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Laufzettel<br />
Name: Klasse: Fach:<br />
Pflichtstation 1<br />
(grün)<br />
Pflichtstation 2<br />
(gelb)<br />
Pflichtstation 3<br />
(orange)<br />
Pflichtstation 4<br />
(blau)<br />
Pflic h tstation 5<br />
(rot)<br />
Pflichtstation 6<br />
(hellgrün)<br />
W ahlsta tion 7<br />
(weill)<br />
Wahlstation 8<br />
(beige)<br />
Wahlstation9<br />
(weifi)<br />
Titel<br />
Die Verhütung mit Hormonen (Teil 1).<br />
Die Verhütung mit Hormonen (Teil 2).<br />
Wie sicher sind die einzelnen<br />
Verhütungsmethoden ?<br />
Natiirliche Verhütungsmethoden.<br />
Mittel, die das Zusammentreffen von Spermien<br />
und Eizelle verhindern.<br />
Funktion der Spirale.<br />
Schaumzäpfchen, Gebämutterkappe und<br />
Kondompuzzle.<br />
Sterilisation und unterbrochener<br />
Geschlechtsverkehr.<br />
BabycomputerundRätsel.<br />
Unterschrift<br />
1<br />
1
Station 1<br />
Thema: Die Verhütung mit Hormonen (Teil 1)<br />
1. Lese den Text auherksam durch und ilbertrage die<br />
Ergebnisse auf dein Arbeitsblatt.<br />
2. Welche Dreifachwirkung hat die Pille ?<br />
3. Worin besteht der Unterschied zwischen Einphen- und<br />
Zweiphasen-Pillen ?<br />
4. Welche Vorteile hat die Pille ?<br />
5. Können auch Gefahren von der Pille ausgehen ?
Die Verhütung mit Hormonen<br />
Die Pille gilt nach wie vor als das sicherste Verhütungsmittel. Sie ist auch das am häufigsten<br />
verwendete Verhütungsmittel. Vor allem Mädchen und junge Frauen setzen auf die Pille.<br />
Es gibt viele verschiedene Pillensorten. Mit Ausnahme der Minipille wirken alle auf die gleiche<br />
Weise. Die Tabletten enthalten die beiden weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen (Progesteron),<br />
die Minipille nur Gestagen. Die modernen Pillen haben verbesserte Inhaltsstoffe und wesentlich<br />
niedrigere Hormonmengen als früher üblich. So konnten Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen<br />
reduziert werden. Diese niedrig dosierten Pillen nennt man Mikropillen.<br />
Welches Präparat das richtige ist, kann letztlich nur der Arzt entscheiden. Allgemein ist es so, dass<br />
zunächst immer ein Präparat mit möglichst niedrigem Hormongehalt verschrieben werden sollte.<br />
Die Hormone in der Bille haben eine dreifache Wirkung:<br />
Sie hemmen die Eizellreifung wid damit den Eisprung. Der gesamte Zyklus der Frau besteht<br />
infolgedessen nur aus unhchtbaren Tagen. Dadurch kann es nicht zu einer Befruchtung kommen.<br />
Außerdem verhindern sie die Verflüssigung des Schleims im Gebärmutterhals, sodass die Samen nicht<br />
in die Gebärmutter eindringen körnen.<br />
Die Gebärmutterschleimhaut wird nur ungenügend aufgebaut. Eine behchtete Eizelle könnte sich<br />
folglich nicht einnisten.<br />
Die Pillenpräparate unterscheiden sich durch die Menge der Hormone und das Einnahmeschema. Es<br />
gibt sogenannte Einphasenpillen. Bei ihnen wird 21 oder 22 Tage lang taglich eine Tablette<br />
eingenommen, die an allen Tagen Östrogen und Gestagen in der gleichen Menge und Kombination<br />
enthält. Dann wird die Einnahme fur eine Woche unterbrochen und die Monatsblutung tritt ein. Bei<br />
