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Überregional - magazin gut leben

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NR.1 · JUNI 2005<br />

GUT LEBEN<br />

Das Magazin für Junggebliebene<br />

DIE<br />

SINNLICHSTE<br />

FRUCHT<br />

Erdbeeren mal anders<br />

TIPP<br />

Seite 10<br />

„Wohnen Sie zuhause und werden Sie uralt“


Seite 10<br />

„Wohnen Sie zuhause und werden Sie uralt“<br />

NR.1 · JUNI 2005<br />

GUT LEBEN<br />

Das Magazin für Junggebliebene<br />

DIE<br />

SINNLICHSTE<br />

FRUCHT<br />

TIPP<br />

Nun haben wir es: unser eigenes Magazin.<br />

Wen wollen wir erreichen? Jung bleiben<br />

kann man eigentlich in jedem Alter. Deshalb<br />

unterstützen wir grundsätzlich alle dabei. Bei<br />

uns wird aber nicht so getan, als gäbe es das<br />

Altern nicht – übrigens ebenfalls in jeder<br />

Lebensphase. Die Dinge sind so wie sie sind:<br />

Nichts macht uns älter als ein lange zurückliegendes<br />

Geburtsdatum.<br />

Ein „<strong>gut</strong>es Leben“ ist weniger abhängig von<br />

Geld oder Erfolg als von einer offenen Haltung<br />

gegenüber der Welt. Bei uns kommen<br />

Menschen aller Altersgruppen zu Wort. Es<br />

gibt viel zu entdecken, „<strong>leben</strong>slänglich“. Und<br />

es gibt viele Dinge, die dabei helfen. Wir meinen,<br />

hier haben wir einiges anzubieten.<br />

In dieser ersten Ausgabe geht es um nicht nur<br />

jahreszeitbedingt „Sinnliches“, um „<strong>gut</strong>e<br />

Gefühle“, auf der Zunge, im ganzen Körper<br />

und in allem, was sonst noch dazugehört. Es<br />

geht auch darum, ein <strong>gut</strong>es Leben in Selbstbestimmtheit<br />

zu sichern, mit etwas Technik,<br />

aber auch mit „viel Mensch“ dahinter. Gern<br />

geben wir schließlich einige praktische Tipps.<br />

Diese kleinen, mal unterhaltsamen, mal<br />

informativen Anregungen sind übrigens<br />

immer positiv zu verstehen, egal ob es um<br />

Bücher, Ausflüge und Reisen oder um Vorsorgevollmachten<br />

und Kriminalität geht. Dies<br />

alles gehört eben einfach dazu, zum Leben,<br />

dem <strong>gut</strong>en.<br />

Und jetzt viel Spaß beim Lesen, Stöbern und<br />

Entdecken!<br />

Ihr<br />

Erdbeeren mal anders<br />

GUT LEBEN NR. 1<br />

Titelfoto: PhotoCase.de<br />

TITELTHEMA ERDBEERZEIT<br />

Die Früchte, Farben und Aromen des Frühsommers<br />

versetzen in eine ganz besondere Stimmung.<br />

Wir haben sie eingefangen – mit Erfrischendem,<br />

EDITORIAL<br />

Luftigem und Prickelndem für alle Sinne. Seite 4<br />

Liebe Junggebliebene!<br />

UNTERWEGS<br />

Runder Geburtstag an der Elbe: Magdeburg wird<br />

1200. Sachsen-Anhalt und seine Landeshauptstadt<br />

locken mit einem großen Festprogramm. Seite 8<br />

Gut <strong>leben</strong>, und schön. Ein Ausflug in die Welt<br />

der Formen und Zeichen. Das Design Zentrum<br />

Nordrhein Westfalen in Essen.<br />

Seite 9<br />

ZU BESUCH...<br />

IN DER DRK Hausnotruf-Zentrale Herten<br />

„Etwas Technik, aber viel Mensch“ – so einer von<br />

vielen interessanten Aspekten dieses zukunftsweisenden<br />

Dienstleistungsangebotes. Das Motto lautet:<br />

„Wohnen Sie zu Hause und werden Sie uralt!“<br />

Wer möchte da nicht mitmachen.<br />

Seite 10<br />

RAUCHMELDER WO RAUCH IST...<br />

Der Geruchssinn schläft nachts mit. Funk-<br />

Rauchmelder lassen daher ruhiger schlafen.<br />

KRIMINALITÄT DER ENKEL-TRICK<br />

Eine alte, einfache, aber immer noch erfolgreiche<br />

„Masche“.<br />

FRISCH GELESEN...DSCHUNGELKIND<br />

Eine ungewöhnliche Lebensgeschichte in<br />

verschiedenen Welten.<br />

VORSORGEVOLLMACHT UND PATIENTENVERFÜGUNG<br />

GEHEN WIR’S AN!<br />

Gerade bei diesem Thema geht es darum, die positiven<br />

Möglichkeiten zu sehen. Bewusste Vorsorge ist eine<br />

große Chance zu mehr Selbstbestimmung. Seite 16<br />

AHA! Frau Beckmann erklärt die Dinge<br />

Folge EINS. Der SMS-Daumen. Hat nichts mit<br />

Lutschen zu tun! IMPRESSUM<br />

INHALT<br />

Seite 12<br />

Seite 13<br />

Seite 14<br />

Seite 17<br />

Ralph Hoffert<br />

IM RÜCKSPIEGEL HENRI DUNANT<br />

Ein Reisender in Sachen Menschlichkeit<br />

Seite 18<br />

Am besten: TESTEN! HAUSNOTRUF<br />

RÄTSEL<br />

Seite 19<br />

3


TITELTHEMA<br />

ERDBEERZEIT<br />

Die Schwalben kündigen es an.<br />

Der Frühling ist nicht mehr der<br />

jüngste. Und plötzlich duftet es<br />

überall – nach Sommer. Aber eben noch<br />

nicht nach Hitze und anstrengender<br />

Schwüle, Sonnencreme und verbrannten<br />

Grillwürstchen – na <strong>gut</strong>, Ausnahmen gibt<br />

es immer –, sondern angenehm und<br />

frisch, nach Blumen, frischem Marktgemüse<br />

und: saftig-reifen Erdbeeren.<br />

Sehen wir uns einmal um. Heute hat der<br />

Nachbar zum ersten Mal sein Taschentuch<br />

auf der Glatze. Wird die Sonne einmal verdeckt,<br />

blicken wir nach oben und bestaunen<br />

den Himmel und das Figurentheater<br />

der Wolkenparade. Wäre es Nacht, könnte<br />

man Sternschnuppen sehen. Und schon ist<br />

es passiert: Es regt sich etwas in uns.<br />

Gedanken kreisen um Zeppeline und<br />

Zitronenfalter. Die Enkelkinder kichern<br />

neugierig, Oma erzählt von ihrer ersten<br />

großen Liebe. Bei manchen kommt Fernweh<br />

hinzu, Erinnerungen an „Sommerfrischen“,<br />

Nordseestrand und Mittelmeer,<br />

Weinberge oder schneebedeckte Gipfel.<br />

Andere sind schon unterwegs – in die<br />

nächste Eisdiele. „Bringst Du mir ein Eis<br />

mit?“ fragt die Nachbarin. „Welche<br />

Sorte?“ Haben Sie’s erraten? – „Erdbeer!“<br />

Liebesfrucht Erdbeere –<br />

ein bekanntes literarisches Zeugnis<br />

Schon den Germanen waren Erdbeeren<br />

wichtig, sie galten ihnen als Symbol<br />

für – drei Mal dürfen Sie raten – Sinnenfreuden.<br />

In der christlichen Bildsprache<br />

wurde die Erdbeere dann zur Frucht des<br />

Geistes umgedeutet, sie symbolisiert hier<br />

gar Demut und Bescheidenheit. Aber es<br />

gab auch, mitten im 15. Jahrhundert,<br />

den „wilden“ François Villon.<br />

Wählen Sie selbst – und denken Sie nicht<br />

immer gleich an Klaus Kinski...<br />

Auszug aus:<br />

„Eine verliebte Ballade<br />

für ein Mädchen namens Yssabeau“<br />

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,<br />

ich schrie mir schon die Lungen wund<br />

nach deinem weißen Leib, du Weib.<br />

Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,<br />

da blüht ein schöner Zeitvertreib<br />

mit deinem Leib die lange Nacht.<br />

Das will ich sein im tiefen Tal<br />

dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.<br />

François Villon (1431-1464)<br />

4


ERDBEEREN<br />

Altersbegrenzung für Erotik und Erdbeereis?<br />

Umfragen geben sich gern „repräsentativ“.<br />

Dabei kommt es naturgemäß besonders<br />

auf die Auswahl der befragten Personengruppen<br />

an. „Gut <strong>leben</strong>“ ist auf ein erstaunliches<br />

– oder typisches (?) – Beispiel gestoßen.<br />

Das bekannte emnid-Institut erforschte zur Erdbeerzeit<br />

2004 die Eis-Vorlieben der Deutschen.<br />

Auftraggeber waren das E.I.S. (Eis Info Service<br />

der deutschen Markeneishersteller) und die CMA<br />

(Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft). Die Ergebnisse sind interessant:<br />

