen des Kopfes<br />

Sofort Atemwege freilegen<br />

Atemstillstand => sofortige<br />

Beatmung mit O 2<br />

Herzkreislaufstillstand =><br />

sofortige Reanimation<br />

Zurückhaltung bei<br />

Infusionen<br />

Medikamenten<br />

Defibrillationen


Nach jeder Ganzverschüttung =><br />

stationäre Überwachung für 24 Std.


S. O. Wirth Anästhesiologische Universitätsklinik Freiburg


S. O. Wirth Anästhesiologische Universitätsklinik Freiburg


<strong>Erfrierung</strong>en


<strong>Erfrierung</strong>en<br />

Beurteilung primär oft<br />

schwierig<br />

Ausmaß erst nach<br />

Wiedererwärmung<br />

Erst nach 3-4 Tagen:<br />

oberflächlich h - tief


<strong>Erfrierung</strong>en<br />

Einteilung wie bei Verbrennung in<br />

3 Grade<br />

1. Erythem<br />

2. Blasen<br />

3. Nekrosen


Oberflächlich<br />

Nur oberflächliche Schichten betroffen<br />

Mit klarer Flüssigkeit gefüllte Blasen<br />

Erythem bei Wiedererwärmung


Tief<br />

Komplette Anästhesie<br />

Hämorragische Blasen<br />

Ödemzone proximal der Blasen nach 5-7<br />

Tagen


Tief fortschreitend<br />

Alle Hautschichten betroffen<br />

Subkutangewebe, Muskulatur,<br />

Knochen<br />

Nekrosen


<strong>Erfrierung</strong>: Pathophysiologie<br />

Direktwirkung i k der Kälte<br />

Kältewirkung auf die lokale Steuerung der<br />

Blutversorgung<br />

(Vasokonstriktion - Vasodilatation)<br />

ti Bluteindickung (Viskosität des Blutes)<br />

Robert L. McCauley et al; Wilderness Medicine, 4th edition 2001, Mosby editor


<strong>Erfrierung</strong>:<br />

Physikalische Direktwirkung<br />

Gefrieren der Gewebe (Zellen..) →<br />

Eiskristalle → Explosion der Zellen<br />

Direkteinwirkung der Kälte auf die<br />

Endothelzellen → Thromoboxan<br />

→ Aggregation


<strong>Erfrierung</strong>: lokale Steuerung der<br />

Blutversorgung<br />

Verlangsamung des lokalen Blutflusses<br />

→ lokale Gerinnung → Thrombosen<br />

Beim Aufwärmen: Vasodilatation<br />

→ vermehrter Blutdurchfluss<br />

→ lokale Überschwemmung (Ödem…)<br />

→ Blasenbildung


Pädi Prädisponierende i d Faktoren<br />

Niedrige Außentemperatur<br />

Kondition: Wärmeproduktion<br />

Feuchtigkeit: erhöht Kältewirkung x 14<br />

Wind: erhöht Kältewirkung x 10<br />

Höhe: Sauerstoffmangel + Wassermangel + mehr<br />

rote Blutkörperchen<br />

Vorbestehende Krankheiten: Raynaud -<br />

Krankheit, Arterienverschlüsse, Zuckerkrankheit...


Risikofaktoren<br />

Nikotin<br />

Alkohol


Vorbeugung<br />

Gute Kondition, genug trinken<br />

Windschutz<br />

Kleider: viele Schichten<br />

Schuhe: gross genug…<br />

Nasse Kleider wechseln<br />

Alkohol und Nikotin meiden<br />

früh genug Biwak ! (Schneeloch…)<br />

Erschöpfung, Unfälle, Panik, Angst….<br />

erhöhen die Gefahr !


