Das Land der Griechen mit dem Euro suchend - neuelinke
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kurz notiert<br />
die folgenden zwei texte sind bezahlte anzeigen.<br />
Ärztemangel?<br />
Ärztemangel!<br />
Die Patienten kennen das: Sie müssen <strong>mit</strong> Schmerzen mehrere<br />
Monate auf einen Termin beim Orthopäden warten und wissen auch<br />
warum: In Thüringen herrscht Ärztemangel.<br />
Von Dr. Thomas Hartung, MdL<br />
Deshalb haben sich auch viele die<br />
Augen gerieben, als sie Mitte Mai in<br />
den Zeitungen lesen konnten, dass<br />
es in Thüringen zu viele Ärzte ge ben wür de.<br />
Behaupteten die Krankenkassen. Wie kommt<br />
es zu dieser Fehleinschätzung? Hintergrund<br />
ist eine veraltete Bedarfsplanung. Vor etwa<br />
20 Jahren wurde in Thüringen ein theore -<br />
tischer Ärztebedarf geschätzt, ohne über<br />
belastbare Daten zu verfügen. Selbst wenn<br />
die Zahlen damals noch gestimmt haben<br />
sollten, so hat sich seit<strong>dem</strong> die Altersstruktur<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung verän<strong>der</strong>t: Die Menschen<br />
werden älter und gebrechlicher.<br />
Außer<strong>dem</strong> dürfen Ärzte wegen <strong>der</strong> letzten<br />
»Gesundheitsrefor men« nicht mehr so<br />
viele Patienten behandeln wie sie könnten.<br />
Die Bedarfsplanung von damals kann also<br />
nicht mehr stimmen. Die Zahlen <strong>der</strong> Kas -<br />
senärztlichen Vereinigung und die Erfahrungen<br />
<strong>der</strong> Patienten beweisen, dass schon<br />
Von Carl Sobel<br />
2007 ist die Finanzierung des<br />
DNT <strong>mit</strong> einem Staatsvertrag auf<br />
eine neue Grundlage gestellt<br />
worden. Nach nur drei Jahren<br />
wackelt diese Grundlage bereits,<br />
und das war vorhersehbar.<br />
Damals war ausgeblendet worden,<br />
dass die Beschäftigten schon seit<br />
Jahren keine Gehaltserhöhungen<br />
erhalten hatten. Tariferhöhungen würden<br />
irgendwann ins Haus stehen, doch wie diese<br />
zu finanzieren seien, wurde 2007 nicht ge -<br />
klärt. Drei Stadträte hatten deshalb gegen<br />
den Staatstheatervertrag gestimmt, darunter<br />
die jetzigen »neue linke«-Mitglie<strong>der</strong><br />
Dr. Thomas<br />
Hartung, MdL<br />
heute Haus- und Fachärzte fehlen. Den<br />
Ärztemangel in Thüringen kann man nicht<br />
hinter unrealistischen Zahlen <strong>der</strong> Kassen<br />
verstecken, man muss ihn beheben. Durch<br />
eine wirkliche Gesundheitsreform, die dafür<br />
sorgt, dass medizinische<br />
Ver sorgung nicht<br />
mehr eine handelbare<br />
Ware ist und da<strong>mit</strong> ein<br />
Privileg für die Bessergestellten.<br />
Und wir<br />
werden die Arbeitsbedingungen<br />
für Ärzte<br />
verbessern müssen –<br />
Stichwort Fall pauschale –, um zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
dass unsere frisch ausgebildeten Me -<br />
diziner wei terhin ins Ausland o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Be ru fe wechseln. Gelingt dies nicht, dann<br />
wird in zehn Jah ren in Thüringen jede vierte<br />
Praxis nicht besetzt sein. Dann werden wir<br />
uns nach <strong>der</strong> Zeit sehnen, als man »schon«<br />
nach zwei Monaten einen Termin beim<br />
Orthopäden bekam.<br />
Zur Finanzierung des Staatstheaters:<br />
Die Bretter, die viel<br />
Geld bedeuten<br />
Steffen Vogel und Thomas Hartung. In die -<br />