Die italienische Erfolgs-Kreation „Stracciatella“<br />

hat das Erdbeereis in der Beliebtheitswertung<br />

überholt und liegt nun hinter Vanille und Schokolade<br />

auf Platz drei. Dem aus den „Medaillenrängen“<br />

auf Platz vier verdrängten Erdbeereis<br />

wird allerdings eine ganz besondere Eigenschaft<br />

zugeschrieben: es sei die „erotischste Eissorte“.<br />

Das Institut belegt dies mit der Aussage, dass für<br />

„21 Prozent der Bundesbürger“ die Geschmacksrichtung<br />

„Erdbeer“ eine „sehr verführerische“<br />

Wirkung hat. So weit, so <strong>gut</strong>. Doch nun kommen<br />

wir doch einmal zu der interessantesten<br />

Frage: Wer wurde eigentlich gefragt? Die Antwort:<br />

insgesamt 1.192 Personen im Alter von 14<br />

bis 49 Jahren!<br />

Aha: Ab 50 scheint es wohl vorbei zu sein –<br />

und womöglich nicht nur mit dem Erdbeereis!<br />

Nun, unsere Redaktion hat da ganz andere<br />

Erfahrungen. Aber darum geht es gar nicht. Es<br />

ist vielmehr erstaunlich, dass offenbar bei vielen<br />

Verantwortlichen in Wirtschaft und Marketing<br />

die „Zielgruppe 50+“ immer auf Buttercrémetorte<br />

aus <strong>gut</strong>er Butter, „Draußen gibt’s nur<br />

Kännchen“-Cafés und den unvermeidlichen<br />

„Seniorenteller“ reduziert wird. Was ist zu tun?<br />

?Wussten Sie...<br />

... dass es weltweit über<br />

1.000 Sorten Erdbeeren gibt?<br />

... dass die Erdbeere eine<br />

Scheinfrucht ist? („Früchte“<br />

sind nur die kleinen Kerne<br />

auf der Schale.)<br />

Fotos: PhotoCase.de<br />

PLATZ 4<br />

ERDBEER<br />

Auf jeden Fall: Erdbeereis genießen und die<br />

Umfrageergebnisse selbst überprüfen – und zwar<br />

in jedem Alter! „Gut <strong>leben</strong>“ eben...<br />

5


TITELTHEMA<br />

ERDBEERREZEPTE<br />

! 1<br />

In jedem Fall sind Erdbeeren<br />

gesund! Sie erhöhen die<br />

Abwehrkraft, helfen bei Gicht<br />

und beugen Thrombosen und<br />

Infarkten vor. Sie senken den<br />

Blutdruck, entschlacken, wirken<br />

entwässernd, stabilisieren die<br />

Darmflora und vertreiben<br />

Müdigkeit und Nervosität. Dies<br />

wären eigentlich schon Gründe<br />

genug, Erdbeeren zu sich zu<br />

nehmen. Dass sie aber vor<br />

allem wunderbar schmecken<br />

und sowohl in ganz einfacher<br />

Darreichungsform wie auch im<br />

anspruchsvollen kulinarischen<br />

Rahmen begeistern können,<br />

möchten wir Ihnen mit einigen<br />

Rezeptbeispielen beweisen.<br />

Erdbeeren<br />

einmal anders.<br />

Frische Erbsensuppe<br />

mit Scampi und Erdbeeren.<br />

Ein ungewöhnlicher Einstieg in ein<br />

frühsommerlich-sinnenfrohes Menü.<br />

Foto: PhotoCase.de<br />

„Wimbledon Erdbeeren“<br />

Ganz einfach und schnell zubereitet:<br />

Erdbeeren mit Sahne. Fertig.<br />

Zutaten: angeblich knapp 27 Tonnen<br />

Erdbeeren jedes Jahr. Beilage: Tennis,<br />

auf Rasen, in weißer Kleidung, wichtig:<br />

schlechtes Wetter und Schlange<br />

stehen, dazu spleenige Engländer<br />

und Engländerinnen, teilweise<br />

blaublütig und im Gegensatz zu den<br />

Erdbeeren zumeist ausgesprochen<br />

blass. Das Getränk zu 27 Tonnen Erdbeeren?<br />

15.000 Flaschen Champagner<br />

– ach nein, die passen ja besser<br />

zu den 12 Tonnen Lachs – halten wir<br />

uns lieber an die 285.000 Tassen Tee.<br />

Foto: vatter + vatter<br />

Italienische<br />

Erdbeerbowle<br />

Schmeckt am besten im Freien,<br />

den Blick auf das Mittelmeer<br />

sollte man sich dazudenken.<br />

Zutaten für 6-8 Personen<br />

750 g geviertelte Erdbeeren<br />

1 große unbehandelte Zitrone<br />

4 Würfelzucker<br />

1-2 dl gekühltes Mineralwasser<br />

mit Kohlensäure<br />

100 g Zucker<br />

0.5 dl Campari<br />

1 Fl. gekühlter tr. Weisswein<br />

Pfefferminzblätter<br />

1 Fl. 2gekühlter Prosecco<br />

Die Zitrone waschen und trocknen.<br />

Zuckerwürfel über einem<br />

gläsernen Bowlengefäß an der<br />

Zitronenschale abreiben, dann die<br />

Zitrone auspressen und den Saft<br />

über den Zucker gießen. Die Erdbeeren<br />

darüber geben und mit<br />

dem restlichen Zucker bestreuen.<br />

Campari und Weißwein angießen,<br />

alles vorsichtig verrühren, die<br />

Minze hinzufügen und alles abgedeckt<br />

für 30 Min. im Kühlschrank<br />

durchkühlen. Vor dem Servieren<br />

nochmals durchrühren und mit<br />

dem Prosecco vollenden. Mit dem<br />

Mineralwasser bei Bedarf verlängern.<br />

Salute!<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

3<br />

300 g frische Erbsen aus der Schote<br />

80 g Zwiebeln<br />

40 g Speck<br />

Butter zum Anschwitzen<br />

0,4 l Brühe<br />

150 g Créme fraîche<br />

1 EL Cognac<br />

2 EL geschlagene Sahne<br />

80 g Butter<br />

Salz, Muskatnuss, Zitrone<br />

und Zucker zum Abschmecken<br />

4 große Erdbeeren<br />

4 ausgelöste Scampi<br />

Zwiebeln fein würfeln. Butter in<br />

einem Topf zerlassen und die Zwiebeln<br />

mit dem Speck darin glasig<br />

dünsten. Erbsen und die Brühe hinzufügen<br />

und alles nur einmal kurz<br />

aufwallen lassen. Die Suppe sollte<br />

nie kochen, da sich sonst die Erbsen<br />

von einem frischen Grün in fades<br />

Grau verfärben. Alles im Mixer oder<br />

mit dem Stab pürieren und zusätzlich<br />

durch ein feines Sieb streichen.<br />

Die Créme fraîche und 80 g Butter<br />

hinzufügen. Vorsichtig erwärmen,<br />

mit dem Schneebesen etwas aufschlagen<br />

und mit Zitronensaft, Muskatnuss,<br />

Salz, Zucker und Cognac<br />

abschmecken. Zum Schluss 2 EL<br />

geschlagene Sahne untermischen.<br />

Rohe Scampi nur kurz in Salzwasser<br />

garen und auslösen, vorgegart<br />

gefrorene und ausgelöste Exemplare<br />

nur kurz erwärmen und mit wenig<br />

