PEK - Erzbistum Köln

Presseamt des Erzbistums Köln / Seite 6
Seit Beginn des Jahres nämlich helfen sie in der südkroatischen Region um
Dubrovnik beim Wiederaufbau von Wohnhäusern, die durch den Krieg schwer
beschädigt wurden. In Mosici, nahe dem Flughafen von Dubrovnik, waren die
meisten Häuser durch Phosphorgranaten ausgebrannt. Die Bewohner lebten
als Flüchtlinge in Istrien oder an der dalmatinischen Küste. Die Aktion "Dach
über dem Kopf" hat zehn Häuser für 43 Menschen wieder bewohnbar gemacht.
Die Dächer wurden ausgebessert, neue Fenster und Türen eingesetzt. Den
Zuschlag für die Arbeiten bekamen einheimische Firmen. Die Kosten von rund
7.000 Mark pro Haus übernahm die Abteilung Weltkirche-Weltmission des
Erzbistums Köln.
Die guten Erfahrungen in Mosici beflügelten die Initiatoren weiterzumachen.
Kürzlich konnten im Dorf Dubravka an der montenigrinischen Grenze zwölf
Häuser ihren Bewohnern übergeben werden. Für zehn Häuser übernahm
wiederum das Erzbistum die Kosten, zwei Häuser wurden durch private
Einzelspenden finanziert. ber 50 Menschen konnten nach Dubravka
zurückkehren. Daß auch die übrigen zwölf teilzerstörten Häuser wieder
aufgebaut werden, ist für das Dorf eine berlebensfrage. Schon vor dem Krieg
hätten viele junge Leute die strukturarme Region verlassen, erläutert Ernst
Brück, Geschäftsführer des Kölner Malteser-Hilfsdienstes, die Situation vor Ort.
Um die brachliegende Landwirtschaft aber wieder in Gang zu bringen, werde in
Dubravka jede Hand gebraucht.
Malteser-Hilfsdienst und Katholikenausschuß haben sich daher entschlossen,
die Aktion "Dach über dem Kopf" fortzuführen. 84.000 Mark brauchen sie, um
Dubravka eine Zukunft geben zu können. Der Aufruf, sich der
Wiederaufbauhilfe anzuschließen, gilt vor allem den Pfarrgemeinden. Aber
auch Einzelspenden sind willkommen. Die Auswahlkriterien für
die Renovierung der Häuser sind eindeutig: Um eine schnelle Hilfe zu
gewährleisten, werden nur teilzerstörte Häuser wieder aufgebaut. Vorrang
erhalten kinderreiche Familien und alte Menschen. Um Neid und Unfrieden
innerhalb der Bevölkerung vorzubeugen, werden Dorfversammlungen
einberufen. Der Flüchtlingskommissar für Dubrovnik und Umgebung erläutert