sem Jahr kehrt das Theater wie vorgesehen<br />
ins Tarifsystem zurück, das sorgt für<br />
zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund<br />
219 000 <strong>Euro</strong> für 2010 und 522 000 <strong>Euro</strong><br />
für nächstes Jahr. Um die Mehrausgaben<br />
für dieses Jahr zu bezahlen, will das Theater<br />
seine Rücklagen anzapfen. Wie es dann<br />
weitergeht, ist offen. Stadt und <strong>Land</strong> müs -<br />
sen jetzt die Finanzierung des Theaters auf<br />
eine neue, solide Basis stellen. Dabei soll ten<br />
sie nach Ansicht des Weimarer linke-MdL<br />
Thomas Hartung den Bund in die Pflicht<br />
nehmen: Auch er müsse seinen Teil dazu<br />
beitragen, so Har tung, dass dieses lebende<br />
Kulturdenkmal <strong>der</strong> deutschen Demokratie<br />
weiter blühen und <strong>der</strong> Erinnerung künstlerisch-kritischen<br />
Rahmen geben kann.<br />
»die neue linke« // Politische Monatszeitung für Weimar<br />
Philosophie und Kunst. (li) Im Juni<br />
wird in <strong>der</strong> Berliner Volksbühne eine<br />
wissenschaftlich-künstlerische Konferenz<br />
statt finden, die den Begriff Kommunismus<br />
neu und in seiner ganzen<br />
Bedeutungsvielfalt zu denken unternimmt.<br />
»Seit den Arbeiterbewegungen<br />
des 19. Jahr hun<strong>der</strong>ts und ihrer Inter -<br />
pretation durch die großen Denker <strong>der</strong><br />
Epoche besetzt das Wort Kommunismus<br />
die Grenze zwischen Philosophie<br />
und Politik. Es muss folglich heute zu -<br />
gleich ausgehend von seinem idealen<br />
Inhalt wie von den wirklichen Erfahrungen,<br />
in die es einge bunden war und in<br />
denen es <strong>mit</strong>unter schrecklich kompro<strong>mit</strong>tiert<br />
wurde, gedacht werden«, so Alain<br />
Badiou. Zugleich werden die sozia listischen<br />
Staaten in den Blick genommen,<br />
die im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t das Motiv <strong>der</strong><br />
Diktatur des Proletariats verkörperten.<br />
termin // 25.–27.6., Berlin, Volksbühne,<br />
Rosa-Luxemburg-Platz<br />
anzeige<br />
BürgerInnensprechstunde<br />
Dr. Hartung, MdL<br />
Jeden Montag 13–15 Uhr in seinem<br />
Wahlkreisbüro, Jakobstraße 22.<br />
Voranmeldung ist erwünscht,<br />
aber nicht erfor<strong>der</strong>lich:<br />
mail@thomas-hartung.info<br />
Gegen Nazis am 1. Mai in Erfurt.<br />
(ua) Und weil dies keine Meinung ist,<br />
hatten sich an diesem Tag rund tau send<br />
Men schen – BürgerInnen, Parteien,<br />
Gewerkschaften, die Antifa, die Kirchen<br />
u.a. – <strong>dem</strong> Aufruf des Erfurter Aktionsbündnisses<br />
angeschlossen und <strong>mit</strong> Mit -<br />
teln des zi vi len Ungehorsams den Nazis<br />
in den Weg gesetzt. Parallel fanden auch<br />
Ak tio nen abseits statt, diese hätten den<br />
Naziaufmarsch aber nicht ver hin<strong>der</strong>t.<br />
Die Blockierer erreichten, dass die Route<br />
<strong>der</strong> Rechtsextremen bereits nach weni -<br />
gen hun<strong>der</strong>t Metern endete. Weni ger<br />
friedlich ging es am Rande <strong>der</strong> Blo ckaden<br />
zu, als Polizei teils <strong>mit</strong> unver hält nismäßiger<br />
Gewalt gegen friedliche Gegen<strong>dem</strong>onstrantInnen<br />
vorging. Grüne und<br />
Linke im <strong>Land</strong>tag signalisierten, dies im<br />
dort zur Sprache zu bringen.