Salz und etwas Zitrone aromatisieren<br />

Einige Blätter Zitronenmelisse<br />

zupfen. Die Erdbeeren halbieren.<br />

Die Suppe auf vier Teller verteilen<br />

und die Scampi – mit je 1-2 Blättern<br />

Zitronenmelisse bekrönt – sowie die<br />

Erdbeerhälften in die Suppe legen.<br />

Nun schlemmt auch das Auge mit.<br />

Guten Appetit!<br />

6


UNTERWEGS<br />

ut <strong>leben</strong>“ meint, 1200 Jahre<br />

„Gwären eigentlich Grund genug,<br />

einmal persönlich vorbeizuschauen und<br />

zu gratulieren! Im Jahre 805 wurde die<br />

heutige Landeshauptstadt Sachsen-<br />

Anhalts erstmals urkundlich erwähnt. So<br />

vielfältig wie die vergangenen 12 Jahrhunderte<br />

sind auch die Veranstaltungen<br />

und Projekte rund um das Jubiläum.<br />

Hier nur eine kleine Auswahl:<br />

Ein Kurztrip-Tipp:<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

1200 Jahre<br />

Magdeburg<br />

Magdeburg 1200 –<br />

Mittelalterliche Metropole,<br />

preußische Festung,<br />

Landeshauptstadt<br />

Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert, sollte<br />

bis zum 4. September die umfangreiche Ausstellung<br />

im Kulturhistorischen Museum der Stadt<br />

besuchen. Über 1500 originale Funde, Kunstobjekte<br />

oder Gegenstände des Alltags<strong>leben</strong>s, darunter<br />

viele wertvolle Leihgaben aus europäischen<br />

Museen und Archiven, veranschaulichen Magdeburgs<br />

1200-jährige Geschichte.<br />

Sachsen-Anhalt-Tag mit der Ersten<br />

„Magdeburger Altstadtmeile“<br />

Zum 9. Sachsen-Anhalt-Tag, genau genommen<br />

sind es drei Tage, vom 1. bis 3. Juli, trifft<br />

sich das ganze Bundesland in seiner Landeshauptstadt.<br />

Alles, was Sachsen-Anhalt interessant und<br />

vielfältig macht, ist hier zu finden. Neben<br />

sportlichen Attraktionen auf der Elbe ist die<br />

„Magdeburger Altstadtmeile“ hervorzuheben,<br />

die der besondere Beitrag der Stadt zum<br />

Landesfest sein wird: An authentischen<br />

Orten erwecken <strong>leben</strong>de Bilder die Historie.<br />

Mittelalter und Moderne, Macht und Mammon,<br />

Musen und Muße, Musik und Menschen<br />

– 1.200 Mitwirkende erzählen 12 Jahrhunderte<br />

auf 1.200 Metern.<br />

Foto: Werner Klapper, MMKT GmbH<br />

Multimediales Theaterprojekt<br />

„Believe it or not – Das Treffen“<br />

„Believe it or not - Das Treffen“ ist ein gemeinsames<br />

multimediales Theaterprojekt des Schauspiels Magdeburg<br />

und des Tennessee Repertory Theatre. Thema ist<br />

Nähe und Distanz, Freundschaft und Fremdheit, Ähnlichkeit<br />

und Verschiedenheit, Heimat und Globalisierung<br />

in einer zusammenwachsenden Welt. Die große<br />

Inszenierung kommt in Magdeburg und Nashville<br />

gleichzeitig auf die Bühne und wird per Satellitenschaltung<br />

simultan in die jeweilige Partner-Inszenierung<br />

hinein übertragen. Die Termine: 30. Sept. und 1.<br />

Okt. 2005, Neues Schauspielhaus<br />

Reise-Angebot<br />

Unter dem Motto „Magdeburg feiert 12 Jahrhunderte – feiern<br />

Sie mit!“ gibt es ein 2-tägiges Pauschalangebot mit Preisen ab<br />

105,00 Euro pro Person. Neben der Übernachtung in einem<br />

Viersternehotel enthält das Angebot den Eintritt – inklusive<br />

Führung – für die Jubiläums-Ausstellung „Magdeburg 1200 –<br />

Mittelalterliche Metropole, preußische Festung, Landeshauptstadt“<br />

im Kulturhistorischen Museum.<br />

Tourist-Information Magdeburg Tel.: 03 91 / 1 94 33<br />

info@magdeburg-tourist.de / www.magdeburg-tourist.de<br />

!<br />

8


UNTERWEGS<br />

Die Sprache der Dinge.<br />

Design, die Gestaltung, vom zeichnerischen Entwurf bis zur materiellen Formgebung, z. B. von Produkten und<br />

Gegenständen des täglichen Lebens, vom Auto bis zum Kugelschreiber oder zum Stoffmuster, wirkt eigentlich fast<br />

überall, in allen Lebensbereichen. Wir alle sind ständig von Design umgeben – und mit ihm aufgewachsen. Kleidung,<br />

Möbel, aber auch viele Gebrauchsgegenstände haben daher so etwas wie eine Sprache. Sie geben schon mit<br />

ihrer Form unter anderem einen wichtigen Hinweis auf den Zeitpunkt ihrer Entstehung. Wer in den Fünfziger Jahren<br />

aufgewachsen ist, wird auch etwas von sich selbst in spitzen Schuhen, Nierentischen und Salzlettenhaltern wiedererkennen.<br />

Umso spannender ist daher die Frage, welche Formen für die Gegenwart und Zukunft stehen.<br />

Fotos: Design Zentrum Nordrhein Westfalen<br />

Gut <strong>leben</strong>, und schön.<br />

Ein Ausflug in die Welt der<br />

Formen und Zeichen.<br />

Das<br />

Design Zentrum<br />

Nordrhein<br />

Westfalen<br />

Roter Punkt.<br />

Das 1954 – damals übrigens ausdrücklich als<br />

„Kundgebung des Protests gegen die Verhässlichung<br />

der Welt“ – gegründete Design Zentrum<br />

Nordrhein Westfalen sieht sich als führende<br />

europäische Institution im Bereich der<br />

Designförderung und als Mittler zwischen<br />

Industrie, Geschäftswelt und Designern. Der<br />

„Rote Punkt“ spielt hierbei eine zentrale Rolle.<br />

Er steht als Erkennungszeichen für den renommierten<br />

„red dot design award“, einen international<br />

bedeutenden Designwettbewerb, der hier<br />

durchgeführt wird und fest mit dem Design<br />

Zentrum und seinem Leiter, Prof. Dr. Peter Zec,<br />

verbunden ist.<br />

?<br />

red dot design museum<br />

im Design Zentrum Nordrhein Westfalen<br />

Gelsenkirchener Straße 181 · 45309 Essen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di bis Do von 11.00 h bis 18.00 h,<br />

Fr bis So und Feiertags von 11.00 h bis 20.00 h<br />

Ein besonderer Ort.<br />

Das „red dot design museum“ wartet mit einer Superlative auf:<br />

Es beherbergt die weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen<br />