manchen Einphasenpillen befinden sich 28 Tabletten in der Packung (dann enthalten die letzten sechs<br />
bis sieben Tabletten keine Hormone). Hier wird die Pille ohne Pause eingenommen. Die<br />
Zweiphasenpillen haben unterschiedlich zusammengesetzte Pillen in einer Packung. Damit hat man<br />
versucht, die Dosierung der beiden Hormone Östrogen und Gestagen in etwa den hormonellen<br />
Verhältnissen im normalen Zyklus anzupassen. Werden diese Pillen nicht in der richtigen Reihenfolge<br />
eingenommen, ist die Sicherheit beein-htigt.<br />
Auch wenn einmal eine Pille vergessen wurde besteht keine Gefahr, wenn sie innerhalb der nächsten<br />
zwölf Stunden eingenommen wird. Dies darf allerdings nicht öfters hintereinander passieren. In<br />
solchen Fällen muss auf ein zusätzliches Verhütungsmittel zurückgegriffen werden @.B. Kondome).<br />
Probleme mit der Sicherheit können auch dann auftreten, wenn bestimmte Medikamente gleichzeitig<br />
(z.B. AbfWmittel, Schmerz- oder Beruhigungsmittel usw.) eingenommen werden oder Magen- und<br />
Darmprobleme (Durchfall, Erbrechen) während der Pilieneinnahme auftreten.<br />
Mit der Pille kann eine Frau sich sicher fUhlen und braucht sich um Verhütung nicht weiter zu sorgen.<br />
Diese Methode ist besonders fur Mädchen und junge Frauen geeignet. Die Blutung ist etwas<br />
schwächer und kürzer als die natürliche. Damit macht sie meist auch weniger Probleme. Bei vielen<br />
Frauen verbessert sich unreine Haut. Studien zeigten, dass die Pille vor bestimmten Krebsarten<br />
schützen kann. Bis zum 20. Lebensjahr ist die Pille kostenfrei.<br />
Die Pille ist ein hochwirksames Medikament, welches in den Körper der Frau eingreift. Trotz<br />
ständiger Verbesserungen ist sie nicht fiei von Nebenwirkungen. Sie kann unter Umständen<br />
gefährliche Auswirkungen auf Herz und Kreislauf haben. Deshalb darf die Pille nur von gesunden<br />
Frauen eingenommen werden und muss vom Arzt verschrieben werden. Bei Zuckerkrankheit und<br />
bestimmten Lebererkrankungen ist die Pille tabu. Außerdem sollten Frauen, die die Pille nehmen, auf<br />
keinen Fall rauchen. Bei früher und langer Pilleneinnahme kann das Brustkrebsrisiko steigen. Frauen,<br />
die mit der Pille verhüten, sollten die halbjährliche Kontrolle beim Frauenarzt sehr ernst nehmen.<br />
Häufig können anfangs Zwischenblutungen auftreten, die die Sicherheit jedoch nicht beeinträchtigen<br />
und nach ein bis zwei Monaten wieder verschwinden. Gelegentlich kann es zu Gewichtszunahme<br />
kommen, da durch die Hormone v-kt Wasser ins Gewebe eingelagert werden kann.
Ve~hfitungpmethode<br />
Minipille<br />
Vorteil<br />
Nstchgleili<br />
Dreimonatssgritze<br />
Hormonimplantat<br />
Verhüt.iungsmetfEocTe<br />
Minipille<br />
Va&eii<br />
Dreimonatsspritze<br />
Hormonimplantat
Methode Sicherheit Nebenwirkungen<br />
Für wen geeignet?<br />
I'illr sehr sicher Scheidenentzündungen, Blutungsstörungen,<br />
Brustspannen, Libido<br />
verlust, Kopfschmerzen, (Sehstörungen),<br />
(Gewichtszunahme)<br />
Frauen, die einen bequemen und sicheren Schutz<br />
suchen, die evtl. Nebenwirkungen in Kaul nehmen; bei<br />
bestehenden Beschwerden von Nutzen (Akne); nicht<br />
für Raucherinnen; generell Vorsicht über 40 Jahre<br />
