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GL 1/2012 - der Lorber-Gesellschaft eV

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20 Worte, die das Herz öffnen<br />

<strong>GL</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

motivierte Bewältigungsformen die emotionalen Belastungen verringern,<br />

abpuffern und damit eine Ursache von krankheitsför<strong>der</strong>ndem Stress<br />

verringern. Der Glaube kann dazu einladen, sich wegen Misserfolgen,<br />

Krankheit und altersbedingter Einschränkung nicht min<strong>der</strong>wertig zu<br />

fühlen, weil man sich ja von <strong>der</strong> höchsten denkbaren Instanz als ‚Ebenbild'<br />

und ,Freund' geachtet weiß...“<br />

Der Schweizer Psychiater Jakob Bösch geht noch weiter: ''Geistiges<br />

Heilen und Spiritualität gehören zusammen und bedeuten Globalisierung<br />

von Religion und Medizin. Die zentralen, spirituellen Botschaften <strong>der</strong><br />

großen Weltreligionen sind weitgehend deckungsgleich. Die Besinnung auf<br />

dieses gemeinsame Wissen überschreitet die Grenzen von Nationen,<br />

Religionen und Rassen. Geistiges Heilen ist <strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Heilkunde, <strong>der</strong><br />

armen und reichen Menschen auf dieser Erde gleichermaßen zur<br />

Verfügung steht.“ Er fand heraus, dass „die Hälfte von befragten<br />

Krankenhauspatient den Wunsch äußerten, ihre Ärzte möchten am<br />

Krankenbett mit ihnen beten.“ Doch sie stoßen damit auf ein Dilemma.<br />

„Solche Ergebnisse bringen die Ärzteschaft in Verlegenheit, wird doch an<br />

einem <strong>der</strong> großen Tabus gerüttelt. An<strong>der</strong>s als die Sexualität haben<br />

Spiritualität und Religiosität <strong>der</strong> Enttabuisierung bis heute<br />

standgehalten.“ Dabei sieht er in seiner Praxiserfahrung und dem<br />

Vergleich mit internationalen Studien, „dass religiös-spirituelle Menschen<br />

über bessere körperliche und seelische Gesundheit verfügen; wenige<br />

Prozent <strong>der</strong> Studien haben bei religiösen Menschen mehr<br />

Gesundheitsprobleme gefunden.“<br />

Vielfalt und Individualität<br />

Im Hinduismus ist davon die Rede, dass es tausend Namen Gottes gibt.<br />

Im Islam hat Allah 99 Namen. Deutlich wird hier die Vielfalt dessen, was<br />

wir als Gott ansehen und annehmen. Und ebenso vielfältig sind die<br />

Formen und Worte, die wir im Gebet verwenden. Beten und damit die<br />

Wahl jener Worte, mit denen wir beten, ist ein „Sehnen des Herzens“, wie<br />

Sophy Burnham meint. „Im Gebet manifestiert sich <strong>der</strong> unwi<strong>der</strong>stehliche<br />

Drang unserer Menschennatur, mit <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> Liebe, mit <strong>der</strong> Energie<br />

des Universums, Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren. Im Gebet<br />

bitten wir in jenen Momenten um Hilfe, wo wir uns einer Situation absolut<br />

nicht gewachsen fühlen.“<br />

Sind es aber bestimmte, spezielle, nur Insi<strong>der</strong>n bekannte Worte, die<br />

dorthin führen können? Ich glaube nicht. Ich folge da lieber Jacques<br />

Gaillot, <strong>der</strong> sagt: „Je<strong>der</strong> hat seinen Weg. Das Gebet hat einen<br />

persönlichen Stil so, wie je<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e Stimme, ein beson<strong>der</strong>es

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