FRIESIA
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Innerhalb der anderen Ordnungen ist die Form variabler, und<br />
das sind übrigens auch die Farben.<br />
Die meisten Schleimpilze haben freie Sporangien. Bei einigen Art'en<br />
rfindet eine Zusammenschmelzung von zwei oder mehreren Sporangien<br />
statt, wodurch Plasmodiokarpien entstehen. Wenn das Plasmodium<br />
sich in einem einzigen Sporenhaufen sammelt, in der Regel<br />
auf einem wohlentwickelten Hypothallus und mit einem Häutchen<br />
(Cortex) verdeckt, statt freie Sporangien zu bilden, dann braucht<br />
man die Bezeichnung Aethalium (Reticularia) Lycogala). Es gibt<br />
jedoch viele Übergangsformen (Pseudoaethalien). Erwähnt seien:<br />
Tubijera jerruginosa) die die Sporangien so dicht gesammelt hat, dass<br />
sie einander aus der Worm pressen, aber die Peridien sind voll entwickelt<br />
und bleibend, bis der Sporenausstreuung in vollem Gange i1st,<br />
und Dictydiaethalium plumbeum) wo die Zusammenpressung noch<br />
ausgeprägter ist, und wo die Peridien mit Ausnahme der Gipfelflächen<br />
und der verstärkten Kanten an den prismenförmigen Sporangien<br />
verschwinden. Bei beiden Arten fehlt ein eigentlicher Cortex,<br />
der durch die Peridiengipfel, die eine dichte Decke bilden, ersetzt wird.<br />
5. DIE SPORENABWERFUNG.<br />
Viele Schleimpilze bringen eine enorme Anzahl Sporen hervor.<br />
Beispi'elswe~se sei erwähnt, dass man bei Leocarpus jragilis Zehntausende<br />
von Sporen gefundet hat. Ein Aethalium von Brejeldia maxima<br />
in "Jregersborg Dyrehave" hatte ein ungerfähres Volumen von<br />
1100 cm 3 und war fast vO'llständig mit Sporen ausgefüllt. Am Wege<br />
"Prinsessestien" du roh Lyngby Amose war ein morscher abgebrochener<br />
Buchenstamm, etwa 3 m hoch, vollständig mit Sporangien von<br />
Physarum leucophaeum übersät. In diesem Falle muss die Sporenanzahl<br />
phantastisch gewesen sein.<br />
Die Verbreitung dieser vielen Sporen geschieht auf sehr verschiedene<br />
Weise, häufigst durch Wind oder Regen. Am einfachsten<br />
geschieht es bei den grösseren Aethalien, z. B. bei BrejeZdia maxima<br />
und bei Fuligo septica. Sie fruktifizieren frei auf Baumstumpf-Oberflächen,<br />
auf der Erde oder auf Moospolstern u. dergl. Regen schlägt<br />
sie ,entzwei und spült die Sporen weg, und bei trockenem Wetter werden<br />
die Sporen von dem Wind verbreiten.<br />
Bei den meisten Arten ist jedoch dafür gesorgt, dass die Sporenmasse<br />
bei der Verbreitung feingeteilt und vom Winde in feinen<br />
Wolken fortgetragen wird, wobei sie in weite Entfernungen getragen<br />
werden können. Diese Wirkung kann mit Hilfe des Peridiums oder