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Ausgabe 2002.4 [PDF, 486.8 KB] - Institut für Interne Revision ...

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AUDIT<br />

V vJOURNAL<br />

ten Bereiche 2037 aussehen, müssen die<br />

Futurologen beantworten.<br />

Wie wird aber die interne <strong>Revision</strong> der<br />

<strong>Institut</strong>ion aussehen, die das zukünftige<br />

Gesellschaftssystem prägen? Wie Sie sicherlich<br />

aus dem 1. Teil der Antwort zu<br />

diesem Problemkreis entnommen haben,<br />

ist die <strong>Revision</strong>sfunktion in jedem kybernetischen<br />

System zwangsläufig zu Hause.<br />

Selbst, wenn wir im Jahr 2037 aus gesellschaftspolitischen<br />

Gründen derartige Regelkreise<br />

ablehnten, könnten wir uns ihnen<br />

nicht entziehen, weil wir selbst einen repräsentieren<br />

und wahrscheinlich alles um<br />

uns die Kybernetik in sich trägt, wie auch,<br />

die unsichtbare Schwerkraft nicht geleugnet<br />

werden kann. Was aus dieser Überlegung<br />

<strong>für</strong> uns als Revisoren von Bedeutung<br />

ist, ist die Tatsache, dass neben den natürlichen<br />

kybernetischen Systemen durch den<br />

Menschen selbst derartige Systeme entwickelt<br />

werden und ihre auf Maschinen basierende<br />

Anwendung unvorstellbare und<br />

vor allem in ihrer Geschwindigkeit progressiv<br />

zunehmende Fortschritte macht<br />

(Informatik, Computer based management<br />

technics, Prozesssteuerung, kybernetische<br />

Steuerungssysteme der Luft- und Raumfahrt<br />

u.ä.).<br />

Von dieser Seite her ist also im allgemeinen<br />

der Mensch als Träger der <strong>Revision</strong>sfunktion<br />

betroffen und sogar gefährdet, wenn<br />

man nicht gleichzeitig berücksichtigt, dass<br />

der Mensch immer bereit war, sein augenblickliches<br />

Arbeitsgebiet aufzugeben und<br />

zu einer Funktion und Leistung "höherer<br />

Ordnung" zu streben. Die <strong>Revision</strong>sfunktion<br />

höherer Ordnung (als heute) wird dort<br />

liegen, wo noch keine vollautomatischen<br />

und vollintegrierten, reinen Maschinensysteme<br />

die <strong>Revision</strong> übernehmen können. An<br />

der kritisch-analytischen Funktion und<br />

Leistung des Menschen wird es daher immer<br />

dort liegen, wo andere Menschen die<br />

Maschinen noch nicht soweit gebracht<br />

haben, einen wirklich geschlossenen Regelkreis<br />

zu gewährleisten. Darüber hinaus<br />

bleibt noch immer die Frage offen, wer<br />

prüft die Richtigkeit der Zielvorgaben und<br />

Maßgrößen im maschinellen System. Auch<br />

Maschinen?<br />

- Im einfachen Bereich und auch im kombinierten<br />

Bereich schon heute denkbar<br />

(vor allem in der Technik) und realisiert.<br />

Im sozioökonomischen Bereich und seiner<br />

Multidimensionalität noch kaum denkbar.<br />

In den Betrieben teilweise denkbar. Ungelöst<br />

an den Nahtstellen zum Markt (also<br />

letztlich zum Menschen) bei den Faktoren,<br />

die in einer Entscheidung ganz allgemein<br />

als ungewiss zu bezeichnen sind.<br />

Eines ist aber sicher anzunehmen; die heute<br />

bestehende Funktion der internen <strong>Revision</strong><br />

wird - wenn es sie noch gibt - durch<br />

ein Mensch-Maschine-System erfüllt werden,<br />

weshalb EDV und Kybernetik zum<br />

Rüstzeug der internen <strong>Revision</strong> der nächsten<br />

25 Jahre gehören müssen, um in dieser<br />

Zeit eine <strong>Revision</strong>stechnik zu erarbeiten<br />

und eine Revisorengeneration zu erziehen,<br />

die dann auch den Sprung nach 2037 vorbereitet,<br />

umso mehr als diese um 2000<br />

schon wieder mehr weiß.<br />

Die z w e i t e <strong>für</strong> Ihren Berufsstand bedeutungsvolle<br />

Frage wird aber sein, ob und<br />

wo es noch <strong>Revision</strong>sabteilungen gibt, in<br />

denen es als kreativer Mensch Freude<br />

macht zu arbeiten auch in einem Mensch-<br />

Maschine-System auf optimal erarbeiteten<br />

kybernetischen Grundlagen.<br />

Was sicherlich erwartet werden kann, ist<br />

die Erhöhung des Bedarfes an <strong>Revision</strong><br />

höherer Ordnung (alles was die vollintegrierten<br />

und maschinellen Regelkreise nicht<br />

können), und die Verlagerung der Schwerpunkte<br />

von der internen <strong>Revision</strong> der Unternehmen<br />

nach den <strong>Institut</strong>ionen der öffentlichen<br />

Versorgungswirtschaft. Innerhalb<br />

der Wirtschaft wird der Bedarf an<br />

<strong>Revision</strong> in der Industrie zurückgehen (relativ),<br />

der Bedarf aber im stärker wachsen-<br />

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