EINFÜHRUNG IN DIE INFORMATIONSETHIK ... - Amerbauer Martin
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<strong>Martin</strong> <strong>Amerbauer</strong>: Einführung in die Informationsethik 9<br />
beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Begriff der Informationsgesellschaft, die aber von<br />
der Informationswissenschaft wenig rezipiert wird.<br />
3) 1980-1990: Die rasante technologische Entwicklung sowie die Verbreitung des Computers in der<br />
Gesellschaft beeinflußen die Informationswissenschaft. Es ensteht auch eine kaum überschaubare<br />
Fülle von Informationsbegriffen. Einige Bereiche der Informationswissenschaft, darunter auch das IR,<br />
werden immer mehr von anderen Disziplinen untersucht und 'annektiert'. Im angelsächsischen Bereich<br />
beginnt eine intensive Diskussion über die Mission der LIS (Library and Information Science Schools).<br />
4) 1990-2000: Die Informationsgesellschaft wird allmählich zur Realität. Es entwickelt sich eine<br />
intensive öffentliche Debatte darüber und es entstehen neue Disziplinen außerhalb der etablierten<br />
LIS. Die IR-Systeme, jetzt als Internet-Suchmachinen, verlassen endgültig den engen Bereich der<br />
Wissenschaft und werden zu sozialen Instrumenten.<br />
… zieht das Fazit, dass die Informationswissenschaft eine Chance verpaßt haben mag, sich als<br />
Sozialwissenschaft zu verstehen, dass aber diese Chance (noch) offen steht. Ohne diese Ausrichtung<br />
riskiert sie den Verlust ihrer Daseinsberechtigung, sofern sie nämlich ihre soziale Nützlichkeit nicht<br />
unter Beweis stellt ...<br />
Insofern ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit den sozialen, rechtlichen, politischen und ethischen<br />
Fragen der Informationsgesellschaft innerhalb der Informationswissenschaft eine unerläßliche<br />
Bedingung für ihre künftige Entwicklung ….<br />
Zum Abschluss besuchen wir noch (virtuell) das<br />
Graz, KF Universität / Institut für Infomationswissenschaft:<br />
URL: http://www.kfunigraz.ac.at/iwiwww/<br />
1. Was ist Informationswissenschaft?<br />
Die Informationswissenschaft beschäftigt sich mit Informationsprozessen und -problemen in<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Sie setzt sich mit Produktion, Speicherung, Übertragung,<br />
Suche, Aufbereitung und Präsentation von Information auseinander. Darüber hinaus beschäftigt sich<br />
die Informationswissenschaft mit dem sozio-ökonomischen Umfeld dieser Informationstätigkeiten.<br />
2. Lehre<br />
In der Lehre liegt das Schwergewicht auf Informationsvermittlung und Informationsmanagement.<br />
Abgerundet wird die Lehre durch die Vermittlung von Grundlagen aus folgenden Bereichen:<br />
Wissensmanagement, Datennetze, Informationsrecht, Hochschulmanagement, Datenmodellierung,<br />
Anwendungssoftware.<br />
3. Forschung<br />
Der Begriff des Informationsmanagements existiert nun schon zwei Jahrzehnte. Obwohl es<br />
mittlerweile zahlreiche konzeptionelle Beiträge zu diesem Thema gibt, kann von einem klaren<br />
Begriffsverständnis kaum gesprochen werden. In diesem Forschungsbereich sollen daher die<br />
Informationsmanagement-Literatur systematisch analysiert und die Verbreitung dieses Konzepts in<br />
der Praxis untersucht werden.<br />
Wissensmanagement-Konzepte beschäftigen sich mit der zunehmenden Bedeutung von<br />
organisationsrelevantem Wissen als strategische Ressource in Unternehmen. Das Schwergewicht<br />
dieses Forschungsbereiches liegt auf der Identifizierung und Weitergabe von Expertenwissen sowie<br />
der Schaffung von Wissensnetzwerken in der Praxis.