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gewünscht hatte.<br />
Nach dem Gottesdienst umringten<br />
die Jungen protestierend den<br />
Prediger. »Wie sollten wir denn wissen,<br />
dass Sie es ernst meinten?«, und<br />
»Das war doch genau die Uhr, die ich<br />
gern wollte.« »Wenn es Ihnen wirklich<br />
ernst war, warum haben Sie die Uhr<br />
dann nicht in meine Hand gelegt oder<br />
mich noch einmal gefragt, damit ich<br />
ganz sicher sein konnte.«<br />
Nur der Jüngste von allen hatte aneignenden<br />
Glauben – er setzte seinen<br />
Glauben in die Tat um.<br />
Handeln<br />
Viele Leute schenken den Verheißungen<br />
Gottes Glauben, aber auf eine<br />
eher unpersönliche, unbestimmte Art.<br />
»Aber ja, sie treffen im Allgemeinen zu,<br />
aber nicht speziell für mich oder diese<br />
Situation.« In Wirklichkeit erzielt derjenige<br />
Resultate, der, nachdem er Gott<br />
seine Bitte vorgetragen hat, gemäß seinem<br />
Glauben handelt und im Vertrauen<br />
fortfährt, als hätte dieser sein Anliegen<br />
bereits erfüllt. Der Erwartungsvolle<br />
nimmt Gott bezüglich einer Seiner Verheißungen<br />
beim Wort und betrachtet<br />
die Bitte dann als erledigt. Das wird oft<br />
»im Glauben feststehen« genannt.<br />
Eine hervorragende Illustration<br />
dieses Gedankens ist der Abschnitt<br />
in der Bibel, wo Jesus zu den Aussätzigen sagte, die für<br />
Heilung zu Ihm kamen, sie sollten sich als Bestätigung,<br />
dass sie rein geworden waren, den Priestern zeigen. Jesus<br />
hatte sie noch nicht geheilt, aber in der Schrift heißt<br />
es: »Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie<br />
gereinigt«, das heißt, als sie ihren Glauben in die Tat umsetzten<br />
und gehorchten, auch wenn sie die Antwort auf<br />
ihre Gebete noch nicht sehen konnten, kam Gott ihnen<br />
entgegen. (Lukas 17:12–14) Wenn wir die Anstrengung<br />
eines gläubigen Willens machen, ehrt Gott diesen<br />
Schritt und kommt uns entgegen. Wie jemand einmal<br />
sagte: »Wenn der Glaube zum Markt geht, nimmt er<br />
einen Korb mit.«<br />
Im Glauben standhalten<br />
In meinem Leben kam ich einmal an den Punkt, dass<br />
ich gebetet und alles andere getan hatte, was mir bekannt<br />
war, und dennoch keine Antwort auf mein Gebet erhielt. Ich<br />
war am Ende meiner Weisheit und konnte nichts weiter tun.<br />
Warum antwortete mir Gott nicht?<br />
Ich nahm meine Bibel und betete aufrichtig, während<br />
ich die Seiten durchblätterte, da fiel mein Blick plötzlich direkt<br />
auf diese Worte: »... damit ihr imstande seid, alles gut<br />
auszurichten und das Feld zu behaupten!« (Epheser 6:13<br />
– Mg) In dem Augenblick ging mir ein Licht auf: Ich hatte<br />
dem Herrn praktisch Vorwürfe gemacht, dass Er mein Gebet<br />
nicht beantwortete, wo ich doch meinen Teil gar nicht getan<br />
hatte, nämlich das Feld zu behaupten und standzuhalten.<br />
Also fing ich an, Ihn zu loben und Ihm zu danken, dass<br />
die Antwort unterwegs war. Innerhalb von wenigen Stunden<br />
sah ich die Antwort, die mir aber bereits ebenso real gehörte,<br />
als ich anfing standzuhalten. Im Glauben war die Antwort<br />
bereits mein gewesen. Nicht, weil wir gesehen haben,<br />
glauben wir, sondern weil wir geglaubt haben, sehen wir.<br />
Glauben zu haben ist keine riesengroße Sache, ein herrliches<br />
Gefühl oder wunderbares Empfinden, wie viele meinen,<br />
es bedeutet einfach, Gott bei Seinem Wort zu nehmen.<br />
So wie wir unsere Hand ausstrecken um etwas festzuhalten,<br />
so ist Glauben die geistige Hand, die wir ausstrecken,<br />
um die Versprechungen Gottes festzuhalten und sie uns anzueignen.<br />
Stelle also heute noch durch Gebet die Verbindung zu<br />
Gott her, bring Ihm all deine Anliegen vor und nimm Seine<br />
Verheißungen in Anspruch. Er versagt niemals!<br />
(Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch von<br />
Virginia Brandt Berg mit dem gleichen Titel.)<br />
Ich kann mein Teleskop nehmen und Millionen von Kilometern ins All schauen; ich kann<br />
mein Teleskop aber auch beiseite legen, in mein Zimmer gehen und die Tür verschließen<br />
und durch ernsthaftes Gebet mehr vom Himmel sehen und Gott näher kommen als mit<br />
all den Teleskopen und materiellen Hilfsmitteln der Welt. – Isaac Newton<br />
In dem Augenblick, wo du morgens aufwachst, stürzen all deine Wünsche und Hoffnungen<br />
für den Tag wie wilde Tiere auf dich ein. Und deine erste Aufgabe besteht jeden<br />
Morgen darin, sie alle wieder zurückzudrängen, indem du auf die andere Stimme hörst,<br />
die andere Ansicht annimmst, das andere, größere, ruhigere Leben durch dich fließen<br />
lässt. – C. S. Lewis<br />
activated Jg. 1, Nr. 3