Verlauf<br />

Phase 1: <strong>Unterkühlung</strong><br />

Phase 2: Auftauen, Erwärmen<br />

Phase 3: Spätfolgen


Phase I<br />

<strong>Unterkühlung</strong><br />

Vasokonstriktion<br />

Gewebehypoxie


Phase IIa<br />

Reaktiver Flush<br />

Wiederherstellung der Zirkulation in<br />

den meisten Gefäßen nach 5-10 min


Phase IIb<br />

Progressive Hypoxie:<br />

Erhöhte Blutviskosität<br />

Geringer Blutfluss<br />

Beeinträchtigung der<br />

Mikrozirkulation


Phase III<br />

Beginn 48 h nach<br />

Aufwärmen<br />

Nekrose<br />

Ödem, Blasen<br />

Gangrän und<br />

Demarkation<br />

nach h22<br />

- 45 Tagen<br />

irreversibel


Notfall-Therapie<br />

auftauen in 37 ° warmem Wasser<br />

Wasser desinfizieren<br />

viel trinken! (warm)<br />

Schmerzmittel (2 Aspirin oder Tramal Tropfen)<br />

sobald das erfrorene Glied ebenso warm ist, wie<br />

Rest des Körpers: sauberer, lockerer Verband


Prognose<br />

Erst nach 3-4 4Tagen:<br />

tief-oberflächlich<br />

Amputation erst bei<br />

trockener Nekrose<br />

30+ Tage bis<br />

Demarkationslinie


Beck<br />

Weathers<br />

Mount Everest<br />

1996


Beck<br />

Weathers<br />

Mount Everest<br />

1996


Ertrinkungsunfall


Definition<br />

Ertrinken ist eine<br />

Asphyxie durch<br />

Untertauchen in<br />

einem flüssigen<br />

Medium


Weltweit sterben pro Jahr 4 von<br />

100.000 Menschen den Ertrinkungstod<br />

Bei Kindern unter 4 Jahren,<br />

und im Alter zwischen 15-19 Jahren,<br />

sind die Fallzahlen signifikant erhöht<br />

Bei Kleinkindern stellt der<br />

Ertrinkungstod die zweithäufigste<br />

Ursache bei Unfällen mit Todesfolge<br />

dar


Definitionen


Pathophysiologie bei<br />

Immersion


Pathophysiologie bei<br />

Submersion


Differenzierung<br />

Unterschiedliche Arten des Ertrinkens:<br />

Beinahe Ertrinken<br />

Trockenes Ertrinken<br />

Nasses Ertrinken<br />

Unterschied:<br />

Süß- und Salzwasser-Ertrinken


Beinahe Ertrinken<br />

Wenn ein Patient bei einem<br />

Ertrinkungsunfall durch Eigen - oder<br />

Fremdrettung ans Ufer gelangt,<br />

und diesen Unfall länger als<br />

24 Stunden überlebt.


Trockenes Ertrinken<br />

In etwa 10 – 15 % der Fälle kommt es<br />

während des Ertrinkungsvorgang zu einem<br />

Stimmritzen Krampf der das Eindringen von<br />

Wasser auch über den Tod hinaus<br />

verhindert


Trockenes Ertrinken<br />

Phase 1<br />

Panisches unkontrolliertes umherschlagen, um<br />

sich über Wasser zu halten. Der Kopf gerät<br />

dabei unter Wasser und ein Schlucken von<br />

Wasser kann nicht ausgeschlossen werden. Es<br />

folgt Bewusstseinverlust auf Grund von<br />

Sauerstoffmangels im Gehirn<br />

Phase 2<br />

Flüssigkeit it kommt auf die Stimmritze it und<br />

verursacht einen reflektorischen<br />

Glottisverschluss (Laryngospasmus), der bis<br />

zu 30 Sekunden andauern kann und zum Teil<br />

auch bis zum klinischen bzw. biologischen Tod<br />

andauern kann (trockenes Ertrinken)


Nasses Ertrinken<br />

Etwa 85-90% aller Verunfallten aspirieren<br />

Flüssigkeit in ihre Lungen (nasses Ertrinken).<br />

Aspiration von Flüssigkeiten führt, je nach Art und<br />

Menge zu teilweise schwersten Störungen des<br />

Gasaustausches und der Lungenmechanik, die<br />

unbehandelt in wenigen Stunden durch<br />

progrediente Hypoxämie zum Tod des<br />

Individuums führen.


