Kodierleitfaden HIV - Kodieren mit Kodierleitfaden
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Allgemeine Regeln zur Kodierung<br />
einem Syndrom immer auf (z.B. Laborhinweis auf <strong>HIV</strong> bei <strong>HIV</strong>- Infektion), so dürfen<br />
diese nicht gesondert kodiert werden, sondern sind im Kode für die Grunderkrankung<br />
enthalten.<br />
Ausnahme: Wenn Symptome oder Manifestationen eigenständige medizinische oder<br />
pflegerische Probleme darstellen, werden sie extra aufgeführt.<br />
2.1.7 Verdachtsdiagnosen<br />
Verdachtsdiagnosen sind Diagnosen, die zur Aufnahme führen, sich aber im Laufe des<br />
Aufenthaltes weder sicher bestätigen, noch sicher ausschließen lassen. Sie werden unterschiedlich<br />
kodiert; je nachdem, ob eine Behandlung auf Verdacht erfolgte oder ob der<br />
Patient in ein anderes Krankenhaus verlegt wurde oder entlassen wurde.<br />
Konstellation 1:<br />
Wenn Untersuchungen vorgenommen, aber keine Behandlung in Bezug auf die Verdachtsdiagnose<br />
eingeleitet wurde, sind die Symptome zu kodieren.<br />
Ein Kind wurde wegen rechtseitigen Schmerzen im Unterbauch <strong>mit</strong> Verdacht auf Appendizitis<br />
aufgenommen. Die Untersuchungen während des stationären Aufenthaltes haben die Diagnose<br />
einer Appendizitis nicht bestätigt. Eine spezifische Behandlung der Appendizitis wurde<br />
nicht durchgeführt. Die Hauptdiagnose ist R10.3 Schmerzen <strong>mit</strong> Lokalisation in anderen<br />
Teilen des Unterbauches (DKR D008b).<br />
Konstellation 2:<br />
Wenn eine Behandlung der Verdachtsdiagnose eingeleitet wurde und/oder der Patient <strong>mit</strong> der<br />
Verdachtsdiagnose in ein anderes Krankenhaus verlegt wurde, wird die Verdachtsdiagnose<br />
als Hauptdiagnose kodiert. Es gilt der Informationsstand bei Entlassung bzw. Verlegung, d.h.<br />
auch bei weiterführenden Informationen aus dem aufnehmenden Krankenhaus darf die angegebene<br />
Verdachtsdiagnose nicht im Nachhinein geändert werden.<br />
Ein Patient wurde <strong>mit</strong> Verdacht auf Meningitis wegen starken Kopfschmerzen aufgenommen.<br />
Die Untersuchungen während des stationären Aufenthaltes haben die Diagnose einer Meningitis<br />
weder bestätigt noch sicher ausgeschlossen. Eine spezifische Behandlung der Meningitis<br />
wurde jedoch eingeleitet. Die Hauptdiagnose ist G03.9 Meningitis, nicht näher bezeichnet<br />
(DKR D008b).<br />
2.1.8 Syndrome<br />
Wenn es für ein Syndrom im ICD-10 Verzeichnis einen spezifischen Kode gibt, wird dieser<br />
verwendet. Bei ausschließlicher Diagnostik und Behandlung einer im Vordergrund<br />
stehenden Manifestation eines Syndroms ist die Manifestation die Hauptdiagnose. Das<br />
Syndrom selbst und weitere relevante Manifestationen werden als Nebendiagnosen kodiert<br />
(DKR D004d).<br />
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<strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>HIV</strong> Version 2012