Designs. Es befindet sich zudem in einem der beeindruckendsten<br />

Industriegebäude des 20. Jahrhunderts. Kein geringerer als der<br />

britische Architekt Sir Norman Foster, der unter anderem auch<br />

die neue Kuppel des Berliner Reichstages geschaffen hat, war<br />

beim Umbau des Kesselhauses des ehemaligen „Schachtes XII“<br />

federführend. Es ist Teil des Gesamtensembles der Zeche Zollverein<br />

in Essen, die seit 2002 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.<br />

9


ZU BESUCH...<br />

...in der<br />

DRK<br />

Hausnotruf-<br />

Zentrale<br />

in Herten.<br />

?<br />

Was ist das eigentlich:<br />

Hausnotruf?<br />

An erster Stelle: die Beratung.<br />

Die meisten Anrufer, die sich für den Hausnotruf<br />

interessieren, wissen erst einmal gar nicht so<br />

genau, was das eigentlich ist: Hausnotruf. „ ‚Wir<br />

brauchen so einen Pieper’, das ist eigentlich die<br />

häufigste Formulierung, die ich bei ersten<br />

Anfragen höre“, berichtet Edelgard Scharnau.<br />

Sie ist beim DRK Herten für die Hausnotruf-<br />

Beratung zuständig. „Meistens rufen übrigens<br />

eher die Angehörigen, vor allem die Kinder und<br />

Schwiegerkinder an. Und oft entsteht das Interesse<br />

aus einer bestimmten Situation heraus“,<br />

erklärt sie, „wenn Angehörige zum Beispiel<br />

gerade aus dem Krankenhaus kommen und keiner<br />

da ist, der sich kümmern kann.“<br />

Seit dem 01. März 2003 „kümmert“ sich die<br />

Gelsenkirchenerin um den Hausnotruf – und<br />

gibt in derartigen Fällen damit eine wichtige<br />

Hilfestellung. Die sieht zunächst einmal ganz<br />

praktisch so aus, dass sie einen Termin mit<br />

einem Techniker vereinbart, der das Gerät vor<br />

Ort installiert und „alles natürlich auch noch<br />

mal erklärt“, betont Frau Scharnau. Auf Wunsch<br />

vereinbart sie auch einen Besuchstermin, um<br />

individuell und persönlich vor Ort zu beraten.<br />

Das Hausnotruf-Team in Herten<br />

unterstützt Sie gern dabei.<br />

Mehr als ein „Pieper“:<br />

der Anschluss.<br />

TIPP<br />

„Wohnen Sie zu<br />

Hause und werden Sie uralt!“<br />

Thomas Wiedermann, Fahrdienstleiter<br />

und Verantwortlicher für die Geräte-<br />

Installation, beschreibt seine Tätigkeit<br />

so: „Die Anbringung der Station ist<br />

eigentlich ziemlich einfach, aber wir<br />

legen natürlich besonderen Wert auf die<br />

Überprüfung der Funktionalität. Hierzu<br />

lösen wir zum Beispiel mehrere Probealarme<br />

aus, um den gesamten Ablauf<br />

eines Alarms durchzuspielen.“ Dann gibt<br />

er noch einen kleinen Seitenwink: „Oft<br />

merken die Teilnehmer, die unsere<br />

Sicherheits-„Pakete“ mit Funk-Rauchmeldern<br />

und Funk-Bewegungsmeldern<br />

bestellt haben, erst bei diesen Tests, wo<br />

der Unterschied zu einem im Baumarkt<br />

erworbenen Billig-Rauchmelder liegt:<br />

Hier steht ein System dahinter, das den<br />

Alarm direkt an unsere Zentrale leitet<br />

und alle weiteren Maßnahmen auslöst –<br />

auch wenn der Teilnehmer bei einem<br />

Rauch-Alarm zum Beispiel gar nicht zu<br />

Hause ist.“<br />

10


Maßgeschneiderte Abläufe<br />

für den Notfall:<br />

die Feinabstimmung.<br />

Hinter dem „Hausnotruf“ verbirgt sich ein ausgeklügeltes<br />

und vielseitiges Sicherheitsangebot.<br />

Mit der Auslösung eines Notrufes wird ein<br />

vorher genau festgelegter Ablauf von Handlungen<br />

gestartet. Alle mit dem Teilnehmer und<br />

seinen Bezugspersonen vereinbarten Verhaltensregeln<br />

seitens der Zentrale und anderer<br />

Beteiligter, z.B. dem Fahr- oder Rettungsdienst,<br />

erscheinen sofort bei Alarmauslösung auf dem<br />

Monitor in der Zentrale. Hierzu gehören auch<br />

die individuellen Daten zu Krankheitsbild,<br />

Medikamenten usw., vor allem aber auch die<br />

genaue Reihenfolge der Benachrichtigung der<br />

angegebenen Bezugspersonen.<br />

Der Hausnotruf im Alltag:<br />

die Möglichkeiten.<br />

„In manchen Fällen“, werfen nun die Männer<br />

von der Zentrale, Herr Nährich und Herr Loick,<br />

ein, „kommt es dabei auch zu Überraschungen,<br />

wenn etwa der Schwiegersohn über seine<br />

angegebene Handynummer plötzlich im Italienurlaub<br />

erreicht wird.“ – „In aller Regel sind<br />

aber gerade die Angehörigen auch sehr glücklich,<br />

wenn sie merken, dass sich wirklich<br />

jemand um die Oma oder den Schwiegervater<br />

kümmert, während sie nicht da sind und etwas<br />

nicht in Ordnung ist“, berichtet Herr Nährich.<br />

Herr Loick weist auf die besondere Flexibilität<br />

der Zentrale hin: „Man kann uns hierzu gern<br />

ansprechen. Immer mehr Angehörige nutzen<br />

mittlerweile etwa die Möglichkeit, für Ferienzeiten<br />

spezielle Regelungen zu treffen, zum<br />

Beispiel weitere Bezugspersonen für diesen<br />

Zeitraum zu benennen.“<br />

Sicherheit ist kein Luxus:<br />

auch vor einem ersten Notfall.<br />

Für Ralph Hoffert, den Geschäftsführer des DRK<br />

Herten und Hauptverantwortlichen für die Zentrale,<br />

sind die Möglichkeiten des Hausnotrufs bei<br />

weitem noch nicht ausgeschöpft: „In Holland<br />

und England gibt es 10 mal so viele Anschlüsse<br />

wie bei uns in Deutschland. Anscheinend wird<br />

hierzulande zudem fast ausschließlich das „älteste<br />

Zehntel“ bedient. Hausnotruf- Kunden, die frühzeitig<br />

und vorbeugend Kunde werden, sind die<br />

absolute Ausnahme.“ Ralph Hoffert hat hierfür<br />

gleich mehrere Erklärungen: „Zunächst einmal<br />

müssen wir als Anbieter unsere Hausaufgaben<br />

machen und das Thema in die Öffentlichkeit tragen:<br />

informieren, informieren und nochmals<br />

informieren! Gerade weil es üblich ist, den Hausnotruf<br />

erst in der letzten Lebensphase zu nutzen<br />

oder zur Überbrückung der<br />

Wartezeit auf einen Heimplatz,<br />

wird ja eine fatale psychologische<br />

Schwelle aufgebaut:<br />

‚Ich und Hausnotruf’?<br />

– ‚Ihr meint wohl, jetzt<br />

geht’s mit mir zu Ende’.“<br />

„So“, meint der Hertener,<br />

„kommt der eigentliche<br />

positive Effekt des Hausnotrufs<br />

gar nicht zum Tragen.<br />

Unsere Gesellschaft hat in<br />

puncto Lebensqualität einen Ralph Hoffert<br />

hohen Standard erreicht. Und gerade für die rapide<br />

wachsende Altersgruppe der Senioren hat der<br />

Wunsch, bis ins hohe Alter in der gewohnten<br />

Umgebung, der eigenen Wohnung <strong>leben</strong> zu können,<br />

einen zentralen Stellenwert. Die Sicherheit,<br />

die der Hausnotruf dabei bietet, steht also<br />

eigentlich für alles andere als Hilflosigkeit und<br />

Gebrechlichkeit: nämlich für Selbstständigkeit,<br />

Freiheit bei der eigenen Lebensgestaltung und<br />

das beruhigende Gefühl, im Notfall professionelle<br />

Hilfe zu bekommen. Deswegen wirkt der Hausnotruf<br />

eigentlich am besten vorbeugend, wenn<br />

er rechtzeitig vor einem ersten Notfall eingerichtet<br />

wird – oder diesen sogar verhindert oder<br />

zumindest verzögert. Ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl<br />

