Geologie und Geotope im Kanton Schwyz - Schwyzerische ...
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von Rothenthurm. In einer Tauphase löste sich am Engelstock oberhalb Gigersberg, aus der heute noch erkennbaren<br />
Anrissnische Abigweid, eine murgangähnliche Flysch-Rutschung. Der Murgang fuhr über Chüngstbüel–Höchweid–Erlirieter<br />
auf den Rothenthurmer Eisarm. Damit sind die drei Habkern-Granit-Blöcke zu Erratikern geworden<br />
<strong>und</strong> auf dem wieder vorstossenden Eis, in r<strong>und</strong> 70–100 Jahren, um 2.5 km Richtung Rothenthurm verfrachtet<br />
worden. Die Lauital-Eiszunge drückte den Reuss/Muota-Gletscher etwas nach NW <strong>und</strong> die Findlinge in die ungefähre<br />
heutige Lage. Ein Temperaturanstieg setzte dem Vorstoss ein Ende – das Eis begann zurückzuschmelzen.<br />
Da in der Lustnau während des Abschmelzens Gletscheroberfläche, Terrainhöhe <strong>und</strong> Lage des nördlichsten „erratischen<br />
Exoten“ zusammenfielen, wurde dieser dort auf 935 m ü.M. deponiert. Die beiden andern, 250 m südlicher<br />
gelegenen Blöcke, glitten be<strong>im</strong> Schmelzen auf der zurückweichenden Gletscherzunge auf die damalige Talsohle,<br />
wo sie durch Erosionswirkung der Steiner Aa an ihren heutigen Standort verfrachtet worden sind (Abb. 2.25).<br />
Abb. 2.26<br />
Der Habkern-Granitblock auf dem Hof Lustnau, Gemeinde Sattel, durchdrungen von einem hellen, feinkörnigen Granit-Aplit-Gang.<br />
Abb. 2.27<br />
Habkern-Granit – Anschliff eines Handstückes 4/5 cm vom F<strong>und</strong>ort Lustnau in der Steiner Aa<br />
Literatur: YAVUZ, E.V. 1996.<br />
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