Si3np/olh~runoli, relativ sicher keine<br />
,llriliotli,<br />
keine<br />
; bestehend aus Temperaturmessung und Schleimbeobachtung; nicht ganz<br />
einfach, erfordert Disziplin; Analyse der Daten, lnterpretation muß erlernt<br />
werden (Kurse, Beratungsstellen, Bücher); tägl. Temperatur messen; regelmäßig<br />
Iingere Enthaltsamkeit erforderlich oder anderes Verhütungsmittel<br />
Frauen, die eine natürliche Alternative suchen, Lust<br />
haben, ihren Körper kennenzulernen, mit geregeltem<br />
Lebensrhythmus, die auf Spontaneität verzichten<br />
können, bei denen der Partner mitverantwortlich ist.<br />
A~II~~~IIII sicher keine<br />
.Vcho~i~~i:npkhrii,.' unsicher<br />
fit,/,\ ~ ~'l~,lll?~<br />
allein nicht zu empfehlen<br />
A I I I I sehr unsicher keine nicht bekannt einfache Anwendung, keine Vorbereitung, keine Hilfsmittel, jedoch sexuell nicht zu empfehlen<br />
meist wenig befriedigend<br />
P:l/t ~IUII~II I relativ sicher wie Pille, Regelverschiebung bei Versagen keine Frucht-<br />
I<br />
als Notfallmaßnahme, ohne Arzt unmöglich, Pille muß bis 48 Stunden nach nur für den Notfall<br />
moglich schädigung dem ungeschützten Verkehr eingenommen werden<br />
i I I relativ sicher siehe Spirale siehe Spirale : Spirale muß bis 5 Tage nach dem ungeschützten Verkehr eingesetzt werden nur für den Notfall
Station 3
Basaltemperaturmethode: Die Messung der inorgendlichen Aufwachteinperatur<br />
(~asaltgin~eratur) gibt relativ genauen Aufschluss darüber, wann ein<br />
Eisprung stattgefunden hat. Mit Beginn der Regelblutung ist die<br />
Teinperatur im Vergleich zur zweiten Zyklushälfte niedriger. Nach<br />
dein Eisprung steigt sie uin etwa ein halbes Grad Celsius an und bleibt<br />
bis zur Periode hoch. Drei Tage nach dein Eisprung (inindestens drei<br />
Taae höhere Teinperatur) ist nicht mit einer Einpfängnis zu rechnen.<br />
Schleimkonsistenzmethode: Schleim iin Gebännutterhals verändert seine Beschaffenheit widuend<br />
des Zyklus. Die Farbe wird zuin Eisprung hin von milchig nach klar.<br />
Außerdein wird in den Tagen des Eisprungs der Schleiin flüssiger. Die<br />
Symptothermalmethode:<br />
alleinige Anwendung dieser Methode ist aufwendig und wenig sicher.<br />
Koinbination beider Methoden. Der nahende Eisprung lässt sich<br />
anhand des Teinperaturanstiegs und anhand der Schleiinverflüssigung<br />
erkennen.<br />
Vorteil: keinerlei Eingriff in den Körper, die Frau lernt ihren Körper<br />
bewusst kennen, bei richtiger Anwendung sehr sicher<br />
Nachteil: erfordert Erfahrung und Disziplin => Nachlässigkeit kann<br />
sich rächen, bei unregelinaßigein Zyklus (z.B. in der Pubertät) nicht<br />
immer eindeutige Temperaturergebnisse, Sex ist ungeschützt nur an<br />
bestimmten Tagen inöglich, daher sollte inan stets auch init Kondoin<br />
verhüten<br />
Basaltemperaturmethode: Die Messung der inorgendlichen Aufwachteinperatur<br />
(Basalteinperatur) gibt relativ genauen Aufschluss darüber, wann ein<br />
Eisprung stattgefunden hat. Mit Beginn der Regelblutung ist die<br />
Teinperatur iin Vergleich zur zweiten Zyklushdfte niedriger. Nach<br />
dein Eispiung steigt sie uin etwa ein halbes Grad Celsius an und bleibt<br />