ist nicht ungesund, sondern hält<br />

vielleicht sogar, ein wenig, jung.<br />

Fotos: SGP. Braun<br />

11


WO RAUCH IST...<br />

Funk-Rauchmelder<br />

lassen ruhiger schlafen.<br />

RAUCHMELDER<br />

Oft haben winzige Ursachen große<br />

und fatale Wirkungen. Niemand<br />

von uns ist gegen kleine Unachtsamkeiten<br />

oder unglückliche Verkettungen<br />

von Zufällen gefeit. Wer kennt sie nicht –<br />

auch wenn meistens alles „nochmal <strong>gut</strong><br />

gegangen“ ist: die vergessene Herdplatte,<br />

die Kerze am Trockenblumenstrauß, aber<br />

auch Kurzschlüsse und im Verborgenen<br />

schmorende Leitungen. Andererseits gibt es<br />

aber auch ganz einfache technische „Helfer“.<br />

Eigentlich bemerkt man sie ja überhaupt<br />

nicht, wenn man sie einmal installiert<br />

hat. Und doch bieten sie bei minimalem<br />

Aufwand Sicherheit rund um die Uhr. Wenn<br />

es um Brandschutz geht, können die DRK-<br />

Hausnotruf-Teilnehmer mit Funk-Rauchmeldern<br />

auf „Nummer sicher“ gehen – und so<br />

beruhigter schlafen.<br />

Mehr als ein Nebeneffekt:<br />

Auch das Zuhause wird sicherer!<br />

So funktioniert’s.<br />

Erinnern Sie sich noch an die einst beliebte<br />

Verballhornung des alten Feuerlöscher-<br />

Werbespruches „Hast Du Minimax im<br />

Haus, Feuer breitet sich nicht aus?“ –<br />

Damals ergänzte man allzu gern: „Doch es<br />

?<br />

ist ein großer Mist, wenn Du nicht zu<br />

Hause bist.“<br />

Durch Funk-Rauchmelder sind auch Haus<br />

oder Wohnung gegen Feuer immer<br />

geschützt, da der Alarm automatisch in der<br />

DRK-Hausnotrufzentrale ausgelöst wird.<br />

Unser nachdenkliches Fazit: Perfektion gibt<br />

mehr Sicherheit, lässt aber weniger Raum<br />

für Humor. Oder war es doch nur Schadenfreude?<br />

Schlafen wir also lieber ruhig – und<br />

verzichten auf Rauchmelder-Witze. Wie<br />

sind wir jetzt eigentlich darauf gekommen?<br />

Es gibt wirklich Komischeres!<br />

Der optische Funk-Rauchmelder dient der<br />

Brandfrüherkennung. Er reagiert auf<br />

sichtbaren Rauch, der bei einem Brand in der<br />

Regel vor der Flammenbildung oder einer Temperaturerhöhung<br />

entsteht. Im Brandfall warnt<br />

der Melder akustisch durch einen starken,<br />

durchdringenden Ton. Gleichzeitig meldet er<br />

die Gefahr drahtlos über Funk an die Teilnehmerstation,<br />

die den Alarm in der DRK-Notrufzentrale<br />

auslöst. Wenn die Batterie ausgetauscht<br />

werden muss, gibt der Melder für max.<br />

30 Tage ein akustisches Signal. Man kann auch<br />

an einem Testknopf am Melder einen Probealarm<br />

auslösen, um die Funktionsfähigkeit zu<br />

testen. Weil der Alarm über Funk ausgelöst<br />

wird, müssen übrigens keinerlei Kabel in der<br />

Wohnung verlegt werden.<br />

Wussten Sie...<br />

Der Geruchssinn schläft mit.<br />

Regelmäßige tragische Meldungen über<br />

Todesopfer bei Wohnungsbränden sind das<br />

Ergebnis eines natürlichen, aber beunruhigenden<br />

Phänomens: Im Schlaf ruht auch unser<br />

Geruchssinn. Der menschliche Körper reagiert<br />

im Schlaf daher nicht auf Rauch – und wird so<br />

langsam und unmerklich zum Opfer des<br />

Erstickungstodes. Bei vielen Wohnungsbränden<br />

entstehen zudem giftige Dämpfe, die sehr<br />

schnell zum Tode führen können.<br />

!<br />

Fotos: PhotoCase.de<br />

12


KRIMINALITÄT<br />

DER ENKEL-TRICK<br />

Wie kann man nur darauf hereinfallen?“ –<br />

„Könnte mir nie passieren.“ So dachten<br />

schon viele. Bis sie selbst auf dem<br />

falschen Fuß erwischt wurden. Wenn es um die<br />

eigenen Verwandten, vor allem um die Kinder und<br />

Enkel geht, reagiert der Mensch eben empfindlich,<br />

betroffen und gefühlsbetont – und das ist <strong>gut</strong> so!<br />

Leider ist er in diesem Zustand auch anfällig für<br />

andere, die dies ausnutzen.<br />

Fotos: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes - www.polizei-beratung.de<br />

Seniorinnen und Senioren als Zielgruppe von Straftätern<br />

sind nach wie vor besonders betroffen bei<br />

Betrügereien. Ein alter Trick, der leider immer noch<br />

funktioniert, ist der sogenannte „Enkel-Trick“:<br />

Sie gehen nichtsahnend ans Telefon und werden<br />

mit einer Stimme konfrontiert, die sich als Ihr alter<br />

Bekannter oder als Verwandter – z. B. Ihr Enkel, den<br />

Sie lange nicht gesehen haben – ausgibt. „Rate<br />

mal, wer am Telefon ist“ – so lautet eine beliebte<br />

Begrüßung. Dann erzählt Ihnen der Anrufer, dass er<br />

sich in einer ganz schlimmen Lage befindet: Er oder<br />

sie (es kann natürlich auch eine „Enkelin“ sein) hat<br />

sich finanziell übernommen, hat sich einen teuren<br />

Computer, ein Auto aufschwatzen lassen und sitzt<br />

nun in der Klemme, aus der nur Sie heraushelfen<br />

können, indem Sie sofort eine höhere Summe Bargeld<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Sollten Sie nicht sofort darauf hereinfallen, werden<br />

