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44 Organisation_generationenmanagement<br />

Demografie als Chance<br />

PRAXIS. Aus <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Ansprüche unterschiedlicher Mitarbeitergenerationen<br />

entwickelte die Daimler AG Leitplanken für das Generationenmanagement.<br />

Von Martin Klaffke und Ursula Schwarzenbart <br />

Neben <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Altersstruktur führt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografische<br />

Wan<strong>de</strong>l auch zu<br />

neuen Ansprüchen und Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten im Arbeitsleben.<br />

Nach einer Befragung von Mercer<br />

und Bertelsmann erleben bereits heute<br />

rund drei Viertel <strong>de</strong>r Unternehmen eine<br />

Verän<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>n Wünschen und<br />

Erwartungen <strong>de</strong>r Belegschaft. Ursächlich<br />

hierfür ist nicht zuletzt <strong>de</strong>r gesellschaftliche<br />

Trend zur Individualisierung und<br />

Differenzierung <strong>de</strong>r Lebensentwürfe. Gera<strong>de</strong><br />

die junge Arbeitnehmergruppe, die<br />

nach Ausbildung und Studium aktuell in<br />

das Erwerbsleben eintritt, verhält sich<br />

Studien zufolge an<strong>de</strong>rs als Mitarbeiter<br />

vorheriger Generationen.<br />

Unterschiedliche Erwartungen einzelner<br />

Altersgruppen sind per se kein<br />

neues Phänomen in Unternehmen. Neu<br />

sind allerdings die Rahmenbedingungen,<br />

die Unternehmen zum Han<strong>de</strong>ln veranlassen.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r Verkürzung von<br />

Ausbildungszeiten bei gleichzeitiger<br />

Erhöhung <strong>de</strong>s Ruhestandsalters wer<strong>de</strong>n<br />

sich zukünftig die Erwerbsphasen und<br />

damit auch die Dauer <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />

unterschiedlicher Altersgruppen um<br />

min<strong>de</strong>stens zehn Jahre verlängern. Dies<br />

impliziert auch eine längere Parallelität<br />

von unterschiedlichen Werten und Vorstellungen<br />

im Arbeitsleben. Während<br />

Mitarbeiter mit 55 Jahren in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

verän<strong>de</strong>rte Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r jungen Arbeitnehmergeneration<br />

in Erwartung <strong>de</strong>s Vorruhestands noch<br />

„ausblen<strong>de</strong>n“ konnten, wer<strong>de</strong>n sie sich<br />

zukünftig damit auseinan<strong>de</strong>rsetzen und<br />

in Teilen auch arrangieren müssen. Potenzielle<br />

Reibungsflächen zwischen <strong>de</strong>n<br />

Altersgruppen sind damit absehbar.<br />

Gesundheitsmanagement reicht nicht<br />

Zur Steuerung <strong>de</strong>r personalwirtschaftlichen<br />

Risiken infolge <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen<br />

Wan<strong>de</strong>ls verstärken viele Unternehmen<br />

vor allem ihre Bemühungen im Gesundheitsmanagement.<br />

Oft wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>zidierte<br />

„Aging-Workforce-Programme“ aufgelegt,<br />

um die arbeitsrelevante Leistungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten zu erhalten.<br />

Auch Nachfolgeplanung und Mitarbeiterentwicklung<br />

gewinnen in <strong>de</strong>r Praxis<br />

zunehmend an Relevanz. Diese Maßnahmen<br />

sind wichtig für die Bewältigung <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>ls, alleine jedoch<br />

nicht ausreichend. Ganz wesentlichen<br />

Einfluss auf die Produktivität älterer<br />

Beschäftigter haben nach Studien <strong>de</strong>s<br />

finnischen Instituts für Arbeitsmedizin<br />

(FIOH) auch die Arbeitsbedingungen, unter<br />

an<strong>de</strong>rem Organisation, Arbeitsinhalte,<br />

Anerkennung und Wertschätzung am Arbeitsplatz.<br />

Inwieweit Beschäftigte bereit<br />

sind, sich am Arbeitsplatz zu engagieren<br />

und sich langfristig an einen Arbeitgeber<br />

zu bin<strong>de</strong>n, hängt vor allem von einer<br />

mitarbeiter orientierten Unternehmenskultur<br />

ab, die von Fairness, Respekt, Tea-<br />

Je<strong>de</strong> Generation hat<br />

eigene Werte, die auch<br />

ihre Arbeit prägen. Bald<br />

sind Verteter von fünf<br />

Generationen gleichzeitig<br />

in <strong>de</strong>n Unternehmen<br />

– das birgt Zündstoff.<br />

personalmagazin 03 / 13

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