bis zur Periode hoch. Drei Tage nach dein Eisprung (inindestens drei<br />
höhere Temperatur) ist nicht mit einer Einpfängnis zu rechnen.<br />
Schleimkonsistenzmethode: Schleitn iin Gebännutterhals verändert seine Beschaffenheit widuend<br />
des Zyklus. Die Farbe wird zum Eisprung hn von milchig nach klar.<br />
Außerdein wird in den Tagen des Eispiungs der Schleiin flüssiger. Die<br />
alleinige Anwendung dieser Methode ist aufwendig und wenig sicher.<br />
Symptothermalmethode: Koinbination beider Methoden. Der nahende Eisprung lässt sich<br />
anhand des Temperaturanstiegs und anhand der Schleiinverflüssigung<br />
erkennen.<br />
Vorteil: keinerlei Eingriff in den Köi-per, die Frau leint ihren Koi-per<br />
bewusst kennen, bei richtiger Anwendung sehr sicher<br />
Nachteil: erfordert Erfahrung und Disziplin => Nachlässigkeit kann<br />
sich rächen, bei unregelmäßigein Zyklus (z.B. in der Pubertät) nicht<br />
iimner eindeutige Teinperaturergebnisse, Sex ist ungeschützt nur an<br />
bestiimnten Tagen inöglich, daher sollte inan stets auch init Kondoin<br />
verhüten
11.1 Anforderungen an Verhütungsmethoden I<br />
Zuverlässigkeit: Um einen Vergleich der Zuverlässigkeit verschiedener kontrazeptiver<br />
Maßnahmen vornehmen zu können, bedarf es eines leicht anwendbaren Beur-<br />
teilungsmaßstabes. International anerkannt ist der sogenannte „Pearl-Index': Dieser<br />
Index gibt an, wie oft sich in bezug auf 1200 Anwendungsmonate (100 Frauenjahre)<br />
eines Antikonzeptivums eine ungewollte Schwangerschaft einstellt. Als Formel ergibt<br />
sich:<br />
1200 X Versager<br />
= Pearl-Index<br />
Anwendungsmonate<br />
Unschädlichkeit: Bei der Beurteilung der Unschädlichkeit spielen unmittelbare<br />
Gesundheitsgefahren und Spätschäden für die Person, die das Mittel anwendet,<br />
ebenso eine Rolle wie Schädigungen, die möglicherweise der Frucht bei Versagen der<br />
Kontrazeption zugefügt werden können.<br />
Verträglichkeit: Dazu gehören alle unerwünschten lokalen und allgemeinen Nebenwirkungen,<br />
soweit sie nicht zu organischen Schädigungen führen. Auch eine<br />
eventuelle Beeinträchtigung des Sexuallebens muß Berücksichtigung finden.<br />
Bis jetzt gibt es noch keine empfängnisverhütende Maßnahme, die alle Anforderungen<br />
optimal erfüllt. Es ist daher auch weiterhin notwendig, auf diesem Gebiet intensive<br />
Forschung zu betreiben (Tab. 11-2).<br />
Tab. I 1-2. Übersicht über die Zuverlässigkeit der gebräuchlichsten Kontrazeptiva.<br />
Einordnung Pearl-Index-Wert Methode<br />
0.2 bis 0,s Ovulationshemmer<br />
3-Monats-Spritze<br />
2 bis 3 Intrauterinpessar<br />
Llinipille<br />
Temperaturmethode<br />
Kondom<br />
einigermaßen zuverlässig 5 bis 10 Schaumovulum<br />
Schaumspray<br />
Scheidendiaphragma<br />
I5 bis 25 Knaus-Ogino-Methode<br />
Billings-Methode<br />
alte chemische Mittel<br />
c>itus interruptus
Einordnung der Verhütungsmethoden<br />
Hormonelle<br />
Methoden<br />
Natürliche 1 Chemische Mechaoische<br />
Methoden Methoden Methoden<br />
Sonstige<br />
Methoden<br />
Einordnung der Verhütungsmethoden<br />
Einordnung der Verhütungsmethoden
P-<br />
--<br />
- - --- .~ - -<br />
I .<br />
$; . -,T<br />
- .. .. 'C.
