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Mauritius 2003

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Dienstag, 02.09.<strong>2003</strong> – U-Boot ahoi !!!<br />

<strong>Mauritius</strong> <strong>2003</strong><br />

Ein Reisetagebuch<br />

„Betty“ umzusteigen. Und zwar ganz ohne Netz und doppelten Boden! Man kam sich<br />

fast wie im Actionfilm vor, wo Stuntmen bei hohen Geschwindigkeiten versuchen, ihre<br />

Transportmittel zu wechseln.<br />

Erschwerend kam hinzu, dass unser<br />

Speedboat durch den starken Seegang<br />

immer wieder ein Stück von der „Betty“<br />

abkam, so dass man schon einen größeren<br />

Ausfallschritt brauchte, um die Seiten zu<br />

wechseln. Carsten und ich gingen als erste.<br />

Bei Carsten ging es noch einigermassen<br />

gut und er kam glimpflich auf der „Betty“<br />

an. Doch just in dem Moment, als ich<br />

rübersteigen wollte, wurde der Wind<br />

wieder so stark, dass sich das Speedboat zu weit vom Mutterschiff entfernte und ich<br />

die Hände der Helfer wieder loslassen musste. Andernfalls hätte sich mindestens einer<br />

von uns Dreien im Wasser wiedergefunden. Das Bad an sich wäre wohl nicht das<br />

Schlimmste, aber die „Betty“ und das Speedboat hätten den Unglücklichen wie eine<br />

Briefmarke in die Zange genommen. Doch schon beim zweiten Versuch klappte es dann<br />

und mit einem kräftigen Satz und zwei paar kräftigen Armen hatte ich den Abgrund<br />

überwunden.<br />

Als auch die restlichen Mitpassagiere auf das Mutterschiff gelotst worden waren,<br />

erhielten wir eine kurze Einweisung, wie wir das U-Boot zu betreten hatten, damit es<br />

auch nach uns noch verwendet werden konnte. Dann galt es ein zweites Mal bei<br />

heftigem Seegang die Schiffe zu wechseln. Und wem das immer noch nicht genügte,<br />

der bekam noch eine kräftige Dusche von den ans U-Boot schlagenden Wellen in<br />

Gesicht und auf die Füsse. Das Deck des U-Bootes war klatschnass, insofern war es<br />

fast ein kleines Wunder, dass keiner ausrutschte und über Bord ging. Nachdem alle 9<br />

Passagiere in dem für 10 Personen plus<br />

Kapitän ausgelegten U-Boot Platz<br />

genommen hatten, wurden wir noch kurz<br />

mit den Sicherheitsvorkehrungen<br />

vertraut gemacht. Beruhigend war zu<br />

vernehmen, dass die Vitalsysteme des U-<br />

Bootes im Notfall für ganze 3 Tage die<br />

Versorgung unter Wasser übernehmen<br />

könnten. Aber mal ehrlich – wer will schon<br />

72 Stunden in einer engen Kapsel und vor<br />

allem ohne Toilette unter Wasser hocken.<br />

So unterhaltsam war es nun dort auch<br />

wieder nicht.<br />

Seite 42 von 60 © Janet & Carsten, Erlensee <strong>2003</strong>

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