Sie weiter angerufen und unter Druck gesetzt:<br />

„Du bist meine letzte Hoffnung!“ Gleichzeitig<br />

werden Sie darauf hingewiesen, dass die Sache<br />

natürlich „ganz unter uns bleiben muss“. Dann<br />

wird erklärt, dass man das Geld nicht persönlich<br />

abholen könne. Aber man würde einen <strong>gut</strong>en<br />

Freund oder eine <strong>gut</strong>e Freundin vorbeischicken,<br />

die sich ja mit einem bestimmten geheimen Wort<br />

oder Satz ausweisen könne.<br />

Auch wenn man es sich kaum vorstellen mag:<br />

Immer wieder fallen <strong>gut</strong>meinende Großmütter<br />

oder Großväter auf diese Masche herein und gehen<br />

sofort zu ihrer Bank, um das Geld abzuholen: Wer<br />

hilft nicht gern einem Enkel oder einer Enkelin?<br />

Was können Sie tun, wenn Sie<br />

einen solchen Anruf erhalten?<br />

Die Polizei rät dazu, zunächst einmal<br />

einen Rückruf zu versuchen. Sicher<br />

haben Sie eine Nummer, unter der der<br />

vorgebliche Verwandte normalerweise<br />

zu erreichen ist. Wenn Sie den Verdacht<br />

haben, es mit Betrügern zu tun zu<br />

haben, sollten Sie sofort die Polizei<br />

informieren. Auch wenn Sie schon zum<br />

Betrugsopfer geworden sein sollten,<br />

kümmern sich spezielle „Opferschutzbeauftragte“<br />

der Kriminalpolizei gern<br />

um Ihre Fragen und Probleme.<br />

Senioren als Gewaltopfer?<br />

Zahlen widerlegen Vorurteile.<br />

Gewalt gegen Senioren ist eine Thematik,<br />

die immer stärker in der Öffentlichkeit diskutiert<br />

wird. Die Befürchtung, Opfer von<br />

Kriminalität und Gewalt zu werden, ist<br />

aber bei dieser Bevölkerungsgruppe nicht<br />

stärker ausgeprägt als bei anderen<br />

Altersgruppen. Dies belegt eine Studie<br />

des Kriminologischen Forschungsinstitutes<br />

Niedersachsen. Senioren schätzen ihr<br />

Risiko durchaus realistisch ein.<br />

Der Anteil der Altersgruppe von Opfern<br />

eines Gewaltdelikts über 60 ist gegenüber<br />

den Vorjahren konstant niedrig geblieben.<br />

Er lag 2004 bei 6 % . Von insgesamt<br />

55.662 Opfern von Gewaltdelikten waren<br />

1.337 männliche und 2.052 weibliche Opfer<br />

über 60 Jahre alt.<br />

13!


FRISCH GELESEN...<br />

DSCHUNGELKIND<br />

Sie ist in Nepal geboren und im Urwald<br />

West-Papuas, dem westlichen, zu Indonesien<br />

gehörenden Teil Neuguineas aufgewachsen.<br />

Bei einem Stamm, der von unserer<br />

Zivilisation nahezu vollständig „unberührt“<br />

war, der zudem als besonders kriegerisch und<br />

gewalttätig galt, dem gar Kannibalismus<br />

nachgesagt wurde. Als Fünfjährige ist sie mit<br />

ihren Eltern, Sprachforschern und Missionaren,<br />

gemeinsam mit ihren zwei Geschwistern,<br />

hierher gekommen.<br />

Eine ungewöhnliche Kindheit.<br />

Krieger, Krankheiten, Krabbeltiere.<br />

Sabine Kuegler erzählt von „ihrem“<br />

Dschungel, „ihrem“ Stamm, den „Fayu“,<br />

aber auch von ihrer Familie, den einzigen<br />

Weißen in dieser weit entfernten, abgeschlossenen<br />

Welt. Mit einer Mischung aus damaliger<br />

jugendlicher Unvoreingenommenheit<br />

und heutiger, wehmütiger Distanz beschreibt<br />

sie ihre Erlebnisse mit ihren Stammesgenossen,<br />

deren Bräuche und Verhaltensregeln,<br />

aber auch die Veränderungen, die nicht<br />

zuletzt durch die Anwesenheit ihrer Familie<br />

ausgelöst wurden. Daneben zeichnet sie ein<br />

detailfreudiges Bild des Dschungel<strong>leben</strong>s, der<br />

Nähe zur Natur, die hier schön und zugleich<br />

bedrohlich wie kaum an einem anderen Ort<br />

wirkt. Sie zeigt ihre persönliche Vertrautheit<br />

mit diesem Ort und seinen Flussläufen,<br />

Regenwäldern, mitsamt Krokodilen, Spinnen,<br />

Schlangen und Insekten. Freundschaft, Vertrauen<br />

und Familien<strong>leben</strong> spielen vor dieser<br />

Kulisse eine neue, andersartige Rolle, aber<br />

auch Krankheit, Verlust und Tod.<br />

14


BUCHTIPP<br />

Weltenwechsel.<br />

Menschen, die den Orten ihrer Kindheit nachtrauern,<br />

sind eigentlich gar nicht so selten. Man denke<br />

nur an die Kriegsgeneration, die Zwangsumsiedlungen<br />

und Verlust von Heimat erlebt hat, aber<br />

auch europäische Auswanderer in aller Welt und<br />

nicht zuletzt an alle, die ihren Eltern auf der Suche<br />

nach neuen Perspektiven nach Deutschland<br />

gefolgt sind. Sabine Kueglers „Weltenwechsel“ als<br />

17-Jährige aus dem Dschungel an eine Schule „für<br />

höhere Töchter“ am Genfer See ist im Vergleich<br />

hierzu exotisch, fast etwas luxuriös. Aber auch an<br />

ihrem Beispiel wird deutlich, dass das Glück verlorener<br />

Kindheitsparadiese nicht „wiederholbar“ ist.<br />

Die Kinder sind erwachsen geworden – und haben<br />

z. B. eigene Kinder: Sabine Kuegler, die mittlerweile<br />

als Medienunternehmerin in der Nähe von<br />

Hamburg lebt, hat davon gleich vier. Ob sie diesen<br />

„ihr“ Dschungelparadies schmackhaft machen<br />

kann? Auf jeden Fall hat sie viel zu erzählen.<br />

Fotos: Eart of Dream Film- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Stolz auf Pfeil und Bogen:<br />