Natürliche Verhütun~sme.thoden<br />
Die natürlichen Verhütungsmethoden haben sich einen festen Platz in der<br />
Empfängnisverhütung erstritten. Sie sind unabhängig vom Arzt und beeinträchtigen das<br />
Körpergeschehen nicht. Diese Form der Verhütung räumt der Partnerschaftlichkeit großen<br />
Raum ein, stellt aber auch besonders hohe Anforderungen an die beiden Partner. Der Kern des<br />
Schutzes besteht darin, durch die Beobachtung verschiedener Körperzeichen (Temperatur,<br />
Schleim, Gebärmutterhals) die fi-uchtbaren Tage der Frau zu ermitteln und an diesen sexuell<br />
enthaltsam zu sein beziehungsweise auf andere Mittel - etwa das Kondom oder das<br />
Diaphragma - auszuweichen.<br />
Bei der Basaltemperaturmethode misst die Frau jeden Morgen etwa zur gleichen Zeit die<br />
,,Aufwachtemperatur". Diese gibt Aufschluss über den Zeitpunkt, wann ein Einsprung<br />
stattgefunden hat. Während der Monatsblutung und der ersten Zyklushälfte ist die Temperatur<br />
geringer im Vergleich zur zweiten Zyklushälfte. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur<br />
dann bis zu 0,5"C an. Auf diesem Niveau bleibt die Temperatur dann bis zur nächsten Regel.<br />
Ab dem dritten Tag mit erhöhter Temperatur nach dem Eisprung ist nicht mit einer<br />
Empfängnis zu rechnen. Bei strenger Anwendung dieser Methode darf nur in diesen Tagen<br />
ungeschützter Verkehr stattfinden. Diese Methode erfordert für das Paar also erhöhte<br />
Disziplin. Die strenge Anwendung der Basaltemperaturmethode ist sehr sicher. Mehr als bei<br />
anderen Methoden ist hier die Frau auf die Mitverantwortung des Partners angewiesen, denn<br />
beide müssen sich ja an den fruchtbaren Tagen zurückhalten. Eine Krankheit mit Fieber, das<br />
Messen zu einer unüblichen Zeit, zu kurze Nachtruhe, ausgiebige Feiern, aber auch<br />
Verliebtsein können die Messergebnisse verfälschen.<br />
oc<br />
Zyklustage<br />
Abb. 11-1. Basaltemperaturkurve mit typischem Temperaturanstieg nach dem Eisprung.<br />
..P<br />
Die Schleimstrukturmethode - sie wird auch als ,,Billings-Methode" bezeichnet - beruht<br />
darauf, jeden Tag den Schleim zu untersuchen, der sich im Gebärmutterhals bildet und in der<br />
Scheide fuhlbar wird. Dieser Schleim verändert sich im Laufe des Zyklus in Bezug auf Farbe<br />
und Konsistenz. Die Methode erfordert ein sehr gutes Verhältnis zum eigenen Körper, da<br />
jeden Tag mit den Fingern getestet werden muss. Die Farbe des Schleims ändert sich zum<br />
Eisprung hin von milchig nach klar. Außerdem wird der Schleim flüssiger. Sobald in der Vor-<br />
Eisprungsphase das Gefuhl von Feuchtigkeit entsteht und die Frau Schleim feststellt, deutet<br />
dies auf den Beginn der fruchtbaren Tage hin. Da die Frau sich erst nach mehreren Zyklen mit<br />
dieser Methode auskennt und die fruchtbaren Tage richtig bestimmen kann, sollten in der<br />
Anfangszeit unbedingt Kondome verwendet werden. Die Methode ist sehr störanfällig<br />
(versagt bei krankhaften Veränderungen in und an der Scheide) und bei alleiniger Anwendung<br />
nicht sehr sicher und nicht empfehlenswert.<br />
Die Symptothermalmethode besteht aus einer Kombination der Basaltemperaturbestimmung<br />
und der ,,Billings-Methode". Diese Methode erreicht eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Der<br />
entscheidende Vorteil: Der nahende Eisprung lässt sich an der Schleimveränderung<br />
