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Skript zur Vorlesung "Codierungstheorie und Kryptographie"

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gilt, falls also die Zeilen von G eine Basis von C bilden. Im ausgearteten Fall<br />

C = {0} sei G = (0, . . . , 0) ∈ K n die Erzeugermatrix von C. Stets hat G den<br />

Rang k = dim(C).<br />

b) Ist k < n, so heißt eine (n − k) × n-Matrix H über K mit rang(H) = n − k<br />

eine Kontrollmatrix für C, falls<br />

(34)<br />

{v ∈ K n | H · v T = 0} = C<br />

gilt. Im ausgearteten Fall C = K n sei H = (0, . . . , 0) ∈ K n die Kontrollmatrix<br />

von C.<br />

Bemerkung 4.7 Ist C ein Linearcode <strong>und</strong> C d der dazu duale Code, so ist jede<br />

Generatormatrix von C eine Kontrollmatrix von C d <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Satz 4.8 Ist C nicht-trivialer [n, k]-Code über K <strong>und</strong> H eine Kontrollmatrix von<br />

C, so gilt<br />

wt(C) = min{r ∈ N | es gibt r linear abhängige Spalten von H}<br />

= max{r ∈ N | je r − 1 Spalten von H sind linear unabhängig}.<br />

Beweis: Seien h 1 , . . . , h n die Spalten von H. Wegen C ≠ {0} sind sie linear<br />

abhängig. Sei r minimal gewählt, so daß es r linear abhängige Spalten h i1 , . . . , h ir<br />

gibt. Unmittelbar klar ist dann, daß es maximal r −1 linear unabhängige Spalten<br />

von H gibt, so daß die zweite Gleichheit gilt. Weiterhin gibt es c i ∈ K für<br />

i = 1, . . . , n mit c i ≠ 0 genau für i ∈ {i 1 , . . . , i r } <strong>und</strong> ∑ n<br />

i=1 c i h i = 0. Daher liegt<br />

c = (c 1 , . . . , c n ) wegen H · c T = 0 in C. Wegen wt(c) = r folgt wt(C) ≤ r.<br />

Angenommen, es gäbe ein c ′ ∈ C mit wt(c ′ ) = r ′ < r. Dann würde H · c ′T = 0<br />

die Existenz von r ′ < r linear abhängigen Spalten liefern, im Widerspruch <strong>zur</strong><br />

minimalen Wahl von r. Also gilt sogar wt(C) = r <strong>und</strong> damit auch die erste<br />

Gleichheit.<br />

⋄<br />

Definition 4.9 Zwei [n, k]-Linearcodes C <strong>und</strong> C ′ heißen äquivalent, wenn es eine<br />

Permutation π ∈ S n mit C ′ = P π (C) gibt. Ein [n, k]-Linearcode heißt systematisch,<br />

wenn er eine Generatormatrix G der Form<br />

(35)<br />

G = (E k | G ′ )<br />

besitzt, wobei E k die k×k-Einheitsmatrix <strong>und</strong> G ′ eine beliebige k×(n−k)-Matrix<br />

ist.<br />

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