Sabine Kuegler mit ihrem Bruder<br />

Christian und Spielgefährten.<br />

Unter Fayu-Frauen und -Kindern<br />

Der Dschungel,<br />

der Fluss und das Haus<br />

der Familie Kuegler<br />

Der „Gut <strong>leben</strong>“-Lesetipp:<br />

Sabine Kuegler,<br />

Dschungelkind<br />

Droemer Verlag 2005<br />

352 Seiten, EUR 19.90<br />

ISBN 3-426-27361-6<br />

15


GEHEN WIR’S AN!<br />

VORSORGEVOLLMACHT<br />

UND PATIENTENVERFÜGUNG<br />

So richtig gern beschäftigt sich eigentlich<br />

niemand mit diesem Thema. Natürlich ist<br />

es eine beklemmende Vorstellung, durch<br />

einen Unfall oder eine schwere Erkrankung<br />

einmal nicht mehr bewusst wichtige Entscheidungen<br />

für die eigene Person treffen zu können.<br />

Andererseits spricht aber wirklich überhaupt<br />

nichts dafür, dass allein durch die<br />

gedankliche Beschäftigung mit diesem Risiko<br />

dieses etwa erhöht würde. „Gut <strong>leben</strong>“ möchte<br />

die Sache einmal von der anderen, positiven<br />

Seite angehen.<br />

Vorab ein wichtiger Hinweis: Betroffen sind<br />

grundsätzlich alle Altersgruppen! Sobald ein<br />

Mensch ein Bewusstsein für die eigene „Endlichkeit“<br />

hat und somit für die Gefährdungen,<br />

denen das eigene Leben ausgesetzt ist, hat er<br />

die Möglichkeit, für „Grenzsituationen“ vorzusorgen.<br />

Wer „in <strong>gut</strong>en Zeiten“ und bei vollem<br />

Bewusstsein seinen Angehörigen, Freunden<br />

und dem gesamten Umfeld, z.B. auch den<br />

behandelnden Ärzten, grundsätzliche Verhaltensregeln<br />

oder auch detaillierte Wünsche mitteilt,<br />

hilft damit nicht nur sich selbst, sondern<br />

auch allen Beteiligten. Es geht immerhin im<br />

„Ernstfall“ um nicht weniger als darum, die<br />

eigene Würde als Betroffene oder Betroffener<br />

bewahren zu können.<br />

!<br />

Die Patientenverfügung<br />

„Nicht die medizinischen Möglichkeiten<br />

sind ausschlaggebend, sondern der Patient.“<br />

Um diese Grundregel im eigenen Fall zur Geltung<br />

zu bringen, sollte man eine „Patientenverfügung“<br />

verfassen, die Verhaltensvorgaben<br />

z.B. zur schwierigen Frage enthält, bis zu welchem<br />

Zeitpunkt bestimmte <strong>leben</strong>serhaltende<br />

Maßnahmen für die eigene Person gewünscht<br />

werden. Aber auch andere detaillierte Wünsche<br />

sind möglich, etwa zum Thema „Pflege“<br />

oder „Schmerzen“.<br />

16<br />

!Die Vorsorgevollmacht<br />

„Je eher, desto sicherer.“<br />

Wünsche lässt.<br />

Gestaltungsrahmen prinzipiell gleich.<br />

Was früher unter dem Stichwort „Entmündigung“<br />

oft mit einem zwielichtigen Beigeschmack<br />

versehen war, gehört endgültig der Vergangenheit<br />

an – und ist in der aktuellen Gesetzgebung<br />

vielmehr zu einem positiven Gestaltungsangebot<br />

geworden, das viel Spielraum für individuelle<br />

Die junge, sportliche Motorradfahrerin hat vielleicht<br />

andere Voraussetzungen und Anlässe als<br />

ein neunzigjähriger Frischverliebter, sich mit diesem<br />

Thema zu beschäftigen – für alle ist aber der<br />

Es empfiehlt sich übrigens, in der Vorsorgevollmacht<br />

kein Blatt vor den Mund zu nehmen, auch<br />

und gerade wenn es um Personen oder das liebe<br />

Geld geht. Nur so kann z. B. verhindert werden,<br />

dass Menschen, die man nicht <strong>gut</strong>, sondern „nur<br />

zu <strong>gut</strong>“ kennt, in einer entsprechenden Situation<br />

entscheiden. Entscheiden sollte man sich aber, und<br />

zwar auch deshalb möglichst früh – alles lässt sich<br />

bei Bedarf auch wieder ändern –, weil sonst nicht<br />

etwa automatisch die Ehefrau oder der Ehemann,<br />

sondern ein gerichtlich bestimmter Betreuer eingesetzt<br />

wird. Allein dies führt uns eigentlich wieder<br />

zur Anfangsüberschrift zurück: „Gehen wir’s an!“<br />

?<br />

Mehr zum Thema?<br />

Viele städtische Betreuungsstellen und die großen Wohlfahrtsverbände,<br />

z. B. das Deutsche Rote Kreuz, haben<br />

Vordrucke erarbeitet, die lediglich ausgefüllt bzw.<br />

ergänzt werden müssen. Hier erhalten Sie auch weitere<br />

Informationen. Achten Sie aber darauf, dass Ihre individuellen<br />

Wünsche in jedem Fall eindeutig formuliert sind.<br />

Fotos: PhotoCase.de


Frau<br />

Beckmann<br />

erklärt<br />

die Dinge<br />

!<br />

?<br />

AHA!<br />

Folge EINS<br />

Der SMS-Daumen<br />

SMS-Daumen. Schmerzhafte Modeerscheinung in<br />

der historischen Nachfolge des Tennisarms. Trotz<br />

aller Bemühungen um würzige Kürze in allen verfügbaren<br />

Sprachen (hdl = hab dich lieb, 4u = engl. „for<br />

you“, tvb = „ti voglio bene“ bei italienischen „messaggini“<br />

oder, besonders exotisch, „39“ = japanisch<br />

gesprochen „san kyu“ für „thank you“ ; na dann<br />

Gute N8!) inzwischen epidemisch verbreitet.<br />

Trainingsrelevante, vorbeugende Tätigkeiten wie<br />

„Teig kneten“ sind bei den meist jugendlichen<br />

Erkrankten mega-out bzw. erscheinen diesen schlicht<br />

als twot = total waste of time = völlige<br />

Zeitverschwendung. Weltweite Verbreitung ist nicht<br />

mehr aufzuhalten: In China wurden in zwei<br />

Monaten 43 Milliarden SMS („Short Message Service“<br />

= Kurz-Mitteilungs-Dienst) verschickt.<br />

Mein Tipp: Kann als routinierte Krankenschwester<br />

einen Daumen-SMS („Short Massage-Service“ =<br />

Kurzes Daumen-Kneten) anbieten.<br />

Gertrud Beckmann, 81, Krankenschwester,<br />

seit 1943 im DRK, unter anderem<br />

über ihre Kinder und Enkel in ständigem<br />

Kontakt mit der „Szene“, ist für „Gut Leben“<br />

als „Trend-Scout“ unentbehrlich. Was ist<br />

„amtlich“ und „hip“? Sie hilft unseren Leserinnen<br />

und Lesern weiter. Wenn Sie also ein aktuelles<br />

Modewort, das neueste Computerspiel Ihres<br />

Enkels oder das „Navi-System“ in der Mittelkonsole<br />

der Limousine Ihres Neffen verstehen wollen<br />

– schreiben Sie an die Redaktion (Anschrift<br />

siehe unten).<br />

Frau Beckmann erklärt es – auf ihre Weise.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Ralph Hoffert<br />

Deutsches Rotes Kreuz Herten<br />

Gartenstraße 56<br />

45699 Herten<br />

www.<strong>magazin</strong>-<strong>gut</strong>-<strong>leben</strong>.de<br />

herausgeber@<strong>magazin</strong>-<strong>gut</strong>-<strong>leben</strong>.de<br />

Redaktion: Vatter + Vatter<br />

Agentur für Werbung<br />

und Kommunikation<br />

Im Blankenfeld 6<br />

46238 Bottrop<br />

www.vatter-vatter.de<br />

redaktion@<strong>magazin</strong>-<strong>gut</strong>-<strong>leben</strong>.de<br />

Verantwortlich: Klaus Vatter<br />

Art-Director: Hans-Hermann Braun<br />

Grafik: SGP. Braun<br />

Arnd Vatter<br />

Anzeigen: Benjamin Loick<br />

Anschrift siehe Herausgeber<br />

anzeigen@<strong>magazin</strong>-<strong>gut</strong>-<strong>leben</strong>.de<br />

Herstellung: Arnd Vatter<br />

Druck: WAZ-Druck, Duisburg<br />

Fotos: SGP. Braun<br />

Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und<br />

Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

sämtlicher Beiträge nur nach vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

www.<strong>magazin</strong>-<strong>gut</strong>-<strong>leben</strong>.de<br />

17


IM RÜCKSPIEGEL<br />

HENRI DUNANT<br />

Portrait eines Reisenden<br />

Henri Dunant<br />

1828 - 1910<br />

Das Leben Henri Dunants war das<br />

eines Reisenden. Seine beruflichen<br />

Aktivitäten in der boomenden<br />

und zugleich risikoreichen Welt der Kolonialwirtschaft<br />

waren nicht durchweg erfolgreich.<br />

Viele Krisen und wirtschaftliche<br />

Katastrophen bis hin zum Vorwurf des<br />

betrügerischen Bankrotts markierten seinen<br />

Weg. Auch in seiner schwierigsten<br />

Lebensphase gab er, zeitweise völlig verarmt,<br />

das Reisen nicht auf: Stuttgart, Rom,<br />

Korfu, Basel und Karlsruhe, dann London<br />

– die Stationen sind Beleg für eine bemerkenswerte<br />

Ruhelosigkeit.<br />

Die Idee<br />

Die Konstante in seinem Leben war aber<br />

eine Idee, die nicht nur am Ende seines<br />

Lebens mit der Verleihung des ersten Friedensnobelpreises<br />

einen würdigen Abschluss<br />

fand, sondern seine Person als Symbolfigur<br />

für humanitäres Engagement schlechthin<br />

zu Weltruhm brachte: allen Opfern von<br />

Konflikten und Katastrophen sowie anderen<br />

hilfsbedürftigen Menschen unterschiedslos<br />

Hilfe zu gewähren, allein nach dem Maß<br />

ihrer Not. Diese Idee wurde auf einer<br />

Geschäftsreise geboren.<br />

Solferino<br />

Juni 1859: Als Repräsentant seiner in Algerien gegründeten<br />

Mühlengesellschaft möchte Henri Dunant auf<br />

Grund von Problemen mit der Kolonialbehörde bei<br />

Napoleon III. persönlich vorsprechen, der sich in Norditalien<br />

aufhält. In der Nähe des Gardasees liefert sich<br />

dessen Armee eine blutige Schlacht im Krieg mit Österreich.<br />

Was Dunant nach dem blutigen Gemetzel auf<br />

dem Schlachtfeld von Solferino<br />

erlebte, hat er in seiner Schrift<br />

„Eine Erinnerung an Solferino“<br />

festgehalten, die bemerkenswert<br />

schnell international bekannt<br />

wurde und bei verschiedensten<br />

Regierungen und Königshäusern<br />

auf Gehör stieß.<br />

Gründungen<br />

Die Schreie der hilflos verblutenden Schwerverletzten<br />

von Solferino haben noch lange, nachdem sie für die<br />

allermeisten ihrer Absender keine Rettung mehr bringen<br />

konnten, ihre Wirkung getan. Sie haben buchstäblich,<br />

durch das Lebenswerk des neben Jean Jacques<br />

Rousseau wohl berühmtesten Genfer Bürgers angestoßen,<br />

Einzug in internationale rechtliche Normen<br />

und Verträge gehalten, die bis heute zahllose Menschen<strong>leben</strong><br />