voraussehen und an der Temperaturerhöhung lässt sich feststellen, wann er vorüber ist. Am<br />
Abend des dritten Tages mit erhöhter Temperatur beginnen die als sicher anzusehenden
Natürliche Verhütungsmethoden<br />
unfruchtbaren Tage. Bei richtiger Anwendung einer der sichersten Methoden Sie erreicht<br />
einen Schutz von fast 100 Prozent. Die Symptothermalmethode ist eigentlich keine<br />
Verhütungsmethode, sondern fast schon eine partnerschaftliche Lebensform. Sie ist eine<br />
Möglichkeit, die eigene Fruchtbarkeit wahrzunehmen und sich mit ihr auseinander zu setzen.<br />
Das Zusammengehörigkeitsgefühl eines Paares kann dadurch sehr gestärkt werden. Frauen<br />
schätzen an dieser Methode besonders, dass sie mit ihr ein sicheres und entspanntes<br />
Verhältnis zum eigenen Körper entwickeln können. Das Leben mit dem biologischen<br />
Rhythmus stärkt das Selbstbewusstsein. Alle drei Methoden stellen keinen Eingriff in den<br />
Körper der Frau dar. Die Symptothermalmethode ist relativ aufwendig und erfordert<br />
Disziplin, einen gleichmäßigeri Lebensstil und einen annähernd regelmäßigen Zyklus.<br />
Nachlässigkeit rächt sich sofort. Bei 5-10% der Frauen ist aus den Temperatunverten keine<br />
eindeutige Aussage abzulesen. Schwierig wird es auch dann, wenn kein Eisprung stattfindet.<br />
Dies bedeutet Enthaltsamkeit über eine lange Strecke. Solche Zeiten ohne Eisprung können<br />
während der Stillzeit, der Pubertät, den Wechseljahren oder ~tresssituation& sowie<br />
Krankheiten auftreten. Mehr als bei allen andern Methoden ist die Frau hier auf die<br />
Mitverantwortung ihres Partners angewiesen, denn die enthaltsamen Tage müssen exakt<br />
eingehalten werden oder das Paar muss auf andere Verhütungsmittel oder Sexualpraktiken<br />
zurückgreifen.<br />
Die Samenzellen k6nnen bis zu sieben Tage<br />
im Körper der Frau befmchtungsfähig<br />
bleiben und auf den Eisprung Warten.
Station 5,
Arbeitsbogen übung 2.8.3 „Das Kondom - Dein Freund und Helfer"<br />
Anwendung des Kondoms<br />
Die elf Abbildunqen dieser Vorlage :eigen.<br />
was bei der 'Anwendung des Kondoms<br />
zu beochren isr.<br />
Die einzelnen Schrirre sind nichr richrig<br />
geordner. Sieh dir Abbildungen und Texre<br />
genou an. i4umenerr sie. und klebe sie in<br />
der richrigen Reihenfolge auf:<br />
Wenn du die .Abbildungen in der richri-<br />
,qrn Reihen/olge prordner husr. rr,peben<br />
die 3ekenn:eicnneren Buchsraben einen<br />
Sar:. den du in die Lrherschr!/r einfügen<br />
kann.sr.<br />
Das Kondom wird in :usammi eJngemllrem<br />
Zusrond auf die Eichel auf-<br />
~e,sier:r. Die Rulle liegt auJen.<br />
Benurzre Kondome gehörrn in den<br />
Mülleimer Mir rmas Wasser fg)efiillr<br />
werden Kondome auch in der Toiirrre<br />
tieggespüir.<br />
Das Gl(i)ed mi!li versreifr sein<br />
Durh Zusammendrücken der Folie<br />
wird die Unr,er(s)rhrrheir der Klo~ndom-<br />
I-erpuckurlg iiherpriifr; dus Kondorn wird<br />
ercybereir zurechrgelegr.<br />
Das (Riesenoir wird mir Fingern der<br />
einen Hand :usammen,qrdrückr. während<br />
mir der anderen Hand das Abrollen des<br />
Kondoms beginnr.<br />
Die Verpucl-irrisisifolic wird i,r>rsichri,?<br />
rin,yerrs.ruri. ~LIS Kondom Ilrruus~e-<br />
L--<br />
.Vuch dem Srh
Station 6<br />
Pflichtstation
11.2.4 Mechanische Kontrazeptiva<br />
Intrauterinpessare: Ihnen kommt die größte Zuverlässigkeit unter den mechanischen<br />
