Der Antichrist (1): Allgemeine Information
Der Antichrist (1): Allgemeine Information
Der Antichrist (1): Allgemeine Information
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2)<br />
und am hier vorgestellten goldenen Altar wurden sie durch Christus zusammengefaßt<br />
und Gott dargebracht. Doch nun, nach dem Blasen der sechsten Posaune, scheint der<br />
Kraftfluß der Fürbitten unterbrochen zu sein, denn dieselbe Stimme, die die Gebete<br />
zusammenfassend darbrachte und dadurch die Winde der göttlichen Strafgerichte noch<br />
zurückhielt, erteilt nun den Befehl, die vier Engel, die am großen Strom Euphrat<br />
gebunden sind, loszubinden.<br />
<strong>Der</strong> Name des Flusses, an dem die Engel bis zu diesem Zeitpunkt festgehalten<br />
wurden, läßt Rückschlüsse auf den Charakter dieser vier Engel zu. Offenbar handelt<br />
es sich um satanisch inspirierte Sendboten, denn im Gegensatz zum durch Jerusalem<br />
fließenden Jordan, in dem Jesus getauft wurde und der ein Bild des geistlichen Lebens<br />
ist, mit dem das geistliche Jerusalem getränkt wird, ist der durch Babylon fließende<br />
Euphrat das Sinnbild pseudogeistlicher und verderbenbringender geistlicher<br />
Wasserquellen. Schon viele Jahrhunderte lang hatte es am Euphrat, am Strom<br />
menschlicher Weisheit, Wissenschaft und Kunst, dämonisch inspirierte Sendboten<br />
gegeben, doch waren diese, solange die Fürbitte der treuen Gläubigen noch aufstieg,<br />
in ihrer Wirksamkeit stark eingeschränkt. Jetzt aber ist alles "Aufhaltende"<br />
hinweggetan: Die Entrückung der Erstlinge zum himmlischen Berg Zion hat den Weg<br />
für die vier Engel freigemacht, die jetzt ihr schädigendes Werk, das den Menschen<br />
den Tod bringt, ungehindert ausführen können. Die Engel werden also im Verlauf der<br />
sechsten Posaune mit großem Eifer eine satanisch gesteuerte Spiritualität vorantreiben,<br />
mittels derer das Babylon der Endzeit seinen geistlichen Durst stillen wird.<br />
Bei den vier Engeln ist zunächst durchaus an vier Dämonenführer zu denken, die im<br />
Bereich der unsichtbaren Welt über Heere riesigen Ausmaßes befehligen. Weil aber<br />
nicht nur Gott, sondern auch Satan seine "Engel" auf Erden aussenden kann, ist zu<br />
erwarten, daß auch dort die vier Engel, die Boten aus dem Abgrund, in Erscheinung<br />
treten werden. In Pervertierung der vier urchristlichen Ämter werden sie inmitten der<br />
Christenheit als Anführer einer schnell um sich greifenden Bewegung das<br />
Zerstörungswerk der "Heuschrecken" vollenden und die Massen der dem christlichen<br />
Glauben Entfremdeten dem <strong>Antichrist</strong>en zuführen:<br />
1. Falsche Apostel: Genial begabte Führer großer Volksmassen, vielleicht sogar ganzer<br />
Völker, die mit Autorität und unerschütterlichem Selbstbewußtsein zur Unterwerfung<br />
unter den letzten großen Führer der Menschheit anleiten werden, dem sie selbst<br />
absolut hörig sind.<br />
2. Falsche Propheten: Medial veranlagte Männer und Frauen, die in der Kraft Satans<br />
und mit erstaunlichen Effekten und sensationellen Wundertaten die Massen zu<br />
verblüffen und auf ihre Seite zu ziehen verstehen.<br />
3. Falsche Evangelisten: Exzellente Redner, die in populärer Sprache und rhetorisch<br />
profihaft das neue und zugleich "einzig wahre und letztgültige Evangelium"<br />
verkünden, das aber weder zum Glauben an den Gekreuzigten, noch zur Vorbereitung<br />
auf dessen persönliche Wiederkunft auffordert. Es wird vielmehr seinem letzten<br />
großen Gegenspieler den Weg bereiten, dem unbedingtes Vertrauen und ungeteilter<br />
Gehorsam entgegenzubringen sei.<br />
4. Falsche Hirten und Lehrer: Männer - und sicher auch Frauen - mit zarterem Gemüt,<br />
die einfühlsam und mit viel natürlicher Menschenliebe ausgestattet, jedoch gleichzeitig<br />
mit erbittertem Haß oder auch sträflicher Gleichgültigkeit gegenüber dem wahren Gott<br />
und seinem Christus erfüllt sind.