gerettet haben. Noch zu Lebzeiten Dunants<br />

wurden die beiden Genfer Konventionen vom 22.<br />

August 1864 und 6. Juli 1906 unterzeichnet, ebenso<br />

die Petersburger Konvention von 1868 über die Verwendung<br />

von Sprengstoffen im Kriege, und in den<br />

Jahren 1899 und 1907 wurden die beiden Haager Friedenskonferenzen<br />

abgehalten.<br />

So war Henri Dunants „Lebensreise in Sachen Menschlichkeit“<br />

am Ende doch nicht ohne Erfolg. Und Millionen<br />

von Rotkreuzmitgliedern in aller Welt führen sie fort.<br />

18


HAUSNOTRUF<br />

Der Hausnotruf-Anschluss gibt vielen Menschen<br />

mehr Sicherheit. Das Angebot wird<br />

aber immer noch viel zu selten benutzt –<br />

oder erst dann, wenn schon ein erster Notfall eingetreten<br />

ist. Das Deutsche Rote Kreuz startet deshalb<br />

eine interessante Aktion: In der Zeit vom Juni<br />

bis einschließlich August 2005 können Sie den<br />

DRK- Hausnotrufanschluss für einen Monat<br />

KOSTENFREI testen.<br />

!Am besten: TESTEN!<br />

Kopfbedeckung<br />

in heißen<br />

italienischer<br />

Strom<br />

Einfall,<br />

Gedanke<br />

Teil der<br />

Unterwäsche<br />

orientalische<br />

Kopfbedeckung<br />

Saiteninstrument<br />

Durchsichtsbild<br />

(Kzw.)<br />

geschützt<br />

vor<br />

Licht<br />

ein<br />

Edelstein<br />

Gefrorenes,<br />

Dessert<br />

Heilbad<br />

Wenden Sie sich einfach an das DRK in Ihrer Stadt<br />

oder wählen Sie über die Nummer<br />

0180-3650180*<br />

unsere Service-Zentrale an.<br />

*9 Cent pro Minute<br />

ein<br />

Himmelskörper<br />

engl.:<br />

Satz<br />

beim<br />

Tennis<br />

Träger<br />

einer<br />

Erbanlage<br />

griechische<br />

Vorsilbe:<br />

Leben(s)<br />

Feueralarmgerät<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

derb,<br />

rau<br />

Gebirge<br />

auf<br />

Kreta<br />

Augendeckel<br />

Abschiedsgruß<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Aserbaidschan<br />

Gründer<br />

des Roten<br />

Kreuzes<br />

(Henri)<br />

Imbiss,<br />

Zwischenmahlzeit<br />

Geliebte<br />

des<br />

Zeus<br />

Platzmangel,<br />

Raumnot<br />

sportlich<br />

in Form<br />

männlicher<br />

Nachkomme<br />

Sportveranstaltung<br />

Blumenfülle<br />

sehr bedeutend,<br />

bahnbrechend<br />

süße<br />

Gartenfrucht<br />

stehendes<br />

Binnengewässer<br />

tropischer<br />

Urwald<br />

Teil eines<br />

Kleidungsstücks<br />

südamerikanisches<br />

Gebirge<br />

Abk. für<br />

Hauptuntersuchung<br />

Flächenmaß<br />

Kinostück<br />

unwissend<br />

Ruhepause<br />

niederträchtig<br />

RÄTSEL<br />

franz.<br />

Stadt<br />

Fremd-<br />

an der<br />

wort-<br />

teil:<br />

Rhone<br />

halb<br />

amerik.<br />

Filmstar<br />

(Liz)<br />

großer<br />

Nachtvogel<br />

Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

Lebensbund<br />

Abk. für<br />

techn.<br />

Hochschule<br />

bayr.<br />

Benediktinerabtei<br />

Ländern<br />

19


HAUSNOTRUF<br />

Der Hausnotruf-Anschluss gibt vielen Menschen<br />

mehr Sicherheit. Das Angebot wird<br />

aber immer noch viel zu selten benutzt –<br />

oder erst dann, wenn schon ein erster Notfall eingetreten<br />

ist. Das Deutsche Rote Kreuz startet deshalb<br />

eine interessante Aktion: In der Zeit vom Juni<br />

bis einschließlich August 2005 können Sie den<br />

DRK- Hausnotrufanschluss für einen Monat<br />

KOSTENFREI testen.<br />

!Am besten: TESTEN!<br />

Kopfbedeckung<br />

in heißen<br />

italienischer<br />

Strom<br />

Einfall,<br />

Gedanke<br />

Teil der<br />

Unterwäsche<br />

orientalische<br />

Kopfbedeckung<br />

Saiteninstrument<br />

Durchsichtsbild<br />

(Kzw.)<br />

geschützt<br />

vor<br />

Licht<br />

ein<br />

Edelstein<br />

Gefrorenes,<br />

Dessert<br />

Heilbad<br />

Wenden Sie sich einfach an das DRK in Ihrer Stadt<br />

oder wählen Sie über die Nummer<br />

0180-3650180*<br />

unsere Service-Zentrale an.<br />

*9 Cent pro Minute<br />

ein<br />

Himmelskörper<br />

engl.:<br />

Satz<br />

beim<br />

Tennis<br />

Träger<br />

einer<br />

Erbanlage<br />

griechische<br />

Vorsilbe:<br />

Leben(s)<br />

Feueralarmgerät<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

derb,<br />

rau<br />

Gebirge<br />

auf<br />

Kreta<br />

Augendeckel<br />

Abschiedsgruß<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Aserbaidschan<br />

Gründer<br />

des Roten<br />

Kreuzes<br />

(Henri)<br />

Imbiss,<br />

Zwischenmahlzeit<br />

Geliebte<br />

des<br />

Zeus<br />

Platzmangel,<br />

Raumnot<br />

sportlich<br />

in Form<br />

männlicher<br />

Nachkomme<br />

Sportveranstaltung<br />

Blumenfülle<br />

sehr bedeutend,<br />

bahnbrechend<br />

süße<br />

Gartenfrucht<br />

stehendes<br />

Binnengewässer<br />

tropischer<br />

Urwald<br />

Teil eines<br />

Kleidungsstücks<br />

südamerikanisches<br />

Gebirge<br />

Abk. für<br />

Hauptuntersuchung<br />

Flächenmaß<br />

Kinostück<br />

unwissend<br />

Ruhepause<br />

niederträchtig<br />

RÄTSEL<br />

franz.<br />

Stadt<br />

Fremd-<br />

an der<br />

wort-<br />

teil:<br />

Rhone<br />

halb<br />

amerik.<br />

Filmstar<br />

(Liz)<br />

großer<br />

Nachtvogel<br />

Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

Lebensbund<br />

Abk. für<br />

techn.<br />

Hochschule<br />

bayr.<br />

Benediktinerabtei<br />

Ländern<br />

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