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Skript Trainingswissenschaft

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Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />

1<br />

_____________________________________________________________________________<br />

1. Einführung und Grundlagen<br />

(Sportliches) Training ist die Verbesserung der (sportlichen) Leistungsfähigkeit durch<br />

planmäßiges Einwirken.<br />

1.1. Inhalte von Trainingslehre und <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />

Trainingslehre und <strong>Trainingswissenschaft</strong>: Trainingslehre bezieht sich auf konkrete Erfahrungen von<br />

und Handlungsanweisung für Trainer bzw. Lehrer und Sportler (Gebrauchs- oder Handlungstheorie).<br />

<strong>Trainingswissenschaft</strong> ist die Wissenschaft, deren Gegenstand die Optimierung sportlicher Leistung<br />

darstellt.<br />

Es ist also wichtig wissenschaftliche Aussagen bezogen auf Sportler- und Trainerpersönlichkeit zu reflektieren<br />

und umgekehrt individuelle Erfahrungen wissenschaftlich zu überprüfen. Expertenlehre kann<br />

ein "Mythos" sein (z.B. „Never change a winning team“), Wissenschaft kann in der Praxis nicht realisierbare<br />

Aussagen hervorbringen (z.B. Training mit 2,5 mmol/l Laktat).<br />

Es wird unterschieden in allgemeine und spezielle <strong>Trainingswissenschaft</strong> bzw. -lehre. Erstere liefert<br />

allgemeingültige und übergreifende Aussagen und Prinzipien des Trainings, letztere ist auf spezielle<br />

Sportarten bezogen, z.B. Trainingslehre des Turnens.<br />

<strong>Trainingswissenschaft</strong> ist eine eigenständige Disziplin der Sportwissenschaft, besitzt aber Bezüge zu<br />

anderen sportwissenschaftlichen Disziplinen, zur Sportmedizin (Funktionelle Anatomie und Leistungsphysiologie),<br />

Sportbiologie (z.B. biochemische Prozesse), Pädagogik und Didaktik (Auswahl und Anordnung<br />

von Trainingsinhalten, Trainingsgestaltung) sowie zur Psychologie (psychische Auswirkungen<br />

von Training).<br />

(Sportliche) Leistung läßt sich erklären:<br />

physikalisch betrachtet bedeutet Leistung (P)<br />

P = W/t<br />

P = F * v<br />

Arbeit pro Zeit, bzw. da W = F * s<br />

die Kraftentwicklung mit einer best. Geschwindigkeit<br />

leistungsphysiologisch betrachtet ist sportliche Leistung die meßbare Veränderung der Organstruktur<br />

(z.B. Größe des Herzens) oder funktionelle Veränderung des Organismus (z.B. innermuskuläre Koordination).<br />

Weitere Normen und Maßstäbe für sportliche Leistung sind z.B.:<br />

Skalen: meßbare Leistung nach Zentimeter-, Gramm- und Sekundenskalen (CGS)<br />

Rangplatz: Liga, Weltrangliste<br />

Leistungs- und Wertungstabellen: z.B. Bundesjugendspiele<br />

Leistungsbeurteilung: Zensuren, Schulnoten<br />

Ansehen und öffentliche Meinung: Medien, Sponsoren<br />

individuelle Norm: z.B. Zufriedenheit, Ergebnis von Anstrengung, Wohlbefinden...

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