Nasses Ertrinken<br />

Phase 3<br />

Nach der Lösung des Glottisverschlusses kann Wasser<br />

ungehindert in die Lunge gelangen (nasses Ertrinken).<br />

Phase 4<br />

Hierbei kommt es zu Krampfanfällen, die auf<br />

Sauerstoffmangel zurückzuführen sind.<br />

Phase 5<br />

In dieser Phase kommt es zu Atem- und<br />

Kreislaufstillstand<br />

Phase 6<br />

Schnappatmung


Radiologische und computertomographische<br />

Lungenveränderungen bei einem beinahe-<br />

ertrunkenen Sporttaucher


Pathophysiologie und Folgen des<br />

Lungenversagens bei<br />

Flüssigkeitsaspiration


Therapie<br />

Das Hauptziel jeder Therapie beim Beinahe-<br />

Ertrunkenen ist die rasche Beseitigung der<br />

Hypoxämie<br />

Der Schweregrad des Ertrinkungsunfalls lässt sich<br />

anhand der Bewusstseinslage des Patienten und<br />

am Vorhandensein von klinischen Zeichen des<br />

Lungenversagens am Unfallort abschätzen


Notärztliche Entscheidungen bei<br />

Beinahe-Ertrinken


Wassertemperatur und<br />

Überlebensdauer<br />

-6,7 -3,9 -1,1 1 1,6 4,5 7,2 10 12,8 15,6 C


Notfallmanagement bei Beinahe-Ertrinken<br />

Gries A. Anaesthesist 2001 · 50: 887–901


Therapie Ertrinkungsunfall<br />

Zeigt der Patient t Symptome<br />

des Lungenversagens ist bereits am Notfallort<br />

eine Beatmung mit positiv end – expiratorischen<br />

Drücken (PEEP) von 8-12 cm H 2 O indiziert.<br />

Maskenbeatmung und Intubation sollten unter<br />

gleichzeitigem Cricoiddruck durchgeführt werden.<br />

Nach der Intubation soll der Magen durch legen<br />

eines Magenschlauch oder Magensonde zur<br />

Erleichterung der Beatmung entlastet werden


Adjuvante intensivmedizinische<br />

Maßnahmen beim Beinahe-Ertrinken<br />

Medikamentös:<br />

Barbiturate, Kortikosteroide und Osmodiuretika<br />

verbessern Prognose nicht<br />

Keine Routinegabe von Antibiotika<br />

Surfactant fraglich positiv<br />

Bronchoskopie<br />

Erweiterte Diagnostik<br />

Computer-, Kernspintomographie<br />

Intrakranielle Drucksonde nicht empfohlen<br />

Sekundäre hypoxiebedingte<br />

Organdysfunktionen therapieren<br />

Verbrauchskoagulopathie, Nierenversagen


Nach 5 Tagen druckkontrollierter IRV-Beatmung<br />

und kinetischer Therapie im Drehbett


Therapie Ertrinkungsunfall<br />

Bei Patienten mit Asystolie ist mit der<br />

sofortigen kardiopulmonalen Reanimation zu<br />

beginnen. Die Zellüberlebenszeit kann durch<br />

die Wassertemperatur positiv beeinflußt<br />

werden. Deshalb merke:<br />

„Kein Patient ist Tod, es sei denn,<br />

er ist warm und Tod“


Verlauf und Prognose<br />

11% der zunächst Überlebenden<br />

versterben noch nach 24 Stunden<br />

Alle Patienten nach Beinahe-Ertrinken<br />

müssen mindestens e s 24 h überwacht<br />

werden<br />

Neurologischer Status<br />

Keine sicheren Prädiktoren der Prognose:<br />

Berücksichtigung des individuellen Verlaufs<br />

Gries A. Anaesthesist 2001 · 50: 887–901


Kriterien für eine gute Prognose<br />

bei Aufnahme<br />

Gries A. Anaesthesist 2001 · 50: 887–901


Outcome nach Beinahe-Ertrinken<br />

Eti Hasibeder W et al, Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzth 2003 · 38: 330-340

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