Verhütungsmitteln zu. Daher sind sie, vor allem in Amerika. \veit verbreitet.<br />
Die älteren, stiftförmigen Pessare wurden nur in die Cervix eingefuhrr. Die neueren<br />
Modelle, die meist Spiralen- oder Schleifenform haben. werden direkt in den Uterus<br />
eingelegt. Eine relativ neue Entwicklung sind T-förmige, mit feinstem Kupferdrahr<br />
umwickelte Pessare (Abb. 11-2). Der Wirkungsmechanismus der Intrauterinpessare<br />
wurde noch nicht endgültig aufgeklärt. Wahrscheinlich kommt es zu einer Störung<br />
bei der Einnistung der Blastocyste in die Uterusschleimhaut. Beim Kupfer-T soll die<br />
Abgabe von Kupferionen eine verstärkende iyirkung haben. Neuerdings gibt es auch<br />
progesteronhaltige Pessare.<br />
Die Versagerquote schwankr bei den Pessaren je nach Modell und Anwendungsdauer.<br />
Anfangs muß mit einem Pearl-Indes von 5 bis 10 gerechnet \\-erden, nach<br />
mehrjährigem Gebrauch liegt er jedoch bei 1. Der wichtigste Grund fur ein Versagen<br />
dieser Methode liegt in Spontanausstoßungen in den ersten Monaten.<br />
Als Nebenwirkungen treten vor allem lokale Schmerzen auf, die im Lauf der Jahre<br />
jedoch deutlich abnehmen. Schwerer wiegen manchmal beobachtete Eileiterentzündungen<br />
oder sogar Uterusrisse, die vermutlich meist auf einer unsachgemäßigen Einlage<br />
beruhen. Ein erhöhtes Krebsrisiko besteht nicht. Die Fruchtbarkeit setzt nach<br />
Entfernung des Pessars schnell wieder ein.<br />
Abb. 11-2. Die häufigsten Typen von Intrauterinpessaren.<br />
a) Marguilies-Spirale, b) Lippes-Schleife. C ) SafeT-Coil, d) Dana-Super, e) KupferT,<br />
t) Kupfer--. Q) ivlultiload, h) Biograviplan-Progestert.
Station 7<br />
Station 7: weiß<br />
Wahlstation<br />
Thema: Schaumzäpfchen und Gebärmutterkappe<br />
1. Gib ein Schaumzäpfchen in ein Reaktionsgefaß und beobachte.<br />
2. Löse in der Zwischenzeit die restlichen Aufgaben.<br />
3. Was bewirken die Schaumzäpfchen im Körper der Frau ?<br />
4. Nenne Gründe dafür, warum das Diaphragma eine ungeeignete<br />
Verhütungsmethode darstellt.<br />
5. Ordne das Puzzle und notiere den Lösungssatz in dein Heft.
Station
Station 9<br />
Station 9: weiß<br />
Wahlstation<br />
Thema: Babycomputer und Rätsel<br />
1. Wie funktioniert diese „elektronische6' Methode ?<br />
2. Löse das Rätsel auf dem Arbeitsblati und klebe es später in dein<br />
Heft.
Wahlstation (weiß)<br />
Löse das folgende Kreumorträtsel (ä=ae, ö=oe).<br />
2. Dieses Hormon löst die Wehen aus. 1<br />
12 1<br />
3. Wird oft als Gummi oder „Lürnmeltüte" bezeichnet. 1 126 1<br />
4. Anderes Wort für „die Tage". 1 120 1 111 I 17 (<br />
5. Hier wird Progesteron gebildet (21 (18 (<br />
6. Löst den Eisprung aus. 125)<br />
7. Sie bildet das Honnon aus Rätsel 1. [<br />
8. Gynäkologe auf Deutsch..<br />
23 1 116 1<br />
110 1 14<br />
9. Hier wird jeden Monat die Schleimhaut aufgebaut.<br />
10. Ein natürliches Verhütungsverfahren beruht auf der Veränderung der . . . warend des Zykluses.<br />
1 1. Pille und das Rauchen fiihri oft hierzu. 115 1 18 1<br />
12. Spezielle Follikelzellen produzieren dieses. [<br />
16<br />
112 /<br />
13. Ein mechanisches Verhiitungsinittel. 17<br />
14. Wer schüttet FSH aus ?<br />
13<br />
114 1 122 1<br />
Lösungswort 1: So solltest du besser nicht verhüten.<br />
Lösungswort 2: Eine Stadt in Deutschland.<br />
Viel Spalb !